Vampire Knight - Behind the Shadows of the Night von abgemeldet (Mein Leben als Vampir auf der Cross Academy...) ================================================================================ Kapitel 22: Sinnlose Bemühungen...? ----------------------------------- Heute begann wieder eine neue Schulwoche, zu der ich ebenfalls nicht ging. Diese Tage überlebte ich bloß mit Blut, welches sicher bald alle sein würde. Irgendwann am Tag ging ich auf den Flur zum Telefon und rief meine Firma an, damit sie mir neue Blutkonserven schickten. Am nächsten Tag waren sie da. Sie waren in einer riesigen Kühltasche. Ich hievte die Tasche in meine Wohnung. Da hörte ich jemanden meinen Namen rufen. Es war Ichijou. Doch es war mir egal. Ich schlug die Tür zu und verschloss sie wieder sorgfältig. Ichijou hämmerte gegen meine Tür. „Sai! Sai, lass mich doch endlich rein! Wir machen uns alle Sorgen um dich!“ Ich musste unwillkürlich lachen und verzog mein Gesicht zu einer bizarren Maske, die kleine Kinder zum heulen gebracht hätte. Dann lachte ich laut auf. Da ich schon fast 2 Wochen nichts mehr gesagt hatte, klang es wie ein Krächzen. Das Hämmern hörte auf. Jetzt lauschte Ichijou sicher, um etwas mitzubekommen. Ich hörte auf mit Lachen. „Ist mir doch egal…“, brachte ich hervor. Ichijou konnte es sicher nur als leise Stimme vernehmen. „Und ich bin euch doch in Wirklichkeit auch egal.“ „Das ist nicht wahr!“, schrie er gegen die Tür. Ich ging wieder zurück in mein Studierzimmer und schloss die Tür so, dass es Ichijou gehört haben muss. Ich sah mich um. Mittlerweile war ich schon beim zweiten Regal, welches auch fast fertig war. Ich hatte also noch für mindestens zwei Wochen Beschäftigung. Ob ich das überlebte, stand auf einem anderen Blatt. Mir kam es in diesem Raum warm vor, also ging ich zum Fenster und öffnete es. Draußen war es kalt. Eine klare Frühlingsnacht. Auf einmal sah ich jemanden, der durch das Tor kam. Es war Zero. Ich wollte das Fenster schließen, doch es war zu spät. Er hatte mich gesehen. „Sai! Warum sperrst du dich in deinem Zimmer ein?“, rief er zu mir hoch. „Einmal darfst du raten.“, sagte ich. Zero stand jetzt unter dem Fenster und sah zu mir hoch. „Es ist meine Schuld, habe ich Recht?“ „In gewisser Weise… Ja!“ „Was ist denn passiert, nachdem ich hier war?“ „Diese dumme Rima hat uns gesehen und ist gleich zu Shiki gerannt. Mir ist klar geworden, was ich getan hatte, nachdem du weg warst.“ „Was meinst du?“ „Ich meine den Kuss. Ich hätte das nicht tun sollen. Shiki hat sich wegen dem Biss schon furchtbar aufgeregt. Wenn er das mit dem Kuss erfährt, wird er mich bis in alle Ewigkeit verabscheuen.“ „Das werde ich nicht!“ Shiki trat unter dem Fenster hervor. Ich war erschrocken. „Das du Zero geküsst hast, ist nicht schön, aber deswegen hasse ich dich nicht. Du hättest Rima nicht so verprügeln sollen.“ „Du hast was?“ Zero sah mich erstaunt an. „Ich habe ihr erst meine Fingernägel in den Hals gerammt und dann mit geballten Fäusten auf ihr Gesicht eingeschlagen.“ „Wow. Hätte nicht gedacht, dass du so aggressiv bist. Da kann man dich ja beruhigt mal allein lassen.“, sagte Zero. Bei seinen letzten Worten stiegen mir Tränen in die Augen. Ich lehnte mich etwas weiter aus dem Fenster. „Ich war schon immer allein! Ich hatte niemanden! Und das wisst ihr!“ Ich schloss das Fenster wieder, blieb aber vor dem geschlossenen Fenster stehen, damit ich die Jungs noch sehen konnte. Und sie konnten sehen, wie mir unaufhörlich die Tränen über die Wangen liefen. Sie riefen mir irgendetwas zu, doch ich hörte sie nicht. Ich drehte mich um und ging wieder zu meinen geliebten Büchern. Bücher verletzen einen nicht. Sie hassen nicht, sie lieben nicht. Ich wischte mir die Tränen weg und widmete mich wieder meiner Beschäftigung. Erst jetzt bemerkte ich, wie fertig ich eigentlich war. Wie lange hatte ich weder geschlafen noch gegessen? Neun Tage? Könnte stimmen. Aber Duschen war ich jeden Tag. Das gab mir immer Kraft. Und danach trank ich immer Blut. Ohne wäre ich vermutlich schon tot. Wieder klopfte es. „Sai! Ich bin’s: Shiki!“ Ich rannte zur Tür. Ich versuchte es jedenfalls, denn meine Kraft schwand immer mehr. Doch bis zur Tür schaffte ich es noch und schloss sie auf. Sofort kam Shiki hereingestürzt und umarmte mich stürmisch. „Verdammt, Sai. Warum hast du das gemacht?“ Doch ich konnte nicht antworten, denn ich brach in diesem Moment zusammen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)