Vampire Knight - Behind the Shadows of the Night von abgemeldet (Mein Leben als Vampir auf der Cross Academy...) ================================================================================ Kapitel 80: Reno und der ultimative Plan ---------------------------------------- Nachdem wir das Haus betreten hatten, verabschiedete ich mich von Akatsuki mit einem Kuss und ging in mein Zimmer. Dort suchte ich erstmal das Bad auf, um den Rest Blut von meinem Gesicht zu waschen. Als ich fertig war, ging ich ins Wohnzimmer und setzte mich, nachdem ich den Fernseher angemacht hatte. Irgendwann musste ich eingenickt sein, denn wie so oft klopfte es an meiner Tür. Ich stand gähnend auf und ging zur Tür. Ich war erstaunt, als ich sah, wer in der Tür stand. „Du bist doch Reno, oder?“, fragte ich verwundert. „Ja. Hi.“, sagte er lächelnd und hob die Hand. „Was gibt’s denn?“ „Ich wollte nur mal hallo sagen. Und meine Bewunderung aussprechen, dass du diesen komischen Lehrerfutzi angeschrieen hast. Nachdem du weg warst, wusste der nicht mal mehr, was der eigentlich mit uns im Unterricht machen wollte.“ Reno lachte. Irgendwie sah er süß aus. Aber ich durfte so was nicht denken. „Komm ruhig rein. Wir müssen uns ja nicht in der Tür unterhalten.“, sagte ich und trat einen Schritt zur Seite. Reno trat ein und sah sich erstmal um. Dann fiel sein Blick auf die Vitrinen von Zero und Flitti. „Ich bin neugierig. Was ist das?“ „Das sind Andenken an zwei meiner besten Freunde. Schau dir die Uniformen an. Auf der Linken Seite kannst du das Einschussloch sehen, wo die Kugel durchgedrungen ist.“ Ich hatte in den Tagen nach der Beerdigung irgendwann mal die Sachen und Dinge von Zero und Flitti geholt. Darunter war auch ein schwarzer Hase, auf dessen Schild ‚Bloody Bunny’ stand. Er hatte auf dem Bauch einen kleinen roten Fleck. Ich sah mir die Sachen an und Tränen liefen meine Wangen herunter. „Warum hast du das hier stehen, wenn es dich doch nur bedrückt?“, fragte Reno, nachdem er mein Gesicht sah. „Es sind nun mal Erinnerungen. Zero und Flitti fehlen mir so sehr…“ Ich ging zum Fenster und sah wie immer hinaus, wenn ich niemandem ins Gesicht sehen konnte. Reno folgte mir. Ich drehte mich zu ihm um. Das war ein Fehler. Er drängte mich an die Wand zwischen den Fenstern und hielt meinen Arm fest, indem er ihn neben mir an die Wand drückte. Er war nicht grob oder so. Eher vorsichtig. „Was hast du vor…?“, fragte ich, als er mit seinem Kopf neben meinem war. „Dich aufheitern.“ Dann küsste er meinen Hals. „Du darfst mich nicht beißen…“, sagte ich leise. „Ich weiß. Aber küssen darf ich deinen Hals doch, oder?“ Ich sagte nichts, denn ich hatte nichts dagegen. Ich wusste, dass es falsch war. Renos andere Hand wanderte langsam über meinen Oberkörper. Ich ließ es einfach geschehen. Seine Berührungen waren anders als die von Akatsuki. Eher wie Shikis. Zögerlich und vorsichtig. Ich hob meinen freien Arm und legte ihn auf Renos Kopf. Er hatte aufgehört, meinen Hals zu küssen und sah mich an. Dann schloss ich die Augen. Reno küsste mich. Ich genoss es nur, weil ich ganz genau wusste, dass es beim Küssen bleiben würde. Er ließ von mir ab. „Tut mir leid, aber ich konnte dir nicht widerstehen.“ „Schon gut.“, sagte ich. „Es war ja nur ein Kuss…“ Reno ließ meinen Arm los und ging zur Tür. „Ich werde dich mal besuchen, wenn du nichts dagegen hast.“, sagte ich. Er drehte sich um und sah mich erst verwundert an. Dann lächelte er. „Gern. Ich freu mich drauf.“ Dann verließ er meine Wohnung. Ich stand immer noch am Fenster. Ich schaute hinaus. Es wurde bereits hell. Also ging ich mich umziehen und legte mich auch gleich ins Bett. Nach wenigen Minuten schlief ich ein. Für diese Nacht allein… Den nächsten Tag hatten wir frei. So gegen zweiundzwanzig Uhr stand ich auf und zog mich an. Akatsuki würde heute ausschlafen. Das wusste ich mit unheimlicher Gewissheit. Nachdem ich etwas gegessen hatte, machte ich mich auf den Weg zu Reno. Ich traf niemanden. Wer weiß, wo die sich überall herumtrieben. Nach wenigen Minuten fand ich Renos Zimmer. Ich klopfte und wartete. Dann öffnete er mir. „Das kann doch nicht wahr sein!“, sagte ich und hielt mir eine Hand vor den Kopf. Reno hatte nur seine Hose an. Sein Oberkörper war unbedeckt. Reno war kleiner als Akatsuki, aber vom Körperbau her stand Reno meinem Akatsuki in kaum etwas nach. Er hatte ebenfalls ansehnliche Muskeln und einen Waschbrettbauch, der absolut natürlich wirkte. Auf seiner rechten Brust hatte er ein Tattoo. Turk. Keine Ahnung was das war, aber der Schriftstil gefiel mir. „Was ist denn?“, fragte er verständlicherweise verwirrt. „Warum müsst ihr Kerle immer oben ohne rumlaufen?“ „Warum könnt ihr Weiber nicht mal oben ohne rumlaufen?“, sagte er nun gespielt verärgert. Eine Sekunde darauf lächelte er auch schon wieder. „Komm rein.“ Ich trat an Reno vorbei in seine Wohnung. Ein angenehmer, aber stechender Geruch schlug mir entgegen. Ich wusste auch, wieso. Denn Renos Zimmer sah aus wie ein Chemielabor. „Was ist das hier alles?“, fragte ich, nachdem ich meinen Blick über die ganzen Instrumente und Geräte schweifen ließ. „Ich stelle damit plastische und anderer Sprengstoffe her.“, sagte er, als wäre das was Selbstverständliches. „Warum?“ „Weil es mir Spaß macht.“ Dann kam mir eine wahnsinnige Idee. Ich war erstarrt, weil mir der Gedanke so verrückt erschien. „Was hast du, Sai?“, fragte Reno, der jetzt neben mir stand und mich ansah. „Ich schätze, ich habe gerade eine wahnwitzige Idee.“ „Erzähl sie mir.“ Reno bot mir einen Platz auf dem Sofa an, dann setzte er sich zu mir. „Ich werde etwas von deinem Sprengstoff brauchen.“ „Wozu?“ „Um jemanden in die Luft zu jagen.“ „Darf ich fragen, wer deinen Hass auf sich gezogen hat?“ „Die dumme Schlampe, die meine Freunde auf dem Gewissen hat.“ „Wie hast du dir das vorgestellt? Ich meine, wann und wo willst du sie töten?“ Ich dachte einen Moment nach. „Sie wird vermutlich von der Schule gehen. Zu diesem Zweck braucht sie ein Taxi oder ähnliches. Ich werde den Sprengstoff unter dem Auto festmachen. Aber dazu brauche ich deine Hilfe.“ „Inwiefern?“ Reno war jetzt extrem interessiert an der Aktion. „Einer muss den Schauffeur anhalten und ihn in ein Gespräch verwickeln. Nur so lange, bis der andere den Sprengstoff befestigt hat.“ „Wenn du willst, lenke ich den Schauffeur ab. Obwohl du das mit deinem Aussehen und deiner Figur viel besser könntest.“ Er lächelte mich wieder an. „Kann sein, aber ich möchte doch lieber selbst den Stoff festmachen. Nicht, dass ich dir nicht vertraue. Aber ich will mich nun mal rächen.“ „Schon gut. Ich verstehe dich.“ „Also hilfst du mir?“ „Selbstverständlich.“ Ich warf mich ihm an den Hals. „Danke!“ Reno drückte mich ebenfalls an sich. „Kein Ding. Ich helfe, wo ich kann. Auch bei Racheplänen.“ Ich ließ ihn los und wir lachten. „Ich gehe mal zum Rektor und frage, wann Yuki sich endlich verpissen will.“ Ich stand auf und Reno folgte mir zur Tür. Als ich meine Hand zur Tür streckte, wurde meine andere von Reno erfasst. Er drehte mich zu sich um und küsste mich. Ich war einen Moment lang verwirrt, erwiderte den Kuss dann aber. Mann, konnte der Küssen. Wir lösten uns voneinander und ich verließ seine Wohnung. „Bis dann!“, rief er mir hinterher und winkte. Dann machte ich mich auf den Weg zum Schulgebäude. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)