True Feelings – Wahre Gefühle von Yamica (Tomomasa x Yasuaki) ================================================================================ Kapitel 3: Die einsame Rose --------------------------- Titel: True Feelings – Wahre Gefühle Untertitel: Die einsame Rose Teil: 03/?? Autor1: Hoshikari Email: himmelsengel_serenity@web.de Autor2: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Fanfiction: Harukanaru Toki no Nake de Rating: PG-16 Inhalt: Yasuaki ist eine gefühllose Puppe, die man nicht verletzten kann. Wirklich? So recht glaubt Tomomasa das nicht und nimmt sich des Onmyoujis an. Warnungen: [yaoi] Pairing: Tomomasa x Yasuaki Archiv: ja Disclaimer: Harukanaru… und die Charaktere daraus gehört natürlich nicht mir (schön wär's) und ich verdiene hiermit auch kein Geld. Stunden vergingen, in welchen sie noch immer kein Zeichen des Dämons gefunden hatten. „Warum folgst du mir?“, wollte er endlich wissen. Ihm wurde es langsam aber stetig unangenehm, dass der Andere da war. "Weil ich den Rückweg nicht kenne?", meinte Tomomasa grinsend, auch wenn es zum Teil der Wahrheit entsprach. Vielleicht hätte er ihn gefunden, ja, aber so sicher war er da auch wieder nicht. „Warum hast du mich nicht gleich von Anfang an in Ruhe gelassen? Dann wärst du auch jetzt nicht hier.“ "Wenn ich das getan hätte, hätten dich die Dämonen vorhin aufgefressen. Wäre doch ein Jammer gewesen, oder nicht?" „Ich komme schon zurecht. Ich bin darin ausgebildet worden jegliche Art von Dämonen zu bekämpfen. Ich weiß was zu tun ist. Bei dir ist das anders“, schnaufte der Grünhaarige langsam genervt. "Anders?" Tomomasa hob die Augenbrauen fragend. "Willst du deine Energie nicht lieber darauf verwenden den Dämonen zu finden, als mir hier eine Strafpredigt zu halten?" Kurz überlegte er, ob er darauf antworten sollte. „Normalerweise müsste man davon ausgehen, dass du alt genug bist und weißt, was du tust, aber was machst du… bringst dich in Gefahr, obwohl du nicht mal weißt, was zu tun ist…“ Er wusste überhaupt nicht, warum er das gesagt hatte, doch als er es ausgesprochen hatte, wurde ihm seltsam warm im Körper. Tomomasas Lächeln erstarb augenblicklich. "So denkst du also von mir? Nicht gerade nett von dir Abe no Yasuaki. Schließlich gibt es noch Menschen mit Gefühlen, die verletzt werden können." Warum… warum erschütterte ihn diese Aussage nur so? Weshalb fühlte sich sein Herz nur so an, als ob man ihm einen Stich verpasst hätte? Etwas verletzt wendete er den Blick wieder ab, wobei er kurz stehen blieb und sich an die Stelle fasste, wo das Herz saß. Was war hier los? Auch Tomomasa war diese Regung nicht verborgen geblieben und er machte ein paar Schritte auf Yasuaki zu und trat dicht hinter ihn, so dass er den Duft der feinen, weichen Haare des Jüngeren sogar riechen konnte. "Doch nicht ganz so gefühllos wie du immer dachtest, was?", hauchte er dem anderen ins Ohr und Yasuaki konnte die Wärme spüren, die von Tomomasas Körper ausging. Sofort hielt sich Yasuaki das Ohr zu, in welches der Andere gehaucht hatte. Er hatte eine Gänsehaut bekommen, was er gar nicht gewohnt war. Das war noch nie passiert. Auch war eine Hitze in seinen Kopf gestiegen und sein Herz hatte angefangen schneller zu schlagen. Schnell drehte er sich zu dem Größeren um, wusste nicht, was er sagen sollte. "Was denn? Kein Problem? Wolltest du das sagen?", zog ihn Tomomasa auf. Die Verletzung war von kurzer Dauer gewesen, nun galt es zurück zu schlagen. Er wusste noch immer nicht, was er sagen sollte. Ihm blieben die Worte einfach im Hals stecken. Was war das nur für ein Gefühl? Weshalb irritierte der Andere ihn nur so? Wortlos drehte er sich um und wollte schon weiter gehen, wurde jedoch durch zwei starke Arme aufgehalten. "Du bist gar nicht so kalt wie du immer tust", wurde leise in sein Ohr geflüstert. Er glaubte dabei sogar Tomomasas Lippen daran zu spüren, aber noch viel deutlicher konnte er die Arme fühlen, die sich von hinten um ihn geschlungen hatten und ihn fest hielten. "Es mag ja einfach sein, immer den Gefühlslosen zu mimen, aber du weißt inzwischen sicher selber auch, dass du das nicht wirklich bist, dass man dir das nur eingeredet hat. Du hast die Worte der anderen Menschen vernommen, wie sie über dich reden, wie sie dich als einsame Rose mit Dornen bezeichnen, als schön, aber kühl wie ein Frühlingsregen und all das lässt dich glauben, dass du das wirklich bist, nicht wahr? Du bist schön, ganz ohne Zweifel, aber keineswegs so kalt, wie du uns glauben lassen willst... ich kann die Hitze in deinem Innern spüren. Sie will nur noch befreit werden." Mit jedem weiteren Wort von Tomomasa wurde sein Innerstes heißer. Er glaubte sogar innerlich zu brennen. Sein Herz schlug immer schneller und sein Kopf glühte. „To… mo… ma… sa… -san…“, stotterte er, wobei sein Zittern sich noch verstärkte. Leicht wand er sich in dessen Griff. "Was willst du in Zukunft tun, wenn du deinen Kristall wieder hast? Weiter leben wie bisher oder endlich richtig leben? Ich kann dir nur helfen, wenn du wirklich richtig leben willst." „Ich… was ich will…“ Ein wenig unsicher blickte der Grünhaarige auf den Boden. Was wollte er tun, wenn er seinen Kristall wieder hatte? Es war seine Aufgabe der Miko zu dienen und die Stadt vor Dämonen zu beschützen. Gab es denn da noch mehr? "Vielleicht lässt du dir ja was zeigen, wenn wir erst deinen Kristall wieder haben, ne?", hauchte Tomomasa ein letztes Mal, ehe er Yasuaki wieder frei gab und weiter ging, als wäre nichts gewesen. Erschrocken drehte sich der etwas Kleinere zu dem Anderen um. Als dieser jedoch einfach weiter ging, zuckte er nach ein paar Schrecksekunden die Schultern und lief einfach weiter. Was der Größere auch immer damit gemeint haben mochte… es war ihm egal. Doch sie waren noch keine Stunde unterwegs, als er die Präsenz des Dämonen verstärkt wahrzunehmen begann, aber ständig das Gefühl hatte, dieser sei in einer anderen Richtung. Ziemlich orientierungslos blickte er sich um, versuchte dessen Präsenz zu lokalisieren. Leider wollte es ihm nicht so recht gelingen. Innerlich verfluchte er sich, dass seine Kräfte immer weiter abnahmen. Er schaffte es einfach nicht sein Chi auf einen Punkt zu fokussieren und so die negative Energie, welche er suchte, ausfindig zu machen. Tomomasa stand abwartend an einer Weggabelung und sah Yasuaki nur ausdruckslos an. Es klappte einfach nicht. Egal auf welchem Wege er es versuchte, er schaffte es einfach nicht seine Energie zu konzentrieren. Eine Weile blickte er seine Hände stumm an, bis sein Blick zu seinem Begleiter hinüberwanderte. Sollte er ihn fragen? „Tomomasa-san…?“ Langsam klärte sich der Blick des Älteren wieder und er richtete ihn direkt auf Yasuaki. "Hai...?" „Ich ähm…“ Sollte er ihn wirklich darauf ansprechen? Alleine der Gedanke war ja schon absurd. Allerdings… wenn er es nicht tat, würden sie vermutlich niemals weiter kommen. „Ich brauche deine Hilfe. Meine Energie reicht nicht aus. Ich kann sie nicht fokussieren. Du musst mir deine leihen, damit ich den Dämon aufspüren kann.“ Wenn man genau hinsah, konnte man eine leichte Verfärbung seiner Wangen sehen. Es war nur zu ersichtlich, dass ihm diese Situation alles andere als behagte. Doch Tomomasa kam zu ihm und trat hinter ihn, legte seine Hand auf Yasuakis und die Drachenperle leuchtete auf, als ein Teil seiner Energie in Yasuaki überging. Auch wenn es etwas peinlich war, so musste sich der Grünhaarige selbst eingestehen, dass diese Berührung gut tat. Er konnte richtig spüren, wie Tomomasas Energie und Wärme in ihn übergingen. Kurz schloss er die Augen und wer genau hinhörte, konnte ein erleichtertes Seufzen von seinen Lippen hören, als er die Augen schloss und ihrer beider Energien fokussierte. Fast sofort spürte er die Präsenz des Dämons, auf dessen Spur sie waren. Selbst Tomomasa konnte durch die Verbindung die Anwesenheit spüren und drängte Yasuaki zur Jagd. Kaum hatte sich die Verbindung zwischen den Beiden gelöst, rannte Yasuaki auch schon los. Er durfte keine Zeit mehr verlieren. Als er ein paar Meter weit gerannt war, blieb er stehen und blickte zu seinen Begleiter zurück. „Kommst du?“, fragte er fast hoffnungsvoll. Verdammt… woher kam nur plötzlich dieses starke Herzklopfen? Das konnte er jetzt wirklich nicht gebrauchen! Tomomasa riss sich zusammen. Das ganze hatte ihn ordentlich Kraft gekostet, mehr als der Playboy zugeben wollte, doch im Stich lassen wollte er Yasuaki auf keinen Fall. Auch Yasuaki fühlte sich alles andere als kräftig. Doch sie mussten endlich ihr Ziel erreichen. Den Rest des Tages verbrachten sie damit Dämonen und andere Hindernisse zu überwinden. In dieser Zeit sprach niemand von ihnen. Beide wurden von Mal zu Mal müder und die Erschöpfung stand ihnen ins Gesicht geschrieben. Als dann Tomomasas Beine einfach nachgaben und dieser zu Boden sank, entschied sich der Grünhaarige eine Pause zu machen. Sein eigener Körper schrie selbst förmlich danach. Außerdem konnte er dem Anderen auch mal was Gutes tun, denn schließlich hatte dieser ihm Stunden zuvor noch geholfen. So ließ er sich neben seinem Kameraden nieder, nachdem er einen Bannkreis um sie herum errichtet hatte. Wenigstens dazu war er noch imstande. So besonders prickelnd fand es Tomomasa nicht, dass der andere ihn in diesem desolaten Zustand sah und eigentlich wäre er gerne weiter gegangen, aber da hatte ihm sein Körper einen Strich durch die Rechnung gemacht. „Mondai nai. Wenn wir uns ausgeruht haben, dann gehen wir weiter. Bis dahin sind wir in meinem Bannkreis geschützt“, war alles, was der Grünhaarige hervorbrachte, bis ihm seine Augen zu schwer wurden und er einschlief. Tomomasa nickte zwar, doch er versuchte wach zu bleiben. Es könnte ja sein, dass Yasuakis Bannkreis schwächer wurde, wenn dieser schlief. Mit dieser Befürchtung hatte er Recht gehabt. Kurz nachdem der Grünhaarige eingeschlafen war, verschwand die schützende Wand aus Energie. Wenige Minuten später jedoch geschah etwas, was Tomomasa erschrecken sollte: An gewissen Stellen schien Yasuakis Körper anfangen zu flimmern und durchsichtig zu werden. Angst flammte in Tomomasa auf und Adrenalin wurde ausgeschüttet, so dass er sich wieder zu erheben vermochte. Langsam hob er Yasuaki hoch, um weiter zu gehen. Hier zu bleiben würde keinen Sinn machen. Sie mussten endlich den Dämonen finden, sonst wäre alles umsonst. Als der Andere ihn hochhob, hielt sich der Kleinere instinktiv an seinem Träger fest. Er konnte im Schlaf dessen Nähe und Wärme spüren, welche so unsagbar gut tat. Die Etappen des Schlafes für Yasuaki wurden immer länger und nahmen auch an Häufigkeit zu, je länger sie im Reich der Dämonen blieben. Jedes Mal, wenn er überprüfte in welcher Richtung sich der gesuchte Oni befand, so benötigte er die Hilfe seines Begleiters. Seine Beine wollten schon gar nicht mehr richtig. Sein Meister hatte Recht gehabt: alleine würde er das hier vermutlich nicht schaffen. So brannte eine Frage auf seiner Zunge, welche er unbedingt stellen wollte. So kam es, dass er abends, als beide in einer Art Höhle Unterschlupf suchten, das Gespräch mit Tomomasa suchte. „Darf ich dich mal was fragen? Warum tust du das alles hier für mich?“ "Hmm... wenn nicht ich, wer dann?" „Darum geht’s nicht. Es ist nicht deine Angelegenheit. Und trotzdem bist du mir von Anfang an gefolgt… obwohl ich dir gesagt habe, du sollst verschwinden. Warum? Warum hast du nicht auf mich gehört?“ „Weil ich ein sturer Hund bin?" „Das ist keine Antwort!“, kam es aufbrausend von Yasuaki, welcher sich auf seinen Knien aufgerichtet hatte. „Warum bringst du dich für mich in Gefahr? Warum setzt du dein Leben für mich aufs Spiel? Warum riskierst du alles für eine Puppe? Warum…“ Er konnte nicht mehr weiter sprechen… sprechen tat weh. Seine eigenen Worte taten ihm in der Seele weh. Wenn er ehrlich zu sich selbst war, so musste er zugeben, dass er froh war über des anderen Anwesenheit. Aber… er verstand die ganze Situation nicht, in der sie sich befanden… und diese Empfindungen, welche in ihm zu erwachen schienen. "Weil wir Freunde sind", meinte Tomomasa schlicht und Yasuaki hatte das Gefühl, jemand würde ihm den Boden unter den Füssen wegreißen. Sein Herz schien bei diesem einen Satz buchstäblich einen Aussetzer zu machen. „Fr… Freunde…?“ Was war das? Etwas Warmes lief über sein Gesicht… verteilte sich über beide Wangen. Verdutzt strich er sich über eine und bemerkte, dass sie feucht war. Er weinte… aber warum? Fragend blickte er sein Gegenüber an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)