Des Menschen bester Freund von Yamica (Tamaki lernt einen ganz besonderen Freund kennen... und lieben) ================================================================================ Kapitel 3: Retter in der Not ---------------------------- Titel: Des Menschen bester Freund Untertitel: Retter in der Not Teil: 03/?? Autor1: Hoshikari Email: himmelsengel_serenity@web.de Autor2: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Fanfiction: Ouran High School Host Club / Inu Yasha Rating: PG-14 Genre: CrossOver Inhalt: Tamaki lernt während der Sommerferien im Tierheim einen ganz besonderen Hund kennen… doch was ist so speziell an diesem Tier, dass es ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen will? Und warum nur scheint dieser Hund mehr zu sein, als es der erste Anschein hat? Warnungen: [x-over][slash][drama] Pairing: Tamaki x Archiv: ja Disclaimer: Alles nicht uns, OHSHC gehört Bisco Hatori und IY Rumiko Takahasi*seufz* Schwanzwedelnd humpelte sein neuer Freund ihm hinter her und schien die neue Freiheit zu genießen und zerrte Tamaki als nächstes mit der Leine in der Hand zum nächsten Strassengraben, um dort herum zu schnüffeln. „Ah hey… nicht so ziehen. Ich komm sonst nicht mit.“ Neugierig betrachtete er den weißen Riesen bei seiner Tätigkeit. „Was schnüffelst du denn da?“ Sekunden später wusste er es, als der Rüde seine neue Markierung setzte und ein Bein hob. „Na also… macht man so etwas?“, kam es etwas überrascht und auch teilweise entsetzt von Tamaki. „Man macht doch nicht einfach irgendwohin! Das gehört sich doch nicht!“ Da musste Tamaki wohl noch einiges über Hunde lernen, was er schnell merkte, nachdem sie ins Auto gestiegen waren. So auch, dass nicht jeder Hund Autofahren sehr gut vertrug. Sie waren nicht mal einen Kilometer weit gekommen, da wurde dem Hund auch schon übel und übergab sich auf dem Rücksitz, sodass der Chauffeur anhalten musste. „Was ist los mit dir? Alles in Ordnung?“ Besorgt strich er ihm über den Rücken. Winselnd drückte sich der Hund gegen die Tür und schien raus zu wollen. Sofort öffnete der Blondhaarige ihm diese und ließ ihn raus. „He, alles okay?“ Hechelnd stürzte der Weiße raus. Besorgt kam Tamaki seinem behaarten Freund hinterher, streichelte diesen, als er sich etwas abseits vom Auto erneut übergeben musste. „Tut mir Leid. Du scheinst das Autofahren nicht zu vertragen hm?“ Winselnd legte sich der weiße Hund hin und hechelte dann weiter, schien sich nur langsam beruhigen zu können. „Hmmm… ich glaube das mit weiter fahren wird wohl nichts.“ Prüfend blickte sich der Blondhaarige um. Aus der Stadt waren sie noch nicht ganz draußen, aber wirklich weit war es nun auch wieder nicht. „Ich denke wir beide sollten wohl den Rest der Strecke laufen was?“ Ein schwaches Wedeln schien ihm zuzustimmen. Gesagt getan. Tamaki holte die Leine aus der Limousine und gab dem Chauffeur Anweisung schon einmal vorzufahren und dort alles bereit stellen zu lassen, falls es seinem Hund noch immer schlecht gehen sollte, wenn sie zu Hause ankommen würden. „So, na dann laufen wir beiden Hübschen eben. Bewegung tut ja bekanntlich gut, nicht wahr?“ Tat sie, auch wenn es zu Fuß nicht so schnell vorwärts ging wie gedacht. Zum einen humpelte sein vierbeiniger Freund noch, zum anderen musste er auch immer wieder stehen bleiben, schnüffeln und hie und da markieren. Über dieses Verhalten konnte Tamaki nur den Kopf schütteln. „Ich verstehe echt nicht, wieso du alle 10 Meter stehen bleiben und schnüffeln musst. Außerdem hast du doch gar nicht so viel getrunken, dass du ständig mal austreten musst. Was ist denn so interessant an all diesen Ecken?“ Unschuldig sahen ihn zwei schwarze Augen an, als sie weiter trotteten. Sie kamen gut voran, doch es dauerte dennoch mehr als eine Stunde bis sie bei der kleinen Villa angelangt waren. „Da sind wir nun… in deinem neuen Zuhause. Na, gefällt es dir bis jetzt?“ Das Ziehen an der Leine, womit er ins Innere der Residenz gezogen wurde, bestätigte seine Frage. „Uargh… haha… nicht so schnell mein kleiner Freund! Ich komm ja gar nicht richtig mit!“ So gut er konnte rannte er hinter dem Vierbeiner her, bis sie vor dem Haupttor ankamen, wo der Hund stehen blieb. Die Angestellten waren allesamt artig aufgetaucht um ihren jungen Herrn Willkommen zu heißen, doch dessen neuer Freund schien das weniger zu behagen. Sein Nackenfell sträubte sich und er drängte sich gegen Tamakis Bein. „Haha… hey vor denen brauchst du keine Angst zu haben“, kam es beruhigend von Tamaki, welcher in die Hocke ging und ihn anfing zu streicheln. „Das sind ebenfalls deine Freunde. Die tun dir nichts.“ So einfach ließ er sich nicht überzeugen. Die Frauen gingen ja noch, aber die Männer machten ihm eindeutig Angst und in Tamaki keimte erneut die Frage auf, was wohl alles passiert sein mochte, bevor sein Freund im Tierheim gelandet war. „Hey, was ist denn? Alles in Ordnung mit dir? Du brauchst wirklich keine Angst zu haben!“ Beruhigend drückte er den weißen Riesen an sich und streichelte ihn. Unsicher wedelte der Weiße mit dem Schwanz. Er wollte ja gern mit seinem neuen Freund mit, doch irgendwie traute er sich nicht an den große n Zweibeinern vorbei, die so grimmig guckten. Er wusste inzwischen dass ein gerader Mund und zusammengezogene Augenbrauen bei Menschen eine nicht positive Stimmung bedeuteten. Eine Weile überlegte Tamaki, was nicht stimmen könnte. /Warum er nur auf einmal solche Angst hat?/ In Gedanken versunken ließ er seinen Blick über die Angestellten wandern. /Vielleicht will er ja lieber mit mir alleine sein?/ Dieser Gedanke schien ihm der logischste zu sein, also meinte er kurz angebunden: „Ich glaube er hat Angst vor Fremden. Bitte geht nach drinnen.“ Die Angestellten kamen der Anweisung umgehend nach und der Hund entspannte sich sichtlich an Tamakis Seite und begann sogar wieder interessiert umher zu blicken und in der Luft zu schnuppern. „Du hast wohl Angst vor Fremden was? Keine Angst, diese Leute werden dir nichts tun.“ Sich nun sicher, dass ihm der Hund folgen würde, stand er wieder auf und lief zur Tür. „Na, kommst du mit rein?“ Schwanzwedelnd folgte ihm der Weiße und begann sofort an der nächst besten Ecke zu schnüffeln. Zuerst beobachtete der Blondhaarige seinen Freund, wie dieser vor sich hin schnüffelte. Als dieser jedoch ein Bein anhob, schreckte er auf einmal hoch, als hätte man ihm eine Nadel in den Hintern gesteckt. „Ah nein! Nicht! Da darfst du nicht hin machen!!! Stopp!“ Verwundert wurde Tamaki aus schwarzen Augen angeglotzt. Seufzend ging dieser in die Hocke und streichelte ihm über den Kopf. „Du darfst doch nicht einfach überall hinmachen! Das gehört sich nicht! Wenn du mal musst, dann gib mir ein Zeichen… ansonsten musst du auf eine Art „Hundeklo“ gehen, wenn es so etwas gibt.“ Tamaki erinnerte sich daran, dass er in der Werbung einmal so etwas für Katzen gesehen hatte und ging einfach davon aus, dass es so etwas auch für Hunde geben müsste. "..uff...", wuffte sein Freund leise. Das erste Mal überhaupt, dass dieser eine Lautäußerung von sich gab, außer dem leisen Winseln beim Tierarzt. Dies als eine Art „Bestätigung“ ansehend, lächelte der Blondhaarige daraufhin. „Na also, geht doch. Also los komm… ich zeige dir mein Zimmer. Ab sofort wirst du da nämlich auch wohnen!“ Sofort war der Weiße auf den Beinen und wuselte um Tamaki herum und als dieser nicht schnell genug weg kam, leckte er ihm über die Nase. „Aaaahhh… das kitzelt! Nicht!“ Vor lauter Schreck fiel er hinten über auf den Rücken und wischte sich mit dem Ärmel das Gesicht sauber. Keine Chance, der nächste Kuss folge sofort. Eine Weile ging das so, bis Tamaki den Hund mit sanfter Gewalt von sich schob. „So, ich glaube wir sollten langsam mal nach oben. Schließlich willst du doch dein neues Zuhause sehen oder?“ Ob das oder Tamaki seine Liebe beweisen, beides schien dem Vierbeiner zuzusagen und freudig lief er ein paar Schritte vor. „Hahaha… du scheinst es wirklich kaum noch erwarten zu können! Na dann mal Abmarsch!“ Selbst hocherfreut gingen die Beiden einträchtig nebeneinander die Treppen hinauf und anschließend in Tamakis nicht gerade klein geratenes Zimmer. „So… das hier ist mein Zimmer… und ab sofort auch dein Zuhause!“ Kurz nur sah der Weiße sich um, ehe er Tamaki wieder aus tiefschwarzen Augen ansah. "Was ist? Du darfst ruhig herumlaufen und dir alles genau ansehen. Keine Angst." Unsicher erhob sich der Hund und trottete an der Wand entlang, alles genau beschnuppernd, bis er bei dem riesigen Bett angelangt war. "Das ist mein Bett... da schlaf ich drauf", kam es erklärend von dem Blondhaarigen, welcher seinen weißen Freund beobachtete. Der drückte die Nase gegen die weiche Tagesdecke und ehe sich Tamaki versah, war der Hund mit einem Satz auf dem Bett und rollte sich gemütlich zusammen. „Ah… nein. Das darfst du nicht! Hunde haben auf dem Bett nichts verloren.“ Etwas verzweifelt versuchte Tamaki den Vierbeiner wieder von seiner Schlafstätte hinunter zu bekommen. „Dafür ist dein Hundeplatz da, welchen wir noch holen müssen. Ein Bett ist nur für Menschen da!“ Doch er hatte keine Chance gegen den Vierbeiner, der sicherlich seine 80 Pfund auf die Waage brachte. Nach einigen Fehlversuchen gab er es dann auch schließlich auf. Resignierend ließ er sich auf das Bett sinken und betrachtete den eingerollten Hund, welcher anscheinend mehr als nur zufrieden war. "Na ja... dann geben wir dir erst einmal einen Namen hm? Den brauchst du ja schließlich auch noch." Er bekam wieder Aufmerksamkeit und ein freundliches Wedeln, als er ihm endlich seinen Willen ließ. Leise kichernd den Kopf schüttelnd, holte Tamaki daraufhin seine ewiglange Liste heraus und begann einen Namen nach dem anderen vorzulesen. Die meisten waren französisch. Allerdings schien dem Weißhaarigen keiner zu gefallen. Oder er verstand nicht worum es ging, wirklich interessiert horchte er nur bei Namen auf, die auf O endeten. Schließlich war er bei den japanischen Namen angelangt. Hierbei hatte er sich nicht nur auf die gebräuchlichen Namen beschränkt, sondern auch aus solchen, welche in Mythen, Sagen, Legenden und Geschichten vorkamen. Selbst Namen von Göttern, von welchen es viele in Japan gab, hatte er verwendet. Ruhig las er sie alle vor, bis er bei dem Namen „Taishou“ angelangt war. Ein lang gezogenes Winseln kam von seinem neuen Hausgenossen. Sofort wurde Tamaki darauf aufmerksam. "Was ist? Stimmt irgendwas nicht?" Der Unterkiefer des Hundes zitterte merklich und er schnarrte leise mit den Zähnen. Sein Kopf lag schief und sein Blick schien Tamaki regelrecht zu durchbohren. "Magst du den Namen?", kam es daraufhin von dem Blonden. Der Hund schnaufte, wie wenn er Tamaki damit etwas sagen wollte. Lange blickte der Blondhaarige seinen Gegenüber einfach nur an, bis er meinte: "Gut, dann nenn ich dich ab sofort Taishou. Okay?" Ein tiefen Wuffen kam und ein Stupsen mit der schwarzen Nase. "Ha ha... na gut... Taishou... dann haben wir das Wichtigste ja schon mal hinter uns." Sanft streichelte er den Weißhaarigen. "Jetzt müssen wir nur noch deine ganzen Sachen kaufen. Wollen wir?", kam es zum Schluss von Tamaki, welcher vom Bett aufstieg. Wieder aufstehen? Taishou hatte sich eben doch erst hingelegt. Trotzdem rappelte er sich schließlich auf und kam runter vom Bett. Unten angelangt, tat sich jedoch ein neues Problem auf... er konnte unmöglich mit Taishou Auto fahren. Was sollte er jetzt tun? Nachdenklich blickte er sich im Raum um. "Ich glaube uns bleibt nichts anderes übrig, als einen der Verkäufer hierher zu bitten und uns seine Ware zu zeigen... was meinst du?" Taishou wedelte nur mit dem Schwanz und drückte sich an Tamaki. Er schien mit allem einverstanden, was sein zweibeiniger Freund vorschlug. "Na du bist ja leicht zufrieden zu stellen, hm?" Nach ein paar weiteren Streicheleinheiten ließ er eine Bedienstete mit einem Telefon und einem Telefonbuch kommen. "Na dann wollen wir mal nach etwas Guten für dich suchen hm?" Sich im Buch umsehend, setzte er sich auf einen der Sessel im Wohnzimmer. Schon drei Stunden später glich das riesige Wohnzimmer einem Shop für Hundeartikel, jedoch nur vom Feinsten und Teuersten und Taishou testete gerade ein Luxusrattanhundekörbchen aus. "Such dir aus, was dir am besten gefällt und lass es mich dann wissen ja?", kam es von Tamaki, welcher sich unterdessen mit dem Designer der ganzen Stücke unterhielt und ihn über alle möglichen Accessoires ausfragte. Der Verkäufer beobachtete den Hund etwas verwirrt, der genau verstanden zu haben schien, was Tamaki gesagt hatte. Taishou blieb schließlich in einem Runden Korb liegen, der aus demselben Holz wie Tamakis Himmelbett gemacht war. "Gefällt er dir?", wurde er dann schließlich von seinem zweibeinigen Freund gefragt, welcher sich zu ihm niederkniete. Und dafür einen warmen Hundekuss bekam. Auch das Kissen in dem runden Bettchen, schien Taishou zu behagen, denn er seufzte wohlig. "Haha... na schön, dann gehört es ab sofort dir." Liebevoll streichelte er den Vierbeiner und kraulte ihn hinter den Ohren. Jetzt fehlen noch Näpfe, ein Halsband, eine Leine, Spielzeug natürlich auch. Dein Futter..." Sofort spitzte Taishou die eigentlich hängenden Ohren. Futter klang viel versprechend. "Ja, ja... noch eine Menge zu erledigen. Ich denke allerdings, dass wir alles bis zum Ende des Tages fertig haben werden", erklärte der Blondhaarige. Taishou stöberte an den verschiedenen Futterproben entlang, schien sich aber nicht wirklich für eines Begeistern zu können. "Hmmm... magst du keines von den Sachen?", fragte Tamaki daraufhin. Ein Winseln kam von Taishou, wie bereits im Tierheim schien er Hundefutter nicht sehr zu mögen. Über die ganze Situation nachdenkend, blickte er auf seinen vierbeinigen Freund. Da fiel ihm plötzlich etwas ein. "Sag mal... kann es sein, dass du generell kein Hundefutter magst, sondern nur das isst, was wir Menschen ebenfalls zu uns nehmen?" Der Verkäufer räusperte sich. "Suo-sama entschuldigt, aber unsere Speisen sind nicht unbedingt für den Verzehr eines Hundes geeignet. Er könnte mit Durchfall oder Erbrechen reagieren." "Wirklich?", kam es daraufhin besorgt von dem Blondhaarigen. "Hast du dich deshalb vorhin übergeben müssen? Oder lag das wirklich nur an der Autofahrt?" Plötzlich war sich Tamaki alles andere als sicher über seine zukünftigen Schritte "Suo-sama, vielleicht, wenn ich vorschlagen dürfte... da sie über einen eigenen Koch verfügen, es gibt Kochbücher für hundgrechte Menüs." "Wirklich?" Sofort besserte sich Tamakis Stimmung wieder. "Hast du das gehört Taishou? Würde dir so etwas gefallen?" "Wrafff....", stimmte Taishou zu und wedelte mit dem Schwanz, ließ sämtliches Hundefutter, Hundefutter sein. Zufrieden kraulte er den Vierbeiner hinter den Ohren. "Na also... damit wäre dieses Problem ebenfalls gelöst. Was meinst du... willst du dir nun die noch benötigten Sachen aussuchen?" Ausgesucht wurden eine Kuscheldecke, ein Ziehtau, ein Plüschtier und zwei große Fressnäpfe. Von Pflegeartikeln, so wie Halsband und Leine schien Taishou nichts wissen zu wollen. So sah sich Tamaki am Ende gezwungen diese Dinge selbst mit kleineren Hilfestellungen auszusuchen. Taishou brauchte eine Leine und ein Halsband, damit er nicht als Straßenhund gehandhabt wurde. Zudem waren die Pflegeartikel ebenfalls wichtig. Und wie wichtig erfuhr Tamaki erst nach und nach, aber er hatte es hier immerhin mit einem sehr langhaarigen Hund zu tun. Es war stets eine Heidenarbeit das lange Haar durchzukämmen, es von Knoten zu befreien und vor allem es wieder trocken zu bekommen, wenn es gewaschen war. Der Blondhaarige benötigte oft Stunden um seinen vierbeinigen Freund fertig zu bekommen. Stunden, welche ihm fast den letzten Nerv raubten und ihn danach erschöpft auf das Bett sinken ließen, wenn er endlich fertig war. Aber wie anstrengend es auch manchmal war… Tamaki bereute es nicht ein einziges Mal, dass er Taishou aufgenommen hatte. Es schien kaum noch möglich zu sein… aber mit jedem Tag schloss er den weißhaarigen Hund tiefer ins Herz. Und schien sich ihr Band zu vertiefen, denn Tamaki brauchte teilweise gar nichts sagen und Taishou schien zu wissen, was sein Herrchen wollte. Es kam somit nicht selten vor, dass er dem Blonden sein Handy brachte, wenn dieser darüber nachdachte Harui oder einen seiner Freunde anzurufen, oder dass er einfach bei ihm war, wenn sich dieser etwas einsam fühlte. Jedes Mal wurde er dann mit einem weichen, warmen Lächeln "belohnt", einigen netten Worten und ein paar Streicheleinheiten. Aber Taishou forderte auch. Zum Beispiel Spaziergänge, egal bei welchem Wetter. Inzwischen war es Herbst und schon ziemlich kalt draußen. Als es endlich mal nicht regnete, stand Taishou erwartungsvoll an der Tür und winselte. Einige Zeit ignorierte Tamaki das geflissentlich, bis es ihm irgendwann reichte. "Ist ja gut, du hast gewonnen. Ich geh ja mit dir raus." Sofort war Taishou aufgestellt und zufrieden. Wedelnd lief er vor, auch wenn der Wind Tamaki beinahe umblies, auf vier Beinen lief es sich eben doch etwas besser. Aber brav kam er wieder zurück, beinahe wie wenn er Tamaki stützen wollte, immerhin war er inzwischen rund zehn Pfund schwerer geworden seit er hier zu Hause war und auch gut acht Zentimeter größer. Eine Stütze konnte der Blonde wirklich gut gebrauchen. Der Wind war wirklich sehr stark, sodass er sich kaum noch auf den Beinen halten konnte. Zudem musste er sich schützend einen Arm vors Gesicht halten, um noch überhaupt etwas sehen zu können, da ihm sonst Sand und Blätter in die Augen geweht wurden. „Wollen wir nicht lieber wieder rein gehen?“ Doch Taishou hatte etwas zu erledigen und lief schnell zu ein paar Bäumen im Park. Durch das Unwetter bemerkte Tamaki auch das dunkle Auto nicht, dass ihnen folgte, seit sie das Anwesen der Suous verlassen hatten. Mit den Armen schützend vor seinem Gesicht, blieb der Blonde mitten auf dem Feld stehen, auf welchem sie sich gerade befanden, bemerkte so den Schatten nicht, welcher sich ihm von hinten näherte, bis er plötzlich gepackt wurde. Große, grobe Hände legten sich von hinten um ihn. Eine hielt ihm mit einem Lappen, an dem ein beißender Geruch hing, den Mund zu. Er konnte spüren wie der Boden unter seinen Füssen schwand, als er angehoben wurde. Aus der Ferne hörte er Taishous tiefes Bellen, das schnell näher kam und ziemlich wütend klang. So gut es ging versuchte er sich zu wehren, doch es war sinnlos. Seine Kraft schien förmlich aus ihm herausgesaugt zu werden. Alles vor seinen Augen verschwand in ein dunkles Schwarz und dann bekam er nichts mehr mit. Die drei Männer die versuchten ihn zu verschleppen bekamen es jedoch mit der Wut des weißen Riesenhundes zu tun und schon Sekunden später lag einer von ihnen schreiend vor Schmerzen am Boden, sich den Arm haltend in den Taishou gebissen hatte. Doch lange konnte der Weißhaarige nichts gegen die drei ausrichten, als einer mit einer Art Pfefferspray auf ihn losging, während der Andere den bewusstlosen Tamaki wegschleppte. Schnell stiegen die drei Unbekannten mit ihrem Fang in den Wagen und fuhren los. Doch Taishou entwickelte Kräfte, die unglaublich erschienen und folgte dem Wagen bis zu einem Fabrikgelände, wo er dann um das Gebäude schlich, in das man Tamaki gebracht hatte. Recht unzeremoniell wurde der bewusstlose Körper auf eine Art Matratze abgelegt, wo er gefesselt und geknebelt wurde. "Au... dieses scheiß Mistvieh hat mich voll in den Arm gebissen", kam es wütend von einem der Drei. Und der Arm sah wahrlich nicht gut aus, denn Taishou hatte zugebissen und gezerrt. Blut lief unablässig den Arm herab. "Das muss genäht werden", kam es mit schmerzverzogenem Gesicht des "Opfers", während einer seiner Kollegen ihm half den Arm zu verbinden. Augenblicke später hörten die Männer wie irgendwo in der Halle eine Scheibe zersprang. Doch als einer nachsehen ging, konnte er nichts entdecken. Als er jedoch zurück wollte, stellte sich ihm ein riesiger, weißer Hund in den Weg. „Das darf doch wohl nicht wahr sein! Dieses Mistvieh ist uns doch tatsächlich bis hierher gefolgt! Jungs! Holt sofort eure Waffen! Dieses weiße Monster ist hier!“ Doch noch ehe jemand zu Hilfe kommen konnte, hatte ihn der Hund angesprungen und zu Boden geschmettert, doch diesmal hielten sich die Zähne des Hunde nicht mit dem Arm des Mannes auf, sondern legten sich an seine Kehle. Schmerzvoll schrie der unten Liegende auf, als der Hund sich auf ihn stürzte und zupackte. „Aaaaaaaaaaaaah!“ Nur ein Biss in die Seite, nichts was den Kerl umbringen würde, doch es würde ihn unschädlich machen. Blieb nur noch einer, denn der Dritte war mit seinem verletzten Arm und dem Blutverlust nicht mehr wirklich in der Lage etwas zu tun. Dieser war jedoch in der Zwischenzeit zu dem noch immer bewusstlosen Tamaki gerannt und hielt diesen nun schützend vor sich. "Wenn du näher kommst du Bestie, dann ist es aus mit deinem Herrchen hier!" Um seine Worte noch zu untermauern, hielt er dem Blondhaarigen ein Messer an die Kehle. Taishou schnaubte und der Mann glaubte ein merkwürdiges rotes Glühen in den eigentlich schwarzen Augen gesehen zu haben. Dann ging alles rasend schnell. Ehe er sich versah, war der Hund nicht mehr an der selben Stelle, sondern schien aus dem Nichts direkt auf ihn geflogen zu kommen, so dass Tamaki unversehrt zu Boden ging, während der Arm mit dem Messer in der Hand regelrecht zerfetzt wurde und man sogar Knochen brechen hören konnte. Dann ließ Taishou den Mann, Mann sein und kümmerte sich um Tamaki, dem er die Fesseln durchbiss und ihm übers Gesicht leckte, bis er wach wurde. Stöhnend kam Tamaki wieder zu sich. „Uuuuhhh… Tai…shou…?“ Noch vollkommen benebelt blickte er sich um. „Bin ich… entführt worden?“, fragte er mehr sich selbst als seinen weißhaarigen Freund, als seine Erinnerungen an das Geschehene langsam wieder hoch kamen. Völlig in Gedanken versunken versuchte er aufzustehen, scheiterte jedoch kläglich daran. Sofort war sein Hund bei ihm und bot ihm stützend seinen Rücken an. „Taishou? Was ist denn passiert? Wo sind wir hier?“ Mehr schlecht als recht hielt sich der Blonde mit der Hilfe seines vierbeinigen Freundes aufrecht und ließ sich von diesem in Richtung Tür begleiten. Leider kamen sie nicht weit. Der Kerl mit dem zerbrochenen Arm tauchte keuchend vor ihnen auf. In der gesunden Hand hielt er eine Waffe. Taishou wusste nicht, was das schwarzglänzende Metallteil war, doch er witterte instinktiv Gefahr. Tamaki bekam gar nicht richtig mit, was um ihn herum geschah. Das Betäubungsmittel, welches ihm durch das Tuch vor seinem Mund verabreicht worden war, lähmte ihn noch immer ziemlich stark. Er spürte lediglich, wie sich der Hund neben ihm plötzlich regelrecht aufbäumte. Und ein Schuss hallte in dem riesigen Komplex. Taishou stand schnaubend neben Tamaki, starrte den Mann an, der wie in Zeitlupe zusammenbrach, ehe er Tamakis kurzerhand am Ärmel packte und mit sich schleifte. Sie mussten weg hier. Wer wusste schon, ob nicht noch einer auftauchen würde. Taumelnd stolperte der Blondhaarige neben seinem Freund nach draußen. Als sie endlich draußen ankamen, stolperte Tamaki dann über seine eigenen Füße und wäre zu Boden gefallen, wäre da nicht plötzlich etwas warmes, weiches unter ihm aufgetaucht, welches ihn regelrecht auffing. Dann begann es holprig zu werden und Minuten später registrierte Tamaki, dass er auf Taishous Rücken lag, der ihn von dem gefährlichen Ort weg trug. Erst noch schnell, wurden die Schritte nach und nach langsamer, bis sie sogar torkelnd wurden. „Taishou? Alles… okay?“, fragte er mit schwacher Stimme nach, während er leicht den Kopf hoch, um seinen Freund anzusehen. Er hörte den Hund heftig hecheln, ehe die kräftigen Beine nachgaben und Taishou mitsamt Tamaki zu Boden sank. Als Tamaki sich wieder aufgerappelt hatte, merkte er, dass seine Kleidung stellenweise seltsam feucht geworden war. Ein Blick nach unten, um sich zu vergewissern, ließ ihm den Atem stocken. Blut… rotes Blut haftete an seiner Kleidung. Zuerst wusste er nicht, woher dieses kam, doch als er sich seinen vierbeinigen Freund einmal genauer betrachtete, merkte er, dass dieser eine relativ große Wunde an der linken Seite hatte. „Taishou!“ Sich abmühend rutschte er von dem Rücken des Weißhaarigen und legte sich neben ihm. Taishou wandte sein Gesicht dem jungen Mann zu und schien ihm tröstend über die Wange zu lecken. Geistesgegenwärtig blickte sich der Blondhaarige um. Vielleicht konnte er ja herausfinden wo sie waren. Als er sich ein wenig dabei drehte, presste sich plötzlich etwas Kleines, Hartes gegen seine Hüfte. /Was ist das?/ Als er dieses unbekannte Ding aus seiner Hosentasche herausholte, hielt er sein Handy in der Hand. /Das ist vielleicht unsere Rettung!/ So schnell er es in seiner jetzigen Verfassung konnte, wählte er die Nummer seines Freundes Kyouya. „Hab keine Angst mein Freund“, kam es von ihm mit schwacher Stimme, „Hilfe ist schon unterwegs.“ Es tutete, dann vernahm Tamaki endlich die ruhige und vertraute Stimme von Kyouya. "Ah, Tamaki, dass du dich mal wieder meldest..." "Kyouya...", antwortete Tamaki mit schwacher, rauer Stimme. "Brauche... Hilfe..." "Tamaki? Was ist los? Du klingst nicht gut. Wo bist du?" "Weiß nicht genau... bin... entführt worden... mein Hund... angeschossen... bin betäubt... worden... kann mich... nicht rühren..." "Warte, ich lass dich orten. Bist du verletzt?" "Glaube nicht... habe keine Schmerzen... mein Körper ist wie gelähmt... ich..." Damit glitt ihm auch schon das Handy aus der Hand und er sank wieder vollständig auf den Boden zurück in eine liegende Position. Jetzt, da er sich nicht mehr bewegte, erlangte das Betäubungsmittel wieder stärker an Wirkung und schwächte ihn zunehmend. "Tai... shou...?" Plötzlich wurde alles schwarz um ihn. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)