Merry von abgemeldet
(If only I could be myself in the mirror)
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Kapitel 1: Du tust es doch eh nicht ...
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„Miyabi warte schon auf mich. Jetzt warte halt!!“
Kikasa, der Bassist von Dué le quartz, war mal wieder hinter ihrem Gitarristen
Miyabi her, der sich wie immer mit ihrem Sänger Sakito gestritten hatte. Sie
taten das in letzter Zeit öfter. Beide wussten, dass es nicht so weitergehen
konnte doch keiner der anderen machte etwas dagegen. Lieber sollten sie sich
gegenseitig den Schädel einschlagen als das sie selbst mit in den Streit
reingezogen wurden. Ab und zu versuchte Kikasa zwar zu schlichten, doch das ging
mehr in Hose, als das es wirklich half. Nun startete er einen neuen Versuch
einen der Kontrahenten zu beruhigen. So fern er den mal stehen blieb.
„Jetzt, Miyabi warte doch endlich. Renn halt nicht ständig weg! Ich tue dir
doch nichts.“
Der Rothaarige rannte schon zehn Minuten dem Leadgitarristen, ihrer Band,
hinterher ohne auch nur einmal von ihm erhört worden zu sein. Er wusste nicht
ob dieser absichtlich nicht stehen blieb oder ob er ihn wirklich nicht hören
konnte. Aber das war ihm mittlerweile einfach egal geworden. Er musste was tun.
Er konnte den Jüngsten der Band nicht einfach so davon ziehen lassen. Er wollte
wissen was los war und wissen ob er helfen konnte. Er wollte endlich den Zwist
zwischen Sakito und Miyabi begraben sehen. Die Zwei waren doch von Anfang an ein
Herz und eine Seele gewesen, deswegen wunderte es die beiden anderen erst recht
warum sie die letzte Zeit so oft stritten.
„Jetzt Ishi! Warte doch verdammt nochmal“
Der Gitarrist blieb stehen. Er hasste es wenn die anderen ihn Ishi nannten. Er
kam sich dann leicht verarscht vor. Er konnte ja nichts für seinen richtigen
Namen. Deswegen sollten die anderen ihn auch nicht mit dummen Kosenamen
verarschen. Er hasste das. Er tat es bei ihnen doch auch nicht. Sie sollten ihn
einfach Miyabi nennen und wenn es unbedingt sein musste war auch Masa in
Ordnung. Aber Sachen wie Ishi waren für ihn ein Grund für einen Mord. Einfach
unterste Schublade. Er war ja so schon geladen, doch Kikasa reizte ihn mit
diesem Kosenamen nur noch mehr. „Nenn mich nie wieder Ishi! Oder du kannst was
erleben! … und ich mache keine Witze!! Mir fällt schon was ein und dann
nennst du mich dein restliches Leben lang nie mehr so!!!“
Kikasa hatte es geschafft. Der Jüngere bemerkte ihn endlich. Auch wenn er es
vielleicht bereuen würde. Trotzdem schaffte er es. Kurz zögerte er bevor er
ihn dann doch ansprach.
„Tut mir ja leid, aber anders wärst du doch nie stehen geblieben. Ich habe
schon tausendmal deinen Namen gerufen und renne dir schon mindestens zehn
Minuten hinter her doch nie hast du reagiert. Alle im Studio haben uns schon
angeschaut und wahrscheinlich für blöd erklärt. Was hat Sakito den schon
wieder gemacht, das du so stinksauer bist?“ Fragte Kikasa und wollte Miyabi an
der Schulter anfassen, doch dieser ließ es nicht zu und schlug die Hand weg.
„Einen Moment mal. Woher willst du wissen, dass es etwas mit Sakito zu tun
hat? Könnte doch auch was mit Kazuki sein.“
Kikasa merkte den gereizten Unterton Miyabi’s nur sehr gut. Er musste sich
beherrschen oder er würde Miyabi’s Zorn zu spüren bekommen, was sich sicher
als sehr schmerzhaft herausstellen würde.
„Weil es immer Sakito war. Warum sollte sich das jetzt ändern? Außerdem ist
Kazuki dein bester Freund. Mit ihm würdest du nie streiten. Du kannst es mir
doch sagen. Ich will dir doch nur helfen … und ihm auch. Ich will wieder, dass
alles wie früher ist. So wird keiner von euch glücklich und auch keiner von
uns anderen beiden. Jetzt sag schon oder ich kitzle dich bis du es freiwillig
sagst.“
Miyabi schaute ihn verwirrt und genervt an. Kikasa hatte übertrieben und zwar
maßlos. Aber was anderes fiel ihm nicht ein. Miyabi war sehr dickköpfig und
ausfragen würde bei ihm deswegen ewig dauern und er hat einfach keine Zeit sich
damit zu beschäftigen vor allem, weil seine Freundin auf ihn zu Hause wartete.
Er hatte sie die letzte Zeit schon genug warten lassen. „Er hat an MEINEM Song
herumgemacht! An MEINEM Song! Es reicht ja nicht, dass er ihn mit seiner
schrecklichen Stimme zerstört. Nein, Um Gotteswillen und möge Buddha helfen.
Jetzt will er an der Melodie rummachen bis der Song völlig zerstört ist.“
Sakito’s Stimme war wirklich nicht jedermanns Geschmack, aber er war
schließlich der Leadvocal. Man konnte ihn ja schlecht dazu zwingen den Song
nicht mehr zu singen.
„Ich spiel langsam mit dem Gedanken aus dem Song ein Instrumental zu machen.
Dann kann ich sicher gehen das er ihn nicht mehr so falsch singt und alles
zerstört. Das ist doch eine geniale Idee oder?“
„Aber du schreibst doch so gut wie alle unsere Songs. Du zickst doch nie wenn
wir an ihnen was verändern wollen. Früher warst du sogar dafür das wir das
tun, damit du dich verbessern kannst was das Texte schreiben angeht. Also warum
regst du dich so auf?“
Kikasa war verwundert, aber bereit sich jederzeit in Sicherheit zu bringen, wenn
Miyabi seine Kontrolle verlor und ihn anspringen wollte.
„Ja bei den anderen Songs. Mag schon sein. Aber bei Requiem ist das was
anderes. Der Song ist mein heiliges Baby. Jede Veränderung dieses Songs ist
für mich wie ein tritt in die Eier.“ (*gar nicht übertreibt*) Miyabi
versuchte mittlerweile nicht mehr seine Wut zu unterdrücken. Er ließ sie raus.
Nicht mit Gewalt, sondern eher mit wildem Rumgeschrei. Er konnte das ziemlich
gut. Das Bewies er auch immer live. Mittlerweile hatte er das gesamte PSC
Gebäude auf sich aufmerksam gemacht.
„Ach so. Was will er den ändern? Was besonderes?“
Ein plötzliches Rumpeln tratt ein. Sakito kam um die Ecke angebraust. Er schien
sauer zu sein, nicht minder sauer als Miyabi, aber wesentlich roter im Gesicht.
Kikasa wäre jetzt so gerne bei seiner Freundin gewesen, doch er musste sich ja
einmischen. Er hätte es lassen sollen, genau wie die anderen, die kurze Zeit
den Gedanken zum helfen verspürt hatten. Jetzt gab es aber kein zurück mehr.
Er wusste das und die anderen Beiden sicher auch.
„Masa du bist noch nicht einmal Stammmitglied und führst dich so auf als
wärst du der Leader. Der Song wird geändert, ob du willst oder nicht!“
Jetzt war bei Miyabi anscheinend mit Karacho der Geduldsfaden gerissen. Sein
Gesicht lief rot an und Kikasa sah das als Zeichen sich von Beiden wirklich in
Sicherheit zu bringen. Fünf Meter mindestens.
„Na und? Dann bin ich halt nicht Stammmitglied. Aber du hast was
Entscheidendes vergessen. Ohne mich wäre Due le Quartz gar nichts.“
„Denkst aber auch nur du! Überschätz dich mal nicht. Ich kenne einige
Gitarristen die viel besser sind als du“
„Ahaha. Zu komisch. Und warum spielen sie dann nicht für dich? Ich bin mir
bewusst dass es bessere Gitarristen als mich gibt. Aber ich kann wenigstens mit
meinem Talent Leute ins Staunen versetzten. (ja klingt scheiße ich weiß) das
kannst du nicht. Ich mein … Wer hört sich schon freiwillig dein Gekrächze
an? Du trifft noch nicht mal einen einzigen Ton.“
Kikasa beobachtete das ganze Geschehen mit genügend Abstand und wartete nur
noch darauf dazwischen zu gehen, wenn sie sich schlagen sollten. Doch nichts
passierte. Sakito starrte Miyabi entsetzt an, Miyabi starrte Sakito verwirrt an.
Beide waren rot im Gesicht und durch das Geschrei außer Puste. Als dann Sakito
beleidigt als erster den Flur verließ und eine mächtige Staubwolke hinter sich
her zog. Miyabi verschwand nur knapp nach ihm.
Kazuki, der Schlagzeuger von Dué le Quartz, kam um die Ecke und wurde fast von
Miyabi umgerannt. Mit großen Augen beobachtet er den wütenden Schwarzhaarigen,
wie er in einem Raum, mit einem lauten Knall verschwand. Schließlich blickte er
zu Kikasa, der am Boden saß und anscheinend mal wieder unfreiwillig Augenzeuge
der ganzen Sache wurde. „Haben sie sich schon wieder gestritten?“
Kikasa nickte und starrte leer an die Wand, die ihm gegenüber war, als ob sie
etwas Besonderes wäre. Währenddessen ließ sich Kazuki neben ihm nieder.
„Das kann nicht so weitergehen. Wir müssen echt was tun.“
Kikasa nickte und starrte immer noch zur Wand.
„Früher waren sie doch so dicke Freunde gewesen. Du verstehst sicher was ich
meine. Was ist bloß passiert? Warum sind sie sich bloß so fremd geworden? Ist
bei denen irgendwas kaputt gegangen? Hatte Masa-kun dir irgendwas erzählt
gehabt? Irgendwas was uns helfen könnte?“
Kikasa nickte bloß starr und schaute weiterhin abwesend zur Wand.
„Kikasa hast du mich nicht gehört? Hallo? Was starrst du eigentlich so
fasziniert zur Wand? Das macht mir langsam Angst.“
Kikasa erschrak und lachte als er die Hand von Kazuki auf seiner Schulter
gespürt hatte. „Es war immer was anderes. Ich kann mich nicht an alles
erinnern aber ich glaube das war vor drei Wochen? Ach keine Ahnung“
--------------Kikasa’s Erzählung-------------------
„Ich habe die Idee! Miyabi wie wäre es? Singen wir mal einen Song
zusammen?“
Der Gitarrist schaute verwundert zu Sakito, der ihn breit anlächelte. „Wie
kommst du jetzt da drauf?“
Miyabi grinste dabei und sein Blick fiel darauf hin wieder zu seiner geliebten,
schwarzen E-Gitarre. Er hatte bis jetzt noch nie wirklich versucht zu singen.
Jedenfalls nicht ernsthaft. Er wunderte sich warum ihm Sakito das anbot. Denn er
wusste ja das Miyabi was das gesangliche anbetraf, nicht so viel Selbstvertrauen
hatte wie zum Beispiel an der Gitarre.
„Ich hab gerade einen deiner Songs gelesen und finde es schade wenn du nicht
auch einmal singen würdest, da das ganze mit deinem Gesang besser rüber kommen
würde, da ja du ihn geschrieben hast.“
„Du hast mich noch nie singen gehört und glaub mir du willst das auch gar
nicht.“ lachte Miyabi Sakito verschwitzt an. Miyabi hatte schwarze Haare. Er
trug sie immer liegend, nur wenn er wohin ging oder einen Auftritt mit seiner
Band hatte trug er sie aufwendiger. Er mochte es nicht wenn er ewig im Bad
brauchte und hasste es wenn jemand anderes an seinen Haaren herummachte.
Deswegen versuchte er solch aufwendige Frisuren so gut es geht zu umgehen.
Ganz im Gegenteil zu Sakito. Er trug seine Haare ständig anders. Auch wenn er
Stunden lang im Badezimmer war.
„Ich habe dich schon voll oft singen hören. Ok es war nicht wirklich
ernsthaft … ABER … Ich glaube du kannst super singen“ sprach Sakito als er
sich neben Miyabi saß und ihn erwartungsvoll anstarrte. Kikase stand an der
Wand angelehnt und beobachtete beide mit einem lächeln. Er mochte es den beiden
zu zuschauen. Auch wenn er sich manchmal wünschte das die zwei erwachsener
wären.
„Nein glaub mir ich kann nicht singen. Meine Stimme ist viel zu tief und ich
fang, wenn ich einen Ton nicht treffe, voll schnell an zu quietschen.“
Sowohl Kikasa als auch Sakito schauten Miyabi verwundert an. Er und quietschen?
Ja genau … und Kikasa war Mr. World. (soll keine Beleidigung sein. Ich mag
Kikasa. Er ist ein toller Bassist xD)
„Ach komm. Trau dich doch“
Miyabi lag die Gitarre weg und packte sich den Songtext, den Sakito in seinen
Händen hielt. „Aber nicht lachen! Ich kann echt null singen!“
Sakito nahm neben Miyabi platz und musterte ihn genau. Was den Jüngeren nicht
weiterstörte. Alle schauten ihn so an. Das war für ihn nichts mehr Schlimmes.
Er sah es eher als stilles Kompliment.
/Stille/
“mou nido to akanai no? … ”
Miyavi sang. Plötzlich stoppte er. Er schaute auf und blickte beleidigt. „Ihr
Arschlöcher lacht. Ich sing nie mehr. Nur noch schreien!“
Sakito winkte Kikasa aus dem Zimmer. Ohne Widerworte verließ er den Raum den er
wusste das Miyabi in dem Zustand nicht gerade gesprächig war.
-----------------Ende von Kikasa’s Erzählung----------------
„Ich stand also da draußen, wartete auf die beiden und plötzlich kam Miyabi
völlig aufgelöst raus gerannt. Total angepisst stand er da, hat Sakito nochmal
entsetzt angeschaut und ist verschwunden. Er wirkte auch ein wenig angewidert,
aber so genau kann ich das jetzt nicht mehr einschätzen. Hättest mich früher
darauf ansprechen sollen. Jedenfalls kannst du dir ja vorstellen was mir da für
Gedanken durch den Kopf gingen. Ich hab gefragt was los war aber Sakito kam nur
mit[i/] „da macht man ihm einmal ein Kompliment wegen seines Gesanges und dann
tickt er so aus“ … das war alles was er zu mir gesagt hatte. Danach ist auch
er verschwunden. Angeblich um Ishihara zu finden.“
Kazuki starrte in die Luft. Tausend Gedanken gingen ihm durch den Schädel.
Tausend die etwas mit ihrer nicht so tollen Situation zusammen hängen und
tausend andere die nichts mit alle dem zu tun hatten.
„Warum regen wir uns eigentlich auf? Wenn Beide schlechte Laune haben ist die
Show die wir spielen umso besser. Ich mein … Hast du Miyabi mal beobachtet
wenn er spielt und gleichzeitig schlechte Laune hat?“
-Ja klar. Da tut mir immer seine Gitarre leid. So wie er auf sie einschlägt
wundert es mich das die Saiten noch nicht gerissen sind.-
Kazuki verdrehte die Augen. Dabei dachte er, er wolle den Streit schlichten?
Nachdenken brachte in dem Punkt aber wirklich nicht viel weiter. Sie mussten
ihren Arsch hochbekommen und das ist wörtlich zu verstehen. Der Boden des
Flures war kalt und sie könnten sich sonst was holen. (ja … lol ich weiß)
…
Müde kamen die vier Jungs von Dué le Qartz von der Bühne. Getrieben von ihrem
Hunger liefen sie in ihre Umkleide. Kazuki und Kikasa unterhielten sich über
die Show. Miyavi und Sakito schwiegen sich mal wieder an. Wie nach jeder Show
war Miyabi der letzte der sich duschte und wieder normal anzog. Alle trauten ihm
zu das er auch so auf die Straße gehen würde, wenn ihn sein Manager Saito
nicht daran hindern würde. Miyabi fühlte sich in dem Fummel immer sehr wohl.
Zu wohl.
„Willst du dich nicht langsam mal umziehen oder planst du so auf die Straße
zu gehen?“
Sakito und Kikasa starrten Miyabi an, der sich gerade über das Essen hermachte,
was sie sich in die Umkleide haben bringen lassen.
„Umziehen? Damit ihr was zu schauen habt? Nein. Ich bin doch nicht schwul und
strippen werde ich für euch auch nicht.“ Sprach er mit vollem Mund und verlor
fast etwas Gekautes aus diesem.
Mit offenem Hemd und enger Stoffhose, beides in schwarz, saß Miyabi vor dem
Tisch. Die Haare waren anscheinend aufwendig gestylt (aus seinem
Wikipediaeintrag geliehen) und die Schminke war leicht verschmiert.
Während Miyabi versuchte nicht beim schlingen zu ersticken, schaute Kazuki in
den Flur. Er war als erstes mit umziehen fertig, was er eigentlich immer war.
Doch er war geduldig. Er wusste das Miyabi einfach kindisch war und länger
brauchte. Amüsiert betrachtete er immer wie die anderen sich über Miyabi’s
Verhalten aufregten und ab und zu half er dem Jüngeren die anderen zu ärgern.
„Miyabi! Komm mal schnell her!“
Der schwarzhaarige schaute zu Kazuki. Dieser stand immer noch an der Tür und
blickte hinaus. „Hu? Was ist los Kazu?“
Langsam kam er auf ihn zu und hielt ihn an der Hand fest. „Da sind ein paar
Mädchen die zu dir wollen. Sie sind total aufgekratzt.“
Kazuki lächelte, verkniff sich aber ein lachen, da die Fans diesmal wirklich
aufgekratzt waren. Die Situation selber fand er aber einfach zu süß. Miyabi
wusste kaum wie er sich bei so etwas richtig zu benehmen hatte. Ab und zu hatte
Kazuki, Miyabi erwischt wie er mit einigen Mädchen auf sein Zimmer ging und
dort für einige Zeit verschwand. Das, das nicht gerade ein … hervorstechendes
positives Verhalten ist wussten alle. Doch sie konnten ihn ja schlecht dafür
fertig machen. Da jeder der Band sich bei ihren Fans oft genauso verhalten bzw.
verhielten.
„Ich bin schon unterwegs. Ich komme schon.“
Mit dreckigem Grinsen auf dem Gesicht zog er noch einmal seine Hose hoch, griff
sich prüfend an die Brust und wollte gerade durch die Tür zu seinen „Fans“
gehen als er Sakito schon wieder sticheln hörte. „Wegen Typen wie Miyabi
bekommen wir andere Musiker einen total schlechten Ruf.“
„Du bist doch selber nicht besser Saki.“ entgegnete Kikasa, der auf seinem
E-Bass mit seinen Fingern entlang fuhr und die Fettschlieren anschaute, die
dabei entstanden.
„Miyabi weiß doch wie ich das meine. Nicht wahr Ishi?“
Der Angesprochene musste sich beherrschen nicht auszurasten. Er wusste das
Sakito das mit Absicht machte. Doch musste er sich beherrschen, er durfte sich
nicht ständig von ihm so aus der Ruhe bringen lassen. Er musste ruhig bleiben.
Schließlich entschied er sich nur zu winken und verschwand in den Flur.
„Sag mal Sakito musst du Miyabi eigentlich ständig reizen? Langsam nervt es
wirklich.“ sprach Kazuki, wirkte aber nicht gereizt. Er wusste das aufregen
nichts brachte. Nicht bei den beiden. Deswegen ließ er es gleich.
„Ach Miyabi versteht das schon. Ich mach doch nur Spaß und er weiß das.“
Kikasa blickte zu Kazuki der nur die Augen verdrehte. „Wenn deine Späße
weiter so gehen und die Band bedrohen, ist es für mich jedenfalls kein Spaß
mehr.“
Sakito schaute auf den Boden und verschwand schließlich aus dem Zimmer. Er
mochte dieses Thema nicht.
„Das geht wirklich nicht mehr lange gut.“
Kikasa nickte nur … denn er wusste nicht was er sagen sollte und blieb
deswegen lieber still.
„Sakito was läuft da eigentlich zwischen dir und Miyabi?“
Der Angesprochene drehte sich schnell um und entdeckte Miyabi’s Manager der
mit verschränkten Armen am Türrahmen des Zimmers stand und ihn musterte.
„Nichts. Was sollte den sein?“
„Tu doch nicht so. Warum streitet ihr ständig? Das muss doch einen Grund
haben.“ Sakito seufzte und ließ sich auf einen Stuhl fallen. „Wenn dich die
anderen schicken … kannst du gleich wieder gehen! Sie sollen selber kommen
wenn sie was wissen wollten.“
Es ginge doch nur ihn und Miyabi etwas an. Niemanden sonst und wenn Saito etwas
wissen wollte solle er doch Miyabi fragen. Sakito sah es gar nicht ein für den
Kleineren das Maul zu öffnen.
„Mich schickt niemand Sakito. Ich mache mir nur Sorgen. Miyabi redet nicht mit
mir darüber, was er sonst immer tat wenn ihn etwas bedrückte. Ich dachte du
wärst vielleicht erwachsener als Miyabi“
Er konnte auch bocken. Warum ließen alle Miyabi sein Verhalten durchgehen und
wenn er mal was machte, zeigten alle mit den Zeigefingern auf ihn? Wenn er
wirklich was wissen wollte, sollte er Miyabi knacken und zum reden bringen.
„Hat er mal wieder etwas angestellt?“
Sakito blickte zu Saito, der nur die Augen verdrehte. „Er benimmt sich echt
manchmal zu kindisch“ Sakito nickte.
„Ja aber das ganze geht dich nichts an Saito. Wenn Miyabi dir nichts erzählt
hat dann werde ich dir auch nichts erzählen. Tu mir und deinem Schützling
einen Gefallen und misch dich nicht ein ok?“
----Bei Miyabi----
Langsam ging der Schwarzhaarige durch seine Wohnung. Sie war sehr groß gewesen
und ordentlich war sie auch noch. Schließlich hatte er am Wochenende fast
sieben Stunden damit verbracht sie auf Vordermann zu bringen. Anschließend
überprüfte er alles und eilte schließlich mit einem Lächeln, in sein
Schlafzimmer, wo er zu seinen Texten rannte. „Die wird Sakito nicht
zerstören. Das sind meine Songs“ lachte er in sich rein. Es waren Texte für
sein Soloprojekt, das er schon länger plante. Er war zwar gesanglich nicht
perfekt, doch hoffte er, dass sich dies noch ändern würde, wenn er nur genug
Erfahrung sammeln konnte.
Anschließend ließ er sich nach hinten in sein Bett fallen und streckte seine
Hände hoch.
//Du kannst sicher sehr gut singen//
Schnell schüttelte er den Kopf und setzte sich wieder auf. Wenn er nur an
diesen einen Nachmittag dachte schüttelte es ihn regelrecht. Mit Sakito als
Freund hatte er abgeschlossen. Das was sie in der Band hatten war nur noch eine
Art Zweckgemeinschaft.
Sie hätten noch einmal drüber reden können. Doch er sah keinen Grund dazu.
Warum sollten sie darüber nochmal reden? Das brachte doch nichts.
Kurz zuckte er zusammen. Das Telefon zerstörte die Ruhe und langsam realisierte
auch er das er einen Anruf bekam. „Ich bin nicht da“ sprach Miyabi und
drehte sich im Bett um während er sich ein Kissen packte und sich mit dem Kopf
darauf lag.
Es klingelte immer noch.
„VERDAMMT ICH BIN NICHT DA!“
Doch das Telefon klingelte Rücksichtslos weiter. Langsam entschloss sich miyabi
dann doch das Gespräch entgegen zu nehmen. Ohne zu schauen wer an der anderen
Leitung ist hob er ab und meckerte in den Hörer. „Miyabi hier. Wer stör …
eh ist da?“
„Ich bin es. Sakito. Stör ich? Ich kann auch ein anderes Mal anrufen“
Miyabi hatte nicht wirklich damit gerechnet das Sakito ihn anrufen würde. Nicht
nach den ganzen Zickereien.
„Nein … ich lag gerade bloß in meinem Bett und wollt auf andere Gedanken
kommen. Was gibt es den?“
Sakito atmete erleichtert auf. Miyabi konnte es sehr gut hören den alles andere
war still. Sowohl bei ihm als auch beim blonden Vocal seiner Band.
„Können wir uns irgendwo treffen? Am Telefon ist vielleicht nicht so gut.“
Auch wenn Miyabi das gar nicht passte, stimmte er zu. Ihm blieb ja nichts
anderes übrig. Schließlich könnte er sich ja ärger mit den anderen holen
falls sie das alles eingefädelt haben sollten. Und wirklich vor hatte er heute
nichts mehr. Also … warum nicht?
„Treffen wir uns am Eingang des Parks? Aber nur wenn du willst.“
Ein leises ja war zu verhören. Nun würden sie wahrscheinlich zum ersten Mal
seit drei Wochen über alles reden.
---- Bei Kazuki und Kikasa ----
„Und ich sage es dir. Nächste Woche kauf ich mir den Bass.“ Kazuki
lächelte nur und schaute der nächst Besten Frau hinter her die an ihnen vorbei
lief. „Und dann werde ich Miyabi auf der Bühne in Grund und Boden spielen.
Das wird genial“
Kikasa stand mit weit geöffnetem Mund vor einem Geschäft das Musikinstrumente
verkauft während Kazuki lieber etwas anderem mit Kurven hinter her schaute.
„Sag mal Kazu brauchst du nicht auch langsam ein neues Schlagzeug? Das Alte
ist nicht mehr wirklich zu gebrachen.“ Kazuki erschrak da nicht wirklich
dachte das Kikasa ihn jetzt ansprechen würde. Er dachte eher der Bassist würde
noch länger den E-Bass anstarren, den er schon so lange haben wollte. „Das
alte Schlagzeug tut es auch noch. Ich brauche nicht unbedingt ein neues. Ich bin
ja nicht so wie Miyabi. Der Kerl kauft sich ständig eine neue Gitarre …“
„Kazu das verstehst du nicht. Unser lieber Miyabi braucht die PERFEKTE Gitarre
die äußerlich zu ihm passt und auch noch so viel drauf hat.“ (weiß klingt
komisch) Kazuki seufzte „Ihr seit einfach verwöhnt. Alle miteinander. Ihr
solltet lernen mit dem auszukommen was ihr habt“
Kikasa blickte mürrisch zu Kazuki, der in gewisser Weiße Recht hatte, aber das
wollte er ihm nicht eingestehen. Nicht jetzt. Nicht hier vor seinem zukünftigen
Bass der noch sehnsüchtig auf ihn im Schaufenster wartet.
„Bist du jetzt eigentlich langsam mal mit Bass angaffen fertig? Da schämt man
sich ja richtig für dich.“ Mit hochgehobenen Augenbrauen starrte er zu Kikasa
doch dieser war ja nicht dumm. „Ja und was ist mit dir? Keine Interessanten
Frauen mehr denen MANN auf den Arsch schauen könnte?“
/stille/
Kikasa hatte ihn anscheinend erwischt. Als er sich schließlich in Gedanken
zufrieden auf die Schulter klopfen wollte sah er auf der anderen Straßenseite
Miyabi zusammen mit Sakito. Dementsprechend veränderte sich sein Blick. Worauf
Kazuki ihn mit einem unsichtbaren Fragezeichen über seinem Kopf anstarrte.
„Was ist den los?“
Kikasa schüttelte den Kopf. Er dachte er bildete sich das bloß ein aber es war
keine Einbildung. „Da hinten laufen unsere Streitsüchtigen.“
„häh? Kikasa?“
„Ja verdammt dahinten sind Miyabi und Sakito“
Kazuki drehte sich um, denn er konnte auch nicht wirklich glauben was Kikasa da
sprach. Warum sollten die zwei zusammen irgendwo hingehen? Doch als er die
beiden sah, nahm er gedanklich alles zurück.
----- Bei Miyabi und Sakito -----
„Ich dachte du wolltest reden. Reden geht irgendwie anders ...“
Miyabi starrte zu Sakito, der seit sie sich trafen auf den Boden starrte. Er
schien doch nicht mehr so auf ein Gespräch zu brennen wie erwartet. Jedenfalls
kam es Miyabi so vor.
„Sakito so kommen wir nicht weiter. Du musst schon den Mund aufmachen“
„Miyabi … Tut mir Leid wegen neulich.“ Der Größere schaute erstaunt zu
Sakito. Hatte er sich gerade entschuldigt? Dachte er wirklich das, das helfen
würde? Das es damit getan wäre? Wenn er das wirklich dachte, dann schnitt er
sich gewaltig in die Finger.
„Ich wusste ja nicht, dass du dann so reagieren würdest.“
Diesmal war Miyabi der Stille. Sakito konnte es ja auf gewisse Art verstehen …
aber trotzdem brachte ihn das schweigen des Anderen um. „Miyabi jetzt sag doch
was. Was kann ich den machen damit wieder alles wie früher ist? Jetzt sag
schon!“
//stille//
„Ich werde dich nie mehr Ishi nennen und auch keine anderen Spitznamen mehr
verwenden. Ich verspreche es dir und ich werde dich nie mehr daran erinnern
ok?“
Miyabi lächelte. Das tat er zwar immer aber Sakito merkte, dass das Lächeln
nur aufgesetzt wurde um abzulenken was wirklich in dem Gitarristen vorging.
Geborener Schauspieler war er nicht gerade.
„Miyabi … Heißt das das du mir verzeihst?“
-Gott warum grinst der jetzt? -
„Lass mir Zeit ok? Ich brauch bei so etwas länger“
Sakito nickte. Er war mit seinem jetzigen Fortschritt schon zufrieden. Solang er
nicht mehr ständig von Miyabi zum streiten verleitet werden würde und wieder
alles wie früher wird konnte er sich ruhig so viel Zeit lassen wie er wollte.
Nun huschte auch ihm ein lächeln über die Lippen.
----- bei Kazuki und Kikasa -----
„Was machen die da? Über was reden die?“ Kikasa strengte sich noch nicht
einmal an seine Neugierde zu verstecken. Ganz im Gegenteil. Er versuchte so nah
wie möglich an die beiden ranzukommen um irgendwas aufschnappen zu können was
ihn in irgendeiner weiße weiterbrachte.
„Du bist zu neugierig Kikasa.“
„Ach sei still … Du ich glaub die zwei haben sich gerade vertragen.“ Ein
großes lächeln breitete sich auf Kikasa’s Gesicht aus. Er strahlte
förmlich.
„Ich hab gewusst, dass die beiden sich wieder fangen würden. Ich hab es
gewusst!“
-Hast du gar nicht-
Dachte Kazuki und warf ein leichtes Lächeln zum Vocal, der neben ihrem
Gitarristen stand. Endlich war wieder alles wie früher.
Dachten sie.
„Miyabi spiel uns was vor. Irgendwas. Erfreue uns mit deinem Talent.“ Sprach
Kikasa völlig entspannt und ruhig, während er auf der Couch lag, die direkt
gegenüber von Miyabi war. Neben ihm waren Kazuki und seine neueste Eroberung
Hina. Er versuchte sie zu beeindrucken, was nicht gerade klappte. Aber darauf
achtete er gar nicht mehr. Er hatte eh nur ein Ziel vor Augen. Das was alle
Männer im Kopf haben, auch wenn sie ab und zu das Gegenteil behaupten.
„Du machst mir Angst ... Aber ok … Was soll ich denn spielen?“
Kikase kratzte sich an seinem Kopf und rollte mit den Augen. „Öhm …Spiel
mir was von Nirvana. Ja genau. Spiel was von Nirvana!“
Miyabi starrte ihn verwundert an. Nirvana? Er dachte immer Kikasa mochte die
Band nicht. Im Gegensatz zu Miyabi. Er war großer Fan von Nirvana. Vorallem von
Kurt Cobain. Er konnte ihr komplettes Nevermind im Schlaf spielen. (keine Ahnung
ob das „true“ ist. aber er hat Blew von Nirvana gecovert. XD Deswegen
schlussfolgere ich mal das er Fan ist)
„Ich dachte du magst die nicht.“
Der Bassist lächelte Miyabi breit an. „Na und? Trotzdem kannst du mir doch
was von Nir …“
Plötzlich stürmte Sakito in den Bandraum und bekam komische Blicke an den Kopf
geworfen. Kazuki’s Eroberung bekam so einen großen Schrecken und schlug ihrem
Lover ins Gesicht, worauf dieser laut fluchte. „Verdammte Huren scheiße“
„Jungs? Da wir in letzter Zeit ja echt Ackern wie die Blöden hab ich mir
etwas gedacht.“
Miyabi, Kazuki und Kikasa verdrehten die Augen. „Du kannst denken? War mir bis
jetzt gar nicht bewusst.“ lästerte Miyabi worauf ihn Sakito schräg
anschaute.
„Kikase? Ich dachte die hätten sich endlich vertragen“ sagte Kazuki zu
Kikasa. „Öhm ja … Dachte ich auch.“
Beide schauten sich verwirrt an und schlussfolgerten schließlich, dass es wohl
nur so eine Art kurzer Waffenstillstand war. Jedenfalls schienen die anderen
beiden sich immer noch gerne zu verspotten.
„Miyabi lass das ok? Das nervt langsam.“
Der Angesprochene begann laut zu lachen. Langsam nervte er Sakito damit. Normal
mochte er es wenn Miyabi lachte … nur wenn er ihn auslachte, würde er ihm am
liebsten den Hals umdrehen.
-Was findet er daran den so witzig? -
Sakito verstand wirklich nicht mehr warum Miyabi das wieder tat. Überhaupt
nicht. Doch vor den Anderen würde er sicher nicht nachfragen. Er wollte sich
keine Blöße geben. Gott verfluche sein großes Ego. Es war zu groß.
„Ach komm Sakito lach doch auch mal ein bisschen.“ Miyabi streckte sich auf
der Couch. auf der er mit seiner Gitarre saß. Während er den Satz sprach
schaute er dreckig zu Sakito der nicht wirklich verstand was der Jüngere von
ihm wollte.
„Ich kann über sowas nicht lachen … verdammt. Ich dachte wir hatten das
Kapitel neulich abgeschlossen.“ Sakito saß sich neben Kikasa hin, der immer
noch auf der Couch vor Miyabi lag und diesem ununterbrochen auf die Gitarre
starrte, als ob sie etwas Besonderes wäre.
„Also Jungs. Da wir ja bald unseren nächsten Auftritt haben …“
Ein lautes seufzten aller anderen Bandmember ertönte im Bandraum und unterbrach
Sakito beim sprechen. „haha! Sehr witzig Jungs“
„Schon wieder? Wir hatten die letzten vier Tage schon Auftritte. Ich kann mich
gar nicht mehr erinnern mal richtig ausgeschlafen zu haben.“
Kazuki wurde bleich nachdem er diesen Satz sprach, den Sakito funkelte ihn schon
wieder so giftig an. Er bekam Angst um sein Leben. Schließlich versteckte er
sich hinter Miyabi, der schon wieder loslachen musste da er die ganze Szene zu
dämlich fand.
„Wer sprach den davon das der Auftritt morgen ist du Genie?“ darauf konnte
Kazuki nichts entgegenbringen. Er beließ es dabei hinter Miyabi in Sicherheit
zu sein. Das gab Schutz, den Sakito würde sich sicher nicht noch einmal mit
Miyabi anlegen. Masa war einfach seine geniale Geheimwaffe.
„Ok! Dann eben noch einmal.“
Alle verdrehten die Augen und stöhnten auf. Kazuki’s Eroberung konnte sich
ein Lachen nur schwer verkneifen. Sie dachte immer die Band wolle groß
rauskommen. Aber so wie sie sich verhielten war ein Scheitern vorprogrammiert.
Für einen kurzen Moment jedoch begann sie nach Kazuki zu suchen. Da er
plötzlich fort war wunderte sie sich. Schließlich fand er ihn hinter dem
schwarzhaarigen Miyabi. Sie hatte den Gitarristen nie gemocht. Sie fand ihn zu
kindisch, albern und verspielt. Sie mochte mehr die erwachsenen und ernsthaften,
die bereit waren sie zu schützen wenn sie Hilfe brauchte. Nicht jemanden der
über die Situation wohl eher lachen würde oder mit seinen dummen Sprüchen die
Situation verschlimmern würde.
Kazuki erschrak jedenfalls nach vier Minuten. Er war verwirrt da Sakito noch vor
ihnen war und Miyabi ihn immer noch vor diesem schütze. Wer also packte ihn
gerade am Rücken? Ein Blick nach hinten brachte schließlich die Antwort. Es
war seine Flamme. Sie hatte ihm einen riesen Schrecken eingejagt, doch war er
froh das sie es war.
„Jungs? Kazuki muss sich nun von euch verabschieden. Ich und er haben … so
Beziehungszeug vor … das hat jetzt Vorrang. Ihr entschuldigt uns …“
Der Schlagzeuger zuckte zusammen. Vor der Tür könnte Miyabi ihn nicht mehr
beschützen. Sakito konnte hinausrennen und ihm das Genick brechen. Schnell riss
er sich von ihr weg und rannte erneut in Miyabi’s Schutz. Dieser lachte darauf
nur flach und schaute zu ihm runter.
„Kazuki. Sie will dich … nicht mich und schon gar nicht uns beide.“
Wie konnte man jemanden so falsch verstehen? Aber er wusste das Miyabi sich
einen dummen Spruch nicht verkneifen konnte.
„So ein Mist. Aber ich dachte du würdest uns beide gerne begleiten. Also bis
zum Haupteingang. Weil wir doch beste Freunde sind … und joa“
Hina und Miyabi hoben verwundert beide Augenbrauen und Sakito legte schließlich
noch seinen Kopf schräg. „… und warum soll er bitte mit? Hast du Angst ich
reiße dir im Gebäude die Klamotten runter? Dann beruhig dich besser. So heiß
bist du auch wieder nicht.“
- Das tat sicher weh- Dachte sich Miyabi der Kazuki mitleidig musterte. Das war
für ihn sicher ein mächtiger Tritt in die Eier. Langsam beugte sich der
Gitarrist zum Schlagzeuger runter und flüsterte in sein Ohr. „Ist die immer
so?“ „Frag mich nicht. Ich kenne Sie erst seit einer Woche.“ „
Entschuldige mal aber ihr seid nach einer Woche schon zusammen?“ „Nein …
pass auf! Du verstehst mich falsch. Wir sind kein Paar Miyabi“ „Versteh DU
mich nicht falsch aber … du hattest sie Schatz genannt … ?!“
„Scheiße“ „Also doch ein Paar?“ „Affäre würde ich es eher nennen.
Kann ja nicht jeder so viele Groupies abbekommen und flachlegen wie du. Hab halt
auch manchmal so Bedürfnisse“ „Du Kazuki … mehr will ich gar nicht wissen
… aber hör auf“
„JUNGS WAS LABBERT IHR DA?“
Beide erschraken und starrten auf Hina, die schon länger neben den beiden
stehen musste. Kazuki bekam gerade mächtig Angst im Gegensatz zu Miyabi. Dieser
fing gerade an gefallen an ihr zu finden. Er mochte dominante Frauen. Aber sie
gehörte Kazuki. Dem Armen.
„Wir reden über …“
Kazuki schaute Miyabi Hilfe suchend an. Dieser verstand und lächelte sie an.
„… darüber das wir uns bald mal im Park treffen wollten.“
Kazuki riss die Augen auf. Konnte ihm nicht etwas Besseres einfallen? Jetzt
würde sie sicher weiter rumhacken und er würde heute nicht mehr zum Schuss
kommen.
„Warum?“
-… Weil er auch Freunde und ein Ding namens Leben hat?!? Suprise, suprise-
Dachte Miyabi der das Weib am liebsten so richtig durch den Kakao gezogen
hätte. Doch er musste sich beherrschen. „Kazuki wollte das ich ihm Gitarre
spielen beibringe.“ Der Schlagzeuger nickte schnell und lächelte breit.
- Miyabi du bist der beste!!! Ich könnte dich jetzt sofort knutschen!!! -
„Ja das wollt er schon lange machen. Habe mich schon gewundert warum er es
noch nicht gemacht hatte. Den Miyabi hält sonst immer seine Versprechen … nur
das hatte er irgendwie vergessen.“
Beide lächelten sie Hina an. Es war ein breites und doofes Lächeln … sie
zweifelten eher daran das sie es glaubte und ihnen deswegen eine verpasste. Doch
… sie schlug nicht zu.
„Ach so. Du willst also endlich ein schönes Instrument spielen lernen.“
Sie strich Kazuki durch die Haare und lächelte. „Schlagzeug ist auch ein
schönes Instrument. Das sagst du nur weil du es nicht verstehst … Also das
Schlagzeug und was daran fasziniert.“ Versuchte Kazuki verzweifelt das Ruder
rum zu reißen was nicht wirklich viel brachte, den sie widersprach schnell.
„Ach komm. Dein Schlagzeug ständig. Du machst nur Krach damit und weckst
Leute auf oder störst sie. Schau Miyabi kann überall spielen und Leute hören
ihm gerne zu. Mit einem Schlagzeug kannst du dich ja schlecht auf die Straße
stellen und Sachen vorspielen … und selbst wenn … alle würden es doch eher
als Krach ansehen und wahrscheinlich noch die Polizei holen.“
Miyabi lachte scheinheilig und provozierend. Der Schlagzeuger hätte ihm am
liebsten eine verpasst. „Ich will aber nicht wie Miyabi sein und ich dachte du
magst ihn nicht.“
Hina schmunzelte und fing dann an zu lachen. „Ich mag ihn wirklich nicht …
aber die Art wie er Gitarre spielt“ (klingt furchtbar dämlich XD ich weiß)
Nach einer halben Stunde waren nur noch Miyabi und Sakito im Studio. Kazuki
verschwand mit Hina bei sich zu Hause und Kikasa holte sich seinen E-Bass aus
der Reparatur wieder und wollte schließlich noch ein wenig abschalten.
Zwischen Sänger und Gitarrist herrschte eine erdrückende Stille. Beide dachten
nicht daran ein Wort mit dem Anderen zu wechseln. Sakito hätte es aber gerne
gemacht, doch wollte er den Gitarristen nicht stören. Er schien etwas Wichtiges
zu machen und er wollte nicht stören.
Als der Jüngere auf einmal aufschrie.
„WAS? WAS? MIYABI WAS IST LOS?“
Sakito sprang regelrecht auf. Er rechnete mit etwas schlimmen. Zum Beispiel das
sich Miyabi in die Finger geschnitten hätte, sich die Finger abgeschnitten
hätte oder den kompletten rechten Arm …
„Ist alles ok?“ Schnell kam er bei Miyabi an und starrte entsetzt als der
Jüngere ihn nur angrinste. „Es war so still … wollte Leben in die Bude
bringen. Was anscheinend auch geholfen hatte.“
Sakito war entsetzt. Er wusste zwar das Miyabi oft mal einen Anfall bekommt,
aber er hatte jetzt nicht wirklich damit gerechnet. „Du blödes Arschloch. Ich
dachte dir wäre was passiert.“
Der Jüngere lachte. „Was soll mir den schon passieren?“ „Keine Ahnung.
Aber mach das nie wieder sonst …“ Sakito starrte ihn an, den ihm fiel nichts
wirklich Schlimmes ein. „ … Sonst was? Du drohst doch nur. Machen wirst du
nichts. Hunde die bellen beißen nicht“ „ … Denkst du“ Der Gitarrist
starrte Sakito amüsiert an, legte seine Gitarre weg und wartete auf das was
jetzt kommen würde. „Ich … mach das nochmal und ich küss dich auf der
Stelle … mit Zunge“ Der Jüngere versuchte sich das Lachen zu verkneifen,
doch schaffte es nicht richtig. Jedenfalls kicherte er und dies schüchterte
Sakito ein.
- Ja super gemacht Sakito!! Er wird jetzt sicher noch einmal schreien und dann
müsst ich ihn küssen müssen. Ja sehr toll geworden. Wirklich sehr toll-
Er seufzte in sich rein und bereitete sich auf das was kommen wird vor. Doch er
irrte sich. „Ja ne. Da verzicht ich freiwillig. Kannst ja noch nicht einmal
küssen.“
------bei Kikasa----
„Endlich ist mein Baby wieder bei mir“ Glücklich umarmte er seinen Bass und
verließ den laden. Wanderte durch die Innenstadt und ließ dabei immer einen
Blick in den blauen, wolkenlosen Himmel wandern. Er fühlte sich gerade wie
frisch geboren. Jetzt könnte er sicher Miyabi auf der Bühne in Grund und Boden
spielen. Miyabi’s Gesicht … darauf freute er sich richtig. Sein Bass, wird
seine Gitarre Staub fressen lassen. Er hatte sich schon alles schön ausgemalt
und bis ins kleinste Detail geplant.
Als er über die Straße gehen wollte sah er Kazuki. Geknickt, mit hängen
gelassenen Kopf lief er auf der anderen Straßenseite. Schnell schaute sich
Kikase um und rannte schließlich zu seinem Freund, der ihn auch schon bemerkt
hatte und auf ihn wartete.
„Hey.“ Kazuki’s Stimme war zwar immer irgendwie trüb und ein bisschen
kalt … aber jetzt war es richtig schlimm. Er wirkte niedergeschlagen.
„Was ist denn passiert?“ Frage Kikasa, aus dessen Gesicht das Grinsen
verschwand. „Sie ist los. Ich lass mich nie mehr mit so einer Tusse ein. Wie
sie sich im Studio verhielt, hätte mir schon zu denken geben müssen … aber
grade eben hat sie den Vogel abgeschossen. Ich bin so dämlich!!“
Der Bassist war verwundert. Normal hielt Kazuki viel aus. Er war für Kikasa der
wohl bodenständigste und geduldigste Mensch auf Erden. Jemand der sich nicht so
schnell fertig machen ließ. So hatte er ihn nie erlebt. Es hatte ihn
anscheinend erwischt.
„Sie hat immer erzählt sie würde Miyabi nicht mögen. Ihn sogar hassen weil
sie sein Verhalten nicht mag. Und weißt du was sie dann heute gebracht hat? Als
wir herumgemacht hatten!?!?!?!?!“
Kikasa konnte es sich schon gut vorstellen doch er stellte sich dumm. Deswegen
schüttelte er den Kopf und nahm Kazuki in den Arm. „Sie hat mich nach seiner
Handynummer gefragt. Ich so sie drauf ich dann drauf sie “
Der Rothaarige konnte sich gut vorstellen wie sich der Schlagzeuger fühlte. Das
Weib hatte ihn nicht nur vor der ganzen Band vorgeführt … Nein! … Er hatte
ihn auch noch nach der Nummer seines besten Freundes gefragt, weil sie diesen
geil fand.
„Was hast du dann gemacht?“
„Was ich gemacht hab? Ich hab sie entsetzt angeschaut, bin aufgestanden, hab
mich wieder angezogen und dann bin ich aus ihrer Wohnung verschwunden. So viel
stolz hab ich gerade noch. Verdammt ich glaub ich hab mich in die verliebt
…“
Die Beiden saßen sich schließlich auf eine Bank, da das Gespräch anscheinend
noch länger werden könnte. Kikasa lehnte sich zurück und schaute Kazuki
mitleidig an. er hätte jetzt am liebsten der Tusse eine übergezogen oder sie
angerufen und ihr gesagt das Miyabi nicht auf Huren steht … aber leider
schlägt Mann von Welt keine Frauen und ihre Nummer hatte er auch nicht.
„Wirst du es Miyabi erzählen?“
Kazuki starrte Kikase an wie einen Schwerverbrecher. Wie solle er das den bitte
Miyabi erzählen? ?
„Mal schauen. wenn ich weiß wie ich es machen soll dann ja. Wenn nicht, dann
lass ich es sein. Aber warnen werde ich ihn … nur weiß ich noch nicht wie.“
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