Der Geisterjäger von -Lelias- (Wenn Miyavi Mana heimsucht...) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Der Geisterjäger Fandom: Mana (Malice Mizer), Miyavi Pairing: / Gewidmet: Naoko-O Solange man denken konnte gab es in dem kleinen, französischem Dörfchen nur Sonne, Harmonie und ein altes Schloss. Die Dorfbewohner lebten zufrieden, arbeiteten auf dem Land, in den Weinbergreben oder in der weit entfernten Stadt. Alle wussten von dem alten Adelsgeschlecht, welches seit Generationen in dem Schloss lebte und akzeptierten die etwas exzentrischen Bewohner nie zu sehen... Böse Zungen behaupteten das dort ein Vampir leben würde und sich nur nachts von Wein und Jungfrauen ernähren würde, allerdings wurde in dem Dorf trotz Reben kein Wein mehr gelagert und die Jungfrauen zog es eher in die Stadt. Trotzdem wurde die Ruhe schneller gestört werden als erwartet... Die Sonne schien herrlich vom Himmel, es war Ende Juni und für diese Jahreszeit außergewöhnlich warm. Die Leute gingen ihren Arbeiten nach und staunten nicht schlecht als plötzlich eine quitschpinke Limousine vorfuhr und vor dem Schloss hielt... Die Tür wurde geöffnet und heraus sprang ein quietschbunter Japaner mit gegeeltem Halbiro und Unmengen von Tätowierungen am Körper. „Ahhh... das ist es also...“ In dem Schloss lebte tatsächlich nur ein Mensch. Sein Name war Mana und der eigentliche Grund dafür, das er nie das Haus verließ war eine schlimme Sonnenallergie und der Hang zur Anämie wenn er sich zu lange verausgabte. Mana war es gewohnt seine Ruhe zu haben, sicher, es lebte ja sonst keiner hier mit dem er sich unterhalten konnte, bis auf seinen beiden Katzen, aber es genügte völlig... Der plötzliche Tumult vor seiner Tür machte ihn neugierig und er stellte sich ans Fenster, gut geschützt von dicken Vorhängen und linste nach draußen. „Was zum...“, murmele er leise und hätte beinahe die Stirn gerunzelt. Der etwas verrückt wirkende Mann ging, na ja eigentlich hüpfte er viel mehr, zu dem großen Tor und suchte vergeblich eine Klingel, fand aber keine, also betätigte er den Türklopfer und wartete. Und wartete... ... ... Mana stand gelassen hinter dem Tor und wartete was passierte, außer ein paar Kindern, die ihm Streiche spielen wollten, kam nie jemand hierher, was wollte der Besuch also? Nach weiterem klopfen jedoch, hatte er Manas zarte Nerven soweit das dieser die Tür öffnete. „Was wollen sie?“, murrte er doch recht emotionslos und sah den Fremden an. Der Klopfende war nun doch überrascht und strahlte beinahe als er sich als „der wunderbare Miyavi“ vorstellte, seines Zeichens gelangweilter Solist und Freiberuflicher Geisterjäger. Wenn man sich konzentrierte sah man Manas Augenbraue etwas nach oben wandern. „Geisterjäger...“ Das der Schlossbewohner, wie Miyavi auch, japanisch sprach, schien diesen nicht weiter zu wundern, wahrscheinlich sprach jeder in seiner kleinen Welt seine Sprache, wobei Mana das stark anzweifelte. Ungefragt huschte der größere an Mana vorbei und sah sich um. „Boah! Krasse Hütte!“, er strahlte intensiver. Mana dachte an seine Sonnenallergie. Er schwieg vorerst, schloss die Tür und ignorierte das versammelte Volk, das sich ebenfalls vor seinem Haus angefunden hatte. „Bist du sowas wie eine Berühmtheit hier? So ein Star in seiner Privatvilla?“ „Erm... Nein?“ Nun war es an Miyavi ungläubig zu gucken. „Und was machen dann die ganzen begeisterten Menschen vor deinem Haus?“ „Wundern sich das jemand wie Sie hierher kommen und...“ „Nanana! Miyavi! Einfach Miyavi! Kein sie bitte. Wie heißt du?“ Mana seufzte resignierend, fand sich damit ab das er seinen Nachmittagstee wohl verschieben konnte und antwortete: „Mana.“ „Mana?“ „Ja das ist mein Name.“ „Komischer Name. Du sprichst japanisch.“ Manas Mimik blieb unbewegt. „Natürlich spreche ich japanisch, ich bin Japaner.“ Miyavi musterte ihn lange. Ob es tatsächlich so natürlich war einen Japaner in Frankreich anzutreffen ließ er außen vor, aber das der Mensch vor ihm ein Mann sein sollte irritierte ihn doch etwas. Aber gut warum nicht, man war andere Dinge gewohnt und seine Instinkte sagten ihm Mana nicht noch zusätzlich zu reizen. „Möchtet ihr... Möchtest DU einen Tee?“ Gut zwei Stunden später saßen sie gemeinsam im Esszimmer und tranken immer noch Tee den Mana, ganz zu Miyavis erstaunen, selbst hergerichtet hatte und aßen dazu Gebäck. „Ich denke du verlässt das Haus nie, wie kommt es das du Tee und frischen Kuchen hier hast?“ Mana hob eine Augenbraue und antwortete: „Was glaubst du wovon ich mich ernähre? Ich habe Boten in dem Dorf die mir die Sachen bringen. Ich brauche ja auch Kleidung, Essen und Geschirr, das wächst hier nun mal nicht an der Decke.“ „Also gibt es doch Dorfbewohner die von euch wissen?“ „Natürlich. Sie machen nur gerne eine Show daraus dass hier ein altes, verlassenes Schloss steht. Mein Vater war Franzose und erbte dieses Schloss von meinem Großvater. Meine Mutter, eine Japanerin, sie lernte er auf Geschäftsreise kennen. Jetzt haben sie mir das Haus vererbt.“ „Ich hörte hier spuckt es.“ Mana stellte die Tasse mit Nachdruck wieder auf den Tisch und räusperte sich. „Das ist Unsinn.“ „Aber warum denn? So ein paar Geister deiner Ahnen, die hier herumspucken und zarte Jungfrauen heimsuchen... Ist doch romantisch! Zumindest irgendwas Seltsames muss ja hier sein.“ Mana verschluckte sich beinahe als er Miyavis Ansichten von „romantisch“ hörte. „Wenn du von Vampiren redest... Nein. Geister noch weniger. Ich bin weder abergläubisch noch dumm, ich weiß was hier für Wesen leben und das bin ich, meine Katzen, ein paar Mäuse unter den Dielen und hin und wieder mal eine Spinne. Aber Geister oder andere übernatürlichen Erscheinungen... Nein tut mir leid.“ Die Augen des selbsternannten Geisterjägers begannen noch mehr zu leuchten. „Darf ich hier übernachten?“ „Auf gar keinen Fall.“ „Bitte! Nur einmal! Eine einzige Nacht!“ Mana stöhnte entnervt, er war den Umgang mit Menschen die auch noch seine Sprache sprachen, einfach nicht mehr gewohnt. „Und was habe ich davon?“ „Gesellschaft! Ich kann dir von „der Welt da draußen“ erzählen.“ „Ich verbiete mir diese Andeutungen! Ich war durchaus schon draußen in meinem Leben, ich schätze nur keine überzogene Aufmerksamkeit oder Gesellschaft von anderen Menschen.“ „Aber...“ „Außerdem bin ich gar nicht auf nächtlichen Besuch ausgerichtet, es ist kein Zimmer vorbereitet und ob ich genügend Essen anbieten kann ist auch fraglich.“ „Ich brauche nichts! Ehrlich! Du wirst gar nicht bemerken das ich da bin!“ In dem Moment warf Miyavi seine Tasse von dem alten Holztisch, die ganz unelegant auf den Boden aufschlug und zu Bruch ging. „Ahhh! Das wollte ich nicht! Tut mir leid! Tut mir leid!“ Mana würdigte ihm keines Blickes mehr, stand auf und ging in die Küche um einen feuchten Lappen zu holen und die Scherben zu beseitigen. „Ich glaube du solltest jetzt gehen. Schönen Tag noch und Gute Rückreise. Versuch es doch in Transsylvanien, ich hörte dort soll es vor Vampiren wimmeln!“ „Mana ich...“ „Guten Tag!“ Somit musste Miyavi unverrichteter Dinge wieder abziehen und sich mit einer Niederlage abfinden. Naja... jeder normale Mensch würde sich damit abfinden. Miyavi aber sicher nicht. Es war in seinem ganzen Leben noch nie vorgekommen das ihn jemand so deutlich abwies und das stachelte nur seinen Ehrgeiz an. Er war toll! Man MUSSTE ihn mögen! Später feilte Miyavi an einem Schlachtplan, während Mana in seinem Lieblings Ohrensessel saß und ein Buch las und dazu Wein trank. Von wegen hier würde kein Wein mehr gelagert werden! Man hatte ihn nur nie gefragt ob er nicht noch Restbestände hätte! Mana wusste das der Wein in seinem Keller einen erstaunlichen Wert hatte und gerade dieser Jahrgang nicht mehr zu finden war. Er ahnte nichts, als er seinem Lieblingskater das Ohr kraulte und dabei gespannt das Buch verfolgte, dessen Inhalt er absolut auswendig konnte. So hörte er auch nicht das leise klirren als ein Fester im ersten Stock zu Bruch ging und der ungebetene Miyavi, leise fluchend das Fenster öffnete und eintrat. „Verdammt... Mana bringt mich um...“, jammerte er leise und war eigentlich in der Hoffnung gewesen das Fenster unbeschadet öffnen zu können. Schnell warf er die Scherben nach draußen und war froh dass nur ein paar davon ausgefallen waren. Unruhig sah er sich um und entdeckte dass dies ein altes Arbeitszimmer sein musste. „Auch noch ein heiliges Reich...“, murrte er und beglückwünschte sich dazu, garantiert von Mana erwürgt zu werden, wenn dieser herausfand das er erstens seine Rosenleiter durch waghalsige Kletteraktionen zerstört hatte und zweitens er nicht nur das Fenster kaputt gemacht hatte, sondern auch noch sein heiligstes Reich betrat. Aber ein Miyavi gab nicht klein bei und sah sich erst mal um. Geister... Geister... Irgendwo musste es doch spucken. Flüchtig sah er Manas Unterlagen an und runzelte die Stirn. Er hasste Buchstaben, aber das da war japanisch... Maze … Mazeru... Malice Mizer... Das kannte er! Überrascht durchwühlte er die Unterlagen und wunderte sich das Mana scheinbar ein großer Fan von der Band war, wenn er sogar Material hatte das bestimmt nur sehr rar zu beschaffen war. „Kann ich dir helfen?“ Miyavi stieß einen spitzen Schrei aus und fuhr zusammen. „GOTT hast du mich erschreckt!“, keuchte er atemlos und starrte Mana an, der sich scheinbar lautlos an ihn herangeschlichen hatte an. „Ach so... dann entschuldige das ich dich erschreckt habe, du Einbrecher!“ Nur am Rande bemerkte er die Schwarze Katze, die um Manas Beine strich. „Ich bin kein Einbrecher!“ „Du bist gegen meinen Wille, in meinem Arbeitszimmer, durchwühlst meine privaten Sachen und hast auch noch meine Einrichtung demoliert.“ „ich weiß dass das jetzt nicht gut aussieht.“ Miyavi war etwas zurückgewichen. „Du wolltest es ja nicht anders. Dann bleib halt hier und die Scheibe ersetzt du mir. Zum Thema persönliche Unterlagen komme ich nachher zu sprechen...“ Stille. Nicht Manas Worte machten ihm angst, sondern vielmehr das absolut regungslose Gesicht von diesem. „Uhm... bist du eigentlich ein großer Fan?“, Miyavi versuchte die Situation zu lockern. „Wie bitte?“ „Von Maze... von Malice Mizer.“ Wenn er dachte dass die Situation vorher schon „Stille“ war, war er jetzt in ein Vakuum geraten. Täuschte er sich oder starrte ihn Mana halb fassungslos, halb schockiert an? „Hä?“, kam es dann wenig geistreich von dem Schlossherrn und für einen Moment schien es als würde ihm sein Gesicht entgleisen. „Naja... du hast soviel Kram davon! Sogar Fotos und sowas!“ „Ja das sind meine Arbeitsutensilien... Zumindest waren sie das.“ „Was arbeitest du denn?“ Schweigen konnte so erdrückend sein... „Du kennst mich nicht oder?“ „Du bist Mana.“ „Ja... Ehm... was hast du um 1998 gemacht?“ „Ohhh du stellst Fragen! Keine Ahnung! Gesungen oder so? Woher soll ich denn wissen was ich da gemacht habe?“ Mana stöhnte entnervt und verließ Kommentarlos den Raum, die schwarze Katze funkelte ihn bedrohlich an und folgte ihrem Frauchen. „Was war das denn...?“, murmelte er leise und stieß versehentlich einen Stapel Papier herunter. Schnell fing er an alles aufzusammeln und stutzte als er ein altes CD Cover fand. „Das da!“ Mana sah entnervt von seinem Buch auf und hörte auf die rötliche Katze auf seinem Schoß zu kraulen. „Was das da?“ „Das da hat blaue Haare!“ „Und?“ „genau wie du!“ „Du weiß das dass keine echten Haare sind?“ „Bist du das?“ Atemlose Spannung, Miyavi schrie auf. „Das Vieh hat mich ins Bein gebissen!“, er funkelte böse zu der schwarzen Katze, die sich von hinten an ihn geschlichen hatte. Mana lächelte stillschweigend und meinte nach einer ganzen Weile: „Ja das bin ich. Ich hab ja nie behauptet ewig hier gelebt zu haben.“ Miyavi war sprachlos. Irgendwie machte ihn die ganze Anwesenheit des Anderen fertig. Dieses und natürlich die Anwesenheit der dämlichen Katzen, die ihn jederzeit zu beobachten schienen. „Nun. Es ist schon recht spät. Ich schlage vor du gehst ins Bett, ich habe vorsorglich ein Zimmer herrichten lassen.“ „Aber ich dachte...“ „Ich denke eben schneller.“ Miyavi hatte keine Lust zu widersprechen und der Blick auf die Uhr sagte ihm dass es schon weit nach Mitternacht war... Also ab ins Bett vielleicht lauerten ja da Geister... Nach einer ereignislosen Nacht saß Miyavi am nächsten morgen in einem kleinen Gasthaus und telefonierte eifrig mir Saga, dem ebenfalls selbsternannten Aushilfsgeisterjäger, der aufgrund Tournee seiner Band nicht mitkommen konnte. „Und ich sage dir! Diese Katzen...“ „Moment, Moment. Du bist echt Mana begegnet und hast ihn nicht erkannt? Das ist schwach kleiner!“, der Sänger hörte Sagas leise lache am Telefon. „ist doch auch egal jetzt!“, fauchte er errötend, „Ich werde mich heute noch mal umsehen.“ „Pass auf das dich seine Kätzchen nicht kratzen.“ „Das eine Vieh davon hat mich gebissen!“ „Dann wirst du jetzt zu einem Wer-Kätzchen?“ „SAGA!“, er hörte nur noch schallendes Gelächter und legte auf. „Idiot.“, knurrte er gekränkt und warf das Handy in die Tasche. Auf zu Mana! Dachte er sich und beschloss dem Spuk entgültig ein Ende zu bereiten. „Mana?“, Überrascht stellte er fest, das die Tür im Gegensatz zum letzten Mal nicht verschlossen war. Aber von dem weiblichen Mann war nichts zu sehen. Der Solist beschloss sich davon auch nicht unterkriegen zu lassen und machte sich auf die Suche. Viel zu verwirrend alles, befand sein Verstand, wurde aber von der Tetris Melodie in seinem Kopf übertönt. „Mana! Mana! Manamana!“ Ein fauchen im ersten Stock ließ ihn zufrieden Lächeln. Ob das Fauchen nun von Mana oder den Katzen kam, sei mal so hingestellt, aber nun machte er sich zufrieden summend auf den Weg. Oben wurde er schon von beiden Katzen begrüßt, indem die eine ihn warnend anmauzte, Miyavi vermutete das von ihr das Fauchen kam, und die Andere starrte ihn einfach nur mit großen Augen finster an. Ob die der Chef war? Miyavi grinste in sich hinein. „Kitty Kitty Kitty Kitty!” er machte ein schnalzendes Geräusch, was zur Folge hatte das beide wegliefen und in verschiedenen Richtungen verschwanden. Einfach rumzustehen war langweilig und so konnte er noch mit Alibi die Katze zu finden, das Haus nach Geistern durchsuchen. Er war einfach genial, hatte er schon immer gewusst! Miyavi entschied sch also für die rote Chefkatze und freute sich auf Entdeckungstour gehen zu können. Sein Weg führte ihn zuerst in einen dunklen Korridor, eigentlich war hier alles dunkel, und dann direkt in die Bibliothek. Von der Katze keine Spur. „Hey Katze!“, bei Gelegenheit würde er Mana nach dem Namen fragen müssen. Ein leises maunzen antwortete ihm und er sah sich suchend um. Keine Katze. Wieder ein maunzen, diesmal klang es dumpfer. Auf allen Vieren kroch Miyavi umher und riss eine Büste um, gerade so konnte er sie noch fangen und stellte sie schwer atmend auf den Schreibtisch. „Woah!“, quiekte er als plötzlich jemand hinter ihm stand. „Erschreck mich nicht so alter!“ Der Mann rümpfte die Nase, rückte seinen Zylinder zurecht und nickte ihm zu. Die länglichen, schwarzen Haare waren elegant zu einem Zopf zurückgebunden und er wirkte etwas deplaziert in der heutigen Zeit. Langsam nahm er seinen Gehstock, deutete auf eine sehr niedrige Tür, halbversteckt von einem der Regale und ging einfach wieder. „Ok...?“, Miyavi war verwirrt, freute sich dann aber über die Tür, bückte sich etwas und ging hindurch. „Katze?“, ein deutlicheres Maunzen. Ja! Das war die Spur! Miyavi beglückwünschte sich selbst und hatte den komischen Mann wieder vergessen. Es folgte ein kurzer, noch dunklerer Gang und Miyavi musste die Augen verdecken als er plötzlich in einem viel helleren Raum trat, den er als Küche identifizierte. Vielleicht war er durch den Botengang gekommen? Von der Bücherei aus? Na warum nicht? Ihn wunderte sowieso nichts mehr, selbst den unangenehmen, etwas modrigen und eisernen Geruch konnte man ignorieren, wenn man nur wirklich wollte… In der alten, steinernen Küche brodelte es überall und irgendwas sagte ihm das es sich dabei um kein Essen handelte, vielleicht war es der beißende Gestank von alten Socken und verfaulten Fisch, vielleicht aber auch die Tatsache das ein Laborkittel an einem Harken hing. „Mana? Katze?“ „Hier ist niemand den du suchst.“ Miyavi wirbelte herum, neben ihm stand wieder ein, nicht ganz eindeutiger, Mann, der gerade dabei war den Kittel anzuziehen. Er hatte rot gefärbtes Haar und schien verschiedenfarbige Kontaktlinsen zu tragen. Er roch ein bisschen nach Katze. „Uhm hallo, ich bin (der großartige) Miyavi.“ „Hallo.“, der Mann wandte sich den Töpfen zu und schien ihn jetzt ignorieren zu wollen. „Hast du hier eine rote Katze durchlaufen sehen?“ „Hier kommen keine Katzen durch, die mögen den Geruch nicht. Probiere es im Wintergarten.“, er deutete auf eine unscheinbare Glastür, bei der Miyavi sicher war, das diese bei seinem eintritt in den Raum noch nicht da gewesen war. Ein letzter Blick auf den rothaarigen Mann, der gerade eine Schutzbrille nahm und sich Handschuhe anzog, und er entschied dass er den anderen nicht weiter belästigen sollte. „Echt komische Leute hier... Hatte Mana nicht gesagt das hier nur Boten herkommen?“ Miyavi kratzte sich am Kopf, das warnende Gefühl in seinem Kopf wurde lauter. Vor sich hin summend betrat er den angrenzenden Wintergarten und sah sich um. Obwohl das ganze Haus weites gehend dunkel gehalten war, lag dieser Bereich in so hellem Licht, das er die Augen abschirmen musste. „Das Wetter muss ja toll geworden sein.“, schoss es ihm durch den Kopf, und er erinnerte sich daran das dass Wetter heute Morgen noch wesentlich bewölkter war. Miyavi war so in Gedanken, dass er die kleine Katze erst bemerkte, als diese zwischen seine Beine durchlief. „Woah! Hey Kitty!”, freute sich der Mann und wollte der Katze hinterher, die schnell zwischen den Pflanzen verschwand. „Man! Das gibt’s doch nicht! Böses Kätzchen!“, fluchte er vor sich hin und stürzte sich ins Gestrüpp, das merkwürdig gepflegt aussah. Auf einmal tauchte etwas neben seinem rechten Auge auf und der Solist drehte sich quiekend um. „Ein Schmetterling?“, er folgte dem zierlichen Tier mit seinem Blick und schaute in den gläsernen Himmel. Unmengen von Schmetterlingen flogen unter dem Dach umher, saßen auf Pflanzen und tanzten miteinander. „Ok, besser als die Horrorküche, aber irgendwie hat das seinen ganz eigenen Horror...“, murmelte er und machte das er weg kam. Es schienen tausende von ihnen zu sein und dieses unwirkliche Licht dazu… Irgendwie gruselig… Irgendwo musste die Katze sein... Außerdem hatte er nicht ewig Zeit. Am Anderen Ende entdeckte er eine metallene Tür und hielt direkt darauf zu, wirbelte wieder überrascht herum, als er einen leichten Lufthauch in seinem Nacken spürte. „Wer...?“, ein violetter Falter flog an ihm vorbei und Miyavi schüttelte den Kopf. Er wurde alt... So verließ er den Wintergarten und bemerkte gar nicht den brünetten, langhaarigen Jungen, der auf einem Ast saß und ihn sanft lächelnd hinterher sah. Hinter der seltsam anmutenden Tür verbarg sich eine Treppe, Miyavi konnte sich schwer vorstellen das die Katze sich hierhin verirrt hatte, wie hätte sie auch die Tür öffnen sollen, aber so langsam überraschte ihn hier gar nichts mehr. Möglicherweise gab es ja einen Zweit- oder Dritteingang durch den sie hereingehuscht war. Zwar wunderte sich der Sänger etwas dass die breiter werdende Treppe mit brennenden Kerzen versehen war, aber es würde ihn nicht einmal wundern wenn dieses Schloss Graf Draculas Ferienwohnung war... Die Geisterjagd fiel ihm wieder ein, hätte er die anderen Männer auch gleich Fragen können ob es hier welche gab... aber wenn er so an den Irren aus der Küche dachte, war er sich plötzlich sicher das er bestimmt keine positive, oder zufriedenstellende Antwort erhalten würde, sofern er diese überleben sollte... Er würde einfach Mana fragen, vorausgesetzt er fand irgendwann den Ausgang... Leise Musik ließ ihn aufhorchen. Geige? Neugierig lief Miyavi schneller und spähte um die Ecke, die Wände fühlten sich kalt an und nach den schier unendlichen Treppen war es gut möglich dass er sich jetzt im Keller befand. Vielleicht auch ein Lagerplatz für Geräte für den Wintergarten? Miyavi war nicht hier um über Floristik nachzudenken, sein Abendteuergeist war zurück! „Hallo?“, versuchte er es probehalber und nahm eine Kerze an sich um den Gang besser zu beleuchten. Da auf die Frage keine Antwort folgte trat er mutig in die Finsternis, bis er endlich einen großen, steinernen Saal entdeckte. Irgendwie musste er an das Phantom der Oper denken, als er das riesige Piano in der Mitte des Raumes sah. „Hallo...?“, versuchte er es erneut und sah sich um. Keine Geigen… Gemütlich war was anderes, aber hier ließen sich bestimmt coole Horrorfilme drehen, dachte er sich und sprang erschrocken zurück als er etwas Großes an der Wand lehnen sah. Zögernd trat er näher und stutzte. Vielleicht hatte er mit dem Grafen doch nicht so Unrecht? Denn der Mann der da vor ihm stand war groß, blass und trug einen schwarzen Umhang. Seine dunkelbraunen Haare waren locker nach Hinten gebunden und an für sich würde die Beschreibung „Fürst der Finsternis durchaus für ihn zutreffen. Allerdings gab es einen Haken an der Sache. Der Mann bewegte sich nicht! Unbeweglich und mit starrem Gesichtsausdruck stand er da und schien nur eine Puppe zu sein. „Mana ist schon etwas schrill...“, murmelte Miyavi und gab der Figur einen leichten Tritt. „Scheint nicht echt zu sein... Komische Vorlieben...“, er musterte die Puppe tiefgehend und zuckte mit den Schultern. „Was soll’s ich sollte gehen. Da hier Kerzen brennen ist die „Schlossherrin“ bestimmt in der Nähe.“, er lachte gehässig und wanderte pfeifend weiter. Zurück ließ er „den Fürsten der Finsternis.“, um dessen Beine gerade die rote Katze schnurrte und kurz darauf hochgehoben wurde. „Na? Hast du den hierher gebracht? Böses Kätzchen.“, flüsterte der Mann leise, ließ die Katze runter und rieb sich dabei das Bein. „Los... Beende das ganze. Ich will meine Ruhe.“ Maunzend sprang die Katze auf und eilte dem ahnungslosen Miyavi hinterher. Mana wartete schon den ganzen tag darauf das sein Kätzchen zurückkam. Der schwarze Kater streckte sich genüsslich und wurde von Mana gekrault. Mana selber lag mit einer dünnen Decke auf seinem Bett, ihm war schlecht. Die ganzen Aufregungen der vergangenen Tage, Miyavis aufkreuzen und seine Geistergeschichten hatten ihn wieder leicht anämisch gemacht. „Wo ist denn dein Gegenstück?“, fragte er die Katze leise und erntete ein leises maunzen. „Ah... meinst du das war eine gute Entscheidung?“, wieder miauen. „Du hast Recht, er konnte sich ja selber entscheiden... Na warten wir es ab.“ Diesmal schnurrte sie zufrieden. Der immer noch fröhliche Solist hatte den großen Raum längst hinter sich gelassen und schien wieder in ein relativ normales Gebiet zu kommen, was der alten, etwas ausgetretenen Teppich bestätigte. Überrascht sah er sich um und rief probehalber: „Mana? Kätzchen?“ „Ich wusste nicht das wir schon bei Kosenamen angekommen sind.“, kam es zynisch von der Seite und Miyavi drehte sich langsam in die Richtung aus der die Stimme gekommen war und meinte zufrieden lächelnd: „Da bist du ja! Dein dummes Katzentier hat mich quer durch das Schloss gejagt.“ „So?“ „Jah... und seltsame Mitarbeiter hast du...“ Mana hob eine Augenbraue, wickelte den dünnen Morgenmantel fester um sich und brummte: „Komm rein, ich muss mich setzen.“ Damit betrat Miyavi Manas Gemach und setzte sich dreist an das Fußende von Manas Bett, was diesen zu einem leisen Knurren veranlasste. Miyavi konnte von Glück reden das sich der andere Mann zu schwach fühlte um ihn zusammenzufalten. „Mir geht es heute nicht so gut... Muss am Wetter oder am Besuch liegen.“, er machte eine bedeutungsschwangere Pause, die von Miyavi taktlos ignoriert wurde. „Du musst auch mehr an die Sonne! Wozu hast du einen Wintergarten?“ „Ich habe keinen Wintergarten.“ „Und die Bibliothek, diese seltsame Küche oder der unterirdische Raum?“ „Ist mir schwindlig oder dir?“ „Mana! Ich mein es ernst! Ich bin da ganz komischen Leuten begegnet!“ Mana schielte unauffällig zu seiner roten Katze, die sich gerade mit der schwarzen beschnupperte. „Soso ich sehe schon... Aber wie du gesehen hast hier gibt es keine Geister. Tut mir leid.“ Miyavi seufzte schwer und nickte ergeben. „Ich weiß du hattest Recht, tut mir Leid, aber das mit deinen Mitarbeitern musst du nicht verheimlichen. Ich verpetz dich schon nicht.“ Als Mana drohte ihn rauszuschmeißen hob er abwehrend die Hände. „Kann ich hier bleiben?“ „Wie bitte?“ „Du könntest Gesellschaft gebrauchen, ehrlich! Ich könnte meine Musik hier produzieren und...“ Mana umarmte ihn, ließ den schockierten Miyavi innehalten und biss ihm kurz und kräftig in den Hals, Miyavi verlor das Bewusstsein. „Halt endlich den Mund, das ist ja nicht auszuhalten.“, stöhnte er genervt und legte sich zurück in die Kissen, die schwarze Katze sprang auf seine Brust und sah ihn vorwurfsvoll an. „Freut euch doch. Jetzt bekommt ihr Nachwuchs.“ Unbegeistert trollte sich der Kater wieder und rieb sich an seinen Partner und maunzte beschwerend. Mana sah auf den schlafenden Miyavi und meinte lächelnd: „Bald wirst du bei mir bleiben können, aber als kleine Katze... Ich frage mich welche Farbe du haben wirst... Und dann zeigst du mir was du mit Wintergarten meinst...“ Mana dachte darüber nach und schüttelte den Kopf. „Vielleicht hat dir Közi irgendwas zu trinken gegeben… aber hier ist kein Wintergarten.“ Wenn Mana wüsste, dachte sich der rote Kater und gähnte leise. Fast eine Woche später wachte Miyavi auf und stellte fest dass sich irgend etwas grundlegend verändert hatte, die seltsame Sichtweise und der ungewohnte Gang bestätigte seine Vermutung, auch war er deutlich kleiner als er sich in Erinnerung hatte, trug nicht gerade dazu bei das er sich besser fühlte. „Was zum?“ „Na bist du endlich wach? Ich habe schon gedacht du wärst tot.“ Miyavi sah nach oben und blickte zu Mana, der sich zu ihm gekniet hatte. „Was ist passiert?“ „Du bist jetzt wie meine beiden Freunde ein Katerchen.“ „Nein echt? Cool!“ Mana lachte leise. „Ich wusste dass du dich freust. Darf ich vorstellen?“, er zeigte auf die anderen beiden, die ihn missbilligend ansahen. „K und Seth....“ Ende Wahahaha xD Jaha Mana ist ein böser (?) Hexer (??) der arme (???) kleine Bandmitglieder verschleppt und sich als Haustiere hält! Vielleicht frag ich nach nem Praktikumplatz ;D Die Geschichte war naoko-O gewidmet und ich hoffe sie freut sich, ist sicherlich anders geworden als du wolltest, aber ich brachte es nicht übers Herz die Beiden zu verkuppeln xD Lg Lelias Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)