Life of a Turk von Calafinwe ================================================================================ Kapitel 2: Auftrag 1.2 ---------------------- Die Sonne schien zum Fenster herein. Eigentlich war der Tag viel zu schön, um ihn in einem Büro zu verschwenden. Nicht jedoch, wenn man Tseng hieß. Der Second in Command des Department of Administrative Research oder auch Turks genannt, stellte gerade ein Memo für das Tagesgeschehen zusammen. Kurz zuvor noch hatte Verdot ihm einige Informationen zukommen lassen. Aus diesen zog Tseng sich nun die für den Tag anstehenden Missionen raus. Ein Klopfen ertönte von der Tür her. Der Wutainese wunderte sich, dass ihn zu so früher Stunde bereits jemand anderes als sein Mentor sprechen wollte. "Herein!", war seine knappe Aufforderung. Schnell öffnete sich die Tür und Jin kam herein. Tseng war überrascht, verzog jedoch keine Mine. Er konnte sich denken, warum der Junge hier war. "Guten Morgen, Sir!", grüßte Jin seinen Chef, "Ich hab den Bericht endlich fertig." Er ging zu dem Schreibtisch und reichte eine Mappe an Tseng weiter. "Gut. Etwas anderes hatte ich auch nicht erwartet. Hier ist deine Mission für den heutigen Tag. Du wirst sie zusammen mit Reno durchführen. Gibt’s noch Fragen?" Jin überflog kurz das Blatt Papier, das ihm gegeben wurde und nickte dann. "Nein, keine Fragen, Sir." Kommentarlos wandte er sich zum Gehen um. Als er bei der Tür war, sprach Tseng ihn noch mal an: "Und Jin, du musst nicht den Helden spielen. Rufe Verstärkung, wenn du alleine nicht klar kommst." "Verstanden!", war die Antwort und Jin verschwand schnell aus dem Zimmer. Na super. Tseng hielt ihn bestimmt für einen Anfänger. Okay, letztendlich war er genau das. Jin sehnte den Tag herbei, an dem er endlich zum Senior-Turk befördert wurde. Doch bis dahin war es noch ein weiter und steiniger Weg. Der Brillenträger seufzte und machte sich auf die Suche nach Reno, seinem Partner für diesen Tag. Der würde vermutlich gerade das Gebäude betreten oder den Kaffee-Automaten belagern. Und genau da fand er den Rotschopf auch. "Guten Morgen, Sir. Wir gehen heute zusammen auf Mission." Jin gab den Zettel, den er von Tseng bekommen hatte, an Reno weiter und nahm sich dann ebenfalls Kaffee. Der Wachmacher war eine Sucht, derer er nachging, seit er das Turk-Dasein fristete. Und wenn er darüber nachdachte, trank jeder in der Abteilung Kaffee. "Also ein Infiltrationsteam aus Wutai aushebeln?", fragte Reno etwas gelangweilt. "Ja Sir." "Auch gut, an solchen kann man sich hervorragend abreagieren, ohne groß Nachdenken zu müssen. Merk dir das, Jin!" Der nickte nur und folgte Reno dann zum Ausgang. Die Turks hatten einen Tipp darüber erhalten, dass eine terroristische Vereinigung einen Angriff auf ein ShinRa Inc. Waffenlager plant. Woher der Hinweis kam oder was genau die Terroristen mit den Waffen anstellen wollten, wusste man wohl nicht. Doch die wirklich wichtigen Leute in der Firma gingen lieber kein Risiko ein. Deshalb schickte man die Turks los, die für solche Aufgaben hervorragend geeignet waren. "Wie kommen wir in die Slums?", fragte Jin. "Über den Bahnhof, warst du noch nie da?" Reno war mehr als erstaunt, als Jin tatsächlich den Kopf schüttelte. "Hm, gut, wenn das so ist, sollte ich dir vielleicht mehr darüber erzählen." Und so unterrichtete der Rotschopf seinen Kollegen über das wichtigste, was er über die Slums wissen musste. Eine gute viertel Stunde später erreichten die beiden den Bahnhof. Reno erzählte immer noch. "Also, wunder dich nicht, wenn die Bewohner in den Slums unfreundlich zu dir sind. Die sind nicht besonders gut zu Sprechen auf die Plattform-Bewohner. Doch die Turk-Anzüge haben sie bisher immer abgeschreckt, weshalb sie einen behandeln, als wäre man gar nicht anwesend." "Ach so..." Jin hatte die ganze Zeit über nur zugehört und ließ sich jetzt alles noch einmal durch den Kopf gehen. Reno löste zwei Zugtickets. Normalerweise würde der Rotschopf mit einem Helikopter zur Mission anrücken, doch in diesem speziellen Fall war Unauffälligkeit gefragt. Nicht gerade eine der Stärken des Senior-Turks, doch er war anpassungsfähig. Also fuhren die beiden mit dem Zug in die Slums und stiegen am Bahnhof aus. Reno blickte sich kurz um. "He, sieht so aus, als wären wir unbekannt geblieben. Lass uns mal lieber verschwinden von hier, der Bahnhof ist zu auffällig. Wir gehen am besten direkt nach Wall Market in Sektor 6. Dort hat Don Corneo seine Basis, wie ich dir erzählt hatte. Wenn einer was weiß, dann er." "Okay, alles klar." Reno lief voran, gemeinsam verließen sie den Bahnhof im Süden, durchquerten Sektor 5, um über einen kleinen Spielplatz Wall Market in Sektor 6 zu betreten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)