Love's Labour's Lost von JoeyB (BoKa) ================================================================================ Kapitel 8: Problem ------------------ Hallo! Danke für eure Kommentare :D Ihr fandet das letzte Kapitel wirklich gut so? Das freut mich :3 Ich bin, was die Schilderung von Gefühlen angeht, immer ziemlich unsicher... Dialoge sind ja so viel einfacher zu schreiben...^^ Am meisten Spaß machen ja Streitigkeiten – deshalb hatte ich auch sehr viel Spaß an diesem Kapitel hier... @LadyReena: Es heißt „wart“? o.o Oh scheiße, dann habe ich das ja jahrelang falsch gemacht *blush* Mist, ist das peinlich *dropps* Ein Glück, dass ich dieses Wort nur selten benutze *hust* Ich wünsche euch allen viel Spaß beim Lesen :D Kai stellte den Rucksack auf einem der Küchenstühle ab und fing an, die Reste von ihrem Picknick auszupacken. Er warf einen prüfenden Blick auf die Uhr an der Wand. Er hatte gerade einmal zwei Stunden Zeit am Strand verbracht. Bryan war zwar etwas enttäuscht gewesen, als Kai ihr kleines Treffen frühzeitig beendet hatte, aber Kai wollte ein gutes Vorbild für seine Teamkollegen sein und hielt sich daher an ihren Trainingsplan, der besagte, dass abends um halb elf Bettruhe zu sein hatte. Er war nicht mit Bryan zusammen zum Hotel zurückgegangen. Der Ältere war noch am Strand geblieben, als sich Kai verabschiedet hatte. Was er da wohl noch machte? Vermutlich wollte er einfach ein wenig Ruhe haben, um nachzudenken. Kai lächelte leicht in sich hinein. Eigentlich hätte er auch noch stundenlang im Sand sitzen und nachdenken können. Über den Abend, die letzten Tage... Er hatte gerade eben wirklich Bryan Kuznetsov geküsst! Was war bloß in ihn gefahren? Und wieso überkam ihn kein schlechtes Gewissen, weil er gegen seinen größten Grundsatz verstoßen hatte? Eigentlich hatte er immer gedacht, dass ihn ein Kuss oder ähnliches sofort aus der Fassung bringen würde, aber er war eigentlich noch ganz klar im Kopf. Vielleicht sollte er die Sache so weiterlaufen lassen, nur um zu sehen, was passierte. So schlimm war das vielleicht gar nicht. „Du bist wieder da?“, erklang plötzlich eine verdutzte Stimme. Tyson war in die Küche ihrer Suite getreten und sah fasziniert von dem Essen auf dem Tisch zu Kai und wieder zurück. „Möchtest du was essen?“, fragte Kai und setzte sich an den Tisch. „Seit wann bist du wieder da?“, fragte Tyson und ging langsam zu ihm, um sich wieder zu setzen. „Hast du ein Problem damit, dass ich hier bin?“, stellte Kai verdutzt eine Gegenfrage und ließ den Blick über die Reste des Picknicks schweifen. Ob sie das wohl heute Abend noch schafften? Eigentlich musste da das ganze Team mitessen... „Nee, gar nicht“, meinte Tyson hastig und ließ den Blick über den Tisch schweifen. „Ich bin nur überwältigt von dem ganzen Essen.“ „Greif' zu“, sagte Kai und nahm ein Stück Pizza auf die Hand. „Das muss alles vernichtet werden...“ „Wunderbar“, fand Tyson. „Ich frage mal eben die Anderen, ob sie auch etwas wollen“, beschloss Kai und erhob sich und ging einen Schritt in Richtung der Zimmer seiner Teamkollegen. „Max und Ray schlafen schon“, sagte Tyson schnell. Als Kai sich zu ihm drehte, wich der Jüngere seinem Blick aus. „Die beiden.. schlafen?“, fragte er verdutzt. „Seit wann gehen die denn früher ins Bett als angeordnet?“ „Naja... Ray hatte Kopfschmerzen und Max...“, begann Tyson etwas hilflos. „Max“, flüsterte Kai und spürte, wie Zorn in ihm hochkochte. Er ging zu Max' Zimmertür und stieß diese auf. Ohne Vorwarnung schaltete er das Licht an und sah auf ein leeres Bett. „Kai, das verstehst du falsch“, sagte Tyson schnell und stand ebenfalls auf. „Max ist nur...“ „Tala“, sagte Kai und sofort wurde ihm alles klar. Sein Instinkt hatte ihn vor ein paar Tagen gewarnt und er hatte es nicht beachtet. Weshalb sollte denn einer der Demolition Boys plötzlich Interesse an ihm entwickeln? Das war doch alles ein abgekartetes Spiel. Und er war so dumm gewesen, darauf hereinzufallen! Er drehte sich auf dem Absatz um und ging zur Tür ihrer Hotelsuite. Er machte sich nicht einmal sie Mühe, seine Schuhe wieder anzuzuiehen. „Wo willst du hin?“, rief ihm Tyson hinterher, erhielt aber keine Antwort. „Ray, du musst sofort zurückkommen“, zischte Tyson in den Hörer. „Kai ist wieder da! Er geht gerade zu den Demolition Boys, um Max zu holen, aber dass du weg bist, hat er noch nicht bemerkt. Ich habe ihm gesagt, du würdest schlafen, weil du Kopfschmerzen hattest. Am besten nimmst du eine Aspirin aus der Verpackung, falls Kai das gleich nachprüft. Beeil' dich bloß!“ Er tippte noch einmal Max' Handynummer ein, doch abermals ging der Blondschopf nicht dran. Er hatte sein Handy ausgeschaltet. Wieso auch nicht, schließlich hatte Bryan versprochen, Tala Bescheid zu sagen. Tyson atmete tief durch. Offenbar hatte Bryan es versäumt, sie zu warnen. Und jetzt... „Das kann ja nicht gut ausgehen“, murmelte Tyson und warf einen kurzen Blick auf Kennys Zimmertür. Der Jüngste im Team bastelte vermutlich wie jeden Abend an ihren Beyblades herum. Kein Grund, sich irgendwie zu sorgen. Also schlüpfte Tyson in seine Schuhe und verließ die Hotelsuite. Er machte sich auf den Weg zu der Suite der Demolition Boys. Im ersten Moment hatte er Kai vorhin folgen wollen, bevor er sich dafür entschieden hatte, seine Freunde zu warnen. Und jetzt musste er versuchen, Max zu helfen. „Verdammte Scheiße“, murmelte er, als er den Flur erreichte, in dem das gegnerische Team wohnte. Er hörte Kais Stimme, noch bevor er die Räume betreten hatte. „... DASS ICH AUF SO EINE SCHEIßE REINFALLE? FÜR WIE BLÖD HÄLTST DU MICH, IVANOV?“, brüllte Kai. Tyson schloss die Tür hinter sich und sah zu Ian, der schweigend auf dem Sofa saß, sich einen Eisbeutel ins Gesicht presste und ins Nichts starrte. Kai und Tala standen sich gegenüber und brüllten sich gegenseitig an. Ian erhob sich und winkte Tyson zu sich. „Er ist in Talas Zimmer“, sagte er und nickte zu einer Tür. Tyson nickte leicht. „Danke“, sagte er und ging schnell in den angrenzenden Raum. Max saß zusammengekauert auf dem Bett und weinte. Spencer saß ein wenig hilflos neben ihm und schien nicht zu wissen, was er tun sollte. Sie beide bemerkten den jungen Japaner erst gar nicht, als er zu ihnen stieß. „Max?“, sagte Tyson vorsichtig. „Alles okay?“ Max blickte ihn bitterböse an. „Ja, alles bestens“, meinte er grantig. „Bryan geht nicht an sein Handy“, mischt sich Spencer ein. „Ich habe versucht, ihn zu erreichen.“ „Tyson“, schluchzte Max. „Er will mich aus dem Team schmeißen!“ Tyson schloss die Augen und atmete tief durch. „Das darf er doch gar nicht“, sagte er und setzte sich neben Max auf das Bett. Erst jetzt fiel ihm auf, dass der Körper seines Freundes lediglich von der Bettdecke geschützt wurde. „Was soll ich jetzt machen?“, fragte Max hilflos. „Erstmal solltest du dir etwas anziehen“, meinte Tyson beschwichtigend. „Er wird dich bestimmt nicht rausschmeißen.“ „Sicher?“, fragte Spencer. „Er wirkt nicht so, als würde er scherzen...“ „Man kann ja über alles reden.“ Tyson warf dem Älteren einen vorwurfsvollen Blick zu. Er wollte Max trösten und nicht noch verzweifelter machen. Plötzlich sprang die Tür auf. „JETZT HÖR' ENDLICH AUF ZU FLENNEN, DU VERDAMMTE SCHWUCHTEL!“, brüllte Kai und bückte sich, um Max' Hose aufzuheben. Er schmiss sie dem Jüngeren entgegen und atmete tief durch. „Komm' da weg, Tyson“, sagte er dann kühl zu dem jungen Japaner. „Wir gehen zurück in die Hotelsuite. Du kannst dann ja nachkommen, wenn du dein Zeug abholen willst, Mizuhara.“ Damit drehte er sich um. Max verbarg das Gesicht in den Händen und schluchzte wieder heftiger. „Max, du...“, begann Tyson, doch der Blondschopf meinte bloß: „Geh', bevor er dich auch noch rauswirft.“ „Ich rede mit ihm“, versprach Tyson. „Geh' einfach“, gab Max gepresst zurück. Bryan schlenderte langsam den Strand entlang. Der Abend war perfekt gewesen. Er hatte mit Kai geflirtet, ihn geküsst... Und das alles war nicht die Tala-bekommt-seinen-Willen-Perfektion, sondern etwas anders. Etwas ganz anderes. Eine Art emotionaler Perfektion, die Bryan genau das gab, was er brauchte. Wieso bloß hatte er jahrelang auf Tala gewartet und ihm immer wieder dabei zugesehen, wie er neue Kerle verführte und danach fallen ließ? Vielleicht hätte er nie auf den Rotschopf hoffen sollen. „So eine Zeitverschwendung“, murmelte Bryan und lächelte schief. Er konnte es noch immer nicht glauben, wie er sich fühlte. War er tatsächlich gerade dabei, sich in Kai Hiwatari zu verlieben? In den grantigen, unfreundlichen, kühlen Kai? In seinen Feind, den er schon als Kind nicht hatte leiden können? Schließlich erreichte er die Stelle am Strand, an welcher er seinen Rucksack und die Sandalen liegen gelassen hatte. Es war vermutlich schon spät und er sollte zurück ins Hotel gehen. Er schlüpfte in seine Sandalen und ging durch den Sand zurück zur Promenade, als ihn ein Klingeln aus dem Rucksack auf sein Handy aufmerksam machte. Das Handy... „Scheiße!“, fluchte Bryan und zog schnell den kleinen Gegenstand aus der Seitentasche. „Spencer?“ fragte er unglücklich. „Sag' bloß nicht... Verdammt Scheiße. Ich komme zurück. Bis dann.“ Mit dem Handy in der Hand rannte er los. Als er völlig außer Atem in der Hotelsuite ankam, war offenbar schon Ruhe eingekehrt. Ian und Spencer saßen dicht nebeneinander auf dem Sofa und lasen gemeinsam ein Magazin. Von Tala war keine Spur zu sehen. „Was ist passiert?“, fragte Bryan völlig außer Atem. Ian und Spencer warfen sich einen kurzen Blick zu, bevor Ian das Magazin zuklappte und auf den Tisch warf. Erst als er Bryan ansah, bemerkte dieser, dass die rechte Gesichtshälfte des Jüngeren angeschwollen war. Der Kleinwüchsige atmete tief ein, bevor er begann: „Kai ist hier angetanzt, hat mir die Tür ins Gesicht geworfen und ist sofort wie ein Berserker in Talas Zimmer gestürmt, wo selbstverständlich ein gewisses Mitglied seines Teams war, das du eigentlich vorwarnen solltest. Kai hat einen Ausraster gekriegt und musste von Spencer aus dem Raum gezerrt werden, damit Tala überhaupt eine Chance hatte, sich eine Hose anzuziehen. Jedenfalls haben die beiden dann einen richtig schönen Streit hier im Wohnzimmer hingelegt, während Max drüben in Talas Bett gesessen und sich die Augen ausgeheult hat. Kai hat Max aus dem Team geschmissen und ein paar Morddrohungen gegen Tala ausgesprochen, bevor er wieder verschwunden ist. Tyson war zwischenzeitlich auch da und hat genervt und Max...“ Er nickte zu Talas Zimmertür. „Tala versucht gerade, ihn zu trösten.“ „Oder zu vögeln“, gab Spencer zurück. „Wir hoffen, dass er versucht, Max zu trösten“, verbesserte sich Ian. Er lächelte Bryan breit an. „Und? Wie war dein Abend so?“ „Oh Gott, es tut mir so Leid!“, sagte Bryan geknickt. „Ich habe völlig vergessen, euch anzurufen!“ „Tala wird dir spätestens morgen früh den Kopf abreißen“, mutmaßte Ian. „Vielleicht auch schon heute Abend“, sagte Spencer. „Je nachdem, ob er Max beruhigt kriegt oder nicht.“ „Sehen wir es mal positiv“, sagte Ian. „Tala hat endlich Max in seinem Bett, ohne dass Kai ihm auf die Nerven geht und den Bladebreakers fehlt ein Teammitglied, sodass sie bei der WM nicht mehr teilnehmen können. Ist doch prima.“ Bryan seufzte schwer und ließ sich auf den Sessel fallen. „Ich bin so tot.“ „Wie konntest du Vollidiot nur vergessen, Bescheid zu sagen? Und warum bist du nicht an dein Handy gegangen? Ich habe tausendmal versucht, dich anzurufen!“, warf ihm Spencer vor. „Ich habe meinen Rucksack am Strand liegen gelassen, als wir spazieren gegangen sind“, verteidigte sich Bryan. „Und ich habe es wirklich vergessen!“ „Ihr seid... am Strand spazieren gegangen?“, wiederholte Ian und grinste schief. „Klingt ja... romantisch.“ Er wechselte einen belustigten Blick mit Spencer. „Weiß Kai, dass das mit mir von Tala geplant war?“, fragte Bryan und spürte, wie sein Herz langsamer schlug. Wie hatte er sich nur auf so einen Mist einlassen können? Warum zum Teufel war er nicht ohne Tala auf die Idee gekommen, mal mit Kai zu reden? „Natürlich“, sagte Ian. „Ich an deiner Stelle würde ihm in den nächsten zwei bis drei Jahrzehnten aus dem Weg gehen“, sagte Spencer. „Vielleicht verzeiht er dir in einem halben Jahrhundert sogar“, meinte Ian aufmunternd. Bryan stand auf. „Ihr seid sowas von überhaupt nicht lustig“, fauchte er feindselig und ging zu seiner Zimmertür, um diese hinter sich zuzuschmeißen. Er schmiss seinen Rucksack auf den Boden und trat fest dagegen, sodass er gegen die Wand fiel. „VERDAMMT!“, rief er und schlug mit der Faust gegen die Wand. Dann sank er auf sein Bett und verbarg das Gesicht in den Händen. Er wünsche sich fast, dass er hätte weinen können, nur um diese Wut loszuwerden. Wut auf sich, Wut auf Tala. Er konnte nicht einmal bestimmen, wen er gerade mehr hasste. Die Tür wurde von außen aufgestoßen und wieder zugeknallt. Bryan hob den Blick und sah Tala entgegen. Er sah blendend aus wie immer und war halbnackt wie immer, wenn er etwas von Bryan wollte. Aber vermutlich hatte er dieses Mal einfach vergessen, sich anzuziehen. „Weißt du verdammter Mistkerl eigentlich, was für eine Scheiße du angerichtet hast?“, fragte Tala mit zischender Stimme. Bryan schluckte schwer und blickte seine Hände an. „Freu' dich doch – Kai steht dir nicht mehr im Weg“, sagte er. „Er hat Max aus dem Team geschmissen!“, empörte sich Tala. „Also müssen die Bladebreakers wohl aus der laufenden WM aussteigen“, wiederholte Bryan das Argument, das Ian vorhin im Spaß benutzt hatte. „Das war so nicht geplant“, sagte Tala. „Und ich akzeptiere das nicht, verstanden?“ „Dann heul' doch“, murrte Bryan. Er wollte allein sein und sich selbst bemitleiden. Sich und Kai, der vermutlich nicht einmal wusste, dass bis auf den kleinen Computerfreak sein ganzes Team in dieser Verschwörung mit drinsteckte. „Ich hätte kein Problem damit, Tysons oder Rays Karriere unschön zu beenden, aber Max...“ Tala zögerte einen Augenblick. „Bryan, warum hast du nicht Bescheid gesagt? Weißt du eigentlich, dass du Arschloch Max' Leben heute Abend zerstört hast?“ Bryan atmete tief durch. „Tala, verpiss' dich“, sagte er mit einer ungeplanten Kälte in der Stimme. „Du wirst mir erst erkl...“ - „VERPISS' DICH!“, brüllte Bryan und sprang auf. „RAUS HIER, SOFORT!“ Er war selbst überrascht, dass Tala diesen eindeutigen Befehl befolgte. Vielleicht wusste der Rotschopf insgeheim, dass er selbst an allem Schuld war. Vielleicht hatte ihn der Schock vertrieben, weil Bryan ihn noch nie in seinem Leben angebrüllt hatte. Vielleicht aber war Tala auch nur so schwach, weil er sich selbst eingestehen musste, dass er nicht wollte, dass ein anderer Mensch unglücklich war. „Kai, jetzt hör' mir doch bitte einen Augenblick lang zu“, rief Ray durch die geschlossene Tür und schlug mehrmals die Faust gegen das Holz. „Das ist doch total kindisch! Man kann doch über alles reden!“ „Achja?“, fragte Kenny müde und schielte Ray missmutig an. Er saß neben Tyson am Tisch der Bladebreakers und kaute missmutig auf einem Fischstäbchen herum. „Wir brauchen Max im Team!“, sagte Ray laut. „Willst du wegen so einem Mist etwa nicht an der WM teilnehmen?! Das ist doch total unfair! Wir haben wochenlang hart dafür trainiert!“ „Lass ihn'“, riet ihm Tyson und starrte trübsinnig die Wand an. „Vermutlich haben wir's nicht anders verdient.“ „Wir haben doch gar nichts gemacht“, ärgerte sich Kenny. „Nur weil Max bei den Demolition Boys war...“ Tyson räusperte sich. „Er war bei Tala im Bett“, klärte er Kenny auf. „Und das, obwohl er sich vorher schon mit Kai deshalb gestritten hat.“ „JETZT MACH' ENDLICH DIE VERDAMMTE TÜR AUF!“, brüllte Ray plötzlich und trat aggressiv gegen die Tür. Sie hörten, wie sich der Schlüssel im Schloss drehte und der junge Chinese trat vorsichtshalber einen Schritt zurück. Wer wusste denn schon, wie laut Kai gleich brüllen würde?! Aber Kai schrie nicht, sondern verließ bloß schweigend sein Zimmer. Er schloss die Tür hinter sich und lehnte sich dagegen. Sein Gesicht zeigte die übliche Kälte. „Kai, ist alles in Ordnung?“, fragte Tyson vorsichtig. „Wir können Kenny auf die Ersatzbank setzen“, erwiderte Kai. „Er muss ja nicht bladen. Wir schaffen die WM auch zu dritt.“ „Du willst Max doch nicht wirklich aus dem Team schmeißen, Kai“, meinte Ray flehend. „Er macht das doch nicht, weil er dich ärgern will, sondern...“ „Ist mir egal, warum er irgendetwas macht“, unterbrach ihn Kai mit scharfer Stimme. „Ist es euch etwa egal, dass er sich mit Tala vergnügt?“ „Haben die beiden etwa...?“, fragte Kenny fassungslos. „Spielt doch keine Rolle“, winkte Ray schnell ab. „Kai, bitte. Überleg' es dir nochmal!“ „Wenn wir Max aus dem Team schmeißen würden, müssten wir Mr Dickenson einen Grund nennen“, überlegte sich Tyson. „Und was willst du da sagen?“ „Dass er sich nicht mehr genug für's Team aufopfert“, knurrte Kai. „Glaubst du wirklich, dass Tala das so stehen lassen würde?“, meinte Ray ironisch. „Der würde doch sofort an die Presse gehen und dich so richtig in die Pfanne hauen!“ „Bladebreakers mustern schwulen Teamkollegen aus“, überlegte sich Tyson einen Aufhänger für die Zeitung. „Dann sind wir plötzlich die bösen Homophoben“, sagte Ray. „Ach, ich darf Max nicht aus dem Team schmeißen, weil er schwul ist?“, fauchte Kai. „Wisst ihr was? Ich bin auch schwul!“ „Was?“, fragte Kenny entsetzt. „Aber im Gegensatz zu Max hure ich nicht herum und vergnüge mich mit Feinden!“, rief Kai, Kennys Frage ignorierend. „Achja?“ Ray verschränkte ernst die Arme vor der Brust. „Wo warst du eigentlich vorhin, Kai?“ Kai presste die Lippen aufeinander. Einen Moment lang herrschte Schweigen, bis Kenny plötzlich herausplatzte: „Verdammt nochmal, was ist hier eigentlich los?!“ Kai drehte sich um. „Ich gebe ihm eine letzte Chance“, sagte er kühl. „Wenn ich ihn noch einmal mit Tala zusammen sehe, ist es endgültig aus.“ Tyson atmete erleichtert aus. „Er wird sich ganz bestimmt daran halten!“, versicherte er. „Dann ruf' ihn sofort an, bevor er sich noch mehr mit Tala verbrüdert“, murrte Kai und ging in sein Zimmer zurück. Die Tür schloss er wieder ab. „Ist Kai wirklich schwul?“, fragte Kenny vorsichtig. Ray warf Tyson ein schiefes Grinsen zu. „Erzähl' du's ihm...“ So viel Streit und so viele Probleme... *seufzt* Kai schmeißt Max raus, Bryan schmeißt Tala raus... Und mir ist beim Schreiben aufgefallen, dass Kenny irgendwie die ärmste Sau von allen ist, weil er überhaupt keine Ahnung hat, was da alles vor sich geht. Irgendwie vergesse ich ihn beim Schreiben des Öfteren mal oo“ Und das, obwohl er der Lieblingscharakter von meinem Vater ist xD (Aber auch nur, weil der die Serie nicht weit genug geguckt hat, um die Demolition Boys kennen zu lernen u.u) Ich würde mich wie immer über Kommentare freuen – ihr dürft mich auch gerne auf Fehler aufmerksam machen ^^ (Jetzt sollte ich schnell mal das „ward“ im letzten Kapitel editieren o.o) *knuff* Joey Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)