Behind the Masquerade von Demonic_Banshee (Hinter der Maskerade [ZelosxSheena]) ================================================================================ Kapitel 5: Saphire - Kapitel 04: Truth -------------------------------------- Sheena zuckte zusammen. Irgendwas war da... Wieder. An ihrem Ohr... Es war warm und... umstreichelte es. Wieder zuckte sie, murmelte etwas Unverständliches. Dann, ruckartig, zog sie die Decke hoch und drehte sich entgegen der Richtung aus der dieses störende Gefühl kam, doch es folgte ihr. Wieder murmelte sie etwas, dann war Ruhe. Diesen Kampf hatte sie wohl gewonnen- dachte sie. Ein lautes Ritsch durchbrach die Stille und gleißendes Licht durchdrang ihre Augenlider. Erschrocken riss sie die Augen auf und fuhr in ihrem Bett auf. "Ahahahahaha! Guten Morgen!", lachte eine Stimme munter. Noch paralysiert von dem plötzlichen Licht versuchte sie krampfhaft zu erkennen wer sie da störte. Langsam formten sich die Umrisse und das Bild wurde klarer. Eine große Person kam auf sie zu, lehnte sich zu ihr runter und... pustete ihr leicht ins Ohr. Erschrocken fuhr die Ninja zusammen, dann stieß sie einen schrillen Schrei aus. Wieder lachte die Person, doch nun löste sich ihre Schlaftrunkenheit auf und sie erkannte die Stimme, wobei sich bei ihrer Erkenntnis ihre Eingeweide schmerzhaft zusammen zogen. "Zelos! W- was machst du hier?!", fragte sie nervös. Nicht nur, dass er ihre Privatsphäre missachtete, sie hatte auch nichts weiter als ihren Pyjama an. So sollte sie kein Mann sehen. Das war peinlich! Strahlend lief der Auserwählte vom Fenster um ihr Bett herum bis zum Schreibtisch. "Ich bringe meinem Hunny das Frühstück ans Bett." Er nahm das eben beschriebene Frühstück, welches auf einem Tablett stand, und stellte es der schwarzhaarigen Frau vorsichtig ins Bett über ihre Beine. Verwirrt schaute sie das Tablett an. Auf dem feinen Porzellanteller lag ein noch frisch duftendes Croissant, daneben standen kleine Schälchen mit zart glänzender Butter und süßlich duftender Marmelade und dazu gab es heißen, köstlich riechenden Kaffee. Für jede Frau wäre das der Himmel auf Erden gewesen: Morgens von dem bildhübschen Auserwählten geweckt werden und von diesem das Frühstück ans Bett gebracht bekommen. Die Mädchen Meltokios wären für diese eine, kleine Geste des Auserwählten gestorben, doch Sheena wurde schlagartig unwohl. Das Gefühl von gestern hatte sie eingeholt. Wie standen sie zueinander?? "W- was soll das werden?!", fragte sie nun mit mehr Nachdruck. Mehr als offensichtlich verstand Zelos ihre Frage nicht. "Wie, was soll das werden? Na, Frühstück." "Aber... Warum...?" Sheena wusste dazu nichts zu sagen. Was sollte sie davon auch halten. Starr schaute sie wieder auf das Tablett, als hoffte sie, das Frühstück wisse Rat. Plötzlich öffnete sich die Tür, dann schloss sie sich wieder. Sheena's Blick hob sich fragend, dann bemerkte sie, dass Zelos gegangen war. Erleichtert seufzte sie. So war ihr das definitiv lieber. Mehr und mehr Fragen schienen sich jede Sekunde an zu häufen. Wie stehen wir zueinander? Was hat sich verändert? Was empfindet er für mich? Was empfinde ich für ihn? Sheena hatte Angst. Den restlichen Morgen war sie Zelos und den anderen aus dem Weg gegangen. Nicht nur, dass sie nicht wusste, was sie nun über den Auserwählten denken sollten, nein, da war auch noch Naito. Sie mochte ihn. Sie mochte ihn sehr, das wusste Sheena. Vielleicht zu sehr. Aber er hatte sie auch versetzt. Seufzend folgte der Schwerkämpfer Sheena, dabei sich immer wieder entschuldigend. "Sheena, nun lass mich doch erklären!" Sie schüttelte nur den Kopf, Naito gekonnt ignorierend. Sie konnte so grausam sein, brachte man sie in Rage. "Sheena!" Na gut, ein bisschen tat er ihr leid, aber nachgeben wollte sie nicht. So hartnäckig er auch war, sie war sturer. Auch in der Arena konzentrierte er sich nicht auf den Gegner, einen Eiskrieger, sondern folgte auf Schritt und Tritt der Ninja. Sie versuchte ihn wegzuscheuchen, anzuschreien, ja wäre am liebsten auf ihn, statt den Gegner, los gegangen. "Ich will es nicht hören!", antwortete sie ihm immerzu. Dann rannte sie auf den Eiskrieger zu, den nächsten Angriff vorbereitend. Aber Naito holte sie ein und stellte sich ihr in den Weg. "Wag' es dich...!", fauchte Sheena drohend. Er ging ihr definitiv zu weit, vorallem da sie gerade mitten in einem Kampf steckten. Und er nahm sich die Dreistigkeit heraus sie aufzuhalten! "Sheena, ich muss mit dir reden!" "Aber nicht jetzt!!!" Sie streckte sich um an ihm vorbei zu schauen. Sie wollte an Naito vorbei rennen, doch der packte plötzlich ihre Handgelenke und sein Griff war fest. Sheena wurde wirklich sauer- und nervös. Der Eiskrieger war langsam, aber er kam ihnen trotzdem näher. "Meine Liebe, Sheena, ich..." "Nicht jetzt!" Und näher. "Aber so hör doch...!" "Nicht jetzt!!" Und noch näher. Nachgiebig lockerte Naito seinen Griff, während Sheena versuchte weiterhin einen Blick auf den Gegner zu erhaschen. Bedrohlich stand er direkt hinter Naito und somit vor Sheena. Er war wohl mindestens zweieinhalb Meter groß, sein Atem war eisig und sein Schwert glänzte höhnisch, als er es über seinen Kopf hob und seine Kraft für einen gewaltigen Angriff sammelte. Nun machte sich Panik in der Frau breit, hielt sie doch der ahnungslose Naito fest. "Gut, ich möchte dich heute Nacht im Schlosspark vor dem Schloss treffen. Würdest du kommen, Sheena?" Flüchtig fiel ihr Blick auf den Schwertkämpfer vor ihr, dann wieder angsterfüllt auf den Gegner. "Was?!!", fragte sie hilflos. "Ob du heute zum Schlosspark kommst!" Es war soweit. Dröhnend kündigte der Eiskrieger seinen Angriff an, dann holte er weit aus. "J-ja! JA!!!", krächzte Sheena erschrocken. Erleichtert ließ Naito sie los und japste entgeistert, als Sheena ihn grob zur Seite stieß und sich dann, "Guardian Seal!!" schreiend, vor ihn schmiss. In purer Überraschung riss er die Augen auf als rasiermesserscharfe Eiskristalle und Eisklumpen in einem wahren Schneesturm an der Barriere abprallten. Dann nahm Sheena eine Karte und streckte sie überlegen grinsend in die Luft. Tiefschwarze Rauchschwaden liefen aus der Karte an ihr herunter und umkreisten die Beschwörerin elegant und dennoch auf düstere Art und Weise. Das war für Naito das Stichwort gewesen. Dieser zog seinen Zweihänder, während er Sheena schon "Du gehst nirgendwo hin!" rufen hörte. Er schloss neben ihr auf, der Rauch begann sich an ihm hoch zu schlängeln, wie dunkle Schlangen der Unterwelt, dann rief er "Dark Serpent", rannte auf den Eiskrieger zu und durchbohrte ihn mit einem kräftigen Stich, bei dem sich alle Rauchschwaden hinter ihm auflösten und mit ihnen der Gegner. Erleichtert seufzte Sheena, dann warf sie Naito einen so vernichtenden Blick zu, dass sich dieser kein Wort mehr zu sprechen wagte, bis die Kämpfe beendet waren. Und ohne ein weiteres Wort von Sheena verließ sie die Arena und das Kolosseum. Sie sollte ihn sitzen lassen. Das sollte sie wirklich tun, doch aus irgendeinem Grund konnte sie nicht. Sie verschmolz fast vollständig mit der Dunkelheit, als sie aus ihrem Zimmer schlich, geradezu lautlos die Treppe herunter huschte und auf Zehenspitzen die Villa verließ. Sie hatte sich eine Decke über die Schultern gelegt, die sie nun, wo sie die kalte Brise der Nacht umfuhr, dichter an sich zog. Fasziniert schaute sie auf zum dunkelblauen Himmel der Nacht, an dem die Sterne und der Mond leuchteten und die nur ab und zu durch ein oder zwei Wolken verdeckt wurden. Verträumt griff Sheena in die Leere, dann setzte sie einen Fuß vor den anderen und drehte sich. Als sie aber gegen den Brunnen stieß und fast fiel, riss sie die Augen auf und schüttelte den Kopf, um ihn wieder von diesen Erinnerungen zu befreien. Sie setzte zum rennen an. Sie war mit Naito verabredet. Keine Menschenseele befand sich in dem verworrenen Straßennetz Meltokios, selbst die Bars hatten um diese nächtliche Stunde geschlossen. Ein sanfter Schleier aus Ruhe hing über der Stadt und nur die schnellen Schritte Sheenas waren wahrzunehmen. Sie kam an dem von Rosen bewachsenem Torbogen an, welcher einladend zu ihr zu sprechen schien. Diese Einladung schlug sie nicht ab und so betrat sie den feinen Kieselweg, welcher sich durch das Labyrinth aus Rosenhecken und Blumengemälden bahnte. Welchen weg sollte sie gehen? Der direkte Weg passte am besten zu Sheena und so ging sie geradeaus auf das Zentrum des Labyrinthes zu: eine riesige Esche, welche vom Grün der Pflanzen und dem Blau der Blumen umrungen war. Hätte man das Bild aus der Luft betrachten können- es wäre atemberaubend gewesen. Die Esche bildete das Zentrum des Universums, dem Labyrinth, und der Erde, dem Blumengemälde. Der Wind umspielte sanft das Haar der Ninja und floss dann über in die Krone des Baumes, welcher leise zu atmen schien. Das blühende Leben, ein eigener Organismus, das war dieser Garten und Sheena wurde eins mit dem sanften Atem. Von innerer Ruhe durchströmt trat sie näher an den Baum heran. Geschmeidig flatterte Stoff im Wind- es war Naitos Cape. Dieser schien nun auch Sheena bemerkt zu haben, stieß sich deshalb vom Stamm ab und ging auf die Frau zu. "Guten Abend, meine Liebe." Seine schmalen Lippen umspielte ein Lächeln, als er seine Hand auf ihre Schulter legte. "Abend ist gut.", lachte Sheena leicht, dann wich ihr Lachen einer ernsten Miene. "Also? Was willst du? Eigentlich hätte ich dich sitzen lassen sollen." Ihre Stimme wurde kühl wie die Nachtbrise. Naito nickte leicht. "Es tut mir wirklich aufrichtig Leid, doch die Angelegenheit, wegen der ich nicht kommen konnte, duldete keinen Aufschub. Ich habe dich sitzen lassen, aber du mich nicht, obwohl ich es verdient hätte. Warum?" Es lief Sheena eiskalt den Rücken runter, dann wurde ihr heiß. Es war kühl draußen, doch für sie schien gerade Sommer zu werden. Ja, warum eigentlich?? Jeden anderen hätte ich tatsächlich sitzen lassen, denn wie du mir, so ich dir. Ihr Herzschlag beschleunigte sich. Nervös schüttelte sie den Kopf. "I- ich weiß es nicht...!" Sie wollte einen Schritt zurück treten, jedoch kam Naito ihr zuvor, tat einen Schritt auf sie zu und ergriff ihre Hände. Seine waren groß und kräftig, rau vom Schwertkampf und doch so sanft und warm. Sheena riss sich zusammen, wollte so standhaft und kühl wie möglich sein. Sie war sauer auf ihn! "Sheena, meine Liebe. Siehst du das nur als eine Anrede?" Seine Frage überrumpelte sie. Wieder schwankte ihre eiskalte Fassade. "Wie...? Als was denn sonst?" Naito lachte leise, dann trat er wieder einen Schritt näher. Zentimeter allein trennten ihre Körper voneinander. Eine ihrer Hände ließ er los und strich ihr dann mit seiner über die Wange. Erschrocken wich sie zurück, Naito skeptisch beobachtend. Dieser beugte sich leicht zu ihr hinunter. "Was, wenn du wirklich meine Liebe wärest?" Sheenas Herz musste in dem Moment einmal ausgesetzt haben. Naito war noch nicht fertig, weshalb sie den Atem anhielt. "Du bist stark und schön, eine Rose in der Schlacht. Du bist anders. Du bist sanft, ehrlich und aufrichtig. Du bist etwas besonderes. Du bist außergewöhnlich. Du bist meine Liebe." Der Wind hatte aufgehört zu wehen, der Baum, die Welt, schwieg still. Ihre Ohren spielten ihr bestimmt nur einen Streich. Sie träumte! Ja! Sie hatte ihn doch versetzt und nun tat es ihr leid und deshalb bildete sie sich das alles ein um ihn zu trösten. Oder... um sich selbst zu trösten? Eindringlich beobachtete der Schwerkämpfer Sheena, eine Reaktion abwartend. Sie aber rührte sich nicht, nahm das alles garnicht wahr. War es wahr? Fragend schaute sie auf, suchte seine Augen um die Wahrheit zu ergründen, doch beides lag unter der Maske, welche er immer trug, versteckt. Nun ergriff Naito die Initiative. Seine zweite Hand ließ ihre los und fand ebenfalls den Weg zu ihrer Wange. Sanft zogen die Hände sie hoch, trugen sie zu ihm und er kam langsam, wie in Zeitlupe, näher. Die Welt stand still und nur sie bewegten sich. Langsam. Wie selbstversändlich schloss Sheena die Augen, mit dem Wissen Naito näher zu kommen. Sie spührte seinen Atem auf ihrer Haut, auf ihren Lippen, welcher immer näher kam. Er war unregelmäßig und schnell. Seine Hände zitterten leicht. Unter dem Kribbeln und Zittern ihres Körpers begann vor Sheena ein Feuerwerk aus Farben auszubrechen. Eine Farbe aber setzte sich langsam durch. Welche war es? Gelb...grün... blau... Blau! Saphirblau! Sofort wurde Sheena die Situation bewusst. Ihr ganzer Körper begann zu schreien. Nein! Nicht! Das ist falsch!! Reflexartig stieß sie den Mann, welcher im Begriff war sie zu küssen, von sich. Taumelnd fing sie sich, japste und öffnete die Augen. "Nicht!!... Ich... ich... Das ist falsch... Es... es tut mir leid..." Naito aber stand still da und nickte. Dann verbeugte er sich und ging. Im Vorbeigehen sprach er noch "Nein, es tut mir leid...", dann verschwand er im dunklen Labyrinth der Nacht. "Sheena?" "..." "Sheena!" "Hm...? Hä? Was?" Erschrocken schaute die Ninja zur Seite, wo sie die fragenden Augen Raines erwarteten. "Was ist denn nur los mit dir? Du bist ja absolut abwesend." Sheena schüttelte nur den Kopf, an ihrer dampfenden Tasse Kaffee nippend. "So ein Blödsinn. Mir geht es gut!" Die Halbelfe schnaubte. "Das sehe ich nicht so, mein liebes Mädchen.", Sheena zuckte zusammen, "Du musst heute topfit sein! Das ist dein letzter Kampf! Von dem hängt alles ab!" Seufzend stand Sheena auf, biss noch einmal von ihrem Croissant ab, dann verließ sie den Speisesaal mit den Worten sich vorbereiten zu müssen. Erneut seufzte sie, als sie sich in ihrem Zimmer auf ihr Bett fallen ließ. Es klopfte an der Tür. "Sheena? Ich bin es... der idiotische Auserwählte... Ist alles in Ordnung?" Das Herz der Ninja blieb bald wieder stehen. Sie würde daran noch sterben. Er nicht auch noch! "Prima! Auf den kann ich gerade gut verzichten!", rief sie der Tür entgegen, dann wartete sie ab, bis sie seine gehenden Schritte nicht mehr hören konnte. Sie wollte ihn jetzt nicht sehen. Sie konnte nicht. Zwei Nächte mit zwei Männern, die sie beide umgarnten und die sie selbst auch... "mochte", waren zu viel. Und nun fühlte sich Sheena, als hätte sie Zelos betrogen. Genauso, wie als sie mit ihm getanzt hatte, und sie sich gefühlt hatte, als hätte sie Naito betrogen. Es war zum heulen gewesen. Nie hatte sie Probleme mit ihren Gefühlen gehabt und nun gab es gleich zwei auf einmal. Sie hatte fast einen riesigen Fehler begannen. Oder sie hatte sich die größte Chance ihres Lebens durch die Finger gehen lassen. Sie wusste es nicht. Aber irgendwas hatte sie aufgehalten. Tief in ihrem Unterbewusstsein. Da war etwas. Oder jemand. Es machte sie fertig. Dieses Chaos in ihr, das sie nicht zu bändigen vermochte. Was wollte sie? Wen wollte sie? Was sollte sie nur tun? Schweigend stand Sheena vor dem Tor zur Arena des Kolosseums. Der Raum war so gut wie leer. Nur noch zwei Kämpfer, ein Muay Thai- Kämpfer und eine Magierin waren, neben Naito und Sheena, übrig. Der besagte Schwertkämpfer trat hinter Sheena hervor. Halbherzig packte er den Griff seines Schwertes, dann schaute er die Frau mit einem erzwungenen Lächeln an. "Partner bis zum Finale. Nun sind auch wir Rivalen?" Lautlos nickte sie. "Sieht so aus." Knarrend öffnete sich das Tor, dann traten sie ein. "Meine sehr geerhten Damen und Herren! Wir begrüßen sie zu unserem finalen Turnierkampf. Heute entscheidet sich alles!" Sheena driftete schon in Gedanken ab zum Gegner. Wer war so stark um im Finale als Gegner zu erscheinen? Welches Element mochte er haben? Endlich war die Einführung beendet, doch die Tore blieben geschlossen. Verwundert schauten sich die vier Kämpfer auf dem Feld um. Was erwartete sie? Plötzlich hörte man dumpfe Schläge - Flügelschläge. Sofort wanderten die Augen zum Himmel. Im Licht der Sonne blitzte etwas gigantisches, goldenes. Sheena gefror das Blut in den Adern. Mit einem harten Aufschlag landete der Gegner. "Ein... Golddrache...", stammelte die Ninja. Ihre Rivalen schrieb sie sofort ab. Golddrachen hatten kein Element als Schwäche. Die Magierin war also absolut wehrlos und der Muay Thai- Kämpfer konnte gegen die stählernen Schuppen des Drachen auch nichts mit Hand und Fuß ausrichten. Einzig Naito war eine Bedrohung für ihren Sieg. Der Drache heulte auf, dann spie er die erste, gigantische Flamme. Der Kampf hatte begonnen. Schlagartig reagierten die Kämpfer. "Guardian!" "Force Field!" "Guardian Seal!" "Ugh!" Der Muay Thai Kämpfer wurde zurück gestoßen. Seine Unachtsamkeit nutzte der Drache sofort, indem er nach vorne stieß und ihn unter seiner angsteinflößenden Pranke begrub. Einer weniger, lachte Sheena innerlich. Sie zückte ihre Karten und suchte Schutz in des Drachen totem Winkel. Naito tat es ihr gleich, die Magierin aber wurde schon von einem Manazirkel umgeben. Konzentriert sprach sie einen gewaltigen Spruch aus. "Indignation!" Der Himmel verdunkelte sich, Blitze zuckten und sammelten sich, dann fiel einer in einer grausamen Kaskade aus Millionen von Volt auf den Drachen hinab. Wütend brüllte er auf, wandt sich der Magierin zu und brüllte erneut. Panisch blickte sie auf, floh in die entgegengesetzte Richtung des Monstrums, doch er war schneller, drehte sich gekonnt im Kreis und holte mit seinem Schwanz aus. Oh mein Gott! Das bringt sie um! Der Schwanz fiel mit unglaublicher Wucht auf die Magierin nieder, aber sie war wie gelähmt und rührte sich nicht. Durch einen Ruck wurde sie von den Füßen gerissen, dann prallte neben ihr der Schwanz auf. Keuchend lehnte Sheena über ihr. "Du... hast mich beschützt!", japste die unachtsame Magierin. Sheena lachte ironisch. "Freu dich nicht zu früh. Lauf!!" Die beiden Frauen standen auf und rannten. Aber auch jetzt waren sie zu langsam und erneut holte der Drache aus. Mit einem ohrenbetäubenden Schrei kündigte er das Unheil an. Mit gewaltiger Wucht schlug er die beiden Frauen zu Boden. Sheena prallte vom Boden ab und keuchte schmerzerfüllt. Sie japste panisch nach Luft, da sie von dem Aufprall keine Luft bekam und ihr Kopf pochte vor Schmerz. Sie öffnete die Augen und suchte nach der Magierin. Diese war gegen die Mauer der Arena geschleudert worden und lag nun bewusstlos am Boden. Nun waren nurnoch Naito und sie über. Als ob sie eine Maschine, programmiert auf Kampf, wäre, zog sie die Karten aus ihrem Obi. Sie stand auf und griff den Drachen direkt an. Er hatte sie sowieso im Visier, großartig Schwachpunkte suchen kam also nicht in Frage. Als erstes Gegenmittel gegen diesen Drachen ging ihr eine Unisono durch den Kopf, doch so gewann sie gewiss nicht, da Naito ihr hätte helfen müssen. Was blieb ihr groß? Was? Sheena kam die Idee. Das sie nicht früher daran gedacht hatte, war ihr fast schon peinlich. Sie bremste ab, verpasste dem Drachen aus der Ferne ein Cyclone Seal und machte dann kehrt. Eine Ecke! Irgendeine Ecke! Es gab keine, zumal die Arena rund war. Aber zum Suchen war keine Zeit. Am nächstbesten Platz hielt die Ninja und holte dann eine weitere Karte hervor. In unerschütterlicher Konzentration schloss sie die Augen und versuchte alles um sich herum auszublenden, doch dann... Mit einem zerstörerischen Prankenhieb riss der Drache Sheena zu Boden. Er hatte sie keine Sekunde aus den Augen verloren gehabt und so konnte er sie leicht verfolgen und niederschlagen. Ihr Schrei war durchtränkt von Schmerz. Sie lag erneut am Boden und wollte aufstehen, doch war sie paralysiert vom Schlag. Angsterfüllt schaute sie zum Drachen auf. Seine blutrünstigen Augen schienen sie schon vorher zu vernichten. Wieder holte das Monstrum mit seinen langen, scharfen Krallen aus. Das ist das Ende! Sie schloss die Augen. Was nun mit ihr geschehen sollte wollte sie nicht sehen. Zitternd erwartete sie den Gnadenstoß, doch der erwartete Schlag traf nicht ein. "Sheena!", schrie eine Stimme. Die Gerufene öffnete die Augen. Über ihr erschien Naito, welcher sich schützend vor sie stellte. Mit dem Gebrüll des Drachen schnellte die Pranke nieder. NEIN!!! Sie griff nach ihm, schrie, doch es war zu spät. Wie in Zeitlupe sah Sheena zu, wie die Pranke Naito von den Füßen riss. Sein Zylinder flog durch die Luft und landete direkt neben der am Boden liegenden Sheena. Der lange Cape wurde zerrissen, sowie das Kopftuch, welches Naito stets unter dem Zylinder getragen hatte. Mit einem dumpfen Schlag prallte der Schwertkämpfer am Boden auf. Langsam glitt auch der Cape zu Boden. "Naito!!!" Da war noch etwas. Etwas, das unter dem zerrissenen Kopftuch zum Vorschein kam. Sheena schluckte. Es war rot. Blut?! Panik schoss ihr durch die Glieder. Nein... Es war nicht blutrot... Nein! Es war... feuerrot. Nein!! Das kann nicht sein!!! xXx Im Moment arbeite ich an einem persönlichen Projekt: Ich nähe mir nun eine Sheena- und eine Zelos- Puppe. Es macht unheimlichen Spaß, muss ich sagen. Und ich nähe das erste mal seit... der 7. Klasse wieder? Dafür sieht das ganz ordentlich bis jetzt aus ^^ Wenn die zwei fertig sind, werde ich diese auch online stellen. Ich freu mich schon so! Zum Kapitel: Hier ist viel an Gefühl drin, wie ich finde. Könnt ihr Sheenas Gefühlschaos verstehen? Ich denke einfach, dass einem total unwohl ist, wenn man in so einer Zwickmühle steckt. Zumindest war mir immer unwohl, wenn ich mir meiner Gefühle nicht klar war. Tja, das Ende nähert sich. Gefiel euch das Kapitel? Ich hoffe es inständig. Mir hat das Schreiben viel Spaß gemacht und der Kampf, so wie er in meinem kopf stattfand, fesselte mich, weshalb ich kaum aufhören konnte. Mittendrin musste ich aber einkaufen gehen. Das war fies >.<' Bei diesen Kämpfen gehen mir immer die starken Gegner aus... Aber ich wollte unbedingt und ganz dringend den Golddrachen als finalen Gegner. Ich hoffe, die Szenen haben euch auch gefesselt. Das wäre zu schön... Ich bemühe mich die letzten Kapitel so schnell wie möglich zu schreiben ^^ So, und da ich nun auch einen Sheelos- Zirkel eröffnet habe, will ich Fans und Kritiker direkt in diesen Zirkel einladen ^^ http://animexx.onlinewelten.com/zirkel/facadeofzxs/ Bai bai! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)