Frieden von Chimi-mimi (Der Tod kommt immer) ================================================================================ Kapitel 1: I - Das Ende ----------------------- Erst fühlst du nichts. Du schaust in die Augen deines Gegners und dann: Ein kalter Blitz. Deine Eingeweide krampfen sich zusammen. Ein Ruck. Etwas löst sich. Du taumelst nach hinten. Gebannt von dem höhnischen Blick. Doch dann löst er ihn, dreht sich um, geht ein Stück weg, setzt sich entspannt hin und wartet. Du weißt es. Es ist aus und vorbei. Du bist kein Gegner mehr. Er hat dich abgeschrieben. Deine Augen lassen ihn los, dein Blick streift sein tropfendes Kunai. Rot, alles Blutrot. Dann nimmst du wieder deine Umgebung wahr. Scharf, unnatürlich. So laut hast du die Vögel noch nie singen hören. Als ob es um ihr Leben gehen würde. Dabei fällt es dir wieder ein. Es geht um dein Leben. Deine Hand bahnt sich tastend ihren Weg zu der kalten Gegend. Was fühlt sie? Es ist nass. Dein Herz pocht lauter und schneller. Du musst schlucken und dann, langsam, wie in Trance führst du deine Hand vor die Augen. Blut. Nein, dein Blut. Und dann breitet er sich aus, der Schmerz. Das Geschehene wird dir bewusst. Benommen fällst du auf die Knie. Zitterst, versuchst zu atmen. Jeder Atemzug eine Qual. Jeder Wimpernschlag eine Qual. Die Schmerzen machen es dir bewusst. Du lebst. Noch. Wieder verschwimmt alles vor deinen Augen. Mit deinem Oberkörper torkelst du vor und zurück. Die Welt um dich herum wird leise. Du hörst nur noch einen unregelmäßigen Herzschlag. Und das Blut. Tropfen für Tropfen. Du fühlst geradezu, wie es im Boden versickert. Dann, du hast dich gerade an die Schmerzen "gewöhnt", schlägt ein neuer, härterer Schmerz ein, wie ein Blitz. Laut keuchst du auf, kannst nur mit Mühe verhindern auf den Boden zu knallen. Dein Gleichgewicht, auf den Knien bleiben. Du hast das Gefühl, das ist das Letzte, was dich noch hier hält. Suchend schaust du umher, bis dein Blick deinen Gegner trifft. Einen teilnahmslosen Blick. Er beobachtet dich. Dein Leiden. Deinen Tod? Kein Mitleid, keine Häme. Dir wird klar, er will sich nur vergewissern. Dass du auch wirklich stirbst, dass er seine Mission erfolgreich ausgeführt hat. Es wird dir immer bewusster und etwas steigt in dir auf. Aus der tiefsten Tiefe steigt es langsam auf. Die Kälte wird vertrieben. Nun wird dir heiß, unglaublich heiß. Du brennst förmlich. Brennst vor Wut. Ja, das ist das Gefühl, das dich gerade beherrscht. Nicht die Angst, nur reine Wut. Sie breitet sich aus. Und du, du kauerst auf dem Boden und spürst, wie dein Blut zu kochen beginnt. Es ist heißt, es brodelt vor sich hin. Mit einem verzweifelten Schrei springst du auf. Nur noch von deinem grenzenlosen Hass aufrecht gehalten und angetrieben. Das Kunai in deiner Hand fühlt sich gut an. Und dann siehst du triumphierend in die vor Schreck geweiteten Augen deines Gegners. Das Nächste, das du bewusst wahrnimmst, ist der Geruch nach Schweiß, nach Blut und ... nach dem Tod. Dein Blick klärt sich und du siehst direkt in die leeren, toten Augen deines Gegners. Die Rache... Taumelnd entfernst du dich. Einen Schritt, zwei Schritte. Du musst dich übergeben und wieder schwankst du weiter, entfernst dich, soweit du kannst. Doch dann geht es nicht mehr. Du kannst einfach nicht mehr. Deine Beine geben nach und du fällst zu Boden. Erst auf die Knie und dann einfach nach vorne. So liegst du da. Wartest. Auf den Tod. Du bist müde, schließt die Augen. Überlässt dich ganz der Dunkelheit. Erinnerst dich an die schönen Momente des Lebens und an den Menschen, den du am meisten liebst. Und so, mit einem kleinen Lächeln lässt du alle Schmerzen zurück und gehst von uns. Du stirbst. Frieden, den du dir erschaffen hast. Wir werden dich nie vergessen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)