Vampire Knight - Behind the Shadows of the Night von abgemeldet (Mein Leben als Vampir auf der Cross Academy...) ================================================================================ Kapitel 39: Albträume und wie sie wahr werden... ------------------------------------------------ Ich hatte einen seltsamen Traum. Es war Nacht. Ich war draußen. Mir gegenüber stand Flitti und sie hatte Zeros Waffe in der Hand. Ich konnte in den sauberen Lauf der Waffe schauen. Flitti hatte einen wahnsinnigen Ausdruck in den Augen. Zero stand hinter ihr mit verschränkten Armen und lächelte selbstgefällig. Flitti stellte sich schussbereit hin und drückte ab. In diesem Moment sah ich nur etwas Rotes an mir vorbei springen. „SHIKI!!!!“, schrie ich. Dann traf mich ebenfalls der Schmerz, denn die Kugel durchdrang unsere beiden Körper. Shiki lag vor mir auf der Erde. Ich sank auf die Knie und nahm seinen Kopf auf meinen Schoß. Ich drückte ihn ganz fest an mich. Dann starben wir gemeinsam. Das einzige, was ich noch hörte, war Flittis geisteskrankes Lachen. Zero sagte noch etwas. „Gut gemacht, meine Geliebte.“ Dann war nichts mehr. Nur die unendliche Schwärze des Todes… „Shiki!“, rief ich. Ich war wieder aufgewacht. Es war bloß ein Traum. Aber er war so verdammt real… Ich war total fertig. Nachdem ich mich aufgesetzt hatte, hielt ich mir für einen Moment den Kopf. Es klopfte. Ich stand auf, nachdem ich mir einen Morgenmantel über mein kurzes Schlafzeug geworfen hatte. Ich ging zur Tür und öffnete sie. Sofort hielt mich jemand an den Schultern fest. Es war Zero. „Sai! Ich brauche deine Hilfe!“ „Was ist passiert, Zero? Beruhig dich doch erstmal.“ „Es ist Flitti. Sie ist durchgedreht. Sie hat sich meine Waffe geschnappt und ist nach draußen gerannt. Ich kann sie nicht finden. Aber selbst, wenn ich sie finde, was würde dann passieren? Sie würde mich abknallen. Ich brauche dich!“ „Warum ist sie durchgedreht?“, fragte ich Zero, nachdem wir mein Zimmer verlassen hatten und ich ihm hinterherlief. „Sie hat herausgefunden, dass ich ein Vampir bin.“ „Das hättest du ihr sagen sollen, bevor ihr miteinander geschlafen habt!“ „Das habe ich. Sie wollte mich trotzdem nicht verlassen. Ich verstehe das ganze nicht…“, stammelte er. „Schon gut. Lass sie uns finden und zur Vernunft bringen.“ Wir rannten den ganzen Weg bis nach draußen. Erst vor dem Haus verlangsamten wir unseren Schritt. Ich sah mich um. Wir standen auf dem Platz vor dem Haus. Hier wuchsen eine menge Bäume, hinter denen sie sich verstecken konnte. Und als ob ich es geahnt hätte, trat Flitti hinter einem dieser Bäume vor. Und sie hatte Zeros Bloody Rose in ihren Händen. Noch hielt sie die Waffe gesenkt, doch als sie Zero und mich erblickte, hob sie sie augenblicklich. „Bist du jetzt zu deiner Vampir-Schlampen-Freundin gegangen, Zero? Versteckst du dich vor mir?“ „Überleg dir genau, was du jetzt tust, Flitti.“, sagte ich mit beruhigender Stimme. „Halt die Fresse!“, schrie sie. Um ihr Macht zu demonstrieren, hob sie die Waffe so hoch, dass ich in den blanken Lauf schauen konnte. Es war wie in meinem Traum. Flitti zitterte, doch sie versuchte die Waffe still zu halten. „Ich töte euch beide! Ihr verdammtes Dreckspack!“ „Warum bist du so?“, fragte ich sie. „Warum ich so bin? Gegen Vampire? Weil meine Eltern brutal von Vampiren zerfleischt wurden! Deshalb bin ich so!“ Ich verstand. Trotzdem hatte sie übertrieben reagiert. Jetzt liefen ihr Tränen die Wangen herunter. Sie wischte sie schnell weg, weil sie ihre Sicht behinderten. „Stirb, du Ungeheuer!“, schrie sie mich an. Dann betätigte sie den Abzug der Waffe. Shiki sprang vor mich und wurde an der Schulter verletzt. „Nein! Shiki!“, schrie ich aus tiefster Seele. Er lag auf der Erde und krümmte sich vor Schmerz. Aus seiner Schulter blutete es wie verrückt. Ich beugte mich schnell zu ihm herunter. Zero war auf Flitti zugesprungen und hatte ihr die Waffe aus der Hand geschlagen. Er hielt sie fest und sie beruhigte sich wieder. Doch das kümmerte mich jetzt nicht weiter. Meine Gedanken waren nur bei Shiki. „Shiki! Kannst du mich hören?!“, schrie ich ihn an. Er öffnete die Augen und brachte ein Lächeln zustande. In der Zwischenzeit waren die anderen Schüler der Night Class auf den Platz gekommen. Kaname drängelte sich zu uns durch. „Was ist hier los?“ Ich erzählte es ihm. „Zero.“, sagte Kaname. „Hast du sonst noch etwas zu sagen?“ „Ich… ja.“, stammelte er. „Ich habe Flitti gebissen.“ In seinen Armen zuckte Flitti zusammen. Scheinbar wurden ihr die Konsequenzen erst jetzt richtig bewusst. „Ich will kein Monster werden!“, schrie sie in Zeros Jacke. „Es geht aber nicht anders. Du kannst aber zu einem vollwertigen Vampir werden. Aber es gibt kein Zurück mehr zum Menschsein.“, erklärte ihr Kaname. Flitti nickte stumm. „Aber warum musste es erst so weit kommen?!“, schrie ich. In meinen Armen lag der immer noch blutende Shiki. Ich hatte ihn notdürftig mit einem Fetzen meines Morgenmantels verarztet. „Ich… es tut mir Leid… Sai…“, sagte Flitti leise. „Das macht die Sache aber nicht ungeschehen!“ Ich fing an zu weinen. Mir tat Shiki so unendlich Leid. Ichijou kam zu mir geeilt, als er sah, wie ich versuchte, Shiki hochzuheben. „Danke…“, sagte ich zu ihm. Gemeinsam brachten wir Shiki weg von diesem Schauplatz und hoch zum Krankenzimmer. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)