Neji and Tenten von Werewolf (NejiTen-OS-Sammlung) ================================================================================ Kapitel 1: Nacht am Meer ------------------------ Hallo liebe Leser. Hier ist also nun mein erster Wichtel-OneShot aus dem Neji/TenTen-Schreiber-Zirkel. Und er geht an: Kyraliah Hiermit möchten ich und natürlich der ganze Zirkel ganz herzlich nachträglich zum Geburtstag gratulieren. Herzlichen Glückwunsch! Wir wünschen dir viel Glück, Gesundheit, Erfolg und tolle Freunde. Außerdem hoffen wir, dass du einen schönen Geburtstag hattest und viel gefeiert hast. Natürlich wünschen wir dir auch noch viel Spaß beim Fanfic schreiben, viele gute Ideen und, und, und. Ich wünsche dir auch noch besonders viel Spaß bei dem OS, ich hoffe, ich konnte deine Wünsche einigermaßen erfüllen. Yu-chan. ---- Eine Nacht am Meer »Es gibt Menschen, die sind wie das Meer. Ihre Freundschaft ist wie ein schöner Platz am Strand.« Es war Abend. Ein leichter Hauch strich durch ein paar lose Haarsträhnen, die aus ihrer Frisur herausgefallen waren. Der Himmel war sternenklar und der Mond spiegelte sich im Meer. Sie war allein, doch das störte sie nicht - sie mochte es. Die Stille war ihr angenehm, um über verschiedene Dinge nachzudenken, ohne abgelenkt zu werden. Sie strich sich leicht über den Bauch - noch konnte man nur eine leichte Wölbung sehen und schon in fünf Monaten wäre sie stolze Mutter. Wenn es nicht durch diese Umstände geschehen wäre - wäre sie vielleicht wirklich stolz. Aber so...konnte sie es nur so daher sagen, wie andere Frauen, die Kinder erwarteten - ohne Glücksgefühle zu verspüren. Ihr Blick fiel auf ihre Hand, die auf dem Bauch lag und eine Träne löste sich aus ihren Augen. Sie hatte unglaubliches Glück gehabt - obwohl es zu diesem Vorfall gekommen war. Nach dieser Gräueltat dieses Mistkerls hatte sie viel Liebe und Fürsorge gebraucht, um wieder ein mehr oder weniger normales Leben führen zu können. Sie hatte furchtbare Angst gehabt und sich vor allen verschlossen. Nur Neji hatte zu ihr hindurchdringen können, was nicht unbedingt an seinen Augen lag. Er hatte sie gerettet, aus der Dunkelheit und ihrer Angst darin zu versinken. Nachdem er von diesem Vorfall erfuhr, war er sofort aus Amerika hergekommen. Zu der Zeit hatte er sogar für sie einen wichtigen Geschäftstermin abgesagt. Er hatte sie im Krankenhaus besucht, aber nicht etwa, um ihr - wie alle anderen - sein Mitleid vorzuheucheln oder um ihr zu sagen, dass es ihm Leid täte und alles wieder gut werden würde. Nein, er hatte die anderen Besucher - Lee und Gai - aus dem Zimmer gescheucht und sich zu Tenten aufs Bett gesetzt. Er hatte nicht gefragt, was genau passiert war oder wie es abgelaufen war. Schweigend hatte er bei ihr gesessen und ihr somit mehr gegeben, als jeder andere es versucht hatte. Er war einfach nur bei ihr gewesen. Auch sie hatte keine Miene verzogen, hatte nur starr an die gegenüberliegende Wand geblickt. Bisher hatte die Brünette noch mit niemandem gesprochen - weder über dieses Verbrechen, noch über irgendwelche anderen belanglosen Dinge. Doch plötzlich war es aus ihr herausgebrochen. Sie konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten - eigentlich wollte sie doch stark bleiben, vor allem Neji gegenüber. Bitterlich weinte sie und erzählte. All ihre Gefühle, die sie während dieser schrecklichen Schandtat dieses ekelhaften Typen verspürt hatte, sprudelten aus ihr heraus. Ihre Übelkeit. Der Schmerz. Danach der Ekel vor ihr selbst. Neji hatte all dies schweigend zur Kenntnis genommen. Er hatte sie die ganze Zeit angesehen und sie in den Arm genommen, als sie von Schluchzern geschüttelt wurde. "Wein dich aus. Lass alles raus, all diese Gefühle. Danach wird es dir besser gehen." war das einzige, was er ihr zuflüsterte. Vorsichtig streichelte er ihr über den Rücken, damit er sie nicht erschreckte. Erst wollte sie ihm nicht glauben, dass sie es je überwinden würde. Doch er sollte Recht behalten. Mitlerweile ging es ihr wieder besser. Seit längerem konnte sie teilweise schon wieder unbekümmert lachen und Spaß haben und seit ungefähr zwei Monaten konnte sie auch wieder besser schlafen - ohne ständig von Alpträumen geweckt zu werden und dann ziellos in der Wohnung herumzulaufen. Und das alles verdankte sie Neji...ein leichtes Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. Sie wusste nicht, was sie ohne ihn gemacht hätte. Nachdem sie aus dem Krankenhaus entlassen wurde, hatte Neji sie abgeholt. Allein das hatte sie schon in Verwunderung gebracht. Er warf ihre Tasche in den Kofferraum, während die Brünette sich auf den Beifahrersitz setzte. Dann stieg auch er ein und fuhr los. Er brachte sie nach Hause, kam sogar bis nach oben in ihre Wohnung mit. "Willst du etwas trinken?" fragte er, als er ihre Tasche im Schlafzimmer abgestellt hatte. Tenten setzte sich auf den Küchenstuhl. "Ein Glas Wasser, aber ich kann es mir auch selbst holen, Neji." sagte sie überrascht. Er holte zwei Gläser aus ihrem Schrank - er war schon oft bei ihr gewesen und kannte sich schon aus - und setzte sich danach ihr gegenüber hin. "Was ist denn los, Neji? Du bist irgendwie nervös, so kenn ich dich gar nicht." sagte sie leicht schmunzelnd. Neji war in der Anfangszeit und auch jetzt noch Balsam für ihre geschundene Seele. Es tat ihr gut, mit ihm zusammen zu sein - in der Zeit konnte sie die schlimmen Dinge vergessen. Sie hatte sich seit dem Krankenhaus jeden Tag gewünscht, dass er für immer bei ihr bleiben könnte. Aber sie dachte, es ginge nicht, weil er sein Leben in Kalifornien hatte und sie ihres hier in Japan. Seit sie nicht mehr zur Schule gingen, hatten sie sich nicht mehr oft gesehen, da der Hyuuga von seinem Vater ein Haus geerbt hatte. Und da war er nach der Schule hingezogen. Umso mehr hatte sie sich gefreut, als er ihr anbot, dass sie zu ihm nach Kalifornien kommen sollte. Ohne zu zögern hatte sie das Angebot angenommen. Sie wollte für immer bei ihm bleiben. Und jetzt war sie nun hier, wohnte zusammen mit Neji in einem großen Haus am Meer. Er kümmerte sich um sie, als wäre er der Vater des Kindes, das in ihr heranwuchs. Tenten war ihm so dankbar, dass sie schon fast ein schlechtes Gewissen hatte, weil sie nicht wusste, wie sie sich je bei ihm revanchieren sollte. Sie wandte ihren Blick wieder auf das Meer. Es schien so unendlich groß wie die Dankbarkeit, die sie für Neji empfand. "Hey, was machst du denn noch hier?" hörte sie hinter sich plötzlich eine männliche Stimme sagen. Natürlich wusste sie sofort, um wen es sich handelte. Mit einem kleinen Lächeln wandte sie sich zu Neji um. "Ich schaue mir das Meer an." antwortete sie schlicht und stand vom sandigen Boden auf. "Der Mond ist heute besonders schön, findest du nicht?" sagte sie geistesabwesend und ging ein paar Schritte ins Wasser. Sofort spürte sie die kalten Wellen an ihren Beinen, doch es störte sie nicht. Er folgte ihr. Als er sie eingeholt hatte, legte er seine Arme um Tentens Taille und gab ihr einen Kuss auf den Mund. "Kann sein, aber du bist schöner." flüsterte er sanft. Vorsichtig drehte er sie in seinen Armen herum, damit sie mit dem Rücken zu ihm stand. Dann legte er seine Hand auf ihren Bauch. "Mach dir nicht so viele Gedanken. Wir werden das schon hinkriegen." sagte er leise und sog den Duft ihrer Haare ein. "Ja." Tentens Blick heftete sich auf den Mond. "Warum tust du das für mich, Neji?" fragte sie nach einer Weile des Schweigens. Es war schon merkwürdig, dachte sie sich. In der Gegenwart des Hyuuga fühlte sie sich immer geborgen, sie mussten nicht einmal miteinander sprechen. Sie spürte, dass er ehrlich mit ihr fühlte und das rührte sie. Aber Tenten unterdrückte die Tränen. Dieses Mal würde sie nicht wieder anfangen zu weinen. "Weil du das selbe mal für mich getan hast." antwortete er leise. "Aber das kann man doch nicht vergleichen." widersprach die Braunhaarige. "Wieso nicht? Wenn du nicht gewesen wärst, würde ich immer noch alleine irgendwo hocken, ohne irgendwelche Freunde." erklärte er. "Und ich habe dich davor bewahrt, dass du so wirst, wie ich war. Dass du den ganzen Ärger in dich hineinfrisst. Das ist kein schönes Gefühl, meine Liebe, glaub mir." fügte er leise hinzu. "Wenn du meinst." - Aber du bist immer noch ein Dickschädel, mein lieber Herr Hyuuga, fügte sie in Gedanken noch hinzu. Nach einer Weile fing die junge Frau an zu zittern. "Komm, wir gehen rein. Hier wird es allmählich kalt." sagte Neji, als er es bemerkte. Er setzte sich in Bewegung und nahm Tenten bei der Hand. Wortlos ließ sie sich mitziehen, den Blick immer noch zum Mond gewandt. "Ja." Dann löste sie den Blick und folgte ihm ins Haus. ~La Fin~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)