Der See von Lyde ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Der See Und da war er wieder, dieser stechende Schmerz in seiner Brust. Einen Augenblick hatte er geglaubt...aber wirklich auch nur einen Augenblick, dieser Schmerz wäre nun endlich für immer verschwunden. Aber er würde niemals verschwinden das wusste er genau. Solange wie diese Welt existierte, solange er existierte und vor allem solange diese Erinnerungen die doch seine waren, ihm nicht aus dem Kopf gingen, würde er diesen Schmerz weiter spüren und nicht vergessen können. Er legte seine Hand leicht auf sein Herz, und hört es schlagen. Es schlug im Takt, es klang schon fast wie ein Rhythmus. Ein Rhythmus der sein Leben bestimmte. Ein ewig andauernder Zyklus der niemals aufhören würde. Nun schloss er seine Augen und lauschte noch eine Weile dem Pochen seines Herzens. Die Schläge wurden lauter aber auch langsamer, er wurde langsam wieder ruhig. Erneut öffnete er die Augen und betrachtete das rot des Himmels. Wie spät war es? Das Zeitgefühl war in ihm völlig verloren gegangen, schien aber auch keine besondere Bedeutung zu haben. Nun nicht mehr. Es war still um ihn. Schon zu still wie er es empfand. Der letzte Lichtstrahl versank hinter den Bäumen des Waldes, und der Mond erhellte nun den See, der ruhig vor ihm lag. Hier war es, hier war es passiert. Alles schien er verloren zu haben. Einen wichtigen Menschen in seinem Leben und zugleich seinen Willen weiter in dieser, langsam sterbenden Welt zu leben. Und wieder kamen ihm diese Fragen in den Sinn. Warum war er überhaupt noch da? Das wichtigste das es für ihn gegeben hatte war doch sowieso schon längst nicht mehr auf dieser Welt. Die Welt war für ihn schon lange nur noch eine Illusion, mit sogenannten Freunden an denen er sich festhielt um krampfhaft weiterzuleben. Ein kühler Wind zog auf und schob einige Wolken vor den Mond. Es wurde dunkel und der grund des Sees war nun nicht mehr zu sehen. Er holte noch einmal tief Luft und kehrte dann dem See den Rücken zu. Langsam schritt er zurück zu seinem Motorrad. Seine Sonnenbrille wieder aufgesetzt, und das Motorrad schon bestiegen hielt er noch einmal inne. Sein blick wanderte ein letztes mal zum See und die Worte „Arigatou“ huschten leise über seine Lippen. Der Mond trat wieder hervor und beleuchtete noch einmal den See um ihn in seiner vollen Pracht zu zeigen. Ein Lächeln setzte sich auf Clouds Gesicht und er fuhr los. Er wusste zuhause würden bestimmt schon Marlene und Tifa auf ihn warten, genauso wie sie jedes Mal hier auf ihn wartete, ganz egal wann er wieder hier her kommen würde an den See im schlafenden Wald. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)