Das Leben danach von Kittykate (Kriegsende und jetzt?) ================================================================================ Mittwoch -------- In rasender Geschwindigkeit erreichte die Monarch Supreme Laramy. Fireball und der Pilot des königlichen Schiffes wechselten sich über die Tage ab, kurz vor Laramy übergab der Ramrod-Pilot das Steuer wieder an den Hauptpiloten. „Sorry, Kumpel, aber eine Woche wäre zu lange gewesen.“ Zu König Jarred gewandt, schwärmte er: „Die Monarch ist ein Schätzchen, euer Hoheit.“ König Jarred schmunzelte. „Ich weiß, Fireball“, antwortete der König milde. Er war überhaupt nicht verärgert über die Frechheit des jungen Piloten. Der Navigator bat um Landeerlaubnis. Diese wurde der Monarch Supreme gestattet und kurz darauf landete das königliche Flaggschiff im Raumflughafen. König Jarred stieg aus, gefolgt von seinem Sohn und seinem engsten Berater. Nach ihm stiegen die Star Sheriffs aus, dann folgten noch vier Wachen der königlichen Garde. Drei Fahrzeuge fuhren vor. Ins erste stiegen König Jarred, Prinz Roland und der Berater, ins zweite Fahrzeug stiegen die Star Sheriffs und ins dritte Fahrzeug die Wachen. Nacheinander fuhren die Autos durch Laramy zum Rathaus. König Jarred betrat mit seinem Gefolge das Rathaus und trat auf den Empfangstresen zu. Die Empfangsdame blickte den stattlichen Mann überrascht an. „Wen darf ich melden?“ „König Jarred aus dem Königreich Jarr.“ Mit noch größeren Augen nickte die Dame und griff zum Telefon und meldete den Gast. Der Bürgermeister trat aus seinem Büro heraus und empfing seine Gäste. „König Jarred.“ Er sah auch die Star Sheriffs. „Willkommen auf Laramy, Star Sheriffs.“ Der König drehte sich um und blickte seinen Sohn, wie auch die Star Sheriffs an. „Ich möchte zuerst alleine mit ihm sprechen.“ Die jungen Leute nickten. Während die königliche Wache im Gebäude wartete, verließen Mandarin, Saber, Colt, Fireball und Prinz Roland das Rathaus und gingen ein wenig die Hauptstraße entlang. Ein blauhaariges Mädchen trat ihnen in den Weg. Snowcone hatte sie gesehen, wie sie aus dem Auto gestiegen waren. Eigentlich rechnete sie nicht damit, ihnen so schnell wieder zu begegnen. Doch als sie auf die Straße kamen, lief sie zu ihnen hinüber. „Hallo, Fireball“, begrüßte sie ihn freudig. Ein Rotschimmer legte sich auf ihre Wangen. „Wer ist das?“, fragte Mandarin amüsiert. „Ein Fan von dir?“ Ehe der Rennfahrer auf die Anspielung antworten konnte, legte Colt Mandarin einen Arm um die Schulter und klärte sie über das blauhaarige Mädchen auf. „Das ist seine Freundin.“ „Oh, was für ein Frauenaufreißer“, kicherte der rothaarige Sterncaptain. Colt erzählte unbeeindruckt weiter. „Wir haben sie damals kennen gelernt, als die Outrider ihre Schmierfinger namens Renegade gebaut haben. Sie war damals noch ein Doppelagent, allerdings“, erhob er den Ton in seiner Stimme, damit der Sterncaptain ihn nicht wieder unterbrach. „konnte Fire die Kleine auf unsere Seite und damit auf die gute Seite ziehen.“ Mandarin blickte von Colt zu Fireball und der Kleinen. Das Mädchen grinste frech, während Fireball den Kopf einzog und mürrisch den Cowboy beobachtete. „Und ich wette, das hat er allein mit seinem Charme geschafft.“ Saber schmunzelte. Der Cowboy hingegen erklärte trocken: „So sind die Rennfahrer. In jeder Stadt, die sie besuchen, hinterlassen sie eine Freundin, aber glaubt er mir das?“ Theatralisch endete der Lockenkopf. „COLT!“ Fireball fand das gar nicht zum spaßen. „Ich glaube, das wird er niemals verstehen“, stichelte auch Mandarin. Snowcone, Prinz Roland, Saber, Colt und Mandarin begannen lauthals zu lachen. Fireball verschränkte beleidigt seine Arme vor der Brust. „Macht euch nur lustig über mich“, grummelte er. „Habt ihr die Nachricht erhalten?“, wechselte Snowcone nun das Thema. „Welche Nachricht?“, hakte Saber sofort ernst nach. „Ich war in der Outriderbasis und habe gesehen, dass die Outrider wieder da sind. Ich habe zwei belauscht und sie sprachen von einem Star Sheriff, den sie gefangen halten“, antwortete das blauhaarige Mädchen. „Du hast herausgefunden, wo April sich befindet?“ Der Cowboy schluckte erstaunt. Mandarin nickte anerkennend. „Du bist mutig für dein Alter.“ Snowcone lief rot an. Verlegen winkte sie ab. „Ich bin immer in der Outriderbasis spielen, aber plötzlich waren sie wieder da.“ Sehr ernst kniete sich Fireball zu ihr und blickte ihr in die blauen Augen. „Snowcone, kannst du uns in die Basis bringen?“ „Klar“, stimmte sie zu. Saber mischte sich ein. „Das ist viel zu gefährlich.“ „Snowcone bringt uns rein und verschwindet gleich wieder. Versprichst du mir das?“ Aufmerksam blickte der Rennfahrer seine kleine Freundin an. Diese nickte zustimmend. „Versprochen!“ Die Star Sheriffs trugen bereits ihre Kampfanzüge, allerdings hatten sie ihre Helme nicht dabei. Saber überlegte. Sie würden zu viel Zeit verlieren, wenn sie erst zum Schiff zurückgingen. „Okay, wir schalten unsere Funkgeräte an den Handgelenken an. Dann können wir uns darüber verständigen.“ Er wandte sich an Prinz Roland. „Wir gehen in die Basis und mischen die Phantomwesen dort mal richtig auf. Bitte informiert euren Vater und den Bürgermeister. Sie mögen mit den Wachen und der Polizei die Basis umstellen und sich bereithalten für einen Angriff.“ Prinz Roland nickte und kehrte ins Rathaus zurück. Snowcone führte die Star Sheriffs an und sie beeilten sich zur Outriderbasis zu kommen. „Bereitet alles für unseren Abflug vor!“ Jesse blickte auf den Hangar hinab, in dem das Raumschiff stand und einige Jeeps parkten. „Jawohl, Kommandant“, die zwei Outrider salutierten und verschwanden. Trista trat besorgt zu ihm. „Schaffst du den Dimensionssprung wirklich? Denk daran, du bist nach wie vor verletzt.“ Jesse spürte nur ein ganz leichtes Pochen in der linken Schulter. Seine Schulter war dick verpackt, dafür hatte Trista gesorgt, und solange er seinen Arm nicht großartig bewegte würde es auch keine Probleme geben. „Natürlich schaffe ich den Dimensionssprung“, antwortete er gleichgültig. Langsam ging sie ihm auf die Nerven. Er spielte mit dem Gedanken sie ebenfalls in der Basis zurück zu lassen. Allerdings wusste er auch, dass April ihm niemals helfen würde, wenn er Schmerzen hatte. Ob er wollte oder nicht, er war auf Trista angewiesen. „Kümmere dich darum, dass alles nach Plan verläuft.“ „Ja, Jesse“, antwortete Trista und verließ den Überwachungsraum. Wenig später stand sie im Hangar und wies die Outrider an, welche Aufgaben zu erledigen waren. Jesse beobachtete. Es lief alles nach Plan. Und bis die Star Sheriffs Aprils Spur aufgenommen haben, war er längst mit ihr in der Phantomzone. Unruhe machte sich in der Basis breit, das spürte auch April. Sie war, wie die letzten Tage, wieder über die Schiffspläne gebeugt. Aber daran arbeiten tat sie nicht. Stetig hatte sich ein plausibler und umsetzbarer Fluchtplan in ihrem Kopf manifestiert. Mit ein wenig Geschick und viel Glück würden sie und Deena sich schon sehr bald auf freiem Fuß befinden. Die Unruhe in der Basis konnte sie sich zu Nutze machen. Sie blickte kurz zu ihren Bewachern. Die Outriderposten bei ihr im Raum beobachteten jede Bewegung. Das Spiel konnte beginnen. Sie richtete sich auf. „Hey, weitermachen!“, kommandierte einer der Outrider. „Mir ist nicht gut“, stammelte sie. „Weitermachen hab ich gesagt“, wiederholte der Wrangler. Beide richteten ihre Waffen auf April. Im nächsten Moment ließ sich April auf den Boden fallen. Einer der beiden blieb vor der Tür stehen, der andere ging zu ihr und um den Schreibtisch herum um nach dem weiblichen Star Sheriff zu sehen. Erst als er ganz nah an April stand, riss sie ihm die Beine weg, nahm ihm die Waffe ab und sprang auf. Mit einem gezielten Schuss, hatte sie den Posten an der Tür erschossen. Sie spürte wie der andere ihren Fuß umfasste und ihr das Bein weg zog. Sie knallte mit dem Rücken auf den Boden, behielt die Waffe fest vor ihrer Brust. Der Outrider beugte sich über sie um ihr den Blaster abzunehmen, doch schon schoss sie auf ihn und er dematerialisierte sich. Sie zog sich die Outrideruniform über, drehte ihre Haare hoch und zog sich einen Helm über. So würde sie keiner erkennen. Sie verschanzte sich hinter dem Schreibtisch, richtete die Waffe auf die Türe und schoss. Durch den Schuss öffneten ihre sechs Bewacher die Türe und blickten hinein um nach dem Rechten zu sehen, als April schon in den Angriff überging. Es brauchte ein paar Schüsse, aber letztendlich schaffte sie es die Outrider in ihre Phantomzone zu schicken und selbst den gegnerischen Schüssen auszuweichen. Sie lief aus dem Raum heraus, den Gang entlang und folgte dem Weg, den sie in den letzten Tagen zweimal täglich gegangen war. Kurz vor der Zelle traf sie auf eine Outridertruppe. Sie atmete tief durch und strebte eine normale Gangart an. Die Wrangler blieben stehen. „Wo gehst du hin?“, fragte einer von ihnen. „Befehl vom Kommandanten. Ich soll nach der Gefangenen sehen“, antwortete April mit verstellter Stimme, die der Helm zum Glück zusätzlich verzerrte. „Wenn du fertig bist, komm zum Hangar. Du wirst dort gebraucht“, wies der Outrider an, denn er wusste, wer Jesse Blues Befehle missachtete, landete in der Phantomkammer. Die Truppe ging weiter und verschwand um die nächste Ecke. Erleichtert eilte April zur Zellentür, schloss sie auf und öffnete sie. Deena, die auf dem Bett saß, fauchte: „Was willst du, Outrider?!“ April zog ihren Helm vom Kopf und warf ihn zur Seite. Wenn sie mit Deena gemeinsam floh, war es egal ob man sie erkannte oder nicht. „Komm, wir haben keine Zeit! Wir müssen abhauen!“ Dabei zog sie ihre Waffe und hielt sie vor die Brust. Sie musste jederzeit einsatzbereit sein. „April“, atmete die Ärztin auf. Sie war so froh ihre beste Freundin zu sehen, hatte sie sich doch bereits mit ihrem Schicksal abgefunden und sah sich in der Outriderbasis elendig verhungern. Sie rannte zu ihrer Freundin und gemeinsam liefen sie los. Die Outridertruppe, die April begegnet war, setzte den Weg fort. Sie kamen am Büro vorbei, in dem der Star Sheriff arbeitete, doch die Wachen waren nicht auf ihrem Posten und die Türe stand offen. Schnell rannten sie zu dem Raum um sich einen Überblick zu verschaffen. Doch von dem Star Sheriff fehlte jede Spur. „Das war sie!“, stellte einer von ihnen sofort fest. „Melde Jesse Blue den Vorfall“, wies er einen aus der Gruppe an, der auch sofort losrannte. „Der Rest folgt mir. Wir fangen sie wieder ein!“ Die Outrider rannten den Weg zurück, doch auch in der Zelle war niemand mehr, die Türe stand offen. Sie teilten sich auf um nach den Frauen zu suchen. Snowcone ging zu einem Lüftungsschacht seitlich an der Basis. Ihr folgten die Star Sheriffs. Sie löste das Gitter und krabbelte voran. Zielsicher führte sie die Freunde den Weg durch die Schächte. Lange Zeit waren hier keine Outrider mehr gewesen und Snowcone war fast jeden Tag in der Outriderbasis ein- und ausmarschiert. Eigentlich durfte sie nicht mehr herkommen, aber sie befand, dass man in solch einem Notfall ein Auge zu drücken konnte. Nach einiger Zeit kam sie am Ende des Lüftungsschachtes an. Sie versuchte durch das Gitter einen Blick zu erhaschen, konnte allerdings keine Outrider erkennen. Leise löste sie das Gitter, legte es zur Seite und krabbelte aus dem engen Schacht heraus. Sie richtete sich auf und machte Platz für ihre Verfolger. Einer nach dem anderen kam hervor und blickte sich um. Saber Rider übernahm wie gewohnt das Kommando: „Snowcone, du gehst zurück.“ Er sah dem blauhaarigen Mädchen an, dass ihr dieser Befehl nicht gefiel, dennoch ließ er keine Widerworte zu. Kaum war das Mädchen wieder im Lüftungsschacht, schloss Colt das Gitter. „Wir teilen uns auf. Mandy und Fireball, ihr sucht April und Deena. Colt und ich suchen Jesse Blue.“ Die Teams nickten. „Seid vorsichtig. Sie rechnen nicht damit, dass wir hier sind“, fügte er noch hinzu, als in diesem Moment der Alarm in der Basis los ging. Misstrauisch hielten sie inne. Sie hörten im Parallelgang Schritte hallen. Jeder hielt seine Waffe schussbereit in den Händen, während sie sich eng an die Wand drückten. Die Outrider rannten blindlings an ihnen vorbei. Irritiert, dass sie unbemerkt blieben, nickte Saber Rider ihnen schließlich zu. „Die Chance sollten wir nutzen, also los!“ Mandarin und Fireball und Colt und Saber trennten sich und rannten den Gang in entgegengesetzte Richtungen. Es dauerte nicht lang, da trafen Saber und Colt auf die ersten Outrider. Der Überraschungsangriff gelang sogar, woraufhin der Cowboy meinte: „Die haben gar nicht mit uns gerechnet, Schwertschwinger.“ „Dann beeilen wir uns. Hoffentlich finden wir unseren blauhaarigen Freund schnell.“ April und Deena hörten den Alarm und es war nur noch eine Frage der Zeit bis sie entweder in Gefangenschaft oder auf freiem Fuß waren. Zweite Option wäre ihnen beiden lieber, darum suchten sie sich ihren Weg hinaus. Wenn sich Gänge kreuzten blieben sie stehen. Die Tochter von Commander Eagle verschaffte sich immer zuerst einen Überblick, ehe sie losstürmte. So hatte sie es in der Grundausbildung gelernt und nur so hatte sie bisher auf ihren Einsätzen auch überlebt. Deena blieb hinter April. Sie wurde zum Schatten und verließ sich auf den Star Sheriff. Sie lief los, wenn ihre Freundin ihr ein Zeichen gab, blieb stehen und presste sich an die Wand, wenn die Blondine es auch tat. Fireball und Mandy liefen die Gänge entlang. Zum Glück war jede Outriderbasis vom Grund auf gleich gebaut. Es würde ein leichtes werden April und Deena zu befreien. Sie liefen um die nächste Ecke und stießen auf eine Gruppe Outrider. Schnell schossen Mandy und Fire auf die Feinde, die sofort das Feuer erwiderten. April sah einige Outrider an der nächsten Gangkreuzung stehen. Was sie nun aber verwunderte, dass sie auf jemanden schossen. Irritiert beobachtete sie, dass einer von ihnen dematerialisiert wurde. Nachdem kein Outrider mehr im Gang zu sehen war, eilten sie und Deena zur nächsten Kreuzung. Während Deena sich wieder an die Wand presste, lugte April ums Eck und erstarrte. Zwei Outrider standen noch im Gang und schossen auf Mandarin und Fireball. Wie konnte es sein, dass sie hier waren? Im ersten Moment zu überrascht, schimpfte sie sich gedanklich selbst, dass diese Frage in diesem Augenblick vollkommen egal war. Die beiden Star Sheriffs waren ganz auf ihre Verteidigung konzentriert. Fireball sah aus den Augenwinkeln wie Mandy in Bedrängnis geriet. Ein Outrider visierte den Sterncaptain an. Er würde sie schwer verletzten oder gar töten, wenn Fireball nicht sofort reagierte. Der Heißsporn stürzte zu ihr rüber und feuerte auf den Outrider, der sich sofort auflöste nachdem er getroffen wurde. Im nächsten Moment riss er Mandarin zu Boden. Unsanft prallten sie auf. Mandarin lag auf dem Rücken, Fireball halb auf dem Boden, halb auf ihrem Bauch. April sah wie knapp der Schuss die beiden verfehlte. Ein Outrider stand noch im Gang und dieser zielte auf ihre Kollegen. Sofort schritt sie ein. Sie trat um die Ecke, zielte auf den Gegner und schoss, ehe dieser schießen konnte. Auch dieser Wrangler verschwand in die Phantomzone. Fireball sah auf und erkannte April mit einer Waffe auf der anderen Seite stehen. Hinter ihr tauchte auch Deena auf. „April“, erleichtert blickte er seine lang vermisste Kollegin an, wunderte sich aber über ihren Aufzug. Sie trug eine Outrideruniform, aber keinen Helm. „Hattest du Schwierigkeiten, Matchbox?“ Er stand auf und half Mandarin auf die Beine. „Pah, ich doch nicht“, antwortete er, wobei er sie dabei anlächelte. Er hielt sich sein Handgelenk an den Mund und meldete sich bei seinen Kollegen. „Saber, April und Deena sind uns in die Arme gelaufen. Wegen ihnen wurde der Alarm ausgelöst.“ „Habe verstanden, Fire“, hörte er die keuchende Antwort. „Habt ihr Schwierigkeiten?“ „Nur ein bisschen“, gab Saber zu. „Wir kommen euch zu Hilfe, wo seid ihr?“ Er blickte von April, zu Deena, zu Mandarin und wieder in Aprils blaue, sorgenvolle Augen. „Im Hangar. Hier scheint ein Rattennest zu sein.“ „Wir kommen“, antwortete Fireball entschlossen. Die Blondine schluckte. „Sie wollten die Basis verlassen. Das war der Grund für die plötzliche Unruhe“, stellte sie fest. Mandarin blickte unsicher zu April und Deena. „Was machen wir mit euch?“ Snowcone tauchte unerwartet hinter Mandy und Fireball auf. Es stand außer Frage, dass das Mädchen sich nicht an Sabers Befehl gehalten hatte und sie auch noch belauscht hatte. „Kann ich euch helfen?“ Fireball blickte das blauhaarige Mädchen an. Statt wütend auf sie zu sein, dass sie sich Sabers Anweisungen widersetzt hatte, antwortete er. „Ja, bring April und Deena hier raus.“ Das Mädchen nickte. „Folgt mir.“ Deena lief los, blickte sich aber noch mal nach ihrer Freundin um, die ihr nicht folgte. „Kommst du nicht?“ April schüttelte stur ihren Kopf. „Trista braucht meine Hilfe.“ Deena nickte verstehend. „Pass auf dich auf!“ Schon folgte sie Snowcone zu dem Fluchtweg. Ehe Fireball etwas sagen konnte, lief April in Richtung Hangar. Er und Mandarin folgten ihr. Instinktiv fanden sie sich schnell zurecht. In einem Seiteneingang blieben sie stehen und beobachteten das Geschehen. Saber und Colt kämpften gegen eine Übermacht Outrider. Sie hielten sich hinter den Rädern des Kampfraumschiffes versteckt und kamen nur hervor, wenn sie gegen die Outrider schossen. Sonst hielten sie sich in Deckung um den gegnerischen Schüssen auszuweichen. „Wir brauchen einen Plan“, überlegte Mandarin. Dabei blickte sie sehr ernst ihre Kollegen an. April nickte. Sie sah von Mandarins blaue Augen in Fireballs braune Augen. Immer noch begann ihr Herz einen schnelleren Rhythmus zu schlagen, wenn sie ihn sah. Seine braunen Haare waren wuschelig und fielen durcheinander. Sie lenkte sich selbst von den Gedanken ab. „Ganz einfach. Wir können hinter den Autos Schutz suchen.“ Sie riss ihre Augen von dem Japaner los und zeigte auf die einzelnen Fahrzeuge, die in der Halle parkten. Der Sterncaptain nickte. „Okay, ich schlag mich zu Saber und Colt durch. Gebt mir Rückendeckung.“ Fireball und April nickten und schossen auf die Outrider. Mandy stürzte los, feuerte auf die Feinde und erhielt auch von den anderen beiden Rückendeckung. „Du bist dran, April“, gab Fireball an, doch in dem Moment klickten Waffen hinter ihnen. Unbemerkt konnten Outrider sich von hinten anschleichen. Sie hielten ihre Waffen in die Rücken der Star Sheriffs und drohten blechern: „Keine Bewegung, Star Sheriffs.“ Fireball blickte über seine Schulter zurück. „Verdammt“, fluchte er, als er feststellte, dass sie von Outridern umzingelt waren. Die beiden wurden in die Halle gedrängt und die Schüsse verstummten. Schnell hatten die Outrider Fireball und April voneinander getrennt und standen wie eine Mauer zwischen dem blonden Star Sheriff und ihren Kollegen. Trista überwältigte die Blondine. Sie nahm ihr die Waffe ab und drehte ihr den Schussarm auf den Rücken. Schon drückte sie die Waffe an Aprils Kopf. „Trista“, knurrte Fireball. Er war enttäuscht und verwirrt. Er konnte sich immer noch keinen Grund vorstellen, warum sie gegen April arbeitete. Die Brünette hielt Aprils Arm auf den Rücken fest im Griff und zog sie weiter zurück. Weg von den Star Sheriffs. Jesse Blue erschien ebenso in der Halle und stellte sich neben Trista und ihre Gefangene. „Hallo, Blechsterne“, erwiderte er gelassen. Man merkte ihm seine Überraschung absolut nicht an. „So schnell sieht man sich wieder.“ „Wie hast du überlebt?“ Colt richtete sich auf und funkelte seinen Erzfeind wütend an. „Dank Trista und den Weltraumpiraten, ach ja und natürlich Dank eurer fabelhaften Ärztin. Wo ist sie eigentlich?“ Er konnte sie nirgends entdecken. „Sie ist in Sicherheit“, mischte sich Saber ein, der seine Deckung ebenfalls aufgegeben hatte um zu Beobachten. Jesse nickte, als hätte er dies schon vermutet. „Egal, die Ärztin wäre eh hier geblieben.“ „Wie meinst du das?“, hakte Fireball skeptisch nach. Er ließ weder Jesse noch Trista aus den Augen. Der Blauhaarige stellte sich nahe an April und strich ihr sanft über die Wange. „April wird uns in die Phantomzone begleiten.“ „Du nimmst April nirgends mit hin“, begehrte Colt wütend auf und eröffnete das Feuer auf die Outrider. Fireball konnte sich noch rechtzeitig hinter ein Auto in Sicherheit retten. Sofort gingen die Feinde ebenfalls in den Angriff über. Jesse betrachtete Aprils Verkleidung. „Sehr schlau, wirklich, sehr intelligent. Von dir kann ich noch etwas lernen“, amüsierte er sich über ihren Aufzug. Dann wandte er sich April ab und grinste hämisch. Er verschränkte seine Arme vor der Brust und beobachtete das Kampfgeschehen. Es überraschte ihn die Star Sheriffs in der Basis zu sehen. Er hatte sie doch gewaltig unterschätzt. Der weibliche Star Sheriff wollte ihren Freunden helfen, aber die Braunhaarige hielt sie fest im Griff. Wütend wandte sie sich an Trista. „Er spielt nur mit dir. Warum verstehst du das denn nicht?!“ Sie spürte wie Trista ihr den Lauf des Blasters stärker an die Stirn drückte. „Sei still“, fauchte die Größere bissig zurück. „Tötet die Star Sheriffs“, befahl Jesse, drehte sich um und ging voraus. Trista folgte ihm und schubste April vor sich her, die allerdings lauthals protestierte. Die Star Sheriffs kämpften erbittert und sahen, wie sich Jesse und Trista mit April entfernten. „Colt, Fireball, ihr nehmt die Verfolgung auf, Mandy und ich geben euch Rückendeckung. Jesse darf unter keinen Umständen mit April ein Raumschiff besteigen“, rief Saber seinen Kollegen zu. Jeder hörte wie besorgt er klang. Der Cowboy und der Rennfahrer verließen ihre Deckung, wichen immer wieder den Schüssen aus und schafften es selbst einige Outrider zu eliminieren. Sie schossen sich einen Weg frei und die beiden nahmen die Verfolgung auf. Einige Outrider lösten sich aus der Gruppe und verfolgten die zwei flüchtigen Star Sheriffs. Colt schoss während des Laufens immer wieder zurück, mit der anderen Hand hielt er seinen geliebten Cowboyhut fest. „Wenn das hier vorbei ist, zieh ich meinen Heiratsantrag durch.“ Er sah kurz zu seinem Kollegen. „Und du solltest dir bis dahin über deine Gefühle klar sein!“ „Ich will April!“ Auch Fireball schoss auf ihre Verfolger und wich deren Schüsse aus. „Dann kümmere dich um unsere Kleine und sag es ihr endlich, damit dieser Affenzirkus ein Ende hat! Ich halt die Blechnasen auf.“ „Sei vorsichtig“, antwortete Fireball und rannte weiter. Colt wich in einen Seiteneingang, sammelte sich, ehe er wieder hervortrat und auf die Feinde schoss. Immerhin kam kein Outrider an ihm vorbei. Kaum war Snowcone mit Deena aus der Basis raus, sah sie wie die Basis umstellt war. Sie fand auch sofort ihren Vater und schilderte den Kampf zwischen Outridern und Star Sheriffs. König Jarred, der aufmerksam dem kleinen Mädchen zuhörte, beschloss die Basis mit seinen Wachen zu stürmen. Unterstützt wurde er von seinem Sohn und von der Laramy Polizei. Sie stürmten die Basis und drangen in den Hangar ein. Sofort mischten sie sich in den Kampf, Outrider gegen Star Sheriffs, ein und überrannten die fremden Wesen. Für Saber und Mandy wurde es nun ein leichtes die letzten Outrider in ihre eigene Dimension zu schicken. Bald hatte der jüngste Star Sheriff Trista und Jesse eingeholt. „Stehen bleiben!“ Jesse drehte sich um. „Du gibt’s wohl nie auf“, erwiderte der Blauhaarige genervt, zog seinen Blaster und schoss auf seinen Feind. Der Japaner konnte dem Schuss ausweichen und schoss zurück. „Niemals, Jesse, ich bin genauso hartnäckig wie du!“ Trista wich mit April zur Seite. Sie wollte es nicht riskieren, dass sie beide in die Schusslinie gerieten. Jesse sah das Blitzen in den braunen Augen. Diese Augen hasste er abgrundtief. Mit diesen Augen verdrehte der Rennfahrer jedem Mädchen den Kopf und mit diesen Augen hatte er April eingenommen. Wütend fuhr der Kommandant ihn an: „Wieso bist du hier Rennsemmel? Meinen Ohren zufolge bist du doch in festen Händen.“ „Was du nicht sagst, Jesse! Du doch auch, also was willst du von April?“ „Du weißt genau was ich will. Es war schon immer das gewesen was ich wollte“, antwortete der ehemalige Kadett. Fireball provozierte ihn weiter. „Vergiss es, Jesse! April steht nicht auf Verräter!“ „Aber auch nicht auf Rennfahrer!“ „Da stimme ich dir zu. Sie steht jetzt auf Offiziere“, spielte er seinen Trumpf aus. April riss ihre Augen auf. Was sollte das? Wieso sagte er das? Sie erinnerte sich an ihr Gespräch in der Bar zurück. Sie hatte ihm erklärt, was geschehen war, aber in seinen Augen sah sie, dass er nicht verstehen wollte. Traurig, darüber dass er ihr nicht glaubte, senkte sie ihre Augen zum Boden. „Wir können ihr beide nicht das Wasser reichen, so gern wir das auch wollten“, fügte Fireball hinzu. Ein Hauch Wehmut mischte sich in seine Stimmlage. „Ach ja?“ Jesse zielte, aber Fireball war schneller und schoss ihm die Waffe aus der Hand. Im nächsten Moment griff der Rennfahrer ihn an und warf den Blauhaarigen zu Boden. Er selbst saß über ihm. Fireball richtete seine Waffe auf seinen Erzfeind. Plötzlich schlug ihm Jesse mit voller Wucht ins Gesicht, woraufhin Fireball Blut im Mund schmeckte und perplex locker ließ. Schon gewann Jesse Blue die Oberhand und drehte den Spieß um. Jetzt überrannte der Blauhaarige den Japaner. Seine Schmerzen in der Schulter spürte er nicht durch das Adrenalin, welches sein Körper ausstieß. Immer wieder bekam Fireball Jessys Faustschläge ins Gesicht. Als er mit seiner Hand auf Fireballs Hand schlug, ließ der auch endlich die Waffe los. April riss ihre Augen wieder auf das Geschehen, als der Schuss fiel. Doch während der Schlägerei, riss sie an Trista. Sie konnte nicht tatenlos zusehen, wie Jesse ihren Kollegen verprügelte. Tränen sammelten sich in ihren Augen, auch wenn sie stark genug war sie nicht zu weinen. Trotz der Schmerzen war sein Kampfgeist geweckt. Von dieser blauhaarigen Ratte ließ er sich nicht einschüchtern. Er zog blitzschnell sein Knie an und trat Jesse in den Bauch. Dieser schlug erneut in Fireballs Gesicht, wieder schmeckte er Blut. Doch der Wuschelkopf wehrte sich jetzt eisern. Seine Muskeln waren zum Zerbersten gespannt, als er sich mit aller Kraft gegen seinen Feind wehrte. Nun schlug er zurück. Sie rollten sich auf dem Boden und schenkten sich nichts. Beide sahen schlimm aus. Mehrere Platzwunden, geschwollene Gesichter, Blut lief aus Nase oder Mund. Aber Jesse gewann schnell wieder die Oberhand und schnürte dem Rennfahrer die Luft ab. „Jetzt schaff ich dich endlich aus dem Weg, Fireball!“ Trista spürte, wie sehr April litt. Sie hielt immer noch die Waffe an Aprils Stirn, jedoch nicht mehr so überzeugt wie am Anfang. Eine Frage stellte sich ihr und diese Frage drang durch den Raum. Ihre Unsicherheit war unverkennbar. „Warum, Jesse, willst du ihn töten?“ Fireball konnte nur noch schwer atmen, dennoch mobilisierte er seine letzten Kräfte und schaffte es sich von dem ehemaligen Kadetten zu befreien. Im nächsten Moment schlug er Jesse Blue kräftig gegen die Schultern, ohne zu wissen, dass dessen linke Schulter verletzt war. Es war ihm die gesamte Zeit über nicht aufgefallen. Fireball ließ es sich nicht nehmen, statt Jesse zu antworten: „Dann ist der größte Konkurrent bei April aus dem Weg!“ Ein Blitz durchfuhr Jesse, als er Fireballs kräftigen Schlag auf seine noch nicht ganz verheilte Schulter spürte. Er fuhr vor Schmerz zusammen und keuchte die angehaltene Luft aus. Sein gesunder Arm stützte seine lädierte Schulter. Er kniete vor Fireball, der halb sitzend, halb liegend auf dem Boden kauerte. Trista reichte diese Antwort. Sie ließ April kurzerhand los, die sofort zu ihrem übel zugerichteten Kollegen eilte, und trat auf den Blauhaarigen zu. Die Waffe auf den Mann gerichtet, der ihr wieder einmal etwas vorgespielt hatte: „So ist das also… Wenn du dich bewegst, knall ich dich ab!“ Jesse fing sich schnell wieder. Er beobachtete Trista und sah ganz genau wie sehr sie zitterte. Ihre Schwäche nutzte er für sich aus. So war es ihm ein leichtes ihr die Waffe abzunehmen. Im nächsten Moment schoss er auf Trista und trat den Rückzug an. Weit kam er aber nicht, denn Saber und Colt sprinteten an allen vorbei und überwältigten den Flüchtigen. Es war ein leichtes für die beiden Star Sheriffs, den eh schon verletzten und geschwächten Blue fest zu nehmen. Während Colt Jesse mit Freuden seine Rechte und Pflichten aufzählte, führten die zwei Star Sheriffs Jesse Blue ab. Mandarin erfasste das Geschehene und erschrak über Fireballs geschwollenes und blutendes Gesicht. Sofort eilte sie zu ihm und kniete sich neben April. Sie streichelte sanft über Fireballs Haar und stützte ihn in seiner sitzenden Position. April fühlte sich plötzlich überflüssig. Ein Stöhnen hinter ihr zog ihre Aufmerksamkeit auf sich. Als sie sich umdrehte, fiel ihr Blick auf Trista, die sich vor Schmerzen krümmte und bereits in einer Blutlache lag. „Trista!“ Sofort stürmte sie zu ihrer Retterin. Sie drückte ihre Hand auf die Schusswunde in Tristas Bauch. „Halte durch!“ Prinz Roland, der Mandarin gefolgt war, sah das viele Blut. Schnell kniete er sich zu April und blickte sie sehr ernst an. „Sie muss sofort ins Krankenhaus.“ Mit diesen Worten hob er die Braunhaarige auf seine Arme. April presste immer noch ihre Hände auf die stark blutende Wunde. Gemeinsam eilten sie durch die Basis zum Ausgang, um sie dort zum nächsten Krankenwagen zu bringen. Endlich erblickte April das Tageslicht. Es war ein sonniger Tag, die Blumen blühten, der Wind blies sanft über Laramy. Deena rannte erleichtert auf April zu, als sie aber Trista schwer verletzt sah, kam die Ärztin in ihr zum Vorschein. Sie winkte die Sanitäter zu sich heran, die eine Trage bereitstellten. Prinz Roland legte Trista auf die Trage. Die Brünette öffnete kurz die Augen um sich bei ihrem Helfer zu bedanken. Kraftlos hauchte sie: „Danke“, ehe sie ihre Augen wieder schloss. Deena folgte den Sanitätern. „Ich bin ihre Ärztin, ich komme mit!“ Roland und April blieben zurück. Die Kleidung des Prinzen war mit Tristas Blut voll gesogen, ebenso wie an Aprils Händen das Blut klebte. Ein weiterer Sanitäter reichte ihnen Tücher, damit sie sich säubern konnten. „Sind Sie verletzt?“ „Nein“, antwortete April und schüttelte dabei ihren Kopf. Saber und Colt händigten Jesse den Wachen von König Jarred aus. Diese nahmen ihn in Gewahrsam und brachten ihn in die Gefängniszelle auf die Monarch Supreme. Endlich konnte die Basis von der örtlichen Polizei untersucht werden. „Es ist schön dich wieder zu haben“, bemerkte Colt, während er April freudig begrüßte und stürmisch an sich riss. Saber trat an sie heran und schloss April ebenfalls in eine Umarmung. „Jag uns nie wieder so einen Schrecken ein!“ Fireball, gestützt von Mandarin, kam nun auch aus der Basis heraus und stieß zu ihnen. Unglaublich erleichtert, April endlich gefunden zu haben, blickte er sie an. „Hallo, April.“ „Fire“, hauchte April zurück. „Hallo, Mandy!“ „April, schön dich zu sehen“, grüßte der rothaarige Sterncaptain zurück. Der Bürgermeister von Laramy trat in Begleitung von König Jarred und Snowcone auf die Gruppe zu. „Ihr habt uns mal wieder gerettet. Wie kann ich euch danken?“ „Danken Sie nicht uns, sondern Snowcone. Ihre Tochter hat uns die entscheidenden Hinweise gegeben“, lobte Fireball. April blickte von ihrem Teamkollegen zu der Tochter des Bürgermeisters. „Du hast uns gefunden?“ Sie kniete sich zu dem Blauhaarigen Mädchen hinab und schloss sie in eine Umarmung. „Du hast unser Leben gerettet. Vielen Dank, Snowcone!“ Colt betrachtete seinen Kumpel und erst jetzt fiel ihm auf, wie er zugerichtet war. Auch Jesse trug sichtbare Zeichen eines Kampfes im Gesicht. „Mensch, Turbo, du siehst aus, als wärst du unter einen LKW geraten.“ Schnell antwortete der Japaner: „Wenn ich so aussehe, wie ich mich fühle, widerspreche ich dir nicht, obwohl es kein LKW war, sondern Jesse…“ „Star Sheriffs, König Jarred, Prinz Roland. Unser Sommerfest findet übermorgen statt, ich möchte Sie alle gerne dazu einladen. Ich habe Ihnen schon Zimmer im Hotel reserviert.“ Saber nickte. „Ich informiere Commander Eagle, dass wir April und Deena gefunden haben, er soll uns einen Spezialtrupp schicken, der Jesse Blue nach Yuma bringt. Er entscheidet auch, ob wir noch bis zum Wochenende bleiben dürfen.“ April stand wieder auf. „Wie geht’s meinem Vater“, besorgt blickte April ihren Teamboss an. „Er ist sehr besorgt um dich“, lächelte Saber. „Dann lasst uns erstmal ins Hotel gehen. Alles weitere können wir auch heute Abend besprechen.“ Mandarin wandte sich besorgt an ihren verletzten Kollegen. „Ich bring dich erstmal zum Sanitäter.“ Fireball nickte leicht und ging mit Mandarin zum nächsten Krankenwagen. Traurig blickte April ihnen nach. Dass Fireball Mandarin mitgenommen hatte, zeigte doch nur, wie sehr er sie liebte. Wieder fuhren mehrere Autos vor und die Star Sheriffs, wie auch König Jarred und Prinz Roland wurden ins Hotel gebracht. Ein Wagen stand bereit für Mandarin und Fireball, der sich erst noch verarzten lassen musste. Der Concierge überreichte Saber Rider die Zimmerschlüssel in Kartenform. Wir haben vier Zimmer für die Star Sheriffs. Es wurden Einzelzimmer gebucht, in jedem Zimmer steht aber ein Doppelbett zur Verfügung“, informierte der Mann am Empfang. Saber verteilte die Schlüssel. „König Jarred und Prinz Roland, Sie bekommen mein Zimmer.“ Er überreichte auch Colt einen Schlüssel, behielt selbst einen und sah dann April an. „Hier ist der Schlüssel zu deinem Zimmer.“ „Danke.“ April nahm den Schlüssel entgegen. „Ich gehe jetzt ins Krankenhaus. Anschließend müssen Deena und ich uns noch ein paar Klamotten kaufen. Wir haben nichts zum anziehen dabei.“ Colt betrachtete sie: „Möchtest du nicht diese Uniform ausziehen?“ April sah an sich herunter. Sie hatte ganz vergessen, dass sie immer noch in der Outrideruniform unterwegs war. Eine leichte Röte stieg ihr auf die Wangen. Sie grinste den Cowboy an. „Natürlich…. Ich hab gar nicht mehr gemerkt, was ich trage. Die Dinger sind eigentlich ganz bequem.“ „Ich hole dich heute Abend ab, dann wirst du uns einiges erklären müssen“, meldete sich noch Saber zu Wort, ehe sie ihm abhanden kam. „Können wir das auf morgen verschieben?“, wich sie aus. Nachdem sie ein Nicken vernahm suchte sie ihr Zimmer. Allerdings hörte sie noch ein paar Worte ihres Teamführers. „April, ich bin froh, dass wir dich gefunden haben!“ Sie lächelte. Ihre Freunde hatten nach ihr gesucht, sie war ihnen nicht gleichgültig. Immer noch war es schwer zu glauben, dass sie endlich in Sicherheit war. Saber und Colt saßen in der Hotellobby und warteten auf ihren Hobbyrennfahrer in weiblicher Begleitung. Zwischenzeitlich brachten einige Wachen der Monarch Supreme das Gepäck des Königs und des Thronerben, wie auch die Taschen von den Star Sheriffs. „Was für ein Service“, flachste Colt, als er seine Tasche der königlichen Wache abnahm. Langsam kam er in den Genuss mit einem König zu verreisen. Nach einer weiteren halben Stunde Wartezeit, währenddessen jeder von ihnen eine Tasse Kaffee trank, erreichten auch Fireball und Mandarin das Hotel. Mehrere Pflaster zierten das Gesicht, während sein blaues Auge und die Schwellung seiner Wange und Lippen langsam von bläulich ins lilafarbene umschlugen. „Jetzt erstmal eine schöne, heiße Dusche“, schwärmte der Rennfahrer munter. Colt stand auf und lief ihm entgegen. „Die kannst du haben, Partner“, er hielt ihm den Zimmerschlüssel vor die Nase und grinste viel sagend. „Hier steht eure Zimmernummer drauf. Unser Gepäck ist auch schon hier.“ Mit den Worten griff sich der Cowboy die Taschen, von seinem Kollegen und seine eigene, und lief voraus. Mandarin und Saber folgten den beiden. Wobei er ihr ihre Tasche überreichte. Der Cowboy und er hatten lange überlegt, ob sie die beiden in ein Zimmer stecken sollten. Ihnen war durchaus bewusst, dass das geteilte Zimmer für eine Aussprache zwischen den jüngeren Teammitgliedern nicht gerade förderlich war, dennoch wollte keiner von ihnen Ärger mit der Liebsten. Und Fireball war nun mal der einzige Single im Team und musste sich nicht rechtfertigen. Frisch geduscht, aber wieder in den alten Klamotten gekleidet, verließ April das Hotel und suchte sich den Weg zum Krankenhaus. Bewundernd beobachtete sie die Umgebung. Laramy war eine schöne Stadt. Nur behagten ihr die Outrider nicht, die wie die Menschen ihren normalen Tagesablauf verfolgten. Gerade nach den jüngsten Ereignissen fürchtete sie sich davor wieder eingesperrt zu werden. Erst als sie das große Klinikgebäude erreicht hatte, galten ihre Sorgen Trista. Sie ging direkt zum Empfang und erkundigte sich nach Trista und Deena. Dort erfuhr sie von einer jungen Outriderin, dass Trista im OP lag und Deena, als ihre Ärztin, sie operierte. April nickte der freundlichen Dame zu und wartete im Besucherraum auf weitere Informationen. Sie durfte nicht den Fehler machen und alle Outrider über einen Kamm scheren. Die Wissenschaftlerin beschloss für sich, dass sie den fremden Wesen auf Laramy mehr vertrauen entgegenbringen sollte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)