Life of a Turk von Calafinwe ================================================================================ Kapitel 38: Mission 3.2.7 ------------------------- Tseng stürmte weiter den Gang entlang, während Jin ihm von hinten leuchtete. Abrupt kamen sie an das Ende des Tunnels, wo eine Tür wegführte. Der Wutainese hielt an und machte seinen Turks einige Handzeichen zu, um die Vorgehensweise festzulegen. Dass sie keine Schusswaffen besaßen, war ein Manko. Aber damit würden die Turks fertig gehen. Rosalinde, Reno und er selber würden als erste den Raum betreten, Jin solle dann nachkommen, um sich dann sofort um Rufus zu kümmern. Reno schlich nach vorne und Tseng zählte mit den Fingern bis Drei. Der Rotschopf trat die Tür ein und hetzte dann durch die entstandene Öffnung direkt auf die linke Seite des Raumes. Rosalinde tat des Reno gleich, wandte sich allerdings der anderen Seite zu. In dem kleinen Raum brach sofort ein Tumult los. Der Anführer, der vor einem riesigen Kontrollpult mit zahlreichen Bildschirmen saß, stand hastig auf und warf dabei seinen Stuhl um. Rufus, der neben ihm Platz genommen hatte, reagierte erst im zweiten Augenblick und warf sich auf den Boden. „Los Leute, jetzt oder nie!!“, brüllte Tseng und lief dann ebenfalls in die kleine Höhle. Außer dem Anführer befanden sich noch sieben weitere Piraten in dem Raum. Die Entführer waren überlegen, aber die Situation war nicht ganz aussichtslos. Der Wutainese packte seine Stange mit festem Griff und holte aus. Er wollte sie einem prüde aussehenden Burschen über die Birne ziehen, doch dieser wich geschickt aus und stand dann an der Wand. Tseng trieb ihn weiter in die Ecke und bekam aus den Augenwinkeln mit, dass Reno auf der einen Seite gerade mit zwei Gegnern zu Gange war. Jin seinerseits blickte sich um und musste dabei einem Piraten mit seinem Katana eins auswischen. Ein gezielter Stoß in die Bauchhöhle, der Mann schrie auf und brach zusammen. Blut quoll hervor, als Jin seine Waffe wieder herauszog. Sicherheitshalber griff er sich noch das Gewehr, das der Mann hatte fallen lassen und machte sich dann auf die Suche nach dem Präsidentensohn. Rufus war zwischenzeitlich unter den Tisch gekrochen und hatte einen der Bürostühle herangezogen, um sich zu schützen. Jin lief um die Kämpfenden herum und fand dann sogleich auch seinen neuen Schützling. Unauffällig schlich er zu dem Kontrolltisch und kniete sich nieder. „Kommen Sie, Sir! Ich bring Sie hier raus“, sagte er freundlich. Rufus starrte ihn nur mit schreckgeweiteten Augen an. Sein Blick sagte nur so viel, dass er hier raus wollte, aber viel zu viel Angst hatte, sein momentanes Versteck zu verlassen. Zögerlich schob Rufus den Stuhl beiseite und kroch dann aus dem Hohlraum hervor. „Bleiben Sie immer dicht hinter mir, Sir!“, erklärte Jin. Der Turk stand auf und stellte sich breitbeinig vor den Präsidentensohn hin, was bei seiner schmalen Statur gar nicht so leicht war. Kurz blickte er um sich, damit er ein Gefühl für die momentane Situation bekam. Rechts von ihm war Reno zu Gange. Der Rotschopf hatte bereits einen seiner Gegner ins Land der Träume befördert und kämpfte nun wie eine Katze mit dem anderen. Links war Rosalinde von gleich drei Piraten in eine Ecke gedrängt worden. Die junge Frau hielt sich ihre Gegner mit ihrer Waffe vom Leib, doch Rude rückte bereits einem der Männer von hinten auf den Leib. Als letzten fasste Jin seinen Vorgesetzten ins Auge. Der Wutainese nickte ihm unmerklich zu, das Zeichen für ihn, Rufus endlich hier rauszuschaffen. „Kommen Sie nun!“, flüstere Jin. Eilig setzte er sich mit seinem Anhang in Bewegung. Links herrschte eine Schlägerei wie in einer Kneipe. Rude ging nicht gerade zimperlich mit den Banditen um und Rosalinde hatte inzwischen auch wieder die Oberhand gewonnen. Jin und Rufus gingen rasch weiter vorbei an Reno, der ihnen keinen Blick zuwarf, sondern sich bereits nach einem dritten Gegner umsah. Rufus schob Jin von hinten an und die beiden waren gerade durch die Tür getreten, als aus dem Raum hinter ihnen ein wahnsinniges Kreischen ertönte: „Lasst den Bengel nicht entkommen!!!“, brüllte jemand. Für Jin und Rufus war das der Startschuss, die Beine in die Hand zu nehmen und um ihr Leben zu laufen. Von jetzt an konnte es nur mehr als kompliziert werden, einen sicheren Weg aus den Höhlen zu finden. Wohin Jin musste, war ihm klar, doch musste er die Fluchtroute notfalls ändern, wenn kein Durchkommen war. Hinter sich konnten die beiden Flüchtigen Schritte hören. Im ersten Augenblick glaubte Jin, Piraten würden sie verfolgen, doch schon bald hatte Reno ihn eingeholt und ihm klargemacht, dass bisher alles bestens war. Rosalinde, Tseng und Rude hatten die anderen nun ebenfalls erreicht und positionierten sich schützend um Rufus herum. Schnell hatten die Turks die große Weggabelung erreicht. Jin besann sich kurz auf den Weg und wählte dann denjenigen, der zu ihrer Rechten wegführte. Eilig lief er hinüber um sich zu vergewissern und winkte dann die anderen heran. Gerade als Tseng den Fluchtweg als letzter betrat, stürmten Entführer aus den anderen Gängen hervor und machten sich an die Verfolgung. „Chef, kommen Sie!!“, rief Rude nach hinten. Tseng war etwas zurückgefallen, vor allem, weil er in dem finsteren Gang nicht so schnell laufen konnte. Wie Jin und die anderen dieses Tempo bei der Dunkelheit halten konnten, war ihm ein Rätsel. Schüsse ertönten und der Wutainese zog den Kopf ein, als ihm die Projektile um die Ohren flogen. „Leute, zielt tiefer!“, brüllte jemand hinter Tseng. Und das taten die Entführer dann auch. Ein Projektil traf Tseng im Oberschenkel und der Chef der Turks schlug der Länge nach hin. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)