Love happens ? von dreamday (Sasukes Neuanfang) ================================================================================ Kapitel 28: Tiefpunkt -Teil 2 ----------------------------- Und nach einer langen Pause gehts endlich weiter ^^ ENJOY TIEFPUNKT - Teil 2 „SCHEIDUNG?“ brüllte Tsunade heraus. Sie konnte einfach nicht an sich halten. Was glaubte dieser riesen Arsch eigentlich? Dass sie ihn damit einfach so davonkommen ließ, wenn er das arme Mädchen so ins Unglück stürzte? Der junge Mann hatte den Blick zu Boden gerichtet, als wäre es ihm unangenehm, darüber zu sprechen. Aber anscheinend besaß er ja keine Gefühle. Die Augen des Hokage verengten sich zu Schlitzen und sie beugte sich gefährlich weit über ihren Schreibtisch. „Hast du dir das auch gut überlegt?“ Ihr Gegenüber nickte nur. „… Bist du sicher?“ Tsunade hoffte, dass er es sich noch anders überlegen würde. Ansonsten gab es kein Zurück mehr. „Und womit begründest du dein Verlangen nach der Annullierung eurer…“ Tsunade wurde unterbrochen, als die Tür ohne Vorwarnung aufschwang. „Was ist - Naruto!“ Warum kam der Blondschopf nur immer in den unpassendsten Moment hereingeplatzt? „Wann lernst du endlich anzuklopfen? Ich bin gerade beschäftigt.“ Tsunade massierte sich die Schläfen. „Ja… das sehe ich.“ Naruto betrachtete den jungen Mann auf dem Stuhl, der den Blick gesenkt hielt. „Aber es ist echt wichtig. Du musst sofort mitkommen. Sakura… sie ist… ich weiß auch nicht… irgendwas stimmt nicht mit ihr!“ Tsunade sprang sofort alarmiert auf. „Du wartest hier, Wangli. Rühr dich nicht von der Stelle!“ Naruto warf dem Fremden noch einen kurzen, verwirrten Blick zu und hastete dann zu Sasukes Haus, Tsunade im Schlepptau. „Was ist eigentlich los, Naruto?“ wollte der Hokage wissen. „Ich… ich weiß nicht genau. Aber Sakura geht es wirklich schlecht.“ „Ist Sasuke bei ihr?“ fragte Tsunade. „Nein, eben nicht… Ich glaube, es hat was mit ihm zu tun.“ Tsunades Miene verfinsterte sich. Als sie zu Sakura ans Bett trat, sah Tsunade die junge Uchiha bestürzt an. So hatte sie sie noch nie gesehen. Sie rührte sich nicht, war leichenblass und atmete flach. „Wo ist Sasuke?“ fragte Tsunade unheilvoll. Wenn er wirklich dafür verantwortlich war… Aber was hatte er nur getan, dass Sakura jetzt in diesem Zustand war. Naruto antwortete nicht sofort, da er seine Aufmerksamkeit auf Sakura gerichtet hatte. „Naruto!“ Jetzt erwachte er aus seiner Starre. „Ah… er war gerade bei mir… und dann hat er mich hierher geschickt.“ „Er hat dich hergeschickt?“ fragte Tsunade verwundert. Auch Naruto wurde nun bewusst, dass irgendetwas an der Situation komisch war. „Vielleicht ist er noch da. Ich werde ihn suchen!“ Ohne ein weiteres Wort verschwand er. Tsunade widmete sich nun der jungen Frau, die unaufhörlich zitterte. „Sakura? Sakura, kannst du mich hören?“ Naruto rannte so schnell ihn seine Füße tragen konnten zu seiner Wohnung zurück. Doch von Sasuke war keine Spur mehr. >Verdammt!< Er trat wütend gegen seinen Schrank. „Hallo?“ ertönte eine leise Stimme von der Haustür. Naruto fuhr verwirrt herum. Da stand Hinata, schüchtern im Türrahmen verweilend und Naruto unsicher ansehend. „Warum ist denn die Tür offen?“ fragte sie errötend. „Ach verdammt, Hinata! Dich habe ich ganz vergessen!“ Naruto konnte förmlich sehen, wie die Farbe aus Hinatas Gesicht wich. Schnell ging er auf sie zu und legte ihr eine Hand auf die Schulter. Sie sah enttäuscht aus. Das hatte er nicht gewollt. „Äh, so war das nicht gemeint! Ich habe unsere Verabredung nicht vergessen… Ich habe sogar einen Kuchen gebacken… oder es zumindest versucht. Und dann kam Sasuke und hat was von Sakura gefaselt. Oh, Sakura! Ich muss wieder zurück! Ich muss bei ihr sein. Ähm, bitte sei mir nicht böse, aber wir müssen das hier verschieben, ja? Sakura braucht mich jetzt wirklich. Also bis dann.“ Und schon stand Hinata alleine in Narutos Wohnung. „Sakura… natürlich“, murmelte das Mädchen und ließ die Schultern hängen. Tsunade hatte alles versucht, um Sakura zum reden zu bringen. Oder sie zumindest davon abzubringen, ihre restliche Körperflüssigkeit aus sich raus zu heulen. Es war kein richtiges Weinen, die Tränen hörten einfach nicht auf zu laufen, aber Sakura gab keinen Mucks von sich. Der Hokage hatte sie geschüttelt, angeschrien, geschlagen, angefleht- nichts half. Es schien, als wäre Sakuras Seele aus ihr entwichen und nur der leere Körper war zurückgeblieben. Wie ein verlassener Kokon… oder eine Leiche. Das machte Tsunade Angst. Hunderte Male hatte sie gefragt, was passiert war. Ob Sasuke etwas damit zu tun hatte. Sie hatte keine Antwort erhalten. Was um Himmels Willen war nur passiert, dass Sakura nun in dieser schlechten Verfassung war? Nach einer Stunde gab sie es schließlich auf, und da Naruto schon lange wieder da war, überließ sie Sakura nun ihm. Schließlich wartete in ihrem Büro noch ein verzweifelter Ehemann. Naruto würde gut auf sie achtgeben. Tsunade konnte im Moment anscheinend nicht mehr für die junge Uchiha tun. Sie stand unter Schock… wegen was auch immer. „Achte darauf, dass sie isst und trink. Das ist wichtig. Und lass sie nicht alleine.“ Naruto nickte nur niedergeschlagen. Er hätte sich jetzt liebend gerne auf die Suche nach Sasuke gemacht, aber wie Tsunade sagte, er konnte Sakura nicht alleine lassen. „Sag mir Bescheid, wenn sich irgendetwas tut.“ Wieder nickte er nur. Tsunade klopfte ihm noch einmal aufmunternd auf die Schulter – obwohl ihr gar nicht danach zumute war – und ging. Naruto kauerte sich neben das Bett auf den Boden und hielt Sakuras Hand. Eine Weile herrschte Stille, in der er sie nur besorgt musterte. Sie starrte nur an die Wand, an einen unsichtbaren Punkt, reglos. Das Herz wurde dem Ninja schwer bei diesem Anblick. Er hätte sie am liebsten geschüttelt, damit sie endlich wieder aus ihrer Trance erwachte, aber er brachte es nicht übers Herz. Außerdem würde es wahrscheinlich eh nichts nützen. „Sakura… bitte rede mit mir. Ich halte das nicht aus.“ Er erhielt keine Antwort. Die Minuten verstrichen, langsam und qualvoll. „Du machst mir echt Angst“, flüsterte er irgendwann, den Kopf bereits auf das Laken gelehnt, weil er ihm allmählich schwer wurde. Sakura zwinkerte. War das nur Zufall oder ein Zeichen? Naruto hob wieder den Kopf, Hoffnung flammte in ihm auf. „Hast du Hunger? Tsunade hat gesagt, du musst unbedingt was essen. Ich mach dir was, ja?“ Er hatte so auf eine Antwort gehofft, doch sie kam nicht. > Na macht nichts < dachte er zuversichtlich. Er musste zuversichtlich sein, sonst würde er noch den Verstand verlieren. Er rappelte sich auf, die Füße taub und wackelig, weil sie eingeschlafen waren. „Ich bin gleich wieder da“, sagte er sanft und strich ihr durchs Haar. Wie lange sie wohl schon da gelegen hatte? Und warum vor allem? >Sasuke, verdammt. Was hast du gemacht?< fragte er sich nun schon zum hundertsten Mal. Er ballte die Hände zu Fäusten, als er die Treppe hinunter lief, nachdem er Sakura noch einen letzten Blick zugeworfen hatte, und schwor sich, Sasuke zur Rede zu stellen, sobald er ihn das nächste Mal traf. Und egal, was er dafür tun musste, er würde eine Antwort von dem Uchiha erhalten! Seine Kochkünste waren nicht gerade überragend – wie er heute schon festgestellt hatte – deshalb schob er nur schnell eine Pizza in den Ofen und kochte einen Tee. Schließlich sollte das ja angeblich beruhigen. Auch wenn Naruto nicht glaubte, dass das in dieser Situation half. Er hoffte inständig, dass Sasuke irgendwann auftauchen würde und sich alles klärte. Doch dafür kannte Naruto den Uchiha schon zu gut. Da würde er vergeblich warten. Es war als würde die Zeit einfach vorbeifliegen. Minuten, Stunden, Tage… Sakura hatte keine Ahnung wie lange sie nun schon hier lag, seit Naruto sie ins Bett gebracht hatte. Sie bekam nicht einmal wirklich mit, ob es Tag oder Nacht war. Naruto nahm sie nur am Rande wahr, wie eine verschwommene Erinnerung. Sie hörte ihn ab und zu reden, doch auch wenn ihr die Worte bekannt vorkamen, verstand sie kein einziges. So als würde er eine andere Sprache sprechen. Wenn er ihre Hand hielt oder ihr über das Haar strich spürte sie seine Wärme, doch es brannte jedes Mal wie tausend Nadelstiche. Ihre Haut schien gegen jegliche Berührung allergisch geworden zu sein. Sie wollte nur ihre Ruhe haben, sich weiter auf den Schmerz in ihrer Brust konzentrieren, dort, wo ihr Herz saß, das sie von innen auffraß, und warten, bis es sie endgültig verzehrt hatte. Lange konnte es nicht mehr dauern, da war sie sich sicher. Doch der erlösende letzte Herzschlag kam nicht. Das kleine, verstümmelte etwas in ihrem Körper pumpte immer weiter, als wollte es sie verhöhnen, auslachen und ihr vor die Füße spucken. Als würde es ihr die Erlösung nicht gönnen. Sakura hatte schon lange aufgehört zu weinen, denn ihre Augen konnten bereits keine Flüssigkeit mehr preisgeben. Sie waren leer, restlos. Die Zeit verstrich und Sakura registrierte nur teilweise, wenn Naruto das Zimmer verließ oder betrat. „Hey, da bin ich wieder. Wie fühlst du dich?“ Naruto war doch kaum zehn Minuten weg gewesen…oder kam ihr das nur so vor? Er wirkte ausgelaugt, auch wenn er immer ien Lächeln aufgesetzt hatte. Konnte sie ihm wirklich noch länger zumuten, sie so zu sehen? Sie entschied, den stillen Kampf gegen sich selbst zu beenden. Sie suchte den Ninja mit ihren Augen, der gerade die Vorhänge zurückzog. Das Licht brannte in ihren Pupillen und sie wandte den Kopf schnell wieder ab. Es fiel ihr nicht leicht, ihren Kokon zu verlassen, sich wieder zu regen. Naruto würde Fragen stellen, er würde wissen wollen, was los war… Für einen Moment überlegte Sakura, ob sie sich wieder in sich kehren sollte, doch es gab leider Teile ihres Körpers die noch intakt waren, im Gegensatz zu ihrem Herzen. Und deshalb spürte sie nun auch den beinahe schon krampfhaften Druck in ihrer Blase. Sie versuchte sich aufzurichten, aber ihre Gelenke schienen verlernt zu haben, wie man ihr gehorchte. Sofort schnellte Naruto an ihre Seite als er merkte, dass sie sich bewegte. „Sakura, na endlich! Ich hab mir schon solche Sorgen gemacht“, meinte er erleichtert und half ihr, sich hinzusetzen. Sakura fühlte sich unglaublich schwach, als hätte sie ein Jahr im Koma gelegen oder so. Ihr Hals kratzte, als sie versuchte zu sprechen. Der erste Versuch misslang, also beschränkte sie sich beim zweiten Mal auf das Nötigste. „Toilette“, hauchte sie und hievte sich mit Narutos Hilfe vom Bett hoch. Er musste sie gut stützen, da ihre Beine ihr nach der langen Ruhepause den Dienst versagten. Im Bad angekommen schickte sie Naruto postwendend wieder heraus. Er sah sie besorgt an, doch so viel Privatsphäre räumte er ihr schließlich doch ein. Jedoch warnte er sie, dass er sofort die Tür aufbrechen würde, falls sie abschloss. Was glaubte er denn? Dass sie in Ohnmacht fiel… oder sich etwas antat… doch um sich darüber große Gedanken zu machen war sie noch zu benebelt. Als sie sich im Spiegel sah, erschrak sie kurz. Sie musste mehrmals blinzeln um sich wirklich sicher zu sein, dass sie das war. Ihre Haare waren zerzaust und fettig, ihre Haut leichenblass und an einigen Stellen zeigten sich Falten, weil sie so lange auf dem Kissen gelegen hatte ohne sich zu bewegen. Unter ihren Augen hingen tiefe dunkle Augenränder und irgendwie waren sie geschwollen. Schaudernd wandte sie sich von ihrem Spiegelbild ab und entleerte endlich ihre Blase. Danach ging es ihr schon ein bisschen besser. Um sich zumindest etwas frischer zu fühlen spritze sie sich etwas kühles Wasser ins Gesicht und putzte sich die Zähne. Und das alles sehr langsam. Sie kam sich wie ein Faultier vor. Oder ein Chamäleon. Um zu duschen fühlte sie sich noch zu wackelig auf den Beinen. Und die Badewanne… Sie weckte schmerzliche Erinnerungen an Sakura. Langsam wusste sie wieder warum sie so apathisch gewesen war in den letzten… Stunden… oder Tagen? "Sakura, alles okay da drin?" fragte Naruto nervös, weil sie so lange brauchte. Genau in diesem Moment öffnete sie die Tür. „Ja, alles in Ordnung... Wie lange bin ich eigentlich schon…so?“ Sie fand nicht einmal den richtigen Ausdruck für ihren Zustand. „Seit drei Tagen“, antwortete Naruto und kam ihr sofort entgegen um ihre wackeligen Beine zu stützen. „Geht es dir besser?“ Was sollte sie nur darauf antworten? Nein wäre die Wahrheit, doch das sorgenvolle Gesicht von Naruto ließ sie lügen. „Ein bisschen, ja.“ Eigentlich wollte sie genau da weitermachen wo sie aufgehört hatte. Einfach vor sich hin zu vegetieren. Nichts sehen, nichts hören, nichts fühlen. „Das ist gut. Ich bin so froh, echt jetzt. Du hast mir wirklich einen riesen Schrecken eingejagt.“ Sakura, die sich inzwischen wieder hingelegt hatte, versuchte Naruto anzulächeln, doch es fiel schwach aus. „Warst du die ganze Zeit hier?“ Der Ninja schien etwas verwirrt über diese Frage, kurz zeichneten sich Falten auf seiner Stirn ab, doch dann lächelte er sie wieder an. „Natürlich. Ich bin nicht von deiner Seite gewichen. Ich lass dich doch jetzt nicht alleine.“ Sakura nickte nur schwach. Sie hatte seine Anwesenheit zwar häufig gespürt, aber teilweise konnte sie sich nicht mehr erinnern, dass er da gewesen war. Sie konnte sich eigentlich an fast gar nichts erinnern… So als wäre sie tot gewesen… Nur die Schmerzen, die hatte sie immer gehabt. „Sag mal, Sakura…“ Narutos Stimme ließ sofort erkennen, was er wissen wollte. Sakura wandte ihr Gesicht ab. „Ich will nicht darüber reden“, unterbrach sie ihn barsch, aber mit zittriger Stimme. Naruto senkte den Kopf. So konnte es doch nicht weiter gehen! So, das wars auch schon wieder. Ich hoffe, es hat euch gefallen. ^^ Liebe Grüße EURE DREAMDAY Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)