Dreaming Society von Gepo (Fortsetzung von Dead Society) ================================================================================ Kapitel 62: Selbstjustiz ------------------------ Juhuu ^,^ Neuerdings springe ich sehr zwischen den Fandoms. Eine neue Pastszene - YugiOh - eine neue FF - Final Fantasy - Eisengel - Harry Potter - und jetzt schreibe ich noch einen OneShot - Herr der Ringe. Dazu noch das Theaterstück für den Theaterpreis von Baden-Würtenberg... ehrlich, sehr viel Vielfalt X.X Ansonsten famuliere (Praktikum für Mediziner) ich in einer Allgemeinarztpraxis am Ende der Welt (Landarztfeeling ^.^) in dieser Woche. Ich hoffe, sehr viel Inspiration dadurch zu gewinnen. Am Samstag hatte ich einen plötzlichen kreativen Schub und ein ganzes Kapitel DS geschrieben, das war toll ^.^ Ich freue mich auf eure Meinungen, wenn ich es veröffentlichen kann (zwei Wochen ^.-), da es mir selbst sehr gefällt. Dieses hier ist auf einer Autofahrt durch Wald und Wiesen entstanden - viel Spaß beim Lesen ^.^ _________________________________________________________________________________ Katsuya schloss langsam die Augen und lehnte sich seitlich gegen das Bett. Schutz... ungenau betrachtet, sicherlich. Genauer allerdings sah das nicht mehr so rosig aus. Was konnte man im Namen den Schutzes alles tun? Praktisch alles. Mord. Folter. Sogar Terror. Schutz bedeutete sehr schnell der Gefahr vorzubeugen. Und darunter ließ sich wirklich alles packen. Also musste auch dem Selbstschutz Grenzen gesetzt werden. Wie Bakura jemanden physisch und psychisch krankenhausreif zu machen, war keinesfalls die angestrebte Lösung. Nie und nimmer. Und was Seto wohl aus Selbstschutz tat... er war Mord ja nicht abgeneigt. Wie weit würde er gehen? Wie viel Realität würde er in Paranoia noch sehen? Was... Im Hintergrund nahm er Ryous hohe Stimme und Setos beruhigende, tiefe Antwort wahr. Er sollte herunter gehen. Er sollte... eigentlich... „Seto?“, er sah sich um und wusste doch, dass dieser eigentlich nicht hier war, „Seto...“ „Katsuya!“, es dauerte einen Moment, bis auch Schritte auf der Treppe zu hören waren und schließlich der Ältere im Türrahmen erschien, „Katsuya?“ „Seto?“, seine Stimme war hoch, fragend, flehend. Der Brünette betrachtete ihn einen Moment lang, bevor er heran kam und ihn in seine Arme schloss. Katsuya entspannte sich sofort, fiel gegen seine Brust und schloss die Augen. „Seto?“, er klang um Längen sicherer, „Bitte nicht erschrecken... kannst du mir ein Versprechen geben?“ Das folgende Schlucken erklang laut und deutlich. „Ich möchte, dass du nichts tust, was dich ins Gefängnis bringt. Ausgenommen dem Fakt, dass du mit mir zusammen bist.“ „Realistisch gesehen ins Gefängnis oder nach Gesetz?“, gab dieser nur zurück. „Seto...“, die Lider enthüllten braune Augen, „Ich will dich nicht verlieren, okay? Und ich will nicht, dass du... Dinge tust, die mich in Bedrängnis bringen. Moralische...“ „Du willst mir nicht Dinge verzeihen müssen, die du eigentlich nicht verzeihst, nur weil du mich liebst?“, Seto klang ruhig und vollkommen ernst. „Ja...“, hoffentlich hatte er alle Implikationen verstanden, die Seto in diese Frage legte. „Gut.“, der Brünette beugte sich herab und küsste seine Stirn, „Das ist auch gesund so.“, seine Hand fuhr durch das blonde Haar, „Fühlst du dich in der Lage Ryou zu begrüßen?“ „Ja... schon...“, Katsuya hielt Seto mit einer Hand, da sich dieser erhob, auf, „Seto? Küss mich bitte.“ „Klar.“, der Ältere verdrehte sich ein wenig, um an Katsuyas Lippen zu kommen und verwöhnte diese ein paar Momente, „Lassen mir Ryou nicht warten. Der ist mit den Nerven reichlich durch.“, ein Schnauben, „Und so ein Kakao hält auch nicht ewig.“ Nein... Katsuya betrachtete ihn einen Moment traurig und müde. Seto hatte rein gar nichts versprochen. „Kleiner?“, Katsuya sah ins Wohnzimmer. „Kats!“, der Weißhaarige sprang auf und lief herüber, schlang seine Arme um den Größeren und drückte sein Gesicht gegen dessen Brust. „Hi, du.“, er verwuschelte dessen Haar, „Gut her gefunden?“ „Hm.“, Ryou nickte, „Herr Kaiba hat gesagt, Bakura ginge es gut... aber sie sind noch auf der Flucht.“ „Sie werden es schaffen, ganz bestimmt.“, Katsuya legte die Arme um ihn, „Dein Bruder kennt sich aus, der Fahrer ist gut ausgebildet und Seto organisiert alles. Das wird schon.“ „Ich hoffe. Ich...“, des Kleineren Stimme wirkte mehr und mehr verweint, während er den Kopf abwesend hin und her drehte, „Was hat er denn bloß gemacht, dass er jetzt in so einer Situation ist? Er wollte mit dem illegalen Zeug doch aufhören...“ „Er ist mit Yami unterwegs.“, erklärte Katsuya. „Mit... ?“, blaue Augen trafen seinen Blick, „Du meinst, ihre Ermittlungen... ?“ Der Blonde nickte nur. „Du meinst... hinter ihnen sind massenweise Yakuza her... ?“, Ryous Lider weiteten sich, er schluckte und drückte sich an Katsuya, nachdem er diesen einige Sekunden lang betrachtet hatte. Natürlich nutzte Setos Handy genau diesen Moment, um zu klingeln. „Kaiba?“, die beiden fuhren auseinander und betrachteten den Telefonierenden, „Glückwunsch. Dann erzählt mal, was ihr für einen Mist angestellt habt.“, Seto nickte ihnen zu und hob einen Daumen, bevor er an ihnen vorbei ins Wohnzimmer ging und sich dort auf die Couch fallen ließ, „Hm... hm-hm... verstehe... ja, sicher.“, er hob das Handy von seinem Ohr, „Ryou, dein Bruder.“ Der Weißhaarige teleportierte praktisch neben Seto und nahm es entgegen, um es sanft an seine Wange zu schmiegen. Seine fast panisch geweiteten Lider entspannten sich ob des ersten Wortes, das er hörte, seine Schultern sackten ab, bis er schließlich neben Seto auf das Sofa sank. Katsuya schlenderte langsam herüber, ließ sich neben Seto fallen und lehnte sich an ihn. „Alle drei in Ordnung?“ „Roland flüchtet noch, aber ich bin sicher, dass es ihm gut gehen wird. Yami und Bakura haben es anscheinend ungesehen geschafft abzutauchen.“, Seto setzte ihm einen Kuss auf den Kopf, „Genau genommen jammert unser Freund schon, dass er sich im Knöchel was verzogen hat und heute nicht arbeiten gehen kann.“ „Und was haben sie nun gemacht?“, der Blonde legte seine Hand auf Setos Oberschenkel und drehte sich ein Stück zu ihm. „Bei einem Don ins Büro eingebrochen. Sie wurden allerdings erst entdeckt, wie sie als verdächtige Gestalten das Haus verließen. Deswegen wurden sie auch nur von wenigen Typen verfolgt.“ „Wurden sie erkannt?“, Katsuyas Atem ging leicht zittrig und er schluckte. Der Brünette sah sanft zu ihm hinab und schenkte seinem Haupt einen weiteren Kuss, bevor er antwortete: „Wahrscheinlich nicht. Beide sind sehr gut, was Verkleidungen angeht. Bakura ist Einbrüche gewohnt und Yami muss sich nur halbwegs schlabbrig anziehen, Mütze und Kontaktlinsen tragen und kein Mensch erkennt ihn mehr. Es war dunkel und man sah sie nur von hinten. Es ist unwahrscheinlich, dass jemand das durchschaut.“ Der Jüngere schloss die Augen und sank mit seinem Körpergewicht gegen seinen Freund, der ihn sicher hielt. Er hörte Ryou sich bei Seto für das Handy und die Hilfe bedanken und spürte nach einigen gewechselten Worten Ryous Kopf gegen seinen drücken, als dieser sich von der anderen Seite gegen Seto lehnte. „Hey, ihr beiden.“, die ihn haltende Hand piekste ihn mit einem Finger in die Seite, „Wollt ihr die Nacht so verbringen oder nicht vielleicht noch irgendetwas machen?“ „Machen?“, Katsuya hob müde ein Lid, „Hast du Hunger oder Durst, Ryou?“ „Gerade nicht.“, funkelnde, hellblaue Augen sahen aus einem entspannten Gesicht zu ihm rüber, bevor Ryou sich aufrichtete, „Darf ich mich im Haus umsehen?“ „Wir könnten es dir zeigen.“, schlug Seto lächelnd vor und fuhr beiläufig mit seiner Hand durch Katsuyas Haar, „Komm, auf mit dir, Kleiner.“ „Genau, auf mit mir...“, mit einem Seufzen erhob sich der Blonde und streckte sich, „Wie kommt es bloß, dass ich mich so verspannt fühle? Als würde ich sehr bald überall Muskelkater haben.“, aus dem Augenwinkel warf er Seto einen Blick zu. „Fürchte dich nicht, ich werde mich liebevoll um dich kümmern.“, der Brünette beugte sich zu ihm und leckte einmal kurz über seine Ohrmuschel. „Warum fürchte ich mich bloß davor?“, Katsuya hob die Arme und zuckte mit den Schultern, „Werden wir wohl sehen, wie diese Pflege aussieht. Gut...“, er wandte sich Ryou zu, „Unverkennbar ist das hier unser Wohnzimmer. Spielkonsole mit Spielen, Fernseher und die Wand da ist Setos erster Bücherschrank.“ „Mit Romanen.“, ergänzte der Brünette, „Einfache Belletristik.“ „Vorsicht.“, Katsuya lehnte sich zu dem Kleineren, „Traue niemals dem Wort einfach aus seinem Mund. Der nennt selbst Mathebücher einfach.“ „Mathebücher sind auch einfach.“, Ryou legte den Kopf schief. „Irks... ich vergaß... ihr seid beide Freaks.“, mit einem tiefen Seufzer ließ der Blonde den Kopf hängen. „Gebildet, intelligent und homosexuell. Die neue Elite!“, Seto hatte eine Pose eingenommen, als wäre er Caesar oder Cicero höchstpersönlich. „Du spinnst.“, gab Katsuya nur zurück. „Ist nichts Neues, oder?“, der Älteste grinste selbstgefällig herüber, „Aber ehrlich, du ziehst solche Typen an, meinst du nicht? Yami, Ryou, mich...“, er zuckte mit den Schultern, „Gleich und gleich gesellt sich gern.“ „Und was bin ich? Euer Hofnarr?“, Katsuya verschränkte die Arme, „Haushund?“ Seto kam herüber und setzte ihm einen Kuss auf die Lippen, bevor er antwortete: „Nachweislich auch intelligent und homosexuell – und ein kreativer Papagei noch dazu.“ „Sei froh, dass ich gerade nicht bissig bin...“, nuschelte der Blonde beleidigt. „Nicht?“, der Brünette hob eine Augenbraue, „Woher kommt dann der Gebissabdruck auf meiner Schulter?“ Röte schoss Katsuya ins Gesicht, worauf er stotterte: „Das- das- das- ist nicht- also- ähm...“ „Die komplette David Winter-Reihe! Und Ramses auch!“, Ryou stand zwei Meter von ihnen entfernt und sah die Titel der Bücher durch, von denen er gerade eins aus dem Schrank gezogen hatte und betrachtete, „Darüber habe ich im Internet gelesen, als ich Nelsons Biographie studiert habe.“ „Lohnt sich, wenn man an Englands Flottenwesen um achtzehnhundert herum interessiert ist.“, Seto drehte sich und zeigte auf ein Buch, „Hier ist er in Indien, hier der amerikanische Unabhängigkeitskrieg und hier Napoleon. Irgendwo zwischendurch findet man auch die Verhandlungen mit Katharina der Großen.“, er sah zu Ryou, „Trifft das dein Interesse?“ „Total!“, der Weißhaarige sah begeistert auf. „Hier hinten habe ich auch noch eine Reihe über das Spionagenetz Ludwigs des vierzehnten. Und diese hier sind über die Meiji-Unruhen. Ach, die hier sind über die Papstkriege. Hier habe ich noch Kreuzzüge und diese sind über das osmanische Reich.“, er zeigte auf einige weitere Bände. Katsuya schüttelte nur lächelnd den Kopf. Ja, ja... Setos leichte Lektüre... Der Hausrundgang hatte effektiv an der Bücherwand des Wohnzimmers geendet. Ryou hatte sich massenweise Bücher geschnappt, sich das vorhin ummodelierte Gästezimmer zeigen lassen und dort die Nase zwischen die Seiten gesteckt. Das zu den gemeinsamen Aktivitäten. Und schon war da wieder dieses Funkeln in Setos Augen, nachdem sie die Tür geschlossen hatten. „Oh nein...“, Katsuya wich kopfschüttelnd zurück, „Vergiss es. Du hast mich heute... was war das, fünf Mal? Auf jeden Fall oft genug gehabt.“ „Dann nimm mich.“, raubtierartig wurde ein Bein vor das andere gesetzt, „Ich bin vollkommen dein. Hol mich einfach nur wieder aus diesen Klamotten.“, Setos Augen blitzen gefährlich und die Zunge schnellte zwischen seinen Lippen hervor. „Seto, bitte...“, sein Atem ging vor Vorfreude tiefer. Es konnte doch nicht wahr sein! Musste sein Körper ihn so betrügen? Der Brünette trat nah an ihn heran, doch sank plötzlich auf ein Knie, ergriff Katsuyas Hand, zog sie zu sich und setzte einen Kuss auf den Handrücken, bevor er sprach: „Euer Wunsch sei mir Befehl.“ Der Kopf hob sich nur leicht, die graublauen Augen blitzten unter den brünetten Strähnen hervor, ein Daumen strich über seinen Handrücken, bevor Fingerspitzen deren Innenfläche hinab strichen und sich sanft von ihm lösten. Katsuya konnte den sehnsüchtigen Seufzer nicht aufhalten, der sich zwischen seinen Zähnen hindurch einen Weg bahnte. Verrat! Verdammter Körper! „Das machst du mit mir, wenn ich zitter' vor Gier...“, murmelte der Brünette leise. Seine Hände legten sich auf Katsuyas Knöchel und strichen diese hinauf, stoppten an seiner Hüfte. Er beugte sich vor, hob das Shirt mit seiner Nase und setzte einen Kuss auf den Bauch des Blonden. „Seto... ich will nicht...“, murmelte er dennoch leise. „Warum nicht?“, die Stimme klang mehr amüsiert. „Es reicht.“, der Blonde fiel auf seine Knie und sah Seto in die Augen, „Ich will einfach nicht. Lass uns uns auf die Couch hauen und kuscheln oder sonst etwas, aber ich will keinen Sex. Okay?“ Der Ältere seufzte kurz, doch nickte. „Danke.“ ein Lächeln legte sich auf Katsuyas Lippen, „Ich mag einen Film schauen. Trägst du mich runter?“ „Hm.“, Setos Arme legten sich um ihn und hoben ihn hoch, „Du nimmst langsam zu, weißt du das? Bist ziemlich schwer geworden.“ „Weiß...“, der Blonde kuschelte sein Gesicht an dessen Schulter. „Meiner Schulter tut das sicher nicht gut.“ „Weiß...“ „Und interessiert es dich?“ „Nö.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)