Vampire Knight - Behind the Shadows of the Night von abgemeldet (Mein Leben als Vampir auf der Cross Academy...) ================================================================================ Kapitel 45: Wieder ein Leben gerettet ------------------------------------- Innerhalb von zwei Stunden waren wir in sechs verschiedenen Diskos und Bars. Überall wurde uns etwas ausgegeben. Meine Stimmung hob sich wieder allmählich, doch als wir zum Hotel zurück mussten, war es nicht mehr so leicht. Ich fühlte mich bedrückt. Wir waren pünktlich da. Wieder trafen wir niemanden auf dem Weg zu den Zimmern und ich betrat meines, um den Koffer zu packen. Ich ging ins Schlafzimmer und hievte den Koffer auf mein Bett. Ich kippte ihn einfach aus, weil ich die Klamotten am Vortag nur hinein geschmissen hatte. Es dauerte nicht lange, bis ich fertig war. Ich hatte mir noch andere Sachen zur Seite gelegt, die ich anziehen wollte. Die Alten warf ich auf die ordentlich zusammengelegte Kleidung und zog mich um. Ich sah auf die Uhr. Ich war pünktlich fertig geworden und nahm den Koffer, um runter zu gehen. Als einzige traf ich Ruka. Wir nahmen zusammen den Fahrstuhl. Nachdem wir die Lobby verlassen hatten, erblickten wir die Limousine, die unser Schullogo trug, wie mir jetzt erst auffiel. Der Schauffeur nahm unsere Koffer entgegen und wir stiegen ins Auto. Es war noch keiner weiter da. Ruka und ich setzten uns auf den einzigen Doppelsitz, der etwas von den anderen Sitzen abgewandt war. Nach fünf Minuten kamen auch die anderen. Die Jungs setzten sich gemeinsam auf die Viererbank. Ich sah keinen von ihnen an. Sonst hätte ich zwangsläufig Shiki angesehen. Irgendwann musste ich eingedöst sein, denn als ich wieder aufwachte, unterhielt sich Ruka gerade mit Kaname über die Schule. „Morgen haben wir frei bekommen. Also kein Schulstress.“, sagte Kaname. „Ich glaube, wir sind da.“, bemerkte Ichijou. Die Limousine hielt und die Jungs stiegen als erste aus. Dann Ruka und zuletzt ich. Wir nahmen dem Schauffeur die Koffer ab. Die anderen bemühten sich so schnell wie möglich zurück zum Haus zu kommen. Ich ließ mir Zeit, da mir die alberne Sonne egal war. Ich genoss die Sonne richtig, weil ich ja sonst nie draußen war. Irgendwann schaffte ich es auch zum Haus und schleppte meinen Koffer hinein. Die Sonne hat mir auch gut getan, denn ich konnte Glücksgefühle sammeln, die ich seit zwei Tagen nicht mehr verspürt hatte. Als ich in meinem Zimmer war, riss ich die Fenster auf. Es kam mir so bedrückend und muffig vor. Mich hielt es aber nicht lange im Haus und ich beschloss nach draußen auf die Wiese zu gehen. Zu diesem Zweck nahm ich mir eine Decke und ein Buch mit. Etwas zu Essen und zu Trinken in einem kleinen Korb und schon konnte es losgehen. Ich suchte mir den schönsten Baum aus und breitete dort meine Decke aus. Den Korb stellte ich darauf ab. Ich setzte mich so gemütlich wie es nur ging hin und nahm mein Buch zur Hand. Die Day Class Schüler, die an mir vorbei gingen, sahen mich komisch an. Na ja, es ist eben ungewöhnlich einen Night Class Schüler am Tage anzutreffen. So gegen Abend bekam ich Hunger und nahm mir ein Sandwich aus dem Korb. Ich hatte es gerade genüsslich aufgegessen, als ich schnelles Getrappel von Füßen hören konnte. „Sai! Schön, dass du wieder da bist!“ Es war Zero. Doch er war nicht allein. Er hatte Flitti im Schlepptau. „Hallo Flitti. Hallo Zero. Alles klar bei euch?“, fragte ich fröhlich. „Nicht ganz.“, sagte Zero. „Wir brauchen deine Hilfe. Flitti wird zu einem Vampir und sie leidet so, wie ich gelitten habe. Kannst du ihr bitte etwas von deinem Blut geben?“ „Ja, ich denke schon. Moment, ich hab hier ein Glas…“ Ich nahm das Glas, welches ich mitgenommen hatte. Es war leer. Ich ritzte mir mit einem meiner Fingernägel etwas den Hals auf und ließ das Blut in das Glas tropfen. Als ungefähr ein halber Zentimeter im Glas war, schloss sich die Wunde und ich gab Flitti das Glas. „Ich danke dir, Sai.“, sagte Flitti und trank. Als sie das Glas absetzte, schwankte sie ein wenig, doch Zero stützte sie. „Alles okay?“, fragte er sie. Flitti konnte wieder allein stehen und nickte. Zero schaute auf seine Uhr. „Ich muss noch mal weg. Kommst du nachher einfach zu mir ins Zimmer?“ „Ja.“, antwortete Flitti und setzte sich zu mir auf die Decke. Als Zero weg war, unterhielt ich mich mit Flitti. „Und? Wie war es so mit Zero?“, fragte ich sie mit neugierigem Blick. „Na ja… Ich hab ihn gefragt, ob er mal wegen dem Schulstoff für mich Zeit hätte…“ „So hab ich Shiki auch rumgekriegt…“ Ich wurde stiller. „Und dann hab ich ihn die ganze Zeit beobachtet und irgendwann hat er es gemerkt. Wir haben uns geküsst. Dann hat Zero mich gebissen. Mir war das aber zu dem Zeitpunkt egal. Yuki kam rein und ich lag in Zeros Armen. Ich habe ihm gesagt, dass ich ihn liebe. Yuki verstand das nicht ganz und ich führte Kaname als Argument an. Sie ging. Und dann sind Zero und ich uns immer näher gekommen.“ Sie wurde rot und schaute in den Himmel. „Zero hat die Tür abgeschlossen, damit uns niemand stört und dann… na ja, du weißt schon…“ „Aha. So schnell ging das bei mir nicht. Aber du kennst Zero ja jetzt schon etwas länger als ich Shiki damals.“ „Was ist eigentlich mit dir und Shiki?“, fragte sie mich auf einmal. „Im Moment… gar nichts.“ Mein Blick wurde kalt und ich schaute mir den Mond an, der gerade aufgegangen war. „Was war los auf der Fahrt?“ „Na ja, den ersten Tag war alles okay. Dann sind wir abends auf die Party gegangen. Ich hatte dann bald aber keine Lust mehr und wollte schwimmen gehen. Shiki hatte nichts dagegen und ließ mich gehen. Akatsuki hat mich daraufhin gefragt, wo ich denn hin wolle. Als ich es ihm erzählt hatte, wollte er mitkommen. Ich dachte: Okay, besser als allein seine Bahnen zu ziehen. Nachdem wir uns umgezogen hatten, sind wir zusammen in den Pool gesprungen. Er hat meine Hand nicht mehr losgelassen. Dann kam mir Akatsuki etwas zu nah. Wir haben rumdiskutiert, aber darum geht es nicht. Als ich aus dem Pool steigen wollte, bin ich ausgerutscht und Akatsuki, der vor mir raus war, hat mich aufgefangen. Shiki hatte das gesehen und weil er außerdem noch betrunken war, hat er eine übelste Szene gemacht und mir eine gescheuert.“ Flitti hatte die ganze Zeit aufmerksam zugehört, doch als ich das sagte, schien sie die Fassung zu verlieren. „Er hat WAS?!“, sagte sie total von der Rolle. „Mir eine gescheuert. Ich habe dazu nichts gesagt und bin einfach in mein Zimmer gegangen. Seitdem läuft nichts mehr.“ „Das ist ja scheiße…“ „Mag sein, aber jetzt, wo ich nicht mehr so mit Shiki rumhänge, habe ich mehr Zeit für andere Sachen. Ich werde mich wieder intensiver meinen Büchern widmen.“ „Aber wenn was ist, kommst du zu mir, ja? Wenn’s dir schlecht geht oder so.“ Ich lachte dankbar. „Natürlich. Danke. Aber ich werde dich jetzt hoch zu Zero bringen. Allein will ich dich nicht gehen lassen.“ „Dann gehst du aber allein zurück.“ Ich hob meinen Rock ein Stück und zeigte ihr das Messerhalfter mit dem Messer an meinem Schenkel. „Mach dir keine Sorgen. Außer dieser äußerst effektiven Waffe habe ich noch Fähigkeiten, die noch niemand gesehen hat. Ich glaube, ich werde nachher mal eine Runde trainieren, damit ich nicht völlig einroste.“ Ich warf die Reste in den Korb und stopfte die Decke auch noch hinterher. Den Korb stellte ich versteckt unter den Baum. Ich würde ihn später holen kommen. Dann brachte ich Flitti zum Haus „Sonne“. Die Day Class Schüler sahen mich seltsam an, als ich mich selbstverständlich mit Flitti unterhielt. Ich brachte sie zu Zeros Zimmer. „Wir sehen uns dann später!“, sagte sie fröhlich und winkte mir zu. Ich winkte zurück und ging langsam den Gang hinunter. Die Schüler, denen ich begegnete, hielten gebührenden Abstand. Einige belegte ich mit einem seltsamen Blick. Ich hatte Spaß daran, Leuten Angst zu machen. Ich verließ das Gebäude und machte mich auf den Rückweg. Als ich wieder bei meinem Haus angekommen war, ging ich aber nicht hinein, sondern drum herum, um zum Platz auf der Rückseite zu kommen. Dort trainierte ich ungefähr zwei einhalb Stunden und probierte alle meine Fähigkeiten aus. Über Wasser, welches ich aus dem kleinen Teich entnahm, der in der Nähe war, und Eis, bis zu Feuer und Erde. Die Luft bändigte ich nur ein wenig, weil das nicht so schwer war. Als ich genug hatte, betrat ich über den Hintereingang das Haus. Ich musste aber durch die große Halle, um über die Haupttreppe zu den Zimmern zu gelangen. Auf dem Sofa, welches dort immer stand, sah ich jemanden sitzen. Es war Shiki. Doch er war nicht allein. Rima saß an seiner Seite. Und zwar ziemlich nah. Ich musste an den beiden vorbei, um zur Treppe zu kommen. Ich tat so, als wären sie gar nicht da und schritt stolz an dem Sofa vorbei. Ich hörte, wie Shiki vor Schreck einen unterdrückten Laut ausstieß. Ungeachtet dessen setze ich meinen Weg fort und ging die Treppe hoch. Auf der Treppe konnte ich aus dem Augenwinkel sehen, dass Rima in Shikis Arm lag. Erst als ich außer Hör- und Sehweite war, beschleunigte ich meinen Schritt. Ich bring sie um, dachte ich. Irgendwann bring ich sie um. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)