Und wäre es für einen einzigen Tag... von Edweyrd (... dass ich wüßte, wer du wirklich bist) ================================================================================ Kapitel 1: Und wäre es für einen einzigen Tag --------------------------------------------- Einen recht schönen Tag! Diese Geschichte ist nach dem Lesen der Geschichte Even if ist's just for a day von entstanden und ist mit ihrer Erlaubnis verfasst und nun hier hochgeladen worden. Es würde mich sehr freuen, würdet ihr erst ihre Geschichte lesen (und kommentieren ^^), bevor ihr diese hier lest. Aber egal wie ihr es handhabt: Viel Freude beim Lesen und Kommentare sind immer gern gelesen. ED Und wäre es für einen einzigen Tag Die Sonne geht rot unter, so rot wie das Blut, das auf dem Schlachtfeld vergossen wird. Rin duckt sich, weicht ungeschickten Attacken aus und schlägt gezielt zurück, wie es sich für eine ANBU des Feuerlandes gehört. Sie schlängelt sich zwischen den Gegnern hindurch, um zu ihren verletzten Kameraden zu gelangen. Aufmerksam streift ihr Blick über ihre Kampfgefährten – die Hundemaske fehlt. Langsam zieht sie sich zurück und schlägt die Richtung ein, in der sie Kakashi zuletzt gesehen hat. Sie bemerkt, dass Kakashi den Griff um das Heft seines Katanas lockert, als sie die Lichtung betritt. Er sitzt an einen Baum gelehnt, sofort sieht sie die klaffende Wunde an seinem linken Arm. Schnell überbrückt sie die kurze Distanz zwischen ihnen und lässt sich neben ihm auf die Knie sinken. „Kakashi,“ sagt Rin leiste, obwohl sie weiß, dass er sie längst erkannt hat. Geschickt zieht sie Desinfektionsmittel aus ihrer Hüfttasche und beginnt, die Wunde auszuspülen. Dem Blut in seinen Haaren und auf seiner Kleidung schenkt sie keine Beachtung, es stammt zum großen Teil nicht von ihm. Kakashi öffnet sein linkes Auge, das er zuvor geschlossen hatte. Stumm sieht er ihr zu. Nachdem sie die Wunde gesäubert hat, formt Rin Fingerzeichen, die sie mittlerweile selbst im Schlaf beherrschen würde. Obwohl sie noch jung ist, ist Heilen für Rin bereits zur Routine geworden. Sie weiß, dass auf dem Schlachtfeld Leben von ihr abhängen. Grünes Chakra leuchtet in ihren Handflächen, die sie behutsam auf Kakashis Arm legt, um die Schmerzen nicht zu vergrößern. Unter ihrer ANBU-Maske beißt sie sich auf die Lippen, aus Konzentration und auch vor Anstrengung. Sie merkt, dass ihre Hände zittern. Rin weiß, dass sie heute schon viele behandelt hat, aber sie weiß auch, dass ihre Hände jedes Mal zittern, wenn sie Kakashi behandelt. Als fürchtete sie den Tag, an dem ihre Kräfte nicht mehr ausreichen würden, an dem seine Verletzungen zu schwer sein würden. Sie behält diese Angst für sich. Sie fühlt, wie sich das Fleisch in den tiefer liegenden Schichten wieder zusammenfügt und die Epidermis sich schließt. Langsam lässt sie das grüne Leuchten ihrer Handflächen weniger werden. Schweißperlen laufen ihr unter der Maske das Gesicht hinab, Rin nimmt sie ab und wischt den Schweiß fort. Aus einer ihrer Taschen zieht sie eine Mullbinde, um die Wunde an Kakashis Arm vorsichtshalber zu fixieren. Während sie geübt den Verband anlegt, spürt sie unter ihren Fingern die Haut und die kräftigen Muskeln darunter. So stark und doch so leicht zu zerstören. Einen Augenblick länger als nötig lässt sie ihre Hände auf seinem Arm liegen, hofft, dass er ihre stumme Botschaft versteht, ihren Wunsch, dass er auf sich Acht geben möge, denn sie will nicht noch einen Freund verlieren. Sie würde es nicht ertragen können. Rin sieht, dass Kakashi eine seiner silbernen Augenbrauen hochzieht, ihre Berührung ist ihm nicht entgangen. Gerade will sie sich abwenden, als er ihr sein Gesicht zuwendet und ihre Blicke sich treffen. Rin wünscht sich, dass sie in seinem Blick etwas lesen könnte, das ihr Hoffnung gibt, etwas, dass ihr ihre Angst nimmt und sie tröstet. Doch sein Blick ist wie Kakashi selbst, unergründbar und für immer maskiert. Und so starrt Rin diese wenigen Sekunden, stumm und mit aufgerissenen Augen. Mit einer etwas ruckartigen Bewegung zieht sie ihre Maske wieder über das Gesicht. Ihre Aufgabe ist erfüllt. Sie steht auf und dreht ihm den Rücken zu. Sie schlägt wieder die Richtung ein, in der ihre Kameraden noch immer kämpfen. „Pass auf dich auf,“ sagt die Kunoichi im gehen. Und obwohl sie diese Worte von Herzen meint, klingen sie in ihren Ohren hohl. Ihre Lippen zittern, Rin beißt darauf. Nur einmal, für einen einzigen Tag möchte sie sehen, wer Kakashi wirklich ist. ENDE Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)