Merry von abgemeldet
(If only I could be myself in the mirror)
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Prolog: Regentropfen
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Re:plica by Dué le Quartz
matori tsuku to sude ni shiro ni tsutsumu kimi no yokogao
fui ni yameta matataki no aima ni byousha suru
boku no kagami ni narereba to mizukara sono mi wo okashi
kimi e kakaru hashi wo wataru imi wo hitori sagasu
kirenai kizuna nikumu koto sae ima wa mou
tsuchi ni kaetta kimi ni nandomo yobikakeru yo
kitto saigo no toki ni soba ni ite ageru koto ga
semete mono kimi e no hanamuke datta no ka na
itsu ka boku mo chiisana inochi wo yadoshi kimi no moto e
to
sono inochi to mo onaji tsuchi ni kaeru yo
doko e ochiru no ka wa dare mo ga erabenai kedo
kagami ni utsuru sugata ga boku wo otoshita kimi no akashi
dakara
Gefühle sind zwar meist immer eine schöne Sache, doch können sie auch das
direkte Gegenteil sein. Vorallem wenn sie zwischen guten Freunden entstehen. Sie
konnten diese Freundschaft zerstören … ausmerzen und Menschen die einem
wichtig sind schlimm verletzten. Sakito von Dué le Quartz merkte das die letzte
Zeit am eigenen Leib. Er hätte nie gedacht, dass es irgendwann einmal so kommen
konnte. Doch verhindern ließ es sich nicht. Gefühle ließen sich nicht lenken
und schon gar nicht steuern. Sie kommen und gehen so wie es ihnen passte.
Es regnete und es war mal wieder still. Beide waren allein und schauten sich
entsetzt in die Augen. Saktio, von sich selber angeekelt starrte zu seinem
Gitarristen der ihn immer noch entgeistert anstarrte, da er nicht fassen konnte
was der andere gerade getan hatte. Beide fingen langsam an zu verstehen was
passiert war, während die Tropfen des Regens hypnotisierend an die
Fensterscheiben des großen Gebäudes hämmerten.
Kapitel 1: Du tust es doch eh nicht ...
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„Miyabi warte schon auf mich. Jetzt warte halt!!“
Kikasa, der Bassist von Dué le quartz, war mal wieder hinter ihrem Gitarristen
Miyabi her, der sich wie immer mit ihrem Sänger Sakito gestritten hatte. Sie
taten das in letzter Zeit öfter. Beide wussten, dass es nicht so weitergehen
konnte doch keiner der anderen machte etwas dagegen. Lieber sollten sie sich
gegenseitig den Schädel einschlagen als das sie selbst mit in den Streit
reingezogen wurden. Ab und zu versuchte Kikasa zwar zu schlichten, doch das ging
mehr in Hose, als das es wirklich half. Nun startete er einen neuen Versuch
einen der Kontrahenten zu beruhigen. So fern er den mal stehen blieb.
„Jetzt, Miyabi warte doch endlich. Renn halt nicht ständig weg! Ich tue dir
doch nichts.“
Der Rothaarige rannte schon zehn Minuten dem Leadgitarristen, ihrer Band,
hinterher ohne auch nur einmal von ihm erhört worden zu sein. Er wusste nicht
ob dieser absichtlich nicht stehen blieb oder ob er ihn wirklich nicht hören
konnte. Aber das war ihm mittlerweile einfach egal geworden. Er musste was tun.
Er konnte den Jüngsten der Band nicht einfach so davon ziehen lassen. Er wollte
wissen was los war und wissen ob er helfen konnte. Er wollte endlich den Zwist
zwischen Sakito und Miyabi begraben sehen. Die Zwei waren doch von Anfang an ein
Herz und eine Seele gewesen, deswegen wunderte es die beiden anderen erst recht
warum sie die letzte Zeit so oft stritten.
„Jetzt Ishi! Warte doch verdammt nochmal“
Der Gitarrist blieb stehen. Er hasste es wenn die anderen ihn Ishi nannten. Er
kam sich dann leicht verarscht vor. Er konnte ja nichts für seinen richtigen
Namen. Deswegen sollten die anderen ihn auch nicht mit dummen Kosenamen
verarschen. Er hasste das. Er tat es bei ihnen doch auch nicht. Sie sollten ihn
einfach Miyabi nennen und wenn es unbedingt sein musste war auch Masa in
Ordnung. Aber Sachen wie Ishi waren für ihn ein Grund für einen Mord. Einfach
unterste Schublade. Er war ja so schon geladen, doch Kikasa reizte ihn mit
diesem Kosenamen nur noch mehr. „Nenn mich nie wieder Ishi! Oder du kannst was
erleben! … und ich mache keine Witze!! Mir fällt schon was ein und dann
nennst du mich dein restliches Leben lang nie mehr so!!!“
Kikasa hatte es geschafft. Der Jüngere bemerkte ihn endlich. Auch wenn er es
vielleicht bereuen würde. Trotzdem schaffte er es. Kurz zögerte er bevor er
ihn dann doch ansprach.
„Tut mir ja leid, aber anders wärst du doch nie stehen geblieben. Ich habe
schon tausendmal deinen Namen gerufen und renne dir schon mindestens zehn
Minuten hinter her doch nie hast du reagiert. Alle im Studio haben uns schon
angeschaut und wahrscheinlich für blöd erklärt. Was hat Sakito den schon
wieder gemacht, das du so stinksauer bist?“ Fragte Kikasa und wollte Miyabi an
der Schulter anfassen, doch dieser ließ es nicht zu und schlug die Hand weg.
„Einen Moment mal. Woher willst du wissen, dass es etwas mit Sakito zu tun
hat? Könnte doch auch was mit Kazuki sein.“
Kikasa merkte den gereizten Unterton Miyabi’s nur sehr gut. Er musste sich
beherrschen oder er würde Miyabi’s Zorn zu spüren bekommen, was sich sicher
als sehr schmerzhaft herausstellen würde.
„Weil es immer Sakito war. Warum sollte sich das jetzt ändern? Außerdem ist
Kazuki dein bester Freund. Mit ihm würdest du nie streiten. Du kannst es mir
doch sagen. Ich will dir doch nur helfen … und ihm auch. Ich will wieder, dass
alles wie früher ist. So wird keiner von euch glücklich und auch keiner von
uns anderen beiden. Jetzt sag schon oder ich kitzle dich bis du es freiwillig
sagst.“
Miyabi schaute ihn verwirrt und genervt an. Kikasa hatte übertrieben und zwar
maßlos. Aber was anderes fiel ihm nicht ein. Miyabi war sehr dickköpfig und
ausfragen würde bei ihm deswegen ewig dauern und er hat einfach keine Zeit sich
damit zu beschäftigen vor allem, weil seine Freundin auf ihn zu Hause wartete.
Er hatte sie die letzte Zeit schon genug warten lassen. „Er hat an MEINEM Song
herumgemacht! An MEINEM Song! Es reicht ja nicht, dass er ihn mit seiner
schrecklichen Stimme zerstört. Nein, Um Gotteswillen und möge Buddha helfen.
Jetzt will er an der Melodie rummachen bis der Song völlig zerstört ist.“
Sakito’s Stimme war wirklich nicht jedermanns Geschmack, aber er war
schließlich der Leadvocal. Man konnte ihn ja schlecht dazu zwingen den Song
nicht mehr zu singen.
„Ich spiel langsam mit dem Gedanken aus dem Song ein Instrumental zu machen.
Dann kann ich sicher gehen das er ihn nicht mehr so falsch singt und alles
zerstört. Das ist doch eine geniale Idee oder?“
„Aber du schreibst doch so gut wie alle unsere Songs. Du zickst doch nie wenn
wir an ihnen was verändern wollen. Früher warst du sogar dafür das wir das
tun, damit du dich verbessern kannst was das Texte schreiben angeht. Also warum
regst du dich so auf?“
Kikasa war verwundert, aber bereit sich jederzeit in Sicherheit zu bringen, wenn
Miyabi seine Kontrolle verlor und ihn anspringen wollte.
„Ja bei den anderen Songs. Mag schon sein. Aber bei Requiem ist das was
anderes. Der Song ist mein heiliges Baby. Jede Veränderung dieses Songs ist
für mich wie ein tritt in die Eier.“ (*gar nicht übertreibt*) Miyabi
versuchte mittlerweile nicht mehr seine Wut zu unterdrücken. Er ließ sie raus.
Nicht mit Gewalt, sondern eher mit wildem Rumgeschrei. Er konnte das ziemlich
gut. Das Bewies er auch immer live. Mittlerweile hatte er das gesamte PSC
Gebäude auf sich aufmerksam gemacht.
„Ach so. Was will er den ändern? Was besonderes?“
Ein plötzliches Rumpeln tratt ein. Sakito kam um die Ecke angebraust. Er schien
sauer zu sein, nicht minder sauer als Miyabi, aber wesentlich roter im Gesicht.
Kikasa wäre jetzt so gerne bei seiner Freundin gewesen, doch er musste sich ja
einmischen. Er hätte es lassen sollen, genau wie die anderen, die kurze Zeit
den Gedanken zum helfen verspürt hatten. Jetzt gab es aber kein zurück mehr.
Er wusste das und die anderen Beiden sicher auch.
„Masa du bist noch nicht einmal Stammmitglied und führst dich so auf als
wärst du der Leader. Der Song wird geändert, ob du willst oder nicht!“
Jetzt war bei Miyabi anscheinend mit Karacho der Geduldsfaden gerissen. Sein
Gesicht lief rot an und Kikasa sah das als Zeichen sich von Beiden wirklich in
Sicherheit zu bringen. Fünf Meter mindestens.
„Na und? Dann bin ich halt nicht Stammmitglied. Aber du hast was
Entscheidendes vergessen. Ohne mich wäre Due le Quartz gar nichts.“
„Denkst aber auch nur du! Überschätz dich mal nicht. Ich kenne einige
Gitarristen die viel besser sind als du“
„Ahaha. Zu komisch. Und warum spielen sie dann nicht für dich? Ich bin mir
bewusst dass es bessere Gitarristen als mich gibt. Aber ich kann wenigstens mit
meinem Talent Leute ins Staunen versetzten. (ja klingt scheiße ich weiß) das
kannst du nicht. Ich mein … Wer hört sich schon freiwillig dein Gekrächze
an? Du trifft noch nicht mal einen einzigen Ton.“
Kikasa beobachtete das ganze Geschehen mit genügend Abstand und wartete nur
noch darauf dazwischen zu gehen, wenn sie sich schlagen sollten. Doch nichts
passierte. Sakito starrte Miyabi entsetzt an, Miyabi starrte Sakito verwirrt an.
Beide waren rot im Gesicht und durch das Geschrei außer Puste. Als dann Sakito
beleidigt als erster den Flur verließ und eine mächtige Staubwolke hinter sich
her zog. Miyabi verschwand nur knapp nach ihm.
Kazuki, der Schlagzeuger von Dué le Quartz, kam um die Ecke und wurde fast von
Miyabi umgerannt. Mit großen Augen beobachtet er den wütenden Schwarzhaarigen,
wie er in einem Raum, mit einem lauten Knall verschwand. Schließlich blickte er
zu Kikasa, der am Boden saß und anscheinend mal wieder unfreiwillig Augenzeuge
der ganzen Sache wurde. „Haben sie sich schon wieder gestritten?“
Kikasa nickte und starrte leer an die Wand, die ihm gegenüber war, als ob sie
etwas Besonderes wäre. Währenddessen ließ sich Kazuki neben ihm nieder.
„Das kann nicht so weitergehen. Wir müssen echt was tun.“
Kikasa nickte und starrte immer noch zur Wand.
„Früher waren sie doch so dicke Freunde gewesen. Du verstehst sicher was ich
meine. Was ist bloß passiert? Warum sind sie sich bloß so fremd geworden? Ist
bei denen irgendwas kaputt gegangen? Hatte Masa-kun dir irgendwas erzählt
gehabt? Irgendwas was uns helfen könnte?“
Kikasa nickte bloß starr und schaute weiterhin abwesend zur Wand.
„Kikasa hast du mich nicht gehört? Hallo? Was starrst du eigentlich so
fasziniert zur Wand? Das macht mir langsam Angst.“
Kikasa erschrak und lachte als er die Hand von Kazuki auf seiner Schulter
gespürt hatte. „Es war immer was anderes. Ich kann mich nicht an alles
erinnern aber ich glaube das war vor drei Wochen? Ach keine Ahnung“
--------------Kikasa’s Erzählung-------------------
„Ich habe die Idee! Miyabi wie wäre es? Singen wir mal einen Song
zusammen?“
Der Gitarrist schaute verwundert zu Sakito, der ihn breit anlächelte. „Wie
kommst du jetzt da drauf?“
Miyabi grinste dabei und sein Blick fiel darauf hin wieder zu seiner geliebten,
schwarzen E-Gitarre. Er hatte bis jetzt noch nie wirklich versucht zu singen.
Jedenfalls nicht ernsthaft. Er wunderte sich warum ihm Sakito das anbot. Denn er
wusste ja das Miyabi was das gesangliche anbetraf, nicht so viel Selbstvertrauen
hatte wie zum Beispiel an der Gitarre.
„Ich hab gerade einen deiner Songs gelesen und finde es schade wenn du nicht
auch einmal singen würdest, da das ganze mit deinem Gesang besser rüber kommen
würde, da ja du ihn geschrieben hast.“
„Du hast mich noch nie singen gehört und glaub mir du willst das auch gar
nicht.“ lachte Miyabi Sakito verschwitzt an. Miyabi hatte schwarze Haare. Er
trug sie immer liegend, nur wenn er wohin ging oder einen Auftritt mit seiner
Band hatte trug er sie aufwendiger. Er mochte es nicht wenn er ewig im Bad
brauchte und hasste es wenn jemand anderes an seinen Haaren herummachte.
Deswegen versuchte er solch aufwendige Frisuren so gut es geht zu umgehen.
Ganz im Gegenteil zu Sakito. Er trug seine Haare ständig anders. Auch wenn er
Stunden lang im Badezimmer war.
„Ich habe dich schon voll oft singen hören. Ok es war nicht wirklich
ernsthaft … ABER … Ich glaube du kannst super singen“ sprach Sakito als er
sich neben Miyabi saß und ihn erwartungsvoll anstarrte. Kikase stand an der
Wand angelehnt und beobachtete beide mit einem lächeln. Er mochte es den beiden
zu zuschauen. Auch wenn er sich manchmal wünschte das die zwei erwachsener
wären.
„Nein glaub mir ich kann nicht singen. Meine Stimme ist viel zu tief und ich
fang, wenn ich einen Ton nicht treffe, voll schnell an zu quietschen.“
Sowohl Kikasa als auch Sakito schauten Miyabi verwundert an. Er und quietschen?
Ja genau … und Kikasa war Mr. World. (soll keine Beleidigung sein. Ich mag
Kikasa. Er ist ein toller Bassist xD)
„Ach komm. Trau dich doch“
Miyabi lag die Gitarre weg und packte sich den Songtext, den Sakito in seinen
Händen hielt. „Aber nicht lachen! Ich kann echt null singen!“
Sakito nahm neben Miyabi platz und musterte ihn genau. Was den Jüngeren nicht
weiterstörte. Alle schauten ihn so an. Das war für ihn nichts mehr Schlimmes.
Er sah es eher als stilles Kompliment.
/Stille/
“mou nido to akanai no? … ”
Miyavi sang. Plötzlich stoppte er. Er schaute auf und blickte beleidigt. „Ihr
Arschlöcher lacht. Ich sing nie mehr. Nur noch schreien!“
Sakito winkte Kikasa aus dem Zimmer. Ohne Widerworte verließ er den Raum den er
wusste das Miyabi in dem Zustand nicht gerade gesprächig war.
-----------------Ende von Kikasa’s Erzählung----------------
„Ich stand also da draußen, wartete auf die beiden und plötzlich kam Miyabi
völlig aufgelöst raus gerannt. Total angepisst stand er da, hat Sakito nochmal
entsetzt angeschaut und ist verschwunden. Er wirkte auch ein wenig angewidert,
aber so genau kann ich das jetzt nicht mehr einschätzen. Hättest mich früher
darauf ansprechen sollen. Jedenfalls kannst du dir ja vorstellen was mir da für
Gedanken durch den Kopf gingen. Ich hab gefragt was los war aber Sakito kam nur
mit[i/] „da macht man ihm einmal ein Kompliment wegen seines Gesanges und dann
tickt er so aus“ … das war alles was er zu mir gesagt hatte. Danach ist auch
er verschwunden. Angeblich um Ishihara zu finden.“
Kazuki starrte in die Luft. Tausend Gedanken gingen ihm durch den Schädel.
Tausend die etwas mit ihrer nicht so tollen Situation zusammen hängen und
tausend andere die nichts mit alle dem zu tun hatten.
„Warum regen wir uns eigentlich auf? Wenn Beide schlechte Laune haben ist die
Show die wir spielen umso besser. Ich mein … Hast du Miyabi mal beobachtet
wenn er spielt und gleichzeitig schlechte Laune hat?“
-Ja klar. Da tut mir immer seine Gitarre leid. So wie er auf sie einschlägt
wundert es mich das die Saiten noch nicht gerissen sind.-
Kazuki verdrehte die Augen. Dabei dachte er, er wolle den Streit schlichten?
Nachdenken brachte in dem Punkt aber wirklich nicht viel weiter. Sie mussten
ihren Arsch hochbekommen und das ist wörtlich zu verstehen. Der Boden des
Flures war kalt und sie könnten sich sonst was holen. (ja … lol ich weiß)
…
Müde kamen die vier Jungs von Dué le Qartz von der Bühne. Getrieben von ihrem
Hunger liefen sie in ihre Umkleide. Kazuki und Kikasa unterhielten sich über
die Show. Miyavi und Sakito schwiegen sich mal wieder an. Wie nach jeder Show
war Miyabi der letzte der sich duschte und wieder normal anzog. Alle trauten ihm
zu das er auch so auf die Straße gehen würde, wenn ihn sein Manager Saito
nicht daran hindern würde. Miyabi fühlte sich in dem Fummel immer sehr wohl.
Zu wohl.
„Willst du dich nicht langsam mal umziehen oder planst du so auf die Straße
zu gehen?“
Sakito und Kikasa starrten Miyabi an, der sich gerade über das Essen hermachte,
was sie sich in die Umkleide haben bringen lassen.
„Umziehen? Damit ihr was zu schauen habt? Nein. Ich bin doch nicht schwul und
strippen werde ich für euch auch nicht.“ Sprach er mit vollem Mund und verlor
fast etwas Gekautes aus diesem.
Mit offenem Hemd und enger Stoffhose, beides in schwarz, saß Miyabi vor dem
Tisch. Die Haare waren anscheinend aufwendig gestylt (aus seinem
Wikipediaeintrag geliehen) und die Schminke war leicht verschmiert.
Während Miyabi versuchte nicht beim schlingen zu ersticken, schaute Kazuki in
den Flur. Er war als erstes mit umziehen fertig, was er eigentlich immer war.
Doch er war geduldig. Er wusste das Miyabi einfach kindisch war und länger
brauchte. Amüsiert betrachtete er immer wie die anderen sich über Miyabi’s
Verhalten aufregten und ab und zu half er dem Jüngeren die anderen zu ärgern.
„Miyabi! Komm mal schnell her!“
Der schwarzhaarige schaute zu Kazuki. Dieser stand immer noch an der Tür und
blickte hinaus. „Hu? Was ist los Kazu?“
Langsam kam er auf ihn zu und hielt ihn an der Hand fest. „Da sind ein paar
Mädchen die zu dir wollen. Sie sind total aufgekratzt.“
Kazuki lächelte, verkniff sich aber ein lachen, da die Fans diesmal wirklich
aufgekratzt waren. Die Situation selber fand er aber einfach zu süß. Miyabi
wusste kaum wie er sich bei so etwas richtig zu benehmen hatte. Ab und zu hatte
Kazuki, Miyabi erwischt wie er mit einigen Mädchen auf sein Zimmer ging und
dort für einige Zeit verschwand. Das, das nicht gerade ein … hervorstechendes
positives Verhalten ist wussten alle. Doch sie konnten ihn ja schlecht dafür
fertig machen. Da jeder der Band sich bei ihren Fans oft genauso verhalten bzw.
verhielten.
„Ich bin schon unterwegs. Ich komme schon.“
Mit dreckigem Grinsen auf dem Gesicht zog er noch einmal seine Hose hoch, griff
sich prüfend an die Brust und wollte gerade durch die Tür zu seinen „Fans“
gehen als er Sakito schon wieder sticheln hörte. „Wegen Typen wie Miyabi
bekommen wir andere Musiker einen total schlechten Ruf.“
„Du bist doch selber nicht besser Saki.“ entgegnete Kikasa, der auf seinem
E-Bass mit seinen Fingern entlang fuhr und die Fettschlieren anschaute, die
dabei entstanden.
„Miyabi weiß doch wie ich das meine. Nicht wahr Ishi?“
Der Angesprochene musste sich beherrschen nicht auszurasten. Er wusste das
Sakito das mit Absicht machte. Doch musste er sich beherrschen, er durfte sich
nicht ständig von ihm so aus der Ruhe bringen lassen. Er musste ruhig bleiben.
Schließlich entschied er sich nur zu winken und verschwand in den Flur.
„Sag mal Sakito musst du Miyabi eigentlich ständig reizen? Langsam nervt es
wirklich.“ sprach Kazuki, wirkte aber nicht gereizt. Er wusste das aufregen
nichts brachte. Nicht bei den beiden. Deswegen ließ er es gleich.
„Ach Miyabi versteht das schon. Ich mach doch nur Spaß und er weiß das.“
Kikasa blickte zu Kazuki der nur die Augen verdrehte. „Wenn deine Späße
weiter so gehen und die Band bedrohen, ist es für mich jedenfalls kein Spaß
mehr.“
Sakito schaute auf den Boden und verschwand schließlich aus dem Zimmer. Er
mochte dieses Thema nicht.
„Das geht wirklich nicht mehr lange gut.“
Kikasa nickte nur … denn er wusste nicht was er sagen sollte und blieb
deswegen lieber still.
„Sakito was läuft da eigentlich zwischen dir und Miyabi?“
Der Angesprochene drehte sich schnell um und entdeckte Miyabi’s Manager der
mit verschränkten Armen am Türrahmen des Zimmers stand und ihn musterte.
„Nichts. Was sollte den sein?“
„Tu doch nicht so. Warum streitet ihr ständig? Das muss doch einen Grund
haben.“ Sakito seufzte und ließ sich auf einen Stuhl fallen. „Wenn dich die
anderen schicken … kannst du gleich wieder gehen! Sie sollen selber kommen
wenn sie was wissen wollten.“
Es ginge doch nur ihn und Miyabi etwas an. Niemanden sonst und wenn Saito etwas
wissen wollte solle er doch Miyabi fragen. Sakito sah es gar nicht ein für den
Kleineren das Maul zu öffnen.
„Mich schickt niemand Sakito. Ich mache mir nur Sorgen. Miyabi redet nicht mit
mir darüber, was er sonst immer tat wenn ihn etwas bedrückte. Ich dachte du
wärst vielleicht erwachsener als Miyabi“
Er konnte auch bocken. Warum ließen alle Miyabi sein Verhalten durchgehen und
wenn er mal was machte, zeigten alle mit den Zeigefingern auf ihn? Wenn er
wirklich was wissen wollte, sollte er Miyabi knacken und zum reden bringen.
„Hat er mal wieder etwas angestellt?“
Sakito blickte zu Saito, der nur die Augen verdrehte. „Er benimmt sich echt
manchmal zu kindisch“ Sakito nickte.
„Ja aber das ganze geht dich nichts an Saito. Wenn Miyabi dir nichts erzählt
hat dann werde ich dir auch nichts erzählen. Tu mir und deinem Schützling
einen Gefallen und misch dich nicht ein ok?“
----Bei Miyabi----
Langsam ging der Schwarzhaarige durch seine Wohnung. Sie war sehr groß gewesen
und ordentlich war sie auch noch. Schließlich hatte er am Wochenende fast
sieben Stunden damit verbracht sie auf Vordermann zu bringen. Anschließend
überprüfte er alles und eilte schließlich mit einem Lächeln, in sein
Schlafzimmer, wo er zu seinen Texten rannte. „Die wird Sakito nicht
zerstören. Das sind meine Songs“ lachte er in sich rein. Es waren Texte für
sein Soloprojekt, das er schon länger plante. Er war zwar gesanglich nicht
perfekt, doch hoffte er, dass sich dies noch ändern würde, wenn er nur genug
Erfahrung sammeln konnte.
Anschließend ließ er sich nach hinten in sein Bett fallen und streckte seine
Hände hoch.
//Du kannst sicher sehr gut singen//
Schnell schüttelte er den Kopf und setzte sich wieder auf. Wenn er nur an
diesen einen Nachmittag dachte schüttelte es ihn regelrecht. Mit Sakito als
Freund hatte er abgeschlossen. Das was sie in der Band hatten war nur noch eine
Art Zweckgemeinschaft.
Sie hätten noch einmal drüber reden können. Doch er sah keinen Grund dazu.
Warum sollten sie darüber nochmal reden? Das brachte doch nichts.
Kurz zuckte er zusammen. Das Telefon zerstörte die Ruhe und langsam realisierte
auch er das er einen Anruf bekam. „Ich bin nicht da“ sprach Miyabi und
drehte sich im Bett um während er sich ein Kissen packte und sich mit dem Kopf
darauf lag.
Es klingelte immer noch.
„VERDAMMT ICH BIN NICHT DA!“
Doch das Telefon klingelte Rücksichtslos weiter. Langsam entschloss sich miyabi
dann doch das Gespräch entgegen zu nehmen. Ohne zu schauen wer an der anderen
Leitung ist hob er ab und meckerte in den Hörer. „Miyabi hier. Wer stör …
eh ist da?“
„Ich bin es. Sakito. Stör ich? Ich kann auch ein anderes Mal anrufen“
Miyabi hatte nicht wirklich damit gerechnet das Sakito ihn anrufen würde. Nicht
nach den ganzen Zickereien.
„Nein … ich lag gerade bloß in meinem Bett und wollt auf andere Gedanken
kommen. Was gibt es den?“
Sakito atmete erleichtert auf. Miyabi konnte es sehr gut hören den alles andere
war still. Sowohl bei ihm als auch beim blonden Vocal seiner Band.
„Können wir uns irgendwo treffen? Am Telefon ist vielleicht nicht so gut.“
Auch wenn Miyabi das gar nicht passte, stimmte er zu. Ihm blieb ja nichts
anderes übrig. Schließlich könnte er sich ja ärger mit den anderen holen
falls sie das alles eingefädelt haben sollten. Und wirklich vor hatte er heute
nichts mehr. Also … warum nicht?
„Treffen wir uns am Eingang des Parks? Aber nur wenn du willst.“
Ein leises ja war zu verhören. Nun würden sie wahrscheinlich zum ersten Mal
seit drei Wochen über alles reden.
---- Bei Kazuki und Kikasa ----
„Und ich sage es dir. Nächste Woche kauf ich mir den Bass.“ Kazuki
lächelte nur und schaute der nächst Besten Frau hinter her die an ihnen vorbei
lief. „Und dann werde ich Miyabi auf der Bühne in Grund und Boden spielen.
Das wird genial“
Kikasa stand mit weit geöffnetem Mund vor einem Geschäft das Musikinstrumente
verkauft während Kazuki lieber etwas anderem mit Kurven hinter her schaute.
„Sag mal Kazu brauchst du nicht auch langsam ein neues Schlagzeug? Das Alte
ist nicht mehr wirklich zu gebrachen.“ Kazuki erschrak da nicht wirklich
dachte das Kikasa ihn jetzt ansprechen würde. Er dachte eher der Bassist würde
noch länger den E-Bass anstarren, den er schon so lange haben wollte. „Das
alte Schlagzeug tut es auch noch. Ich brauche nicht unbedingt ein neues. Ich bin
ja nicht so wie Miyabi. Der Kerl kauft sich ständig eine neue Gitarre …“
„Kazu das verstehst du nicht. Unser lieber Miyabi braucht die PERFEKTE Gitarre
die äußerlich zu ihm passt und auch noch so viel drauf hat.“ (weiß klingt
komisch) Kazuki seufzte „Ihr seit einfach verwöhnt. Alle miteinander. Ihr
solltet lernen mit dem auszukommen was ihr habt“
Kikasa blickte mürrisch zu Kazuki, der in gewisser Weiße Recht hatte, aber das
wollte er ihm nicht eingestehen. Nicht jetzt. Nicht hier vor seinem zukünftigen
Bass der noch sehnsüchtig auf ihn im Schaufenster wartet.
„Bist du jetzt eigentlich langsam mal mit Bass angaffen fertig? Da schämt man
sich ja richtig für dich.“ Mit hochgehobenen Augenbrauen starrte er zu Kikasa
doch dieser war ja nicht dumm. „Ja und was ist mit dir? Keine Interessanten
Frauen mehr denen MANN auf den Arsch schauen könnte?“
/stille/
Kikasa hatte ihn anscheinend erwischt. Als er sich schließlich in Gedanken
zufrieden auf die Schulter klopfen wollte sah er auf der anderen Straßenseite
Miyabi zusammen mit Sakito. Dementsprechend veränderte sich sein Blick. Worauf
Kazuki ihn mit einem unsichtbaren Fragezeichen über seinem Kopf anstarrte.
„Was ist den los?“
Kikasa schüttelte den Kopf. Er dachte er bildete sich das bloß ein aber es war
keine Einbildung. „Da hinten laufen unsere Streitsüchtigen.“
„häh? Kikasa?“
„Ja verdammt dahinten sind Miyabi und Sakito“
Kazuki drehte sich um, denn er konnte auch nicht wirklich glauben was Kikasa da
sprach. Warum sollten die zwei zusammen irgendwo hingehen? Doch als er die
beiden sah, nahm er gedanklich alles zurück.
----- Bei Miyabi und Sakito -----
„Ich dachte du wolltest reden. Reden geht irgendwie anders ...“
Miyabi starrte zu Sakito, der seit sie sich trafen auf den Boden starrte. Er
schien doch nicht mehr so auf ein Gespräch zu brennen wie erwartet. Jedenfalls
kam es Miyabi so vor.
„Sakito so kommen wir nicht weiter. Du musst schon den Mund aufmachen“
„Miyabi … Tut mir Leid wegen neulich.“ Der Größere schaute erstaunt zu
Sakito. Hatte er sich gerade entschuldigt? Dachte er wirklich das, das helfen
würde? Das es damit getan wäre? Wenn er das wirklich dachte, dann schnitt er
sich gewaltig in die Finger.
„Ich wusste ja nicht, dass du dann so reagieren würdest.“
Diesmal war Miyabi der Stille. Sakito konnte es ja auf gewisse Art verstehen …
aber trotzdem brachte ihn das schweigen des Anderen um. „Miyabi jetzt sag doch
was. Was kann ich den machen damit wieder alles wie früher ist? Jetzt sag
schon!“
//stille//
„Ich werde dich nie mehr Ishi nennen und auch keine anderen Spitznamen mehr
verwenden. Ich verspreche es dir und ich werde dich nie mehr daran erinnern
ok?“
Miyabi lächelte. Das tat er zwar immer aber Sakito merkte, dass das Lächeln
nur aufgesetzt wurde um abzulenken was wirklich in dem Gitarristen vorging.
Geborener Schauspieler war er nicht gerade.
„Miyabi … Heißt das das du mir verzeihst?“
-Gott warum grinst der jetzt? -
„Lass mir Zeit ok? Ich brauch bei so etwas länger“
Sakito nickte. Er war mit seinem jetzigen Fortschritt schon zufrieden. Solang er
nicht mehr ständig von Miyabi zum streiten verleitet werden würde und wieder
alles wie früher wird konnte er sich ruhig so viel Zeit lassen wie er wollte.
Nun huschte auch ihm ein lächeln über die Lippen.
----- bei Kazuki und Kikasa -----
„Was machen die da? Über was reden die?“ Kikasa strengte sich noch nicht
einmal an seine Neugierde zu verstecken. Ganz im Gegenteil. Er versuchte so nah
wie möglich an die beiden ranzukommen um irgendwas aufschnappen zu können was
ihn in irgendeiner weiße weiterbrachte.
„Du bist zu neugierig Kikasa.“
„Ach sei still … Du ich glaub die zwei haben sich gerade vertragen.“ Ein
großes lächeln breitete sich auf Kikasa’s Gesicht aus. Er strahlte
förmlich.
„Ich hab gewusst, dass die beiden sich wieder fangen würden. Ich hab es
gewusst!“
-Hast du gar nicht-
Dachte Kazuki und warf ein leichtes Lächeln zum Vocal, der neben ihrem
Gitarristen stand. Endlich war wieder alles wie früher.
Dachten sie.
„Miyabi spiel uns was vor. Irgendwas. Erfreue uns mit deinem Talent.“ Sprach
Kikasa völlig entspannt und ruhig, während er auf der Couch lag, die direkt
gegenüber von Miyabi war. Neben ihm waren Kazuki und seine neueste Eroberung
Hina. Er versuchte sie zu beeindrucken, was nicht gerade klappte. Aber darauf
achtete er gar nicht mehr. Er hatte eh nur ein Ziel vor Augen. Das was alle
Männer im Kopf haben, auch wenn sie ab und zu das Gegenteil behaupten.
„Du machst mir Angst ... Aber ok … Was soll ich denn spielen?“
Kikase kratzte sich an seinem Kopf und rollte mit den Augen. „Öhm …Spiel
mir was von Nirvana. Ja genau. Spiel was von Nirvana!“
Miyabi starrte ihn verwundert an. Nirvana? Er dachte immer Kikasa mochte die
Band nicht. Im Gegensatz zu Miyabi. Er war großer Fan von Nirvana. Vorallem von
Kurt Cobain. Er konnte ihr komplettes Nevermind im Schlaf spielen. (keine Ahnung
ob das „true“ ist. aber er hat Blew von Nirvana gecovert. XD Deswegen
schlussfolgere ich mal das er Fan ist)
„Ich dachte du magst die nicht.“
Der Bassist lächelte Miyabi breit an. „Na und? Trotzdem kannst du mir doch
was von Nir …“
Plötzlich stürmte Sakito in den Bandraum und bekam komische Blicke an den Kopf
geworfen. Kazuki’s Eroberung bekam so einen großen Schrecken und schlug ihrem
Lover ins Gesicht, worauf dieser laut fluchte. „Verdammte Huren scheiße“
„Jungs? Da wir in letzter Zeit ja echt Ackern wie die Blöden hab ich mir
etwas gedacht.“
Miyabi, Kazuki und Kikasa verdrehten die Augen. „Du kannst denken? War mir bis
jetzt gar nicht bewusst.“ lästerte Miyabi worauf ihn Sakito schräg
anschaute.
„Kikase? Ich dachte die hätten sich endlich vertragen“ sagte Kazuki zu
Kikasa. „Öhm ja … Dachte ich auch.“
Beide schauten sich verwirrt an und schlussfolgerten schließlich, dass es wohl
nur so eine Art kurzer Waffenstillstand war. Jedenfalls schienen die anderen
beiden sich immer noch gerne zu verspotten.
„Miyabi lass das ok? Das nervt langsam.“
Der Angesprochene begann laut zu lachen. Langsam nervte er Sakito damit. Normal
mochte er es wenn Miyabi lachte … nur wenn er ihn auslachte, würde er ihm am
liebsten den Hals umdrehen.
-Was findet er daran den so witzig? -
Sakito verstand wirklich nicht mehr warum Miyabi das wieder tat. Überhaupt
nicht. Doch vor den Anderen würde er sicher nicht nachfragen. Er wollte sich
keine Blöße geben. Gott verfluche sein großes Ego. Es war zu groß.
„Ach komm Sakito lach doch auch mal ein bisschen.“ Miyabi streckte sich auf
der Couch. auf der er mit seiner Gitarre saß. Während er den Satz sprach
schaute er dreckig zu Sakito der nicht wirklich verstand was der Jüngere von
ihm wollte.
„Ich kann über sowas nicht lachen … verdammt. Ich dachte wir hatten das
Kapitel neulich abgeschlossen.“ Sakito saß sich neben Kikasa hin, der immer
noch auf der Couch vor Miyabi lag und diesem ununterbrochen auf die Gitarre
starrte, als ob sie etwas Besonderes wäre.
„Also Jungs. Da wir ja bald unseren nächsten Auftritt haben …“
Ein lautes seufzten aller anderen Bandmember ertönte im Bandraum und unterbrach
Sakito beim sprechen. „haha! Sehr witzig Jungs“
„Schon wieder? Wir hatten die letzten vier Tage schon Auftritte. Ich kann mich
gar nicht mehr erinnern mal richtig ausgeschlafen zu haben.“
Kazuki wurde bleich nachdem er diesen Satz sprach, den Sakito funkelte ihn schon
wieder so giftig an. Er bekam Angst um sein Leben. Schließlich versteckte er
sich hinter Miyabi, der schon wieder loslachen musste da er die ganze Szene zu
dämlich fand.
„Wer sprach den davon das der Auftritt morgen ist du Genie?“ darauf konnte
Kazuki nichts entgegenbringen. Er beließ es dabei hinter Miyabi in Sicherheit
zu sein. Das gab Schutz, den Sakito würde sich sicher nicht noch einmal mit
Miyabi anlegen. Masa war einfach seine geniale Geheimwaffe.
„Ok! Dann eben noch einmal.“
Alle verdrehten die Augen und stöhnten auf. Kazuki’s Eroberung konnte sich
ein Lachen nur schwer verkneifen. Sie dachte immer die Band wolle groß
rauskommen. Aber so wie sie sich verhielten war ein Scheitern vorprogrammiert.
Für einen kurzen Moment jedoch begann sie nach Kazuki zu suchen. Da er
plötzlich fort war wunderte sie sich. Schließlich fand er ihn hinter dem
schwarzhaarigen Miyabi. Sie hatte den Gitarristen nie gemocht. Sie fand ihn zu
kindisch, albern und verspielt. Sie mochte mehr die erwachsenen und ernsthaften,
die bereit waren sie zu schützen wenn sie Hilfe brauchte. Nicht jemanden der
über die Situation wohl eher lachen würde oder mit seinen dummen Sprüchen die
Situation verschlimmern würde.
Kazuki erschrak jedenfalls nach vier Minuten. Er war verwirrt da Sakito noch vor
ihnen war und Miyabi ihn immer noch vor diesem schütze. Wer also packte ihn
gerade am Rücken? Ein Blick nach hinten brachte schließlich die Antwort. Es
war seine Flamme. Sie hatte ihm einen riesen Schrecken eingejagt, doch war er
froh das sie es war.
„Jungs? Kazuki muss sich nun von euch verabschieden. Ich und er haben … so
Beziehungszeug vor … das hat jetzt Vorrang. Ihr entschuldigt uns …“
Der Schlagzeuger zuckte zusammen. Vor der Tür könnte Miyabi ihn nicht mehr
beschützen. Sakito konnte hinausrennen und ihm das Genick brechen. Schnell riss
er sich von ihr weg und rannte erneut in Miyabi’s Schutz. Dieser lachte darauf
nur flach und schaute zu ihm runter.
„Kazuki. Sie will dich … nicht mich und schon gar nicht uns beide.“
Wie konnte man jemanden so falsch verstehen? Aber er wusste das Miyabi sich
einen dummen Spruch nicht verkneifen konnte.
„So ein Mist. Aber ich dachte du würdest uns beide gerne begleiten. Also bis
zum Haupteingang. Weil wir doch beste Freunde sind … und joa“
Hina und Miyabi hoben verwundert beide Augenbrauen und Sakito legte schließlich
noch seinen Kopf schräg. „… und warum soll er bitte mit? Hast du Angst ich
reiße dir im Gebäude die Klamotten runter? Dann beruhig dich besser. So heiß
bist du auch wieder nicht.“
- Das tat sicher weh- Dachte sich Miyabi der Kazuki mitleidig musterte. Das war
für ihn sicher ein mächtiger Tritt in die Eier. Langsam beugte sich der
Gitarrist zum Schlagzeuger runter und flüsterte in sein Ohr. „Ist die immer
so?“ „Frag mich nicht. Ich kenne Sie erst seit einer Woche.“ „
Entschuldige mal aber ihr seid nach einer Woche schon zusammen?“ „Nein …
pass auf! Du verstehst mich falsch. Wir sind kein Paar Miyabi“ „Versteh DU
mich nicht falsch aber … du hattest sie Schatz genannt … ?!“
„Scheiße“ „Also doch ein Paar?“ „Affäre würde ich es eher nennen.
Kann ja nicht jeder so viele Groupies abbekommen und flachlegen wie du. Hab halt
auch manchmal so Bedürfnisse“ „Du Kazuki … mehr will ich gar nicht wissen
… aber hör auf“
„JUNGS WAS LABBERT IHR DA?“
Beide erschraken und starrten auf Hina, die schon länger neben den beiden
stehen musste. Kazuki bekam gerade mächtig Angst im Gegensatz zu Miyabi. Dieser
fing gerade an gefallen an ihr zu finden. Er mochte dominante Frauen. Aber sie
gehörte Kazuki. Dem Armen.
„Wir reden über …“
Kazuki schaute Miyabi Hilfe suchend an. Dieser verstand und lächelte sie an.
„… darüber das wir uns bald mal im Park treffen wollten.“
Kazuki riss die Augen auf. Konnte ihm nicht etwas Besseres einfallen? Jetzt
würde sie sicher weiter rumhacken und er würde heute nicht mehr zum Schuss
kommen.
„Warum?“
-… Weil er auch Freunde und ein Ding namens Leben hat?!? Suprise, suprise-
Dachte Miyabi der das Weib am liebsten so richtig durch den Kakao gezogen
hätte. Doch er musste sich beherrschen. „Kazuki wollte das ich ihm Gitarre
spielen beibringe.“ Der Schlagzeuger nickte schnell und lächelte breit.
- Miyabi du bist der beste!!! Ich könnte dich jetzt sofort knutschen!!! -
„Ja das wollt er schon lange machen. Habe mich schon gewundert warum er es
noch nicht gemacht hatte. Den Miyabi hält sonst immer seine Versprechen … nur
das hatte er irgendwie vergessen.“
Beide lächelten sie Hina an. Es war ein breites und doofes Lächeln … sie
zweifelten eher daran das sie es glaubte und ihnen deswegen eine verpasste. Doch
… sie schlug nicht zu.
„Ach so. Du willst also endlich ein schönes Instrument spielen lernen.“
Sie strich Kazuki durch die Haare und lächelte. „Schlagzeug ist auch ein
schönes Instrument. Das sagst du nur weil du es nicht verstehst … Also das
Schlagzeug und was daran fasziniert.“ Versuchte Kazuki verzweifelt das Ruder
rum zu reißen was nicht wirklich viel brachte, den sie widersprach schnell.
„Ach komm. Dein Schlagzeug ständig. Du machst nur Krach damit und weckst
Leute auf oder störst sie. Schau Miyabi kann überall spielen und Leute hören
ihm gerne zu. Mit einem Schlagzeug kannst du dich ja schlecht auf die Straße
stellen und Sachen vorspielen … und selbst wenn … alle würden es doch eher
als Krach ansehen und wahrscheinlich noch die Polizei holen.“
Miyabi lachte scheinheilig und provozierend. Der Schlagzeuger hätte ihm am
liebsten eine verpasst. „Ich will aber nicht wie Miyabi sein und ich dachte du
magst ihn nicht.“
Hina schmunzelte und fing dann an zu lachen. „Ich mag ihn wirklich nicht …
aber die Art wie er Gitarre spielt“ (klingt furchtbar dämlich XD ich weiß)
Nach einer halben Stunde waren nur noch Miyabi und Sakito im Studio. Kazuki
verschwand mit Hina bei sich zu Hause und Kikasa holte sich seinen E-Bass aus
der Reparatur wieder und wollte schließlich noch ein wenig abschalten.
Zwischen Sänger und Gitarrist herrschte eine erdrückende Stille. Beide dachten
nicht daran ein Wort mit dem Anderen zu wechseln. Sakito hätte es aber gerne
gemacht, doch wollte er den Gitarristen nicht stören. Er schien etwas Wichtiges
zu machen und er wollte nicht stören.
Als der Jüngere auf einmal aufschrie.
„WAS? WAS? MIYABI WAS IST LOS?“
Sakito sprang regelrecht auf. Er rechnete mit etwas schlimmen. Zum Beispiel das
sich Miyabi in die Finger geschnitten hätte, sich die Finger abgeschnitten
hätte oder den kompletten rechten Arm …
„Ist alles ok?“ Schnell kam er bei Miyabi an und starrte entsetzt als der
Jüngere ihn nur angrinste. „Es war so still … wollte Leben in die Bude
bringen. Was anscheinend auch geholfen hatte.“
Sakito war entsetzt. Er wusste zwar das Miyabi oft mal einen Anfall bekommt,
aber er hatte jetzt nicht wirklich damit gerechnet. „Du blödes Arschloch. Ich
dachte dir wäre was passiert.“
Der Jüngere lachte. „Was soll mir den schon passieren?“ „Keine Ahnung.
Aber mach das nie wieder sonst …“ Sakito starrte ihn an, den ihm fiel nichts
wirklich Schlimmes ein. „ … Sonst was? Du drohst doch nur. Machen wirst du
nichts. Hunde die bellen beißen nicht“ „ … Denkst du“ Der Gitarrist
starrte Sakito amüsiert an, legte seine Gitarre weg und wartete auf das was
jetzt kommen würde. „Ich … mach das nochmal und ich küss dich auf der
Stelle … mit Zunge“ Der Jüngere versuchte sich das Lachen zu verkneifen,
doch schaffte es nicht richtig. Jedenfalls kicherte er und dies schüchterte
Sakito ein.
- Ja super gemacht Sakito!! Er wird jetzt sicher noch einmal schreien und dann
müsst ich ihn küssen müssen. Ja sehr toll geworden. Wirklich sehr toll-
Er seufzte in sich rein und bereitete sich auf das was kommen wird vor. Doch er
irrte sich. „Ja ne. Da verzicht ich freiwillig. Kannst ja noch nicht einmal
küssen.“
------bei Kikasa----
„Endlich ist mein Baby wieder bei mir“ Glücklich umarmte er seinen Bass und
verließ den laden. Wanderte durch die Innenstadt und ließ dabei immer einen
Blick in den blauen, wolkenlosen Himmel wandern. Er fühlte sich gerade wie
frisch geboren. Jetzt könnte er sicher Miyabi auf der Bühne in Grund und Boden
spielen. Miyabi’s Gesicht … darauf freute er sich richtig. Sein Bass, wird
seine Gitarre Staub fressen lassen. Er hatte sich schon alles schön ausgemalt
und bis ins kleinste Detail geplant.
Als er über die Straße gehen wollte sah er Kazuki. Geknickt, mit hängen
gelassenen Kopf lief er auf der anderen Straßenseite. Schnell schaute sich
Kikase um und rannte schließlich zu seinem Freund, der ihn auch schon bemerkt
hatte und auf ihn wartete.
„Hey.“ Kazuki’s Stimme war zwar immer irgendwie trüb und ein bisschen
kalt … aber jetzt war es richtig schlimm. Er wirkte niedergeschlagen.
„Was ist denn passiert?“ Frage Kikasa, aus dessen Gesicht das Grinsen
verschwand. „Sie ist los. Ich lass mich nie mehr mit so einer Tusse ein. Wie
sie sich im Studio verhielt, hätte mir schon zu denken geben müssen … aber
grade eben hat sie den Vogel abgeschossen. Ich bin so dämlich!!“
Der Bassist war verwundert. Normal hielt Kazuki viel aus. Er war für Kikasa der
wohl bodenständigste und geduldigste Mensch auf Erden. Jemand der sich nicht so
schnell fertig machen ließ. So hatte er ihn nie erlebt. Es hatte ihn
anscheinend erwischt.
„Sie hat immer erzählt sie würde Miyabi nicht mögen. Ihn sogar hassen weil
sie sein Verhalten nicht mag. Und weißt du was sie dann heute gebracht hat? Als
wir herumgemacht hatten!?!?!?!?!“
Kikasa konnte es sich schon gut vorstellen doch er stellte sich dumm. Deswegen
schüttelte er den Kopf und nahm Kazuki in den Arm. „Sie hat mich nach seiner
Handynummer gefragt. Ich so sie drauf ich dann drauf sie “
Der Rothaarige konnte sich gut vorstellen wie sich der Schlagzeuger fühlte. Das
Weib hatte ihn nicht nur vor der ganzen Band vorgeführt … Nein! … Er hatte
ihn auch noch nach der Nummer seines besten Freundes gefragt, weil sie diesen
geil fand.
„Was hast du dann gemacht?“
„Was ich gemacht hab? Ich hab sie entsetzt angeschaut, bin aufgestanden, hab
mich wieder angezogen und dann bin ich aus ihrer Wohnung verschwunden. So viel
stolz hab ich gerade noch. Verdammt ich glaub ich hab mich in die verliebt
…“
Die Beiden saßen sich schließlich auf eine Bank, da das Gespräch anscheinend
noch länger werden könnte. Kikasa lehnte sich zurück und schaute Kazuki
mitleidig an. er hätte jetzt am liebsten der Tusse eine übergezogen oder sie
angerufen und ihr gesagt das Miyabi nicht auf Huren steht … aber leider
schlägt Mann von Welt keine Frauen und ihre Nummer hatte er auch nicht.
„Wirst du es Miyabi erzählen?“
Kazuki starrte Kikase an wie einen Schwerverbrecher. Wie solle er das den bitte
Miyabi erzählen? ?
„Mal schauen. wenn ich weiß wie ich es machen soll dann ja. Wenn nicht, dann
lass ich es sein. Aber warnen werde ich ihn … nur weiß ich noch nicht wie.“
Kapitel 2: Weiß wie Schnee
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----Wieder bei Sakito und Miyabi---
„Und gerade DU kannst wohl so super küssen oder was? Überschätz dich mal
nicht. Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall.“ Sakito ging angepisst wieder
zu dem Tisch, an dem er vorher saß und Texte schrieb bevor der Gitarrist seinen
Anfall hatte, während ihn Miyabi amüsiert beobachtete und frech in sich
reingrinste. Er hätte antworten können oder sich wehren, doch sah er lieber
den Anderen zappeln. Aber nicht lange, dann fing es an Miyabi zu langweilen und
sein Blick viel wieder zu Sakito, der sich diesmal voll und ganz auf das
Schreiben konzentrierte.
- Wäre sicher lustig. Ach warum nicht?- Dachte er während er dem Vocal immer
näher kam, sich neben ihn setzte und komische Grimassen zog, bevor er dem
Anderen schließlich ins Ohr schrie.
Dies ließ Sakito erschrocken aufspringen und anschließend zusammenfahren.
„Du blödes Arschloch. Ich dachte ich sterbe.“ Miyabi lachte nur, ohne
irgendwas hinzuzufügen.
„Das ist wirklich nicht komisch man! Tust du das wegen neulich? Ich hab mich
doch entschuldigt. Und jetzt hör endlich auf verdammt!“ Sakito erschrak aber
plötzlich als Miyabi ihn immer noch angrinste. „Du willst doch jetzt nicht
wirklich …“ „Du hast doch mit was gedroht … Ich warte!“ Miyabi grinste
immer noch frech zu dem Sänger seiner Band, der ihn entgeistert anstarrte. Jede
Sekunde wurde das Grinsen des Gitarristen breiter.
„Du … Ich dachte ich könne so schlecht küssen?!? Auf einmal kann ich es
doch oder was?…“
„Neulich war es dir doch auch egal. Außerdem kann man das lernen … und ne
du kannst nicht küssen.“ Sakito erstarrte zu einem Ölgötzen. „Das neulich
war … einfach … nur …“ Ihm fehlten die Worte. Er wusste nicht was er dem
Jüngeren entgegenbringen könnte. Ihm kam wieder alles in die Gedanken. Die
Erinnerungen von dem Tag den er verfluchte …
----------Sakito’s Erinnerungen-----
„So Miyabi. Wer redet dir ein das du nicht singen könntest? Kazuki? Kikasa?
Wenn es Kikasa ist reiß ich ihm persönlich den Arsch auf.“ Der
Schwarzhaarige starrte zu dem Sänger seiner Band. Er wusste nicht wirklich was
er ihm nun sagen sollte. Eigentlich redete ihm niemand etwas ein. Er wusste es
einfach. Er wusste das er nicht singen konnte und das wenn er es machen wollte,
sehr hart üben müsste. Doch mit dieser Antwort würde sich Sakito sicher nicht
zufrieden geben. Leider. Doch ein Versuch war es wert. „Mir redet keiner
irgendwas ein. Niemand. Aber ich weiß es einfach. Ich bin halt nicht so ein
Sangeswunder wie andere. Ich bin Realist. Meine Stärke liegt woanders.“
Während er dies sprach, strich er über seine Gitarre die auf seinem Schoß lag
und lächelte. Sakito fand das zwar niedlich, doch das er so vom Thema ablenken
wollte ließ er ihm nicht durchgehen.
„Sing nochmal! Los! Jetzt sind wir alleine und ich werde sicher nicht lachen.
Ich verspreche es dir!“
Miyabi schreckte auf, da er eigentlich damit rechnete das der andere seine
Antwort akzeptieren würde und musterte Sakito, der wohl gerade einen Witz
machte. Einen furchtbar schlechten und Sadistischen Witz. Durch Sakito’s Blick
merkte er aber das das wohl kein Witz war … sondern reiner Ernst. Aber er
hatte keine große Lust mehr auf singen und er ließ sich auch nicht so schnell
überreden. Auch nicht von zehn nackten Frauen die vor ihm Tango tanzten…
„Ich will nicht. Bitte Sakito ... Lass mich einfach Gitarre spielen.“ Der
Vocal starrte kurz ins Nichts, aber anschließend mit einem warmen Lächeln zum
Gitarristen. Er nahm neben ihm platz und kam ihm sehr nahe. Miyabi dachte sich
aber nichts dabei nichts weiter. Sakito ist für ihn ein sehr guter Kumpel …
er würde schon keine Hintergedanken haben.
„Ishihara?“
-----------Vorzeitiges Ende von Sakito’s Erinnerung----------
„SAKITO?!?!?!?!?!?!? Jetzt wo du darfst, willst du nicht. Jedoch wenn du nicht
darfst, machst du es? Junge du bist ein komischer Vogel. Na ja … It’s your
choice!“ Miyabi stand auf, entfernte sich von Sakito und schulterte seine
Gitarre. „Ich geh runter … ein bisschen im Freien spielen. Bis später!“
Er hinterließ einen verwirrten Sakito, der immer noch da saß und verwunderte
zu dem Ort schaute, an dem Miyabi stand. Hatte er ihn gerade angemacht? Er
wusste nicht ob das ernst war oder nicht … ob es einfach nur ein Spaß war.
Aber machte Miyabi bei sowas Späße? Er hasste solche Situationen in denen er
gar nichts wusste und gar nichts einschätzen konnte. Denn Miyabi konnte man
nicht einschätzen … so kam es ihm jedenfalls vor. Er überraschte ihn immer
wieder. Aber was sollte er nun tun? Zu Miyabi rennen und ihn fragen was das
sollte? Nein das konnte er wirklich nicht bringen. Er sollte wohl lieber seine
Gedanken fassen und nicht gleich an sowas denken. Ruhig bleiben war angesagt.
Obwohl … so schlimm fand er es gar nicht. Ironie des Schicksals das es
ausgerechnet sein Gitarrist ist …
Er fuhr über den Text, den er gerade schrieb und las ihn noch einmal durch. Er
wollte ihn zu ende bringen aber er konnte es nicht wirklich. Seit einiger Zeit
konnte er keine Texte mehr schreiben. So peinlich ihm das auch war. Miyabi
übernahm fast das komplette schreiben der Songs … Nicht das der Gitarrist das
nicht konnte. Aber er als Sänger wollte einfach auch noch etwas anderes als den
Gesang beisteuern.
„Vielleicht will Kikasa oder Miyabi … ach verdammt. Ich brauch einen Kaffee
…“
-----------bei Miyabi-----------
Langsam tapste der Gitarrist ins Freie. Es schien die Sonne. Es waren keine
Wolken vorhanden. Schneller Wind wehte … kein Zeichen von schlechtem Wetter
war zu bemerken. Mit seiner Gitarre lief er dann schließlich zu einer kleinen
Parkanlage, an der er sich auf eine Bank setzte und das Gitarrespielen anfing.
Er liebte es sich einfach irgendwo hinzusetzten und zu spielen. (In meiner
Fantasie XD) Im Freien genoss er es umso mehr. Er merkte dabei zwar nicht viel
von seinem Umfeld, aber er merkte, dass es diesem genauso gut gefiel wie ihm.
(klingt das eingebildet XD) Er war so sehr vertieft in sein Spiel das er gar
nicht merkte das er nicht mehr alleine auf der Bank saß. Ein weiterer
Schwarzhaariger Japaner hatte sich neben ihn gesetzt und beobachtete ihn
neugierig.
Plötzlich zuckte Miyabi zusammen. Der andere Japaner hatte ihn am Arm gepackt.
Ein Blick weiter und er sah ihm ins Gesicht. „Hey. Hab dich gerade beim
spielen beobachtet. Ich bin Aoi.“ Freundlich stellte er sich vor und Miyabi
tat es ihm gleich. Verwundert sah er dem anderen dann schließlich ins Gesicht
und lächelte etwas verplant. „Hab ich was falsches gesagt? Wann ja …
sorry!“ fragte Miyabi, worauf Aoi heftig den Kopf schüttelte. „Nein …
nein!! Bist du der Miyabi von Dué le Quartz?“ erwartungsvoll starrte er
Miyabi an, worauf der sich langsam wunderte. Umso mehr strahlte Aoi dann als er
erwidernt nickte. „Ich bin auch Gitarrist so wie du. Ich spiele bei
Gazette.“ (In meiner Version lernten sie sich schon Anfang 2002 kennen XD) Der
andere Gitarrist sah Aoi lächelnd an. „Ok! Hmm. Spiel mir was vor! Irgendwas
…“ sprach er freundlich, worauf Aoi ihn verwundert anschaute. Er hatte mit
sowas anscheinend nicht gerechnet, aber er hörte aufs Wort. Was anderes wäre
unhöflich gewesen. Als er Miyabi’s Gitarre nehmen wollte kam auch schon
Kikasa und Kazuki angerannt. Sie schienen Miyabi schon länger zu sich gerufen
zu haben oder jedenfalls in seiner Nähe gewesen zu sein. Aber wenn dieser
einmal mit spielen begann, driftete er in seine eigene kleine Welt ab. In diese
er auch niemanden außer sich duldete. Es war seine kleine Welt und Aoi hatte
ihn dann noch gar abgelenkt.
„Miyabi!“ Kikasa kam vor ihm zum halten und strich sich den Schweiß von der
Stirn. Knapp nach ihm kam Kazuki an, der sich an Kikasa’s schwarzem Bass
festhielt. Worauf der Besitzer des Basses wütend nach hinten schlug, da er es
nicht mochte wenn man sein Baby falsch berührte.
„Miyabi wir müssen mit dir etwas bereden. Ist wirklich wichtig. Wirklich!“
Aoi, der nicht wusste was gerade vor sich ging, ließ seine Finger von
Miyabi’s Gitarre und lächelte diesen an. „Du ich muss gehen. tut mir
leid!“ Aoi nickte freundlich, denn er hatte sich vorgestellt das so etwas
kommen würde und streckte ihm die Hand entgegen, worauf Miyabi lachen musste.
Schütteln tat er die Hand erst danach.
„Vielleicht sehen wir uns ja mal wieder“ Sprach der Gitarrist von Dué le
Quartz, kurz darauf verschwand er auch zusammen mit den anderen beiden, die
gerade erst gekommen waren.
----------bei Miyabi, Kikasa und Kazuki------------
Verwundert starrte Miyabi die beiden an, die neben ihm liefen und immer noch
kein Wort mit ihm wechselten. So wichtig schien es doch nicht zu sein sonst
hätten sie es schon lange erzählt. Oder sie ließen sich einfach Zeit.
„Könnt ihr mir jetzt endlich sagen was los ist? Sonst macht ihr es doch nie
so spannend!“ Miyabi blieb stehen und schaute zu Kikasa und danach
schließlich zu Kazuki, der auf ihn irgendwie niedergeschlagen wirkte.
Plötzlich packte ihn die Trauer die von Kazuki’s Augen ausging, so dass er
ihn in seine Arme nahm um ihm zu zeigen das er für ihn da war. „ Kazu was ist
passiert?“ Fragte er leicht bestürzt worauf Kazuki sich zwang zu lächeln.
„Was denkst du denn? Es geht um Hina.“ Er kämpfte sichtlich mit den
Tränen. Er hatte so lange nicht mehr geweint und wollte es schon gar nicht vor
Miyabi machen. Er war sein bester Freund und wollte stark wirken. Doch tat es
einfach nur so gut in seiner Nähe zu sein, das er sich dann doch noch gehen
ließ. „Was hat die Schlampe gemacht?“ Kikasa merkte das es Kazuki schwer
viel vor ihm das alles noch einmal zu erzählen und kam ihm entgegen, in dem er
die beiden alleine ließ. „Ich warte dort vorne auf euch.“ Miyabi nickte und
wandte sich dann wieder Kazuki zu, der ihn plötzlich total unerwartet umarmte.
„Weißt du Miyabi. Warum verlieb ich mich immer in Frauen die mich eigentlich
gar nicht lieben oder gar nicht an mir interessiert sind? Warum habe ich so ein
Pech wenn es um sowas geht?“
Der Gitarrist wusste nicht was er sagen sollte. Er hatte Kazuki noch nie so
gesehen. Noch nie. Er tat ihm so verdammt leid. „Hat sie dich denn abblitzen
lassen?“ diese Frage musste jedoch sein. Er musste es wissen, doch merkte er
bei jedem Wort das Kazuki am liebsten nur geweint hätte. „Verdammt Miyabi.
Für mich war das ganze nie eine Affäre. Ich hab das Weib geliebt und liebe sie
immer noch. Du bist mein bester Freund … weißt du was sie gesagt hat? Was sie
haben wollte?“
Miyabi schüttelte den Kopf. Er wusste es nicht. Er merkte das Kazuki erneut
begann zu weinen. Zwar nicht stark, aber er tat es. Bevor er jedoch was sagen
konnte sprach der blonde Schlagzeuger weiter.
„Sie wollte deine verdammte Nummer haben. Deine Handynummer, weil sie dich
heute im Bandraum geil fand. Sie wollte sich hundert pro dann von dir ficken
lassen …“
- alter Schwede-
Der Schwarzhaarige strich über Kazuki’s Rücken und drückte ihn leicht von
sich. „Ich werde nichts mit ihr machen. Weder treffen, noch ausgehen … und
mit ihr schlafen werde ich ganz sicher nicht. Mach dir da keine Sorgen!“
versuchte der Jüngere ihn zu beruhigen. „Ich weiß Miyabi … ich weiß.
Kannst du mir helfen?“ Kazuki wusste nicht genau wie er es sagen sollte. Doch
konnte er nur Miyabi fragen … nur er konnte helfen. Er war ja schließlich
sein bester Freund. Beste Freunde unterstützten sich untereinander und halfen
sich durch die dickste Scheiße. Er war froh das Miyabi sein bester Freund war.
Auf ihn konnte er sich immer verlassen. Egal bei welcher Sache. Auf ihn war
verlass.
„Wie denn? Sag mir wie und ich helfe dir.“ mit einem schwachen lächeln
schaute er den Schlagzeuger seiner Band an und versuchte mit einer Grimasse, dem
anderen ein lächeln zu entlocken, was auch klappte. Zwar nicht so gut wie sonst
aber es half. „kannst du mir helfen ihr Herz zu erobern? Du kennst dich doch
mit Frauen gut aus.“
Hatte Miyabi da gerade richtig gehört? Er solle sich mit Frauen auskennen? Er
hatte ewig keine Beziehung mehr mit einer. Nur Affären und One Night Stands.
Die letzte Beziehung die er hatte war vor fast einem halben Jahr und war nicht
mal ein Monat lang. Er war einfach zu Vergnügungssüchtig. „Ich soll dir bei
sowas helfen? Wie stellst du dir das vor? Ich hatte ewig keine Beziehung mehr
… Das einzige was ich gut weiß ist wie man nach einem One Night Stand schnell
aus dem Hotelzimmer verschwindet“ Kazuki schmunzelte. Eigentlich sollte er
lachen, aber ein schmunzeln reichte Miyabi auch. Auch wenn es ihm wehtat wie
sein bester Freund aussah. „Aber sie verlieben sich in dich. Ich weiß das
klingt gestört. Aber könntest du mir vielleicht doch etwas helfen? Mir egal
wie! Bitte wir sind doch beste Freunde. Ich würde mich revanchieren.“
Klar würde er ihm helfen. Das stand außer Frage … doch wie? Er konnte ja
schlecht zu Hina gehen und sie dazu zwingen Kazuki zu lieben. Wenn es was
bringen würde, wäre er bereit das zu machen. Aber so würden sie auf Dauer
nicht glücklich werden. Aber er konnte nicht anders. Er sagte zu „Klar. Ich
werde es versuchen“
„Kann ich wieder kommen?“ Kikasa stand mit fuchtelnden Armen an einer
Straßenlaterne und schaute zu den anderen beiden. „Wollte er da nicht auf uns
warten?“ sprach Miyabi, worauf Kazuki leicht lachen musste. „Warum lachst du
jetzt?“ „Ich könnt auch wieder weinen.“ Der Jüngere riss dabei die Augen
auf „Bloß nicht. lache! … lache! Laaache!“ Miyabi machte komische
Bewegungen. Für seinen besten Freund würde er sich vor ganz Japan zum Affen
machen. „Miyabi die Leute schauen dich schon alle an“ Kazuki lachte und
wusch sich dabei die letzten Tränen weg. Sein bester Freund schaffte es immer
wieder ihn zum lachen zu bringen. Bei ihm konnte er nicht lange traurig sein,
Miyabi würde es immer wieder schaffen ihn zum lachen zu bringen. „Mir doch
scheiß egal.“ Das brachte nun auch Miyabi selber zum lachen. Denn er wusste
das es das wirklich tat.
„Kann ich dir denn irgendwie helfen?“ Miyabi schaute verwirrt zum
Schlagzeuger, der ihn fürsorglich anlächelte. „Wie meinst du das denn
jetzt?“ Kazuki fand Miyabi’s Gesichtausdruck so komisch, richtig
unterhaltsam. „Ich mein ob ich dir vielleicht helfen könnte. Hast du
irgendwelche Probleme?“ Er hatte welche. Aber er wollte sie lieber selber aus
dem weg schaffen. Er wusste dass er Kazuki mit sowas nicht belasten konnte. Er
hatte gerade genug Probleme … Jedenfalls würde er früher oder später doch
noch mit ihm reden. Aber noch nicht jetzt.
„Nein … Mach dir keine Gedanken. Ich hab momentan kein wirkliches
Problem.“
„Jungs das war mal wieder ein genialer Auftritt.“ Begrüßte Saito,
Miyabi’s Manager, die vier Jungs von Dué le Quartz. „Das Publikum liebt
euch.“
Sakito lächelte und setzte sich hin, während die anderen drei noch zu viel
Adrenalin in sich hatte um ruhig zu sitzen. Lieber standen sie noch ein paar
dutzend Stunden. Kazuki lief zielstrebig zur Tür. Er hatte von Miyabi die
Aufgabe nach „seinen Mädchen“ zu schauen und ihm dann beschied zu sagen.
Plötzlich lief er kreidebleich an und schaute schnell zu seinem besten Freund
der sich vor allen plötzlich auf dem Boden lümmelte. „Miyabi du bist so
verdammt sexy. Wäre ich weiblich würde ich mich jetzt über dich hermachen.“
Spaßte Kikasa mit einem großen Lächeln. „Boah, danke Kikasa. Geht mir bei
dir genauso“ beide fingen an zu lachen, jedoch stoppte Miyabi bald. Da
Kazuki’s Blick seinen traf. „komm“
Sakito verdrehte die Augen. „Dein Groupieverschleiß ist wirklich schlimm.“
jedoch hörte Miyabi Sakito nicht mehr da in diesem Moment die Tür aufging und
Hina eintrat. Miyabi hätte sie am liebsten gleich wieder rausgeworfen. Aber
dann fiel ihm wieder ein, dass er Kazuki versprochen hatte, ihr, anscheinend
nicht vorhandenes, Herz zu erobern. „Hey Hina.“ Kazuki wäre sie, so wie er
sie ansah, auch am liebsten sofort losgeworden. Aber rauswerfen war nicht so
einfach. Er müsste dann alles noch einmal durchkauen ... vor versammelter
Mannschaft „Kazuki. Warum bist du gestern einfach verschwunden? Hab mir echt
Sorgen gemacht. Haust einfach ab und lässt mich so liegen.“
Kazuki hätte ihr dafür gerne eine verpasst, doch er ließ es da seine Gefühle
ihm im Weg standen. In keinem anderen Moment seines Lebens verfluchte er das
Gefühl Liebe mehr als im jetzigen Moment. Sein Blick suchte schließlich
Instinktiv nach Miyabi’s, worauf dieser verstand und die anderen aus dem
Zimmer lotste. „Jungs, ich wollt euch ja noch was zeigen. Das wird euch
umhauen. Kommt mal schnell mit“ Er sprach dann noch etwas zu Kazuki, doch
dieser verstand ihn nicht richtig, da Miyabi zu weit weg war. Es sah aber nach
einem aus.
Als schließlich alle aus dem Zimmer verschwanden schaute Hina enttäuscht zur
Tür. „Jetzt ist er weg“ Kazuki wusste das sie Miyabi meinte und bekam
leichte Schmerzen in der Brust. Der Gedanke dass er vielleicht doch nachgeben
könnte und mit ihr, weiß Gott was treibt war einfach Albtraum und verdammt
schmerzhaft. Schließlich verdrängte er den Gedanken, da er wusste das Miyabi
das nie machen würde. Sie waren schließlich beste Freunde.
„Was willst du …“ plötzlich küsste Hina ihn worauf Kazuki erschrak.
–Sie weiß nicht wirklich was sie will- war der einzige klare Gedanke den er
hatte. Aber er drückte sie weg, auch wenn es ihm schwer fiel. Denn er wusste
das sie schon lange nicht mehr auf ihn scharf war … oder eher, schon lange
nicht mehr NUR auf ihn. „Was? Ich sehn mich so nach dir.“ Hina wollte sich
wieder an ihn drücken doch Kazuki schob sie weg. „Was? Was ist los? Keine
Lust?“ ihr Blick tat ihm richtig weh. Sie war verletzt. „Du wolltest gestern
Miyabi’s Nummer haben und erwartest nicht wirklich das ich jetzt mit dir
schlafe, nachdem du mir gesagt hast das du meinen besten Freund geil
findest?“
Hina schüttelte ihren Kopf in Unglauben. Hatte sie richtig gehört? Das ganze
zwischen ihm und ihr war doch nur eine Affäre. Nichts weiter. Also warum benahm
er sich so? Die Tür ging auf. Beide zuckten zusammen. Miyabi stand am
Türrahmen und blickte zu Kazuki der erleichtert auflächelte. „Ich geh jetzt.
Tschüss“
Darauf verschwand er zusammen mit Miyabi aus dem Zimmer, ohne sich noch einmal
zu ihr umgedreht zu haben.
Im Flur schließlich brach die furchtbare Stille aus. Miyabi, der eigentlich den
Schlagzeuger auf andere Gedanken bringen wollte, wusste nicht was er sagen
sollte. Zu groß war die Angst ihm wehzutun. Vorallem da seine Flamme ja nun
auch was von ihm wollte. Sonst war er auch nicht Mann der großen Worte … das
einzige war er wirklich gut konnte war dumme Sprüche ablassen und Witze reißen
die jede Situation ins lächerliche zogen. Die Angst war einfach viel zu groß
ihn mit so etwas zu beleidigen oder zu verletzten. „Miyabi?“ Der
Angesprochene starrte zu Kazuki, der ihn aber anlächelte. „Jetzt weiß ich
warum du dich nur ungern auf eine Beziehung einlässt.“ „Labber nicht! Ich
kann mich halt ab und zu nicht beherrschen … das ist alles. Du hast durch aus
Chancen eine glückliche Beziehung zu führen. Und ich hab dir ja versprochen
dass ich dir helfen werde. Ich halte meine Versprechen … immer!“ Kazuki
wusste das Miyabi so reagieren würde. Sie kannten sich zwar noch nicht wirklich
lang, aber ihm kam es so vor als würde er den Jüngeren schon sein Leben lang
als besten Freund begleitet haben. Er wusste dass er sich wirklich auf ihn
verlassen konnte, wenn er ihn brauchte. Aber wie stellte er sich das vor? Eine
glückliche Beziehung … das wird schwer werden. Das wusste er … vorallem
wenn man in einer Band spielt … Miyabi wusste das selber. Er hatte mal gesagt
das er sich nie mehr auf eine langjährige Beziehung einlassen würde, da dieses
sowieso zu Bruch ginge, so lang er in einer Band spielte. Konnte man ja so viel
drüber nachdenken wie man mochte. Ob das weiße ist oder nicht. Ob es gut wäre
oder schlecht. Das hatte nun keinen Belang mehr. Er wollte Hina haben … Aber
Hina wollte nicht ihn so sehr, wie er sie wollte. Sie wollte auch Miyabi, seinen
besten Freund … wie stellte sich Miyabi das vor? Wie stellte ER sich das vor?
Er wollte das sein bester Freund ihm hilft … aber wie stellte er sich das
überhaupt vor? Wie wollte er dass der Andere ihm half? Er wusste es selber
nicht … totales Chaos herrschte in seinem Schädel und er wusste das er mal
wieder Ruhe brauchte um das Chaos unter Kontrolle zu bringen.
„Kazuki ist alles in Ordnung?“ miyabi stand besorgt vor ihm und schien schon
öfter nach dem blonden Schlagzeuger gefragt zu haben. Jedoch schien dieser es
nicht gehört zu haben. „alles ist ok Miyabi … mach dir keine Gedanken. Es
ist wirklich alles ok.“ Er wusste nicht ob Miyabi ihm glauben würde oder
nicht. Jedenfalls war er erleichtert als Miyabi das Lächeln anfing.
-----bei den anderen beiden-----
„Sag mal Sakito … was wollte Miyabi uns hier genau zeigen?“ Kikasa starrte
entsetzt vor sich. „Ich hab keine Ahnung. Vielleicht war das einfach nur ein
schlechter Scherz.“ Kikasa nickte. „Es muss ein Scherz sein. Aber dieser
hier war für Miyabi’s Verhältnisse nicht witzig.“ Sakito nickte und sah
zur Toilettenschüssel die vor beiden stand. „Warum hat er uns bitte in ein
Klo gesperrt?!?!“ Sie beide waren in einer der Kabinen des Badezimmers vom PSC
Gebäudes. Vor ihnen eine total dreckige Toilettenschüssel, aus der es
regelrecht stank, so das die beiden sich die Nasen zu halten mussten. Im Grunde
hatte Miyabi ihnen ja etwas gezeigt … die dreckigste Toilettenschüssel des
kompletten Gebäudes. Dafür würden sie ihm schlimmes antun. Furchtbar
Schlimmes. Sakito und Kikasa überlegten sich schon Rachepläne, wie sie sich am
Gitarristen wirklich so rächen konnten, dass dieser so etwas nie mehr tat.
Schließlich zuckten beide zusammen. Sie hatten schon Tränen in den Augen. Der
Gestank war wirklich unerträglich. Vor beiden stand Miyabi und Kazuki die sich
verkniffen nicht sofort loszulachen. „Na Jungs … hatte ich zu viel
versprochen?“ Kikasa und Sakito waren kurz davor ihn anzufallen, doch sie
mussten sich beherrschen. Sie könnten sonst etwas von dem Gestank in die Nase
bekommen und vielleicht daran ersticken.
„Ey was stinkt hier denn so? Kikase wasch dich mal wieder!“ Kazuki ging
hinter Miyabi, der von dem Geruch anscheinend nicht wirklich überrascht war.
„Obwohl ich deiner Meinung bin was das waschen angeht ... Aber das ist nicht
Kikasa. Das Klo da … ist wahrscheinlich lange nicht mehr sauber gemacht
worden“ lachte der Gitarrist und schaute zu Kikasa, der versuchte in
Miyabi’s Bein zu beißen. „Was wird das denn wenn es fertig ist Kikasa?“
„Rache … das wird Rache für die schlimmsten Minuten meines Lebens. Ich
glaube … bis ich den Gestank los bin … werde ich vier Stunden lang duschen
müssen!“ Miyabi lachte, half zusammen mit Kazuki beiden auf und gingen
zusammen nach draußen, wo er sich schließlich einen Spruch nicht verkneifen
konnte. „Ich hätte euch auch fesseln können … tat es aber nicht“
Es schien die Sonne. Wunderbares Wetter. Perfekt um irgendeine Sportart zu
treiben. Das war natürlich schon ausschlaggebend genug für Miyabi raus zugehen
und Fußball zu spielen. Er hatte davor eine halbe stunde lang versucht jemanden
aus seiner Band dazu zu überreden mit zu spielen doch alle drei blieben hart.
Sie waren einfach total unsportlich und faul. Schließlich entschied er sich
alleine spielen zu gehen. Vor dem PSC Gebäude gab es einen großen Park. An
diesem spielte er immer Gitarre. Nur diesmal nicht. Diesmal wollte er einfach
mal wieder ausgelassen Fußball spielen. Nach einigen Minuten fuhr er jedoch
plötzlich zusammen. Jemand hatte ihn fast umgerempelt. Als er sich umdrehte sah
er den Gitarristen von neulich. Im Schlepptau hatte er jemand anderen den er
aber nicht kannte. Zu Miyabi’s Pech war er auch noch leicht gestylt. Sakito
und kikase wollten ihm etwas zeigen. Und da musste leider sowohl Gesicht als
auch haare dran glauben. Obwohl so hässlich kam er sich gar nicht vor … nur
erkannte man ihn auf der Straße leichter und jeder zweite starrte ihn an als ob
er ein Weltwunder wäre. „Miyabi“ quietschte Aoi in einem sehr hohen Ton und
rannte zu ihm herüber. Jedoch erschrak er als Miyabi ihn kurzer hand sofort
umarmte. (ja verdammt. Er is halt miyabi XD) „Nette Begrüßung.“ Gab der
Andere dazu und musterte die beiden. „coole Frisur. Steht dir.“ sprach Aoi
und pflanzte sich zurück zu seiner Begleitung. Miyabi starrte diesen an und das
war dann schließlich Aoi’s Zeichen ihn Miyabi vorzustellen. „Also das ist
Reita. Also er heißt nicht wirklich Reita … Na ja du müsstest es eigentlich
verstehen ohne groß nach zu …“ Miyabi unterbrach Aoi aber und reichte Reita
seine Hand. „Heeeey Reita! Ich bin Miyabi“
Freundlich nahm Reita, Miyabi’s Hand in seine und zuckte zusammen da Miyabi
seine doch recht kräftig zu drückte. „Sorry … Tat das weh?“ „Nein,
nein. Bin nur erschrocken.“
Der Gitarrist von Gazette mischte sich aber nun wieder ein. Irgendwie wirkte er
eifersüchtig. Schließlich war Miyabi sein Vorbild. Nicht Reita’s. „Reita
ist der Bassist unserer Band und rate mal bei welchem Plattenlabel wir
unterschreiben werden … rate“ Miyabi runzelte die Stirn und schaute in den
Himmel. So schwer viel ihm die Raterei gar nicht aber er musste einfach seine
Show aus dem ganzen machen. „Ich hab echt keine Ahnung …“ Aoi schaute
amüsiert. „Tu doch nicht so. Ich weiß, das du es weißt“ Reita schaute nur
verwirrt und wusste nicht was das ganze sollte. Langsam bereute er es
mitgegangen zu sein. Wäre er doch nur bei Ruki, dem Sänger seiner Band,
geblieben. „Ja, ist ja ok. Bei PS Company nicht wahr?“ Aoi nickte. „Das
bedeutet wir sind beim Plattenlabel unter Vertrag. Dann können wir mal zusammen
spielen“ „Ja das wäre cool, außerdem musst du mir eh noch was vorspielen.
Nich vergessen!“ Miyabi lächelte beide an und sein Gesicht schaute sich
danach schließlich nach dem Fußball um der einige Meter hinter Reita lag.
„Reita?“ Dieser erschrak, denn er rechnete nicht damit das Miyabi ihn nun
ansprechen würde. „Kannst du mir mal den Ball herholen?“
Reita nickte und rannte schnell zum Ball bevor er ihn zu Miyabi schoss, der
beide anschließend fragte ob sie noch etwas vor hatten. Denn er wollte nicht
länger alleine spielen. Alle die sonst noch in Frage kämen schauten ihn wegen
seines Aussehens komisch an oder suchten das Weite wenn er auf sie zu kam. Umso
glücklicher war er als sie sich bereit erklärten mit ihm zu spielen.
------- Bei Sakito--------
„Ich bekomme den verdammten Text nicht fertig. Kann doch einfach nicht wahr
sein … warum passiert mir das? Ich muss diesen verdammten text fertig bekommen
… verdammt, verdammt, verdammt …“
Haare raufend schaute er sich in seiner Wohnung um. Er hoffte irgendeine
Inspirationsquelle zu bekommen, aber er fand keine einzige. Aber er merkte das
er mal wieder aufräumen müsste. Es herrschte mal wieder ein reges Chaos.
Hätte er damals gewusst wie schwer es war einen Text zu schreiben hätte er es
gleich sein gelassen. Aber nun musste er mal wieder mindestens zwei Texte fertig
bringen. Zwei Texte die nicht von Miyabi oder Kazuki waren. Sondern von ihm.
„Ach verdammte scheiße.“ Schnell warf er den Text weg und begab sich in
sein Bett wo er noch in Gedanken schwelgte. Irgendwas wird ihm schon einfallen
… irgendwas … „Vielleicht umschreiben? Oder komplett neu anfangen … oder
aufgeben? Nein aufgeben war nicht drinnen. Alles umschreiben ist wahrscheinlich
die beste Lösung.“
Irgendwann schlief er ein ohne es bemerkt zu haben.
--------Sakito’s Traum--------
Schwarz. Alles war schwarz. Schließlich öffnete der Vocal seine Augen. Sakito
fand sich liegend auf einer alten, grauen Steinbrücke wieder. Sie wirkte zwar
stabil, doch hatte er ein ungutes Gefühl auf ihr zu sein, denn ihre besten
Jahre schien sie hinter sich zu haben. Er hatte keine Lust hinabzustürzen und
dort irgendwelche Verletzungen zu bekommen.
Die Umgebung war in einem hellen Weiß getaucht. Schnee … überall lag Schnee.
Alles strahlte eine ungemeine Ruhe aus, die ihn sehr faszinierte, aber auch
erschreckte. Trotz des Schnees war es aber noch lange nicht kalt. Ein lauer Wind
ging und blies Sakito in die Haare, wodurch sie durcheinander wehten. Mit
Gänsehaut am ganzen Körper stand er auf und ging einige Schritte. „Wo bin
ich? Wo bin ich hier?“ langsam ging er vorwärts. Er dachte dass er vielleicht
am anderen Ende der Brücke eine Antwort auf diese Frage finden konnte. Doch
jeder Schritt viel ihm schwerer. Mit jedem Schritt wurde der Wind stärker und
kälter. Schließlich spürte er auch einen Druck auf seinen Gliedmaßen. Sie
wurden immer schwerer. Es war nach ein dutzend Schritten fast unmöglich weiter
zu gehen. Aber er sah schließlich etwas am anderen Ende der Brücke. Jemanden
der auf ihn zu warten schien. Er versuchte näher zu kommen, doch dies erwies
sich als nicht gerade einfach. Ganz und gar nicht. Es begann zu schneien. Der
Schnee war eiskalt und die Stellen von Sakito’s Körper, auf die der Schnee
traf begannen zu brennen und zu jucken. Es schmerzte ihn so sehr das er am
liebsten wieder umgekehrt wäre … als plötzlich Miyabi, der Miyabi mit dem er
in letzter Zeit so oft stritt, vor ihm stand. Mit kalten Augen starrte dieser
Sakito musternd an. Die schwarzen Haare wehten wild im Wind. Ein Lächeln war
auf seinem Gesicht zu sehen. Es war warm und somit das direkte Gegenteil seiner
Augen. So als ob Miyabi wirklich so vor ihm stehen würde. Er trug komplett
schwarz … seine Kleidung ähnelte der, die er live immer trug, doch irgendwie
war sie anders. Er wusste aber nicht was anders war. Sakito wunderte sich das
Miyabi nicht fror, den sein Hemd war offen. Jedoch selbst wenn es zu gewesen
wäre, hätte er frieren müssen. Da das Hemd nicht wirklich warm halten konnte.
Auf der Haut des anderen konnte er außerdem noch schwarze Male erkennen, die
Wunden glichen. (Und nein. Ich meine nicht die Tattoos die er sich noch stechen
lässt XD) Er wusste nicht wirklich was er davon halten sollte oder ob es dem
anderen wehtat. Schließlich wollte er ihn darauf ansprechen, doch da war Miyabi
auch schon wieder weg. Er verschwand genauso schnell wie er gekommen war. Der
Wind hatte aufgehört zu wehen und war ebenfalls weg. Nur der Schnee fiel noch
vom Himmel als wäre nichts geschehen.
Sakito drehte sich verwundert um und suchte nach dem Anderen der noch zuvor vor
ihm stand. Als er ihn wieder sah viel ihm ein riesen Stein vom Herzen. Er wollte
es zu dem Zeitpunkt zwar nicht zu geben, aber er hatte sich Sorgen gemacht, das
dem Gitarrist etwas passiert sein könnte. Miyabi jedoch stand gar nicht so weit
weg … nur am ende der Brücke, die er fast erreicht hatte. Es schien als ob er
auf den Sänger warten würde. Sakito richtete sich deshalb auf und rannte zu
dem Gitarristen seiner Band, der ihm seine Arme entgegen streckte, doch dann
begann der Wind erneut zu wehen. Diesmal stärker als zuvor. Er drängte Sakito
einige Male in die Knie, doch dieser dachte gar nicht daran stehen zu bleiben.
Vorallem dann nicht als er sah das Miyabi auch auf ihn zu gerannt kam, was er
anfangs gar nicht glauben konnte.
-gleich habe ich es geschafft. Gleich bin ich da. Gleich bin ich bei ihm. Gleich
bin ich nicht mehr alleine…-
Plötzlich gab die Brücke unter ihm nach und Sakito brach ein. Miyabi starrte
nur kalt hinter her, während der Vocal ihm etwas zu rief, was er ihm im
richtigen Leben so gerne sagen würde. „Ich liebe dich“
--------Ende von Sakito’s Traum-------
Schnell sprang der Vocal auf und schaute sich um. Er war wieder bei sich zu
hause. Er lag immer noch in seinem Bett. Es war alles wie früher. Kein Schnee,
kein Wind, Keine Brücke und kein Miyabi mit schwarzen Flecken auf der Haut.
Aber er dachte nicht lange darüber, lieber rannte er schnell zu seinem
unfertigen Text und vollendete ihn. Denn nun wusste er, wie er ihn zu ende
schreiben musste und der erste der ihn lesen durfte war Miyabi. Seine Meinung
war ihm wichtig.
Kapitel 3: Love hurts
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Also XD
Ich mach ja nich sonderlich gerne Vorworte o.o
Aber hier muss ich eins machen.
Die Kussszene wirkt vielleicht etwas chaotisch. Aber irgendwann hat ich das
Ganze so geschrieben das ich sie nicht mehr rausmachen und nicht mehr ändern
konnte.
Also ich hab euch gewarnt XD
Wünsch euch trotzdem viel Spaß beim lesen XD
________
--------------Bei Kikasa---------------
„Kikasa ich kann einfach nicht mehr! Ständig kaust du mir ein Ohr ab, wie
wichtig dir die Band ist und wie viel sie dir bedeutet. Aber nie … wirklich
nie sagst du mir wie sehr und wie viel ich dir bedeute. Nie! Wann hast du mir
das letzte Mal ernsthaft deine Liebe gestanden? Wann? Langsam hab ich das
Gefühl das die ganze Beziehung eine reine Farce ist. Nichts weiter. Und bevor
du jetzt versuchst mich wieder irgendwie einzuwickeln … lass das. Diesmal
falle ich nicht darauf rein. Du solltest dich langsam entscheiden was dir
wirklich wichtig ist. Ich oder deine scheiß Band.“
Ein lauter Knall breitete sich in der Wohnung des Bassisten aus. Kikasa saß mit
tellergroßen Augen vor der Tür, seines Apartments und starrte zu dem Ort an
dem seine feste Freundin stand, schrie und dabei in Tränen ausbrach. Sie hatte
ihm gerade fast ein Ultimatum gestellt, stellte er erstaunt fest. Er wusste gar
nicht wie sehr sie aus der Haut fahren konnte. Also … er musste sich sammeln.
Hatte er wirklich so oft nicht auf sie geachtet? Sie hätte doch was sagen
können. Er konnte es ja nicht riechen. In einer Beziehung gehörte nun mal die
Kommunikation dazu und von ihr kam ja nichts. Aber … er wusste wirklich nicht
was er jetzt denken sollte. Geschweige denn tun … sollte er lachen oder
weinen?
Bevor er groß darüber nachdachte, schnappte er sich seine Jacke und rannte
raus. Hoffte dabei natürlich sie vorzufinden … sie tat es zwar, doch war sie
schon sehr weit weg und dabei einen Bus zu nehmen. Schnell rannte er ihr hinter
her und erreichte sie noch rechtzeitig, bevor sie in einen Bus einstieg und
wegfuhr. Mit ernstem Gesicht starrte er sie an und merkte dass sie immer noch
weinte. „Hey ich wollte dich nicht verletzten … mit der Band und der ganzen
Sache. Auch nicht mit der Art, mit der ich reagiert habe. Es tut mir leid …
ich will an unserer Beziehung arbeiten. Mich mehr um dich kümmern. Ich schwöre
es dir. Ich wusste nur nicht wie ich vorhin zu reagieren hatte. Versteh mich
bitte und gebe mir noch eine Chance.“
Kikasa’s Freundin drehte sich um und versuchte nicht auf der Stelle
loszuheulen. Sie hatte sich gerade erst wieder halbwegs gefangen. Sie wollte
nicht noch einmal losheulen. Nicht auch noch vor ihm. „Wer sagt mir, dass du
das auch machen wirst? Ich hab so viel Pech im Leben gehabt Kikasa … so viel
Pech … mich haben viele Männer verarscht und ausgenutzt. Warum solltest du
anders als die sein? Woher weiß ich, dass du mich nicht verarscht? Ich will
nicht mehr verletzt werden Kikasa … nie mehr will ich so behandelt werden. Nie
mehr. Du solltest wirklich langsam entscheiden was dir wichtiger ist. Dué le
Quartz … oder ich. Wenn du dich entschieden hast kannst du dich gerne wieder
bei mir melden“
Dann verschwand sie in einen Bus, der gehalten hatte und fuhr mit ihm weg.
Kikasa hinterließ sie am Boden zerstört und total durch den Wind. Er hatte
Männer immer bemitleidet die von ihrer festen Freundin oder gar einer Ehefrau
auf diese Wahl gestellt wurden … doch nie hatte er gedacht das er selbst
einmal in einer solchen Situation landen würde … nie in seinem Leben dachte
er an so etwas. Doch was sollte er jetzt machen? Er liebte sie unsterblich. Sie
war für ihn das wichtigste auf Erden. Das einzige was zählte … doch
bedeutete seine Band ihm auch eine Menge. Er spielte mit seinen drei besten
Freunden ihre Songs zusammen. Er konnte sie ja schlecht im Stich lassen. Die
Drei bedeuteten ihm so viel. Der verrückte Miyabi der seinem Vorbild
nacheiferte und mit seiner kindischen Art einfach jeden zum lachen brachte.
Masa-kun war für ihn wie ein kleiner Bruder den er nie hatte. Dann wäre da
noch Sakito. Der Leader der vier. Er war immer für ihn da gewesen wenn Kikasa
ihn gebraucht hatte und sonst hatte er immer Zeit für einen Spaß. Schließlich
noch Kazuki der immer irgendwelche Probleme mit Frauen hatte. Er war für Kikasa
wie ein großer Bruder. Denn er hatte immer einen Rat parat und ein offenes Ohr
für Probleme. Er konnte es sich gar nicht mehr vorstellen ohne die drei zu
sein. Nicht mehr mit ihnen zusammen beim PSC Gebäude für Chaos zu sorgen,
nicht mehr mit ihnen aufzutreten … der Gedanke tat ihm im Herzen weh. Doch War
da noch Momoka. Seine Liebe …
Zerstört und innerlich aufgewühlt blieb er auf der Straße hocken und vergaß
alles um sich, auch die Leute die ihn entgeistert anstarrten.
---------Bei Miyabi----------
„Jungs die arme Gitarre.“ Aoi und Reita zogen an den Saiten einer nagelneuen
Gibson, da diese nicht richtig gespannt waren. Doch die Gitarre liet mehr in
Miyabi’s Augen. Schließlich versuchte er sie aus den Händen der beiden zu
retten. „Ihr macht sie noch kaputt. Ihr müsst sie anfassen wie eine Frau.“
Aoi und Reita starrten beide entgeistert zu Miyabi, der dann schließlich das
lachen anfing. „Jetzt gib die Gitarre her. Ich werde mich um die Saiten
kümmern und sie dann stimmen.“ Aoi dachte aber nicht dran, schließlich
wusste er auch wie das geht und fing Miyabi an, an den Handgelenken zu kitzeln,
während Reita weiterhin die Gitarre festhielt. „Das ist so unfair.“ Lachte
der Gitarrist von Dué le Quartz und ließ schließlich nach großer Gegenwehr
los.
Ruki, der Sänger von Gazette, und Uruha, der Leadgitarrist von Gazette schauten
das Geschehen interessiert an. Uruha musste sich ein lachen verkneifen. Es sah
einfach zu komisch aus, wie die drei sich um die Gibson stritten, die noch nicht
einmal ihnen gehörte. Im Gegensatz zu Ruki. Dieser war nur am Kopfschütteln,
da er nicht glauben konnte wie kindisch seine Bandkollegen waren. „Ich fass es
nicht … wie die sich aufführen“ Der kleine Sänger schaute sich das
Geschehen nicht minder intensiv an wie Uruha es tat, jedoch lag sein Blick nicht
so sehr auf seinen Bandkollegen, sondern eher auf dem der sie angestiftet hatte.
„Ach komm. Sie haben doch anscheinend ihren Spaß.“ Uruha lachte und lag
dabei seine Hand auf die von Ruki. „Der Typ ist total kindisch. Kaum zu
glauben das der so gut Gitarre spielen soll. Peinlich …“ Uruha war jetzt
eine Weile verwirrt. Er wirkte auf ihn ein wenig eifersüchtig. „Das sagst du
nur alles, weil du nicht mitmachen darfst … und sie ohne dich Spaß haben“
Ruki schaute ihn mit aufgerissenen Augen an und drehte sich dann komplett weg
worauf Uruha zu lachen begann. „Schau er mag dich doch auch.“ Als Ruki
wieder zu Miyabi blickte, bleckte dieser ihm seine Zunge entgegen. „Ja ich
merk es richtig.“ Darauf begannen alle im Raum an zu lachen … nach einigen
Minuten schloss sich sogar Ruki an.
Als jedoch die Tür aufging wurden sie alle still. Aoi warf schnell die Gibson,
die sie vorher noch in der Kur hatten zur Seite und schaute an Miyabi vorbei,
zur Tür. Dort stand Kikasa der total aufgewühlt war. „Kikasa … ehm …
alles ok?“ Doch dieser antwortete nicht und schaute zu Boden. „Kann ich
schnell mal mit dir reden? Brauche deinen Rat ok? Ich weiß das ich nicht
ständig zu dir rennen kann und soll ... aber es ist wichtig! Schnell … und
bitte keine Fragen!“
Miyabi ließ nun gar von Bassist und Gitarrist Gazettes ab und ging zusammen mit
Kikasa nach draußen wo dieser ihn umarmte. Total verblüfft starrte Miyabi ihn
an. Er wusste nicht wirklich was er sagen sollte, doch diese ganze Situation kam
ihm ziemlich bekannt vor. So hoffte er dass es nicht um eine Frau ging.
„Miyabi du bist der tollste Gitarrist den ich kennen weißt du das?“
Nun war der Gitarrist noch verwirrter. Er bekam richtige Angst. Denn sowas hatte
er noch nie von Kikasa gehört. „Bist du krank oder sowas? Hast du
irgendwelche Schmerzen?“ Darauf lachte Kikasa ihn an und schüttelte den Kopf.
„Hab Kazuki und Sakito heute auch schon gelobt. Also beruhig dich“ Das tat
er dann wirklich. Er dachte irgendwas wirklich Schlimmes wäre passiert. War
wohl doch nicht so. „Ich brauche deinen Rat. Es ist wirklich wichtig.“
Miyabi nickte, wollte etwas erwidern doch er kam nicht dazu, da Kikasa ihn
sofort dabei störte. „Du kennst dich ja mit Frauen aus und mit Beziehungskram
und so Zeug.“
- Also doch …-
Ishihara verdrehte die Augen und seufzte laut worauf Kikase lachte. „Keine
Angst. Ich will nichts Schlimmes von dir wissen!“ Sollte Miyabi das
aufheitern? Wenn ja hatte es nicht wirklich geholfen. Er schmunzelte und riss
sich zusammen. „Jetzt sag schon, bevor ich wieder zu den Jungs von Gazette
reingehe.“ Kikasa lächelte. Das war der Miyabi den er kennen und lieben
gelernt hatte. Er würde ihm sicher bei seiner Entscheidung helfen. Er wusste er
würde es tun. „Können wir irgendwo hingehen … irgendwo hin … mir egal.
Will es hier nicht im stehen sagen … nicht hier. Hier hören alle mit.“
Dabei zeigte er auf die Tür von dem Proberaum Gazette’s, die halb offen
stand. „Ich kenn die Jungs nicht so gut wie du … aber … bitte“ Miyabi
verstand und nickte mit einem lächeln. Eigentlich kannte er die Jungs von
Gazette selber noch nicht richtig, aber er wusste das das jetzt kein Belang
hatte. Er lächelte eigentlich immer, es gab keinen Moment wo er mal in
irgendeiner weiße traurig zu sehen war oder gar weinte. (das war alles vor dem
last live von Dué le Quartz und davor hatte er ja nicht wirklich viel geheult)
so kannten ihn alle. Nachdem er den Leuten von Gazette bescheid gegeben, ihnen
versprochen hatte noch einmal mit ihnen Fußball zu spielen und dann wieder zu
Kikasa kam, gingen sie runter zur Eingangshalle des PSC Gebäudes, in der mal
wieder reges Treiben herrschte. Den ganzen Weg lang redeten sie über
belangloses Zeug. Sachen die ihnen passiert waren, nachdem sie nicht mehr so oft
im Studio waren, obwohl sie es eigentlich mussten, da sie mal wieder etwas
produzieren müssten. Als sie schließlich im Freien waren, brach die
Gefürchtete Stille aus. Miyabi starrte in die Wolken und vergaß dabei fast die
anderen Leute und den Straßenverkehr um sich, was vorallem an Kreuzungen fatal
war und Kikasa wusste nicht wirklich wie er die Frage formulieren sollte und wie
er es überhaupt sagen sollte. Nicht das er es falsch ausdrückte und Miyabi es
dann total falsch verstand. Doch irgendwie musste er es nun loswerden. Da es ihn
langsam auffraß. Noch einmal tief durchgeatmet und anschließend wollte er es
dem Gitarrist auch sagen, nur war dieser gerade mit etwas anderem beschäftigt,
was ihm anscheinend wichtiger war …
„Dein Name ist also Akane. Schöner Name, für eine schöne Frau. Hast du
heute noch was vor?“
Kikasa ließ seinen Kiefer einige Etagen tiefer sinken. Selbst jetzt konnte sich
Miyabi nicht beherrschen. Aber diesmal ließ er ihm das durchgehen. Er konnte
ihm ja nicht böse sein. Selbst wenn er es versuchen würde. „Miyabi?“ Der
Große drehte sich um und lief rot an. „Oh shit, Dich hat ich ja total
vergessen. Sorry“ War Kikasa völlig klar gewesen. Der Jüngere war ja schon
immer irgendwie vergesslich gewesen … und das immer dann wenn es unangebracht
war. „Du warst so still und ich vergaß dann …“ Der Bassist nickte und
nahm Miyabi bei der rechten Hand. Dieser fand deswegen keine Zeit sich bei dem
Mädchen zu verabschieden, die sich als Akane vorstellte, und schmollte zu ihr
nach hinten.
„Jetzt sag mir wo du meinen Rat brauchst. Diese Stille pack ich langsam echt
nicht mehr. Ich werde da aggressiv …“ Miyabi war einfach ungeduldig. „Ja
ok. Aber versteh mich ja nicht falsch! Wenn du die Wahl hättest. Zwischen einer
Langjährigen Beziehung mit dem Menschen, den du über alles liebst und der
Band, die vielleicht erfolgreich werden würde und in der deine besten Freunde
mit dir spielen … wie würdest du dich entscheiden? … also für was und
erklär mir bitte auch warum.“
Miyabi verstand nicht wirklich warum Kikasa damit zu ihm kam. Er hatte das
Problem ja noch nie. Jedoch konnte sich der Gitarrist nun ganz gut vorstellen
was der andere genau hatte. So viele Probleme und fast jedes drehte sich um eine
Frau. Der Halbkoreaner stöhnte leise auf. „Da brauch ich nicht lange
überlegen.“ „Heißt?“ „Beziehung natürlich.“ Kikasa schaute
erstaunt. Er hatte von Miyabi eigentlich eine andere Antwort erwartet. Er
rechnete mit „Band“. Aber das kam doch nicht. „Warum das?“ „Wer weiß
wie lange wir erfolgreich sein werden. Ich gehe Solo damit ich ein zweites
Standbein hab. Falls das mit der Band in die Hose gehen sollte. Du wirst
wahrscheinlich deine Freundin verlieren wenn du dich für die Band entscheidest,
nicht wahr? Was machst du wenn die Band untergeht? Dann hast du die Band nicht
mehr und deine Freundin sowieso, weil du dich ja gegen sie entschieden hast.
Glaub mir. Wenn sie dich liebt und du sie, ist die Beziehung wichtiger. Uns
kannst du ja trotzdem sehen. Bloß, weil wir nicht mehr zusammen in einer Band
spielen, heißt das noch lange nicht dass wir keine Freunde mehr sind. Glaub mir
die anderen würden es auch verstehen.“
Kikasa schaute betrübt auf den dreckigen Boden der Straße. „Ihr würdet aber
die Band auflösen wenn ich nicht mehr dabei wäre. Das will ich nicht. Ihr
könntet doch weiter machen … aber ihr würdet es nicht tun.“ Es war kein
Geheimnis das Sakito und Kazuki, der Meinung waren. „Entweder wir alle oder
keiner“. Kikasa hätte nichts dagegen wenn sie sich einen neuen Bassisten
holen würden. Solang er wusste das es seinen drei Freunden gut geht, ging es
ihm auch gut. Er würde traurig sein wenn sie sich wegen ihm auflösen sollten.
Doch wusste er das sie es tun würden. Es stand zwei gegen einen. Er würde ja
dann kein Stimmrecht mehr haben wenn er die Band verließ und wie er Miyabi
kannte, würde sich dieser eher neutral halten, auch wenn es ihm selbst sehr
wehtun würde. Er zeigte es zwar nicht, aber er war sehr leicht zu verletzen.
„Selbst wenn. Brauchst du dir deswegen keine Vorwürfe machen.“ „ Du
würdest aber gerne weiter in der Band spielen wollen oder etwa nicht?“ Das
stimmte schon. Selbst wenn Miyabi sich etwas vormachte, selbst wenn er Solo
Erfolg hätte … Die Band bedeutete ihm so viel. Sie war sein Rettungsreifen,
als er damals nach Tokio kam. Er wusste nicht wohin und was er machen sollte.
Sie war in der tat wirklich ein wichtiger Bestandteil seines Lebens geworden.
Ihm würde wirklich etwas fehlen.
„Ich geh doch Solo …“ Versuchte er den Anderen zu beruhigen. Doch merkte
Kikasa, das ihn der Gedanke, nicht mehr bei Dué le Quartz zu spielen, verletzte
und traurig stimmte. „Mach dir keine Gedanken um mich“ –Ich war schon oft
alleine. Ich kann mittlerweile sehr gut auf mich aufpassen-
„Wirklich?“ Kikasa hatte langsam das Gefühl, das Miyabi gleich in Tränen
ausbrechen würde. Seine Stimme zitterte und er versuchte möglichst keinen
Blickkontakt mit dem Bassisten aufzunmehmen. Ok das letzte war kein richtiges
Anzeichen für kommende Tränen, doch wusste Kikasa, Miyabi’s Verhalten sehr
gut einzuschätzen. „Miyabi?“ „Ja, ja … ich pack das schon. Hast du dich
wohl für die Beziehung entschieden oder?“ Kikasa nickte, denn er hatte Angst
das Worte den Jüngeren verletzten könnten. „Na dann. Wird schon werden. Mach
dir jedenfalls um mich kein Kopf. Ich bin kein Kind mehr.“ Sprach Miyabi und
rümpfte die Nase, bevor er eine dumme Grimasse zog, die Kikasa zum lachen
brachte. „Ich geh Solo und erobere die Welt!“
Das konnte Kikasa sich wirklich gut vorstellen. Er drückte dem Schwarzhaarigen
auf jedenfall die Daumen. „Sag mir wie und ich werde dich unterstützen ok?“
Miyabi nickte. Er wusste nicht ob er es machen würde. Aber ablehnen würde er
sicher nicht. Er war dankbar für dieses Angebot. „Wie willst du es den
Anderen erzählen?“ „Könntest du mir dabei helfen? Ich weiß es nämlich
noch nicht.“
---------Im Studio------------
„Jungs, der Text ist endlich fertig!! Hahaha. Jetzt muss ihn nur noch Miyabi
lesen …“ Sakito sprang im Studio umher und strahlte von einem zum anderen
Ohr. So gute Laune hatte er ewig nicht mehr gehabt. Er kam sich so vor als ob
Weihnachten und Ostern auf einen Tag gefallen war. Das Gesicht Miyabi’s, wenn
dieser den Text liest, würde alles noch um so schöner machen. Sakito dachte
nur an das. Das was er da geschrieben hatte, war der beste Text den er jemals
geschrieben hatte. Der Text seines Lebens. „Du übertreibst Sakito. Komm mal
wieder auf den Boden“ Kazuki war das komplette Gegenteil, er hatte die letzte
Zeit versucht Hina zu bringen, sich in ihn zu verlieben. Doch nichts klappte. Er
war am Boden zerstört. Miyabi hatte ihm die letzte Zeit zwar geholfen, aber so
hatte er es auch nicht wirklich geschafft. Kikasa war auch sehr nachdenklich
geworden und immer mehr abwesender. Dabei war er sonst immer das pure Leben. Sie
hatten sich alle total verändert. Und Miyabi … dieser ließ sich immer
weniger im Studio blicken. Es kam den anderen so vor als würde er lieber mehr
Zeit mit seinen neuen Freunden verbringen, aber alle wussten das es nicht
stimmte. Miyabi hasste die Studioarbeit. Lieber spielte er live. Doch heute
musste er aufkreuzten. Sakito hatte ihn angerufen. Das er es sein Leben lang
bereuen würde wenn er nicht erscheinen würde. Außerdem mussten sowohl Kikasa
als auch Kazuki noch einmal mit ihm reden.
„Musst du so schlechte Laune verbreiten?“ Der Sänger schaute schief zu
seinem Schlagzeuger, dem es auch schon einmal besser ging. Dieser merkte es aber
nicht, denn zur Zeit hatte er wichtigeres im Kopf als Sakito’s Launen und
Phasen.
„Hey Leute.“ Miyabi kam durch die Tür. Er wirkte äußerst verschlafen, was
wohl darauf schlussfolgern ließ das er die Nacht mal wieder durchmachte.
„Miyabi ich muss mit dir reden.“ Sprachen alle drei gleichzeitig, worauf der
Gitarrist angsterfüllt wieder aus dem Studio rennen wollte, da er leicht
eingeschüchtert war und damit nun wirklich nicht rechnete. „Er ist mein
bester Freund und ich bin sein bester Freund. Ich darf als erstes mit ihm reden.
Ob ihr wollt oder nicht.“ Kazuki packte Miyabi, der nicht wusste was gerade
vor sich ging, am rechten Arm und zog ihn hinaus in den Flur. Die Anderen wollte
hinterher schreien, ließen es aber als sie Miyabi’s angepissten und
verschlafenen Gesichtsausdruck sahen, der ihnen irgendwie Angst machte, denn
dieser sprach Bände.
„Ich hab mit Hina noch einmal geredet und na ja“ Sprach Kazuki als Beide
endlich draußen waren und einen gewissen Abstand zur Tür des Studios hatten.
„Und? wie lief es?“ sprach der Jüngere, doch Kazuki’s Zustand sprach für
sich. Es schien so richtig in die Hose gegangen zu sein. Denn glücklich war er
sicher nicht gewesen. „Sie wollte schon wieder mit mir schlafen. Langsam weiß
ich wirklich keine Ausrede mehr warum ich nicht will.“ „Und? Du musst stark
bleiben!“ „Was mache ich wenn du dich irrst und sie gar keine Gefühle für
mich empfindet und mich schließlich, wie eine heiße Kartoffel, fallen
lässt?“ „Wenn es so wäre hätte sie schon lange das Weite gesucht und tat
sie es? Nein? Siehst du!“ „Und was ist wenn sie nur bei mir bleibt, weil sie
hofft, dass ich dich ihr vorstelle oder gar andere Sachen die in ihren Kopf
vorgehen?“ „Du fantasierst. Ich könnt sie … Ich hab eine Idee.“ Kazuki
starrte Miyabi verwirrt an. Er wollte irgendwie gar nicht wissen was er sich
gerade ausheckte. Doch irgendwie wollte er es dann doch wieder wissen. In dem
Punkt war er zu neugierig. „Moment! Will ich wissen was du vor hast?“ „Sie
soll zur nächsten Show von uns kommen oder ich mach was mit ihr aus und dann
grab ich sie an.“ „Was willst du?!?“ Der Schlagzeuger starrte erschrocken
zu seinem besten Freund, der ihn tatsächlich anlächelte während er das gesagt
hatte. „Versteh mich nicht falsch. Ich steig schon nicht mit ihr ins Bett.
Aber so können wir schauen ob sie wirklich so weit gehen würde. Also überlass
es dir. Soll ich?“
Der Blonde wollte gerade antworten als plötzlich die Studiotür aufging und
Sakito, auf Miyabi zustürmte. „Ich kann langsam echt nicht mehr warten. Sorry
aber es geht nicht anders.“
Normal war Sakito echt geduldig. Doch es ging um den Text seines Lebens,
jedenfalls benahm er sich so, als ob er das wäre. Er wollte endlich das Miyabi
ihn liest und zugab das der Text gut ist. Er wollte es aus seinem Mund hören.
Schließlich war er ja so eine Art Inspiration für diesen gewesen. „Les den
Text Miyabi! Los! Bitte!“
- Das ist wohl definitiv einer der Tage an dem man lieber zu Hause hätte
bleiben sollen. Leider merkt man sowas immer erst wenn man schon aufgestanden
ist- Dachte der junge Gitarrist, während er Sakito’s Text nahm und ihn,
anfangs noch gelangweilt, überflog. Nach kurzer Zeit hob Miyabi verwundert die
Augenbrauen, worauf Sakito ihn verwirrt anschaute. War der Text doch nicht so
gut wie er dachte? Passte ihm was nicht? Diese und andere tausend Gedanken und
Fragen gingen dem blonden Sänger durch den Kopf, doch traute er sich nicht zu
fragen was denn los wäre oder überhaupt etwas zu sagen. Brauchte er auch
nicht. Kazuki tat es für schließlich ihn. „Miyabi?“ Doch dieser reagierte
nicht. Das tat er erst als er fertig mit lesen war. „Sakito? Hast du den
geschrieben?“ Fragte der junge Gitarrist verwundert. Der Sänger nickte stolz
und schlug sich in Gedanken stolz auf die Schulter. „Wie heißt der Text und
viel wichtiger … warum zeigst du mir den erst jetzt?“ –Ou shit! Der Song
hat ja noch nicht mal einen richtigen Namen- Dachte der Vocal und lächelte
verschwitzt zu seinem Gitarristen der ihn erwartungsvoll anstarrte. „ehm …
er hat noch keinen Namen ... noch keinen richtigen.“ „Wie hattest du ihn den
genannt als du an ihm gearbeitet hast?“ – Was soll denn die Frage? - „
ehmm … „Text des Teufels““ Miyabi und Kazuki, der den Text noch nicht
einmal gelesen hatte, schauten Sakito verwundert an, bevor sie schließlich das
kichern anfingen. „sehr … kreativ. Darf man fragen warum der Song so getauft
wurde?“ lachte Masa zu dem Sänger seiner Band. „Er wollte einfach nicht
fertig werden. Arbeite schon ewig lange an dem Song“ „Wie lange denn?“
Man konnte Sakito regelrecht ansehen das er diese Fragerei hasste, es kam ihm
auch so vor als würde Miyabi das absichtlich machen. Trotzdem ließ er sich
provozieren. „Woher soll ich das denn jetzt noch wissen? Meinst du ich führe
da Buch?“ Miyabi lachte und zwinkerte Sakito zu, was dieser nicht ganz
verstand. „Schon ok. War nur ein Witz.“
-Toller Witz-
„Fällt dir denn ein Name für den Text ein?“ „Sag nicht Text!“ zickte
Miyabi den Älteren an, der nun kichern musste. „Sag Song.“
Kikasa der an der Tür des Studios stand beobachtete alles genau. Nun wuchs sein
schlechtes Gewissen noch mehr. Wie sollte er es ihnen nun erzählen? Nach
Miyabi’s Gesichtsausdruck … sogar Sakito und Kazuki strahlten. Sie strahlten
sich an und er wusste das er dieses Bild bald zerstören würde. Er musste noch
einmal mit Miyabi reden … aber wollte nicht. Die ganze Sache tat ihm
komischerweise weh. Aber er musste nun dort durch.
Er würde mit ihnen allen reden müssen, Fragen beantworten und ihre
enttäuschten und traurigen Blicke ertragen. Aber er würde noch warten. Auf den
richtigen Moment.
------------Bei Kazuki, Miyabi und Sakito-------------
„Miyabi sie ist da“ rief Kazuki zu seinem besten Freund der sich darauf
nochmal testen an den Haaren herummachte. „ehm was wird das?“ Kazuki stand
nun an der Tür und blickte zu Miyabi, der vorm Spiegel stand und sich immer
noch fertig machte. „hu?“ „Na ja du bist immer noch vorm Spiegel, dabei
ist das noch nicht mal ernsthaft was du heute machst und … sorry kann mich
gerade nicht so gut ausdrücken.“ Der Gitarrist lachte leise in sich hinein
und lächelte schließlich zum Schlagzeuger. „Wo ist sie denn jetzt?“
„unten … sie redet gerade mit Sakito“ Miyabi starrte Kazuki komisch an
worauf dieser plötzlich rot wurde, obwohl er selber nicht wusste warum er das
tat. „Was?“ „Könntest du bitte raus gehen? Ich würde gern die Hose und
Shorts wechseln.“ Mit Schamesröte im Gesicht rannte der Blonde aus dem Zimmer
und ließ somit Miyabi sich schnell umziehen damit er sich dann mit Hina treffen
konnte. Ihm kam das ganze schon etwas spanisch vor, doch würde Miyabi sicher
nichts Unüberlegtes machen was ihre Freundschaft gefährden würde. Er würde
das nicht riskieren. Verdammt er war Miyabi.
Nach einigen Minuten kam Miyabi aus dem Zimmer. Fertig angezogen und gut gelaunt
ging er in Richtung Treppe. Umarmte schließlich nochmal Kazuki und schlich sich
die Treppen runter. Er hatte sich mit Hina verabredet um zu testen ob sie
wirklich nur noch wegen ihm sich mit Kazuki traf und um zu testen ob sie
wirklich mit ihm ins Bett gehen würde, wenn er es ihr anbot. Als er dann bei
Sakito und Hina ankam, strahlten ihn beide richtig an, so sehr das er fast
lieber umgekehrt wäre. „Wie lange brauchst du bitte um dich fertig zu
machen?“ Das war das erste was von den Beiden kam. Sakito stichelte. Er ging
seinem Hobby nach, was Miyabi freute, das hieß er hatte gute Laune. „Na und?
Sakito … verstehe doch. Dafür sieht er gut aus“ Sakito schaute die
Japanerin schief an. Eigentlich wollte er alle seine Gefühle gegenüber Miyabi
verkneifen solang sie in einer Band spielten. Doch die aufkeimende Eifersucht
packte er trotzdem nicht so ganz. Er hätte sie am liebsten umgeworfen und ihr
die Augen ausgekratzt.
„Miyabi … hey?“ Der Sänger zog die Aufmerksamkeit des jungen Gitarristen
erneut auf sich. Sakito schaute nur so als wolle er versichert haben das er sich
beherrschen würde, da nun auch Sakito wusste was zwischen Kazuki und Hina
abging. Miyabi nickte und lächelte naiv, hielt hina die Tür auf und verschwand
schließlich mit ihr ins Freie.
„Hoffentlich geht das gut. Ich wünsch es dir wirklich.“ sprach Sakito zu
dem Schlagzeuger der gerade die Treppen runter kam. Man merkte ihm die Angst an.
Er hatte Angst dass aus ihrer Schwärmerei für Masa doch festeres wird. Doch
redete er sich ein dass dies nicht passieren würde. „Ich vertraue ihm. Er
wird nichts Schlimmes machen.“
-----------Bei Hina und Miyabi-------------
„Also! Wo gehen wir hin Masa-chan?“ Miyabi’s Laune verschlechterte sich
schlagartig. Er mochte es nicht wenn man ihn so nannte, aber dagegen konnte er
nun ja nichts machen. Er musste den Casanova raushängen und sich so nennen
lassen, auch wenn er eins der beiden nicht mochte. „Ich weiß nicht. Wo willst
du denn hin? Ich lass dich entscheiden was wir machen“ Hina dachte nicht lange
nach und bot dem Gitarristen darauf an mit ihr ein Eis essen zu gehen. Worauf
dieser natürlich nicht nein sagte. „Ich kenne eine schöne Eisdiele hier in
der nähe. Komm einfach mit.“ Miyabi nickte, da ihm nichts anderes übrig
blieb und ließ sich drauf ein. Nach einigen Schritten begann er schließlich
verzweifelt ein Gespräch. Er hasste es mit jemanden unterwegs zu sein, der dann
eh die ganze Zeit still ist. „Du und Kazuki. Was läuft da? Ist es was
Großes?“ Hina blickte neugierig zu ihm auf und lächelte danach dreckig.
Hoffte dass er das aus Eifersucht fragen würde, ließ die Hoffnung aber, denn
es wäre eh nicht so wie sie es sich vorstellte. „Zwischen mir und ihm? Das
ist nur eine Affäre. Nur Sex. Warum fragst du?“ „Ihr zwei seid immer
weniger zusammen unterwegs. Vor ein paar Wochen wart ihr ständig zusammen.
Dachte da bannt sich was an. Beziehung oder so“ Hina lächelte immer noch.
„Ja, weißt du. Er ist schon ein Süßer und lieb ist er auch. Aber ich weiß
auch nicht wirklich. Ist eine wirkliche komplizierte Sache.“
-waaaaas? Genauer bitte- dachte Miyabi ungeduldig.
„Themenwechsel! Mich stimmt das andere irgendwie traurig … Außerdem ist
hier ein wunderschöner junger Mann der mich daten will oder nicht?“
- Ja, Verdammt was macht man nicht alles für seine besten Freunde?-
Miyabi nickte und ging schnell voraus um nicht weiter mit ihr in der Position zu
stehen in der sie waren. Sie hätte ihn fast umarmt. Er musste stark bleiben.
Stark und kalt. Aber auch anziehend wirken. Schnell sammelte er seine Gedanken
und versuchte das alles nicht so ganz offensichtlich wirken zu lassen. „Warte
Masa-chan. Ich bin nicht so schnell wie du.“ Er blieb stehen und wartete auf
sie. Worauf sie ihn nur anstarrte. So wie er vor ihr stand hätte sie fast ihre
Beherrschung verloren. Ihr war es schon fast peinlich. Sie hatte die ganze Zeit
beteuert er wäre zu feminin, kindisch und seine leicht obszöne Art würde sie
abschrecken. Doch sie konnte nun nicht mehr länger behaupten dass er hässlich
war. War sie blind die ganzen Jahre über? All diese Fragen und plötzlich kam
ihr Kazuki auch noch in den Kopf, wie er sie anhimmelte, als sie sich das erste
Mal trafen. Warum kam er ihr gerade jetzt in den Kopf? Jetzt wo sie mit Miyabi
alleine war. Wo sie ein Date mit ihm hatte.
Doch wirklich lange darüber nachdenken konnte sie nicht, da sie durch eine
dunkle Stimme aus ihren Träumen und Gedanken gerissen wurde.
„Hey nicht schlafen. Das kannst du später im Bett machen.“ Miyabi stand vor
ihr. Sie merkte gar nicht wie er auf sie näher zu kam und sich vor sie stellte.
Gott sie hätte ihn gerne geküsst. Sie würde es aber nicht tun, denn sie
hoffte das am heutigen Tag noch eine solche Situation kommen würde, ohne Kazuki
im Kopf. An einem Ort wo sie ungestört unter sich waren. Ohne Leute die sie
anstarrten und an einem Ort waren, wo sie das allein sein richtig genießen
konnten.
Nach einigen Minuten kamen sie schließlich an der Eisdiele an. Miyabi, ganz
Gentlemen, kaufte das Eis. Für sich Erdbeere und für sie Zitrone. Er hatte
sich bei Kazuki informiert welches Eis sie am liebsten mochte, da der
Schlagzeuger wusste das sie garantiert Eis essen gehen würden. So gut kannte er
sie mittlerweile.
„Warte mal … Woher weißt du das ich Zitroneneis mag? Geraten oder
gewusst?“ erstaunt schaute sie zu ihrer Begleitung, die sich gerade neben sie
setzte und mit einer Frage wirklich nicht rechnete. „Na ja. Ich erzähl dir
jetzt etwas. Ich weiß es einfach. Ich weiß alles. Ich bin Ore-sama.“ (das
musste ich schreiben XD) Hina lachte darauf und lief rot an. Innerlich war sie
total zerwühlt und durcheinander. Was war denn nur los mit ihr? Sie wusste
keine Antwort. Warum wurde sie jetzt rot und weswegen? Wegen Miyabi? Wegen
Kazuki, der ständig in ihren Gedanken auftauchte? Aber mal wieder konnte sie
nicht wirklich lange darüber nachdenken. Der junge Gitarrist schlung nach
einigen Minuten seinen linken Arm um sie und drückte sie ganz fest an sich. Was
ihr nicht gerade beim nachdenken half aber es gefiel ihr. Denn nun hatte sie
gerade ein Bedürfnis was sie nicht gerade gut unter Kontrolle hatte. Kazuki
wusste das. So peinlich es für sie auch war. Miyabi merkte das ihr das auf
irgendeine Art und Weiße nicht gefiel und schaute sie fürsorglich an, was sie
wiederum zum lachen brachte. „Was ist denn los?“ „Du schaust so als ob ich
dich gerade bedrängen würde.“ schnell starrte sie auf ihre Beine, da sie ihm
für einen kleinen Moment nicht anschauen konnte.
- Ishihara. Du sollst sie aus der Reserve locken. Sie nicht einschüchtern-
Als er dann ihr Kinn mit seiner rechten Hand nahm und ihr Gesicht zu sich
drehte, war es aus mit ihr. Ihr wurde so heiß, das man Spiegeleier auf ihr
braten konnte. Seine Stimme gab ihr dann noch den Rest. „Ist alles ok mit
dir?“
Liebte sie ihn? Oder war es nur wie bei Kazuki? Was war das bei Kazuki? Oder was
ist noch bei Kazuki? Die Zeit wo Kazuki immer weniger bei ihr war. Die Zeit wo
sie nicht miteinander schliefen. Die Zeit ohne ihn um sich zu haben, tat ihr so
weh. War sie in ihn verliebt? Warum wurde ihr dann jetzt in Miyabi’s Armen
heiß? War er nur eine Schwärmerei, die irgendwann belanglos werden würde, da
sie oder er die richtige Liebe finden würde? All diese Fragen verwirrten sie.
Sie genoss seine Wärme, doch diese Gedanken ließen sie fast wegrennen. In
Gedanken war sie schon weit fort, in ihrem Bett. Alleine, von allem Isoliert.
Weg von Miyabi und Kazuki. Weg von Männern die es immer schafften sie so zu
verwirren.
„Ich mach mir jetzt langsam echt Sorgen um dich Hina“ Er sprach mit ihr,
doch konnte sie es nicht wirklich wahrnehmen. Sie taumelte in einem Zustand von
völliger Trance und Melancholie. Ihre Gedanken beherrschten ihr tun. Der Kuss
… der Kuss war das was sie wieder auf Gottes Erden zurück brachte. Warme
weiche Lippen, kaltes Metall. Es war schön. Aber warum fühlte sie sich so, als
ob etwas fehlen würde? Er war toll, süß und küssen konnte er auch gut. Doch
etwas fehlte ihr hier sehr. Nicht ihm. Er kam ihr perfekt vor. Doch der ganzen
Situation fehlte etwas… etwas stimmte nicht. Wieder war sie kurz dabei
abzudriften, doch Miyabi’s Zunge hielt sie davon ab. Wie sie um Zutritt
bettelte und sich diesen dann, mit Einwilligung von ihr, verschaffte. Je
leidenschaftlicher er wurde, desto mehr versank sie in Gedanken. War es richtig
was sie gerade taten? Sollten sie das tun? War er der mit dem sie es tun sollte
oder war es Kazuki? Die Gedanken fraßen sie auf. Doch war sie starr den es
fühlte sich gerade so toll an.
„Kazuki“
Miyabi ließ von ihr ab. Er lächelte. Sie schaute erstaunt. Warum lächelte er?
Hatte sie etwas Falsches gesagt? Wollte er das etwa hören oder warum? Warum war
alles so kompliziert? „Masa-kun. Etwas stimmt hier nicht. Hast du sicher auch
bemerkt oder? Kazuki“ Ihr liefen Tränen über die Wangen. Sie weinte. Sie
wollte zu ihrem Schlagzeuger. „Wo ist Kazuki?“ „Bei den anderen im
Studio.“ „Hat nichts mit dir zu tun Miyabi. Du bist toll und wirst jemanden
finden ... na du weißt schon!“ Hina lächelte gezwungen, bevor sie wieder das
schluchzen begann. „Er wartet schon auf dich. Beeil dich.“ Miyabi’s Stimme
klang so warm in ihren Ohren. War er nicht sauer? Warum war er es nicht? All
diese Fragen wieder. Doch die Antwort würde er eh nicht preisgeben, er war
voller Geheimnisse und dieses würde er nicht preisgeben. Nicht ihr. Sie selber
hatte nun aber etwas Wichtigeres vor. Sie musste zu Kazuki. Ihn in die Arme
nehmen und ihm endlich sagen was er ihr bedeutet. „Danke“ flüsterte sie in
Miyabi’s Richtung, fast unhörbar, aber er verstand alles was sie sprach und
nickte ihr freundlich zu.
Als sie die Eisdiele verließ saß er nicht lange alleine. Der blonde Vocal
seiner Band gesellte sich gelassen zu ihm. „Ich dachte echt die lässt sich
auf dich ein und ihr würdet heute Nacht miteinander schlafen.“ Sakito
schnappte sich Miyabi’s Eis und aß genüsslich ohne den Anderen gefragt zu
haben, ob er dies durfte. „Du kannst dir ja gar nicht vorstellen wie
schüchtern die eigentlich ist. Sie macht zwar gerne auf maneater. Aber
eigentlich ist die so schüchtern wie so ein kleines Klostermädchen.“ Sakito
lachte und verschluckte sich dabei Fast am Eis. „Die und schüchtern? Klar
Miyabi. Und dein Dad ist dein bester Freund. Hina ist garantiert nicht
schüchtern“ „Du Arschloch. Ich mein das aber ernst. Sie hat mich mindestens
zehn Minuten angeschwiegen und keinen Ton von sich gegeben. Ich dachte einen
Moment sie wäre klinisch tot“ wieder wäre der Sänger fast erstickt.
„Glaubst mir wohl nicht was? Wer hat dir eigentlich erlaubt mein Eis zu
essen?“ „… Die Tatsache dass du jetzt eigentlich keinen Hunger mehr hast?
Alter ich freu mich so für Kazuki, das kannst du dir gar nicht vorstellen!“
Miyabi war nun wirklich reif für Urlaub. Natürlich war er auch glücklich. Er
freute sich für Kazuki und er würde dies immer wieder machen. Solange alles so
gut ausginge. Aber er brauchte nun wirklich mal etwas Zeit für sich. Die
Tatsache das er bald das Problem mit Kikasa vor sich hatte, gab ihm aber das
Gefühl das er noch etwas auf freie Zeit warten musste. Auch wenn er warten
nicht gerade mochte.
„Sag mal Sakito“ der Blonde starrte zu seinem Gitarristen herüber und
schaute diesen verwundert an. „Was würdest du machen … wenn einer von uns
die Band verlassen würde? Würdest du dann noch weitermachen wollen?“ Miyabi
schaute Sakito ernst an, dieser war das gar nicht wirklich gewöhnt. Hielt es
deswegen anfangs für einen schlechten Scherz. „Ich will dann gar nicht mehr.
Ihr drei seid die einzigen mit denen ich spielen will. Kazuki denkt das gleiche
über uns. Kikasa wahrscheinlich auch … würdest du weitermachen wollen?“
sprach Sakito und löffelte den Eisbecher leer. „Ich … wenn wir einen
passenden Ersatz finden würden. Klar würde er das Mitglied davor nie ersetzten
können aber … Gott ich kann es nicht ausdrücken“ Sakito lächelte Miyabi
zu. Mittlerweile hatte er die Eifersucht überwunden und sich beruhigt. Als der
Schwarzhaarige Gitarrist die junge Japanerin geküsst hatte, wäre er ihr am
liebsten an den Hals gesprungen und hätte sie anschließend erdrosselt. Auch
wenn er wusste, das Miyabi ihn nie lieben würde. Ihn nie so berühren würde
wie er es sich manchmal in seinen Gedanken vorstellte und wünschte. Hina hatte
kein Anspruch auf ihn. Nicht Hina. Sie war zu ordinär für ihn. Er brauchte was
Schönes. Hina sollte schön ihre Finger bei Kazuki lassen und miyabi in ruhe
lassen.
„Wie weit bist du mit Re:plica?“(war villt net ihre letzte single aber der
song is genial) Miyabi riss das Wort „Re:plica“ sofort aus dem Tagtraum, in
dem es um eine Menge Sex, ein Badezimmer und eine Menge Frauen ging und
lächelte breit. „Er ist fertig.“
Genau das liebte Sakito an Miyabi. Auf ihn konnte man sich echt immer verlassen.
Er machte das was er sich vornahm und hielt seine Versprechen immer. Selbst wenn
er dabei müde war oder anders beeinflusst lieferte er doch immer eine gute
Arbeit ab. Wie er ihn liebte. Aber das würde er nicht zu hören bekommen. Zu
peinlich war es dem Sänger. Allein schon das er sich neulich in seinen Augen
verlor und so ihre Freundschaft gefährdete.
„Ich bin nächste Woche zu einem Konzert von Gazette eingeladen. Am Freitag.
Werde dann nicht ins Studio kommen können, da ich mit ein paar der Jungs davor
Fußball spielen werde und ich den komischen Drang habe mal auszuschlafen.“
Sprach Miyabi und schaute erstaunt zu Sakito, da er es schaffte den ganzen
Eisbecher sauber zu bekommen. „Du magst die Fünf was?“ Miyabi nickte.
„Der Sänger. So verplant. Ich ärger den so gerne. Aus denen wird was! Ich
spüre es in meinen alten Knochen“ (*hust*) Sakito runzelte die Stirn. „Alt?
Ich bin älter als du und du kommst mit „alten Knochen“ was soll ich sagen?
Verdammt ich geh auf die dreißig zu.“
Der jüngere lachte und blickte darauf entspannt aus dem großen Fenster, das
sich in seiner Nähe befand, und schaute sich die Wolken an.
------Beim Studio-----
„Hey Kikasa. Hey …“ Hina schluchzte und bekam kaum noch Luft, so außer
Atem war sie. „Was ist denn mit dir los?“ Kikasa war im begriff sie in den
Arm zu nehmen, doch sie brachte sich davor schon selber wieder unter Kontrolle
und richtete sich auf. „Ist Kazuki da? Bitte sag mir er ist da … ich muss
mit ihm reden! Ich bin so dumm gewesen … die ganze Zeit.“ Sprach Hina und
hielt sich dann schließlich doch noch an Kikasa fest, da ihre Beine wie
Wackelpudding waren. „Er ist innen … soll ich ihn dir her holen?“ „Nein
ich geh zu ihm“ „du kannst doch kaum stehen!“ Hina versuchte sich an
Kikasa vorbeizudrängen, doch dies scheiterte. Ihr fehlte die Kraft. Sie War das
ganze Stück gerannt. Nur für ihn. Und sie wusste dass es sich lohnen würde.
„KAZUKI!“
Schließlich kam der Schlagzeuger um die Ecke und erschrak bitter, als Hina sich
um seinen Hals warf und ihn umarmte. „Kazuki … Kazuki. Ich war dumm. Die
ganze Zeit. Das Date mit Miyabi hat mir die Augen geöffnet. Ich liebe dich
Kazuki!“ „Ich dich auch Hina“
…
Die ganze Szene war zu viel für Kikasa. Er rannte. Raus in den Flur, durch die
Menschenmengen, hinweg von seinen Freunden. Sein Herz schmerzte. Er freute sich
schon für Kazuki. Doch hätte er gerne auch so ein Liebesleben. Sie kam zu ihm
gerannt. Außerpuste und verheult stand sie vor der Tür. Momoka würde das für
Kikasa nicht mehr tun. Sie war, bis er sich entschied bei Freunden
untergekommen. Davor wohnten sie zusammen.
Er sehnte sich nach ihr. Er kämpfte jede Nacht damit sich nicht in den Schlaf
zu weinen. Er brauchte sie. Sie war ihm so wichtig, Er konnte nicht mehr ohne
sie. Gott wie er all die anderen beneidete und auch leicht eifersüchtig wurde
… Sie waren alle Glücklich und hatten etwas was ihnen halt gab. Er hatte nur
noch Momoka … und bald diese auch nicht mehr, wenn er sich nicht langsam mal
entscheiden sollte. Dann wäre er völlig alleine.
Er hatte so verdammte Angst. Angst nicht nur allein zu sein und sie zu verlieren
… nein … Angst die anderen mit herunterzuziehen. Angst dass seine schlechte
Laune abfärbte. Sie waren alle so glücklich als Miyabi Sakito’s Songtext
las. Er wäre auch so gerne glücklich.
Ab und zu erwischte er sich wie er Momoka’s Handynummer eingab und so
versuchte sie anzurufen. Doch nie brachte er es übers Herz auf abheben zu
drücken. Nie brachte er es über das Herz sie bei ihren Freunden zu besuchen.
Er hatte Angst verstoßen zu werden. Er hatte sie anscheinend so oft alleine
gelassen, so oft enttäuscht… sie könnte sich rächen und es bei ihm auch
machen. Er musste schnell den anderen Bescheid geben. Doch schaffte er es ohne
Hilfe nicht.
Irgendwann war er im Park angekommen. Es herrschte reges Treiben, doch das
störte ihn wenig. Dort setzte er sich, ohne Atem und total unfähig auch nur
ein Wort zusagen hin und beobachtete die Leute die ihn anstarrten. Wäre einer
von diesen, würde er sich auch anstarren. Gott er würde so gerne tauschen.
Einen ganz normalen Job ausüben. Er wusste das sie auch ihre Probleme hatten,
doch die hätte er im jetzigen Moment lieber als sein eigenes. Seine Eltern
hatten damals Recht, als sie ihm das mit der Band versuchten auszureden. Er
hätte nachgeben sollen. Doch er wollte ja nicht hören. Er wollte nie auf seine
Eltern hören. Nun hatte er den Salat. –was sie wohl gerade macht? Ob sie wohl
gerade lacht, weint … vielleicht an mich denkt? Oder hat sie mich schon
vergessen? Ich will sie anrufen und fragen wie es ihr geht … ob sie abheben
wird? -
Langsam suchte er sein Handy in der Tasche seiner Jeans. Nach kurzer Zeit wurde
er auch fündig. Im Telefonbuch suchte er dann ihre Nummer, fand sie
schließlich und hatte seinen Daumen auf der grünen Taste, die seine nächsten
paar Momente beeinflussen könnte. „soll ich oder soll ich nicht? wenn ich
nicht mache werde ich mir das ewig vorwerfen können … wenn ich es mache und
es geht in die Hose, hab ich es wenigstens probiert.“
Er entschied sich und drückte zu, nahm das Handy ans Ohr und wurde still.
Irgendwann vergaß er auch die Leute um sich herum. Vergaß all die Blicke die
ihm zu geworfen wurden. Konzentrierte sich nur noch auf die Geräusche die das
Handy für ihn offenbarte.
„Hey. Kikasa …“
Momoka hatte abgehoben … und der Bassist am liebsten aufgelegt. Er zitterte am
ganzen Leib und hatte Angst zu stottert, tat es aber dann nicht. „Hey“
„Was ist los? Warum rufst du an?“
„Ich wollte deine Stimme noch einmal hören und wissen ob es dir gut geht. Ich
vermisse dich. Jede Nacht … ist richtig schlimm alles ohne dich.“
„Kikasa … es tut mir leid. Hast du dich denn jetzt entschieden?“
„Nein noch nicht richtig. Also doch … keine Ahnung. Gib mir bitte noch ein
wenig Zeit. Bitte. Warte noch. Ich liebe dich so … bitte! Mir fällt das ganze
nicht leicht und … ´tschuldige“
„Da brauchst du dich doch nicht entschuldigen! Ich warte auf dich und die
Entscheidung. Ich liebe dich auch noch … nur hast du mich so oft verletzt.
Bitte … du musst dich aber entscheiden. Das klingt sadistisch … aber ich
will einfach sicher gehen. Ich will nicht mehr verarscht und reingelegt werden.
Nicht mehr verletzt werden. Einfach glücklich sein“
Höre gerne dass du wartest. Ich habe mich eigentlich schon entschieden. Muss es
nur noch irgendwie meinen Freunden erzählen. Miyabi wird mir helfen. Er
unterstützt mich bei der ganzen Sache. Aber mal was anderes … Darf ich dich
sehen? Können wir uns treffen?“
„Du hast dich für mich entschieden oder?“
„Ja … Es viel mir bei Gott nicht einfach. Vorallem nachdem ich meine Freunde
so glücklich vorm Studio hab sitzen sehen. Aber du bist das alles wert. Ich
liebe dich. Aber sag. Darf ich dich sehen?“
„Kikasa … Ich dich auch. Klar … Jetzt?“
„Klar. Gerne! Wo treffen wir uns … sag es mir … ich bin in null Koma
nichts bei dir. Ich freu mich so dich wieder sehen zu können“
„Süßer … ich mich auch … wo bist du gerade?“
„Im Park … Kazuki hatte so mit Hina geturtelt. Ich hab es nicht mehr
ausgehalten und bin weggerannt … schließlich dann im Park gelandet.“
„Das tut mir leid, dass du so leiden musstest. Warte dort auf mich. Ich bin
gleich bei dir“
„Ok …. Ich liebe dich. Das werde ich dir jetzt jeden Tag sagen … Jeden
einzelnen“
„Ich dich auch Süßer … Ich … Ich komm jetzt“
„Ok“
Schließlich lag sie auf. Kikasa konnte riesen Luftsprünge machen. Sie würde
gleich kommen. Er konnte sie gleich in die Arme nehmen. Sie sehen, riechen,
anfassen, fühlen … er war gerade der glücklichste Mensch auf Erden. Er war
so glücklich, dass er das mit der Band komplett vergaß. Doch er liet so lange.
Er wollte diesen Moment … den restlichen Tag ab jetzt genießen.
Nach noch nicht einmal fünfzehn Minuten stand sie vor ihm. Mit tränen im
Gesicht, verlaufenem Make-up aber immer noch so schön, das Kikase schwindelig
wurde. „Du bist wunderschön Momoka!“ sprach er während er sie in seine
Arme nahm. „Ich hab dich vermisst.“ „Ich dich auch. Das du das echt für
mich tust. Ich bin so glücklich … Ich hoffe deine Jungs sind deswegen nicht
all zu böse oder werden deswegen nicht all zu böse sein.“ Kikasa lächelte.
„Sie werden es schon verstehen. Miyabi versteht es schon mal und du kennst ihn
ja. Er ist der kindischste und kompliziertest von den anderen. Wenn er es
verstand, werden es die anderen auch machen. Aber gib mir noch ein wenig Zeit
ok?“ sie nickte darauf hin … was ihn sehr glücklich machte.
Kapitel 4: Asche zu Asche
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-----------Im Studio---------
Sie arbeiteten schon seit Mittag an der EP. Die vier Jungs wollten noch dem
letzten Song den passenden schlief verpassen und dann aus dem Studio
verschwinden … Da aber Miyabi mit seinem Riff nie wirklich zufrieden war,
mussten sie bestimmte Parts noch einmal aufnehmen … immer und immer wieder.
Schließlich waren sie fertig. Der Song war vollendet und die Vier gönnten sich
eine Pause. Die sie natürlich nutzten … in dem sie schliefen.
„Miyabi?“ Der Jüngste der Vier, der mit dem Kopf auf Kikasa’s Bauch lag
und mit den Füßen auf Kazuki’s, versuchte seinen Kopf zu heben, doch dies
schien ihm unmöglich. Sie hatten sich fast aufeinander gelegt. Was wohl daran
lag das ihr Studio für vier Leute viel zu klein war. „Miyabi?“ „Ja was
ist denn?“ Die Stimme des Sängers kam wie aus dem Nichts. Der Jüngere sah
ihn gar nicht. „Wo bist du eigentlich? Ich seh dich nicht.“ „Hier!“ Der
Gitarrist erschrak. Da hatte er doch glatt Sakito’s Visage vor seiner eigenen.
„Alter hast du mich erschrocken. Mach das nie mehr!“
Der Sänger lachte. „Sehe es als Rache dafür, dass du mich und die anderen so
lange im Studio gefangen gehalten hast.“ Es stimmte. Sie wären schon viel
früher aus dem Studio draußen gewesen, wenn Miyabi nicht seinen
"Perfektionismus" angestrebte hätte. Doch wenn sich dieser etwas in den Kopf
setzte konnte man es ihm auch nicht mehr ausreden.
„Was willst du?“ „Mich nochmal entschuldigen … wegen dem Kuss von
damals. Tut mir leid.“ Sprach der Sänger, danach fuhr ihm jedoch ein kalter
Schauer über den Rücken als Miyabi ihn anlächelte. „Schon in Ordnung.“
Sakito mochte die Momente wo er mit dem Gitarristen „Allein“ war. Wenn man
dies allein nennen konnte. Die anderen Beiden waren nicht weit weg. Nur
schliefen sie so fest, das jemand in ihrer nähe sterben könnte. Sie hätten es
nicht bemerkt.
„Ich habe eine dumme Frage. Sie ist aber echt dumm ...“ Der Jüngere schaute
ihn darauf verwundert an. Damit signalisierte er dem Sänger, dass dieser seine
volle Aufmerksamkeit hatte und so schnell auch nicht verlieren würde.
„Neulich im Studio … Wo wir beide alleine waren und du eine deiner Phasen
hattest … Weißt du noch was ich dir gedroht hatte?“ Der Junge Gitarrist
lachte in sich rein. Klar wusste er das noch. Das konnte er nicht vergessen.
Schließlich hatte sich der Sänger, in seinen Augen, dermaßen blamiert … Das
wäre ein Verbrechen wenn er es vergaß. „Klar“ Antwortete der Gitarrist und
strich dem Sänger vorsichtig eine Strähne aus dem Gesicht. „Du hattest da
was erwähnt“ Sakito verzog nachdem er das sprach kurz die Lippen und tat so
als ob er grübeln würde. „Ich könne schlecht küssen, aber man könnte es
mir beibringen … Wie meintest du das?“ „Wie ich es sagte. Du kannst
wirklich nicht küssen. Aber das kann man lernen.“ „... und wie?“
Miyabi merkte das sich der Sänger von Dué le Quartz mal wieder total dumm
stellte. Doch diesmal ließ er es ihm durchgehen. Er war zu müde ihn
sarkastisch in seine Schranken zu weißen und auch anders konnte er wirklich
nicht mehr. „Wie dachtest du denn? Erklär oder zeig mal.“
Sakito beugte sich langsam zu Miyabi runter und stoppte kurz vor seinen Lippen.
Er konnte den Atem des Anderen an seinem Gesicht spüren und lief rot an. So nah
war er dem Gitarristen lange nicht mehr gekommen. Eigentlich noch nie, wo der
Andere es auch wollte. Sollte er es tun? Es war ja fast schon eine Aufforderung
von Masa gewesen … Doch Miyabi übernahm den schweren Part und schloss
Sakito’s halboffenen Mund mit seinen Lippen und küsste ihn. Er dachte für
einen kurzen Moment das sein Herz aussetzte. Miyabi’s Lippen waren so weich
und sein Piercing … Gott, er küsste ihn gerade das erste Mal richtig und das
Piercing schloss er dabei schon richtig in sein Herz. In diesem Moment vergaß
er alles um sich herum. Kazuki der langsam wach wurde … und Kikasa der immer
noch schlief als hätte er zwei Packungen Schlaftabletten zu sich genommen. Er
wusste dass er nie mehr die Gelegenheit bekommen würde. Nie mehr die Lippen von
seinem Masa spüren würde. Er wollte jeden Moment auskosten, jede einzelne
Sekunde. Und als der Jüngere schließlich seine Zunge mit ins Spiel brachte war
es für ihn aus gewesen. Er hatte sich total verkrampft und ihn nicht gewähren
lassen. „Du musst deinen Mund schon auf machen.“ säuselte Miyabi. Seine
Stimme klang so tief, das es Sakito richtige Schauer über den Rücken jagte.
„Entschuldige“ Schließlich machten sie da weiter wo sie aufgehört hatten.
Sakito ließ Miyabi’s Zunge gewähren und mit seiner spielen. Miyabi lächelte
als er den Anderen schnurren hörte (Gott wie das klingt xD) und intensivierte
alles etwas. Er musste sich schon so lange nach ihm sehnen. Miyabi fiel dies die
ganze Zeit nicht auf. Das neulich im Studio. Wo Sakito ihn ohne das er es wollte
geküsst, fast zu Boden gedrängt hatte … Das war ein Hilfeschrei. Doch war
Miyabi wohl zu der Zeit blind gewesen. Die ganze Zeit musste er das gewesen
sein. Sein Verhalten musste doch irgendwelche Anzeichen gehabt haben … Warum
hatte er sie nicht bemerkt?
All diese Gedanken brachten ihn aber nicht weiter und Sakito’s leises Niesen
brachte ihn wieder auf die Erde. „… Langsam“ Sprach der Jüngere mit einem
leicht amüsierten Unterton, während er sanft über die Lippen des Älteren
leckte. Sie merkten bei der ganzen Sache nicht dass sie schon lange nicht mehr
unbeobachtet waren. „Fickt ihr jetzt langsam? Ich will was sehen!!“ Beide
rissen die Augen auf und erschraken bis auf das Kalte Blut. Vorallem Miyabi. Er
wollte nicht, dass jemand der Anderen es bemerkte. Es hatte ihn schon genug
Überwindung gekostet, den Sänger überhaupt so zu küssen. Die Tatsache, dass
es ihm auch noch gefiel, war ihm deswegen noch viel peinlicher. „Kazuki was
soll das?“ Flüsterte Sakito mit scharfem Ton. „Habt ihr was miteinander?
Habt ihr deswegen immer gestritten? Weil Miyabi auch Frauen hat?“
Beiden war all das so peinlich. Sie wären am liebsten im Boden versunken oder
sonst wohin. „NEIN!“ Sprachen sie beide gleichzeitig. Wobei Sakito sich das
gerne gewünscht hätte … Das sie ein Paar sind … Aber er wusste das Miyabi
sich auf sowas nicht einlassen würde. „Ich hab ihm nur gezeigt wie das
Küssen richtig geht. Er kann es nämlich null.“ sprach Miyabi mit
eingebildetem Unterton. Sakito begann leise das kichern, schließlich auch das
rot werden, denn Miyabi grinste ihn versaut an. – Hat es ihm etwa auch
gefallen? - War der einzige Gedanke denn er hatte. Doch sprach er diesen nicht
aus. Er behielt es lieber für sich. „Verdammt seit ihr prüde. Ihr könnt es
ruhig zu geben … Ich behalt es auch für mich. Sah im Übrigen heiß aus wie
ihr euch geküsst habt. Wiederholt das mal und nehmt es auf. Damit lässt sich
Geld verdienen.“
„Danke fürs Kompliment. Wäre aber auch wirklich nett wenn du es für dich
behalten könntest. Zwischen mir und Sakito läuft zwar nichts, aber wenn dir
das egal ist was dir dein bester Freund sagt und du trotzdem das Gegenteil
behauptest …“ „Ja, ja Miyabi … Ist schon ok … Hast ja gewonnen. Ich
halt den Rand!“
Sakito erschrak plötzlich als hinter sich Kikasa aufwachte. „Morgen Leute …
Müsst ihr so einen Krach machen? Ich hatte so einen schönen Traum.“ Sprach
er und schaute verschlafen in die Runde. „Moinsen und … Ja. Müssen wir. Das
ist unsere Bestimmung … Deswegen kamen wir auf die Erde und genau das mussten
wir jetzt machen.“ Entgegnete Miyabi und lächelte Kikasa an. „Oh mein Gott
… Ehm …Hab ich was verpasst? War irgendwas? Habt ihr ihm irgendwas
gegeben?“ gähnte Kikasa zu den anderen dreien, die ihn alle breit
anlächelten. Miyabi und Sakito fingen an gleichzeitig auf Kikasa einzureden,
doch dieser verstand kein Wort. „Langsam Leute … langsam!! Ich verstehe so
doch kein einziges Wort!“ Nach ein paar Sekunden ließ er es aber bleiben und
wandte sich Kazuki zu, der vor sich hin lächelte, als wäre er Mr. Sunshine
persönlich. „Was wollen die beiden mir sagen?“ „Das sie furchtbar müde
sind. Sakito hätte Miyabi fast nicht wach bekommen. Er hat ihm ein dutzend mal
auf die Brust klopfen und ins Gesicht schlagen müssen. Sah lustig aus.“ Der
Gitarrist nickte und drückte eine seiner Hände an seinen Brustkorb und brach
fast in lautem Lachen aus. Ihm war das Geschehene doch noch etwas peinlich, doch
wollte er dass dies nicht so sehr auffiel. „Ach so … Dann gehen wir mal aus
dem Studio … Jetzt wo wir fertig sind und sogar Miyabi nichts mehr findet was
„nicht“ gut ist.“
Alle nickten, nur Miyabi nicht. Dieser schmollte. Worauf die anderen natürlich
das lachen begannen. Zu diesem Zeitpunkt wussten Sänger und Schlagzeuger leider
nicht was Kikasa ihnen bald mit Hilfe Miyabi’s sagen würde. Er hatte nun
schon mit Momoka geredet, jetzt musste er die Band verlassen … Ob er es sich
doch anders überlegen würde oder nicht. Die letzten Momente mit seinen
Freunden, in ihrer Band, wollte Kikasa noch einmal in vollen Zügen genießen.
Er wollte nichts bereuen.
„Ach Miyabi … Du weißt doch … Wir haben dich doch alle lieb.“
-----Bei Kazuki zu Hause-----
„Danke das du den Rand gehalten hast.“ Sprach Miyabi, der sich neben Hina
auf die Couch saß. „Den Rand gehalten? Hat er wieder was angestellt? Ich will
alles wissen!“ Hina hatte zwar keine Ahnung was los war, doch war sie so
neugierig, das sie es herausfinden wollte. Ob mit fairen oder unfairen Mitteln.
„Hina … Das sind Männersachen. Die gehen dich nichts an.“ entgegnete
Miyabi, der von Hina gleich mal eine geknallt bekam. „Hey?! Das tat weh! Hab
doch bloß die Wahrheit gesagt. Mach das nie mehr!“ „Dann hör mit dem
„Männersachen“ auf. Bloß, weil ich keinen Schwanz zwischen den Beinen hab,
heißt das noch lange nicht …“
Kazuki räusperte sich und unterbrach so Hina. „Schatz? Geh bitte mal kurz in
ein anderes Zimmer. Ich will mal mit Miyabi alleine sein. Da gibt es so ein
Problem, was ich mit ihm besprechen muss … ok? Ich erzähl dir dann auch alles
wenn es wirklich wichtig war.“ Hina lachte überlegen und streckte Miyabi die
Zunge entgegen. „Ok Baby! Ich warte oben auf dich Honey!“
Als sie aus dem Blickfeld Kazuki’s war, der direkten Blick zur Zimmertür
hatte, setzte er sich neben Miyabi. „Ja ich merk es. Du hast wirklich keine
Probleme … Hast mich neulich angeflunkert. Schäme dich!“ „Ja ok hab ich
… Aber es ist auch nicht wirklich ein Problem …“ Kazuki schaute Miyabi
verwundert. Hatte dieser gerade wirklich erwähnt dass das kein Problem war?
„Nein gar nicht … Nein überhaupt nicht … Miyabi mir kannst du gar nichts
vor machen … Hast du ne Affäre mit Sakito und deswegen so oft mit ihm
gestritten?“
Entsetzten war auf Miyabi’s Gesicht perfekt zu sehen … Er war doch nicht
schwul, er tat das doch nur für einen seiner Freunde. „Das eins klar steht.
Zwischen mir und ihm läuft nichts. Vielleicht wünscht er sich das heimlich …
Ich weiß es nicht und will es auch gar nicht wissen. Ich hatte vorhin einfach
nur Mitleid. Das war alles.“ „Bleib cool Masa … ich glaub dir ja. Liebt er
dich?“ Der Jüngere fuhr sich nachdenklich durch die Haare und seufzte.
„Scheint so …“ „... und was machst du jetzt, da du ihm jetzt so super
Hoffnungen gemacht hast?“ „Wieso Hoffnungen? Ich hab ihn doch auf der Bühne
schon öfters geküsst …“ „Das da vorhin war aber etwas anders, als die
auf der Bühne und das weißt du. Sonst hättest du dich doch nicht…“
Kazuki wurde schnell still. Miyabi’s Blick zeigte ihm, das er fast davor war
ihm Schmerzen hinzuzufügen. Er machte ihm ein bisschen Angst. Mit dem Vorwand
was zu trinken zu holen verließ er schnell das Zimmer, so das der Gitarrist
wieder Zeit hatte sich zu beruhigen. So schnell ließ er sich noch nie reizen
… vorallem wenn es noch nicht mal gewollt war.
In der Küche angekommen merkte der Schlagzeuger noch nicht, das Miyabi ihm
gefolgt war. Umso erstaunter war er als er ihn entdeckte. „Du hättest auch
warten können“ „Nein. Sorry … Ich weiß du willst nur helfen …“ „Ja
aber du willst dir anscheinend nicht helfen lassen …“ „Ok, ok hast ja
gewonnen Kazu. Also … Ok der Kuss vorhin war … anders als die anderen. Aber
er wird sich sicher nichts drauf einbilden. Er weiß sicher dass ich das nur
gemacht hab um … ihn zu ärgern.“ Kazuki starrte verwirrt zu dem jungen
Gitarristen, der dies anscheinend ernst meinte. In letzter Zeit wunderte sich
der Schlagzeuger nur noch über den Kleinen. Er hatte Seiten entwickelt, die er
noch gar nicht an ihm kannte. Manche waren lustig … manche weniger.
„Also … Das du ihn ärgern wolltest, glaubst du ja wohl selber nicht. Sei
ehrlich … Warum hast du ihn geküsst?“ „Aus Mitleid. War nur so ein netter
Nebeneffekt das es doch nicht so schlimm war wie erwartet.“
Kazuki war leicht amüsiert über Miyabi’s Verhalten. So verwirrt war der
Gitarrist wirkliche lange nicht mehr, vorallem nicht nach einem Kuss. Sonst
immer so selbstsicher, jetzt definitiv das direkte Gegenteil davon. Doch hatte
der Schlagzeuger Angst irgendwas zu sagen. Er kannte sich in solchen Situationen
nicht aus und würde wahrscheinlich bei so etwas selber Hilfe brauchen. Aber so
einfach konnte er den jungen Gitarristen nicht gehen lassen … der strahlende
Miyabi war ihm viel lieber. „Sag mal Miyabi … stell dir vor du wärst eine
Frau und in eine andere bildschöne Frau verliebt. Sie hat immer wunderschöne
Kerle um sich und hat auch Spaß mit denen im Bett. Wenn das noch nicht alles
wäre, ist sie auch noch mit dir befreundet … Plötzlich küsst sie dich
obwohl sie dich eigentlich nicht liebt. Und du wüsstest das natürlich … Aber
du findest es so schön. Was würdest du dir dann von dieser Frau wünschen?“
(XD keine Ahnung wie ich auf die Idee kam) Miyabi fing an zu lachen. „Was
labberst du denn für Scheiße?“ Dem Gitarristen kamen schon die Tränen, als
Kazuki ihn todernst anstarrte. „Ja, ist ja ok Kazu. … Also ich würde wollen
das sie es mir ins Gesicht sagt. Also das sie mich nicht liebt. Und wenn sie
mich nicht liebt, das sie mich dann auch nicht mehr küsst. Wäre für mich dann
leichter all das zu vergessen. Also Gefühle und solche Dinge die eh kein Mensch
versteht…“ „Na dann weißt du ja was du mit Sakito machen musst.“
strahlte Kazuki und gab dem Jüngeren eine kalte Cola. Mit einer überdeutlichen
Gäste schmieß er miyabi dann auch gleich noch aus seiner Wohnung, mit dem
Auftrag zu Sakito zu gehen und mit ihm zu reden.
------ Bei Sakito -----
Noch total verwirrt setzte sich der Sänger von dué le Quartz auf einen Sessel
in seinem Wohnzimmer. Mit verlorenem Blick starrte er ins Nichts. Die Gedanken
noch auf seinen Traum und den Kuss bezogen, sah er auch wirklich keinen Grund
geistig voll da sein zu müssen. Gab es doch jetzt zwei Dinge über diese er
nachdenken müsste. Er wusste das das im Studio nie passieren durfte.
Schließlich wusste er das Miyabi ihn nie lieben würde und mit ihm zusammen
sein würde. Der Kuss machte alles noch viel komplizierter. Schließlich gab es
auch noch den Traum, den er nicht vergessen konnte. Er war eine großartige
Inspiration gewesen, doch hatte er vielleicht eine tiefere Bedeutung … er
wusste es nicht. Träume hat man einfach, die meisten haben noch nicht einmal
eine Bedeutung, jedenfalls glaubte er nicht daran.
„Warum träum ich immer so komisches Zeug?"
Er konnte nicht lange über seine "Probleme" sinnieren, denn das Klingeln seines
Handys riss ihn ohne Vorwarnung aus seinen Gedanken. –Muss das jetzt sein?-
War der einzige Gedanke, denn er jetzt hatte. Jedoch hellte sich seine Laune
schnell wieder auf, als er lass wer ihn anrief.
„Hey Miyavi! Hab gar nicht mit dir gerechnet … Was gibt es? Schon Sehnsucht
nach mir?“
-Ach du scheiße hab ich das jetzt echt laut gesagt?-
„Sehnsucht nach was? Nach deiner Visage? Nee. Bin aber grad in der Nähe und
wollt mit dir reden … Hast du zeit?“
Sakito konnte sich bildlich vorstellen über was er reden wollte. Wusste aber
nicht ob er das alles hören wollte. Denn er wusste was er sagen würde …
„Klar … Dann kommst du gleich her oder?“ All die Gedanken über das was
kommen würde, nahmen Sakito’s Selbstvertrauen wie sonst nichts anderes. Er
musste aber ja sagen. Er durfte sich keine Blöße zeigen. Sein Ego, oder das
was davon übrig blieb, ließ es nicht zu.
„Ja … In circa zehn Minuten. Ich klingle zweimal dann weißt du das ich es
bin … Bis gleich“
Bevor der Vocal etwas entgegnen konnte, hatte der Schwarzhaarige schon
aufgelegt. Irgendwie fühlte er sich Enttäuscht. Sakito wusste nicht warum …
aber die Tatsache das seine Schwärmereien bald enden würden, stimmten ihn
traurig.
Aber es war besser als die Freundschaft des anderen zu verlieren, das wusste er.
Mit jedem Atemzug bereitete er sich mehr auf das vor was dann kommen wird. Er
musste dafür sorgen das er nicht losheulen würde, was nicht ganz so leicht
wäre wie bei manch anderem.
„Sakito ruhig bleiben … Alles wird gut“ Sprach er wie ein Mantra um sich
zu beruhigen, was aber nicht wirklich viel brachte. So aufgedreht und hibbelig
war er die letzten paar Jahre nicht mehr gewesen.
Als schließlich an der Tür klingelte, raste sein Blutdruck in den Keller.
Trotzdem schaffte er es noch die Tür zu öffnen und den Gitarristen zu
begrüßen.
„Du bist so bleich … Ist alles ok mit dir?" Fragte der Jüngere sorgevoll,
bekam aber keine Antwort, denn Sakito war schon auf und davon. Kam Miyabi ein
bisschen so vor als würde der Sänger von ihm flüchten, doch begrab er den
Gedanken und tapste Sakito hinterher. „Also du wolltest reden ja?“ Seufzte
der Sänger, doch diesmal bekam er keine Antwort, da ihn Miyabi an die Wand
drückte und ihn wartend anstarrte. Bevor Sakito die Schamesröte ins Gesicht
schoss, erlöste ihn Miyabi schon und unterbrach die Stille. „Ich hab dich da
vorne was gefragt … Alles ok?“ als der Sänger ihn mit einem „Ja“
beruhigte löste sich der Gitarrist von ihm und nahm auf dem Boden platz.
„Ja ich wollte reden … vorhin … der Kuss … Na ja.“
Sakito’s Blutdruck, der eh schon im Keller war raste nun direkt auf den
Nullpunkt zu. Bevor er jedoch klinisch total kaputt war, beruhigte er sich und
lächelte. Nach ein paar Minuten ließ er das aber wieder, da es in dieser
Situation doch nicht passend war. „Ja was ist mit dem?“ „Ich weiß …
also … Nein lass mich von vorne anfangen“
-Macht er das absichtlich? Muss der ausgerechnet jetzt die passenden Worte
suchen? Kann er es nicht einfach sagen? Zu seinem nächsten Geburtstag schenk
ich ihm ein Wörterbuch.-
„Ich weiß das du mich liebst. Ich fühle mich geehrt und ich mag dich auch
sehr … aber zwischen uns beiden kann nichts laufen. Du bist mir wirklich sehr
wichtig … aber als Freund. Sei mit bitte nicht böse …“
----------Bei Kazuki-----------
„Was wollte Miyabi? Was war das für ein ominöses Problem?“ Fragte Hina gar
"nicht" neugierig, als ihr Freund Kazuki in sein Schlafzimmer kam. „Nicht so
wichtig. Das war nur so eins der üblichen Miyabi Probleme“ Hina lachte. Nun
war sie erst recht neugierig. Sie Kannte den Gitarristen nicht so gut,
eigentlich kaum. Sie wusste nur dass er oft am rumalbern war und immer einen
dummen Spruch auf Lager hatte. „Was sind den typische Miyabi Probleme?“
Kazuki wusste an was für Probleme sie dachte und musste sich krampfhaft das
lachen verkneifen. Er wusste das Miyabi mit solchen Problemen sicher nicht zu
ihm kommen würde. Miyabi würde das eher für sich behalten.
„Jetzt sag schon.“
„Was willst du machen wenn du es weißt? Ihn damit ärgern?“ Sprach der
Schlagzeuger, als er sich zu Hina ins Bett lag und von ihr umarmt wurde. „Nein
… ich doch nicht. Ich schulde Miyabi in gewisser weiße ja noch etwas, da
würde ich ihn sicher nicht ärgern wollen. Außerdem will ich nur ein bisschen
mehr über deinen besten Freund erfahren.“
Kazuki wusste das sie die Wahrheiten verdrehte. Sie wollte ihn ärgern. Auch
wenn sie was anderes behauptet. Sie war sehr leicht zu durchschauen.
„Miyabi’s typische Probleme sind immer mit dem anderen Geschlecht verbunden.
Er findet halt nie die Richtige, weil alle seine Beziehungen in gefühllosen
Affären enden. Er scheint sich noch nicht mal für eine intakte Beziehung zu
interessieren, also so kommt es mir manchmal vor … Er braucht da einfach
jemanden der ihm zu hört und ich mach das nur zu gerne.“ „Also heult er
sich nur bei dir aus? Dachte das sind richtig schlimme Sachen … wie Impotenz
oder so“ Der Schlagzeuger lachte, nicht, weil Hina angefangen hatte ihn zu
kitzeln, nein. Weil er damit rechnete. Sie war wirklich sehr leicht zu
durchschauen. „Also wolltest du ihn doch damit ärgern. Du hast dich verraten
… Du Luder“
---------- Bei Miyabi und Sakito ------------
Ein stechender Schmerz breitete sich in der Brust des Blonden aus. Er wusste ja
dass das kommt, er dachte er wäre halbwegs vorbereitet. Wie er sich doch
getäuscht hatte. Nun kämpfte er mit den Tränen. Mit den überschwappenden
Gefühlen, die alles in ihm auf den Kopf stellten. Hätte er sich nur besser
vorbereitet. „Ja. Ich weiß und ich will deine Freundschaft auch nicht
verlieren. Ich bin froh das du mir das jetzt gesagt hast.“ War das einzige was
der Vocal raus gebracht hatte. Er wollte weg von Miyabi und das erste mal seit
er kein Kind mehr ist weinen. Weinen und alles vergessen. Doch Miyabi ließ ihn
nicht so einfach verschwinden. Fürsorglich nahm der Jüngere Sakito in die
Arme. Dadurch brachen die Tränen aus und Miyabi selber musste sich beherrschen
nicht mitzumachen.
Auf masochistische Art und weiße tat es sogar gut, das der Jüngere ihn in die
Arme nahm. Auch wenn er eigentlich jetzt lieber alleine gewesen wäre. Die Nähe
tat ihm gut. So gut das er nach fünf Minuten aufhörte zu weinen und sich
wieder einigermaßen unter Kontrolle hatte.
„Tut mir leid das ich geweint habe … kam einfach so …“ Sprach der
Sänger und floh aus dem Wohnzimmer, in dem beide auf dem Boden platz genommen
hatten. Miyabi stand auf und war ihm dicht auf den Versen. Eigentlich wusste er
dass der Sänger jetzt wahrscheinlich lieber alleine gewesen wäre. Aber es
schien ihm so nicht ganz gut zu gehen, da wollte er nicht einfach so
verschwinden. „Sakito?“ Der Sänger zuckte zusammen, als er Miyabi’s
Stimme hörte und dann auch noch von ihm, von hinten umarmt wurde.
„Kann man dich alleine lassen? Nicht das du zusammenbrichst oder sonst was
machst was dir nicht gut tut.“
„War es klar dass ich dich liebe? Also war es so leicht zu durchschauen? Und
wenn wegen dem Kuss von neulich … ich kann doch auch nur geil gewesen sein …
sag.“ Sakito wollte sich aus Miyabi’s Umarmung lösen, doch der Gitarrist
ließ ihn nicht los. Im Gegenteil, er drückte den Sänger noch fester an sich.
„Der Kuss damals im Studio war ausschlaggebend … und dein Verhalten danach
…“ Sprach Miyabi, wollte die Umarmung lösen, doch kam nicht wirklich weit.
Sakito war diesmal der, der den Anderen nicht ziehen lassen wollte. „Ich glaub
es ist besser wenn du gehst ok?“ Miyabi starrte erstaunt zu dem Sänger seiner
Band, aber erfüllte ihm dann diesen Wunsch und ließ ihn alleine.
Als Miyabi aus der Wohnung des Sängers tratt, bekam er schlagartig schlechte
Laune. Eigentlich wollte er dieses miese Gefühl loswerden, was er immer hatte
wenn Sakito in seiner Nähe war, doch wirklich viel gebracht hatte diese Aktion
gerade nicht. Er fühlte sich nun noch schlechter und mieser. Wie Sakito ihn
anstarrte, das Bild würde ihn noch ewig verfolgen. Er musste auf andere
Gedanken kommen, irgendwie und ihm fiel auch bald ein wie. Als er ein Flugblatt
von seinen neuen Freunden sah. Nach nicht mal einer halben Stunde stand er auch
schon vor der Studiotür der Band Gazette.
„Heeeeeeey! Du bist meine Rettung.“ Kreischte ihm schon Aoi entgegen, der
Anlauf nahm und auf den anderen Gitarristen zustürmen wollte, doch hinderte
Ruki ihn, etwas harsch daran. „Benehm dich nicht so kindisch. Ist ja peinlich
…“
Miyabi lachte und beugte sich zu Aoi runter. „Hast du Lust mit mir in den Park
zu gehen?“ Aoi brauchte nicht lange zu überlegen. Er hatte die Auswahl
zwischen Park und Ruki’s schlechter Laune. Schnell sprang er auf und schnappte
sich seine Jacke, als sein Blick auf Reita fiel. Schnell schaute er zu Miyabi,
der wusste was er fragen wollte und freundlich nickte.
Das war Aoi’s Zeichen, Reita bei der Hand zu packen und aus dem Studio zu
ziehen.
Alle drei verschwanden sie dann in den örtlichen park, ohne auch nur einen
Fluch von Ruki mitbekommen zu haben.
„Und was machen wir jetzt ihr Genies? Hat jemand eine Idee?“ Fragte Reita
mit einem Lächeln, so groß wie ganz Asien, was kaum einer sah da er seine
Jacke bis oben zu machte und diese so fast sein komplettes Gesicht verdeckte.
Aoi wusste auch nicht wirklich was sie anstellen könnten und blickte zu Miyabi,
der gerade dabei war einem kleinen Jungen einen Ball ab zu luchsen.
„Der klaut ihm doch jetzt nicht etwa den Ball?“ Frage Reita während er
leicht lachen musste. Aoi zuckte nur mit den Achseln und verfolgte die ganze
Szene, die sich vor ihnen abspielte. Schließlich, nach zehn Minuten langer
Überredungsarbeit, kam Miyabi mit dem Fußball des kleinen Jungen wieder.
„Was hast du ihm dafür versprochen?“ Fragte der Gitarrist von Gazette,
bekam aber nur langsam eine Antwort, da der Gitarrist von Dué le Quartz wartend
nach hinten schaute. „Nichts. Der Kleine spielt mit … Er holt gerade seinen
einen Freund, der mit ist und dann spielen wir zusammen. Ist doch in Ordnung
oder?“ Sprach der Gitarrist und sah wie Aoi und Reita bestätigend nickten.
---------- Nach einem Konzert im Aufenthaltsraum der Band -------
Nach einem Auftritt, hatte sich die Band in zwei Gruppen aufgeteilt. Im Flur
standen Kazuki und Sakito die sich über die heutige Show unterhielten und
Miyabi und Kikasa die sich noch auf der Couch lümmelten. „Also seid ihr zwei
wieder glücklich ja? Ey das ist ja genial!“ Quietschte Miyabi, was Kikasa
fast zum lachen brachte. „Jetzt muss ich nur noch mit Sakito und Kazuki reden.
Gott … Ich hab eine verdammte Angst.“
Schnell verschwand Miyabi’s Lächeln von seinem Gesicht. Das hatte er ja fast
vergessen. Das was auf den Bassisten nun zu kam war wirklich nicht einfach
gewesen, doch musste er nun da durch. „Ich helfe dir doch. Zusammen schaffen
wir das!“ „Jetzt?“ fragte der Bassist den Gitarristen der nun auf seinem
schoss lag und nicht daran dachte runterzurutschen. „Machst du Witze? Jetzt?!?
Ich glaube das ist nicht wirklich der beste Zeitpunkt für sowas … meinst du
nicht auch … und schau, nächsten Donnerstag sind wir alle im Studio. Da wäre
es passend. Jetzt ist definitiv zu überstürzt.“
„Miyabi?“ Kikasa sprach den Namen des Gitarristen und schaute diesen fragend
an. „Was ist denn?“ „Habe ich mich richtig entschlossen?“
Schnell richtete sich der Gitarrist auf und fuhr sich durch die Harre. Bevor er
antwortete streckte er sich noch einmal durch und schaute dem Bassisten ernst
an. „Ich hätte mich genauso entschlossen. Obwohl ich es kurios finde das sie
dich überhaupt auf die Wahl gestellt hatte … Denkst du den du hättest dich
falsch entschlossen?“ „Nein“
Der Gitarrist lächelte wieder und umarmte Kikasa noch einmal kräftig, bevor
sich die anderen wieder zu ihnen gesellten.
„Was war da draußen denn so wichtig?“ hackte Miyabi nach, bekam jedoch
keine richtige Antwort. Kazuki lächelte nur und Sakito starrte tot zu seinem
Gitarristen.
- Verkraftet er es doch nicht? -
Verwundert starrte der Jüngste der vier zu dem blonden Sänger, dieser wich
jedoch all seinen Blicken aus. „Sag mal Sakito … Ist alles in Ordnung?“
Kikasa’s Stimme unterbrach die Ruhe und rüttelte Sakito aus seinen Träumen.
„Klaro. War nur kurz in Gedanken. Über einfach alles. Ich glaube auf der
Bühne, wäre mir fast zweimal die Hose runtergerutscht.“
„Du musst mehr essen“ Sakito starrte Miyabi an, der vor sich hin grinste.
Dies war ein Teilsieg Miyabi’s, denn nun hatte er den Blickkontakt.
„Hast du heute noch was vor Sakito?“ Auf Miyabi’s Frage nickte der Sänger
mit seinem Kopf. Er hatte noch nicht wirklich den Nerv sich wieder mit Miyabi
auf die Freundschaftsstufe zu stellen. Erst mussten gewisse Gefühle weg, die
„Freundschaft“ etwas schwer machen würden. Er seufzte leicht und lächelte
dem verwirrten Gitarristen zu. „Ein anderes mal ok? Ich hab heute keine Zeit.
Tut mir leid. Außerdem ist es spät … Will nur noch in die Federn!“
Es war wirklich schon spät. Miyabi viel das gar nicht auf. Er hatte noch gar
nicht Zeit zu realisieren das die Sonne bereits untergegangen war. Obwohl er
wusste das das Konzert spät zu Ende sein würde.
Ein klopfen ertönte und alle vier starrten gleichzeitig zur Tür. Dort sahen
sie wie Momoka und Hina alle vier anlächelten. Momoka hatte ein leichtes
schlechtes Gewissen. Schließlich nahm sie ihnen bald ihren Bassisten weg.
„Na ihr? Wie geht es euch?“ Fragte Momoka während sie auf ihren Bassisten
zu lief. „Ihr wart toll live“ Fügte Hina zu die sich Kazuki schnappte.
„Auf Frage eins: Na ihr zwei? Zu Frage zwei: Uns allen geht es super und zum
dritten Punkt: Danke“
„Sehr lustig Miyabi, aber danke das du uns geantwortet hast.“ Sprach Hina
mit einem dreckigen lächeln und zwinkerte dem Gitarristen zu. „Nur noch ihr
zwei braucht eine Begleitung …“ Momoka hielt sich am Kinn fest und
schmunzelte. Die Jungs wussten nicht wirklich was die zwei Frauen geplant
hatten, aber sie wussten das sie heute nicht so schnell ins Bett kommen würden
wie sie es gerne hätten.
„Wozu eine Begleitung?“ wollte Sakito wissen, der irgendwie das Gefühl
hatte, das er heute noch einmal sehr schlimm leiden müsste. „Wir gehen jetzt
in einen Club und ihr kommt mit.“ Momoka küsste ihren Kikasa auf die Wange,
dieser versuchte zu lächlen, doch war er nicht dazu in der Lage, da er auch
sehr müde war. „Für Miyabi brauchen wir keine Begleitung suchen. Er findet
eine im Club. Nur noch Sakito …“
„Also. Das könnt ihr gerne machen … aber ohne mich.“ Miyabi starrte
bettelnd zum Sänger. Er wollte auch nicht wirklich mit in einen Club gehen.
Hina würde wahrscheinlich die ganze Zeit gegen ihn arbeiten. Darauf hatte er
keine Lust. Sakito verdrehte die Augen und packte Miyabi am Arm. „Und auf
Miyabi müsst ihr auch verzichten.“ „und warum geht der liebe Gitarrist
nicht mit?“ Momoka’s Laune verschlechterte sich.
„Weil wir noch zusammen spielen wollen.“ „Ich dacht du bist müde“
stellte Kazuki verwundert fest, worauf er von Miyabi und Sakito böse Blicke
einheimste. „Hab ich was Falsches gesagt?“ „Nein … gar nicht“
Sakito’s Laune war bereits im Keller und er sprühte nur so vor Sarkasmus. Nun
müsste er mit dem Typen, der ihn hat abblitzen lassen, in einen Club gehen und
zu schauen müssen wie er sich an Frauen ranmacht.
„Müssen wir wirklich mit? Wir wären doch nur … Wir würden doch nur
nerven. Außerdem sind wir zwei so müde das wir vielleicht auf dem Weg oder auf
der Tanzfläche einschlafen würden. Das wäre doch ultra peinlich für euch …
also … ihr wollt euch doch nicht vor allen wegen uns blamieren oder etwa
doch?“
Hina lächelte dreckig, als sie zum Gitarristen schaute. So viele
Hintergedanken, doch würde sie jeden einzelnen nicht in die Tat umsetzten
können, da sie dem Gitarristen ja noch etwas schuldet. „Wenn du es so sagst
… ok. Dann gehen wir eben ohne euch. Aber das nächste Mal geht ihr mit! Oder
es rollen Köpfe!“ Drohte Hina und lächelte dem Sänger und dem Gitarristen
zu. Schließlich zwinkerte sie noch, was das Zeichen für die beiden waren, aus
dem laden zu verschwinden.
Sie waren noch nicht einmal umgezogen und standen deswegen in voller Montur auf
offener Straße.
„Nur noch Heim, duschen, frisch anziehen und dann schlafen …“ Sakito
rannte zu seinem Wagen und musste leider feststellen das sein Autoschlüssel
nicht vorhanden war.
„Verdammte Scheiße. Wo ist das Teil?“ Fluchte er und schaute sich um. Er
musste nun wohl oder übel heimlaufen. Auch wenn dies sehr lange werden würde.
Noch einmal zu den zwei Pärchen wollte er nicht. Als er sich dann auf den weg
machte, bemerkte er Miyabi wie er verzweifelt versuchte sein Auto aufzusperren
und dabei ständig kurz auflachte.
„Miyabi?“
Der Jüngere schaute zu Sakito, der neben ihm auftauchte und war dabei im
Begriff den Schlüssel wegzuwerfen, als ihm eine Idee kam. „Kannst du mal
schnell das Auto aufsperren? Ich schaff das nicht mehr!“
Der Sänger tat ihm den gefallen und nahm den Schlüssel aus Miyabi’s Hand.
Nach nicht einmal einer Minute hatte dieser das Auto aufgesperrt und schaute
sich nach dem Besitzer um, der seelenruhig auf dem Gehweg lag und den Schlaf der
Gerechten schlief.
„Das kann doch nicht wahr sein … Miyabi wach auf!“
Der Sänger rüttelte am Jüngeren, doch dieser machte keine Anstallt
aufzuwachen. Im Gegenteil, er schlief so fest wie ein Stein.
„Verdammt Miyabi … Du kannst doch nicht einfach einschlafen. Wach auf!“
schnell stand er auf und blickte sich um. Ihm kam der perfekte Einfall. Er
müsste nur Saito anrufen. Dieser würde sich dann um Miyabi kümmern. Doch da
brauchte er erst mal sein Handy, was er heute zu hause gelassen hatte und so
einfach zu einer Telefonzelle zu laufen wäre nicht gut gewesen. Er konnte
schließlich Miyabi nicht so einfach auf der Straße liegen lassen.
„Saki man sieht deine Unterwäsche. Wusste gar nicht dass du pink magst …“
Der Sänger erschrak und schaute zu Miyabi herunter. Dieser musste im Schlaf
gesprochen haben, denn er lag noch genauso da wie zuvor.
-Ich mag kein pink- dachte er und machte eine Tür von Miyabi’s Auto auf.
Behutsam legte er den Gitarristen auf den Rücksitz und pflanzte sich dann
selber ins Auto und fuhr los. Nach einiger Zeit hörte er ein Grummeln hinter
sich. –er wacht anscheinend auf- dachte Sakito und atmete tief durch.
„Wo bin ich?“ Fragte der Gitarrist mit leiser Stimme und hielt sich leicht
den Kopf. „In deinem eigenen Auto. Erkennst du es nicht?“ Lachte Sakito.
Miyabi realisierte jedoch nur langsam das er wirklich in seinem Auto war. „Das
ist nicht witzig … Ich hab scheußliche Kopfschmerzen. Können gerne tauschen,
können dann schauen ob du dann immer noch lachst … Wo fährst du überhaupt
hin?“ Miyabi setzte sich auf und schaute aus dem Fenster. „Zu dir. Ich bring
dich heim und schau dann wie ich heim komm.“ „Du kannst dich auch zu erst
heimfahren und dann fahr ich alleine heim.“ Sakito riss die Augen auf. Das
sagt genau der richtige. „Klar doch. Dann pennst du am Lenkrad ein und
verursachst einen Unfall. Ich fahre dich heim, ob du willst oder nicht!“
„Dann leih ich dir die Karre. Aber sei vorsichtig! Wenn du ihr wehtust, tu ich
dir weh.“
Sakito wunderte sich. Es kam ihm so vor als ob der andere ihn loswerden wollte.
„Nein das ist dein Auto Masa.“ „Nenn mich nicht Masa verdammt. Ich hass
das.“
Sakito wusste das der Jüngere oft schlimme Stimmungsschwankungen hatte, aber
diese hier war mal was anderes. Miyabi war anscheinend schlecht drauf und ließ
dies am Sänger raus. „Was ist daran eigentlich so schlimm? Und was hast du
bitteschön für eine Laune? Du tust gerade so als ob das ein Weltuntergang für
dich wäre.“ Sakito hielt an der nächsten Ecke an, bog von der Straße ab und
parkte kurz. Schließlich schaute er zum Gitarristen, der wieder eingeschlafen
war. „Von wegen „Dann fahr ich alleine heim“. Ich sehe es.“
Bevor der Blonde losfuhr, schaute er noch einmal auf den Rückspiegel und
beobachtete Miyabi beim schlafen. –Hmm … Komisches Kerlchen-
Sie fuhren über die belebten Straßen Tokios, in Richtung rettendes Bett. Es
war mal wieder schlimmer Verkehr. Die Straßen waren fast komplett dicht.
Ständig zwangen sie Sakito zum halten und warten. Wie er sowas doch hasste. Bei
ihm musste alles zügig gehen. Den Gitarristen schien es jedoch nicht zu
stören. Dieser schlief wie ein Stein und machte keine Anstalten diesen Umstand
zu ändern.
Ab und zu säuselte er etwas, doch waren es meist nur komische Geräusche oder
Wortfetzen die zusammen keinen sinn ergaben.
Schließlich fuhren sie auf einer fast komplett leeren Straße. Es war kaum
Gegenverkehr. Es ging schnell voran. Was Sakito aufatmen ließ und gefiel.
„Kikasa … mach dir keine Sorgen. Ich geh solo … es ist nicht schlimm wenn
du die Band verlässt. Die anderen werden es verstehen. Ja, ich hab dich auch
lieb …“
Sakito hielt plötzlich an. Miyabi haute es nach vorne, da er nicht angeschnallt
war und stieß sich den Kopf am Fahrersitz. Hinter Miyabi’s Auto bildete sich
ein langer Stau. Doch Sakito sah gar nicht ein weiter zu fahren.
„Du Vollidiot. Warum hältst du so plötzlich du Freak? Verdammte Scheiße das
tat weh!“ „Kikasa will die Band verlassen?!? Hattest du einen Albtraum oder
was?!?“ Miyabi hielt sich schnell den Mund zu. Hatte er mal wieder im Schlaf
geredet? Er musste irgendwas sagen um den anderen etwas zu beruhigen. Doch
konnte er ihn ja nicht anlügen, auch wenn er es wollte. „Hast du mich
deswegen neulich das gefragt? Sei ehrlich …“ Sakito starrte seinen
Gitarristen, entgeistert an. Miyabi wollte lügen, doch konnte er es irgendwie
auch nicht. Schließlich entschied er sich gar nichts zu sagen.
„Miyabi antworte mir … bitte!“ Fragte Sakito, bekam jedoch keine Antwort
und verschwand hektisch aus dem Auto. Miyabi tat es ihm gleich und folgte ihm.
Im Hintergrund waren die Hupen der anderen Autos zu hören. Eins fuhr direkt in
Miyabi’s worauf dieser laut aufschrie. „Das Ding war teuer verdammt. Das
ersetzt du mir du …“ „Miyabi halt dein Maul“
Der Jüngere schreckte auf und schielte mit halboffenen Augen zu Sakito, der
kurz davor war zu explodieren. „Scheiß doch auf die Karre. Sag mir lieber die
scheiß Wahrheit …“ „Glaubst du mir alles was ich in einem Traum labber du
Gorilla? Wenn ich sag –Kazuki ist in Wahrheit ein Weib und hat uns die Männ
…“ „Miyabi das ist jetzt kein guter Moment für blöde Sprüche. Ich glaub
dir nicht alles was du sagst … selbst wenn du wach bist. Aber bei sowas will
ich es genau wissen. Vorallem, weil Kikasa’s und dein Verhalten dann so schön
zu erklären wären“
„Bewegt mal die Schrottkarre da weg!! Ihr blockiert den ganzen Verkehr!“
brüllte eine zornige Stimme. Miyabi lief darauf rot an und wandte Sakito den
Rücken zu. „Halt dein Maul du scheiß Hurensohn! Das ist keine Schrottkarre.
So einen Wagen könntest du dir dein Leben nie leisten. Also halt deine
Fresse!!!“
Sakito folgte dem aufgebrachten Gitarristen bis zu dessen Auto. Es war sein
ganzer Stolz gewesen. Er hatte es sich erst gekauft und schon lag es geschrottet
auf der Straße. „Mein Liebling.“ Flüstert er leise, während Sakito sich
umschaute. „Vielleicht sollten wir einen Abschleppdienst holen bevor die
Polizei kommt. Miyabi? Komm jetzt …“ Als der Sänger den Jüngeren am Arm
packte, schaute dieser ihn leicht entsetzt an. Sakito wusste zwar nicht warum,
doch er tat es einfach. Leicht drückte er den Gitarristen ans Auto und küsste
ihn leicht. Das ironische war, das sich Miyabi noch nicht einmal wehrte. Er
schloss sogar seine Augen und schien es zu genießen. Sakito konnte für einen
Moment nicht glauben das sich Miyabi gerade von ihm küssen ließ, anstatt ihn
gewaltsam wegzudrücken und ihm eine zu knallen. Sein Piercing und seine Lippen.
Genau das und die Nähe des anderen ließ ihn gerade das eigentliche Problem
total vergessen. Gern wäre er weitergegangen. Es war ihm egal ob sie beobachtet
worden wären. Das spielte keine Rolle mehr. Das einzige was überhaupt noch
eine Rolle spielte war sein Miyabi. Das Gefühl was er jetzt hatte, wollte er
mit dem anderen in vollen Zügen genießen. Er hätte mit dem Jüngeren ewig so
stehen können. Wenn sein Gewissen, die anderen Leute und Miyabi’s
Köpergröße nur nicht im Weg gewesen wären. – Erst zwanzig und schon so
groß-
„Miyabi … tut mir leid …“ säuselte Sakito als er vom Jüngeren abließ
und sich durch die Haare fuhr. „Hast du dein Handy dabei?“ fragte Miyabi und
schaute Sakito hoffnungsvoll an. Dieser zerstörte diesen Blick und die
aufkeimende Hoffnung, in dem er mit dem Kopf schüttelte. „Nein, leider nicht
… du?“ Miyabi schüttelte den Kopf und streckte sich noch etwas.
„Wenigstens bin ich jetzt ausgeschlafen.“ Sprach der Gitarrist und lächelte
zu Sakito. Dieser war erstaunt wie oft der Gitarrist doch seine Stimmung ändern
konnte, denn Miyabi strahlte mal wieder vor sich hin. Obwohl seine Karre gerade
im sterben lag.
„Jungs?“ Sakito schaute sich um, um die Person zu finden die nach ihnen
gerufen hatte, doch außer Miyabi fand er niemanden in seiner Nähe.
„JUUNGS?!?“ Miyabi drehte sich nun auch suchend um und entdeckte Hina und
Kazuki. Stock besoffen kamen beide auf sie zu gerannt. „Ach du schei …
scheiße Miyabi dein Auto ist ja auf einmal so anders.“ Kazuki konnte kaum
stehen. -Wie viel hatte er getrunken?- War die einzige Frage die Miyabi hatte,
doch diese schluckte er gekonnt runter. „Haben wir euch gestört Miyabi?“
Kazuki schaute fürsorglich zu seinem besten Freund der nicht wusste wobei er
denn gestört hätte werden können. Sein Blick fiel auf Sakito der rot
angelaufen war. Meinte Kazuki … Ihm fiel es nun wie Schuppen von den Augen.
„Nein … No Panic. Wieso gestört? Uns kann man nicht stören … nicht war
Sakito?“ Sakito nickte und lächelte zum Schlagzeuger.
„Kikasa hat eure Sachen die ihr dusseliger weiße im Club vergessen hatte
mitgenommen. Macht euch keine Sorgen wegen dem Zeug.“ Sprach Hina, die nicht
so betrunken war wie Kazuki. „Können wir euch helfen?“ Fuhr sie fort und
zeigte mit der rechten Hand auf Miyabi’s Auto, aus dem nun schon Rauch
aufstieg. „Mein Auto!“ schrie Miyabi und wollte wieder zu es rennen, doch
Sakito hielt ihn fest. „Ich glaube, ihr könntet uns wirklich helfen.“
----- Am darauf folgenden Donnerstag im Studio-----
„Hey Kazuki!“ Rief Der Gitarrist, rannte zum Schlagzeuger der unten auf der
Treppe stand und auf etwas wartete. Miyabi hatte mittlerweile seine alte Karre
in den Wind geschrieben und sich schon eine neue ausgesucht. Er musste nur noch
das Geld aufbringen. Doch damit ließ er sich Zeit. „Kazuki kann ich mit dir
reden?“ „Brauchen die uns noch? Also Sakito und Kikasa … Nicht das wir weg
sind und sie uns dann doch brauchen.“ Miyabi tat so als ob er nachdenken
würde, in Wahrheit machte er es aber nicht. Er packte Kazuki am Arm und rannte
mit ihm aus dem Studio. „Was ist wenn die uns brauchen?!?“ „Sie werden uns
nicht mehr brauchen und falls doch gibt es eine Erfindung die sich Handy nennt.
Du kennst diese Erfindung doch sicher oder?“
Schnell rannten sie an den Mitarbeitern des Labels und des Studios vorbei und
schließlich ins Freie wo sie schon die strahlende Sonne begrüßte. Es war mal
wieder hervorragendes Wetter. Miyabi lächelte der Sonne entgegen und ließ sich
mit Kazuki schließlich auf einer Bank nieder. „Verdammt geiles Wetter
heute!“ Sprach Miyabi fröhlich und ließ seinen Blick über das ganze
Gelände wandern. „Was ist eigentlich los? Warum wolltest du den reden und
über was? Oder hast du es schon wieder vergessen?“ Fragte Kazuki und holte
somit Miyabi wieder auf den Boden. Dieser lehnte sich zurück und verschränkte
seine Arme hinter seinem Kopf. „Wir hatten doch neulich dieses Gespräch über
den Kuss zwischen mir und Sakito. Du erinnerst dich sicherlich daran.“ Kazuki
nickte. Klar hatte er es nicht vergessen. Seit er beide so gesehen hatte, machte
er sich große Sorgen um seinen besten Freund. „Wir haben neulich darüber
geredet … und er hatte es eigentlich sehr gut verkraftet … ein paar Tränen
sind gelaufen, aber ich dachte es würde schlimmer werden.“
Kazuki lächelte und legte einen Arm um den Jüngeren. „Ist doch schön. Dann
wäre doch zwischen euch beiden wieder alles geklärt oder etwa nicht? Freut
mich mega …“ Miyabi räusperte sich und schaute Kazuki dann mit Schamesröte
im Gesicht an. „Was ist denn?“ „Also zwischen mir und ihm ist noch nicht
alles geklärt … Wir haben uns neulich wieder geküsst. Bei meinem alten
Wagen.“ Miyabi grinste verlegen, was Kazuki zum lachen brachte. Etwas
irritiert schaute der Gitarrist den Schlagzeuger an. Was war denn nun so lustig
gewesen? „Was denn? Hör auf zu lachen! Was ist den daran so lustig?“
Kazuki beruhigte sich etwas und schaute in Miyabi’s leicht gereizt wirkendes
Gesicht. „Na ja … ich dachte du willst nur mit ihm befreundet sein und dann
hast du wieder mit ihm geknutscht. Du benimmst dich gerade so wie ein kleiner
Junge der nicht weiß was er lieber mag. Eis oder Lutscher. Im wahrsten Sinne
des Wortes. Miyabi du bist echt unbezahlbar.“ Kazuki begann wieder zu lachen,
was Miyabi total reizte. „Verdammt ich brauch deine Scheiß Hilfe und du
lachst nur … und labberst so einen Mist …“ schmollend drehte sich der
Gitarrist um und meidete den Blickkontakt mit Kazuki. „Ach Junge, was ist denn
überhaupt dein Problem? Die Tatsache das du es anscheinend geil findest mit
Sakito zu knutschen oder dein viel zu großes Ego?“ „Wer sagt das ich es
geil finde? Ich hab gestern Nacht noch mit einer Frau geschlafen und wir hatten
eine Menge Spaß …“ Kazuki lachte erneut, versuchte es aber diesmal zu
unterdrücken. „Miyabi … Vielleicht bist du ja nicht heterosexuell.“ (In
meiner FF is er bi *gerade beschlossen hat*) Der Schlagzeuger stand auf und
wollte gehen. Es machte keinen Sinn mehr sitzen zu bleiben und mit dem sturren
Miyabi zu diskutieren. „Wie meinst du das denn jetzt wieder?“ Der Gitarrist
packte den blonden Schlagzeuger fest am Arm und schaute ihm ernst in die Augen.
„Was das bedeuten soll? Das du vielleicht bi bist? Was weiß ich. Ich kann dir
nicht sagen was du bist. Solang du es nicht selber weißt. Denk mal drüber
nach. Aber dieses ganze "Ich lieb ihn zwar nicht, aber trotzdem kann ich meine
Finger nicht von ihm lassen"-Spiel tut euch beiden nich gut. Ach ja, da ist noch
was. Vielleicht solltest du dir mal eine Auszeit nehmen. Du siehst echt schlimm
aus in letzter Zeit. Ich mach mir langsam Sorgen.“ (klingt vielleicht komisch.
Wusst nicht genau wie ich das schreiben sollte)
Regungslos blieb Miyabi stehen und schaute seinem besten Freund dabei zu, wie er
wieder in Richtung Studio verschwand. Er selber setzte sich dann nach einer
Weile hin und schaute den Leuten hinterher die an ihm vorbei liefen. So viel zum
schönen Wetter, er hatte sich zu warm angezogen, denn ihm lief wie nichts der
Schweiß runter. Gott wie ihm heiß war. Er hätte sich am liebsten vor allen
Leuten ausgezogen, doch konnte er das nicht bringen. Die Anderen würden ihn
sonst noch ganz für blöd halten. Immer noch gingen ihm die Worte Kazuki’s
durch den Kopf doch wusste er nicht wirklich was er machen sollte. War er
wirklich Bi und wenn was wäre daran so schlimm? Diese Frage ging ihm nicht aus
dem Kopf. Früher, als er noch zu Schule ging, hätte keiner seiner Freunde auch
nur einen Gedanken daran verschwendet, das Miyabi Bi sein könnte.
----Im Studio----
„Kazuki? Wo ist Miyabi hin? Wir brauchen ihn jetzt“ Sprach Sakito und
schaute an Kikasa vorbei, zu Kazuki, der gerade den Raum betrat. „Der ist
unten und lümmelt sich auf einer Bank in der Sonne.“ Sakito stand auf und
lief an Kazuki vorbei. „Ich geh ihn schnell holen. Bin gleich wieder da.“
Kikasa und Kazuki nickten und darauf war der Sänger schon verschwunden. Kikasa
lächelte Kazuki zu und reichte ihm die Noten,an denen er schon lange grübelte.
„Schau mal. Ist nicht viel, aber mehr bring ich in der Hitze nicht zustande.
Momoka hatte mich gestern Nacht instinktiv daran gehindert was für die Band zu
machen. Ach ja … ich muss dir was sagen. Es ist wichtig … und tu mir dann
bitte nicht weh ok?“ Der Schlagzeuger setzte sich zum rothaarigen Bassisten
und legte die Noten weg, so das Kikasa die volle Aufmerksamkeit von ihm hatte.
„Du auch noch? Schieß los und by the way … ich tue dir schon nicht weh.“
--------Bei Miyabi-------
Nach geraumer Zeit entschied sich Miyabi wieder hinein zu gehen, doch als er
gehen wollte, kam ihm schon Sakito mit einem breiten Lächeln entgegen. „Hey.
Wie geht es dir Großer?“ Zaghaft setzte sich der blonde Sänger zu Miyabi,
der seinem Blick gekonnt auswich und dann in die Sonne schielte. „Mir?
Eigentlich ganz gut. Mir ist nur elendig heiß, woran ich wohl selber schuld
bin. Und bei dir? alles klar?“ Sakito nickte und stützte sich mit seiner
linken Hand an der Bank ab. „Sag mal Sakito …“ Der Sänger starrte zu
Miyabi, der immer noch in den Himmel blickte. Er wirkte auf den anderen leicht
verträumt. Er war mal wieder überhaupt nicht richtig beim Gespräch dabei,
doch das störte nicht, solang er dem anderen noch zu hörte. „Wie gehst du
eigentlich damit um das du auf Männer stehst?“ Sakito riss die Augen weit auf
und starrte total entgeistert zu dem Gitarristen seiner Band. „Meinst du die
Frage ernst oder ist das ein Witz, der diesmal total in die Hose ging?“ Der
Jüngere nickte und schaute runter zu seinen Schuhen. „Das ist kein Witz …
meine Witze gehen mittlerweile nicht mehr in diese Richtung." „Was für eine
Antwort erwartest du? Ich wehr mich halt nicht mehr dagegen da mir das schadet.
Ist ja Schwachsinn wenn ich mir wegen sowas das Leben zerstöre oder etwa
nicht?“ Miyabi nickte, wollte etwas sagen, doch behielt es dann für sich und
schaute einer vorbeigehenden Frau, auf ihre glatt rasierten Beine. Im
Unterbewusstsein merkte er noch nicht einmal wie er sich bügte und versuchte
ihr unter den Rock zu schauen.
„MIYABI! Sowas macht man nicht! Keine Manieren … schlimm“ Tadelte Sakito,
doch das störte den Jüngeren nicht. „Wie hoch stehen meine Chancen, dass ein
Wind kommt und ihren Rock hoch befördert?“ „Schlecht, es ist komplett
Windstill. Miyabi reiß dich mal zusammen.“ „Ja du Miesepeter.“
Es kam tatsächlich kein Wind. Miyabi ließ deswegen den Kopf hängen und
blickte sich um. Sein Blick viel auf Sakito, der an seinen Fingernägeln
knabberte. Machte er ihn so nervös?
„Hör auf Fingernägel zu beißen. Das ist ekelhaft und eine schlechte
Angewohnheit. Lass das!“ „Du hast auch nicht auf mich gehört. Warum sollte
ich auf dich hören?“
„Verdammte Scheiße“ Flüsterte Miyabi, aber stellte schließlich sein Hirn
und restliches Bewusstsein aus. Er packte Sakito’s Hand, riß sie von seinem
Mund weg und küsste ihn. „Weil das beim küssen dann eklig ist …
deswegen.“
…
„Sakito! SAKITO!!“ Der blonde Sänger schreckte auf. Schnell schaute er sich
um und suchte nach dem Gitarristen, der nach ihm rief. Schließlich fand er ihn,
vor sich kniend und besorgt schauend. Sein Blick sprach bände. Er musste noch
nicht mal sagen was er wissen wollte. Der Sänger konnte es sich lebhaft
vorstellen. Sakito seufzte. „Mach dir keine Gedanken. Ich war nur ein wenig in
Gedanken abgedriftet. Es ist alles ok.“
Der Jüngere erschrak, da der Sänger genau wusste was er fragen wollte. „Ehm
… wirklich?!? Kannst du Gedanken lesen? Außerdem … Du sahst grad so aus als
ob …" Sakito schüttelte heftig mit dem Kopf und gestikulierte, das der andere
still sein sollte.
„Lass uns ins Studio gehen ok?“ Der Gitarrist nickte und beide wanderten
dann in Richtung Studio. Sakito ohrfeigte sich in Gedanken selber ein paar mal.
Er merkte gar nicht wie er langsam in einem Tagtraum abdriftete und die mit
Miyabi wollte er sowieso abstellen. Also warum klappte es einfach nicht? Der
Gitarrist machte es ihm nicht gerade einfach gewisse Gefühle abzustellen. Der
Kuss an Miyabi’s Auto hatte ihn zu sehr verwirrt, doch wollte er nicht noch so
ein Gespräch mit diesem über seine Gefühle haben. Das war ihm zu peinlich
…
„Hey Sakito?“ Der Sänger drehte sich langsam in Richtung Miyabi und schaute
diesen fragend an. „Was gibt es denn?“ „Ist mit dir alles in Ordnung? Ich
mach mir seit neulich echt Sorgen und das mit meinem Wagen … und joa. Ich
will, das alles wieder so wie früher ist … zwischen uns beiden. Auch wenn es
vielleicht nicht so einfach ist …“
Ein leichtes Lächeln huschte über Sakito’s Gesicht, doch verschwand es
schnell wieder. „Ach Miyabi … mach dir doch keinen Kopf. Alles ist in
Ordnung und wenn was ist würde ich ja meinen Mund aufmachen! Ich verspreche
dir, das ich es machen werde. Aber es ist wirklich alles in Ordnung!“
Miyabi konnte ihm nicht richtig glauben, aber ihm blieb nichts anderes übrig.
Nur ein nicken und der Gitarrist überholte den Sänger. Im Studio angekommen
sahen sie Kazuki und Kikasa, wie sie anscheinend eine etwas intensivere
Diskussion führten.
-Bitte nicht Kikasa … Konntest du nicht warten?!? -
„Was ist denn hier los? Streitet ihr?“ „ Nein … Aber Kikasa will uns was
sagen.“ Kazuki schaute etwas enttäuscht zu den anderen beiden und fuhr seinen
Gedanken schließlich fort. „Verdammt … Er will die Band verlassen.“
Entsetzten breitete sich auf Sakito’s Gesicht aus. Also hatte Miyabi während
er schlief doch die Wahrheit gesagt. „Warum? Warum denn?“ Sakito suchte sich
schnell einen Platz um sich hinzusetzten und schaute zu Kikasa, der sich
anscheinend überlegte wie er es den anderen beibringen wollte.
„Miyabi? Sag doch auch mal was!“ Sprach der Schlagzeuger harsch, doch Miyabi
rieb sich lächelnd am Kopf und drückte seine Augen zu. „Was soll ich denn
sagen? Ich hab es schon länger gewusst … und ja …“
Stille bereitete sich aus. Schließlich ergriff Kikasa das Wort. „Also Jungs,
wenn wir so weiter schweigen bringt uns das recht wenig.“ Miyabi nickte und
schaute zu Sakito, der ihn giftig anstarrte. –Was hat er den jetzt schon
wieder? Hat er seine Tage?- Dachte er sich, behielt es aber als Gedanken und
schwieg. „Erklär uns dann wenigstens Warum du die Band verlassen willst …
muss ja einen Grund haben. Und ich hoffe mal es ist ein ganz Guter.“
Kikasa atmete tief durch und schaute zu Miyabi, der ihn anlächelte. Er wusste
zwar nicht was es in dieser Situation zum lächeln gab, doch fragen würde eh
nicht viel weiterbringen. „Also ok. Nur damit ihr es wisst, ich habe lange
darüber nachgedacht gehabt und Miyabi gefragt und er war der gleichen Meinung
wie ich.“
Miyabi sprang darauf hin hinter Kikasa, da sowohl Kazuki als auch Sakito,
anscheinend den gleichen Gedanken hatten. Sie wollte Miyabi an den Hals springen
und ihm wehtun. „Miyabi???“ sprach Kazuki giftig doch Kikasa entschärfte
alles etwas. „Hey, ich hatte mich davor schon entschieden, ich wollte nur noch
eine zweite Meinung. Er hatte damit nichts zu tun und selbst wenn er sich anders
entschieden hätte als ich, würde sich meine Entscheidung eh nicht ändern.“
„Ja erzähl jetzt weiter, bevor ich noch das Studio vor Langeweile
verlasse.“ Funkelte Sakito giftig von der Seite, aber Kikasa nahm es ihm nicht
böse und fuhr fort. „Na ja. Ich und Momoka sind ja schon länger zusammen.
Ihr ging es auch immer schlechter, genau wie der Beziehung. Wir hatten Streit
und kaum noch geredet und wenn wir geredet hatten ging es meist nur um mich und
die Band. Ich …“ „Nur wegen ihr?!? Ich krieg Kopfschmerzen …“
Unterbrach Kazuki und hielt sich seine rechte Hand vor sein Gesicht. „Ich
merkte eine Zeit lang halt nicht dass es ihr echt dreckig ging und neulich hatte
sie mir halt ein Ultimatum gestellt. Entweder die Band oder sie. Glaubt mir es
war nicht gerade einfach und eine Zeit lang wollte ich mich für die Band
entscheiden … Aber je länger ich alleine ohne sie war, desto schlechter ging
es mir. Ich liebe sie von ganzem Herzen … und sie hat die ganze Zeit auf mich
gewartet … Ok ihr findet es vielleicht etwas komisch das sie mich auf die Wahl
gestellt hat … aber wärt ihr in meiner Situation hättet ihr genauso
gehandelt …“
Sakito schaute ins Nichts. –Vielleicht- Sein Blick viel auf Miyabi, der sich
immer noch hinter Kikasa versteckt hielt. Ein Lächeln bildete sich auf seinem
Gesicht. „Außerdem könnt ihr ja ohne mich weitermachen. So gut war ich ja
auch nicht am Bass. Jeder Ersatz wäre besser …“
„Niemand ist besser als das Original. Dich wird niemand ersetzten können …
Außerdem … Ich weiß nicht. Wir haben so angefangen … Es war bei Ken schon
schwierig gewesen. Nichts gegen dich Miyabi. Aber da war es ja auch nicht
wirklich sicher ob wir ohne ihn weitermachen würden. War Fügung des Schicksals
das uns Miyabi über die Füße gelaufen war.“ sprach Kazuki, der sich wieder
beruhigt hatte. Er konnte halt einfach nicht lange böse sein. Vorallem nicht
auf die Jungs seiner Band.
„Wenn Kikasa nichts dagegen hat, könnten wir uns doch einen neuen Bassisten
suchen.“ Alle schaute Miyabi an. Sogar Kikasa, doch dieser lächelte, denn er
wusste das Miyabi das sagen würde. „Ich hab wirklich nichts dagegen. Will
wirklich nicht das ihr die Band wegen mir auflöst … überlegt es euch doch
und vielleicht findet ihr ja einen anderen. Ich könnte ja mit Momoka reden,
damit ich so lange bei euch spielen kann bis ihr einen Ersatz gefunden habt.“
–Bitte sagt ja- dachte Miyabi, nachdem Kikasa zu ende gesprochen hatte.
„Wir überlegen es uns … vielleicht finden wir ja wirklich einen Ersatz.“
Sakito erzwang sich ein lächeln und schließlich war er der erste der das
Studio verließ. Nach ihm verschwand Kazuki und Kikasa. Miyabi blieb alleine im
Studio, schnappte sich seine Gitarre und spielte vor sich hin.
Kapitel 5: Just Friends?
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---- Zwei Wochen später bei Kikasa und Miyabi ----
„Miyabi du trödelst … beeil dich doch mal. Nicht alle haben so viel Zeit
wie du.“ Schnell rannte der Gitarrist zum rothaarigen Bassisten seiner Band,
der auf ihn wartete. Sie waren in der Innenstadt. Miyabi brauchte ein paar
Sachen für seine Gitarren und Kikasa wollte ihn einfach begleiten, da er
später ein Date hatte und so die Zeit totschlagen wollte. „Können wir uns
denn keine Zeit lassen? Ich will mich nicht so abhetzten. Das hat ich den Rest
der Woche schon machen müssen. Ich hab da keinen Bock mehr drauf.“ „Hab
aber später ein Date … und das weißt du. Ich will nicht zu spät kommen.“
„Du bist Momoka-süchtig, früher warst du mir lieber. Da warst du noch so
ausgeglichen und immer 100% bei der Band. Man aber jetzt … schlimm. Kaum noch
zu ertragen.“ Schmollte der Gitarrist vor sich hin und kassierte von Kikasa
einen leichten Schlag gegen die Schulter. „Nicht so frech verdammt.“ „Bin
ich doch gar nicht … das bildest du dir nur ein. Aber du mobbst mich hier vor
allen Leuten und das machst du ständig. Ohne aufzuhören oder Rücksicht zu
nehmen.“ „Ich mobb dich gar nicht. Du Lügner.“ Widersprach Kikasa und
jagte Miyabi mit einem grinsen, so groß wie ganz Asien, durch die
Menschenmaßen. Schließlich blieb er plötzlich stehen, genauso wie Miyabi. Er
wäre fast in ihn hinein gerannt, hätte er nicht so schnell reagiert. „Warum
bleibst du stehen? Ich wäre fast in dich hineingerannt du Spinner. Sag
schon.“ Doch Miyabi antworte nicht. Mit weit offenem Mund starrte er auf den
Mann, der wenige Meter von ihm entfernt war. „Toshiya … Oh Gott Toshiya! Da
ist Toshiya!!“ Kikasa war fast zu langsam um zu realisieren was gleich
passieren würde. Doch konnte er Miyabi noch festhalten. „TOSHIYA!!!!! ICH BIN
DEIN GRÖFT“ Schnell hielt er dem Gitarristen noch eine seiner Hände vor den
Mund, damit dieser nicht, wie ein Fischverkäufer auf dem Fischmarkt,
rumschreien konnte. „Verdammt Miyabi du bist so peinlich. Schrei halt noch
lauter! Komm mit …“ Schnell rannte er mit dem Gitarristen im Schlepptau, um
die nächste ecke und nahm vorsichtig seine Hand von seinem Mund.
„Mach das nie mehr Miyabi. Das ist so verdammt peinlich und das weißt du.“
„Da war Toshiya verdammt. Toshiya!!“ „Und selbst wenn da der frisch
auferstandene Hide wäre, hast du keinen Grund so herumzuschreien wie ein Irrer.
Mir ist fast mein Herz in die Hose gerutscht und alle Leute haben uns
angestarrt.“ Miyabi schmollte, ignorierte den Bassisten und rannte schnell
wieder auf den Gehweg, um nach dem anderen Ausschau zu halten, denn er schon so
lange kennen lernen wollte. Doch fand er niemanden vor. Nur einfach irgendwelche
Japaner, die durch die Gegend wuselten. Enttäuscht schaute er zu Kikasa und
rümpfte die Nase. „Das ist deine Schuld! Ich hätte ihn fast getroffen und du
musstest mich ja von der Straße ziehen. Bist du da stolz drauf? Hast du toll
gemacht.“ Kikasa verdrehte nur die Augen, überholte Miyabi und ging vorraus.
Er hatte keine Lust jetzt mit Miyabi eine Diskussion zu führen. Seine gute
Laune sollte noch etwas länger halten.
Es dauerte auch nicht lange und Miyabi begann ihm zu folgen.
- Verdammt da war Toshiya … er war in meiner Nähe. Ich habe die gleiche Luft
wie er geatmet. Ich bin wahrscheinlich den gleichen Weg wie er gelaufen -
„Miyabi?“ Der Jüngere schaute zum rothaarigen Bassisten und schenkte diesem
seine volle Aufmerksamkeit. „Wärst du ein Mädchen, würdest du ein perfektes
Fangirl abgeben. Sehe es jetzt schon. Gott der arme Toshiya, er hat ein Glück
das du ein Junge bist.“ Der Bassist fing an zu lachen und schlug Miyabi leicht
auf die Schulter, der ihn mittlerweile eingeholt hatte. „Ach Miyabi … wie
lief es eigentlich bei eurer Suche nach einem Bassisten?“ Der Jüngere
drückte seine Augen zusammen und rieß eine blöde Grimasse, die den anderen
zum lachen brachte. Schließlich beruhigte er sich aber als er fast gestolpert
wäre und versuchte ernst die Frage zu beantworten.
„Na ja. Also ich hab da ein paar gute gefunden. Die echtes Talent haben und
gut spielen können. Nur finden Sakito und Kazuki sie schlecht. Dabei haben sie
es echt drauf. Ich glaub das ganze wird noch sehr lustig werden und sich
mächtig in die Länge ziehen.“ Sprach Miyabi und rannte danach zum nächsten
Schaufenster. Dabei drückte er sein Gesicht regelrecht gegen die Scheibe, so
dass sein Gesicht dem eines Monsters glich.
„Verdammt … Du bist so peinlich …“ Miyabi nickte, achtete aber nicht
mehr auf Kikasa und das vorherige Thema. Er hatte etwas entdeckt was viel
wichtiger war. „Kannst du mir Geld leihen? Es ist verdammt wichtig.“
„Warum denn?“ Fragte Kikasa und stellte sich verwundert neben Miyabi,
schritt dann aber wieder etwas weiter weg, da er nicht wollte das andere ihn mit
Miyabi in Verbindung brachten. Sein Anblick war mehr als peinlich. „Wegen dem
Baby da. Die ist ur schön. Schau mal!“ Der Gitarrist deutete auf eine
schwarze Gitarre, die dort im Schaufenster stand, nur war sie wirklich viel zu
teuer. Er hatte nicht viel Geld dabei und konnte sie alleine nicht kaufen.
Schließlich hoffte er, das der Bassist etwas flüssiger war, als er selber.
„Nein tut mir leid. Ich hab wahrscheinlich weniger dabei als du glaubst.“
Lachte Kikasa und wurde plötzlich still als Miyabi wieder aufschrie. Schnell
hielt er dem Gitarristen den Mund zu. „Verdammt schrei doch nicht so rum. Das
ist mega peinlich. Alle Leuten schauen schon wieder. Kannst du denn nicht leise
reden? Schreien kannste dann wenn wir es brauchen. Aber jetzt nicht.“
Vorsichtig nickte der Gitarrist und nahm die Hand Kikasa’s von seinem Gesicht.
„So und jetzt sagst du mir leise warum du geschrieen hast, aber bitte in einem
Ton den ich auch so verstehe und nicht gezwungen bin mir die Ohren zu
zuhalten.“ „Da vorne ist Toshiya.“ Mit der rechten Hand zeigte er auf
einen schwarzhaarigen Japaner, der im Begriff war in ein Auto einzusteigen.
„Woher willst du wissen das er das ist?“ Fragte Kikasa und packte Miyabi am
Bauch, so das er nichts Schlimmes anstellen konnte. „Ich bin ein riesen Fan
von dem Kerl. Ich kann ihn sogar in vollkommener Finsternis erkennen. Glaub mir
… der Typ da ist es. Da lege ich meine Hand ins Feuer.“
Miyabi wollte sich schon wieder losreißen, als Kikasa ihn erneut wieder zu sich
zog. „ … und wenn er das wirklich ist … Warum bist du dann der Einzige
hier der so austickt? Ich glaub er hat ein wenig mehr Fans, als nur dich.“
Miyabi schaute den Bassisten fordernd an. „Schau mal. So wie … fuck.“
Kikasa und Miyabi schauten beide zu, wie der schwarze Wagen sich immer mehr von
ihnen entfernte. Der Gitarrist funkelte darauf den Bassisten giftig und
bösartig an. Dieser versuchte zu lächeln und damit die ganze Sache etwas zu
überspielen, nur ließ er es nach wenigen Minuten. Da er zu viel Angst hatte
das Miyabi ihn dem Erdboden gleichmachen würde.
„Ey komm. Vielleicht war er es ja auch gar nicht. Ohne mich hättest du dich
dann zu einem mächtigen Vollidioten gemacht.“ „Wenn es den so gewesen
wäre.“ Erwiderte Miyabi zornig und ging beleidigt vorraus.
----- Bei Sakito und Kazuki----
Im Studio war es mal wieder stickig. Die Hitze und die Tatsache das sie die
Fenster seit einiger Zeit nicht mehr offen hatten, schien einen unschönen
Nebeneffekt zu haben.
Gerade hatten sie dem neunten Bassisten gesagt, das er nicht das wäre was sie
suchen würden. Mittlerweile konnten sie die Platte auswendig. Sakito konnte
einigen nicht mal abstreiten das sie Talent hatten, doch war es irgendwie nicht
das gleiche, wie bei Kikasa. Sie waren ihm nicht sympathisch genug. Sie waren zu
still. Sie waren zu laut. Sie waren zu schrill und sie waren einfach nicht wie
Kikasa. Hätte er gewusst was da auf ihn zu kommen würde, wäre er daheim
geblieben und sich krank gemeldet. Aber leider kam diese Einsicht, wie fast jede
etwas spät.
„Wie viele stehen denn noch vor der Tür und warten? “ fragte Kazuki Saito,
der sich bereit erklärte, den beiden bei der Suche zu helfen. „Keine mehr.
Ihr habt alle nach dem letzten vertrieben. Bis vorhin waren nämlich noch fünf
dagestanden. Der letzte war doch ganz gut. Warum habt ihr den eigentlich nicht
genommen?“ Saito kam ins Zimmer und setzte sich zu den beiden von Dué le
Quartz. „Ich weiß nicht … das macht doch alles keinen Sinn mehr. Keiner von
denen wird jemals Kikasa ersetzten können. Damals hatten wir mit Miyabi nur
pures Glück …“ Sprach Kazuki, der sich verlegen am Hinterkopf kratzte und
dann laut gähnte.
„Er hat Recht. Das macht doch alles keinen Sinn mehr.“ „Na ihr seid aber
recht motiviert. Was soll das denn werden?“ Saito konnte nicht glauben was er
da hörte. Die Band war im Begriff alles, wegen einem Mitglied wegzuwerfen.
„Kommt Jungs, mit ein bisschen mehr Willen und Motivation findet ihr jemanden
der perfekt in die Bassistenrolle passt. Ihr dürft nur nicht so schnell
aufgeben. Nehmt euch ein Beispiel an …“ „Komm mir jetzt bitte nicht mit
Miyabi! Der ist in letzter Zeit zu einem richtigen Workaholic geworden. Das
kannste gar nicht mehr mit uns vergleichen. Außerdem hat er eh nur noch Zeit
für sein Soloprojekt.“ Sakito schnappte sich seine Jacke und ging an Saito
vorbei. „Trotzdem danke.“ Schließlich verließ er die anderen beiden
hektisch.
„Wollt ihr denn überhaupt noch? Was ist bloß aus euch geworden?“
Eingeschnappt verschwand auch Saito.
„Sakito warte.“ Rief der Manager Miyabi’s und hielt den Sänger an dessen
rechten Arm fest. Dieser reagierte leicht verwundert, da er dachte, dass sein
Standpunkt akzeptiert werden würde. Was anscheinend doch nicht der Fall war.
„Was ist denn?“ „Warum hab ich das Gefühl das du gar nicht mehr willst?
Du bist ihr scheiß Leader und vocal. Deine Arbeit ist es die Band motiviert zu
halten. Vorallem in Zeiten wie diesen. Schaffst du das nicht hast du versagt.
Häng dich mal wieder ein bisschen mehr rein.“ „Schau sie dir doch mal an.
Kazuki scheint nicht mehr wirklich dabei sein zu wollen. Kikasa möchte die Band
wegen einer Frau verlassen und Miyabi hat nur noch sein Soloding im Kopf.
Früher konnte ich mich wenigstens noch auf ihn verlassen. Doch wenn alle so
desinteressiert sind, hat es doch überhaupt keinen sinn mehr.“ Sakito konnte
selber nicht fassen was er gerade gesagt hatte. In seinen Augen bestand die band
nur noch aus Leuten die mittlerweile ganz andere Interessen hatten, als damals,
wo die Band gestartet hatte. Er selber merkte auch, dass er auch immer weniger
Interesse hatte. Er hatte es die ganze Zeit bemerkt, aber geschickt
unterdrücken wollen. Sein Privatleben wurde immer mehr zu einem Problem, dann
sein Liebesleben was ihm immer wieder ein Bein stellte und dann war da noch die
Sache das nun einer seiner Jungs die Band verlassen wollte.
„Wir hatten als Band angefangen … nun kommt es mir so vor als wären wir
einfach nur vier Typen, die das ganze nur noch als Zeitvertreib sehen, bis sie
wieder bei ihren Weibern sind oder sonst wo, wo sie mehr Spaß haben.“
„Miyabi ist nicht so“ Saito hatte sich sein ganz eigenes Bild gemacht,
jedoch war er nicht immer im Studio gewesen und auch nicht bei jedem Konzert
dabei. „Saito. Das mit den Weibern trifft in DIESEM Fall wirklich nicht auf
Miyabi zu. Aber er hockt doch in letzter Zeit nur noch im Studio um an seinen
Sachen zu arbeiten. Neulich hat er mir sogar schon einen fertigen Song gezeigt.
Obwohl wir seine Hilfe bei der EP mehr gebraucht hätten.“
Saito verstummte. Vielleicht sollte er mal ein Wort mit Miyabi sprechen oder
sich gleich mal die ganze Band verknöpfen. „Wann seid ihr Jungs wieder
gemeinsam im Studio? Also komplett, alle vier.“ Sakito warf einen verwunderten
Blick zu Saito, aber entschied sich dann doch zu antworten, da alles andere
seinem armen Gewissen nicht gut tat. „Morgen gegen 9 Uhr. Aber wir fangen erst
gegen 9:30 Uhr an mit proben und arbeiten so, da eine bestimmte Person nicht
daran denkt pünktlich zu sein.“
Saito konnte sich gut vorstellen wenn er genau meinte, so konnte er sich ein
Schmunzeln nicht verkneifen. Da er genau das gleiche auch oft mit dieser
bestimmten Person durchkauen musste. „Na ja … ich gehe dann jetzt mal. Ich
brauch ein wenig Ruhe.“ Saito nickte und ließ sakito schließlich doch
gehen.
------- Wieder bei Miyabi und Kikasa ------
„Wie viel willst du denn noch essen Miyabi?“ Kikasa sah sein Portmonee
regelrecht leiden und immer kleiner werden. Er hatte dem Gitarristen als Trost
zum essen eingeladen, was doch teurer werden könnte als er erwartet hatte.
„Bis ich die vorherige Situation richtig verarbeitet habe … Wird also viel.
Such schon mal das passende „Kleingeld“ zusammen.“ Sprach Miyabi, wie er
sich den nächsten Happen in den Mund stopfte.
„Gott schmeckt das geil.“ Kurz hielt er Ausschau nach einem Kellner und
wurde auch fündig. „Sie wünschen?“ „Ich hätte das hier gerne nochmal.
Das schmeckt so geil.“ Der Kellner schmunzelte vor sich hin. Miyabi war um den
Mund voller Soße, doch das störte diesen anscheinend gar nicht weiter. „Wird
erledigt.“ Schnell verschwand der Kellner auch wieder und Miyabi’s gesamte
Aufmerksamkeit lag wieder auf dem Essen und Kikasa, der immer noch nicht fasste
wie viel sich Miyabi reinschaufelte. „Verdammt wie viele Mägen hast du
eigentlich?“ „Öhm … einen. Wie jeder Mensch. Hab bloß lange nicht mehr
so gut gegessen. Nudelsuppen machen halt einfach nicht satt. Willst du nichts
essen?“ Fragte Miyabi, Kikasa der ihm gegenüber saß. „Nein sonst kann ich
vielleicht nicht mehr zahlen und ich muss mit dem Bus nachhause … und joa
…“ Kikasa versuchte darauf zu lächeln was wiederum scheiterte. Denn es gab
zur Zeit nichts zu lächeln. Er brauchte Geld, wenn der Gitarrist weiter so
schaufeln sollte.
„Holla da hat aber einer Hunger.“ Sprach eine Person neben ihnen. Es war
Momoka. Sie musterte Miyabi etwas, da sie ein wenig Angst hatte, dass er
vielleicht auf sie sauer sein könnte. Doch er lächelte sie an, was sie
beruhigte. „Du bist meine Rettung Süße.“ „Wieso?“ „Er frisst mir
mein Portmonee leer …“ Momoka lachte und setzte sich neben ihren Bassisten.
„Miyabi hast du es schon gehört?“ Der Gitarrist blickte interessiert auf.
Schnell schluckte er runter, damit nichts aus dem Mund fallen konnte. „Was
denn?“ „Toshiya war vorhin in einem Geschäft für Musikinstrumente. Kikasa
hatte mal erwähnt du würdest ihn mögen und ich dachte es würde dich
interessieren …“
Für Miyabi war diese Mitteilung wie ein Blitzeinschlag. „Weißt du wo er
jetzt ist?“ „Keine Ahnung. Wahrscheinlich wieder da wo er hingehört. Na ja.
Ist auch schon länger her. War so gegen Mittag.“ Sprach Momoka mit leicht
amüsierter Stimme. „Vielleicht war der Typ ja doch Toshiya.“ Flüsterte
Kikasa und merkte schließlich wie Miyabi’s Blicke ihn langsam versuchten zu
töten. Genau in diesem Moment kam der Kellner mit dem angeforderten Essen
Miyabi’s und stellte den Teller, zu den anderen auf den Tisch. „Kann ich
ihnen sonst noch irgendwie helfen?“ „Ja.“ Kikasa konnte sich ziemlich gut
vorstellen was er jetzt machen würde, doch hoffte er inständig, dass er sich
irrte. „Ich möchte das sie mir das Teuerste auf der Karte bringen und bitte
eine große Portion!“ „Miyabi du platzt uns noch.“ Witzelte Momoka, doch
dem Gitarristen war dies nun mehr als egal. Er wollte Kikasa nun Sprichwörtlich
die Haare vom Kopf fressen.
----Am nächsten Tag im Studio---
Miyabi war noch etwas angepisst wegen der Toshiya Geschichte, obwohl sich Kikasa
nun schon vier Mal entschuldigt hatte. Sakito war still und versuchte
irgendwelche Texte zu schreiben und Kazuki schlug wie ein Irrer auf sein
Schlagzeug ein.
„Kazuki das nervt. Kannst du das nicht wo anders machen?“ Entgegnete Kikasa,
doch der Schlagzeuger hörte ihn nicht. Er kam sich so vor, als wäre er der
Einzige, den es stören würde, denn sowohl Miyabi als auch Sakito arbeiteten
konzentriert weiter. Jedoch schreckten alle auf als die Tür aufging und Saito
vor ihnen stand. –Hatte ja total vergessen ihn zu fragen warum er wissen
wollte, wann wir zusammen im Studio sind.- Dachte Sakito, doch hatte er gerade
wichtigere Probleme, als Miyabi’s verplanten Manager. Er musste einen Songtext
schreiben. „Jungs ich will mal mit euch reden.“
Keine Reaktion, seitens der Band. Miyabi zupfte immer noch an seiner Gitarre und
hatte dicke Kopfhörer auf. Kazuki schlug weiterhin wie ein Irrer auf sein
Schlagzeug und Kikasa war gerade auf den weg zum Balkon.
„JUNGS ICH WILL EURE AUFMERKSAMKEIT!“ Brüllte Saito entnervt und hatte
damit wirklich alle auf sich aufmerksam gemacht. „Hey Saito alter. Wusste gar
nicht das du so schreien kannst.“ Witzelte Miyabi, doch ließ er es dann
wieder sein und schaute verwirrt zu seinem Manager. Da dieser anscheinend
schlechte Laune hatte. Was bei Saito eigentlich recht selten der Fall ist.
„Also Jungs. Ich möchte mal mit euch reden. Es ist sehr wichtig.“ Schnell
setzte er sich so vor die Vier das er alle im Blick hatte.
„Es ist ja nun wirklich nicht mehr zu übersehen, was hier abgeht und ich mach
mir wirklich Sorgen. Nicht nur um die Band, sondern auch um euch und eure
Freundschaft untereinander. Ihr habt nicht gerade eine leichte Zeit vor euch,
doch bedeutet das nicht, dass ihr euch so gehen lassen könnt. Ich hatte gestern
ein Gespräch mit eurem Sänger und konnte davor schon einige eindrücke über
diese gesamte Situation gewinnen und ich bin einfach nur entsetzt.“ Saito
schaute als erstes zu Miyabi, der nicht wirklich wusste was er denn falsch
gemacht haben sollte. „Miyabi … Wie wäre es wenn du der ganzen Sache mal
etwas mehr Interesse beisteuern würdest? Nehm die Kopfhörer ab!“ Miyabi
hörte aufs Wort und nahm sie hektisch ab. Kam dabei leicht in Konflikt mit dem
Kabel, doch dieses Problem ließ sich überwinden.
„Was denkt ihr was ihr seid? Ich sage euch mal was ich sehe und ich werde euch
die Wahrheit sagen. Ich sehe einen durchaus bodenständigen und normal sehr
begabten Schlagzeuger, dessen Gedanken sich nur um seine Freundin drehen und um
Partys, Clubs und um jede menge Alkohol. Dann hab ich hier einen sehr
talentierten und kreativen Gitarristen, der seine ganzen Ideen und Energien in
eine Sache hineinsteckt, obwohl man ihm noch nicht mal versichern kann, dass er
damit Erfolg haben könnte. Jedoch gibt es etwas was diese ganze Energie und die
Ideen zur Zeit mehr braucht. Was mein ich wohl Ishihara? Dann hab ich hier einen
engagierten Sänger, der leider zur Zeit so verbittert und durcheinander ist,
dass er noch nicht einmal merkt, was gut und was schlecht für ihn ist. Ich
weiß nicht was dich so verwirrt hat Sakito, aber es darf nicht zwischen dir und
der Band stehen.“
Miyabi und Kazuki starrten sich kurz an und dann traf Miyabi, den Blick
Sakito’s, der sofort rot anlief. Er schien sich etwas zu schämen, doch hatte
der Gitarrist keine Zeit Sakito zu fragen was los wäre. „Schaut euch mal
Kikasa an. Was denkt ihr denn, warum er sich für Momoka entschlossen hat? Mit
eurer ganzen Denkweiße, die ihr an den Tag legt, wird aus euch nichts Großes
werden. Vielleicht seid ihr durch andere Bands vielleicht mal kurz im Gespräch.
Aber so werden sich in zehn Jahren keiner mehr an euch erinnern.“ Kikasa
setzte sich zu Miyabi, der seinen Arm um ihn legte. „Ich weiß. Das ihr durch
die Bassistensuche einige interne Probleme habt. Aber die Art und weiße wie ihr
diese angeht ist die Falsche. Wenn ihr die Band noch weiter wollt, dann dürft
ihr euch nicht so gehen lassen.“
Miyabi richtete sich auf und rekelte sich darauf hin ein wenig. „Langeweile
ich dich Ishihara?“ Der Gitarrist schüttelte schnell den Kopf und verneinte.
„Nein. Aber die Couch macht mich fertig. Ich bin total verspannt.“ Sprach
der Gitarrist und setzte sich neben seinen Manager, auf einen Stuhl und schaute
an die Decke. Saito ließ noch einmal seinen Blick über die vier Jungs gleiten
und hielt sich dann eine Hand vor die Stirn. „Ihr zeigt ja eine menge
Interesse. Habt ihr zu der ganzen Sache nichts zu sagen?“
Die vier Jungs schauten sich gegenseitig an. „Wir wussten nicht ob vielleicht
noch was kommt Saito. Wir fallen anderen Leuten nicht so gern ins Wort.“
Sprach Sakito und kratzte nervös mit den Fingernägeln am Tisch rum, der vor
ihm stand. „Kommt noch was?“ Fragte Miyabi seinen Manager, dieser hielt sich
eine Hand vor die Stirn und fing an zu lachen. „ja ich würde euch gern was
fragen. Mal ernsthaft. Wer von euch will die Band denn noch ernsthaft?“
Als ob es Saito gewusst hätte. Außer Miyabi meldete sich nur Kikasa und
letzterer hatte eigentlich kein Mitspracherecht mehr. „Es hat keinen sinn mehr
Saito. Nehmen wir die ganze Sache doch so wie sie ist. Ich denke wir produzieren
noch die EP und machen das Video plus Tour zu ende und dann …“ „Wollt ihr
die Band auflösen? Meinst du das ernst Sakito?“
Der Blick des Sängers fiel auf Miyabi, der gerade verträumt vor sich her
starrte. Er wusste dass dieser durchaus noch weitermachen wollte, nur war er zur
Zeit etwas desinteressiert. Er wollte noch mit ihm die Tour machen. Es mit
Miyabi schön enden lassen und dann wollte er einen sauberen Schnitt in die
Bandgeschichte machen. „Von mir aus könnten wir jetzt schon auflösen.“
Sprach der Schlagzeuger. „Und warum?“ Fragte Saito leicht gereizt. Er merkte
langsam, dass sein ganzer Plan irgendwie nach hinten losging. „Sehen wir der
Wahrheit ins Auge. Miyabi ist der einzige der ohne Hintergedanken weitermachen
würde.“ Erwiderte der Schlagzeuger und versuchte allen Blicken gekonnt
auszuweichen.
„Hintergedanken? Wie meinst du das denn jetzt?“ Fragte Miyabi etwas verwirrt
und kratzte sich am Kopf, was er in letzter Zeit anscheinend sehr gerne tat.
„Du bist mein bester Freund Miyabi. Ich würde nur wegen dir weitermachen. Ich
will unsere Freundschaft nicht gefährden und Sakito … miyabi schau mal. Du
müsstest von uns allen am besten wissen warum er weitermachen will.“
Miyabi konnte es sich durchaus gut vorstellen und verstand nun einiges. Doch
wollte er den Sänger nicht so auflaufen lassen und nickte nur anstatt ihn zu
verpfeifen oder einen dummen Spruch zu reißen. „Wir haben uns irgendwie
auseinander gelebt, falls das bei einer Band geht … alles hat mit euren
Streitereien angefangen. Wir wussten alle das es nicht so weitergehen kann doch
keiner wollte etwas machen.“ Fügte Kikasa zu.
„Ihr solltet euch jetzt zusammen setzten und euch überlegen wie ihr
weitermachen wollt.“ Saito fand sich nun vollends ab weiter seinen Plan zu
verfolgen. Die vier Jungs von Dué le Quartz waren schon in eine Richtung
festgefahren. Leider war es die falsche. Er hätte früher reagieren sollen.
„Nutzt die Zeit jetzt. Der jetzige Zeitpunkt wäre für so ein Gespräch das
Beste. Ich werde rausgehen und auf euch warten.“ Saito stand auf und verließ
das Zimmer nachdem die Vier bestätigend genickt hatten.
„Ok Jungs … schießt los.“ Sprach Miyabi, der immer noch in die Richtung
blickte in der sein Manager verschwand. „Ich hab keine Lust mit euch zu
streiten … das hat ich nie.“ Fügte Kazuki dem Gespräch hinzu und blickte
zu Sakito der sich neben Miyabi setzte. „Wie gesagt. Ich wäre dafür das wir
die EP noch veröffentlichen, das Video machen und dann die Tour zu ende
spielen.“ Miyabi nickte. Er wollte dem Sänger nicht widersprechen. Miyabi
hatte das Gefühl, das Sakito das nun wirklich nicht gebrauchen konnte. „Ok
dann machen wir das. Ist jeder damit einverstanden? Ich will das jeder von uns
diese Entscheidung akzeptiert und sie nicht bereut.“ Miyabi wollte etwas
darauf erwidern. Doch behielt er es für sich. Er wollte nicht das sie die Band
nur für ihn am laufen halten würden. Doch war die Mehrheit eh gegen ihn
gewesen. Seine kleine Welt, die ihn nach seiner Ankunft in Tokio so fürsorglich
aufnahm, zerfiel gerade in klitze, kleine Stücke. Doch durfte er sich nicht
gehen lassen. Ihm tönten immer noch Saito’s Worte in den Ohren. Er musste ab
jetzt voll dabei sein.
„Also Jungs. Aufstehen.“ Sprach Sakito „Du auch Kikasa.“
Alle stellte sie sich in einen Kreis (ja das musste kommen XD) und Sakito
streckte seine rechte Hand als erstes in die Mitte. Die anderen machten es ihm
gleich und lagen jeweils eine auf Sakito’s. „Dann steht es nun fest. Dué le
Quartz veröffentlich ihre letzte EP, das Video zu Re:plica und machen die tour
zu ende. Auf einen sauberen Schnitt und darauf das wir diese Entscheidung unser
leben lang nicht bereuen werden … und vielleicht spielen wir ja mal wieder
irgendwann einmal zusammen. Wer weiß.“
-Wie soll ich ohne sie weiter machen? Habe ich mich vielleicht übernommen? Ich
will eigentlich gar nicht das es endet.-
Sakito war der erste der das Studio verließ. Saito schaute die Jungs fragend an
und erwartete endlich ein Ergebnis. Obwohl er wusste für was sie sich
entschieden haben. Er wollte es aus ihrem Mund hören. (erinnert mich an meine
Matheprüfung XD) „Also es steht fest. Nach der Veröffentlichung der EP,
sowie des Videos und der abgeschlossenen Tour. Werden die vier Typen von Dué le
Quartz getrennte Wege gehen. Jeder von uns ist mit der Entscheidung zufrieden
und einverstanden.“
Plötzlich rannte Miyabi von den Anderen weg, an den vielen Leuten vorbei und
aus dem Sichtfeld der anderen. „Einer anscheinend doch nicht.“
Sakito dachte nicht groß darüber nach und rannte Miyabi hinterher. Er machte
sich zu große Sorgen das es der Gitarrist wirklich nicht wollte, was da gerade
abging. Er machte sich vorwürfe. Auf seinem Weg rempelte er wahrscheinlich
mindestens zehn Leute um.
Schon die ganze Zeit spürte er in der Nähe des Gitarristen, die Präsenz eines
schlechten Gewissens. Er fühlte sich wegen ihm mies und wollte nicht, dass es
dem Gitarristen wegen ihm schlecht ging.
Unten in der Halle angekommen schaute sich der Sänger hektisch um, fand aber
niemanden der auch nur annähernd wie Miyabi aussah.
Er bemerkte aber schließlich Reita von Gazette. Schnell rannte er zu ihm und
schlug diesem ausversehen auf den Rücken. „Aua.“ „Tut mir leid.“
„Schon ok. Du bist doch mit Miyabi befreundet oder?“ Fragte Reita gut
gelaunt. Sakito nickte darauf nur müde und schaute sich noch einmal schnell um.
„Sag mal hast du ihn gesehen?“ „Wenn?“ „Verdammt Miyabi natürlich.
Kam er hier vorbei?“ Reita schüttelte den Kopf, wollte fragen was los ist,
aber war zu langsam, da der Sänger schon wieder unterwegs war.
Nach einigen Minuten kam der Sänger im Park zum stehen. Er wusste das Miyabi
hier ab und zu gerne spielte. Vielleicht hatte er ja Glück und würde ihn dort
finden. Doch würde dies länger dauern als erwartet. „Ishihara? Ishihara?
ISHIHARA?“ Atemlos blieb er stehen. Plötzlich klopfte ihm ein fremder Japaner
sehr kräftig auf den Rücken. „WAS? Was willst du?“ Der Sänger blickte
verwirrt, da er nicht wusste was er den gemacht haben sollte. Der vor ihm stand
war mindestens doppelt so groß wie er und hatte weit aus mehr Körpermaße.
„Häh?“ „Sie haben doch nach mir gerufen. Verarschen sie mich nicht!“
„Ich meinte einen anderen.“
Er fühlte sich plötzlich so unwohl, aber da kam schon seine Rettung. Miyabi
stand plötzlich neben ihm. „Er hat mich gemeint. Tut mir leid wegen der
Verwechslung.“ Der schaute immer noch leicht aggressiv, ließ aber dann
schließlich vom Sänger ab.
„Kannst du mir mal erzählen warum du weggerannt bist?“ Fragte der Sänger
sorgevoll. Er hatte Angst der andere wäre vielleicht verletzt, doch dieser
machte zur Zeit nicht einmal den Eindruck als wäre er heute jemals traurig
gewesen.
„Können wir wo anders reden? Hier sind mir zu viele Leute.“ Gesagt getan.
Schnell suchten sie sich ein stilles Plätzchen und fanden eins neben dem PSC
Gebäude. „Also dann schieß mal los Miyabi. Ich hör dir zu.“ Der Sänger
lehnte sich an die nächst Beste Wand und schaute zu Miyabi, der sich ein paar
Mal um die eigene Achse drehte. „Also. Wir haben da gerade in 10!! Minuten die
Zukunft unserer Band besiegelt. Ist doch klar, dass mir das ein wenig zu schnell
ging. Damals als ich aufgebrochen bin. Ich habe meine Familie in Osaka
verlassen. Ich wollte groß rauskommen und sie stolz machen. Mein bester Freund
… ach … Jedenfalls hatte ich kaum was als ich ankam. Als ich euch über den
weggelaufen bin, wusste ich wo ich hingehörte. Ich wurde euer Gitarrist und
fühlte mich seit langem wieder so gut, so als ob ich ein Bestandteil von etwas
wäre, der ohne mich nicht mehr auskommen würde. Ich kam mir besonders und
wichtig vor. Und nun zerbröckelt meine heile kleine Welt die ich mir aufgebaut
hatte in tausend, aber tausend kleine Teile.“
Sakito wusste einen Moment nicht was er sagen wollte bzw. sollte. Aber irgendwas
musste er sagen. „Miyabi“ „Tut mir ja leid das ich dir deine neu gewonnene
gute Laune verderbe, aber was ist wenn Saito recht hat? Niemand versichert mir,
dass ich mit dem Soloding erfolgreich werde. Ok ich mach das ja eigentlich nur,
weil ich Musik und alles drum herum liebe. Aber ich brauch ja auch etwas von dem
ich leben kann. Ich möchte mit Musik mein Geld verdienen. Das geht nicht wenn
ich meine Gitarre verkaufen muss um mir Essen zu kaufen.“ „Meinst du ich hab
nach dem auflösen der Band keine Probleme? Ich muss mir dann ein ganz neues
Standbein suchen. Du hast eine Chance groß zu werden und ich weiß du wirst sie
nutzen. Ich und die anderen müssen bei null anfangen und ich verliere dich
vielleicht, was für mich wesentlich schlimmer ist.“ Miyabi schaute den
Sänger verwundert an, aber nicht lange, denn ihm viel wieder ein was der Andere
für ihn empfand. „Wer mich einmal an seinem Bein hängen hat, wird mich so
schnell nicht mehr los. Auch du nicht.“ Versuchte der Gitarrist den Sänger zu
beruhigen. Was auch ein wenig klappte, denn Sakito begann wieder leicht zu
lächeln. „Ich mein meins aber ernst Miyabi.“ „Ich meins auch. Ich habe in
keinster weiße vor zu einem von euch den Kontakt abzubrechen. Ihr seit meine
engsten Freunde. Da werde ich euch nicht riskieren wollen.“
Langsam nahm der Gitarrist, den Sänger in die Arme. „Eigentlich wollt ich das
diesmal bei dir machen.“ Lachte Sakito Miyabi an, worauf er auch das lachen
anfing. „Vielleicht ein anderes Mal.“
So schritten sie wieder in Richtung studio, da Saito nun noch ein Wort mit
Miyabi zu wechseln hatte. Da dieser einfach verschwunden war. Sein Manager
machte sich ab und einfach viel zu viel Sorgen um den Gitarristen, doch so
schlimm fand Miyabi das eigentlich gar nicht. Irgendwie mochte er es im
Mittelpunkt zu stehen.
„Ach ja Miyabi?“ Der Jüngere schaute zum Sänger seiner Band, dieser
lächelte ihn an und fuhr dem Gitarristen durch die Haare. „Sag deinem Manager
bitte das du nur weg … arg nein. Vergiss das.“
Neugier breitete sich in Miyabi aus, was ihn dazu brachte den Sänger beim arm
zu packen und an die nächst beste Wand zu drücken. „Sag schon. Ich will es
wissen. Verschweigen bringt nichts. Ich find es eh raus. Also raus mit der
Sprache!“ „Nein ist wirklich nicht wichtig. Du musst es wirklich nicht
wissen Miyabi.“ Sprach Sakito und versuchte sich vom Gitarristen zu befreien.
Doch es blieb nur bei einem versuch, da der Jüngere nicht nachließ und
weiterhin darauf bestand es zu erfahren. „Sag schon oder ich werde zur Zicke!
Nein …das ist besser. Ich halte die Luft an, bis ich ersticke … genau das
mach ich.“ Brachte der Gitarrist dem Sänger, dreckig lächelnd, entgegen,
worauf Sakito ein leichtes Lachen entfloh. „Das machst du doch sowieso nicht.
Glaub mir.“ „Woher willst du das wissen?“ entgegnete der Gitarrist und
drückte die Unterlippe nach vorne, als ob er schmollen würde. Doch merkte man
sofort das Miyabi, es Sakito nur vorspielte. „weil du dich dafür einfach viel
zu viel liebst …“
Beleidigt ließ er vom Anderen ab und lief alleine weiter. Er war gar nicht
selbstverliebt. Er wüsste das. Sakito redete ihm nur übel nach. „Siehst du?
Wärest du wirklich nicht selbstverliebt hättest du anders reagiert.“
Der jüngere blieb stehen und schielte zu Sakito, der amüsiert vor sich hin
lächelte. „ … und wie hätte ich dann reagiert?“
-Was weiß ich denn wie du dann drauf bist? - Dachte Sakito und rannte zu
Miyabi. Schlug ihm leicht in die Seite und sprach amüsiert. „Hach ja Miyabi
… heute ist doch eigentlich ein schöner Tag … meinst du nicht auch?“
„Jetzt sag schon!“
Doch bekam der schwarzhaarige Gitarrist keine Antwort auf seine Fragen. Sakito
rannte schnell von ihm weg und drehte sich dabei immer wieder um, um den
Gitarristen die Zunge rauszustrecken. Dabei verfiel er einem schlimmen
Lachkrampf, was Miyabi noch neugieriger machte. Der Jüngere kam sich
währenddessen leicht verarscht vor, doch begann er später auch das lachen und
als sie bei ihrem Studio waren, hatte miyabi auch schon vergessen was er den
anderen eigentlich gefragt hatte.
--------Nach 3 Wochen--------
Langsam wurde der Band bewusst das sie bald ihr letztes Live spielen würden.
Ihr letztes mal zusammen auf der Bühne, vor ihren Fans, die nur für sie da
gewesen wären. Sie hatten noch nicht einmal eine Stellungnahme zu dem Thema
abgegeben, doch machten seit geraumer zeit schon Gerüchte die Runde. Sie kamen
nicht drum rum. In den nächsten zwei Tagen mussten sie es tun.
„Kazuki?“ rief der Sänger von Dué le Quartz. Er suchte schon länger als
eine halbe Stunde nach seinem Schlagzeuger, doch bis jetzt hatte er ihn noch
nicht gefunden. Er lief alle Stellen ab, an denen er sonst gewesen sein könnte,
doch immer wieder zog er eine Niete.
- Verdammt, immer wenn man den Typen braucht ist er nicht da.- Dachte Sakito als
er wieder auf dem Weg nach Hause war. Auf diesem Weg fand er schließlich Miyabi
im Park, zusammen mit fünf oder sechs anderen Leuten. Zwei von denen kannte er.
Sie waren von Kagraa. Sie hatten schon mal mit dieser Band zusammen gearbeitet
und die Zusammenarbeit würde er nur schwer vergessen können. Die anderen
kannte er nicht wirklich. Vielleicht hatte er sie schon mal gesehen, doch
erinnern konnte er sich nicht mehr daran.
Plötzlich stieg die Eifersucht in ihm auf, als er sah wie sich ein
schwarzhaariger Typ sich an seinen Masa ranmachte. Tausend Mordgedanken keimten
in diesem Moment auf. Tausend Fantasien die diesem Typen nicht gut getan
hätten. Als dieser Miyabi auch noch umarmte war es aus. Er wollte diese ganzen
Gefühle eigentlich abstellen und das schon länger. Er dachte er hätte dies
schon lange gemacht, doch jetzt ist ihm eine Sicherung durchgebrannt. Langsam
bewegte er sich auf die Gruppe zu, um mithören zu können. Er wollte wissen was
da den so wichtig wäre und wer verdammt nochmal der Typ war, der Miyabi
umarmte.
Er schlich immer näher. Er kam sich vor wie Solid Snake und bei diesem Gedanken
hätte er fast los gelacht. Nun war er nur noch wenige Meter von seinem
Zielobjekt entfernt, als ein Schreck ihm durch die ganzen Gliedmaßen fuhr.
„Hey? Ist der da nicht in deiner Band?“ Man hatte ihn bemerkt und
anscheinend war dies der Gleiche der seine Eifersucht auf dem Gewissen hatte.
Schnell entfernte er sich. Er wollte weg und um Gotteswillen nicht von Miyabi
entdeckt werden.
„Sakito?“ - Zu spät. Ich muss hier weg- Sakito tat so als ob er nichts
gehört hatte. Immer schneller ging er in Richtung Straße und nach einigen
Metern hatte er auch schon fast die Bushaltestelle, die am Park war, erreicht.
Als er plötzlich herzhaft umarmt wurde. „Hey Sakito! Warum haust du ab? Ich
hab doch bemerkt dass du mich gehört hast. Willst du zu mir und den anderen?
Ein bisschen Spaß haben?“ Sprach ihn der Gitarrist freudig an. Neben ihm
erschien dann schließlich auch der Grund von Sakito’s vergifteten Gedanken.
- Wer ist der Typ? Was will der von Masa?!?!? - Dachte der Sänger, aber behielt
die Fragen für sich. Da er Angst hatte das man seine Gefühlslage heraushören
würde oder an der Art der Fragen. „Saki? Bisu noch am leben?“ Fragte der
Gitarrist besorgt, während Aoi vor Sakito’s Gesicht mit seinen Händen
rumfuchtelte, als wäre dort eine Stechmücke. „Ich glaub du hast ihm seine
ganzen Sicherungen auf einmal herausgehauen.“ Lachte Aoi, Miyabi an. doch
dieser fand keine Zeit zum lachen, da er sich zu viele Sorgen um den Sänger
machte.
„Sakito? Hey?“
- Er hat mir gar nicht die Sicherungen herausgehauen. Das hättest du wohl
gerne, damit du dich über ihn hermachen kannst. Aber da hast du dich
geschnitten. Ich lass nicht zu das du ihn wieder anfässt! - dachte der Sänger
zornig, löste sich aus Miyabi’s Umarmung und versuchte zu lächeln. Was aber
überhaupt nicht klappte. Er sah aus wie sieben Tage Regenwetter. „Was hast du
gesagt Miyabi? Hab dich gerade nicht so gut verstanden.“ „Warum du einfach
weggegangen bist und ob du dich zu uns gesellen willst … Wird sicher witzig,
vertrau mir. Ein paar kennst du ja schon.“ Miyabi wusste nicht ob er
vielleicht was falsch gemacht hatte, jedenfalls hatte er das Gefühl er hätte
es. Da der Sänger wirklich angepisst aussah. „Ich hab dich nicht gehört …
sorry und nein, ich hab noch was zu tun. Wegen unserer Stellungnahme und dem
ganzem Kram. Will vorbereitet sein.“ „Ach menno. Kann das nicht warten?“
Fragte Aoi während, er dem blonden Sänger in die Seite piekste, was dieser gar
nicht leiden konnte. Das tat Sakito’s Laune wirklich nicht gut. Er hätte Aoi
am liebsten sein Piercing herausgerissen, da es ihn zu sehr an Miyabi erinnerte.
„Kann ich mal mit dir reden Sakito? Alleine?“ Fragte Miyabi mit
tellergroßen Augen. Der Sänger nickte und beide hinterließen einen
verwunderten Aoi.
„Ist wirklich alles in Ordnung? Ich mach mir echt Sorgen … und wirklich
alles ok?“ Miyabi wollte Sakito schon wieder umarmen, doch diesmal wehrte sich
der blonde Sänger. Er war ja schließlich kein Teddybär. „Wer ist denn der
schwarzhaarige Typ da?“ „Aoi von Gazette. Hab ihn mal im Park getroffen.
Nettes Kerlchen, nur quietscht er manchmal zu laut. Tut in den Ohren weh. Aber
er ist echt ganz nett.“ Sakito musste nun grinsen. Sie schienen nur Freunde zu
sein. Also eigentlich kein Grund zum aufregen. „Warum fragst du?“ „Wie er
dich vorhin umarmt hat …“ „Hast du uns beobachtet? Sag mal bist du
eifersüchtig? Sakito?“ Miyabi hielt sich seine rechte Hand vor sein Gesicht,
um Sakito seinen Gesichtsausdruck nicht zu zeigen. Er wusste nicht ob er lachen
oder Mitleid haben sollte. Deswegen versteckte er lieber seinen
Gesichtsausdruck, da Sakito wohl beides nicht sonderlich mögen würde. „Ein
bisschen. Übrigens nettes Lippenpiercing. Sieht besser aus als das davor.“
„Ja nech? Aber lenk nicht vom Thema ab.“ Miyabi lief ein wenig auf und ab.
Sie waren in einer Gasse wo sie nur schlecht gesehen werden konnten, was so
einige Vorteile hatte. Miyabi wollte sicher gehen das keiner der kleinen Gruppe
stören könnte. Ging sie schließlich auch nichts an. „Warum bist du
eifersüchtig? Zwischen uns läuft doch gar nichts.“
Das wusste Sakito und genau das schmerzte ihn jeden Tag in seiner Brust. All die
Gefühle die er hatte würden nie erwidert werden. Ihm war nach heulen. Nach
heulen und alleine sein. Doch er verkniff es. „Ich weiß.“ „Warum bist du
dann eifersüchtig? Aoi ist ein netter Kerl. Gebe ihm eine Chance ihn kennen zu
lernen. Du wirst ihn mögen.“ Sakito wusste nicht wirklich warum Miyabi ihm
das jetzt gesagt hatte. Wollte jedoch nur auf seine Frage antworten, was viel
schwerer war als erwartet.
„Weißt du … es ist nicht so einfach Gefühle abzustellen.“ „Wer hat
gesagt das du das sollst du Affe?“
Nun verstand Sakito gar nichts mehr. Er dachte der andere wolle nur
Freundschaft. Nichts Tieferes und Innigeres. Warum sollte er dann noch weiter
Gefühle für ihn hegen? Er war lange nicht mehr so verwirrt. Wäre am liebsten
weggerannt. Doch Miyabi hinderte ihn daran, da er ihn festhielt und mit einem
Kuss bewegungsunfähig machte. Seine weichen Lippen paralysierten ihn
regelrecht. Miyabi konnte so sanft und lieb sein. Sakito genoss diese Seite von
ihm.
- Warum? - Dachte er, aber hörte dann schließlich auf irgendwelche Fragen zu
stellen, da er von Miyabi eh keine gescheite Antwort bekommen würde. Lieber
ließ er sich diesmal drauf ein und genoss den wunderschönen Moment mit ihm.
Es war nur ein leichter Kuss, nichts intensiveres. Doch Sakito begann allein
deswegen schon zu glühen, als ob er Fieber hätte. „Ich und Aoi? Ach komm.
Hast du so wenig Fantasie Saki? Dachte du kommst mit was Krankem. Zum Beispiel
meinem Manager oder der dicken PSC Tusse von der Rezeption. Aber nur Aoi. Du
enttäuscht mich wirklich.“
„Warum hast du mich … ich versteh langsam gar nichts mehr. Vor ein paar
Wochen wolltest du nur noch Freundschaft und jetzt …“ „Ich erklär es dir
später bei mir ok?“ raunte er mit tiefer Stimme, Sakito ins rechte Ohr, als
er im Begriff war an ihm vorbei zu gehen. Dieser lief natürlich puterrot an und
wollte am liebsten in tausend Teile zerspringen. „Wenn du so rot bist und
glühst, bist du richtig süß Saki. Würde mich gerne an die wärmen.“
Sakito stand noch eine Weile wie bestellt und nicht abgeholt da. Er wusste nicht
was er denken sollte oder gar tun. Ab und zu schaute er sich um und versuchte
einen klaren Gedanken zu fassen, aber dieses Gefühl das er hatte machte dies
fast unmöglich. Er kam sich vor wie ein kleines Kind.
„Hey Sakito“ Miyabi rief nach ihm. Sakito suchte ihn mit seinem Blick und
fand ihn schließlich am ende der Gasse mit den anderen, die mit Miyabi im Park
waren. „Kommst du mit zum Studio? Können danach zu mir und dann zeig ich dir
wie man Gitarre spielt. Du wolltest doch wissen wie das geht.“
---Später---
„Sakito … verdammt. ARG!“ „Was ist denn? Stimmt was nicht? Wasn,
WAS?““ „Du tust mir weh verdammt. Tu deine Hand da weg!“ Fluchte Miyabi,
als Sakito langsam realisierte das er an dessen schwarzen Haaren zog.
„Entschuldige. Wollte dir nicht weh fu…“
Der Sänger konnte nicht mehr ausreden, da Miyabi ihn schon wieder küsste und
seine Zunge zum Einsatz bringen wollte. „Sei still.“ Lachte Miyabi und fing
dann schließlich an Sakito’s Hals zu küssen. Als der Sänger wieder den Mund
öffnen wollte, hatte er schon Miyabi’s Hand auf seinen Lippen, die ihn am
reden hindern sollten, was auch klappte. Miyabi gliet dann mit zwei seiner
Finger in Sakito’s Mund und ließ den Sänger mit seinen Fingern spielen.
Sakito indessen ließ schließlich all den Widerstand und ließ Miyabi einfach
machen. Es war so schön gewesen. Viel schöner als er es sich jemals
vorgestellt hatte. Den Körper des anderen so nah spüren zu dürfen. Die Lippen
des anderen an seinen und seiner Haut zu haben. Gott früher wäre dafür
gestorben. Jetzt würde er darum kämpfen nicht mehr aufhören zu müssen. Er
hatte noch nie mit einem Mann sex. Aber das machte nichts. Miyabi hatte sicher
auch noch nie mit einem männlichen Wesen Geschlechtsverkehr. „Miyabi?“
„Sei endlich still du killst die ganze … ach so. Warte ich kümmere mich
drum.“ Geschockt schaute er Miyabi an, wie er sich genüsslich über die
Lippen und dann über die Finger leckte, die Sakito zuvor in seinem Mund hatte.
„Du hast nicht das vor was ich denke was du vor hast.“ „Doch. Sag bloß du
willst nicht.“ „Doch schon. Aber ich will erst wissen wie du das vorhin
gemeint hast und jaa ich red solang bis ich eine Antwort bekomme!“
Schnell grabbelte Miyabi ans Ende des Bettes, zwischen Sakito’s Beine und zog
ihm die schwarze Boxershorts runter. „Hey? Was soll das?“ „Ich erzähl es
dir ja schon. Also ich brauch bei Gefühlsdingern immer etwas länger. Kannst
meine Ex-Freundin gerne fragen. Ich weiß gar nicht mehr wie oft wir uns
getroffen haben, bis ich die drei Worte herausbringen konnte. War richtig
schlimm. Sie hätte fast den Kontakt zu mir abgebrochen. Dabei hat ich das
Gefühl wahrscheinlich schon länger, nur war ich zu blöd es zu bemerken oder
so. na ja. Da du ein Kerl bist hat es halt auch gedauert.“ Während Miyabi das
sprach. ließ er seine linke Hand an Sakito’s „Männlichkeit“ (*hust*)
hoch und runter gleiten und wurde dabei immer etwas fester, was den Sänger
aufstöhnen lässt. „Das gefällt dir hm?“ Der Sänger nickte, denn er war
nicht mehr zum antworten fähig und wollte sich anders auch nicht blamieren.
„Dann wirst du das hier lieben.“ Langsam beugte sich der Gitarrist runter.
Musste kurz lachen da er nicht fassen konnte was er gleich tun würde, doch
wurde er wieder ernst und ersetzte seine Hand durch seinen Mund. „Ishihara
…“ Miyabi küsste und saugte an Sakito’s Glied, was ihn leicht
verwunderte, war die Tatsache das es doch nicht ganz so schlimm war wie
erwartet.
Nach weniger Zeit wollte Sakito Miyabi ein wenig helfen, doch dieser hielt ihn
fest und drückte ihn aufs Bett. „Lieb gemeint aber ich hab den Dreh langsam
raus. Also lass das.“ Lachte Miyabi leicht und küsste Sakito’s volle Länge
ab, bevor er ihn wieder in den Mund nahm und Sakito laut aufstöhnte.
---- Bei Kikasa-----
„Du bist selber schuld. Du wolltest das mit der Stellungnahme übernehmen. Und
eigentlich sieht es ja ganz niedlich aus wenn du so am verzweifeln bist. Also
mach ruhig weiter.“ Witzelte Momoka und setzte sich neben Kikasa, der an der
Grenze zum irre werden war. „Wirst du gerade etwas sadistisch? Ich find das
total unfair. Kazuki amüsiert sich wahrscheinlich gerade mit Hina und einer
Packung Kondome. Miyabi legt ein Groupie oder sonst was flach, was ihn irgendwie
anmacht und Sakito hockt wahrscheinlich schon seit Stunden in seiner Badewanne
und ist dabei sicher schon eingeschlafen. Und ich … und ich muss das da
machen. Das ist sowas von nicht spannend.“ Der Tag hätte so schön werden
können. Doch musste er ja die letzte Zeit immer seine Pflichten vergessen. Nun
hatte er den Salat und musste einen Tag vor der eigentlichen Stellungnahme noch
alles fertig machen. „Soll ich dir helfen?“ „Wie denn? Ich weiß ja noch
nicht mal was ich machen soll. Einen scheiß Text schreiben denn Sakito dann
vorliest. Das ist leichter gesagt als getan.“ „Versetzt dich in Sakito
hinein. Dann fällt es dir vielleicht leichter.“
-------Wieder bei Miyabi--------
„Willst du das wirklich? Wir müssen nicht wenn du nicht willst.“ Fragte der
Jüngere, der wesentlich selbstbewusster bei der Sache war als Sakito, der
eigentlich schon ewig lange auf diesen einen Moment wartete. „Ja … wenn du
auch willst.“ Inständig hoffte er dass der Gitarrist ja sagte. Er wusste zwar
nach den letzten paar Momenten das er es machen würde. Trotzdem wollte er
sichergehen. „Ich will“ Miyabi schaute, während er sprach an seiner
Erektion vorbei und sah das sakito mal wieder stand (lieb umschrieben XD) und
setzte dann fort. „… und du anscheinend auch.“ Miyabi lachte sich eins und
küsste Sakito’s nackten Oberkörper. „lach nicht! du bist ja selber nicht
…“ Sakito konnte nicht zu ende sprechen da Miyabi wieder seine rechte Hand
auf den Lippen des Sängers hatte. „psst. Ruhig.“ Miyabi’s andere hand
bannte sich seinen Weg zu Sakito’s Hintern und fing an immer wieder mit zwei
seiner Finger durch seinen Muskelring zu stoßen, spreizte seine Finger dabei
immer etwas und arbeitete dabei immer wieder auf den Punkt zu der Sakito Sterne
sehen ließ. (er hat halt schöne lange Finger XD)
Sakito begann dann kurz das lachen, da miyabi ihn mit einer kranken Grimasse
angeschaut hatte, wurde dann aber wieder still, da dieser ihn erneut küsste.
„Miya …“ „Psst! Nicht so viel reden. Mehr stöhnen“ „du
Selbstverliebter Affe“ lachte Sakito, schluckte aber kurz bevor Miyabi mit
seiner Erektion in ihn eindrang.
-----Bei Kikasa----
„Passt das?“ fragte Kikasa Momoka, die das geschriebene von Kikasa noch
einmal für ihn durchlas. Er war mit den Nerven vollkommen am ende gewesen und
hatte keine Lust mehr. Selbst wenn Momoka die Stellungnahme schlecht fand,
würde er sie nicht ändern wollen. Zu lang saß er an ihr und hat sie oft neu
anfangen müssen. „Ist doch in Ordnung. Also ich find es ok. Wie man solche
Sachen halt toll findet … also das hast du toll geschrieben. Das Thema ist
weniger toll … also du verstehst schon.“ Eigentlich hätte Kikasa durch
Momoka’s antwort gelacht, doch war das Thema wirklich nicht zum lachen gewesen
und er war auch viel zu fertig zum lachen. „und es passt wirklich? Nicht das
dann ein völliger Schuss in den Ofen wird. Will mich nicht blamieren müssen.
Ich glaub das pack ich jetzt nicht mehr.“
Schnell legte Momoka ihre link Hand auf seine rechte Schulter, um ihm etwas halt
zu geben. Ihr schlechtes Gewissen war die Zeit eigentlich dabei abzunehmen, doch
in Momenten wie diesen würde sie am liebsten im Boden versinken. Sie konnte
nicht lange darüber nachdenken, da hatte sie schon Kikasa’s Hand auf ihrer.
„Hey? Alles ok bei dir? Du schaust so als ob du was hast.“ „Mach dir keine
Gedanken Süßer. Du kennst mich doch … immer die Gedanken wo anders.“
Kikasa schaute besorgt, denn eigentlich war sie nie so. sie waren schon ewig
zusammen, jedenfalls kam es ihm so vor und erst seit ein oder zwei Wochen wurde
sie immer nachdenklicher. So oft wollte er fragen was sie hat. So oft hatte er
es getan. So oft kam die gleiche Antwort und so oft konnte er nicht nachhacken,
da er sie nicht bedrängen wollte. Er wollte ihr nicht noch einmal wehtun.
„Mit den Gedanken wieder bei mir?“ Momoka lächelte und nickte schließlich.
Mit der Ausrede was zu Essen zu holen, verschwand sie aus dem Zimmer. Sie hatte
vielleicht doch einen Fehler gemacht, aber jetzt gab es ja leider kein zurück
mehr. Den alten Zeiten nachheulen würde nichts bringen. Weinen brachte sie im
Allgemeinen nicht weiter. Also schlug sie sich ihr schlechtes Gewissen aus dem
Kopf und schnitt ihr und Kikasa, von dem Kuchen, den sie am Mittag gebacken
hatte, jeweils ein Stück ab. Sie wollte nie so eine Hausfrau werden, wie ihre
Mutter eine war. So viele Klischees, wahrscheinlich war ihre Mutter einfach ein
ganzes Klischee gewesen. Kurz schmunzelte sie, da sie nun wahrscheinlich auch so
enden würde und ging wieder zu Kikasa, der auf sie wartete und mit einem
lächeln begrüßte.
------bei miyabi---
Immer schneller bewegte sich Miyabi in Sakito, genoss den leichten Schmerz, denn
er selber hatte und lachte ihn sich rein, als Sakito sich ins Bettlacken hackte
um noch mehr halt zu finden. Wer hätte gedacht das ihm das so gut gefallen
würde? Im blonden zu sein, ihn leiden zu lassen, seine Welt auf den Kopf zu
stellen … war wesentlich geiler als erwartet. Der Sänger hatte währenddessen
die erste Zeit versucht aktiv bei ihrem kleinen Spielchen mitzumachen, aber nach
kurzer Zeit hatte er sich entschlossen Miyabi einfach machen zu lassen. Er war
einfach viel zu dominant gewesen. Miyabi wollte anscheinend lieber die ganze
arbeit machen.
Seine Hand glitt noch ein paar Mal über Sakito’s Erektion, welche in seiner
Hand regelrecht pulsierte. Massierte sie immer fester und schließlich ergoss
sich der Sänger, mit lautem stöhnen, in die Hand Miyabi’s. Der komplette
Körper Sakito’s verkrampfte sich daraufhin, seine Muskeln zogen sich zusammen
und nach ein paar weiteren Stößen Miyabi’s, kam dieser auch heftig. Keuchend
warf er sich dann neben Sakito und lächelte zufrieden. Als der Sänger sich zu
Miyabi drehte, sah er gerade noch wie dieser sich die Hand ableckte, an der die
letzten Reste seiner Erektion klebten. „Schmeck ich denn so gut?“ Fragte der
Sänger sarkastisch. Da er damit rechnete das etwas zynisches kommen würde,
suchte er sich schon in Gedanken aus was er entgegen bringen würde, doch kam
alles anders als er dachte. „jo. Du schmeckst geil.“ Raunte Miyabi in
Sakito’s linkes Ohr und nagte daran.
„Ishihara?“ „Was ist denn?“ „Ich weiß nicht wie ich es sagen soll.“
Miyabi, der sich erneut über Sakito’s Hals hergemacht hatte, hob seinen Kopf
und schaute den Sänger verwundert an. „Mach doch einfach. Ich fresse dich
schon nicht. Ich vernaschen dich höchstens.“ Nie hätte Sakito gedacht das
Miyabi das irgendwann mal zu ihm sagen würde. Vorallem da er immer dachte der
andere würde sich nicht für ihn interessieren.
„Miyabi? Das war wirklich schön … aber da ist was. Warum haben wir …
also. Warum. Ich steh gerade irgendwie …“ „psssssst. Ruhig. Alles wird
gut.“ Lachte der Gitarrist und wollte den Sänger erneut küssen, doch dieser
drückte ihn weg. „Ich hab Angst vor morgen.“ Erstaunt setzte sich der
Gitarrist auf und rekelte sich noch kurz, bevor er sich wieder zu Sakito
gesellte und ihn in die Arme nahm. „Wovor denn? Du bist doch morgen nicht
allein. Wir sind auch bei dir oder hast du das vergessen? Zusammen schaffen wir
das.“ „Nein hab ich nicht. Eher davor das das alles bald zu ende sein
könnte und irgendwie auch vor den Fragen. Angst vorm Ende. Angst davor den
größten Fehler meines Lebens zu begehen. Klingt irgendwie ironisch.“ Sprach
Sakito, drehte sich zu Miyabi auf die Seite und schaute diesen erwartend an.
Wusste aber irgendwie, dass von Miyabi nichts Gescheites zu dem Thema kommen
würde, da es offensichtlich war, was er jetzt lieber machen würde. Reden auf
jedenfall nicht. „Willst du meine Meinung wissen? Hören was ich darüber
denke?“ Sakito nickte und setzte sich darauf auf. Mit neuer Hoffnung,
erwartete er jetzt eine intelligente antwort. Vielleicht hatte er sich ja in
Miyabi geirrt und er konnte doch ganz ernst bleiben, wenn er nur wollte und
einfach seine triebe mal für einen Moment vergisst. „Es sind morgen nur knapp
45 Minuten, wo wir das machen müssen. Wenn nicht sogar kürzer. Du wirst das
schaffen, wir werden das alle schaffen und jetzt Hand weg und Beine breit
machen. Ich hab bock auf ficken …Wenn du so bist machst du mich irgendwie an.
Wirkst so unschuldig …“ Miyabi wollte sich gerade über den Sänger
hermachen, dieser drückte ihn aber weg. In einer anderen Situation würde er
sich vielleicht fügen, nur nicht in dieser. Miyabi’s Triebe mussten warten.
„nein jetzt … hör auf. Miyabi du Spinner.“ „Hast du etwa keine Lust
mehr? Du wirst es auch nicht bereuen.“ „Doch schon. wahrscheinlich noch mehr
als du.“ „Geil. Dann lass dich doch nochmal gehen! Ich bin auch ganz
lieb.“ „Nein Miyabi ich will mich mit dir über dieses Thema unterhalten.“
„Ich lieb dich sakito“
Der Sänger starrte den Gitarristen seiner Band errötet an. Dieser war nicht
minder rot, dabei wusste er noch nicht mal ob er wirklich das selbe für den
Sänger empfand, als dieser für ihn.
„Ja schau doch nicht so … darf ich jetzt nochmal ran? Ich bin auch sanft und
zärtlich.“
Der blonde lachte und lag sich auf den Boden. „Ja süßer. Aber nicht so wild.
Will morgen noch normal sitzen können.“ Sakito erstarrte. Hatte er ihn jetzt
echt süßer genannt? Er war ja wirklich nicht prüde, aber diesmal schämte er
sich irgendwie. „Sorry.“ Miyabi, der sich schon wieder an Sakito’s Glied
zu schaffen machte, starrte fragend nach oben, denn er wusste nicht wirklich
warum der andere sich entschuldigen müsste. „Wegen dem süßer“ „ich bin
nicht sauer, ich wäre es wenn du mich nicht so genannt hättest.“ Raunte
miyabi, worauf Sakito rot anlief.
----------Vor der Pressekonferenz--------
„Ok Jungs. Wir schaffen das.“ Stammelte Kazuki und schaute zu Miyabi der den
ganzen Tag schon so verdächtig still war. „Miyabi ist alles in Ordnung? Du
bist so komisch still. Normal bist du nicht so.“ „Wirklich?“ fragte
Miyabi, interessierte sich aber nicht für die Antwort, da Sakito immer noch
nicht da war und er sich langsam sorgen machte. „Sagt mal. Wo ist Sakito
eigentlich?“ fragte Hina die sich einige Minuten zuvor neben Kikasa gesetzt
hatte. –das wüsste ich selber gerne. Verdammt wo bist du?- dachte Miyabi und
fing an nervös zu werden. „Keine Ahnung. Miyabi willst du ihn nicht mal
anrufen?“ Der junge Gitarrist schaute leicht verwirrt zu Kazuki, folgte aber
dessen Ratschlag und verschwand. Er wäre auch auf die Idee gekommen, das wusste
er, nur wusste er nicht wann das dann gewesen wäre.
- Hoffentlich nimmt er ab. Verdammt Sakito. -
Schnell verschwand der Gitarrist hinter der nächsten Ecke und zückte sein
Handy, was er immer dabei hatte und tippte schnell Sakito’s Nummer ein. Leicht
aggressiv und besorgt, musste er ziemlich verzweifelt ausgesehen haben. Doch
interessierte er sich diesmal nicht so sehr wie er aussah. Schließlich wanderte
das Handy an eins seiner Ohren, als er auf grün drückte und auf Sakito’s
Stimme wartete.
Niemand hob ab.
Plötzlich hörte Miyabi ein Handy hinter sich klingeln. Er kannte den
peinlichen Klingelton und blickte sich darauf um. Kurz danach fand er Sakito vor
sich. Leicht außer Atem stand er da und erschrak als Miyabi ihn packte und auf
die Wange küsste. „Verdammt. Ich dachte dir wäre was passiert du …“
Sakito lachte und drückte den Gitarristen von sich weg. „wo sind die
anderen?“ „die warten auf uns beide.“ „hast du das von Kikasa schon
gelesen? Ist es gut?“ fragte Sakito als sie auf dem weg zu den anderen waren.
Miyabi hatte aber keine Ahnung, da er es noch gar nicht gelesen hatte
Beziehungsweiße noch gar nicht zu Gesicht bekam. „Ich hab es noch nicht
gelesen. Aber so schlecht wird es sicher nicht sein. Außerdem kannst du ja auch
improvisieren. Weißt du … die ganze Welt besteht aus …“ sakito schaute
miyabi leicht genervt an. „Ach komm … lach doch mal.“ „Sorry. Heute
nicht. bin nicht in der Stimmung für lachen.“ „Aber für was anderes
sicher.“ Sakito merkte gar nicht das miyabi ihm schon wieder so nah gekommen
war. Er konnte den Atem des anderen in seinem Nacken spüren. Er bekam
Gänsehaut. Er wollte Miyabi küssen und das von gestern wiederholen. „Gehen
wir danach zu dir?“ raunte Miyabi weiter. Sakito lief puterrot an.
Er wäre am liebsten im Boden versunken. Vor ihnen stand Kikasa und Kazuki. Sie
mussten gewusst haben über was sie sich gerade unterhalten haben und was das
Thema war.
Jedenfalls sahen sie leicht beschämt darüber aus, gestört zu haben. „ehm
Jungs. Tut uns leid. Hätten wir gewusst was hier passiert. Wir wären woanders
lang gelaufen.“ Miyabi hatte noch gar nicht realisiert das sie nicht mehr
alleine waren. Als er es schließlich merkte fing er an zu kichern. „Hey
Jungs!“ „Hey Miyabi.“ Sakito verließ als erstes die peinliche Szene. Gott
war ihm das peinlich gewesen. Er wollte nur noch weg.
Kapitel 6: Freakshow
--------------------
*mal ein vorwort schreibt*
Ich hab keine Ahnung ob es damals eine Pressekonferenz gab und wie die abging
weiß ich auch nicht. Das is alles aus meiner kranken Fantasie entsprungen. XD
Hoffe es kommt wenigstens etwas glaubwürdig rüber.
Außerdem hab ich keine Ahnung ob Kikasa echt Kinder hat. XD
naja. Have fun und so
~~~
„Seid ihr beide jetzt ein Paar? So ein richtiges?“ Flüsterte Kazuki in
Miyabi’s Ohr. „Weiß ich nicht.“ „Hattet ihr denn? Also du weißt schon.
das was man macht wenn man sich ganz doll lieb hat. Also ganz, ganz, ganz doll
lieb hat.“ Kazuki traute sich normal, den Anderen über sein Sexleben
auszufragen, doch diesmal konnte er es irgendwie nicht. „Ob wir Sex hatten?“
„Ja genau das wollt ich dich gerade fragen. Ist in dieser Situation nur etwas
schwer.“ Plötzlich kam Hina angeschossen und beide Member von Dué le Quartz
erschraken schrecklich. „Verdammt Hina. Kannst du keine Laute von dir geben
wenn du kommst?“ „Wieso? Damit ihr schnell das Thema ändern könnt, damit
ich das eigentliche nicht mehr mitbekomme? Also wer hatte mit wem Sex? Ich will
alles wissen!“ Miyabi seufzte laut auf und bekomm prompt eine von Hina
geklebt. „Du musst nicht alles wissen verdammt. Nicht alles geht nach deiner
Nase, außerdem nervt deine Neugier. Ich stelle es mir schlimm vor mit dir
zusammen zu sein. Du bist genau der Typ Frau, dem ich noch nicht mal meinem
schlimmsten Feind wünsche. Bist wahrscheinlich total kontrollsüchtig und wirst
schnell eifersüchtig. Leugnen zwecklos. Der Tag als mir Kazuki gesagt hatte das
er dich liebt, war für mich der schlimmste, die letzte Zeit. Deine ständig,
ständig penetrante Art und dein einfach nerviges Verhalten kotzt mich so an.
Außerdem hör auf mich zu schlagen! Du hast Glück das ich so ein netter Kerl
bin. Ein Anderer hätte schon lange zurück geschlagen.“
Entgeistert schaute Hina den Gitarristen an. „ok. Warum hast du dann Kazuki
geholfen? Bist du so Masochistisch veranlagt?“ „Wegen dem Fakt, das ich und
er beste Freunde sind. Ich konnte dich noch nie leiden. Nur einmal kurz, aber
dann hattest du den guten Eindruck den ich von dir hatte, wieder sofort
zerstört.“
Schnell verschwand Hina. Sie erwartete Halt von Kazuki. Doch dieser schwieg die
ganze Zeit über, als ob es ihn nichts anginge. Leicht kamen ihr die Tränen und
als sie schließlich im Freien war, rutschte sie an der Gebäudefassade auf den
Boden hinunter.
„Wow Miyabi. Wusste gar nicht das du so reagieren kannst. Ich geh ihr
hinterher und red mit ihr. Bis gleich.“ Sprach Kazuki und lief den gleichen
Weg den Hina gelaufen wäre. Neben Miyabi erschien schließlich Sakito, der den
Jüngeren auf die Schulter klopfte. „Hast du dich wieder beruhigt?“ Fragte
der Gitarrist mit immer noch gereiztem Unterton. „Ja.“ „Meinst du sie
lachen wenn sie es rausbekommen oder warum bist du verschwunden?“ Wollte
Miyabi wissen und lief am Sänger vorbei ohne auf die Antwort zu warten.
„Miyabi was ist denn los?“ „Hina geht mir so auf den Senkel, das ist
los“ „Beruhig dich. Lass dich von ihr nicht so provozieren.“
Leichter gesagt als getan. Wahrscheinlich würde sich Sakito, in Miyabi’s
Situation, genauso fühlen und genauso reagieren. Miyabi hätte ewig mit ihm
diskutieren können. Ewig lange. Doch wollte er nicht mit dem Anderen streiten.
Er hatte da keinerlei Lust drauf. Vorallem wegen Hina. Sie war in seinen Augen
so ein nichtiger Grund. Er konnte es nicht fassen das er sie mal geküsst hatte.
Am liebsten hätte er sich die Lippen abgerissen und diesen Tag aus seinem
Gedächtnis gestrichen. Aber so leicht ging das ja nicht.
„Ja, ist ja ok.“
Erleichtert schaute Sakito zu dem Gitarristen in den er sich damals verliebte.
Er wusste nicht ob Miyabi das neulich nur gesagt hatte, um noch einmal ran zu
dürfen oder ob er das ernst meinte, aber er schien dem Anderen schon mal nicht
egal zu sein. Und das machte ihn glücklich und stimmte ihn zufrieden.
-----bei Hina----------
- Was bildet sich dieser Möchtegern Gitarrist überhaupt ein? Was denkt er was
der ist? Er hat nicht so mit mir zu reden. Dieser eingebildete Lackaffe. So ein
Arschloch und ich hab den geküsst. Ich fass es nicht.-
Hina wünschte sich die Tränen weg und schaute mit verärgertem Gesicht in den
Himmel. Irgendwie kam ihr der ganze Tag grau und traurig vor. Sicher würde es
bald regnen. Die Wolken kamen schon ziemlich schwarz und zogen sich zu großen
Gewitterwolken zusammen. –Was für ein passendes Wetter für so einen scheiß
Tag-Dachte sie und blickte auf einen kleinen Jungen, der sie angewidert
anschaute. Irgendwie erinnerte der Junge sie an Miyabi, was ihrer Laune nicht
gut tat. Die Art wie er blickte und die Art von Miyabi’s Blick, als dieser sie
zurecht gewissen hatte. Gott, wie aggressiv sie das alles machte. Bevor sie
jedoch ihre Kontrolle verlor, kam Kazuki und beugte sich zu ihr.
„Hey.“ War alles was er zu erst herausbrachte. Er wusste nicht ob sie auch
auf ihn sauer war, aber ihr Blick erübrigte die Frage danach. So hatte sie ihn
noch nie angestarrt. „Hat Miyabi in auch nur einer Sache recht? Sei
ehrlich.“ „Wie meinst du das?“ „Bin ich echt so nervig und neugierig …
Bin ich kontroll- und eifersüchtig?“ Hina hatte wieder Tränen in den Augen,
diese verschwanden aber schnell als Kazuki sie in den Arm nahm. „Weißt du.
Deine Neugier ist für manche, die nicht damit umgehen können, wirklich
schlimm. Aber du bist weder kontrollsüchtig noch eifersüchtig. Stehst halt
gerne im Mittelpunkt.“
-Ich hab dich gar nicht verdient- Dachte sie und versuchte zu lächeln. Schaffte
es aber nicht. „Miyabi mag mich nicht. Komisch, irgendwie hatte ich das beim
Date mit ihm sogar richtig gespürt.“ „Du und Miyabi. Ihr seid euch zu
ähnlich. Gleiches stößt sich ab. Lass ihm Zeit. Er braucht manchmal länger
und er ist ab und zu nachtragend. Entschuldige dich und geh ihm den Rest des
Tages einfach aus dem weg. Dann wird wieder alles.“ „Er ist dein bester
Freund. Ich wäre auch gern mit ihm befreundet. Meinst du ich hab jetzt
Chancen?“
Kazuki griff sich mit der linken Hand an sein Kinn und tat als würde er
nachdenken. Hina brachte es leicht zu lachen, was wohl der einzige Grund war
warum er es überhaupt tat. Er hasste es wenn sie weinte. „Wenn du ihm Zeit
und Freiraum gibst … dann ja.“
----Bei den anderen Drei----
„Also Jungs. Gleich ist es soweit. Ich hoffe ihr habt euch gut vorbereitet“
Sprach Saito. Er musste eigentlich nicht da sein. Aber er wollte die vier
unterstützten. So gut es eben ging und in seiner macht stand.
„Haben wir, haben wir.“ Lachte Sakito und zuckte leicht zusammen, als Miyabi
ihm in den hintern kniff und ihn darauf erregt anblickte. –Ruhig bleiben. Er
will dich nur provozieren und deine Aufmerksamkeit … und verdammt das hat er
super geschafft.- Schnell schluckte er und blickte Saito, der ihn verwundert
anschaute, mit einem Lächeln an. „Wir schaffen das schon.“ Fügte Miyabi
zu. Saito lachte da er Miyabi’s Gesichtsausdruck zu komisch fand. Es war eine
Mischung aus notgeil und kurz vor dem verdursten. „Miyabi such dir eine
Freundin.“ Lachte Saito und schlug seinem Schützling auf die Schulter, worauf
er so tat als ob dies wirklich wehgetan hatte.
Lachen fühlte den Raum. Allen voran Miyabi, dessen Lachen, auch die letzten
Leute im Raum dazu brachten mitzumachen. Er verstummte aber als Hina und Kazuki
vor ihm standen. „Miyabi? Es tut mir leid.“ „Wirklich? Seit wann? Kann es
sein das du irgendwas hast, was sich Gewissen nennt? Das erstaunt mich.“(er is
ja so ne dramaqueen XD) Kazuki verdrehte die Augen. Er verstand nicht warum
Miyabi einfach nicht nachgab. Er musste doch merken das es ihr echt leid tat.
„Miyabi. Du hast ja in manchen Punkten Recht. Aber gebe ihr eine Chance.“
Der junge Gitarrist seufzte, verschränkte die Arme und nickte schließlich, da
alle Gegenwehr eh nichts brachte. Hina fing erneut an zu strahlen, was
Kazuki’s Herz flattern ließ. Doch musste auch er sich beherrschen. „Also
pass auf. Ich weiß ich bin manchmal wirklich aufdringlich und zu neugierig.
Aber ich wollte dir damit nie wehtun. Hätte ich gewusst das du so reagieren
würdest. Hätte ich es nie gemacht. Weißt du Miyabi du bist der beste Freund
von Kazuki. Dank dir sind wir zusammen. Ich würde mit dir gerne von vorne
anfangen. Auf Freundschaftsbasis und ich werde mich zurückhalten. Was Neugier
und so anbelangt und wenn ich einmal wieder über die strenge schlagen sollte,
darfst du es Kazuki sagen und dieser bestraft mich dann dementsprechend.“
Strahlte Hina. Miyabi verdrehte die Augen. So leicht zu knacken war er ja nicht.
Sie musste sich schon mehr anstrengen. „…und wer sagt mir das er dich nicht
mit Sex bestraft? Dann machst du es doch absichtlich.“
Kazuki lachte. Irgendwie war ihm das ja klar. So richtig ernst konnte Miyabi
selbst in dieser Situation nicht bleiben. „Mach dir keinen Kopf. Ich werde ihr
dann den Sex streichen.“ „WOOOOARS?“
Während Kazuki und Hina diskutierten, revanchierte sich Sakito und grabschte
Miyabi an dessen Hintern. Der Gitarrist blickte leicht amüsiert zu Sakito, der
so tat als hätte er nichts gemacht. Unschuldig wanderte er in Richtung
Toiletten und rechnete felsenfest damit das Miyabi ihm folgen würde. Er schritt
immer weiter von der Gruppe weg und verlor langsam die Hoffnung das Miyabi
hinterher kommen würde. Als er schließlich eine Hand spürte die nach ihm
griff, änderte sich dieser Zustand rapide. Schnell umarmte Miyabi den Sänger
und ließ seine Hände in dessen Schritt gleiten. „Böser Sakito. Meinst du
ich lass dich jetzt so einfach gehen?“ Inständig hoffte der Sänger das er
ihn nicht gehen ließ. Er brauchte den Gitarristen nun zu dringend in seiner
Nähe. Leicht primitiv kam er sich schon vor, doch verdrängt er diesen
Gedanken. „Wusste gar nicht das man dich so leicht heiß machen kann
Ishihara.“ „Das gleiche könnt ich auch von dir sagen.“
„JUNGS IHR MÜSST RAUS! IHR SEID DRAN!“
Plötzlich spürte Sakito wie seine gesamte Lust und gute Laune plötzlich
verschwand. Als ob sie vom Wind weggeweht wurde. Nun musste er sich der Presse
stellen und sagen das sie sich auflösen werden. So viel Angst vor etwas hatte
er lange nicht mehr gehabt. Er bekam richtig weiche Knie und Zweifel, die ihn
fast erschlugen. „Sakito? Ist alles ok?“ „Ja Miyabi. Aber ich … das muss
bis morgen oder übermorgen Warten. Bin nicht mehr in der Stimmung. Nehm es
nicht persönlich.“ Sagte sakito und hörte Miyabi seufzen. Er hätte auch
viel lieber mit dem Gitarristen Spaß gehabt aber ihnen blieb ja leider nichts
anderes übrig als zu warten. Beide gingen sie schließlich in Richtung Kikasa
und Kazuki. Trafen Saito, der beiden viel Glück wünschte und präsentierten
sich der wartenden Presse.
Es waren für ihren Bekanntheitsgrad doch mehr Pressefutzies, wie sie Miyabi
gerne nannte, da als erwartet. Miyabi schaute ganz erstaunt. Er hatte wirklich
mit weniger Leuten gerechnet. Sie wollten das schnell wie möglich über die
Bühne bringen. Sich keine Blöße geben und keine Gerüchte aufkommen lassen.
Es gab eh schon genug, die im Umlauf waren. Und diese taten dem Image der Jungs
nicht wirklich gut.
„Sehr geehrte Damen und Herren, der Grund warum wir sie hier her gebeten haben
ist für mich sehr schwer in Worte zu fassen. Wir hatten in letzter Zeit jede
menge Probleme in unseren Privatleben und einige bestehen immer noch. Dinge die
es schwer machen so weiter zu machen wie bisher. Es tut uns leid ihnen das sagen
zu müssen, aber die vier Jungs von Dué le Quartz haben sich entschlossen
…“ Sakito stoppte plötzlich. Irgendwie konnte er nicht mehr weiter
sprechen. Ein riesen Kloß bildete sich in seinem Hals und ließen kein einziges
Wort mehr zu. „Was Sakito sagen wollte war, das wir uns auflösen werden. Die
Show nächsten Donnerstag wird unsere letzte werden. Wir haben lange über diese
Entscheidung nachgedacht und es viel uns auch nicht leicht, aber wir sahen
keinen anderen Weg mehr.“
Sakito’s Blick traf Miyabi. Er hatte ihm gerade den Hals gerettet. Ein
lächeln huschte über Sakito’s Lippen, doch dieses verschwand wieder. Da er
nicht wollte, das man ihn fragte warum er den gelächelt hatte.
„Was sind das für Probleme? Hat ihr Soloprojekt etwas damit zu tun?“
„Mein Soloprojekt hat rein gar nichts damit zu tun. Es sind reine private
Probleme und ich möchte diese auch nicht weiter breit treten. Schließlich
hoffe ich dass sie das akzeptieren. Wir gehen als Freunde auseinander und hoffen
das …“
Miyabi redete die Reporter regelrecht in Grund und Boden und das konnte er
ziemlich gut. Dafür hatte er langsam ein richtiges Talent entwickelt.
Der Blick des Sängers lag die ganze Zeit auf dem Gitarristen. Der Rest der Band
tat es ihm gleich. Sie hätten ihn am liebsten alle gleichzeitig umarmt. Sie
waren ihm etwas schuldig.
-----Nach der Konferenz----
„Kann mich bitte einer heimfahren? Ich bin heute zu Fuß da. Miyabi bist du
mit dem Auto da? Kannst du mich heimfahren?“ Fragte Kikasa, der nur noch Heim
wollte. Er hatte zwar nicht so viel geredet wie Miyabi, trotzdem war ihm nur
noch nach seiner Matratze, einer dicken Decke und seinem Kopfkissen. So fertig
war er wohl lange nicht mehr. „Ich wollte eigentlich noch zu Sakito. Also ihn
mitnehmen und dann zu ihm fahren.“ Sprach der Gitarrist, worauf Sakito rot
anlief. Sie hatten ein paar Mal miteinander geschlafen und er wurde immer noch
rot. Irgendwie war es ihm peinlich gewesen, aber irgendwie genoss er es auch.
Seine Gefühle waren einfach nur ein pures Chaos. „Ist das denn schlimm wenn
ihr mich absetzt? Bin auch ganz lieb und stör euch auch nicht bei dem was ihr
während der Fahrt machen wollt.“ Lachte Kikasa und schlug Miyabi auf den
Rücken. „Na ja, eigentlich nicht. Ok dann setzten wir dich dann ab. Kazuki
kann ich dich auch mitnehmen? Kazuki? Kazu wo bist du?“
Miyabi schaute sich um, doch konnte er den Schlagzeuger nicht ausfindig machen.
Verwirrt kratzte er sich an seiner Stirn und schaute die anderen im Raum fragend
an. „Er ist von Hina entführt worden. Wahrscheinlich machen sie gerade etwas
unanständiges.“ Lachte Saito und gesellte sich zu den drei Jungs der Band die
noch nicht geflohen waren. „Bist du immer noch enttäuscht?“ „Ein wenig.
Hab echt noch nie so einen lustlosen Haufen gesehen.“ Saito schlug Miyabi in
die Seite, was diesem gar nicht gefiel und floh deswegen hinter Sakito. „Wehe
du lässt dich Solo so gehen! Ich mach dir eine Szene, das vergisst du dein
Leben nicht.“ Saito verschwand schließlich und ließ die drei im
Eingangsbereich stehen. „Ich glaube wir sollten auch langsam gehen. Kommt,
bevor wir festwachsen!“
Wie auf Befehl folgten Kikasa und Sakito dem Gitarristen zu seinem Wagen und
nahmen in diesem platz, nachdem Miyabi aufgesperrt hatte.
----Bei Sakito----
Miyabi rekelte sich lasziv und halbnackt auf Sakito’s Bett. Der Sänger selber
war gerade duschen gegangen und sang so laut dabei, das Miyabi ihn hören
konnte. Verkrampft hielt der Gitarrist sich zurück, keinen Witz zu reißen und
versuchte den Gesang zu überhören. Was nicht wirklich klappte, da es echt
nicht zu überhören war. „Was singst du da eigentlich oder äffst du nur
sterbende Hunde nach? Ist ja grauenhaft.“ „Sei still. Sing erst mal
besser.“ Sprach Sakito als er aus der Dusche stieg und nur mit Handtuch zu
Miyabi ins Schlafzimmer kam. „Ohne das Ding gefällst du mir besser.“
„Lass das. Ich bin nicht in der Stimmung.“ „Warum? Das heute war doch gar
nicht so schlimm. Haben wir doch super überstanden.“ „Ohne dich wäre ich
da draufgegangen.“ „Ein Grund mehr das Ding jetzt fallen zu lassen. Mach
klein Ishihara glücklich.“
Sakito starrte Miyabi entgeistert an. Wenn der Andere immer so war, wunderte es
ihn nicht wenn aus seinen Beziehungen nie was wurde. „Hast du nur Sex im Kopf
oder gibt es da noch etwas anderes?“ Lachte Sakito und ließ schließlich doch
das Handtuch fallen. Aber nur um sich wieder anzuziehen. „Nein. Nur jetzt. Hey
nicht anziehen! Du Spielverderber!“ Miyabi schmollte und setzte sich dabei
auf. Er verlor alle Hoffnung heute nochmal etwas näher an Sakito ranzukommen,
also sah er auch keinen Grund mehr, warum er sich so anbieten sollte. „Na dann
eben nicht.“ „Ishihara hör auf zu zicken. Man kann halt eben nicht immer
alles haben was man will. Ach ja … kannst du ein Geheimnis für dich
behalten?“ Miyabi lächelte und nickte. „Ich stecke voller Geheimnisse (*gun
fan ist*) Saki. Also schieß los. Ich hör dir zu und schweige wie ein Grab.“
Der Sänger setzte sich, nachdem er sich seine Jeans wieder angezogen hatte, zu
Miyabi. Er liebte es mit ihm allein zu sein und wenn er auch noch seine triebe
Unterkontrolle hatte, konnte man sich auch noch richtig mit ihm unterhalten.
Obwohl ihm seine versaute Seite schon fast lieber war, als die ernste Variante.
„Also was ich dir sagen wollte war …“ Miyabi kam dem Sänger sehr nah.
Wahrscheinlich wollte dieser den Sänger nur ärgern. Jedoch stieg dem Blonden
das Blut in den Kopf und sein Atem stockte. „Wenn du mir so nah auf die Pelle
rückst bekomm ich doch kein Ton raus!! Bitte rutsch etwas weg, sonst bring ich
es nicht über die Lippen.“
Der Jüngere lachte und verschwendete auch nicht ein Fünkchen Energie
Sakito’s Anliegen nachzugehen. Lieber rückte er ihm noch näher und umarmte
ihn schließlich. „Warum denn? Ich find es hier bei dir viel schöner.
Außerdem bist du so schön warm.“
-Macht er das absichtlich oder was? Kann er nicht einmal aufhören mich zu
ärgern?- dachte Sakito und musterte den Gitarristen der sich immer fester an
den Sänger drückte. „Miyabi!!!“ kreischte der Sänger und sprang förmlich
aus dem Bett. „ich … verdammt lass das! Du wirfst mich total aus der
Bahn!“ Der Gitarrist seufzte und lag sich wieder in Sakito’s Bett. „Jetzt
sag es doch einfach.“ „Jetzt hab ich es vergessen du Zwergnase! Bloß weil
du mich immer so provozieren musst!“ „Ich wollt dich gar nicht provozieren,
nur ein bisschen ärgern. Sorry“
Total erstaunt schaute Sakito zu Miyabi. Er wusste nicht ob das jetzt Spaß war
oder nicht. „ja schau halt nicht. Sei aber nicht böse ok?“
Sakito kam sich so vor als hätte er etwas an den Ohren. Hatte er etwas an den
Ohren? Miyabi war noch nie so. Jedenfalls konnte er sich nicht daran erinnern.
Der Blick des Jüngeren hätte ihn fast gekillt. Er sah so niedlich aus. „Ich
bin nicht böse.“ „Wirklich nicht?“
-was hat er den jetzt auf einmal?-
„Miyabi pass auf. Es gibt keinen Grund warum ich böse sein sollte oder?
Vorhin war ich überrumpelt. Aber das war auch alles. Ist alles ok bei dir?“
Miyabi packte Sakito an den Händen und zog ihn zu sich ins Bett. „Bei mir ist
immer alles ok. Wollt nur sichergehen.“
----------Einen Tag vor ihrem letzten Konzert.----------
„Schon komisch. Jetzt gehen wir wahrscheinlich das letzte mal zusammen hier
entlang.“ Dachte Kikasa laut und sprang von einem Bein aufs andere. Sein Blick
ließ er dabei durch die Hallen des Shibuya AX wandern. Er bekam immer noch
Gänsehaut, obwohl sie schon ein paar Mal hier gespielt hatten. Eigentlich nur
zweimal, doch beeindruckte ihn die Halle immer noch. „Schade irgendwie. Kazu?
Kommst du mal kurz mit?“ Schnell packte der Bassist den Schlagzeuger und zog
ihn zu den Plätzen, ganz rechts außen. Sie wussten noch ganz genau wie es
damals war, als sie hier das erste mal gespielt hatten. Ihnen lief regelmäßig
richtige Schauer über die Rücken.
Miyabi ging zielstrebig auf die fertige Bühne zu und schaute sie sich etwas
näher an. Es wirkte auf ihn fast schon zu perfekt, deswegen kam es ihm auch
leicht surreal vor. Ihr letztes Live sollte das beste werden was sie jemals
zusammen gespielt haben. Er wollte sich anstrengen. Er wollte es für sich und
den Rest der Band. „Das letzte mal. Der Gedanke ist krass.“ Dachte er
absichtlich laut, da er merkte das Sakito neben ihm war. Er wollte es zwar nicht
zu geben, doch war er schon ein ziemliches Trampeltier. Man konnte sogar im
Dunkeln erkennen das der Sänger im Anmarsch war, allein durch sein trampeln.
„Ja.“ „Kann man die Bühne von jedem Punkt der Halle sehen? Stimmt auch
alles? Es soll perfekt werden.“ Sakito lächelte, griff Miyabi an der Hand und
zog ihn in die oberen Ränge. Von dort oben hatten sie alles viel besser im
Überblick. „Weißt du noch wo wir das erste mal zusammen gespielt hatten?“
------ Miyabi’s Erinnerungen----------
Der Sänger begutachtete den Neuen argwöhnisch. Er hätte am liebsten wieder
Ken an der Gitarre, doch dieser war fort und ließ sich auch nicht mehr
überreden zurück zu kommen. Ken hatte etwas was der Neue nicht hatte. Ken
wirkte mehr wie ein Gitarrist. Er wirkte seriös und talentiert. Hatte etwas
Anziehendes. Der Neue war zu schüchtern und verschlossen. Doch musste er sich
den Anderen fügen. Kikasa war förmlich angetan von dem Gitarrenspiel des
Neuen. Deswegen bestand er darauf dass sich dieser Miyabi nannte. Da es ihn am
besten beschrieb. Kazuki war der gleichen Meinung. Der einzige der seine
bedenken hatte war Sakito. Er wollte Ken wieder haben. Schließlich hatte er die
Band ja mit ihm gegründet. Und nun war da dieser Junge.
„Miyabi komm doch mal her!“ Kikasa rief den Gitarristen zu sich und
tätschelte ihm die schultern. „Das Live wird so geil werden. Wenn die dich
spielen sehen. Das wird genial.“ Miyabi lachte kurz und wurde darauf von
Sakito fast umgerammt. „Entschuldige. Tut mir leid.“ Jedoch wusste Miyabi
das es dem Sänger gar nicht Leid tat. Er konnte ihn nicht leiden und anderes
rum war es sicher genauso.
„Mach dir nichts draus. Sakito kann halt noch nicht damit umgehen das du Ken
ersetzten sollst. Na ja. Kopf hoch. Wir finden dich klasse.“ Das war aber
Miyabi total Schnuppe. Er wollte endlich von Sakito akzeptiert werden. auch wenn
er ihn nicht leiden konnte, sein Talent musste er anerkennen. Nun schritt er den
gleichen Weg entlang, den Sakito auch gelaufen war und traf diesen wie er mit
Zigarette im Mund an der Wand lehnte.
„Sag mal hast du was gegen mich?“ „Nein warum denn?“ Die Gefühlslage
Sakito’s konnte man regelrecht heraushören. Er war angewidert und er
versuchte das noch nicht mal zu verstecken. Was ein schlechter Schauspieler.
„Na ja. Du bist der einzige der mich Scheiße behandelt. Eigentlich solltest
du froh sein das ihr einen neuen Gitarrist habt.“
Sakito lachte sich eins. Er sollte froh sein. Froh sein das er einen seiner
engsten Freunde ersetzten würde. Er wusste dass es nicht fair Miyabi gegenüber
war, doch dieser Fakt interessierte ihn nicht. „Ach komm … Ishi jeder weiß,
dass nur ich gegen dich war. Hätten wir länger gewartet hätten wir einen
besseren gefunden. Also …“ „Nenn mich nicht Ishi und auch nicht Ishihara.
Ich hat das doch erwähnt. Ich hasse das.“ „Uhh Ishi, Ishi, Ishihara …
Ishihara … du bist nicht der einzige der seinen Namen nicht leiden kann. Also
spiel dich nicht so auf.“ Sakito zerdrückte seine Zigarette an der Wand und
warf sie in den nächstgelegenen Mülleimer. „Pass auf. Bald werden auch die
anderen merken das wir einen besseren hätten finden können. Ishihara … du
hättest bei deinem Daddy und deiner Mami bleiben sollen. Ich geh dann mal.“
Dies ließ Miyabi aber nicht zu. Er schlug dem Sänger ins Gesicht. Er hatte ein
großes Ego und mochte es nicht wenn man so mit ihm redete. Das konnte er noch
nie leiden und von jemanden wie Sakito wollte er das erst recht nicht.
„Ich hab schon mal gesagt das du mich nicht so nennen sollst du Tunte.“
„Ich bin keine Tunte! Du kleine …“ bevor sie sich jedoch übereinander
hermachen konnten kam Kazuki dazwischen. Er konnte es nicht leiden wenn sich
Leute aus seiner Band stritten. Vorallem wenn es dabei um neue Bandmember ging.
„Also passt mal auf. Lasst den Scheiß! Was bringt euch das jetzt wenn ihr
euch hier hinten das Gesicht einschlägt?“ Sakito riss sich als erstes los und
ging an beiden vorbei, zu Kikasa der auf der Bühne stand und an seinem Bass
rumzupfte. „Lass dich doch nicht so reizen. Wenn wir erst mal zusammen live
gespielt haben werdet ihr euch sicher besser verstehen. Jetzt beruhig dich.“
Miyabi hatte da zwar so seine Zweifel, doch ließ er sich drauf ein und ging mit
dem Schlagzeuger zu den anderen.
„Alter Sakito. Du hast einen schönen roten Fleck auf der Wange. Sag mal
blutest du?“ Sakito merkte noch nicht einmal das er das wirklich tat. Schnell
machte er das Blut weg und wandte sich von Kikasa ab, der ihn immer noch
verwundert anstarrte. „Ich hab mich nur gestoßen“ „Wie stößt du dich?
Nein warte … ich will es nicht wissen.“
-----------------------vorzeitiges Ende----------------
„Ich habe dich damals abgrundtief gehasst.“ Sprach Miyabi. „... und du
mich. Dabei hab ich dir gar nichts gemacht.“ Sakito streichelte den Rücken
des Gitarristen, worauf dieser leicht Gänsehaut bekam. „Du warst einfach
nicht Ken. Ich war blind. Dabei bist du sogar viel besser als er es je war.“
Dem Sänger gingen so viele Gedanken durch den Kopf. Mittlerweile schämte er
sich für damals nur noch. Er hatte sich das Maul fusselig gezickt und war
wahrscheinlich nur auf Miyabi losgegangen, weil er nicht wahrhaben wollte das
jemand besser als Ken war. Verdammt war er stur gewesen. „Hast du eigentlich
noch Kontakt zu ihm? Also zu Ken.“ „Ich hatte nach dem erscheinen unserer
ersten CD einmal mit ihm telefoniert. Aber das war es auch schon wieder. Ich
wüsste gern wie es ihm geht und was er so treibt. Hast du noch Kontakt zu
deinen Leuten? Also du weißt schon.“ Miyabi lachte kurz auf und schaute
verträumt zu den anderen beiden von Dué le Quartz, welche die Bühne immer
noch genau unter die Lupe nahmen.
„Ich telefonier noch ab und zu mit meiner Mutter. Werde sie demnächst auch
kurz besuchen. Schauen ob auch wirklich alles in Ordnung ist. Ein paar meiner
Freunde rufen auch noch ab und zu an. Vorallem ein paar Mädchen die mich damals
nie richtig wahrgenommen hatten. Ach ja und mit meinem Bruder hab ich auch noch
Kontakt.“
Sakito lächelte den Gitarristen an. Es freute ihn das er noch so guten Kontakt
zu den Leuten hatte, die er damals verlassen hatte. „Warum lächelst du so?“
„Du wirkst gerade so glücklich. Deswegen. Was hältst du von Anzügen?“
Total über die Frage überrascht, schaute der Gitarrist zu dem Sänger, der
sich darüber nur zu sehr amüsierte. „Na ja. Ich dachte wir sollten Anzüge
zu unserem letzten Live anziehen. Ganz vornehm und passend.“ Miyabi dachte an
was anderes, als Sakito ihm diese Frage stellte. Und der Sänger wusste an was
er dachte, deswegen lachte er nun lauter. „Ach so. Ich dachte du meinst … ja
also. Hätte nichts dagegen.“
„Jungs kommt mal runter!“
Sowohl Sakito als auch Miyabi schauten zu Kikasa, der nach ihnen rief und heftig
mit seinen Armen wedelte. Er schien leicht aufgeregt zu sein. Doch war das heute
die gesamte Band. Die Nervosität konnte man in der Luft schmecken und riechen.
Sakito hatte schon seit er wach war weiche Knie und Miyabi machte sich ständig
an seinen Fingern und an seinen Haaren herum.
Sie beschlossen den Bassisten nicht zu lange warten zu lassen und machten sich
auf den weg zu Kikasa. Miyabi summte dabei das Titelthema von Metal Gear Solid
(teil 4 rockt XD) und ging damit Sakito totalst auf die Nerven. Bevor er dem
Gitarristen aber Schmerzen zu fügen konnte, waren sie schon beim Bassisten und
Miyabi hatte aufgehört. –na endlich ist er still- Dachte sich Sakito und
musste schmunzeln. „Jungs ich bin recht … wie heißt das nochmal?“ Schnell
schaute der Bassist zu Kazuki. Hoffte er das er das Wort wusste, was er
vergessen hatte, doch dieser wusste gar nicht was der andere von ihm wollte.
„Verdammt kennt denn keiner das scheiß Wort?“ Miyabi hielt sich eine Hand
vors Gesicht. „Meinst du das Wort nostalgisch?“
Kikasa nickte hastig und fuhr dem Gitarristen durch dessen schwarze Haare.
„Danke. Du bist die Rettung. Also … ich bin recht nostalgisch müsst ihr
wissen. Hier war das erste Konzert mit Miyabi und ich erinnere mich gerne daran
wie ihr zwei euch lieben gelernt habt.“ – im wahrsten sinne des Wortes-
Dachte Sakito und starrte auf den lächelnden Gitarristen der nicht weit von ihm
weg war. Er hatte gerade den großen Drang jemanden bestimmten umzuwerfen und zu
umarmen. Doch musste er sich zusammen reißen. Leider. Lieber wäre er mit ihm
alleine gewesen.
„Jedenfalls … Könnt ihr euch doch noch an diesen chaotischen Start erinnern
wo Sakito und Miyabi sich fast das Gesicht eingeschlagen hatten? Hach ja …
jedenfalls ist mir ab diesem Zeitpunkt immer bewusster geworden wie viel ihr mir
bedeutet. Deswegen sollt ihr es auch als erste wissen. Momoka ist schwanger.“
Eine leichte Unruhe machte sich bemerkbar. Kazuki und Sakito schlugen dem
Bassisten leicht gegen die Schulter, worauf Kikasa wieder anfing zu lächeln.
„Sie ist im zweiten Monat.“ „Freut mich so für dich. Schon Namen? Werden
sicher Zwillinge so wie ich dich kenne.“ Lachte Miyabi und schlug Kikasa
leicht gegen die Brust, worauf dieser das lachen anfing. „Meinst du? Na ja
Namen. Momoka würde gern einen westlichen nehmen. Aber dann ist das Kind doch
gestraft oder? Ich wäre für das traditionelles. Bei Mädchen find ich Yui ganz
niedlich … bei Jungen Yuuki. Aber hab darüber noch nicht wirklich
nachgedacht.“ Kikasa war leicht rot im Gesicht. Er war glücklich sich damals
Sakito angeschlossen zu haben. Ohne ihn hätte er die anderen nie kennengelernt
und so mächtig viel in seinem Leben verpasst.
-gott wie ich sie vermissen werde …-
-------kurz vor ihrem letzten konzert--------
„Seid ihr alle fertig? Können wir?“ Fragte Sakito nun schon zum fünften
Mal und dabei in seinen Haaren rumzupfte da er das Gefühl hatte, das diese
nicht richtig stehen würden. „Also von mir aus können wa.“ Sprach Miyabi
und Kazuki gab auch ein Zeichen von sich, das er bereit wäre. Nur Kikasa konnte
sich nicht von Momoka’s Bauch lösen. „Ich kümmere mich drum.“ Miyabi
ging schnell zum Bassisten und schlug ihm leicht auf den Kopf. „Hey, was soll
das?“ „Wir müssen jetzt. Sakito will noch eine Rede halten. Du kennst ihn
doch. Er hört sich gerne reden.“ Leicht drang die Stimme des Sängers an
Miyabi’s Ohr und dann spürte der Gitarrist einen leichten Schmerz an seinem
Hintern. „Aua … jetzt hab ich Dreck am Arsch.“ Schnell drehte er sich zu
Momoka und diese klopfte ihm den Dreck runter. „Fester, FESTER … mehr …
los schlag zu! Gib es mir! Das turnt so an. Oh Gott ist das geil.“ lachte
Miyabi, worauf auch Momoka sich nicht mehr beherrschen konnte und los lachte.
„Ihr Idioten kommt jetzt endlich!“ Brüllte Sakito und Miyabi packte darauf
Kikasa’s Hand und zog ihn zu sich und den anderen.
Die Nervosität stieg mit jeder Sekunde. „Also das wird unser letztes Live
zusammen. Will jemand was sagen? Irgendwas rührendes … Irgendwas von
Belang?“ Sakito starrte die anderen Drei an, bekam aber keine Reaktion von
ihnen. „Saito hatte recht. Ihr seid echt motiviert bei der Sache. Egal …
also lasst uns daraus das beste Konzert unserer Bandgeschichte machen!“ Ein
synchrones „Ja“ ertönte und alle vier Jungs gingen zur Bühne …
----- Miyabi’s Erinnerungen-----
„Warum magst du es nicht wenn man dich bei deinem Namen nennt? So schlimm ist
der doch gar nicht. Gibt schlimmeres.“ Fragte der Sänger der nach ihrem
Auftritt zu Miyabi ging.
„Mein Dad hatte ihn sich ausgesucht. Ich hasse ihn einfach. Will deswegen
nicht, dass man mich so nennt. Ich verbinde alles Schlechte mit ihm. Masa ist
aber in Ordnung.“ (ja er war mal jung und naiv. Und nachtragend) Miyabi
lächelte zu Sakito. Ihre Wogen hatten sich bei dem Auftritt leicht geglättet,
doch gingen beide noch sehr auf Abstand. Sie respektierten einander sehr.
„Wusste ich nicht. Also bist du Scheidungskind?“ Der Gitarrist nickte und
suchte zielstrebig nach seiner Wasserflasche, die leicht Abwärts stand. „hmm
… ey echt … sor“
Plötzlich erschraken alle als Kikasa aus einer unmöglichen Position
angeschossen kam. „Hey ihr. Habt ihr euch endlich vertragen ja? Geil. Dann
können wir ja richtig durchstarten. Ken wäre stinksauer wenn er wüsste das
wir so einen hammer Gitarristen haben, der ihn so mega in den Schatten stellt.
Wahnsinn.“
Sakito runzelte die Stirn. Also für so gut hielt er den Gitarristen noch lange
nicht. Er war nicht so schnell von ihm überzeugt. Er musste sich schon mehr
anstrengen. „Na ja ich geh dann mal. Tut mir nochmal leid Miyabi.“ Schnell
rannte der Sänger aus dem Raum heraus und ließ Bassist und Gitarrist alleine.
„Er mag mich immer noch nicht.“ „Doch. Sicher mag er dich. Er ist nur damn
schüchtern.“
- Wenn du meinst- Dachte Miyabi und packte seine Sachen zusammen. Zusammen
verließen sie dann die Halle und trafen auf offener Straße Sakito und Kazuki.
„Wie lieb. Ihr habt gewartet.“ Witzelte Kikasa und schlug dem Sänger etwas
heftig auf den Rücken.
„Miyabi. Willkommen in unserer kleinen Freakshow! Du bist ab sofort
vollwertiges Mitglied. Fühl dich wie zu Hause!“
Epilog: Gagaku
--------------
-Sie sind mir so wichtig. Hätte ich was tun können? Warum erinnert mich das
alles an damals? Ich will nicht das sie das tun. Ich will nicht das es endet.
Ist es meine Schuld?-
Miyabi brach in Tränen aus. Sie standen immer noch auf der Bühne. Alle Augen
waren auf sie gerichtet ... er spürte jeden einzelnen. Seine Hände zitterten.
All die Gefühle, die er verdrängt hatte kamen wieder hoch. Diese Situation.
Sie erinnerte ihn an damals, als schon mal seine Welt zusammenbrach. Krampfhaft
versuchte er noch weiterzuspielen. Ihm viel es schwer seine Gitarre überhaupt
noch leicht anzuheben. Er fühlte sich so kraftlos. Sakito’s trauriger Blick.
Seine Tränen, machten es dem Gitarristen auch nicht gerade einfach … und die
anderen. Er wollte nicht weinen. Er wollte nie mehr weinen. Nie mehr Schwächen
zeigen. Doch es ging nicht anders.
//Meikyou Shisui//
- Ich will nicht mehr allein sein. Lag ich falsch? –
Sie sammelten noch einmal all die Eindrücke, die sie damals noch für so
selbstverständlich hielten, damit sie diesen Moment nie mehr vergessen konnten.
Sie werden diesen Moment nie mehr zusammen erleben können. Nie mehr …
Sakito kam es so vor als würde gerade ein Teil von sich sterben. Schmerzte es
schon so sehr in der Brust Miyabi weinen zu sehen. Er wollte ihn nie weinen
sehen. Nach der Show wollte er ihn in den Armen halten und selber in seinen
Armen sein. Sie brauchten sich gegenseitig mehr als je zuvor. Jedenfalls kam es
dem Sänger so vor.
Er verfluchte nun die Entscheidung die er gemacht hatte, er verfluchte alles was
es enden ließ. Er würde die Zeit gerne noch einmal zurück drehen. Als sie ihr
erstes Video aufnahmen. Als sie mit Miyabi das erste Mal im Studio waren. Den
Konkurrenzkampf zwischen Bassist und Gitarrist, den vor liebe blinden Kazuki.
All diese Momente, er wollte keinen einzigen vergessen.
---- Hinter der Bühne----
„Hey Jungs …“ mehr brachte Saito nicht raus. Alle vier waren noch leicht
abwesend. Kazuki und Miyabi starrten noch zur Bühne heraus und beobachteten die
Fans und die Leute welche, die Bühne abräumten. „Das war es wohl dann.“
Sakito streckte sich und warf sich auf den nächst besten Fleck. Kikasa war
sofort in Momoka’s Arme gerannt. Was für alle nur allzu verständlich war.
Hätten sie in seinem Fall doch das gleiche gemacht.
„Miyabi geht es wieder?“ Hina kam von hinten auf den Gitarristen zu. Wollte
ihm halt geben, doch dieser lehnte nur all zu offensichtlich ab. Schlug er doch
ihre Hand weg. „Ich wollt dir doch nur … Ich hab überhaupt keine
Hintergedanken. Also was soll das bitte?“ „Ich hab jetzt irgendwie keine
Lust auf gespieltes Mitleid. Jungs ich geh dann mal.“ Der Gitarrist schnappte
sich seine Sachen, umarmte noch einmal Sakito und Kikasa und verschwand
schließlich aus dem Gebäude.
„Man der Typ hat nerven. Das war gar nicht gespielt verdammt. Kazuki sag doch
auch mal was! Ständig denkt er falsch über mich.“ „Ich hab doch gesagt du
sollst ihm jetzt erst mal seine Ruhe lassen. Gebe ihm halt Zeit.“ Das Hina
etwas anderes erwartet hat und dann das bekam ließ ihre Laune nicht gerade
steigern. Eher im Gegenteil. Sie hat es noch nie gemocht wenn sie nicht das
bekam, was sie wollte. Schnell verschränkte sie ihre Arme vor der Brust und
starrte beleidigt gen Wand. „Ihr seid ein verdammt blöder Haufen, das ihr das
wisst und ja nicht vergisst.“
----- Bei Miya----
Schnell und leicht unkoordiniert sperrte der Gitarrist seinen Wagen auf,
pflanzte sich rein und fuhr mit Karacho los. Er wollte nicht nach Hause. Da
würde er sich wahrscheinlich leicht eingepfercht vorkommen. Er brauchte eine
leichte Ablenkung. Deswegen fuhr er ein wenig auf den verlasseneren Straßen. Er
wusste nicht warum aber beim Auto fahren konnte er perfekt ausschalten,
nachdenken und die Seele baumeln lassen. Doch diesmal war es leider nicht so
einfach wie bei den anderen paar malen. Jedes Mal wenn er dachte er hätte das
live vergessen oder sich gut genug mit auseinander gesetzt, kamen in ihm wieder
die Gefühle hoch. Die von damals, als sich seine Eltern scheiden ließen und
die von vorhin, die er auf der Bühne hatte. Tränen flossen ihm über die
Wangen und sein Fuß presste sich regelrecht auf das Gaspedal. „Verdammte
scheiße. Verdammte.“ Irgendwann war er so weit gefahren das kaum noch Häuser
am Wegesrand standen. Er hatte sich verfahren, doch diesen Gedanken verdrängte
er gekonnt. War ihm nun eh scheißegal gewesen. Bis er jedoch merkte das sein
Benzinvorrat sich zum Ende neigte. –Na das ist ja wirklich perfekt. Kann der
Tag denn noch beschissener werden? – Schnell blickte er sich um und ging
leicht vom Gaspedal runter, was ihm in der Seele schmerzte. Keine Tankstelle
weit und breit. „Ist denn hier kein Schwein?“ Das einzige was er erblickte
waren Bäume, Müll der am Straßenrand lag und ein paar Büsche. Na klasse. Die
Tatsache das er noch nie an diesem Ort gewesen war, machte alles noch
„schöner“
Noch einige Meter und das Benzin wäre weg gewesen. Eigentlich hatte er ja keine
Lust jemanden von seinen Freunden anzurufen, doch blieb ihm mal wieder nichts
anderes übrig. Schnell glitt seine Hand in die Tasche seiner Hose und zog sein
Handy vor. Dabei parkte der Gitarrist schnell in der Ödnis und blickte sich
dabei immer noch um, da er jetzt eigentlich keine Lust hatte, irgendein
bekanntes Gesicht zu sehen. –Wer darf mich den hier abholen? – Dachte Miyabi
als er durch sein Telefonbuch im Handy skippte. Schließlich entschied er sich
für seinen Manager. Hatte zwar lange damit gehadert, aber der war ihm doch
jetzt noch am liebsten.
-----bei den anderen----
Mittlerweile hatten sie sich bei Sakito niedergelassen. Um ein gelungenes
Konzert zu feiern (wenn man die haufen Tränen vergisst die geflossen waren) und
über Zukunftspläne zu reden. „Hat Miyabi irgendjemandem gesagt wo er hin
wollte?“ Fragte Sakito leicht sorgevoll die Runde, da er nicht wollte dass der
Gitarrist jetzt alleine ist. „Ich hab keine Ahnung. Wahrscheinlich fährt er
gerade ein paar Runden mit seinem Wagen oder lässt sich gerade zu laufen.“
Sakito lachte müde und hoffte nicht das er beides tat. Das war ja bekanntlich
nicht gerade gesund gewesen. „Na ja wie er abgerauscht ist bereitet mir gerade
leicht Bauchschmerzen.“
Saito schaute bedrückt zu Sakito. Klar ihn bedrückte das ganze auch, aber
Miyabi war ja bekanntlich kein Kind mehr, auch wenn er sich ab und zu mal gerne
wie eins verhielt. Er mochte es sicher nicht wenn man ihn so bemuttert. Deswegen
ließ er es und ging schlimmen und leicht unpassenden Gesprächen so gekonnt aus
dem Weg. (sind wir nicht alle etwas konfliktsscheu?) „Vielleicht ruf ich ihn
schnell mal an.“ „Renn ihm doch nicht so hinterher Saki.“ „Mach ich gar
nicht. Ich mach mir nur sorgen.“ Kikasa schmunzelte. „Ja klar und wir wissen
mittlerweile auch warum.“ –What the Fuck?- Schnell vergrub der Sänger sein
Gesicht in seinen Händen und starrte zum Fenster raus, als plötzlich Saito’s
Handy klingelte.
„Ist Masa. Siehst du? Es geht ihm doch gut.”
Schnell verschwand Saito mit seinem Handy aus dem Raum, um in ruhe telefonieren
zu können. Er mochte es nicht wenn er bei Telefonaten so komisch angestarrt
wird. „Seit wann?“ Fragte Kikasa mit einem verstohlenen Blick. Da aber weder
Sakito noch Kazuki wussten worauf er hinaus war, schüttelten beiden den Kopf in
nicht wissen. „Seit wann bist du mit Masa zusammen?“ „Woher weißt du das
dann? Hat er es dir erzählt oder was?“ Fragte Kazuki verwundert. Er dachte
Miyabi hatte es nur ihm erzählt. –Und ich dachte ich wäre sein bester
Freund- „Von Hina. Sie ist eine Quasselstrippe. Sie hatte mal ein Gespräch
von dir und Miyabi mitbekommen und sie war sehr leicht auszuquetschen.“
Sakito konnte nun leicht verstehen warum Miyabi immer so einen Wut gegenüber
Hina hatte. In diesem Moment hätte er ihr auch am liebsten irgendwie wehgetan.
Bevor er sich jedoch gezwungen sah zu antworten, kam Saito wieder ins Zimmer und
schnappte sich seine Jacke. „Ich muss los. Benzin besorgen und Miyabi
suchen.” Alle starrten Saito leicht entgeistert an, als ob er irgendwelche
Warzen im Gesicht hätte oder tot krank wäre. “Was ist mit Masa? Ihm geht es
doch gut oder?” fragte Sakito und hatte sich wohl damit verraten, was ihm aber
nun leicht egal gewesen war. „Fragt ihn halt später selbst.“
Mit diesen Worten verabschiedete er sich und verschwand.
-----Eine halbe Stunde später bei Miyabi-----
-Hab ich einen geilen Manager. Ich hock jetzt hier schon seit fast einer halben
Stunde, hab kaum noch Sprit zum fahren, mir ist kalt und ich leide und der
amüsiert sich wahrscheinlich gerade irgendwo.- Er ließ sich auf den Fahrersitz
sinken und verschränkte seine Arme hinter seinem Kopf. Legte seine Beine aufs
Lenkrad und entschloss, das sich so das warten doch als viel angenehmer
erwieß.
Doch musste er gar nicht mehr lange warten, da er im Rückspiegel den Wagen
Saito’s erkennen konnte. Ein riesen Felsen viel ihm vom Herzen, als der Wagen
neben ihm zum halten kam und Saito leicht verschwitzt ausstieg. „Dachte du
hast mich vergessen.“ „Labber nicht. “ Schnell kam er mit einem
Benzinkanister zu Miyabi’s Auto, der Gitarrist schrie vor Freude innerlich
auf. „Kannst du mir mal erzählen warum du einfach so verschwunden bist? Die
Anderen machen sich alle mega Sorgen um dich. Vorallem Sakito. Der dachte dir
wäre was Schlimmeres passiert als DAS.” Irgendwie war es ja Miyabi klar
gewesen, das sich der Sänger die meisten Sorgen machte. Obwohl er das nicht
mochte.
Leicht seufzte er auf und sprang aus seinem Wagen. “Hab halt einen freien Kopf
gebraucht. Auch ich brauch das ab und zu. Und nach DER tollen Erfahrung erst
recht. Versteht mich den keiner? Pff …“ Saito schlug Miyabi leicht gegen die
Schulter, worauf er leicht zusammen zuckte. „Wie man Benzin in einen Tank
kippt weißt du ja glaub ich selber oder muss ich dir das beibringen Junge?“
Miyabi schüttelte den Kopf und nahm den Kanister, den Saito vor ihn gestellt
hatte.
----Bei Sakito----
Sorgen waren in den letzten paar Minuten alles was Sakito hatte. Seine Gedanken
drehten sich nur noch um Miyabi. Was sie eigentlich davor schon taten, aber halt
nicht in den Ausmaßen. Er wollte wissen wo er ist. Das es ihm gut geht und das
er keinen Blödsinn angestellt hat. So viele Sorgen hatte er sich wahrscheinlich
ewig nicht mehr gemacht und das war ihm auch irgendwie peinlich. Er wusste nicht
warum aber dagegen konnte er auch nichts machen. Klar konnte der andere es nicht
leiden wenn er bemuttert wird, aber da war er ja irgendwie selber dran Schuld.
Wie ein aufgescheuchter Hahn, lief er in seiner Wohnung auf und ab. Versuchte zu
essen. doch schaffte er es nicht. Er versuchte sich mit Fernschauen abzulenken.
Doch das machte ihn nur nervöser. Es waren gerade erst zehn Minuten vergangen,
nachdem sich die anderen von ihm verabschiedet hatten. Sie hatten Sachen, um die
sie sich zu kümmern hatten. Leider. Er hätte sich lieber noch ein wenig von
ihnen ausfragen lassen. Er hätte sogar Fragen über ihr Intimleben
beantwortet.
Jedenfalls wussten sie jetzt genau was zwischen Miyabi und ihm lief und sie
hatten es regelrecht gelassen aufgenommen. Was ihn leicht glücklich stimmte.
Sakito’s Blick viel ständig auf das Telefon. Ihm war auch ein Anruf von Saito
recht. Hauptsache er würde mal erfahren was los ist.
Es war schon dunkel. Die Stadt war aber noch von den Reklamelichtern, den
Straßenlaternen und den Lichtern anderer Wohnungen erleuchtet. So das man
perfekt die Straße im Blick hatte. Früher schaute er gerne aus dem Fenster und
hat die Leute beobachtet. Das hatte ihn immer ungemein inspiriert. Jetzt würde
er am liebsten vor dem Telefon campen.
Als schließlich die Klingel an der Tür ihre schrillen Geräusche von sich gab,
rannte der Sänger, ohne weiter nachzudenken zur Tür und öffnete diese. Ihm
viel ein riesen großer Felsbrocken vom Herzen, als er in Miyabi’s braune
Augen sah. -Jetzt bin ich erleichtert- Leicht huschte ihm ein Lächeln über die
Lippen. Diese verschwanden aber, als Miyabi die Tränen kamen. Der Ältere nahm
den Jüngeren vorsichtig in die Arme. Er war noch leicht perplex, da Miyabi sich
eigentlich nie so gehen ließ. Aber der Tag heute war ja eh anders gewesen …
„Miyabi was ist denn los?“ Mit warmer Stimme versuchte er den anderen zum
reden zu bringen. Eigentlich wusste er ja was los war. Aber er hoffte, das er
sich irren würde. „Musst du da noch fragen?“ Zischte der Gitarrist
wehleidig und drückte sich regelrecht in Sakito’s Arme. „Ich weiß ja
nicht. Ist ja auch ein wenig Zeit vergangen und könnte ja auch schon wieder was
anderes sein …“ „Kann ich heute bei dir schlafen? Will nicht alleine
sein.“
Das ließ sich der Blonde natürlich nicht zweimal sagen. Schnell brachte er den
Schwarzhaarigen in die Wohnung, schloss die Tür und rannte in die Küche, um
ihm was warmes zu trinken zu machen. Er sollte sich ja schließlich wohlfühlen.
Der Gedanke das er sich irgendwie wie eine Hausfrau vorkam, verdrängte er
dabei.
„War wohl etwas zu viel für mich.“ Schniefte Miyabi und musste leicht
schmunzeln. Sakito merkte gar nicht das der Gitarrist schon neben ihm stand und
ihn verträumt anstarrte. „Für uns alle war es wirklich ein scheiß Tag.
Kannst dir ja gar nicht vorstellen was ich mir alles für Sorgen um dich gemacht
hab. Hab gedacht du tust dir was an.“ „Also so Psycho bin ich noch nicht
Saki.“
Ja war er nicht und das wusste Sakito. Aber es waren einfach die Sorgen, die mit
ihm durchgingen. Zu groß war die Angst, den anderen zu verlieren. „Mach den
Kaffee aber nicht zu stark“
Zischte Miyabi und verschwand ins Wohnzimmer. „>Aber mach den Kaffee nicht zu
stark< bla bla bla“
Ein lautes Krachen war zu vernehmen. Miyabi musste gegen die Wand geschlagen
haben. „Alles ok? Hast du dir wehgetan.” „Ne aber das war das Zeichen das
ich dich gehört hab.”
Erleichtert schnaufte Sakito auf. Er dachte wirklich der andere hätte sich was
getan. Vielleicht war er wirklich viel zu schreckhaft und würde sich viel zu
viele sorgen machen. Who knows. –Du bist viel zu schreckhaft. Daran müssen
wir wohl noch etwas arbeiten ... Ich werde dir nur zu gerne helfen ...- „Dein
Kaffee ist gleich fertig.“
---Bei Kazuki----
„HINA!“ brüllte der Schlagzeuger und lief die Treppen zu seinem
Schlafzimmer hoch, da er wusste das er sie dort antreffen würde. Weil sie das
immer tat. Und tatsächlich lag sie da. leicht bekleidet, als ob sie auf ihn
gewartet hätte. Doch diesmal ließ er sich nicht so leicht um den Finger
wickeln. Das hätte sie wohl gerne. Diesmal blieb er hart und würde sie bei
jedem Anmachversuch abblitzen lassen. „Hey Schatz. Was brüllst du denn so
rum? Ich bin nicht taub. Das weißt du doch.” Hina schien gar nicht mal zu
ahnen was los war. Leicht nervte das Kazuki, aber er durfte nicht aus der Haut
fahren … jedenfalls nicht zu sehr. „Kannst du mir mal verraten warum du mich
und Miyabi belauscht hast und dich dann auch noch von Kikasa überreden lässt
es ihm zu erzählen? Weißt du das, wenn Miyabi das erfährt, er dir den Hals
umdrehen könnte?“ Die Wut stieg ihm regelrecht in den Kopf. Sein ganzes
Gesicht war rot und angespannt. „Da … daas ich euch belauscht hab war nur
aus versehen und ich find es ja noch nicht mal schlimm was zwischen den beiden
passiert. Aber das mit Kikasa. Das kannst du mir nicht in die Schuhe schieben!
Er … Er hat mich bestochen. Genau. Das war voll link von ihm.”
Die typischen Ausreden. So kannte er sie eigentlich ziemlich gut. Sie sollte
sich mal was Neues einfallen lassen. Manche ihrer Arten gingen auch langsam ihm
dermaßen auf die Nerven, das er ihr am liebsten mal die Meinung geigen würde.
Wäre da nicht die Tatsache das er sie liebt …
„Wie hat er dich denn erpresst?“
„Ja wie den? Du weißt schon das, DAS von DIR link war? Kikasa hat das vorhin
Sakito ins Gesicht gesagt. Der Typ ist eh schon leicht schreckhaft und nimmt
alles übel oder zu ernst. Ich werde irre …“ Hina zog sich die Decke über
ihre Beine und schaute noch einmal leicht entsetzt zu Kazuki, der sich ans
Bettende niedergelassen hatte. „Ok er hat mich nicht erpresst, aber er wollte
wissen was mit Sakito und Miyabi los ist und da ihr ja eh alle Freunde seid ist
es doch gar nicht schlimm wenn beide nicht Hete sind. Also ich find das nicht
schlimm … Ich wollt niemanden verletzten … du kennst mich doch …“
----- Bei Miyabi und Sakito----
„Du bist so eine Diva.” Zickte Sakito als Miyabi ihm schon zum vierten Mal
die Decke weggezogen hatte. „Was brauchst du so viel von der Decke? Das bissi
reicht doch.“
Sakito kam sich nun wirklich leicht komisch vor. Das war ja wohl seine Wohnung,
sein Bett und seine verdammte Bettdecke. Miyabi hatte sich nicht so zu
verhalten. Nicht in seinen Augen und vorallem nicht in seinen vier wänden!
„MIYABI!!!!“
Erschrocken zuckte der Gitarrist, der schon wieder fast in seinen Träumen
versunken war, auf und starrte entsetzt durch Sakito’s, recht kleines,
Schlafzimmer. Warum schrie denn der andere so rum? „Gebe mir die Decke!“ Mit
murren warf sich Miyabi auf die andere Seite des Bettes und streckte Sakito die
Arme entgegen. „Was soll das den werden?“ „Nicht streiten ...
Kuscheln?“
Der Sänger wollte schon wieder das diskutieren anfangen, aber konnte
schließlich nicht, da Miyabi’s Blicke ihn einfach fertig machten. Außerdem
machte ihn auch das Verhalten des anderen irgendwie weich. Er musste wirklich
mehr an seinem Willen arbeiten. Es war viel zu einfach ihn um den Finger zu
wickeln. Schnell kuschelte er sich zu Miyabi und zog die Decke über ihre fast
nackten Körper. „Miyabi?“ „Ja?“
Der Gitarrist machte seine Augen auf und blickte in die schon wieder, ihn total
bemutterten Augen von Sakito. „Ist wieder alles ok? Ich mein muss man sich
noch Sorgen machen? Ach verdammt du weißt was ich fragen will.“ Miyabi
schmunzelte. „aww …“
Was gab es den da jetzt zu „awwn?“ Sakito hätte Miyabi jetzt am liebsten
eine gescheuert. Ihm kam der Andere gerade so unsensibel vor oder er selber war
leicht verplant oder einfach überreizt … Aber das wollte er jetzt nicht
herausfinden. Oder doch … was wollte er überhaupt?!? (lol xD)
„Mach dir keinen Kopf. Ich brauch zwar noch ein bisschen Zeit. Aber
spätestens Oktober Start ich durch und bis dahin erst mal Urlaub machen …”
Erleichtert seufzte der Sänger innerlich auf. Ihm waren wahrscheinlich gerade
ein dutzend Steine vom Herzen gefallen und noch mindestens drei Felsbrocken, in
der Größe eines PKW’s. Wäre Masa’s Antwort anders ausgefallen, hätte er
sich die nächsten Wochen an seine Beine gekettet oder wäre ihm nicht mehr von
der Seite gewichen. Weiß Gott was in Miya’s Kopf vorgeht. Er würde nichts
riskieren wollen. Auch wenn er so die Gefühle des anderen für ihn ausmerzen
würde. (was tut man nicht alles für seinen partner xD)
„Willst du sonst noch was wissen? Kannst mich gerne interviewen …“ Mit
einem reichlich naivem Blick auf dem Gesicht schaute der Gitarrist zu Sakito,
der aber den Kopf schüttelte und sich schließlich an Miyavi schmuste.
…
---etwas später im gleichen jahr---
„Du siehst toll aus. Wie oft willst du den noch durch die Haare fahren? Du
machst die Arbeit deiner Stylistin kaputt und du weißt wie die manchmal
austicken kann. Also hör jetzt auf!“ Motzte Sakito von den „hinteren“ und
den recht „billigeren“ Rängen, als Miyavi sich aufgeregt, alle paar
Sekunden an seinen schwarzen Haaren herummachte. Egal was die Anderen auch
sagten, er konnte nicht aufhören. „Na ja … ich hab das Gefühl es
verrutscht was oder es sitzt nicht richtig. Das nervt ...“ Sakito seufzte auf,
packte Miyavi’s Hände und zog sie leicht nach hinten. „Pass mal auf! Da
verrutscht gar nichts. Es sitzt perfekt! Du hast komische Komplexe, das ist
alles und jetzt hör auf! Benimmst dich ja wie im Kindergarten.“
Miyavi kicherte leise in sich rein. Vielleicht hatte der Andere ja recht und es
waren wirklich nur Komplexe. Wenn das aber der fall wäre, welche wären das?
Bevor er sich zu viele Gedanken machte, schüttelte er heftig den Kopf, worauf
wirklich was verrutschte, die Frisur im Eimer war und Yamada einen Wutanfall
bekam. Ihr Gesicht war richtig rot angelaufen. Sakito brachte sich schnell in
Sicherheit und blickte unschuldig drein, nicht das er auch noch Ärger für
etwas bekam, was er nicht getan hatte. Er war unschuldig. Doch jeder wusste,
besonders Miyavi, das Sakito gar nicht unschuldig war. Der Solist hätte gerne
was gesagt, doch beherrschte er sich und ließ Yamada ihn zurechtweißen. „Du
weißt doch, dass es ur lange dauert die Haare so hinzubekommen Miyavi. Bleib
doch bitte mal ruhig! Jetzt muss ich die eine Seite nochmal machen. Halt jetzt
still!“
Miyavi hasste es wenn er von Yamada gerade „gequält“ wurde, aber jemanden
anderen wollte er nicht als Stylisten. Er konnte es ja selber nicht besser
machen … Also hatte er keine andere Wahl. –Story of my life- dachte er und
lächelte verschwitzt. (*Fan von Leon S. Kennedy ist*) … Und irgendwie fand er
Yamada ja auch ganz hübsch. War nicht ganz sein Typ, aber hübsch war sie …
konnte er ihr nicht abstreiten. Wäre er Single, würde er sich ab und an gehen
lassen. Aber auf die feine englische Art. Plumpe Anmachen, beziehungsweise dumme
Sprüche kamen bei ihr nicht an.
Da gab es ja auch ein perfektes Beispiel: Aoi.
Aoi scheiterte ja schon ziemlich oft an ihr, was Miyavi eigentlich ziemlich
lustig fand. Der Gitarrist von Gazette lernte einfach nicht aus seinen Fehlern.
–Mann muss heutzutage kreativ sein-
„So und jetzt keine komischen oder ruckartigen Kopfbewegungen. Nachdem
Shooting kannst du mit den Haaren machen was du willst. Aber jetzt tu mir den
Gefallen und verspreche mir das du sie so lässt!“
Miyavi nickte nur müde und schielte zu Sakito herüber, der vor lachen fast am
Boden lag. Er fand es ja so amüsant, wenn Yamada Miyavi zurechtwies. Ob er es
noch amüsant finden würde, wenn er ab heute alleine schlafen müsste? Miya
selber ging das ganze Gelache und Gekicher, aber tierisch auf die Nerven. Jetzt
war er gerade Mal drei Wochen offiziell Solo unterwegs und ihn nervten schon
seine eigenen Leute. Irgendwie kam ihm das ironisch vor. Trotzdem hatte er ja
nun keine Zeit groß darüber nachzudenken. Es stand ein Shooting an. Auch wenn
er diese total langweilig fand …
Schnell stand er auf, bedankte und entschuldigte sich nochmal bei Yamada, bevor
er sich neben Sakito fallen ließ und diesem unsanft aufhalf. „Aua. Sag mal
verstehst du keinen Spaß? Ach komm Masa. Lach doch mal“ „Normal schon. Nur
nicht wenn er auf meine kosten geht.“ Knurrte der Größer und wollte sich
schon nach hinten fallen lassen, doch Yamada’s giftiger Blick hinderte ihn
daran. Schon wieder lachte Sakito leise auf, bevor es jedoch lauter wurde
drückte Miyavi ihm seine linke Hand schroff auf den Mund. „Hör auf zu lachen
verdammt! Sonst darfst du es dir die nächsten paar Wochen mit deiner Hand
selber besorgen!“ Sprach er entnervt und presste dabei die Augen zu.
Das war mehr oder weniger Sakito’s Zeichen wirklich still zu werden. Miyavi
schien wirklich genervt zu sein. Er mochte es zwar den Anderen zu reizen, aber
diesmal war er ja so schon ziemlich entnervt. Wollte keinen Streit provozieren,
lieber sein Ego etwas aufbauen. „Du packst das Shooting. Du siehst gut aus.
Hast Ausstrahlung und du bist sexy…“ „Du hörst dich an wie meine
Mutter.“ „Deine Mutter? Sagt die das mit dem „Du bist sexy“ auch?“
Amüsiert schaute der Blondhaarige zu Miyavi herüber, der leicht rot angelaufen
war. „Also das mit dem sexy nicht. Aber das andere hat sie früher auch immer
gesagt. Also an der Schule … wenn der Schulfotograf an der Schule war … oder
bei Loop. War früher ziemlich schüchtern.“
-Wie süß ist das denn?- dachte er, wollte es nicht sagen, da er nicht wusste
wie Miyavi darauf reagieren würde. Wahrscheinlich recht patzig. Deswegen ließ
er es lieber und wand sich in Schweigen.
„MIYAVI! Ab mit dir. Alle warten schon.“ Rief Saito und klopfte gegen die
Tür des Zimmers in dem sie waren. Miyavi war gerade dabei aufzustehen als
Sakito ihn nochmal von hinten umarmte. „Du musst jetzt stark sein. Aber ich
weiß das du das kannst! Ich werde an dich glauben und falls irgendwas passiert
… du weißt, ich bin immer für dich da“ „Verarsch mich nicht. Ich vertrag
das jetzt nicht.“ „Mach …“ Mit einem Kuss unterbrach Miyavi den Satz
Sakito’s. Nach ein paar Sekunden jedoch drückte er den Blonden aber wieder
weg. „Bis später!“
…
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… und der rest is Geschichte XD
Das Ende ist nicht überragend geworden, aber ich bin mit zu frieden xD
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