Sacrament of Wilderness ~ Eine Ihr-entscheidet-Story von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Der erste Kontakt ---------------------------- So liebe Leser! Dies hier ist eine Ihr-entscheidet-wie's-weitergeht-Story! Das heisst: Ich setze immer ein Kappi online und beende es an einer Stelle, wo eine Entscheidung getroffen werden muss (nicht bei jeder kleinen Entscheidung, sonst kommen wir ja nicht vorran, aber bei den groesseren wuerde ichs so machen) und ihr bekommt dann eine Auswahl von Moeglichkeiten, wie es weitergehen kann. Das heisst, es wird nach Mehrheitsprinzip entschieden. Die Moeglichkeit, fuer die die meisten Reviewer stimmen, wird genommen und ich schreibe dazu das naechste Kapitel. Nach dem Hochladen eines neuen Kapitels habt ihr ca. 5 Tage, um eure Stimme fuer den weiteren Verlauf abzugeben. Danach werte ich die Reviews aus und beginne mit dem Schreiben. Natuerlich sind dazu auch einige Regeln zu beachten: 1. Jeder kann mitmachen, auch die, die nicht von Anfang an dabei waren ;) 2. Bitte entscheidet ernsthaft! 3. Versucht eure Wahl der Fortsetzungsmoeglichkeit von dem zuvor gelesenen Kapitel abhaengig zu machen! Das heisst: Hat Tuomas eine Entscheidung zu treffen, so waere es anzuraten, sich in seine Situation hineinzuversetzten. Wie wuerde er sich entscheiden? simples Beispiel: Tuomas ist eine ruhige, introvertierte Person, die vor Konflikten am liebsten davonrennt. Er wuerde also niemals ploetzlich auf jemanden Losgehen. Hat einer der Werwoelfe eine Entscheidung zu treffen, gilt das Gleiche. Bei Werwesen dominieren die Instinkte, die tierische Seite. Ihre Entscheidungen basieren also nicht unbedingt auf gesundem menschlichen Verstand. simples Beispiel: Das Rudel geht ueber alles! Sie wuerden nie jemanden einfach so zuruecklassen. Ein Mensch hilft einem Werwolf, was an sich schon unueblich genug ist, aber der Werwolf wird ihm trotzdem misstrauisch gesonnen sein und ihm nicht zum Dank um den Hals fallen! Ich hoffe, es ist verstaendlich, was ich meine. ;) Dann viel Spass mit der Story!!! =) ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * Der erste Kontakt Das erste, was sie wahrnahm, als sich die Dunkelheit um sie herum zu lichten begann, war die Vielzahl an Sinneseindrücken, die auf sie einstürmten. Feuchtigkeit, harter Boden, verzehrte Akkustik. Seife, Baumwolle, Shampoo, Perfüm. Rauch, Leder, Schweiss, Mensch. Mann! Mit einem Schlag war sie wach und schnappte bereits hasserfüllt knurrend nach dem Mann, bevor sie ihn überhaupt sehen konnte. Sie hörte einen erschrockenen Schrei und wie jemand zu Boden fiel. Weiter nach ihm beissend, versuchte sie auf die Beine zu kommen, doch knickte wieder ein. Die Dunkelheit an den Rand ihres Sichtfeldes zurückdrängend, fuhren ihre Pfoten mit einem widerlich kratzenden Gerausch über den Boden. Fliesen. Sie hörte wie jemand hastig davonkroch und roch die Angst, der sich schlagartig im Raum ausbreitete. Schemenhaft konnte sie eine Person ausmachen, die sich am anderen Ende des Raumes an die Wand presste. Augenblicklich fokusierte sie und der Schemen wurde zu einem Mann. Lange Haare, Lederhose, Shirt. Angst stand in seinen Blick geschrieben, Schreck und sie konnte sein Herz rasen hören. Was sie nicht sah, war Horror. Sie musste ein mehr als furchteinflössendes Bild abgeben. Geifernd, die Zähne gefletscht, Hass und unbändige Wut in ihrem Augen flackernd. Er war ein Narr, keinen Horror vor ihr zu haben. Menschen wie er, die nicht sofort das Weite suchten, starben verhältnissmässig schnell. Mit der Erkenntniss, keinen Jäger vor sich zu haben und dem damit verbundenen Absinken ihres Adrenalienspiegels, kehrten auch Schwäche und Schmerzen wieder zurück. Ihre Lunge brannte wie Feuer und erinnerte sie nachdrücklich an das Messer und die Kugel, in die sie in ihrer Raserei hineingesprungen war. Unterschwellig nahm sie auch eine Schwellung ihres Gesichtes und ihres Rückens wahr, als auch ein schmerzhaftes Ziehen in ihrer rechten Vorderpfote. Ohne den Blick auch nur eine Sekunde von ihrem Gegenüber abzuwenden, registrierte sie die Verbände, die straff um die verletzten Körperteile angelegt worden waren. Wo zur Hölle war sie hier? Sein Herz hämmerte wie wild gegen seinen Brustkorb und sein Körper klebte vor Schweiss. Wie hypnotisiert hing sein Blick an dem Hund, der vor ihm auf dem Boden lag. Ihren wilden, unbändigen grünen Augen, die ihn mit solch inbrünstigem Hass anstarrten, wie er es noch nie zuvor erlebt hatte. Sein Atem ging immernoch stossweise und ein Schauer lief über seinen Körper, wenn er daran zurückdachte, wie knapp ihre Zähne sein Fussgelenk verfehlt hatten. Er hatte schon einige aggressive Hunde erlebt, aber so etwas wie sie noch nie. Dieser wilde, fast schon mordlüsternde Ausdruck in ihrem Gesicht war etwas, was er nie mit einem Hund in Verbindung gebracht hätte. Nicht einmal mit einem Wolf. Nicht einmal mit einem Wolf, den man in die Enge getrieben hatte. Denn das war es, woran er als erstes gedacht hatte, als er sie aus dem See gefischt hatte. Dass er hier einen Wolf gefunden hatte, den irgendein bescheuerter Jäger oder Wilderer niedergeschossen hatte. Doch wie durch ein Wunder war sie noch am Leben gewesen, so dass er sie ohne zu überlegen, mit nach Hause genommen hatte. Der einzige Tierarzt, den er über die Feiertage hatte aufgabeln können, war Dr. Nieminen gewesen, Spezialist für Huftiere. Tuomas hätte sich in dem Moment am Liebsten in den Hintern gebissen, aber gut. Tierarzt war Tierarzt und so hatten sie beide kurz darauf in seinem Bad gesessen und sich um den halbtoten Hund gekümmert. Tuomas war fast etwas enttäuscht gewesen, als Dr. Nieminen seine Vorstellung, einen Wolf gefunden zu haben, ganz zerstörte, auch wenn er wusste, dass es nur Wunschdenken gewesen war. Sie sei wohl ein entlaufender Hofhund. Für einen Wolf hätte sie die falsche Fellfarbe, da die Wölfe Finnlands überwiegend grau mit weissen und schwarzen Schattierungen wären. Ausserdem hatte sie grüne Augen und keine gelblichen. Dazu passte ihr Körperbau nicht zu der Anatomie eines Wolfes, was Tuomas allerdings nicht beurteilen konnte und er bezweifelte auch irgendwie, dass der Tierarzt wirklich wusste, wovon er da sprach. Bei allem anderen stimmt er ihm zu, nicht aber beim Körperbau. Er wusste nicht ganz warum, aber sie kam ihm nicht wie ein Hofhund vor... Egal, was er sagte. Dr. Nieminen hatte schliesslich gemeint, dass sie wohl irgendein Mischling war und damit war das Thema für ihn beendet gewesen. Er hatte Tuomas noch einige Anweisungen zum Wechseln der Bandagen gegeben und ihm eine Salbe dagelassen, welche er regelmässig auftragen sollte. Er selbst würde die nächsten Tage bei der Familie in Helsinki sein und der Hund wäre wohl bei ihm besser aufgehoben, als in der Klinik, wo man nicht unbedingt regelmässig nach ihm sehen konnte. Tuomas war froh über die Wendung der Umstände gewesen und hatte bereitwillig zugestimmt. Jetzt war er sich nicht mehr so sicher, ob seine Entscheidung so klug gewesen war... Er musterte sie weiter, wie sie schwer atmend und kaum fähig sich zu bewegen vor ihm lag. Trotzdem kämpfend und ihm all ihre Verachtung und ihren Hass entgegenschleudernd, da sie zu nichts anderem fähig war. Trotz des tiefsitzenden Schreckens, war er fasziniert von ihr. Sie verkörperte so sehr das Leben in all seinen ungezügelten Facetten. Wildheit, Stolz, Kraft, Überlebenswille, Freiheit. Vielleicht war das der Grund gewesen, warum er sie mitgenommen hatte. Er wollte dieses wundervolle Tier, mit all seinen Attributen, die man ihm zusprach und die er ihm selbst gab, nicht sterben lassen. Es wäre ihm wie ein Verrat an der eigenen Seele vorgekommen. Vorsichtig bewegte er sich und sofort fletschte sie wieder die Zähne. Ein tiefes drohendes Knurren vibrierte in ihrer Brust und sofort erstarrte er wieder zur Bewegungslosigkeit. Das würde ja noch lustig werden… Er hoffte inständig, dass sie sich demnächst wieder beruhigen würde, ansonsten würde es äusserst schwierig warden, sich um ihre medizinische Versorgung zu kümmern. Andererseits konnte er ihr Verhalten auch irgendwo verstehen. Wäre er von jemandem so schlimm zugerichtet worden, würde er danach auch verdammt vorsichtig sein. Wieder versuchte er sich langsam aufzurichten, nur um abermals ihr äusserst beeindruckendes Gebiss begutachten zu können. Wiederholt verharrte er mitten in der Bewegung, hob aber dann in einer vorsichtigen abwehrenden Geste die Arme und richtete sich weiter langsam auf. Ihr Knurren wurde dabei stetig lauter und drohender. „Ich will dir nichts tun“, versuchte er sie so ruhig wie möglich zu beschwichtigen. Doch alles, was er erreichte, war, dass sie ihn wieder fixierte und sich ihr Nackenfell aufrichtete. Ihre Augen blitzten und wieder versuchte sie sich auf den Bauch zu drehen, um auf die Beine zu kommen. „Ich will dir nichts tun!“, wiederholte er nachdrücklich und konnte einen leicht beunruhigten Unterton nicht aus seiner Stimme verbannen. „Ich will nur das Bad verlassen. Niemand wird dir etwas tun, versprochen!“ Sie reagierte in keinster Weise so, wie er es sich gewünscht hatte. Viel eher begann sie aufgrund der Anstrengung erneut Blut zu husten. „Fuck!“ Seine Gegenwart hier war echt alles andere als hilfreich. Sorge begann erneut nach seinem Herz zu greifen und er entschied sich für die einzig logische Lösung des Problems. Mit einer raschen Bewegung war er an der Tür und schlüpfte hindurch, gefolgt von einem lauten, unheimlich wild klingendem Knurren und dem Schaben von Krallen auf dem Fliesenboden. Weiterhin vor sich hinknurrend, liess sie sich wieder auf die Seite rollen und bettete erschöpft den Kopf auf den kalten Fliesen. Warum half ihr dieser Mensch? Sie wusste es nicht. Und es beunruhigte sie. Was für eine Garantie gab es, dass er nicht doch noch einen Jäger holen würde, um sie endgültig ins Jenseits zu befördern?! Oder es am Besten gleich selbst erledigte! In ihrer jetzigen Verfassung konnte selbst er zu einer ernstzunehmenden Gefahr werden. Anderseits hätte er sich dafür nicht die Mühe machen müssen, sie hierher zu bringen und ihr Verbände anzulegen. Auch hatte er gesagt, dass er ihr nichts tun würde... Wobei man Menschen nicht glauben konnte! Sie logen und betrogen einen bei jeder sich bietenden Gelegenheit! Abfällig fletschte sie die Zähne. Was versprach sich dieser Homo Sapien davon, sich um sie zu kümmern!? Egal, wie oft sie sich diese Frage stellte, sie fand keine Antwort. Aber sie realisierte etwas anderes, was sie fast genauso sehr beunruhigte. Sie verspürte keinen Hunger... Ihre Selbstheilungskräfte verbrauchten viel Energie, vor allem bei so schweren Wunden, wie den jetzigen. Warum hatte sie keinen Hunger? Normalerweise müsste ihr Magen geradezu nach Fleisch schreien, sie hatte gerade einen glatten Kopfschuss geheilt. Ihre Beunruhigung wuchs und sie begann ihren Körper mit all ihren Sinnen durchzuchecken. Sie mochte es nicht, wenn ihr Hunger urplötzlich und ohne jede Vorwarnung erwachte. Speziell unter Menschen führte das nur zu Problemen und gefährdete ihre Existenz. Es würde Aufsehen erregen, wenn dieser Mensch auf einmal verschwunden wäre... Besonders in einer Kleinstadt wie dieser. Sie seufzte tief. Was sollte sie nur machen? Hierbleiben barg zu viele Risiken, aber selbst wenn die anderen nach ihr suchen würden, wäre sie nicht in der Lage mit ihnen mitzugehen. Ausserdem bestand die Gefahr, dass noch weitere Jäger in der Nähe waren. Das Knurren, das diesmal in ihrem Inneren grollte, galt nun ihr und der Situation, in der sie sich befand. Wie hatte sie nur hier reingeraten können?! Sie musste eine Lösung finden und das schnell! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Fortsetzungsmöglichkeiten: a) Eventuell suchende Rudelmitglieder durch Heulen auf sich aufmerksam machen b) Versuchen, zu entkommen. Auch wenn sie dafür auf dem Zahnfleisch nach draussen kriechen musste! c) Die Wunden erstmal weiter heilen lassen, abwarten und hoffen, dass der Hunger weiterhin auf sich warten lässt d) Die Wunden erstmal weiter heilen lassen und den Menschen später beseitigen, wenn der Hunger das Problem nicht schon früher von selbst löste Waehlt eine der 4 Moeglichkeiten aus und die, fuer die am meisten gestimmt wurde, wird im naechsten Kappi umgesetzt! =) Schreibt mir, wie ihrs findet! =) Reviews sind immer sehr aufbauend und motivationsfoerdernd. ;) Ich freu mich aber auch, wenn ihr einfach nur a, b, c, oder d schreibt, denn je mehr Leser ihre Stimme abgeben, desto einfacher ist das nachher mit der Auswertung. Also dann, viel Spass und sagt mir fleissig eure Meinung! *bettelnd guck* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)