Schall und Rauch von Ryu-Stoepsel (Which path will you choose?) ================================================================================ Kapitel 7: ----------- Kapitel 7 ♪ „Du hast der Sonne ihren Glanz gestohlen Und nun kommst du mein Herz dir holen. Holde Schönheit, gut geborgen. Einen wunderschönen Guten Morgen…“ ♫ Glinda, bäuchlings im Bett liegend, öffnete verschlafen die Augen. Beim Anblick eines summenden Ramóns in ihrem Zimmer musste sie lächeln. „Guten Morgen, süßeste Frucht…“, flötete dieser gerade, als Glinda sich aufrecht hinsetzte. Müde rieb sie sich die Augen und gähnte: „Sie reden doch nur so, weil Sie wissen, dass ich am Morgen nichts erwidern kann … frisch nach dem Aufwachen.“ Ramón schenkte ihr eines seiner schönsten Lächeln: „Ja, das stimmt wohl, Fräulein Glinda. Wenigstens habe ich es schon geschafft, dass Sie mir Ihren Namen angeboten haben.“ Grinsend zwinkerte der gut gebaute, blonde junge Herr der blonden, hübschen jungen Frau zu. „Das kann sich auch bald ganz schnell wieder ändern!“, maulte diese schauspielerisch, „und nun raus mit Ihnen, Herr Heidenbrunn!“ Glinda schnappte sich eines ihrer kleinen Kissen und lief dem Mann spielerisch hinterher. Dieser wich gekonnt aus und packte Glinda von hinten. Er zog sie zu sich heran. Glinda war kleiner als er, sie stand mit dem Rücken an seinen muskulösen Oberkörper gelehnt. An den Oberkörper eines ehrenwerten Gastes, welcher sie in zwei Wochen zu einem Ball begleiten sollte. Glinda wurde schlecht. Ein Feiertagsball zu Ehren des Todes der Bösen Hexe des Westens… Der Mann jedoch gab ihr keine Zeit, sich in diese Gedanken zu verflüchtigen… Ramón umschlang mit seiner linken Hand Glindas Taille und griff mit seiner rechten nach der roten Rose zwischen seinen Zähnen. Glinda hielt den Atem an, sie konnte sein Herz pochen fühlen. Sie war auch von diesem ganzen hin und her rennen ziemlich außer Puste. Plötzlich merkte sie, wie die Rosenblätter ihre rechte Hand berührten, welche schlaff herabhing. In langsamen Kreisbewegungen arbeitete sich Ramón mit der Rose - Glinda streichelnd - zu ihrem Ellebogen vor… ihrem Oberarm, ihrer Schulter… bis hin zu ihrem Ohr. Von dort aus zog die Rose eine gerade Linie, hinunter an Glindas Hals, über ihre Brüste… Nun hielt Ramón die blonde Schönheit mit beiden Armen auf ihren Bauch gelegt und die Rose dort festhaltend. Sanft senkte er seinen Mund zu Glindas Ohr hinab und flüsterte: „Guten Morgen, Fräulein von Hohenhochborn. Erwähnte ich schon, dass auch Ihre Eltern sich sehr auf den Ball freuen?“ Mit einem Ruck befreite sich Glinda aus Ramóns Umarmung und blickte ihn strahlend an, froh darüber, dass die sexuelle Spannung mit einem Mal der Freude gewichen war: „Dass hast du nicht getan!?“, klatschte Glinda begeistert und Ramón betrachtete den Anredewechsel von ‚Sie’ auf ‚Du’ als einen Erfolg. Der Mann nickte nur strahlend und Glinda fiel ihm um den Hals, die Rose fiel zu Boden: „Oooooh, das ist ja trauuumhaft!“. Ramón löste sich von ihrer Umarmung, hielt die schmalen Hände in den seinen und sagte sanft: „Nun geh dich fertig machen, Engelchen. Ich möchte dich zum Frühstück ausführen.“ Als Glinda nickte, gab Ramón ihren Händen einen Kuss und Glinda verschwand im Badezimmer. Leicht den Kopf schüttelnd und lächelnd drehte Ramón sich um und trat dabei auf den Kopf der Rose, welcher unter seinem Gewicht in die einzelnen Rosenblätter zerstob Er zuckte gleichgültig mit den Schultern und verließ das Zimmer – wissend, dass sich die drei kurzen Wochen, in denen er erst hier war, jetzt schon gelohnt hatten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)