The Silent Place von Chimi-mimi ================================================================================ Kapitel 6: Kampf ---------------- Entschuldigt bitte, dass ihr schon wieder so lange warten musstet, aber ich habe es endlich geschafft... _________________________________________________________________________________ „Wir müssen weiter“, sagte Shikamaru, beeilte sich jedoch nicht sonderlich mit dem Aufstehen. Er gähnte kurz und schaute seine beiden Gefährten an. Ino streckte sich durch und Chouji leerte noch schnell seine Chipstüte. „Können wir?“, setzte er dann noch gelangweilt hinterher, doch bevor sie aufbrechen konnten, hörten sie sich schnell nähernde Schritte. Nur ein kurzer Wink von Shikamaru genügte und das Team war abwehrbereit aufgestellt. Schweigend beobachteten sie ihren Rastplatz aus ihren Verstecken heraus, die Hand immer griffbereit am Kunai. Doch die Shinobi erwiesen sich nicht als Feinde. Gai, Tenten und Neji betraten streitend die Lichtung. „Tze“, flüsterte Shikamaru vor sich hin, bevor er sich den Neuankömmlingen zeigte, „Wenn wir Feinde gewesen wären, wärt ihr jetzt tot.“ „Das glaube ich nicht!“, erwiderte Gai, „Denn mit der Kraft der Jugend und Konohas Feuer besiegen wir jeden Feind!“ Genervt schüttelten Neji und Tenten den Kopf, allmählich reichte es ihnen. Auch die anderen drei Shinobi waren nicht gerade begeistert von Gais Enthusiasmus. „Was macht ihr überhaupt hier?“, fragte Ino schließlich nach, „Ihr solltet in Konoha sein. Tsunade wird euch umbringen.“ Tenten setzte gerade zu einer Erklärung an, als ihr Sensei ihr mit erhobener Faust ins Wort fiel: „Wir sind auf einer Mission der Liebe. Wir werden Lee finden und ihn retten! Mein Schüler, warte nur, bald sind wir bei dir!“ Mit Tränen in den Augen wandte er sich ab und versuchte sich wieder zu fangen. Shikamaru wandte sich in der Zwischenzeit an Neji: „Schon irgendwelche Spuren von ihm? „Nein, nicht wirklich.“ „Wie läuft es mit Gai? Wollt ihr nicht lieber zurückkehren?“ Neji warf einen Seitenblick auf Gai, der immer noch seine Schwüre in den Himmel rief: „Was denkst denn du?“ „Schon klar“, grinste Shikamaru, „Habt ihr irgendeine Idee, wo ihr Lee suchen könnt?“ „Nein, keine Ahnung, aber Sensei folgt ja seinem Instinkt…“, meinte Tenten darauf ironisch, „Was ist mit euch? Irgendeine Ahnung, wo Naruto ist?“ „Na ja…“, druckste Ino ein wenig rum, „Eine Ahnung, einen Tipp.“ „Ein Tipp?“ „Ja, Kakashi-Sensei hat uns einen Ort angegeben, an dem er das Aufeinandertreffen von Sasuke und Naruto vermutet.“ „Das stimmt, er war sich ziemlich sicher. Nur meinte er, wir würden zu spät kommen…“, fügte Shikamaru hinzu. „Ihr wisst, wo Sasuke ist?“, fragte Gai, der sich wieder beruhigt hatte, dazwischen, „Worauf warten wir dann noch? Auf zum Kampfplatz!“ Er lief ein paar Meter und blieb dann stehen. „Wohin müssen wir eigentlich?“ Shikamaru setzte sich schweigend an die Spitze des kleinen Trupps und führte sie in Richtung ihres Zieles. Unterdessen wandte Naruto sich Sasuke zu. Ihm war klar, dass der richtige Kampf erst jetzt begann. Das mit Itachi war nur ein Vorspiel. Die Entscheidung würde jetzt fallen. Schweigend betrachteten die Gegner sich. Jeder war in seinen eigenen Gedanken versunken und schätzte die Kraft des anderen ab. Dann grinste Naruto plötzlich Sasuke an:“ Deine Rache hast du jetzt, kommst du zurück?“ „Warum sollte ich? Ich habe Sakura getötet, ich bin eine Nuke-Nin. Etwa schon vergessen?“ „Nein, ganz und gar nicht. Aus diesem Grund bin ich hier. Um Sakura-chan zu rächen.“ „Idiot, warum fragst du mich dann, ob ich zurückkehre?“ Narutos Lächeln wandelte sich in einen kalten Blick: „Damit du deine Strafe erhältst und deine Fehler endlich einsiehst.“ „Meine Rückkehr in das Dorf ist unerwünscht. Ich bin ein Abtrünniger, selbst wenn ich wollte, ich könnte nicht zurück.“ „Willst du zurück?“ Sasuke lachte auf und schüttelte den Kopf: „Auf die Strafe, die mich erwartet, habe ich eigentlich keine große Lust.“ „Wenn ich gewinne, kommst du zurück nach Konoha.“, antwortete Naruto ernst. „Ich verstehe es nicht, ich habe das Dorf verraten, ich habe Sakura getötet und trotzdem willst du, dass ich immer noch zurückkomme?“ „Ja. Ich habe es Sakura versprochen.“ „Sie ist tot, sie lebt nicht mehr, du kannst das Versprechen vergessen.“ Suchen kramte Naruto in seiner Hosentasche und zog schließlich eine Kette hervor. Er hob sie hoch, zeigt sie Sasuke. „Das war ihre Kette, Tsunade hat sie mir gegeben, als Erinnerung. Weißt du, was hinten drauf steht? Sakura, Sasuke, Naruto – Freunde für immer. Sie hat dich nie aufgegeben und ich werde mein Versprechen halten.“ „Hör endlich auf zu reden. Lass uns kämpfen!“, Sasuke zeigte seine Gedanken nicht und versuchte abzulenken. Naruto legte die Halskette an und lächelte dann wieder: „Viel Glück, Uchiha, du wirst es brauchen.“ Kampfbereit aktivierte er das Chakra des Kyuubi, heute würde er allen Beistand brauchen können. Auch Sasuke hatte das Sharingan aktiviert, doch keiner der beiden startete einen Angriff, beide warteten auf eine günstige Gelegenheit. „Und?“, fragend sah Shikamaru Neji an. „Zwei große Mengen an Chakra, eine sehr geringe, wir sollten uns beeilen“, stellte dieser ruhig fest und eilte ohne eine Anweisung abzuwarten vorwärts. Doch auch die anderen sprachen sich nicht ab, sie alle hatten nur ein Ziel. Es herrschte eine unheimliche Stille. Es wehte kein noch geringes Lüftchen und auch die Tiere hatten sich zurückgezogen. Jeder der sechs Shinobi konzentrierte sich auf das, was vor ihnen lag, vergessen waren Müdigkeit, Ängste und Sorgen. „Wir sind gleich da“, durchbrach Gai das angespannte und auch nachdenkliche Schweigen, „Haltet euch bereit.“ Mit mehreren kraftvollen Sprüngen durchbrachen sie in dem Moment das Gebüsch, das die Lichtung umrandete, als zwei laute Kampfschreie ertönten. Ruckartig bremsten die Shinobi ab, wie gebannt von dem, was sich ihnen darbot. „Lee!“, rief Tenten leise aus und eilte ihrem Teamkameraden zu Hilfe, aber auch ihr Blick wurde immer wieder wie magisch von der Szene, die vor ihr lag, angezogen. Es war, als ob Sasuke und Naruto sich in den Armen liegen würden, eine tödliche Umarmung. Das Schwert des Uchiha bohrte sich durch den Körper seines Freundes und dieser hatte die tödlichen Krallen des Monsters, das in ihm wohnte, in den anderen hineingeschlagen. Rote Augen blitzten auf und erloschen gleich wieder, Ozeanblau blickte in Ebenschwarz. Die Kräfte, die den beiden inne wohnten, hatten sich aufgelöst, der Kampf war vorbei. Langsam, quälend langsam zog der eine das Schwert, der andere die Hand zurück. Schweigend standen sie sich gegenüber, blass, schwankend, blutend. Kein Ton, kein Geräusch, nichts, es herrschte eine quälende Stille. Dann wurden Sasukes Blick leer, wie ein Stein fiel er nach vorne, der dumpfe Aufprall auf den Boden war das einzige Geräusch, das zu hören war. Sein Gegner trat einen Schritt zurück und ein leichtes Lächeln schlich sich in sein Gesicht. Mühsam hob Naruto den Arm und nahm ungeschickt die Kette, die ihn auf diesem letzten Kampf begleitet hatte, ab. Während er sie betrachtete, wurde sein Lächeln wehmütig, traurig, ungewohnt. Dann folgte er Sasuke auf den Boden, prallte hart auf. So lagen sie sich gegenüber, der eine die Hand auf sein Schwert gedrückt, der andere die Kette umklammernd, doch der Blick unverwandt aufeinander gerichtet. „Verdammtes Arschloch…“, flüsterte der blonde Chaot schwach, „Warum bist du nicht geblieben?“ Doch er bekam keine Antwort. Sasuke lächelte ihn schwach an, kaum sichtbar und schüttelte dabei denn Kopf. Dann schloss er erschöpft die Augen. Tränen stiegen in Naruto hoch, voller Wut und voller Trauer zugleich: „Schon klar… schon klar…“ Schließlich schloss auch er die Augen. Es war vorbei, Sasuke würde zurückkehren. _________________________________________________________________________________ Ja, wer hat jetzt eine Action-Szene erwartet? Sorry, aber meine Unbegabung in Actionszenen ist unglaublich mies. Eher noch mieser XD Auf alle Fälle gibts noch einen Epilog. Dann ist diese Fanfiction endlich beendet. Chimiko Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)