Birds of a Feather flock together vs. Extremes meet von Kiru (Diven vs. Antidiven) ================================================================================ Kapitel 8: A friend in need is a friend indeed ---------------------------------------------- A/N: Hach ja... Haku und Kiyo sind ein Kapitel für sich |D ~♥~♥~♥~ „Meint ihr, die Toiletten sind abgeschlossen?“, wollte Kiyoharu zweifelnd wissen. „Die Ausgänge sind abgeschlossen, warum sollte jemand das noch bei den Klos machen?“, fragte Daisuke schulterzuckend. „Jetzt sag nicht, dass das an diesem Zeug liegt, was du dir vorher reingezogen hast!“, bemerkte Hakuei entrüstet. „Wie hieß das noch?“ „Sambucca“, antwortete Gara hilfsbereit. „Ich hab zu viel getrunken!“, beschwerte Kiyoharu sich verteidigend. „Und JA, ich weiß, dass ihr mir gesagt habt, ich soll nicht-“ „Wie wäre es dann, wenn du einfach verschwindest und nachschaust?“, fuhr Mana gereizt dazwischen. Die vier sahen ihn einen Moment wortlos an. „Das wäre ja witzlos“, gab Kiyoharu zögernd zurück. Hakuei musterte ihn. „Sag nicht, du hast Angst.“ Kiyoharu machte den Mund auf. „Nicht, du hast Angst?“, versuchte er, der Frage auszuweichen. Der andere begann zu lachen. „Ich glaub’s nicht! Du machst Drogendealer dumm an, legst dich mit allem an, was nicht schnell genug wegläuft, überredest MICH, nachts um drei mit ein paar Prostituierten zu flirten und bist mehrere Male fast halb tot geschlagen worden, und jetzt hast du ANGST, alleine aufs KLO zu gehen??“, fragte Hakuei, noch immer lachend. „So würde ich es nicht ausdrücken“, widersprach Kiyoharu ihm beleidigt. Hakuei knuffte ihn in die Seite. „Würdet Ihr Euch sicherer fühlen, wenn ich Euch beim Austreten begleitete?“, wollte er grinsend wissen. „Oh ja, das wäre mir eine sehr große Erleichterung, meinen herzlichsten Dank“, erwiderte Kiyoharu, nun selbst lächelnd. „Bleibt nicht zu lange weg!“, rief Daisuke den beiden hinterher, als sie den Gang entlang marschierten. „Ich dachte, nur Weiber gehen zusammen aufs Klo“, bemerkte Gara, hob eine Augenbraue und warf einen Blick zu den Diven. „Wer weiß, was die beiden vorhaben zu tun“, murmelte Rose geringschätzig mit hochgezogenen Augenbrauen. Daisuke hockte sich vor den Blonden. „Glaubst du, dass die beiden so was machen würden?“, fragte er interessiert. Rose zuckte unbehaglich mit den Schultern. „Etwa nicht?“, stellte er herausfordernd eine Gegenfrage. „Da liegst du ganz falsch“, schüttelte Gara den Kopf und spielte mit der Zigarette in seiner Hand herum. „Haku hat Kiyo noch nie in irgendeiner Weise ernsthaft angemacht, und umgekehrt auch nicht. Sie sind bescheuert, aber sie sind mehr wie Brüder.“ „Sie wollen nichts voneinander“, betonte Daisuke und lächelte leicht. „Aber was meinst du, von wem Haku in letzter Zeit fast ständig spricht?“ Rose blickte die beiden misstrauisch an. „Wie viel habt ihr von ihm gekriegt, dass ihr so was sagt?“ Gara grinste breit. „Du vertraust ihm nicht, daran liegt’s.“ „Also so langsam werde ich wirklich neugierig, wer uns hier verarscht“, meinte Hakuei nachdenklich und betrachtete sich skeptisch im Spiegel, zupfte etwas an seinem Lippenpiercing herum. „Vielleicht haben irgendwelche anderen Schüler von unserer Wette mitgekriegt und haben Spaß daran, uns.... obwohl, dann hätten sie Yue nicht niedergeschlagen“, kam Kiyoharus Antwort zögernd. „Ach, keine Ahnung. Ich kann mir auch keinen Reim drauf machen.“ Der Schwarzhaarige drehte sich zu dem anderen um, als dieser die Toilettenkabine wieder verlassen hatte. „Aber unheimlich ist es schon, wenn jemand nicht nur Mana die Schlüssel klaut, sondern uns auch noch mit einem Verletzten einsperrt. Wir sollten mal überprüfen, ob wir nicht durch ein Fenster nach draußen kommen. Notfalls auch im ersten Stock. So hoch ist das ja auch nicht.“ „Pff, wenn du dir ein paar Knochen brechen willst, ist es wirklich nicht hoch, das stimmt“, winkte Kiyoharu gespielt gleichgültig ab. Hakuei grinste. „Hey, du weißt, was ich alles aushalten kann.“ „Oh ja, nur zu gut“, erwiderte Kiyoharu, selbst grinsend. „Gehen wir wieder? Nicht, dass die anderen noch anfangen über uns zu lästern“, schlug Hakuei lächelnd vor. „Warte, ich wollte noch eine rauchen, wenn wir schon nicht raus können“, gab Kiyoharu zurück und begann wieder, in seinen Taschen zu wühlen. Hakuei stöhnte leise und gequält auf. „Bring mich nicht in Versuchung, jetzt, wo Rose mich nicht sehen kann... ich könnte auch eine gebrauchen.“ „Kannst du doch ruhig.“ Kiyoharu zuckte die Achseln. „Petzen werd ich ganz bestimmt nicht. Und rausreden kannst du dich immer noch, dass wir uns mit Zunge geküsst haben und du deshalb nach Rauch riechst, zum Beispiel.“ Der andere musste lachen. „Genau so, und DAS macht es besser, Kiyo.“ Kiyoharu öffnete erwartungsvoll die Zigarettenschachtel und spitzte die Lippen. „Problem“, merkte er an. „Nur noch eine da?“, riet Hakuei. „Und Dai und Gara werden ihre ganz bestimmt nicht abgeben.“ „Was hältst du von einem Intelligenzduell?“, schlug Kiyoharu grinsend vor. „Was hältst DU von dem Fehdehandschuh?“, gab Hakuei ebenfalls amüsiert zurück. „Hm“, machte Kiyoharu und betrachtete die letzte Zigarette grüblerisch. „Und ich kann dir nicht irgendwie irgendeinen Gefallen tun und sie dafür kriegen?“, überlegte Hakuei laut. Kiyoharu wirkte mit einem Mal betreten, sagte aber nichts. Hakuei musterte ihn. „Spuck’s aus, was auch immer du auf der Seele hast.“ „Uhm...“ Kiyoharu versuchte, überall hinzusehen, nur nicht in das Gesicht des anderen. Langsam breitete sich ein Grinsen in Hakueis Gesicht aus. „Darf ich dir Starthilfe geben? Es ist schon eine Weile her, seitdem du eine Nacht mit einer Frau verbracht hast...“ Als Kiyoharu noch verlegener wurde, wuchs Hakueis Grinsen nur noch mehr. „...und deshalb willst du mich vögeln?“ „NEIN!“, erwiderte Kiyoharu entgeistert und starrte den anderen aufgebracht an. Hakuei lachte wieder. „Nicht? Wie langweilig.“ „Verarsch mich nicht“, knurrte der andere. „Würde ich nie tun“, gab Hakuei gespielt ernst zurück. „Du kennst mich doch.“ „Eben drum.“ „Also.... wie hättest du’s denn gerne?“, fragte Hakuei lächelnd. „Soll ich mein großes Mundwerk einsetzen?“ Kiyoharu schüttelte sofort den Kopf und fasste sich dann an die Stirn. „Ich komme mir gerade ziemlich bescheuert vor, weißt du das?“ „Kann ich mir vorstellen“, grinste der andere belustigt. „Also reicht dir meine Hand vollkommen?“ „Hör auf, solche Sachen zu sagen!“, beschwerte Kiyoharu sich. „Was denn, ich muss doch wissen, was du von mir willst“, verteidigte Hakuei sich schulterzuckend. „Und das braucht dir auch nicht peinlich zu sein, du weißt, dass ich alles für dich machen würde, wenn du mich drum bittest.“ „Schon, aber du... bist etwas geübter in solchen Dingen!“, erwiderte Kiyoharu, noch immer etwas verlegen. „Tja, dann sollte ich dir wohl etwas beibringen“, gab Hakuei zurück und zwinkerte ihm zu. „Darf ich dich denn wenigstens küssen, wenn du meinen Mund nicht an deinem besten Stück haben willst?“ „Nein“, antwortete der Braunhaarige geradeheraus. „Hey, ich hab dir das Küssen erst beigebracht!“, warf Hakuei ihm vor. „Da kannst du jetzt nicht einfach ‚nein’ sagen!“ „Du küsst aber so dominant!“, widersprach Kiyoharu ihm. „Ich BIN nun mal immer oben“, merkte Hakuei an und seufzte dann frustriert. „Aber wenn ich dich nicht küsse, wie soll ich dich dann angemessen scharf kriegen?“ „Hörst du bitte endlich mal auf, da drum herum zu reden?!“, fuhr Kiyoharu ihn an. „Ach, halt die Klappe“, murmelte Hakuei, trat ein paar Schritte auf den anderen zu und begann, sich seitlich an dessen Hals herunter zu küssen. „Das kitzelt“, murrte Kiyoharu und versuchte, den anderen wegzuschieben. „Herrgott, stell dir halt vor, ich wäre ein Weib!“ „Geht nicht. Ich kann dein Piercing spüren.“ Hakuei richtete sich auf und betrachtete Kiyoharu finster. „Also entweder lässt du mich jetzt zur Sache kommen oder du machst es selbst!“, beschwerte er sich. „Wenn du endlich mal aufhören würdest, solche Sachen zu-“ Weiter kam Kiyoharu nicht, da hatte Hakuei ihre Lippen bereits aufeinander gedrückt. Kiyoharu machte ein unwilliges Geräusch und drückte gegen die Brust des anderen, hatte allerdings keinen Erfolg damit. „Ha-“, versuchte er sich noch verbal zu wehren, aber Hakuei nutzte diese Gelegenheit, um ihm die Zunge in den Mund zu schieben. Er hatte einige Momente gegen Widerstand zu kämpfen, aber Kiyoharu sah schnell ein, dass er erstens keine Chance hatte und zweitens irgendwo auch selbst Schuld war. Während Hakuei den anderen küsste, drängte er ihn weiter nach hinten und drückte ihn anschließend an die Wand, streichelte über Kiyoharus Oberschenkel und gab dessen Mund erst wieder frei, als sie beide beinahe keine Luft mehr bekamen. „Gott, Haku!“, keuchte Kiyoharu und drehte gleich seinen Kopf zur Seite. „Ich hab doch gesagt-“ „Wie sonst hätte ich dich am Reden hindern können?“, fragte Hakuei lächelnd und küsste sich Kiyoharus Kiefer entlang, bis zu seinem Ohr. „Und jetzt entspann dich einfach und überlass mir den Rest, ja?“, flüsterte er. „Wie bitteschön soll ich mich entspannen, wenn ich halb ersticke?“, wollte Kiyoharu vorwurfsvoll wissen und rutschte etwas unbehaglich hin und her. „Ganz einfach“, grinste Hakuei und griff ohne Vorwarnung nach Kiyoharus Schritt. „Indem du dich darauf konzentrierst.“ „Darauf, dass mein bester Freund mich gerade angrapscht?“, gab der andere ungehalten zurück, um seine Überraschung zu kaschieren. „Darauf, dass dir eben das gefällt.“ Hakuei grinste wieder und strich beinahe liebevoll über die langsam wachsende Beule. „Genieß es doch einfach und hör auf zu meckern.“ „Dann komm endlich mal zum Punkt“, murmelte Kiyoharu bittend. „Nicht so ungeduldig.“ Hakuei begann, am Hals des anderen zu knabbern und dessen Hose aufzumachen. „Wenn ich so was mache, dann mit Stil.“ „Ich habe Angst“, wiederholte Kaya nun schon zum unzähligsten Mal leise. Er hatte sich zusammen mit Mana zu Hizaki und Rose auf den Boden gesetzt. „Es wird schon nichts passieren“, beruhigte Hizaki ihn nachsichtig. „Zumindest müssen wir nicht mehr dieses hirnverbrannte Gerede ertragen“, bemerkte Mana leise. Rose warf ihm einen Blick zu. „Weißt du eigentlich, dass du schizophren bist, Mana? Manchmal hab ich das Gefühl, dass du dich wegschießen könntest über das, was die anderen sagen, und heute Mittag hast du ja wirklich gelacht, und andererseits beschwerst du dich dauernd über ihr ‚dummes Gelaber’ und machst sie dumm an. Was soll das?“, wollte er wissen. „Wenn du es doch so ‚hirnverbrannt’ findest, warum lachst du dann drüber? Und vor allem – warum fauchst du sie dann an? Manchmal denke ich wirklich, dass du sie zum Schweigen bringen willst, damit sie nicht merken, dass du es insgeheim schon lustig findest, was sie machen.“ „Ich ziehe es vor, auf diese Frage nicht zu antworten“, gab Mana kühl zurück. „Also hab ich genau ins Schwarze getroffen?“, schlussfolgerte Rose und hob eine Augenbraue. „Nein, hast du nicht, nur, damit du es weißt.“ Manas Stimme war pures Eis. „Aber-“ Rose brach ab, als Hizaki ihm einen Blick schenkte, der ihm deutlich zeigte, dass er es besser auf sich beruhen ließ. Unzufrieden schwieg er. „Ich verstehe es ja, wenn Daisuke und Gara etwas länger brauchen, um eine Zigarette zu rauchen“, warf Kaya ein. „Aber um Hakuei und Kiyoharu beginne ich mir langsam Sorgen zu machen.“ „Es ist schon seltsam, dass sie so lange brauchen“, stimmte Hizaki ihm beunruhigt zu. „Um die beiden würde ich mir keine Gedanken machen“, murmelte Mana abschätzig. „Dann gehen WIR eben nachschauen, wenn’s sonst keinen interessiert“, beschloss Rose kurzerhand, stand auf, ergriff Kayas Hand und zog ihn mit sich hoch. „Wir sind sofort wieder da.“ Damit verschwand der Blonde, Kaya mit sich ziehend. „Irgendwie gefällt mir das Ganze hier nicht“, stellte Mana leise fest. „Und wenn die beiden jetzt auch nicht wieder zurückkommen?“ „Dann haben wir ein Problem“, nickte Hizaki. „Und die, die wir im Moment haben, die reichen mir eigentlich schon.“ „Und wir wissen immer noch nicht, was der Kleine hat.“ Mana betrachtete Yue nachdenklich. „Machst du dir gerade wirklich Gedanken um ihn?“, wollte Hizaki ruhig wissen und lächelte schwach. Mana musterte ihn einen Augenblick wortlos. „Auch, wenn ich ihn nicht allzu sehr mag, ich wünsche ihm nichts Schlechtes. Es würde mich auch treffen, wenn er ernsthaft verletzt wäre. Ich bin kein Unmensch, Hizaki.“ „Na das tut gut zu wissen, Lady“, warf Gara ein und ließ sich neben dem Angesprochenen auf den Boden fallen. „Die Fenster sind alle zu“, fügte Daisuke hinzu, der stehen blieb. „Zumindest hier auf dem ersten Stock. Wir könnten es ja noch mal im Erdgeschoss probieren, allerdings habe ich da wenig Hoffnungen. Wo sind die anderen beiden Mädels?“ „Nachschauen, wo eure beiden Rüpel geblieben sind“, antwortete Mana unfreundlich und war unschlüssig, ob er sein Kleid einfach unter Garas Hintern hervorziehen oder ebenjenen zur Seite schubsen sollte. „HOLY SHIT!“, rief in genau dem Moment jemand von etwas weiter entfernt. „Rose?“, fragte Hizaki alarmiert und sprang auf der Stelle auf, um in die entsprechende Richtung zu laufen. Mana stieß Gara von sich weg (woraufhin dieser lautstark protestierte, allerdings ignoriert wurde) und folgte Hizaki sofort, offenbar um Kaya besorgt. „Gara, bleib mal hier“, murmelte Daisuke und eilte den beiden anderen hinterher, höchstwahrscheinlich aus dem selben Grund wie Mana. Und Gara saß auf dem Boden und starrte den anderen ungläubig nach. „Jetzt lasst ihr mich hier alleine? Na danke schön!“, zischte er unzufrieden und schüttelte den Kopf. Er war kurz davor ebenfalls aufzustehen, als sich mit einem Mal etwas neben ihm bewegte. „ICH vertraue ihm nicht?? Da hab ich ja wohl allen Grund zu, oder?!“, fauchte Rose in keine bestimmte Richtung. Er wirkte, als wäre er kurz davor, etwas oder jemanden auseinander zu nehmen. „Jetzt beruhig dich erst mal und sag uns, was passiert ist“, redete Hizaki sanft auf ihn ein. Er, Daisuke und Mana hatten Rose und Kaya in der Nähe der Toiletten gefunden, wo Rose nicht mehr viel zu einem Wutanfall fehlte, Kaya hingegen eher geschockt wirkte. „Hat er irgendwas gemacht?“, wollte Mana in einem Tonfall wissen, der deutlich machte, was Hakuei erwarten würde. „Haben die beiden irgendwas gemacht?“, präzisierte Daisuke die Frage skeptisch. „Ob die beiden IRGENDWAS gemacht haben?!“, fuhr Rose ihn gleich an. „Soll ich dir mal sagen, was die beiden gemacht haben?? Die beiden ‚Brüder’, wie ihr sie nennt!?!“ „Rose“, versuchte Hizaki es wieder. „Komm erst einmal runter, ja?“ „Ich hatte eigentlich gedacht, dass Inzest verboten ist!“, skandierte Rose weiter. „Was??“, wollte Mana entsetzt wissen. „Sie haben...“ „Kann ich mir nicht vorstellen.“ Daisuke schüttelte den Kopf. „Und dabei hat er noch GERAUCHT!“, regte Rose sich weiter auf. „Rose!“ Diese eine Stimme ließ sie alle verstummen. Keine Sekunde später hatten sich alle zu Hakuei hingedreht. Der sah beunruhigt vom einen zum anderen. „Whow“, machte er leise und hob abwehrend beide Hände. „Ich glaube, hier liegt ein Missverständnis vor.“ „Schieb dir dein Missverständnis in den Arsch!“, zischte Rose auf der Stelle. „Hey, mal ganz langsam, warum bist DU jetzt sauer?“, wollte Hakuei stirnrunzelnd wissen. „Wir sind nicht zusammen, du hast keinen Anspruch auf mich, oder sehe ich das falsch?“ „Nein, habe ich auch nicht, aber du hast mich trotzdem nach Strich und Faden verarscht!“, rief Rose wütend. „Du erzählst mir ständig, wie viel ich dir doch bedeuten würde, und hinter meinem Rücken machst du mit ihm rum! Du behauptest ständig, dass es dir ernst wäre, und trotzdem machst du SO WAS hier und sabberst halb rum, wenn Mana und Kaya sich küssen!“ „DAS war auch ein Missverständnis“, stellte Hakuei ruhig klar. „So leid es mir auch tut, das sagen zu müssen, aber ich finde weder Mana noch Kaya attraktiv. Als die beiden sich geküsst haben, musste ich daran denken, wie es wäre, dich so zu küssen.“ „Natürlich“, murmelte Rose und verschränkte die Arme. „Und das gerade geht dich zwar eigentlich nichts an, aber ich habe Kiyo nur einen Gefallen getan“, fuhr Hakuei unbeirrt fort. „Klar, ich hol meinen Freunden auch ständig einen runter, um ihnen einen ‚Gefallen’ zu tun“, nickte Rose. Seine Stimme troff vor Sarkasmus. Daisuke klappte glatt der Mund auf. Ungläubig sah er zu Hakuei. „Du...“ „Kiyo hatte in letzter Zeit nicht so viel Glück mit den Frauen“, erklärte Hakuei. „Und da bin ich als Platzhalter eingesprungen. Mehr nicht. Er hat mich drum gebeten, und ich bin nicht jemand, der Bitten abschlägt.“ „Würdest du mal bitte aufhören, meine Lebensgeschichte hier auszubreiten?“, meldete sich noch jemand anderes. „Ich versuche nur zu erreichen, dass die anderen nicht denken, dass ich dich doch noch verschwult hätte“, erwiderte Hakuei entschuldigend. „Stimmt das denn?“, wollte Daisuke wissen. „Was stimmt?“, fragte Kiyoharu misstrauisch zurück. „Dass... Hakuei als Platzhalter...“ „Platzhalter??“ Kiyoharu sah Hakuei empört an. „Mir ist kein besserer Vergleich eingefallen!“, verteidigte der sich. „Und das soll ich euch abkaufen?“, fragte Rose verärgert. „Warum um alles in der Welt ist DER jetzt sauer?“, fragte nun auch Kiyoharu. „Ihr seid doch nicht mal zusammen, oder sehe ich das falsch?“ „Aber er macht mich schon seit Wochen an!“, protestierte Rose. „Und deshalb sollst du einen Anspruch auf ihn haben?“, wollte Kiyoharu irritiert wissen. „Hakueis Worte“, warf Daisuke ein und sah zu dem Blonden hin. „Ich glaube, er ist einfach nur eifersüchtig.“ „Ich bin NICHT...“ Rose schaffte es nicht einmal, vor Entrüstung weiterzusprechen. „Könnten wir dann bitte jetzt das Thema wechseln?“, bat Kiyoharu. „Können wir nicht!“, fuhr Rose ihm dazwischen. „Wo liegt eigentlich gerade dein Problem?“, griff Daisuke ihn von der Seite an. „Er glaubt dir nicht“, meldete Kaya sich zum allerersten Mal in den letzten Minuten zu Wort und sah dabei Hakuei an. „Du glaubst mir nicht?“, wiederholte Hakuei, dieses Mal an Rose gerichtet. „Ich glaub dir nicht!“, stimmte Rose ihm zu. „Am einen Tag sagst du, dass du mich gerne küssen würdest, und am nächsten Tag machst du mit ihm da Scherze drüber! Ich glaub dir einfach nicht, dass du es ernst mit mir meinst!“ „Ich soll es nicht ernst mit dir meinen?“, fragte Hakuei ungläubig. „Rose, ich liebe dich!“ Darauf folgte eine lange, mit Spannung gefüllte Stille. Mana, Kaya, Hizaki, Daisuke und Kiyoharu schauten erwartungsvoll von Rose zu Hakuei und wieder zurück. „Was?“, flüsterte Rose leise. „Ich liebe dich“, wiederholte Hakuei fest und ließ den anderen dabei nicht aus den Augen. „Ich liebe dich doch auch, du Sack!“, rief Rose beinahe wütend zurück. „Warum dauert das so lange, bis ich das von dir höre?!“ „Was?“, wollte Hakuei nun irritiert wissen. „Das hast du mir kein einziges Mal gesagt!“, beschwerte der Blonde sich. „Hab ich nicht?“ Hakuei überlegte. „Nein! Und das war doch das einzige, was ich von dir hören wollte!“ Hakuei traute seinen Ohren nicht. „Und wenn ich es dir früher gesagt hätte, dann hätten wir uns die ganze Scheiße ersparen können?“ „Nein“, erwiderte Rose, schwach lächelnd. „Dann hätte ich dir nicht geglaubt.“ Die beiden sahen sich eine Weile nur schweigend an. „Herrgott, braucht ihr eine Starthilfe, oder was?“, fragte Kiyoharu und verdrehte die Augen. „Ihr habt euch schon gesagt, dass ihr euch liebt, und jetzt knutscht, bis euch die Luft weg bleibt.“ Er schubste Hakuei in Richtung Rose. Mehr brauchten die beiden nicht. Rose fiel dem anderen um den Hals, Hakuei schlang seine Arme um Roses Taille, und dann küssten sie sich. Bis ihnen die Luft weg blieb. „Wäre es nicht eigentlich romantischer ohne Publikum?“, wollte Kaya wissen, der sein glückliches Lächeln nicht verbergen konnte. „Wo ist eigentlich Gara?“, meldete Kiyoharu sich dann wieder zu Wort. ~♥~♥~♥~ tbc~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)