Dreaming Society von Gepo (Fortsetzung von Dead Society) ================================================================================ Kapitel 54: Grundlagenbesprechung --------------------------------- Ich habe echt seit November keine Nebensequenz mehr veröffentlicht? O.O Dabei hatte ich eine geschrieben... ups. Ich habe sie jetzt mit der neuen veröffentlicht, es gibt also ZWEI neue Nebensequenzen. Ansonsten lerne ich fröhlich vor mich hin, was durch die Hitze allerdings ein Abenteuer ist... mein Hirn kocht. Ich dachte ja, mit RINE hätte ich den Boden der Tatsachen erreicht, aber mittlerweile kenne ich Sonic Hedgehog (weil das Enzym wie dessen Stacheln aussehen), PUTZIG (weil es anscheinend niedlich aussieht -.-) und FSE - Fucking strange enzyme. Und wieder einmal ist bewiesen, dass Mediziner einen Knall haben. Dieses Kapitel ist übrigens glatt völlig ohne Zeitdruck entstanden, ich habe sogar schon fast das nächste fertig. Derzeit gehen sie mir sehr leicht von der Hand ^.^ Ich wünsche viel Spaß beim Lesen! _________________________________________________________________________________ „Dann bis später.“, Seto hob nur lässig die Hand, während er schon das Zimmer verließ, als Shizuka gerade noch einmal ihren Bruder zur Verabschiedung umarmte. „Gute Fahrt.“ „Bau keinen Unfall.“ „Meld‘ dich, wenn das Kind kommt. Ich wird‘ an deine Seite eilen.“ Mehrere Stimmen redeten durcheinander. „Hey, was haltet ihr von Kaffeetrinken in der Klinik? Besucht ihr mich und Isamu?“ „Klar, Kleines.“, Yami kniff ihr sanft in die Wange zur Verabschiedung. „Ob ich da Torte reingeschmuggelt kriege?“, Noah lächelte sanft. „Du schaffst alles, großer Kaiba.“, sie zwinkerte, winkte und entschwand schließlich auch zu Seto, der sie nach Hause fahren würde. „Ha...“, Katsuya setzte sich und lehnte sich auf seinem Stuhl zurück, „Und weg sind sie...“ „Hat dieser plötzliche Stimmungsumschwung eine Bedeutung?“, fragte Noah vorsichtig und nahm den Stuhl links neben Katsuya, während Yami sich nach rechts setzte. „Seto hat mich eingeweiht.“, gab der Rothaarige leise zu, „Ist es okay, wenn Noah davon erfährt?“ „Von mir aus sicher.“, der Jüngste seufzte, setzte sich normal hin zu sah zu diesem, „Mich wundert, dass Seto dich nicht eingeweiht hat.“ „Wahrscheinlich, weil er nicht sicher war, ob es für dich okay ist, wenn sein Bruder davon weißt.“, vermutete Yami, „Seto weiß, dass du mir vertraust und es okay findest, dass ich weiß, was zwischen euch für Probleme sind, aber ich vermute, er wusste nicht, ob das auch für seinen Bruder gilt. Er wollte nicht, dass du wütend auf ihn bist.“ „Haaa...“, Katsuya faltete seine Arme und legte seinen Kopf darauf, „Warum denkt er bloß immer so viel? Da fühl‘ ich mich gleich noch schlechter, weil ich es nicht mal schaffe mich an Dinge zu halten, um die er mich ausdrücklich bittet.“ „Bei Seto ist es auch wichtiger sich an die zu halten, die er nicht ausspricht.“, erwiderte Noah und legte eine Hand auf Katsuyas Oberarm. „Wenn ich jetzt wüsste, was das ist, gern.“ „Treue, Aufmerksamkeit, Ehrlichkeit, Freude, Höflichkeit, Zuverlässigkeit... das fällt mir spontan ein, was er an anderen schätzt. Und was er gar nicht mag, ist Besserwisserei und Demütigung. Und natürlich, wenn jemand, der ihm etwas bedeutet, sauer, enttäuscht oder verletzt ist durch seine Schuld. Als Mokuba das erste mal high nach Hause kam, ist er Richtung Bad gerast. Wahrscheinlich wollte er sich mal wieder die Pulsadern aufschneiden oder so. Das war das erste und einzige Mal, das er sich von mir eine eingefangen hat.“ „Wollte er.“, Katsuya sah zu Yami auf und bemerkte das Lächeln auf seinen Lippen, „Er hat mir von der Sache erzählt. Seitdem hat er nie mehr versucht sich die Pulsadern aufzuschneiden, weil er allein bei dem Gedanken einen Schmerz verspürt, als würde sich sein kompletter Bauch umdrehen.“ „Ups... tja, ich gebe zu, ich war nicht ganz mein ruhiges Selbst, als mein einer Bruder mit Halluzinationen durch die Eingangshalle torkelte und der andere sich selbst ob seiner Sünde anklagend seinen Kopf an einer Wand zu zertrümmern versuchte.“, Noah fuhr mit einer Hand durch sein Haar, während sein Blick die Wand absuchte, „Und dreizehn Jahre Rollstuhl sorgen für eine recht gut ausgebildete Oberarmmuskulatur.“, er wandte sich wieder Katsuya zu, „Ist euer Problem solch einer Art?“ „Hm... jein.“, der Blonde setzte sich wieder auf, „Ähm... Yami, weiß Noah überhaupt von dem, was Seto damals angestellt hat?“ Das wäre definitiv etwas, was er nicht erzählen würde, wenn Seto nicht anwesend war und Noah nichts davon wusste. „Gute Frage. Weißt du von Setos Geschäften mit Pegasus Crawford?“, Yami sah zu dem Ältesten hinüber. Diesen verließ jegliches Lächeln. Er seufzte und ließ die Lider fallen, während seine Schultern leicht absackten und er sich auf seinem Stuhl zurücklehnte. Mit Zeigefinger und Daumen seiner rechten Hand fuhr er über seine Augen und massierte einen kurzen Moment lang seine Nasenwurzel, bevor er wieder aufsah und antwortete: „Als Seto mich in der Firmenleitung angelernt hat, habe ich unter anderem mal die Buchführung überprüft. Die horrenden Ausgaben für Patente an Industrial Illusion waren nichts, was einem Steuerprüfer aufgefallen wäre, denn der Verkauf von Patenten ist nichts Ungewöhnliches zwischen Firmen. Mir allerdings fiel es auf, weil das so gar nicht Setos Führungsweise entsprach. Wenn er etwas einmal sah, konnte er es nachentwickeln und verbessert als etwas völlig Neues auf den Markt bringen. So etwas wie Patente brauchte er nicht. Und wenn doch, zerstörte er die andere Firma und besorgte sie sich zu einem Spottpreis von dem dann meist verschuldeten Eigentümer. Oder er kaufte das ganze Geschäft auf. Friedlich Millionen für ein Patent auszugeben war nicht Setos Stil.“ „Du hast ihn konfrontiert und er hat dir die Wahrheit gesagt?“, fragte Yami nach einem Moment des Schweigens. „Gesagt? Nie im Leben würde etwas über seine Lippen kommen, was ihn verdammen könnte. Zumindest damals nicht. Er hat mir dezent einige Zeitungsartikel über plötzliche Tode von Politikern, Investoren oder Wirtschaftsbossen vorgelegt.“, Noah schüttelte den Kopf, „Ich vermute mal ganz stark, dass ich den richtigen Schluss gezogen habe, dass er über Crawford Morde angeordnet hat.“ „Immer übervorsichtig...“, murmelte der Rothaarige leise, seufzte und wandte seinen Blick zum Fenster. „Hätte er es ausgesprochen, hätte er mich zum Mittäter gemacht, weil ich damit davon gewusst hätte. So hatte ich nur Vermutungen, wofür man mich nicht verklagen kann.“ „Das heißt, mittlerweile ist die Verjährung für Anstiftung zum Mord erreicht?“, ein Lächeln, was allerdings eher Verzweiflung als etwas anderes ausdrückte, legte sich auf Yamis Züge. „So weit ich weiß, gibt es dort keine Verjährung.“ „Wie?“, Katsuya blinzelte, „Aber mir hat er es gesagt... war das dann nicht unvorsichtig?“ Noah wandte sich ihm zu, bedachte ihn mit einem langen, gedankenverlorenen Blick, bevor er die Augenbrauen leicht zusammen zog und sprach: „Allein, dass er es sagte, ist... ungewöhnlich. Es hat doch sicher einen Auslöser dafür gegeben, nicht wahr?“ „Ja...“, der Jüngste ließ den Kopf ein wenig hängen, „Pegasus ist gestern Abend in dem Club aufgetaucht, in dem ich arbeite, als Seto mich gerade abholte.“ „Was?“, Noahs Lider weiteten sich und er lehnte sich ruckartig näher, „Katsuya, sag‘ mir alles, was du über die Sache weißt.“ „Äh... äh...“, der Blonde wich ein wenig zurück, „Ähm... ja... ‘kay...“, er wandte den Blick ab, „Wo soll ich anfangen? Hm... Seto saß an einem der Tische und Yami und ich sind zu ihm rüber gegangen. Wir haben ein wenig geredet und plötzlich tauchte halt Pegasus mit seinem komischen amerikanischen Akzent auf, hat sich an die andere Seite des Tisches gesetzt und Yami angewiesen ihm was zu trinken zu bestellen.“ „Ich würde sagen, er hat mitgekriegt, was zwischen Katsuya und Seto läuft. Er hat sich sogar kurz über die Beziehung der beiden erkundigt.“, führte Yami aus, „Er weiß also nicht nur über die Morde sondern auch über all neu gebrochenen Gesetze.“ „Das ist genug Material, um uns zu drohen. Genug, um nicht nur Seto, sondern auch mich hinter Gitter zu bringen und die Kaiba Corp. zu zerstören im schlimmsten Fall.“, scharf die Luft einziehend ließ sich Noah auf seinem Stuhl zurück fallen, „Scheiße.“, er schloss kurz die Augen und atmete tief ein und aus, „Okay... wie ging es weiter?“ „Pegasus hat unter der Hand erzählt, dass er jetzt im Menschenhandel tätig ist und auch Japan in sein Netzwerk einbeziehen will. Er hat Seto nach Informationen gefragt, wie er an die Leute kommt, mit denen er Geschäfte machen kann.“, der Blonde nickte zu seinem besten Freund, „Seto hat ihn an Yami hier verwiesen.“ Noah zog die Augenbrauen zusammen und sah ebenfalls zu dem Rothaarigen. „Ich bin per du mit den meisten Yakuza-Dons.“, erklärte dieser nur mit einem Schulterzucken, „Im Gegensatz zu Seto. Ich weiß nicht einmal, ob er ihre Namen kennt. Erst recht nicht ihre Spezialisierungen. Anscheinend war es Seto zu gefährlich ihm gar keine Informationen zu zu spielen.“ „Hm...“, der Älteste lehnte sich zurück und legte eine Hand vor seine Lippen, während er Yami fixierte, „Und es ist okay für dich, dass er dich ihm so zum Fraß vorwirft?“ „Früher oder später wären wir in diesem Geschäft eh aneinander geraten. Das hätte nicht nur Misstrauen geweckt, dass Seto nichts über mich gesagt hat, als auch gibt mir das eine gewisse Art von Kontrolle über die Situation. Es stärkt meinen Einfluss als politischen Faktor zwischen den Clans. Wenn ich das vorteilhaft nutze, sichert das mein Überleben.“, ein Lächeln schlich sich auf Yamis Züge, „Genau genommen hat er mir also einen Gefallen getan.“ „Und eine Stabilisierung deiner Position stärkt unsere Sicherheit, da die Wahrscheinlichkeit, dass wir zu Kollateralschäden werden, damit sinkt – richtig?“, Katsuya lehnte sich wieder auf seine auf dem Tisch ineinander gefalteten Arme. „Und es stärkt Setos Position gegenüber Pegasus, der sich denken kann, dass Seto einen großen Einfluss auf mich hat. Es sich mit Seto zu verscherzen heißt es sich mit mir zu verscherzen – und im Rücklauf mit allen Yakuzas, die mit mir zu tun haben. Und das sind praktisch alle, die in diesem Geschäft sind.“ „Gibt es doch einen Zusammenhang zwischen Homosexualität und Kriminalität?“, und Pädophilie, das schwebte allerdings nur im Raum. Das Triplett der Verderblichkeit, die drei Sünden, die man früher nicht einmal groß unterschieden hatte. Das wusste selbst Katsuya. „Keineswegs, das ist eine mehr praktische Sache. Für den Großteil bin ich mehr Informant und Statussymbol als Lustobjekt. Mit mir schlafen tun nur zwei.“ „Hm...“, Noah legte den Kopf ein wenig zur Seite, „Darüber werde ich mit Seto sprechen müssen...“, er seufzte noch einmal leise und wandte sich Katsuya zu, „Und ihr habt nun ein Problem miteinander?“ „Ja...“, schockte es Noah gar nicht, was Seto da getan hatte? Katsuya biss sich auf die Unterlippe. Waren seine Moralvorstellungen höher als die anderer Menschen? War ein Mordbefehl etwa inoffiziell sozial akzeptiert? Zumindest bei jemandem wie Seto? Oder weil es so weit zurücklag? Weil Seto ihnen nahe stand? War es falsch sich darüber aufzuregen? Die braunen Augen flackerten zwischen den beiden schräg neben ihm Sitzenden hin und her. Nach einigen Momenten zogen sich Yamis Augenbrauen zusammen und er griff nach Katsuyas Arm. „Kleiner... was ist los?“ „Ich... ist es falsch?“, seine rastlosen Augen richteten sich auf seinen besten Freund, „Macht es euch denn gar nichts?“ Zwischen den rotschwarzen Augenbrauen vertieften sich die Falten und Yami biss von innen auf seine Wange, bevor er nachfragte: „Meinst du, dass Seto diese Morde angeordnet hat?“ Der Blonde nickte wild. „Tja...“, sein Gegenüber warf kurz einen Blick zu Noah, „Ich persönlich bin da wohl einfach abgestumpft. Ich habe mit Yakuza zu tun, die machen das teilweise beruflich. Drogen- und Menschenhandel, Erpressung, solche Dinge wie Kinderpornografie, Pornografie allgemein... und manche beschäftigen halt auch Attentäter. Das ist für mich einfach Alltag, wie wenig Wert einem Menschenleben beigemessen wird...“, er wandte den Kopf ein Stück Richtung Tisch, „Bei den Kindern trifft es mich noch. Aber sonst... nicht so wirklich.“ Katsuya schluckte, ließ seinen Blick noch einen Moment auf ihm liegen, bevor er sich zu Noah wandte: „Und... du?“ „Mich hat es damals ziemlich getroffen.“, gab dieser zu und lehnte sich vor, sah jedoch die Küchenzeile an, während er sprach, „Seto war damals brutal und gnadenlos, aber gleichzeitig hochsensibel und verängstigt. Er hat in Wut alle geschlagen, aber kurz darauf sich selbst heftig dafür bestraft. Wenn er aggressiv war, dann mehr im Affekt. Seine Stimmung schlug alle paar Minuten um. Seine Entscheidungen konnte man ungefähr eine Viertelstunde für bare Münze nehmen und Versprechen gab er nicht einmal, weil er selbst zu gut wusste, dass er sich eh an keine Regeln halten konnte.“ Das hörte sich nach TI-Seto an. Instabil bis in das letzte Korn seines Seins, aggressiv gegen alles und jeden, geplagt von Wut, Angst, Schuld, Enttäuschung – konfuse Emotionen, die unkontrolliert auf ihn einströmten. „Nur wie führt so jemand höchst erfolgreich einen riesigen Konzern?“, Noahs grünblaue Augen richteten sich auf Katsuya, „Die Frage habe ich mir gestellt, als ich begann von ihm zu lernen. Nur wenige Stunden gaben mir die Antwort, dass Seto im Beruf ein völlig anderer Mensch ist. Der Geschäftsmann Seto war eiskalt, hatte keine Emotionen, egal, was man ihm entgegen warf. Er begegnete jedem mit einem Hauch von Verachtung, war nie offen respektlos, aber machte einen mit seinem Ton entweder aggressiv oder verängstigt. Ich konnte kaum glauben, dass es sich um denselben Menschen handelte, den ich zuhause regelmäßig aus der Badewanne zog.“ ANP – die anscheinend normale Persönlichkeit. Die Person, die geschaffen war, um in der großen, weiten Welt überleben zu können. Die das Drängen der anderen beiden Personen regulierte und in gesellschaftlich akzeptierte Handlungen umsetzte. Katsuya schloss kurz die Augen, seufzte und sah wieder in Noahs Augen. „Wie du weißt, hatte ich die ganze Zeit keine Ahnung, dass man seine Seele spalten kann. Also hielt ich diesen Seto für denselben, den ich manchmal stumm weinend neben meinem Bett sitzend fand, wenn ich nachts aufwachte. Und von diesem Seto wusste ich, dass er das Leben sehr hoch wertete – er war schon in Tränen aufgelöst, wenn wir nur einen toten Vogel im Garten fanden. Er hat es sogar immer bemerkt, wenn einer der Fische im Teich fehlte. Einmal habe ich ihn schreiend im Garten gefunden, da war ein gelber Koi mit einem roten Punkt verschwunden, den ich einem Züchter verkauft hatte – ich hatte vergessen ihm das zu sagen.“ Das war demnach Kinder-Seto - EP, die emotionale Persönlichkeit. Ein kleines Kind, für das jeder Verlust ein eigener Tod war. Mit seiner riesigen Liebe hing er wie jedes Kind an allem Möglichen – Gegenständen, Tieren und vor allen Dingen seinen Mitmenschen. Was für Noah eine Dekoration ihres Gartens war, war für Seto ein Teil seines Selbst. Er liebte selbst Vögel, die er nie vorher gesehen hatte. Vergänglichkeit war für ein Kind noch ein kaum fassbares Thema. „Wie konnte solch ein Mensch auch nur einer Fliege etwas zuleide tun? Wie konnte so ein Mensch kaltblütig einen Mord anordnen? Da war kein Affekt, der ihn handeln ließ. Da war nichts von der kindlichen Unschuld, mit der Seto mein Herz immer wieder einfing, egal wie sauer und enttäuscht und vor allen Dingen müde ich von ihm war.“ Katsuya lehnte sich etwas vor, legte den Kopf schief und fragte: „Und? Wie bist du damit klar gekommen?“ Noah seufzte leise und wandte den Blick ab. „Tja... wie das halt immer so läuft... ich konnte es nicht glauben... ich wurde wütend... ich habe geschrieen, was in Tränen überging... und schließlich habe ich geweint, weil ich mich gefragt habe, wie sehr es ihn wohl selbst zerriss, dass er all das tat. Dass er uns schlug, dass er mordete... das musste diesen unschuldigen Teil in ihm doch zerreißen und verletzen, nicht wahr?“, er schluckte, „Um ehrlich zu sein, die Toten waren mir egal. Es war Seto, um den ich getrauert habe. Der Gedanke, wie sehr er sich selbst weh tat ohne etwas davon zu merken... das schmerzte mich.“ Katsuya schluckte ebenso. Wie sehr Seto sich weh tat? Wie sehr es ihn schmerzte? Wie sehr er an seinen eigenen Taten litt? Natürlich. Das kleine Kind in ihm musste schreien und weinen mit jedem Leid, dass die anderen Teile von ihm der Welt zufügten. Und je mehr Klein-Seto verletzt wurde, desto mehr raste das TI, desto mehr Aggressionen quollen über, suchten ihr Ventil in Gewalt... welch ein Teufelskreis. Dass Seto da jemals raus gekommen war, war irgendwie schon ein großes Wunder. Und doch... „Hattest du nie Angst? Dass Seto irgendwann auch dich töten würde? Ob nun im Affekt oder kaltblütig... dass er dich ermorden lassen würde oder selbst in Rage tötete?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)