Der letzte Erbe von Sturmfeder (- Das Ende einer Geschichte -) ================================================================================ Kapitel 2: - Gedanken in der Zweisamkeit - ------------------------------------------ Nun.. das zweite Kapitel ist da.... es ist etwas stressiger... ich hoffe es gefällt euch *sfz* würde ich über kommis freuen ^^" ~ Kapitel 2 ~ - Gedanken in der Zweisamkeit - Es war schon einherzlicher Anblick, wenn man sie schlafen sah. Die Augen geschlossen und der ruhige Atem lässt sie zerbrechlich wirken. Alicen lag inmitten des großen Bettes und schlief fest. Die Erschöpfung und die Wunde trieben sie so weit ins Traumland. Man hatte sie zugedeckt. Neben den Mädchen wachten zwei Vampire. Sie sahen ihr zu, wie sie sich erholte. Es wirkte, als wäre es eine kleine Familie. „Ob es ihr bald wieder besser gehen wird?“ Die sanfte Stimme von Seras war flüsternd. Sie strich der Kleinen ihre Haare aus dem Gesicht und lächelte lieblich. „Ja. Sie ist über den Berg. Mache dir bitte keine Sorgen.“ Auf der anderen Seite lag ein großer, männlicher Vampir auf der Seite. Alucard sah zu seiner Vampira. Man konnte ihr die Besorgnis im Gesicht ablesen. „Wie konnte dies nur passieren?“ Erschüttelte seinen Kopf und richtete sich auf. Alicen schlief weiter. „Ich weiß es nicht. Sie müsste angeschossen worden sein. Vielleicht sah sie die Wunde als unbedenklich an, was ein Fehler war.“ „Am Besten, wir fragen sie danach.“ Ihr Handrücken streichelte ihre Wange. „Nein, lassen wir sie in Ruhe. Sie wird es von alleine erzählen, wenn wir es wissen müssten.“ Er sah zu seiner Nichte nieder, die sich umdrehte. Wie es schien, war die Wunde am Bauch fast völlig verheilt. Ein Glück. Wer weiß, was seine Schwester mit ihm angestellt hätte, wäre ihr etwas geschehen. Er fühlte ihre Stirn. Das Fieber war gänzlich verschwunden. Nur ihre nasse Haut, lässt auf dieses schließen. Sie sah im schlaf aus, wie ein normales Kind. Wie ein Mensch, der sorglos durchs Leben ging. Doch warum verhielt sie sich nicht so? ER sprach es nicht aus, aber er hatte Bedenken. Die Zeiten änderten sich und eine Finsternis baute sich auf, die ihn in Besorgnis stürzten. Vielleicht war Radu erst der Anfang. „Alucard?“ Er wurde aus seinen Gedanken gerissen und sah zu ihr auf. Ein bitteres Grinsen entstand. Seras schmunzelte und blickte wieder auf Alicen. „Sieht sie nicht niedlich aus, wenn sie schläft?“ „Wieso fragst du mich dies?“ Er legte sich hin und sah zur Decke. Noch immer ließ ich der Gedanke an die Ruhe vor dem Sturm nicht los. „Naja, ich habe mir gedacht... wie es ist, wenn...“ Seras konnte den Satz nicht beenden. Sie lief leicht rot an und legte sich ebenfalls hin. Er sah zu ihr und wartete. „Alucard, wie wird es weiter gehen?“ „Wie es weiter gehen wird? Nun, wie du gesehen hast, wurden wir für einen Ball eingeladen und müssen Alicen versorgen...“ „Nein, ich meine.. mit uns.“ Ihr fielen die Worte und Gedanken daran sehr schwer. Nie haben sie darüber gesprochen. Sie genossen nur das hier uns jetzt. Nie haben sie besprochen, wo sie standen. Nie wollten sie es besprechen. Die Zukunft war für sie in diesen Momenten allerlei. Für Alucard erst recht. Unsterblichkeit ist ein langer Zeitraum. Da verpasste man selten etwas. Sein Blick ging zu ihr. Sie hätte eine finstere Miene erwartet, aber es kam nichts. Er lächelte lieblich. „Uns steht die Ewigkeit bevor. Erwartest du, dass ich etwas plane, um die Spannung in diesem Unleben zu vernichten? Das Einzige, was einem vor einer völligen Selbstverlierung rettet?“ „Du hast keine Vorstellung über die Zukunft? Keine? Auch nicht...“ Sie sah wieder auf Alicen. Sie konnte nicht über ihre Gefühle reden, über ihre Bedenken und über ihre Wünsche. Es war ungewohnt. „Du sprichst von Kinder?“ Stille herrschte vor. Es war so, als wüsste er genau, was in ihr vorging. Als wäre sie für ihn ein offenes Buch. Ein Gedanke, der bei einer Beziehung angenehm wäre, aber nicht für sie. Es war ein einseitiges Gefühl. Nur er sah in ihr hinein, aber sie nicht in ihn. Es rannen ihr flüchtige Tränen in die Augen. Vielleicht war es ein Fehler, dieses Gespräch zu beginnen. Er bemerkte ihren kleinen Gefühlsausbruch. Sofort lehnte er sich über Alicen zu ihr herüber. „Seras, hör bitte auf zu weinen. Habe ich etwas falsches gesagt?“ Erbeugte sich vorsichtig über sie und sah ihr in die Augen. Sie schüttelte ihren Kopf du versuchte sich ihm zu entziehen. Es misslang. Seine Hand packte ihr Gesicht und zog sie zu sich hoch. Ein langer, zarter Kuss folgte. Sie sah ihn an und lief wieder rot an. Er stoppte den Kuss und lächelte sie an. „Ich möchte nicht, dass du traurig bist.“, schnurrte er leise und strich mit seiner Nase an ihrer Wange. „Ich bin nicht traurig... nur verunsichert.“ Es fiel ihr immer leichter, einige Dinge auszusprechen. Dennoch war es ihr unangenehm. Sie strich ihm über die Brust. Vielleicht sollte sie das Thema beenden. Wer weiß schon, ob er sich eine Familie mit ihr vorgestellt hatte. Wer weiß schon, ob es überhaupt möglich wäre. „Am Besten, wir reden später darüber... Es ist ein kniffliges Thema, was nicht auf die schnelle eine Lösung besitzt.“ Sie nickte. Es war wohl so bestimmt. „Das ist wohl das Richtige.“ Sie sah wieder zur Seite. Es war eine leichte Blamage. Er grinste und strich ihr durchs Haar. „Du solltest von ihr herunter gehen.“ Er sah auf. Sie hatte Recht. Seine Lage war nicht wirklich optimal für Alicen. Sein Körper lag quer über das Bett und somit auf der kleinen Vampirin. Nur so kam er zu Seras. Sein Grinsen wurde breiter. „Ich kann mich auch auf dich legen, aber das wäre auch nicht so fein, wenn sie aufwacht.“ „Mh, ich denke es wäre besser, als das du sie zerquetscht, mein Lieber. Er nickte und richtete sich auf. Schnell stieg er über die schlafende Alicen und stützte sich über Seras. Sie sah zu ihm auf und lächelte. „Schon besser.“ Er beugte sich nieder und küsste sie nochmals. Sein gesamter Körper umschlang sie und hüllte sie in sich ein. Beide Zungen umspielten sich und es wirkte, als würden sie sich auffressen. „Ihr könnt ruhig aufhören euch aufzufressen. Das ist ja widerlich.“ Beide stockten und sahen zur Seite. Das junge Mädchen richtete sich auf und fasste auf ihre Stirn. Ihr war schwindelig. „Alicen...“ Seras drückte Alucard von sich und versuchte zu lächeln. „Wieder wach?“ Auch Alucard mischte sich ein. „Ich geh, dann könnt ihr euch weiter ablecken...“ Angewidert rutschte sie vom bett und stand auf. Taumelnd versuchte sie zu gehen. Sie wirkte völlig verändert. Völligkühl und lieblos. Nicht einmal glücklich schien sie einen. „Nein, bleib... wir sind sowieso fertig...“ Er sprach es in ihrer Tonlage aus und setzte sich wieder hin. Seras schien etwas bedrückt, dennoch wollte sie Alicen nicht gehen lassen. „Alicen du solltest dich noch ausruhen!“, rief sie ihr nach. „Kein Bedarf.... ich geh erst mal essen.“ Mit diesen Satz verschwand sie durch die Tür. Alucard rutschte sofort vom Bett und ging ihr nach. Seras griff sich ihre Sachen und zog sie über. Erst dann folgte sie ihm. Er hatte sie gewarnt, aber wohl überhörte sie dies. Was sie wollte, war nur von ihnen weg sein. Sie hatte genug von der Liebe, die in der Luft hing. Alicen wollte nur raus. Raus aus dieser Hitze, raus aus diesen Haus, weit fort in die Freiheit. Nur weg. Mit ihren schnellen Schritten erreichte sie die Treppen und stieg hoch. Ihre Aufregung ließ sie unachtsam werden. Sie spürte nicht, wie ein Mann ihre Hand packte und festhielt. Sofort drehte sie sich um. „Lass mich los!!“, keifte sie, doch es fand kein Gehör. „Ich sagte dir, dass du dich hier nicht austoben solltest, sonst müssen wir dich leider aufhalten.“ Sein Ton war rau und ernst. Es interessierte sie nicht. Sie sah zur Seite und schmollte. „Es ist mir egal, was ihr tun werdet, wenn es sein wird, nehme ich es mit euch beiden auf!!“, schrie sie ihn an. Er wurde wütend und hob seine Hand. Bereit ihr eine Lektion zu erteilen. Doch Seras war schneller und griff seinen Arm. Er drehte sich zu ihr um. Ihr Blick war ernst. „Hör auf, Alucard.“, meinte sie bestimmend. Er kam zur Ruhe und senkte seinen Arm. Der Vampir begriff, er ließ sich gehen. „Entschuldigung.“, sprach er zu Alicen gewand. „Ich ließ mich gehen.“ Sie nickte matt und drehte sich weg. „Und du Alicen! Du bleibst!“ Seras Tonlage wurde tiefer. Sie sah sie wütend an. „Es ist unhöflich, wenn man einfach verschwindet und die Warnungen ignoriert. Du weißt es besser, wir spaßen nicht und du bist doch sonst nicht so nachlässig. Was ist mit dir los?“ „Mit mir ist nichts los!“, knurrte sie leise. Ihr ging es wirklich auf die Nerven. „Alicen, wir machen uns nur sorgen. Du bist so anders geworden. Wir erkennen dich gar nicht mehr wieder.“ Man hörte, dass sie leicht verzweifelt war. Doch der Vampirin war es gleich. „Du warst doch bei den Clans.“ Alucards Stimme durchbrach die Sorge seiner Gefährtin. Sie schrak auf, aber sah ihn nicht an. Er hatte schließlich recht. Sie war bei den Clans. Sie gab die Einladungen ab, wie es ihre Mutter wünschte, aber der Weg zu den Persönlichkeiten, die so verschieden und anders waren, wie sie es noch nie zuvor sah, war beschwerlich. „Dann kann ich mir vorstellen, was du denkst.“ Er wandte sich um und ging wieder in sein Gemach. Alicen sah ihm nach. „Du hast doch keine Ahnung!!“, schrie sie. Er grinste nur leicht. „Du solltest dir ihre Worte nicht zu Herzen nehmen, egal, wer sie sind. Sie schätzen unsere gesamte Familie nicht und tun alles, damit ein Teil geschwächt ist. Glaube mir. Gefühltotes Verhalten, dass verbessert nichts. Du machst dich damit kaputt. Sieh doch, du hast nicht einmal bemerkt, wie verletzt du warst, damit du nicht als schwach galtest.“ Sie sah zu Seras, die auf einmal zu ihr kam. Wie eine Mutter, nahm sie die kleine Vampirin in den Arm. Sanft strich sie ihr übers Haar. „Du hast doch keine Ahnung.“, nuschelte sie und versuchte sich zusammen zureißen. Doch der Schreck der letzten Tage saß zu tief. Sie fing an zu weinen. „Alicen, lass alles raus. Du bist hier in Sicherheit. Niemand wird dir etwas tun.“ Beruhigende Worte, die nichts brachten. Sie hörte nicht hin, sondern weinte ihren Schmerz heraus. Ihre Wut, ihren Hass, ihre Erinnerung an die Schmach. „Vielleicht haben sie dich gedemütigt, dass ist dennoch kein Grund, sich zu verändern. Was würde deine Mutter dazu sagen, wenn du ihr so unter die Augen kommst? Sie wäre enttäuscht. Lieber würde sie eine gefühlvolle Tochter haben, als eine, die sich wie ein normaler Vampir verhält. Sie will, dass du einzigartig bleibst.“, setzte er hinzu und ging weiter. Alicen sah auf und knirschte mit ihren Zähnen. „Lieber will sie ein Vampir haben, der sich durchsetzt und kein Erbarmen zeigt, als jemand, der jammert und gefühlsbetont ist!“, rief sie ihm nach. Erblieb stehen und sah zu ihr. „Wie kommst du darauf?“ Sie lehnte sich wieder an Seras. „Weil ich sie kenne. Ich kann doch sehen, wie freudig sie dieses Miststück anfunkelt, wenn sie neutral und kühl vor ihr steht und einfach nur wie ein Roboter wirkt, als sei sie aus der Finsternis persönlich entstiegen.“ Alucard hob seine Augenbraue. „Bitte?“ Alicen sah weg und schüttelte leicht ihren Kopf. „Ich rede von diesem Mädchen, was sie sich zuholte. Sie sieht sie immer mit funkelnden Augen an. Sie wollte sie unbedingt. Ich war dabei, als sie dieses Weib abholte. Ein normaler Mensch. Sie ließ kein ‚nein’ gelten, wenn es um sie ging und als man dachte, man hat ihr etwas angetan, rastete sie aus! Ich bin ihr doch nicht mehr wichtig... ich komme nicht einmal für die Nachfolge in Frage!“ Ihr Leid klagte sich heraus. Er fing an zu seufzen. „Ich mache dir ein Angebot. Wenn wir bei euch sind, dann werde ich mit ihr sprechen. Auf mich wird sie schon hören und wenn es dann nicht besser wird, kannst du meinetwegen eine Zeit lang bei uns bleiben, damit es sich wieder einrenkt...“ So viel Bereitschaft war Seras von ihrem Alucard nicht gewohnt. Sie sah ihn verwirrt an. Fassungslos, dass er dies anbot. Verstehen konnte sie es dennoch. Schließlich war Alicen seine einzige Nichte. Er war wohl doch ein Familienmensch. Alicen sah ihn nicht an und schwieg. Es war ihre Art dem zuzustimmen. „Komm, wir gehen in die Küche und da kannst du noch etwas trinken.“ Seras Muttergefühle kamen heraus. Sie nahm die Hand der Kleinen und drückte ihren Kopf an ihre Brust. So im Arm ging sie den Flur entlang. Er sah ihr nur leicht nach und musste schmunzeln. Es war doch ein herzerwärmender Anblick. Mit einem Klicken schloss der Koffer sich. Eine ältere Hand umfasste den Griff fund stellte das Gebäck auf den Boden. Fast der gesamte Kleiderschrank hatte er leer geräumt. Ein Seufzen entstand. Für eine sogenannte Geschäftsreise, wollte sie schon viele fragwürdige Kleider mitnehmen. Auch die Freud ein ihren Gesicht war bedenkenswert. Was war mit ihr los? Walter griff zu sein Monokel und säuberte es. Sein Blick streifte über ihr Gemach. Es war sichtlich leerer und aufgeräumter. Gut, sie hatte sich seit ihrer Ankunft aus Rumänien gehen lassen. Da war es schon manchmal unordentlich, dennoch war ihm diese Leere des Raumes unangenehm. Abrupt kam sie herein und sah sich um. Er sah sie an und musste daran denken, wie es war, als sie noch klein gewesen war. Ein unschuldiges, kleines Mädchen, welches von der Welt zu wenig Ahnung hatte. Sie verlor ihren Vater zu früh und hatte nur noch ihn, ihren Butler. Doch nun schien es, als würde sie gehen. Sie ließ all ihre Sachen packen und nun war alles leer. Es war deprimierend. „Walter?!“, fragte sie verwirrt und ging in ihr Zimmer. Er lächelte höflich. „Ich habe ihre Sachen für den morgigen Flug gepackt. Damit sie nicht so viel zu tun haben.“, erklärte er ruhig und deutete auf die Koffer. Sie sah hin und versuchte zu lächeln. „Danke, auch wenn es viele sind.“ Er sah sie fragend an. „Es sind ihre Sachen für zwei Wochen.“, sprach er ruhig. Integra lächelte. „Ach, Walter, sicher hätte man meine Sachen da auch gewaschen.“ Er verstand. Vielleicht lag noch Hoffnung, dass sie nicht zu lange ging. „Dann werde ich einige Sachen wieder auspacken. Er wandte sich schon zu einen Koffer um, als sie ihn unterbrach. „Nein, lass... Du sollst dir nicht zu viel Arbeit machen. Dann müssen sie da drüben nur mehr schleppen. Das ist auch nicht so schlimm.“ Er nickte. „wie sie wünschen.“ Somit ging er auf sie zu. „Bevor ich es vergesse, es wurde angerufen. Herr Francesco wollte sie sprechen. Es schien wichtig. Des weiteren haben wir Besuch. Wie ich vorhin mitbekam, scheint Fräulein Alicen hier zu sein. Ich sah sie in Richtung Keller gehen. Ansonsten haben sie Flugfreigabe für den morgigen Tag.“ Ordnungsgemäß berichtet er ihr alle Dinge. Sie nickte zustimmend. „Verstehe. Gut... ich werde noch einige Dinge packen und dann gehe ich kurz zu Alucard herunter.“ Walter schmunzelte. „Wie sie wünschen.“ Er verbeugte sich leicht und ging aus der Tür. „Ich wünsche ihnen einen erholsamen Aufenthalt in Deutschland.“, sprach er und ging. Integra sah ihm nicht nach, sondern ging unentwegt zu ihrem Nachttisch. Vorsichtig zog sie die Schublade heraus. Es waren nur kleine Dinge darin. Ein Spiegel, eine Schachtel Aspirin und einige Notizen mit einem Bleistift. Doch dies interessierte sie nicht. Sie griff unter den Boden der Schublade. Vorsichtig kratzte sie etwas ab und riss es heraus. Es war ein kleiner Schlüssel, der wunderschön verziert war. Wie für eine Schatzkiste geschaffen. Schnell ging sie damit zu ihrem Schrank und griff nach oben. Ein Schuhkarton stand darauf, der verstaubt war. Sie nahm ihn herunter und stellte diesen auf den Boden. Nichts war darauf geschrieben. Es war nur ein Schuhkarton in hellbraun. Schnell umfasste sie den Deckel und hob ihn hoch. Erst darin offenbarte sich ein kleiner Schatz. Eine Ansammlung von Kinderspielzeugen und kleinen Erinnerungen. Ein Lätzchen und ein Schnuller. Daneben lag ein Foto, welches ein Knick in der Mitte besaß. Man sah nur ein Baby darauf, welches freudig lachte. Sie kramte weiter darin. Ein Lächeln zauberte sich auf ihre Lippen, als sie ein kleines Kästchen mit goldenen Verzierungen herausholte. Der Schlüssel passte genau in den Schlitz beim Kästchen. Sie tat es und öffnete das Kästchen. Erfreut klappte sie den Deckel auf und eine kleine Spieluhr entpuppte sich ihr. Sie spielte und es ertönte eine wunderschöne Melodie. „’Sea Moon See You’, ein wunderschönes Lied.“, seufzte sie und sah dem zu. Es war ein Geschenk, was sie einst zum Abschied von einer Person bekam. Jedes Mal, wenn sie an etwas trauriges dachte, nahm sie die Spieluhr in die Hand und lauschte der Melodie. Es entspannte sie sehr. Erst als das Lied zuende war, schloss sie die Uhr und nahm sie an sich. Sie sollte mitkommen, das war sicher. Vorsichtig packte sie es in eine Tasche und stellte es auf einen Koffer. Sie müsste nun alles haben. Noch schnell räumte sie den Karton wieder hoch und schloss den Kleiderschrank. Nun sollte sie sich noch von Seras und Alucard verabschieden. Sie war sich sicher, dass sie die Beiden bis zu ihrer Abreise nicht mehr sehen würde. Mit schnellen Schritten ging sie aus ihren Zimmer. Der Weg in den Keller war recht weit. Sie hoffte jedes Mal, dass sie die beiden nie in Aktion erwischen würde, wenn sie zu ihnen kam. Doch nun musste sie herunter, wenn sie sich verabschieden wollte. Die Treppe zum Keller lag nun vor ihr. Sie ging herunter und sah sich nicht um. Sie kannte alles darin. So war es ihr auch schnell langweilig geworden. Nur Meter waren vergangen, seit sie die letzte Stufe herabstieg, da hörte sie schon einige Stimmen. Sie erkannte diese sofort. Es war Seras, die sich in der Küche aufhielt. Das Licht brannte und man erkannte Bewegung darin. Die andere Stimme war gewiss die von Alicen. Integra ging weiter und klopfte nicht einmal, als sie eintrat. Beide sahen auf. Alicen hielt ein Glas in der Hand, in dem noch Blut war, während Seras eine Konserve in ihr Glas leerte. Sie wirkten nicht überrascht. Wer konnte es ihnen verdenken? Schließlich besaßen sie die Fähigkeiten von Vampiren. „Oh, Lady Hellsing. Sie hier unten?“ Seras ging freundlich auf sie zu und bot ihr ihren Stuhl an. Diese lehnte ab. „Was wollen sie hier?“ „Ich möchte mich nur kurz verabschieden, da ich morgen wegfliege. Und wieso seit ihr noch in der Küche?“ Seras blickte kurz zu Alicen. „Sie hatte Hunger und deswegen sind wir hier.“ „Hallo, Alicen...“, begrüße die Blonde sie. Die kleine Vampirin nickte leicht und trank weiter. „Was ist denn passiert, dass solch eine Stimmung herrscht?“ „Nichts nennenswertes, Lady Hellsing. Aber... sie fahren weg? Wohin? Wann kommen sie wieder?“ Sie drehte sich zu Seras um und lächelte leicht. „Ich werde wohl erst in einigen Wochen wieder kommen. Es ist eine Geschäftsreise zu einer Partnerorganisation. Sie haben dort Probleme.“ „Und wieso kommen wir nicht mit?“ Integra sah kurz zu Alicen. „Es wurde ausdrücklich gesagt, dass ihr nicht kommen sollt. Sonst gäbe es ein kleines Chaos.“, grinste sie. „Wenn ihr zu der OVD geht, ist es kein Wunder. Die meisten da, hassen alle Vampire. Wenn welche da arbeiten würden, wären die Hälfte der Menschen da, fort.“, erwähnte Alicen und trank es aus. Integra sah sie verwirrt an. „Woher weißt du dies?“ „Ich war dort. Nicht sehr angenehm da.“ Seras sah beide perplext an. „Ich frage lieber nicht nach.“, belächelte die Vampirin es und lachte leicht auf. „Wie dem auch sei, ich gehe noch kurz zu Alucard. Dann seit ihr wieder alleine.“ „Sie wollen da wirklich rein? Wer weiß, was er da treibt. Die beiden haben sich schon aufgefressen, als ich daneben lag und schlief.“ Alicen sah sie fragend an. Integra blieb stehen und schluckte schwer. „Okay, sagt ihm von mir auf Wiedersehen.“ Der Gedanke widerte sie an. Mit einem leichten Schütteln ging sie aus der Küche. Sie wollte wirklich nicht wissen, was er da trieb. Die beiden Vampire lachten nur leise, als sie davon lief. Es war schon ein herzlicher Anblick. Lady Hellsing lief vor etwas davon. ------------------------ nun es ist kürzer und glaubt mir.. kappi 3 ist fast soweit xDD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)