Life of a Turk von Calafinwe ================================================================================ Kapitel 17: Mission 2.2.1 ------------------------- Zwei gelbe Reitvögel jagten auf einer saftig grünen Wiese dahin. Frischer Wind rauschte den Reitern durch ihre Gesichter, während sie der Talspalte zwischen der Midgar-Region und der Grasland-Region immer näher kamen. Die beiden Turks kamen Dank der Chocobos gut vorwärts. Sie hatten den Rat des Infanteristen befolgt und sich bei der Chocobo-Farm neue Vögel geholt. „Wie ist das eigentlich mit unserem Auftrag?“, fragte Sarah. Sie und Jin hatten sich schon seit längerer Zeit und über die neue Mission wusste die junge Frau noch gar nichts. „Ach. Es geht wohl um einen ehemaligen Mitarbeiter aus der ShinRa-Forschungsabteilung oder so. Der ist untergetaucht. Zeitgleich zu seinem Verschwinden wurden Dinge aus den Labors entwendet. Wir sollen den Mitarbeiter jetzt aufspüren. Vermutlich gibt’s einen Zusammenhang zwischen ihm und den verschwundenen Gegenständen. Ich hab noch nicht so genau darüber nachgedacht eigentlich.“ „Vielleicht wieder ein Komplott?“, fragte Sarah. „Hm, würde mich nicht wundern. ShinRa hat viele Feinde in der Bevölkerung. Die hecken ständig etwas aus.“ Die Chocobos wurden weiter über das Land gehetzt. Inzwischen hatten die Turks die Talspalte hinter sich gelassen und sahen die Häuserfronten Kalm’s mit erstaunlicher Geschwindigkeit auf sich zurasen. Kalm war eine richtige Kleinstadt. In der Nähe Midgar’s gelegen, besteht Kalm hauptsächlich aus Fachwerk-Architektur. Die Häuser sammelten sich um einen kleinen runden Platz herum, der von einem alt aussehenden Mako-Reaktor beherrscht wurde. Um die Stadt herum zog sich eine Wehrmauer, was ihr einen geheimnisvollen Anstrich verlieh. Jin und Sarah drosselten die Geschwindigkeit ihrer Chocobos und kamen vor dem Stadttor ganz zum Stehen. Sie stiegen ab und ließen die Vögel frei. Mit Sicherheit würden sie zu ihrem Stall zurückkehren. Sarah und ihr Begleiter blickten sich um. Geschäftiges Treiben erfüllte die Stadt, die trotzdem eine innere Ruhe ausstrahlte. „Und wo fangen wir an?“, fragte Sarah. Jin zog sein Handy aus der Tasche und zeigte ihr die Informationen, die Tseng ihm hat zukommen lassen. Außerdem hatte er ein Bild von dem abgetauchten ShinRa-Mitarbeiter, doch ob es noch dem aktuellen Stand der Dinge entsprach, war zweifelhaft. Das Foto zeigte einen älteren Herrn mit Schnauzbart, dicker Hornbrille auf der Hakennase und lockigem schwarzem Haar. Soweit die Turks den Informationen entnehmen konnten, war der Mann in der Abteilung der Materia-Fusion tätig. „Liegen denn Informationen bei, was damals gestohlen wurde?“, fragte Sarah. „Warte, lass mich mal nachsehen. Nein, darüber steht hier nichts. Geht uns wohl nichts an. Komm, wir schauen uns mal hier um.“ Die beiden betraten Kalm. Manche Leute schauten die Anzugträger interessiert an, andere wiederum schienen sie gar nicht wahrzunehmen. Jin und Sarah betraten ein Gasthaus, welches ganz am Eingang Kalm’s stand. Der Schwarzhaarige trat an die Rezeption heran und zeigte der Frau dahinter das Bild des Gesuchten. „Haben Sie diesen Mann schon mal gesehen?“, fragte er. Die Frau besah sich das Bild lange. Zu lange, wie Jin fand, doch er ließ sich nichts anmerken. Sarah berührte leicht seinen Rücken um anzudeuten, dass sie ebenfalls misstrauisch war. Die Frau blickte auf und schüttelte entschieden den Kopf. Sie log, das wussten die beiden Turks sofort. Doch erst einmal ließen sie sie in Ruhe. Die beiden Agenten verließen das Gasthaus. Als sie draußen standen, nahm Sarah ihren Begleiter am Arm und zog ihn in eine stille Ecke. „Die Frau hat etwas zu verbergen!“, stellte sie fest. „Da liegst du richtig.“, meinte Jin nur. „Nur wenn die hier alle so verschlossen sind, können wir ewig suchen. Das ist wie eine Nadel in einem Heuhaufen.“ „Dann müssen wir eben jeden einzelnen hier observieren. Auch wenn das Tage dauern kann. Sieh es doch mal positiv. Wenn wir damit fertig sind, kennen wir Kalm in- und auswendig.“ Der Witz des jungen Mannes war ziemlich schlecht, fand Sarah. Skeptisch blickte sie zu dem runden Platz und dem Mako-Reaktor hinüber, während Jin ihre Möglichkeiten abwog. Die Bürger hier waren offenbar durch einen starken Zusammenhalt geprägt, keiner würde dem anderen etwas ankreiden. Die Brünette wollte gerade etwas sagen, als ihr ein großer Mann beim Reaktor drüben auffiel. Ein Mann, auf den ihre Beschreibung zutraf. „Jin!! Sieh doch mal da drüben.“ Sarah deutete mit dem ausgestreckten Finger auf den ehemaligen ShinRa-Mitarbeiter, der zwei kleine Kinder auf dem Arm hielt. Eine hübsche Frau stand daneben, unterhielt sich angeregt mit dem Mann und nahm ihm dann eines der Kinder ab. Stutzig sahen sich die beiden Turks ins Gesicht. „Ich schätze, wir haben unseren Kunden gefunden.“, meinte Jin dann lahm. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)