Birds of a Feather flock together vs. Extremes meet von Kiru (Diven vs. Antidiven) ================================================================================ Kapitel 1: Birds of a Feather flock together -------------------------------------------- Genre (FF): AU (Schul-FF) Zeitvertreib etc. etc. >_> Rating (FF): irgendso’n Quatsch wie PG-13 oder so was <.< A/N (Kapitel/FF allgemein): Hakuei und Kiyoharu sind doof. (aber ich mag sie) Viel Spaß beim Lesen! ^^ ~♥~♥~♥~ Die Kirschbäume blühten zwar noch nicht, aber er konnte seinen Blick trotzdem nicht von ihnen nehmen. Sie waren es, die ihn in solchen Zeiten der Langeweile noch beschäftigten, sie waren es, die ihm Zugang verschafften zur Vergangenheit. Er dachte immer an Vergangenes, wenn er abwesend die Kirschbäume betrachtete. An den vergangenen Sommer, daran, wie er früher den Sommer wahrgenommen hatte. Er hing gerne seinen Gedanken nach, vor allem, wenn er sonst nichts Besseres zu tun hatte. Seitdem er von Kiyoharu weggesetzt worden war, waren die Unterrichtsstunden beinahe unerträglich langweilig für ihn geworden. „HIROHIDE!!!“ Er hob genervt seinen Blick und schenkte seinem Lehrer einen ‚Ich war gerade dabei, an etwas Wichtiges zu denken, also lassen Sie mich gefälligst in Ruhe, Sie Arsch’-Gesichtsausdruck. „Was ist?“, fragte er desinteressiert. Der Lehrer wirkte, als wäre er kurz davor, das Stück Kreide nach Hakuei zu werfen. Nicht, dass er es nicht schon einmal versucht hätte, aber da hatte Kiyoharu es aus der Luft abgefangen und den Lehrer mit den Worten ‚Also bitte, behandelt man so seine Schüler?’ getadelt. (Danach waren sie auch beim Direktor gelandet, aber das war es ihnen wert gewesen.) „Würdest du bitte weiterlesen?“, knurrte der ältere Mann mit zusammengebissenen Zähnen. „Och, jetzt, wo ich schon mal wach bin“, murmelte Hakuei und sah fragend zu seinem rechten Nachbarn. „Zeile 65“, meinte der freundlich. „Vielen Dank“, erwiderte Hakuei lächelnd. „Wird das heute noch mal was?!“, fauchte der Lehrer ungehalten. „Ich hätte ja schon angefangen zu lesen, wenn Sie mich nicht unterbrochen hätten“, gab Hakuei ruhig zurück und las schnell vor, bevor der Lehrer noch mehr seiner schlechten Laune an ihm auslassen konnte. Etwa eine Viertelstunde später landete ein Zettel auf seinem Tisch. Hakuei erkannte die Schrift sofort und sah auf, um ein Grinsen von Kiyoharu zu erhaschen. Er faltete den Zettel auseinander, wie schon einige vor ihm. Es war eine Art Spiel von ihnen – sie schrieben Zettelchen, falteten sie absichtlich so locker zusammen, dass man sie ohne Probleme schnell auf- und wieder zufalten konnte, und gaben sie dann durch die Reihen. Obwohl sie auf die Rückseite ihre Namen geschrieben hatten, sodass eigentlich ein Austausch nur zwischen ihnen beiden hätte stattfinden sollen, bekam mindestens die Hälfte der Klasse mit, was sie schrieben. Da Kiyoharu und Hakuei für ihren Humor bekannt waren, hofften die anderen, ebenfalls gelangweilten Schüler, dadurch an etwas Unterhaltung zu kommen. Und sie wurden eigentlich nie enttäuscht. Als Hakuei las, was der andere geschrieben hatte, musste er unwillkürlich grinsen: ‚Am liebsten würde ich jetzt XXX oder XXX mit dir anstellen, weißt du das?’ Er kritzelte schnell seine Antwort darunter: ‚Und weißt DU, was ICH am liebsten mit dir anstellen würde?’ Dann gab er den Zettel wieder zurück. Die Gegenantwort ließ nicht lange auf sich warten: ‚Ich glaube, ich kann es mir schon vorstellen..... aber sag es trotzdem, ich liebe es, wenn du obszön wirst.’ ‚Also, eigentlich würde ich gerne deinen XXX und dein XXX XXXen, aber noch viel lieber hätte ich dein XXX an meinem XXX und mein XXX in deinem XXX.’ Obwohl Hakuei nur Kiyoharus Rücken sehen konnte, wusste er, dass der andere sich nur mit Mühe das Lachen verkneifen konnte. Er selbst hatte genug Übung, ernst auszusehen, und so ignorierte er fachmännisch die irritierten, amüsierten und entgeisterten Blicke, die er von seinen inoffiziellen Mitlesern bekam. Er genoss die Aufmerksamkeit natürlich trotzdem. Nach der Stunde trafen Hakuei und Kiyoharu sich auf dem Gang wieder, beide ein breites Grinsen im Gesicht. „Ich glaube, spätestens morgen wird es ein neues Gerücht über uns geben“, stellte Kiyoharu fest und hob belustigt eine Augenbraue. „Gerücht?“ Hakuei legte dem anderen einen Arm um die Taille und schnurrte ihn an. „Ich würde es eher die Wahrheit nennen, Baby...“ „Oh nein, jetzt haben die anderen von unserer geheimen Beziehung erfahren!“, erwiderte Kiyoharu theatralisch und täuschte eine Ohnmacht vor. „Wir werden für den Rest unseres Lebens in Schande leben müssen!“ Hakuei musste lachen. „Keine Sorge, Julia, ich, dein Romeo, werde einen geeigneten Platz für unsere verbotene Liebe finden, und dann können wir vögeln, so oft wir wollen!“, gab er nicht weniger dramatisch zurück. Dann erst bemerkten die beiden, dass sich jemand anderes zu ihnen gesellt hatte und sie mit einem äußerst befremdeten Blick musterte. Sie fingen beide an zu lachen. „Schwult hier nicht so rum, das ist peinlich“, knurrte Gara. „Habt ihr zu viel Zitronentee getrunken?“ „Zitronentee?“ Kiyoharu runzelte die Stirn. „Warum- ... oh. Ach so.“ Hakuei knuffte ihn in die Seite. „Spätzünder, hm? Wie war denn Mathe, Gara? Hat dich dieser eine Typ wieder dumm angemacht?“ Der Angesprochene schüttelte den Kopf. „Seitdem ich ihm gezeigt habe, dass ich nicht nur gut saufen, sondern auch gut zuschlagen kann, lässt er mich in Ruhe.“ „Ach ja, ich erinnere mich“, bemerkte Kiyoharu lächelnd. „Danach ist er eine Woche nicht in die Schule gekommen, weil er sich entweder nicht getraut hat oder die Scham nicht ertragen konnte.“ „Apropos“, schaltete Hakuei sich grinsend ein und reichte Gara den Zettel, den er und Kiyoharu in ihrer Japanischstunde geschrieben hatten. „Wir haben einen neuen Weg gefunden, unsere Mitschüler zu unterhalten.“ Gara las ihn sich durch und schüttelte dann wieder den Kopf. „Ihr seid krank“, stellte er fest. „Oder besser, DU bist krank, Kiyo. Wer weiß, was dieser Perverse noch alles mit dir anstellt...“ „Hey, ich bin überhaupt nicht pervers!“, protestierte Hakuei. „Und ich kann mich doch ziemlich gut zurückhalten, oder? Wenn du wüsstest, wie oft ich kurz davor war, dich zu küssen...“ Er sah Gara vielsagend an. Der trat wortlos einen Schritt zurück, eine Augenbraue hochgezogen. „Du wolltest IHN küssen?!“, entrüstete Kiyoharu sich. „Obwohl WIR zusammen sind!? Das reicht mir, ich mache Schluss!“ „Du hast nicht mal eine Freundin, mit wem willst du Schluss machen?“, schaltete sich nun jemand anderes verwirrt ein, der ebenfalls zu ihnen getreten war. Jetzt mussten sie alle drei lachen. „Hakuei hat mich angeschwult!“, beschwerte Gara sich bei Daisuke. „Ja! Obwohl WIR zusammen sind!“, fuhr Kiyoharu fort. „Hilf mir, Dai, die beiden halten mich für pervers!“, fügte Hakuei noch in einem weinerlichen Tonfall hinzu. Daisuke blickte beunruhigt vom einen zum anderen. „Uhm... Gara? Pech gehabt. Kiyoharu? Verzeih ihm, er ist so. Hakuei? Du BIST pervers.“ „Bin ich gar nicht!“ „Bist du wohl!“, erwiderte Daisuke. Hakuei streckte ihm die Zunge raus. „Ich steh nur auf Männer, macht mich das automatisch schwul?!“ Er dachte einen Moment über seine Worte nach. „....pervers, wollte ich sagen.“ Die anderen drei lachten. „So, und WARUM seid ihr jetzt zusammen?“, wollte Daisuke dann irritiert von Kiyoharu wissen. Der drückte ihm den Zettel in die Hand. Daisuke überflog ihn und schaute die beiden anschließend schweigend an. „Sieh uns nicht so vorwurfsvoll an, es war eine langweilige Stunde!“, beschwerte Hakuei sich grinsend. „Euch muss echt langweilig gewesen sein“, nickte Daisuke. „Hey, habt ihr heute direkt nach der Schule Zeit?“, wechselte Gara das Thema. „Wenn du wieder eine neue Bar ausprobieren und dich besinnungslos betrinken willst und hinterher erwartest, dass wir dich nach Hause schleppen, dann... vielleicht“, erwiderte Kiyoharu lächelnd. „Ansonsten auf jeden Fall.“ „Bei mir geht’s nicht allzu lange, meine Oma hat heute Geburtstag“, meinte Daisuke und verzog das Gesicht. „Klingt nach noch mehr Langeweile“, meinte Hakuei mitfühlend zu ihm. „Aber ich hab auch Zeit. Hast du irgendwas Bestimmtes vor?“ „Gammeln?“, schlug Gara vor. Sie lachten wieder. „Hört sich nicht schlecht an“, grinste Kiyoharu. „Und wenn uns gammeln zu gammelig wird, dann können wir immer noch improvisieren“, merkte Daisuke belustigt an. Einige Schulstunden später saß Hakuei auf einem Geländer vor der Schule, betrachtete die Kirschbäume und rauchte. Eigentlich hätte er im Unterricht sein sollen, aber er war mal wieder zu aufmüpfig gewesen. Na ja, sollte nicht seine Sorge sein. So konnte er noch einmal vollkommen in seine Gedanken versinken, bevor er mit seinen Freunden die Stadt verwüstete. Er liebte es, mit ihnen zusammen zu sein. Und er wusste, dass sie anderen drei es auch so empfanden – als äußerst angenehm. Sie hielten zusammen, egal, was war. Und dabei waren sie noch nicht einmal in einer Klasse oder einer Stufe. Natürlich, Hakuei und Kiyoharu waren gleich alt und hatten mehrere Kurse zusammen, aber Gara war eine Stufe unter und Daisuke eine über ihnen. Sie hatten sich auf der Mittelschule kennen gelernt und beschlossen, nicht mehr getrennt zu werden. Daran hatte sich nichts geändert. Das Schöne bei ihnen war, dass jeder so akzeptiert wurde, wie er war. Hakuei stand auf Männer, na und? Er ist trotzdem ein cooler Typ. So dachten sie. Das beruhigte Hakuei ungemein. Er war schon oft auf Ablehnung, Ekel, Hass, Wut und Gewalt gestoßen, einfach nur dadurch, dass er kein Interesse an Frauen hatte. Mit seinen Freunden konnte ihm das nicht passieren. Auch, wenn sie auf den ersten Blick wie eine feste Clique wirkten, so waren sie doch eigentlich ein bunt zusammengewürfelter Haufen. Daisuke war der Älteste von ihnen, und auch der Beste in der Schule. Er lernte sogar für Tests. Er war so etwas wie ein Anführer, auch, wenn er es niemals zeigte. Daisuke wurde von ihnen allen respektiert und war wahrscheinlich der vernünftigste und erwachsenste von ihnen. Gara war so ziemlich sein Gegenteil – die Schule interessierte ihn nicht, er war hinter Frauen her, wo er konnte, und am unvernünftigsten. Er betrank sich regelmäßig mithilfe des Ausweises seines großen Bruders, der ihm sehr ähnlich sah, er rauchte wie ein Schlot und schlug sich von Zeit zu Zeit. Und dann blieben noch Hakuei und Kiyoharu. Sie waren sich eigentlich am Ähnlichsten, zusammen machten sie den größten Mist, ob im Unterricht oder sonst wo. Und man konnte sich sicher sein, dass sie es überall schafften, den bestmöglichen Spaß zu haben. Dabei passten sie allerdings auf, dass sie es selten auf Kosten anderer (es sei denn, sie konnten ebenjene nicht leiden) taten und es nicht zu sehr überzogen. Sie rauchten und tranken zwar auch, allerdings nicht so viel wie Gara. Hakuei unterschied sich nur insofern krass von Kiyoharu, als dass er eben auf Männer stand, vollkommen verrückt nach Piercings war (Tattoos hatten sie beide bereits ziemlich viele) und bereits konkrete Zukunftsaussichten hatte. Er wusste als einziger von den vieren, was er später machen würde, da sein Vater ihm seit Jahren einen Job in seiner Firma frei hielt. Als Stylist. „Hiya, Haku“, wurde er unvermittelt angesprochen. Er öffnete die Augen, wobei er nicht wusste, wann er sie geschlossen hatte, und lächelte, kaum dass er die Person vor sich erkannte. „Hi, Süßer.“ „Du weißt, dass ich es nicht mag, wenn du mich so nennst“, gab Rose unzufrieden zurück und lehnte sich neben ihm ans Geländer. „Hast du schon Schulschluss?“ Hakuei schüttelte den Kopf. „Bin nur rausgeflogen, weil ich ‚aus Versehen’ ein paar Kanji falsch gelesen habe.“ Er grinste leicht. „Dadurch wurde die Geschichte wenigstens ein bisschen interessanter, um nicht zu sagen anzüglicher. Ich weiß gar nicht, warum sich der Lehrer so darüber aufgeregt hat.“ Rose, der selbst leicht lächelte, legte den Kopf in den Nacken, um den anderen ansehen zu können. „Selbst Schuld. Erwarte kein Mitleid.“ „Wenn du so da stehst, bekomme ich Lust, an deinem Hals zu knabbern“, murmelte Hakuei und ließ seinen Blick einmal an dem Blonden auf und ab wandern. Der schnitt eine Grimasse. „Hör doch mal auf damit. Das ist langsam nicht mehr lustig, wenn du mich ständig anmachst.“ „Es wäre nicht lustig, wenn ich es lustig meinen würde“, widersprach Hakuei ihm. „Ich meine es aber nicht lustig. Das weißt du. Ich meine jedes meiner Worte so, wie ich es sage.“ Rose schwieg einen Moment. „Was machst du eigentlich noch hier, wenn du sowieso nicht mehr in den Unterricht kommst?“, wechselte er dann das Thema. „Ich warte auf die anderen“, antwortete Hakuei und warf dem Blonden einen Blick zu. „Und du?“ „Hab jetzt schon frei.“ Eine kurze Stille trat ein. „Sag mal, warum stellst du dich extra zu mir? Ich meine, nicht, dass ich dich loswerden will, ich finde es schön, alleine mit dir zu reden, aber...“ Hakuei ließ das ‚aber’ in der Luft stehen. Beide wussten, was er meinte. „Ich weiß nicht“, gab Rose zurück und schaute ihn wieder an. „Vielleicht, weil du der einzige hier bist, mit dem ich vernünftig reden kann.“ Hakuei lachte leise. „Also wenn ICH der einzige bin, mit dem du VERNÜNFTIG reden kannst, dann kannst du einem echt leid tun!“ Er knuffte den anderen an die Schulter. „Nein, mal ehrlich – meinst du das ernst?“ „Ziemlich ernst, ja.“ Rose rümpfte die Nase. „Die anderen hören mir nicht zu und DEINE Leute... na ja, du weißt, was sie von mir halten.“ „Und deshalb gehst du zu jemandem, der dich anmacht und dem du schon mal eine gescheuert hast, als er dir Blätter aus den Haaren gezupft hat?“, grinste Hakuei. Rose lief rot an. „Das war ein Versehen“, verteidigte er sich leise. „Du hast auf einmal in meinen Haaren rumgefummelt und dein Gesicht war so nah vor meinem.“ „Hey, meinst du, ich würde dich einfach ohne Vorwarnung küssen?“, fragte Hakuei belustigt. „Auch, wenn du es gar nicht willst? So zum Beispiel?“ Er beugte sich zu dem anderen herunter, hatte aber keine Sekunde später eine Hand auf dem Mund. „Vergiss es“, murrte Rose ungehalten. „Der Trick funktioniert nicht bei mir.“ Hakuei schob die Hand des anderen beiseite, der sie auf der Stelle wieder weg zog. „Hast du schon gesehen? Der eine Kirschbaum da vorne trägt wieder Blüten.“ „Was? Kann gar nicht sein“, erwiderte Rose und drehte sich in die angegebene Richtung. Schnell lehnte Hakuei sich wieder zu ihm hin und drückte ihm einen Kuss in den Nacken. Mit einem erschrockenen Laut machte der Blonde einen Satz zur Seite und starrte den Schwarzhaarigen erst überrascht und dann verärgert an. „Hey!“ „DER Trick scheint noch zu funktionieren“, lachte Hakuei. „Entschuldige.“ Rose zog einen Schmollmund. „Idiot.“ Er streckte dem anderen seine Hand hin. Hakuei ergriff sie verwirrt und wurde keine Sekunde später mit einem Ruck vom Geländer gezogen. „Hey, der war nicht fair“, beschwerte er sich beleidigt und schüttelte seine Hand. „Du kannst ganz schön feste ziehen, obwohl du so dünn bist.“ „Unterschätz mich nicht“, gab Rose selbstzufrieden zurück. Sein Gesichtsausdruck verdüsterte sich allerdings, als Hakuei seine Zigarettenschachtel wieder heraus kramte. Missmutig beobachtete er den anderen dabei, wie er sich eine Zigarette anzündete. Hakuei bemerkte seinen Blick, konnte ihn jedoch nicht ganz zuordnen. „Willst du auch eine?“, fragte er höflich. „Nein, danke“, erwiderte Rose schneidend. Oh, dachte Hakuei, Das waren definitiv Minuspunkte. „Überzeugter Nichtraucher?“ „Wenn es solche Leute wie dich nicht gäbe, dann sogar kein Passivraucher“, gab Rose schnippisch zurück. „Rauchen ist widerlich. Ich weiß nicht, was ihr alle daran findet, es schmeckt nicht, es ist widerlich, ihr teert eure Lunge damit und sterbt in fünfzig Jahren an Krebs.“ „Aber es sieht cool aus“, wandte Hakuei mehr scherzhaft ein. „Tut es nicht!“, widersprach Rose heftig. „Es ist abartig! Ich weiß nicht, wie jemand Verständnisvolles wie du nur rauchen kann!“ „Soll ich es mir abgewöhnen?“, fragte der Schwarzhaarige und hob eine Augenbraue. Rose zögerte. „Das wäre ein Anfang, ja.“ „Hilfst du mir dabei?“ Dieses Mal dauerte sein Zögern länger. „Inwiefern helfen?“, wollte er dann misstrauisch wissen. „Ich hab gehört, dass es beim Aufhören hilft, wenn man jedes Mal, wenn man Lust auf eine Zigarette hat, jemanden küsst“, antwortete Hakuei grinsend. „Mit Zunge, natürlich.“ „VERGISS ES!“ „Erst sagst du, ich soll aufhören, und dann willst du mir nicht einmal dabei helfen, das ist inkonsequent, Rose“, merkte er tadelnd an. Rose überlegte eine Weile. „Okay... für jeden Monat, den du ohne Zigarette aushältst, kriegst du einen Kuss. Ohne Zunge, versteht sich.“ „Jeden Tag“, widersprach Hakuei. „Sonst sind das doch viel zu große Zeiträume, das kannst du selbst nicht überblicken.“ „Nein, ganz bestimmt nicht jeden Tag.“ „Jede Woche?“, schlug er vor. „Das klingt humaner, oder?“ Rose schien ernsthaft darüber nachzudenken. „Und wie weiß ich, dass du nicht schummelst?“ „Du wirst mir wohl einfach vertrauen müssen.“ Hakuei lächelte. „Aber es ist doch auch in meinem Interesse, oder? Von daher wäre ich schön blöd, wenn ich mich da selbst verarsche. So was mache ich nicht.“ „Meinetwegen.“ Rose schien nicht ganz glücklich darüber zu sein, stimmte aber dennoch zu. „Und... wenn ich es schaffe aufzuhören, darf ich dann mit dir schlafen?“, schnurrte Hakuei ihn an. Er konnte nicht so schnell reagieren, wie Rose ihm eine Ohrfeige verpasste. Das Gesicht verziehend rieb er sich über die Wange. „Das war nicht nett. Du schlägst ziemlich hart zu.“ Rose musterte ihn finster. „Das war auch nicht das erste Mal, dass so was von dir kommt. Ich hab es dir schon vor Wochen gesagt – hör auf mit so was!“ „Hat er dich geschlagen?“, ertönte eine Stimme hinter ihm. Der Blonde drehte sich zu Gara um. „Ich bitte dich, wenn, dann sprich Rose doch wenigstens richtig an“, kritisierte Kiyoharu denselben. „Entschuldige“, meinte Gara zu Kiyoharu und wandte sich dann wieder an Hakuei. „Hat sie dich geschlagen? Warum schlägst du nicht zurück?“ „Ich bin ein Mann“, korrigierte Rose ihn spitz. „Natürlich“, gab Gara in einem Tonfall zurück, der vor Ironie troff. „Kommt, lasst ihn in Ruhe“, schaltete Hakuei sich ein. „Wo hast du denn deine Freundinnen gelassen?“, fragte Gara Rose nun direkt und überging Hakuei geflissentlich. „Du hättest sie mit her bringen sollen, dann hättet ihr Hakuei nicht nur schlagen, sondern ihm auch noch die Augen auskratzen können.“ Rose zeigte ihm lediglich den Mittelfinger, wandte sich ab und stapfte davon. „Was habt ihr hier gemacht, warum hat er dir eine verpasst?“, wollte Daisuke wissen. „Haben uns nur ein bisschen unterhalten.“ Hakuei zuckte die Achseln. „Er wollte mich dazu bringen, mit dem Rauchen aufzuhören, und ich hab ihn gefragt, ob ich dann mit ihm schlafen darf.“ Kiyoharu verdrehte die Augen. „Du stehst doch nicht etwa immer noch auf ihn?“ „Rose ist heiß“, gab Hakuei zurück. „Und obwohl er der Jüngste ist, finde ich, dass er am meisten im Kopf hat. Er ist nicht so hohl.“ „Wie alt ist er noch mal?“, wollte Daisuke stirnrunzelnd wissen. „Sechzehn, ein echtes Küken“, gab Hakuei lächelnd zurück. „Ich bin mir sicher, dass ich ihm noch viel beibringen kann....“ „Du bist pervers“, sagten Kiyoharu und Gara gleichzeitig. ~♥~♥~♥~ to be continued~ im nächsten Kapitel kommen endlich die Diven =D Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)