Das Leben danach von Kittykate (Kriegsende und jetzt?) ================================================================================ Sonntag Teil III ---------------- Kapitel 12 Stundenlang hätte Colt den schweren, trägen, großen Braunbären zu sehen können. Aber dem kleinen Josh wurde schnell langweilig, da die Bären nur faul in der Sonne lagen und nichts machten. Allmählich begann der Junge zu quengeln und Robin entschied sich für ihre Nerven und drängte zum Aufbruch. Ihr schmerzten langsam die Füße und sie spürte die Müdigkeit in ihren Gliedern. Es war ein anstrengender Tag gewesen. Gemütlich verließen sie den großen Tierpark und fuhren nach Hause. Kaum angekommen verschwand Josh in seinem Zimmer und Colt ließ sich erschöpft auf die große Couch plumpsen. Auch wenn er es nicht zugeben würde, er fühlte sich so platt, als hätte er gegen dreißig Outrider allein gekämpft. Outrider… seitdem sie den Kampf gewonnen hatten, war dem Cowboy langweilig geworden. Früher hatte er die ruhigen Tage genossen und sich ausgeruht, allerdings war er auch nicht traurig gewesen, wenn die Pflicht rief. Er hatte eine sinnvolle Beschäftigung gehabt, er war für den Frieden im neuen Grenzland unterwegs gewesen und die gemeinsamen Kämpfe mit seinen Freunden fehlten ihm. Auch wenn er jetzt glücklich war, mit Robin und Josh zusammen sein zu können, ein bisschen unnütz kam er sich vor. Auch trug er seine Waffe nicht mehr. Denn in dem Moment als er in Robins Häuschen gekommen war, musste er seinen Blaster in eine Schublade legen. Ja, Robin hatte immer noch etwas gegen Waffen. Ein wenig musste der Cowboy schmunzeln. Sein Blick glitt zu dem Schränkchen, in der sein Blaster lag. Es war die Schublade ganz oben links. Er stand auf und trat auf den kleinen Schrank zu. Vorsichtig, fast zärtlich, zog er die Schublade auf. Dort lag er, sein Blaster, sein treuester Freund und Helfer in den letzten Jahren. Natürlich hoffte er, ihn nie wieder zu brauchen, auch wenn ein wenig Wehmut in diesem Gedanken mitschwang. Nie wieder… war doch eine sehr lange Zeit… Er zog die Lade noch ein wenig weiter auf und dort kam ein kleines Schächtelchen zum Vorschein. Es war in dunkelblau gehalten und wirkte so klein und zierlich in der großen Schublade, dass man es fast nicht sah. Doch der Cowboy wusste, dass es hier war. Schließlich hatte er es klangheimlich zu seinem Blaster gelegt. Sanft griff er nach der kleinen Box und hielt sie in seinen Händen. Auch wenn „Nie wieder“ eine lange Zeit war, er würde sie mit Robin verbringen. „Heute“, murmelte Colt und steckte sich die kleine Schachtel in die Hosentasche. Er konnte und wollte nicht noch länger warten. Er würde sie heute zum Essen ausführen und sie fragen. Robin trat aus dem Bad heraus und hatte sein Wort noch verstanden. „Was ist heute?“ Sie blickte ihn irritiert und skeptisch an. Wieso stand er vor dem Schränkchen? Und wieso war die Schublade geöffnet, in der seine Waffe lag? Hatte er etwas vor? Wollte er ihr etwas verheimlichen? Colt bemerkte ihren Blick, schob die Schublade zu und drehte sich ihr schief lächelnd zu. „Heute war ein so wundervoller Tag und ich habe soeben mit meinem alten Leben abgeschlossen!“ Skeptisch hob sie ihre Augenbrauen. „Wie bitte?“ „Ja, heute ist mir richtig klar geworden, dass Frieden herrscht, Schatz!“ Er trat ein paar Schritte auf sie zu und drückte ihr einen dicken Kuss auf die Stirn. Immer noch verwirrt beobachtete sie ihren Freund. Doch dann stimmte sie lächelnd zu. „Es ist seltsam sich an den Frieden zu gewöhnen, wenn so lange Krieg geherrscht hatte.“ Sie senkte ihre Augen und betrachtete den Boden. „Und für dich muss das ganze noch unglaublicher wirken als für mich, denn du bist in den Kämpfen mittendrin gewesen.“ Besorgt musterte Colt die Frau, die er so sehr liebte. Jetzt sah sie ihn wieder an und ihre Augen strahlten soviel Wärme und Zuneigung aus, dass Colt ganz warm ums Herz wurde. „Ich bin stolz auf dich, dass du in diesem Team gewesen bist. Ich bin stolz, dass du und deine Freunde uns den Frieden gebracht habt.“ Sie drückte sich an ihn und schloss glücklich ihre Augen. „Und ich bin froh, dass du nun hier bei uns und besonders bei mir bist.“ „Ich liebe dich!“, raunte Colt und zog sie fest an sich. Vorsichtig löste sich Robin von ihrem Liebsten und lächelte ihn an. „Ich liebe dich auch, Colt!“ Sie gab ihm ein Küsschen auf die Lippen ehe sie die Küche ansteuerte. Als der Cowboy dies sah eilte er ihr hinterher und versperrte ihr den Weg. „Aber Schatz, du willst doch jetzt nicht mehr kochen?!“ „Doch Colt, genau das hatte ich vor“, erwiderte sie und blickte ihn skeptisch an. Er stand vor ihr in der Tür und Robin überlegte, wie sie an ihm vorbeikommen könnte. Er wollte nicht, dass sie jetzt etwas kochte, denn dann konnten sie nicht ausgehen. Wie konnte er sie von der Küche fernhalten? Er wusste, dass Josh nicht mitkommen konnte… Wie sollte er denn um ihre Hand anhalten, wenn ihr kleiner Bruder dabei war? Aber Robin würde Josh nicht verhungern lassen. Was also tun? In diesem Moment läutete das Telefon. Weder Colt noch Robin rührten sich. Nein, Robin würde nicht nachgeben und den Anruf entgegennehmen. Auch Colt wollte nicht hingehen und abheben, denn bis er zurückkam, hätte Robin mit dem Kochen begonnen. Nachdem es eine Weile läutete, kam Josh aus seinem Zimmer gerannt und nahm den Anruf entgegen. Immer wieder ertönte die Kinderstimme aus dem Flur, bis es ganz still wurde. Im nächsten Moment stand Robins Bruder bei ihnen und blickte beide verwirrt an. „Was macht ihr da?“ „Nichts, wir reden“, antwortete Robin. „Wer war das?“ Das war Josh’s Stichwort: „Darf ich zu Ted? Er hat gerade angerufen und wieder etwas auf dem Dachboden gefunden!“ „Ich weiß nicht“, antwortete die Lehrerin unsicher. Ihr Blick traf die Uhr. „Es ist doch schon abends.“ „Warum denn nicht? Lass ihn doch spielen gehen“, mischte Colt sich ein und ergriff Partei für den Kleinen. Er sah seine Chance, mit ihr Essen zu gehen. „Bekommst du dort auch etwas zu essen?“, hakte die Lehrerin nach. „Ja, seine Mom kocht nachher und ich darf mit essen!“, antwortete Josh brav. Robin überlegte noch kurz, doch dann gab sie sich geschlagen. „Okay, wir bringen dich hin und wir holen dich wieder ab. Um zehn bist du fertig, und keine Widerrede!“ „Juhu“, jubelte Josh, das er eindeutig vom Cowboy abgeguckt hatte. Er beeilte sich seine Schuhe anzuziehen und stand keine Minute später wieder vor den Erwachsenen. „Können wir jetzt fahren? Los, beeilt euch!“, drängelte er und auch die anderen zwei zogen sich ihre Schuhe an. Wenig später saßen sie alle im Auto und fuhren zu Teds Elternhaus. Colt saß am Steuer, während Robin sich zur Rückbank, auf der Josh saß, umdrehte: „Und du bist brav, zeigst anständiges Benehmen und führst dich gut auf. Um zehn holen wir dich wieder ab, vergiss das nicht, ja?!“, ermahnte sie ihren Bruder und Josh nickte gehorsam. Wieso erzählte ihm seine Schwester jedes Mal dasselbe? Sie wusste doch, dass er schon groß war und trotzdem ermahnte sie ihn immer wieder. Kurze Zeit später hatten sie ihr Ziel erreicht und Josh war im Haus verschwunden. Colt drehte sich zu ihr und lächelte: „Wir könnten doch eine Kleinigkeit essen gehen, wenn du möchtest!“ Robin gab sich geschlagen und war irgendwie erleichtert nicht kochen zu müssen. „Gerne“, antwortete sie und Colt fuhr los. Er wusste schon, wo er sie zum Essen ausführen würde, denn er kannte das Restaurant von früher. Als er damals auf diesem Planeten gelandet war, hatten er und seine Freunde dort gegessen. Zu gut konnte er sich noch an den damaligen Einsatz erinnern, als Outrider gesichtet worden waren. Es war der Einsatz gewesen auf dem er damals Robin kennen gelernt hatte. Er parkte auf dem Parkplatz und führte Robin in das Restaurant. Ein Kellner begrüßte sie und führte die beiden an einen Tisch. Er brachte ihnen die Karte und nahm bereits die Getränke-Bestellung auf. Als er diese an den Tisch brachte, bestellten sie sich das Essen und warteten. Commander Eagle hatte nach dem Gespräch mit Fireball nochmals seine Tochter aufgesucht. Auch wenn die Aussprache nicht ganz so funktioniert hatte, wie er es sich gewünscht hätte, war der Erfolg über einige Informationen doch auch schon etwas. Jetzt fehlte nur noch seine Tochter. Denn für die Ohrfeige an einem Offizier würde sie die Konsequenzen tragen müssen. Egal ob ihre Gründe ausschlaggebend waren oder nicht, sie war die Tochter des Kommandanten und konnte sich dieses Recht nicht herausnehmen. Wieder stand Eagle vor der Appartementtür seiner Tochter und klopfte und klingelte. Nichts tat sich. Vielleicht war sie heute noch ausgegangen? Er nahm seinen Weg ins Büro auf. Von dort aus konnte er sie anrufen und mit ihr einen Termin vereinbaren. War das denn zu fassen? Er war ihr Vater und musste einen Termin mit ihr ausmachen um sie zu sehen? Kopfschüttelnd trat er den Weg in die Hauptzentrale an und fuhr mit dem Aufzug ins oberste Geschoss. Mit hallenden Schritten trat er den Gang entlang, der rechts und links mit Bürotüren gesäumt war. Alle führenden Kommandanten und Militärchefs arbeiteten hier. Und jeder von ihnen hatte sein eigenes Büro, traf seine Entscheidungen und doch sprachen sich alle miteinander ab, um eine noch bessere Zusammenarbeit möglich zu machen. Keiner von ihnen ließ einen anderen außen vor. Jeder besprach alles mit jedem. Eagle holte seinen Schlüsselbund hervor und klimperte ein wenig, bis er den richtigen Schlüssel gefunden hatte. Als er vor seinem Büro zum Stehen kam, steckte er den Schlüssel hinein um aufzusperren, doch die Tür öffnete sich gleich. Hatte er nicht zugesperrt? War er etwa schon so alt und vergesslich? Eigentlich war er sich sicher, dass er immer zusperrte, wenn er ging. Aber die Tür war offen gewesen… Er trat auf seinen großen Schreibtisch zu und setzte sich in den schwarzen Stuhl. Irgendwas war hier anders, nur was? Eagle sah sich skeptisch um. Alles war so wie immer, doch ein Gefühl verriet ihm, dass etwas nicht stimmte. Sein Blick glitt durch das Büro, doch konnte er nichts Merkwürdiges feststellen. Sich selbst für paranoid erklärend, wollte der Commander sich dem Computer widmen, als ein leuchtender roter Punkt auf dem Telefon seine Aufmerksamkeit weckte. Überrascht, wer ihm denn eine Nachricht hinterlassen hatte, drückte er auf die kleine blinkende Taste. Die Nachricht sprang an und kurze Zeit später ertönte eine nervöse und aufgebrachte Frauenstimme. Commander Eagle, hier ist Deena. Hören Sie, ich hab nicht viel Zeit. Ich bin auf dem Weg zu April, sie scheint verletzt zu sein! Sobald ich näheres weiß, melde ich mich wieder. Keine Sorge, Commander Eagle. Es ist bestimmt nichts Schlimmes! Gut dass Aprils Vater bereits saß, denn sonst hätte er bestimmt das Gleichgewicht verloren. Er fühlte wie sein Körper zu zittern begann und es zeigten sich bereits die ersten Sorgenfalten auf der Stirn. Seine Tochter verletzt? Wo? Wie war das passiert? Sein Herz pumpte vor Aufregung und Besorgnis schneller und das Adrenalin schoss ihm durch den Körper. Wo war er nur gewesen? Wieso war er nicht für seine Tochter da? Was sollte er nur tun? Wie sollte er sie erreichen? Nervös und mit zitternden Händen wählte er Aprils Nummer. Kein Freizeichen. Ihr Com war abgeschaltet. Noch nervöser wählte er die Rückruftaste von Deenas Nummer, doch auch hier mit demselben Ergebnis; Kein Freizeichen! Wen sollte er fragen? Wen sollte er um Hilfe bitten? Der Kommandant hatte immer einen kühlen Kopf in jeder Situation und war sie noch so ausweglos. Doch jetzt, kaum ging es um seine Tochter, war er planlos und hilflos, nervös und unbrauchbar. Fireball… Das war der einzige, der ihm in diesem Moment einfiel. So wählte der Kommandant die Nummer des jungen Japaners. Fireball saß frisch geduscht und angezogen auf der Couch. Das Gespräch mit Eagle ließ ihn nicht los und auch die vielen Gedanken, die er wegen April hatte, konnte er nicht abschalten. Sobald er sie erwischen würde, klärte er alles mit ihr. Er liebte sie und sollte auch sie die gleichen Gefühle für ihn hegen, dann käme sie ihm nicht mehr davon. Das Team Ramrod wird aufgelöst und er würde Nägel mit Köpfen machen. Egal ob eine Beziehung im KOK erlaubt war oder nicht, er entschied sich für April. Sollte es nicht möglich sein mit ihr zusammen zu arbeiten, würde er in den Rennzirkus zurückkehren. Zwar zog es ihn nicht unbedingt dorthin zurück, aber er würde es tun nur um mit ihr zusammen bleiben zu können. Doch um mit ihr eine Beziehung führen zu können, müssten sie erstmal die vielen Missverständnisse klären und einen klaren Standpunkt ihrer Gefühle feststellen. Alles würde nichts bringen, sollte die Liebe nur von einer Seite bestehen. Und schon war Fireball wieder geknickt. Was war wenn sie ihn nicht liebte? Sondern einfach nur um ihre normale Freundschaft besorgt war? Rannte er wieder überstürzt in eine Sache hinein, aus der er vielleicht dieses Mal nicht heil herauskam? Mitten in seinen Gedankengängen, begann sein Communicator zu bimmeln. Hoffnungsvoll sprang er auf, denn es konnte ja April sein? Wollte sie mit ihm reden und alles klären? Nervös suchte er nach seinem Com. Wo hatte er ihn zuletzt hingelegt? Überall suchte er, versuchte das Geräusch zu lokalisieren und hatte ihn schließlich im Schlafzimmer gefunden. Wie gut, dass der Anrufer solch eine Ausdauer bewies. Erwartungsvoll blickte er auf das Display und erstarrte. Commander Eagle stand in Großbuchstaben drauf. Unsicher nahm er den Anrufer entgegen. Was konnte sein oberster Chef noch von ihm wollen? „Hallo?“ Commander Eagle hatte die Bildübertragung abgeschaltet. Er wollte Fireball nicht zeigen, wie schlecht er sich fühlte. „Hallo, Shinji“, begrüßte Eagle den Sohn seines ehemals guten Freundes. „Ich habe ein Problem und hoffte, du könntest mir dabei helfen?“ Irgendwie gefiel Fireball nicht die Tonlage. Der Commander klang besorgt und nervös. War etwas passiert? War irgendwas nicht in Ordnung? „Wie kann ich Ihnen helfen?“ „Hast du irgendeine Nachricht von meiner Tochter oder Deena erhalten?“, hakte Eagle nach. Seine Stimme klang gebrechlich, nicht mehr so beherrscht wie sonst. Bei Fireball stellte sich die Alarmbereitschaft ein. Es musste etwas passiert sein, sonst würde der Commander nicht so eine Frage und schon gar nicht an ihn stellen. „Nein, Commander, weder und noch!“ Er holte Luft um sich selbst wieder zu beruhigen. Langsam spürte er die Nervosität auch in sich aufsteigen. Irgendwas war faul, nur was? „Was ist passiert?“ Besorgt und zögernd berichtete Aprils Vater von der Nachricht. Noch während er sprach, war Fireball in seine Schuhe geschlüpft, hatte nach seinem Schlüssel und seiner ID Karte gegriffen und war zur Wohnung raus. Immer schneller werdend eilte er zur Hauptzentrale des KOK. Inzwischen hatten die beiden ihr Gespräch beendet und der junge Rennfahrer stand bereits im Aufzug und fuhr ins oberste Stockwerk. Schnell hatte er das Büro des Kommandanten erreicht und trat ohne anzuklopfen herein. Commander Eagle war bereits in einem Gespräch mit dem Krankenhaus, in dem Deena normalerweise arbeitete. Als Fireball ins Büro eintrat, blickte er ihn kurz an und deutete ihm zu warten. „Gut, vielen Dank, Miss Jordan!“ Mit diesen Worten legte er auf. „Ich habe soeben mit dem Krankenhaus gesprochen. Deena hatte heute ihren freien Tag und im Krankenhaus wurde sie heute nicht gesehen. Aber setz dich doch erstmal.“ „Danke, ich stehe lieber“, vor lauter Aufregung hätte Fireball gar nicht ruhig sitzen können. Erschrocken musterte er Aprils Vater, der um Jahre gealtert schien. Die Sorge stand ihm ins Gesicht geschrieben und der Pilot, des Teams Ramrod, wurde gleich noch nervöser. „Ich spiele dir die Nachricht ab. Sie wurde mir heute am frühen Nachmittag hinterlassen. Aber danach kam kein Anruf mehr.“ Commander Eagle drückte auf den Anrufbeantworter und drehte sich selbst dem Fenster zu. Der junge Shinji Hikari musste nicht sehen, wie sehr der Commander litt. Fireball hörte schweigend zu. So nervös und aufgebracht wie Deena war, schien wirklich etwas Schlimmes passiert zu sein. „Wie kann ich sie bloß finden?! Wie kann ich ihr helfen?!“ Der Rennfahrer ballte seine Hände zu Fäusten und überlegte krampfhaft wie er anfangen konnte, nach den Mädchen zu suchen. „Das scheint noch nicht alles zu sein, Shinji“, zog Eagle den Blick des Jungen wieder auf sich. Es war ihm eingefallen, ganz plötzlich. Es konnte kein Zufall gewesen sein. Er war doch noch nicht senil geworden. Er war sich ganz sicher, dass er alles abgeschlossen hatte. Was noch? Was war noch passiert?!, schoss Fireball durch den Kopf. Der Commander war immer noch dem Fenster zugedreht. Langsam drehte der sich wieder zu dem Freund seiner Tochter. „Jemand ist hier eingebrochen. Als ich hierher kam, war die Tür nicht abgesperrt. Ich bin mir aber sicher, dass ich die Türe abgeschlossen hatte.“ „Ein Einbruch?“, wiederholte Fireball ungläubig. Er blickte sich im Büro um und konnte nicht die kleinsten Anzeichen eines Einbruchs finden. Wenn hier jemand war, dann hatte er sauber und ordentlich gearbeitet. „Was könnte er gesucht haben?“, lag ihm die nächste Frage auf der Zunge. „Akten, vielleicht“, äußerte Eagle seine Vermutung. „Wenn dieser Jemand am PC war…“, bemerkte Fireball mit einem Seitenblick auf den Computer, der nach wie vor ausgeschaltet war. „…und dort gestöbert hat…“, ergänzte Eagle überlegend. „…dann kann uns nur Saber Rider helfen“, vollendete Fireball ihre gemeinsamen Gedankengänge. Saber und Sincia waren bereits nach Hause gekommen und hatten zu kochen begonnen. Es gab einen Gemüseauflauf, da Sincia Vegetarierin war. Saber half ihr beim Zubereiten des Abendessen. Schweigend standen sie nebeneinander in der kleinen Küche. Es war ein verlegenes Schweigen, welches seit dem Kuss anhielt. Beide hingen seit dem Heimweg ihren Gedanken nach. Sie wussten nicht mehr wie lange sie so da gestanden hatten. Keiner von ihnen wusste, wie das ganze überhaupt passieren konnte. Doch eines stand für beide fest, dieser Kuss war das was sie wollten und worauf sie solange gewartet hatten. Nachdem das Schweigen immer noch anhielt, wagte Saber einen Vorstoß. „Was ich verspreche, das halte ich auch!“ „Ich weiß“, unterbrach sie ihn sofort. Jetzt sah sie ihn an, direkt in seine blauen Augen. Sanfter und mit einem Lächeln auf den Lippen verbesserte sie sich: „Ich weiß, dass ich mich auf deine Versprechen verlassen kann!“ Sincia beugte sich leicht zu ihm. Auch Saber kam ihr entgegen. Sanft küssten sie sich bis ein lästiges Klingeln die beiden störte. „Entschuldige“, raunte er ihr zu und ärgerte sich insgeheim seinen Com nicht abgeschaltet zu haben. Doch wenn ihn jemand anrief war es auch dringend und so beeilte er sich dranzugehen. Als er den Namen seines Bosses auf dem Bildschirm blinken sah, schrillten in ihm alle Alarmglocken. War doch noch nicht alles vorbei? Sind Outrider gesichtet worden? Sincia hatte Saber beobachtet und auch in ihr machte sich ein ungutes Gefühlt breit. Der Anrufer brachte den Highlander in Alarmbereitschaft. Das hatte sie sofort bemerkt. Ernst nahm Saber den Anruf entgegen. „Commander Eagle? Hier ist Saber Rider!“ Als Sincia den Namen seines Vorgesetzten hörte, war ihr klar, dass es dringend war. Sie schob den Auflauf in den Ofen und stellte die Zeituhr. Vorsichtig trat sie ins Wohnzimmer, beobachtete den Schotten und lauschte dem Gespräch. Der Commander hatte die Bildübertragung angelassen und Saber konnte sofort sehen, dass etwas passiert sein musste. Der Commander wirkte mit einem Mal müde und alt. „Was ist passiert?“ Innerlich bereitete sich der Chef des Team Ramrod auf das schlimmste vor. Er erwartete jede schlechte Nachricht, die er sich nur vorstellen konnte. „Jemand ist in mein Büro eingebrochen und hat sich wohl am Computer zu schaffen gemacht. Meine Hoffnung lag bei dir, herauszufinden welche Daten gestohlen wurden. Leider war das auch noch nicht alles. April ist anscheinend schwer verletzt, denn Deena hat mir eine Nachricht hinterlassen, dass sie auf dem Weg zu ihr ist. Sie wollte sich nochmals melden, doch weder von ihr noch von April habe ich etwas gehört oder gesehen!“ Auf so eine Nachricht war Saber nicht vorbereitet gewesen. Eher hätte er erwartet, dass Outrider gesichtet worden waren. Aber April verletzt und verschwunden? Wie konnte so etwas passiert sein? Eines stand fest, er musste sofort zurück und herausfinden, was es zumindest mit diesem Einbruch auf sich hatte. „Ich werde mich sofort auf den Weg machen, Commander Eagle.“ Dankbar lächelte sein Chef ihn an. Er wusste doch auf Saber Rider war Verlass. „NEIN!“, drang eine entschlossene Stimme durch den Com. Fireball, der neben dem Commander stand, schaute ihn überrascht an. Wer hatte dieses Wort gesagt, denn es war niemand zu sehen außer Saber. Wo steckte der überhaupt? Wollte er nicht zu seinen Eltern in die Highlands? War es seine Mutter gewesen? Auch Commander Eagle stutzte und blickte kurz zu Fireball. Als er sich wieder dem Com zuwandte, war Sabers Gesicht verschwunden, stattdessen blickte ihm ein hübsches, blasses Frauengesicht entgegen, das ihn entschlossen ansah. „Commander Eagle, so sehr ich es bedauere, was alles passiert ist, aber mit Verlaub, es ist schon spät und somit zu gefährlich sich heute noch auf dem Weg zu machen. Morgen früh wird er aufbrechen“, erklärte Sincia entschlossen. Firball begann zu grinsen. Also war der Schelm doch zu Sincia geflogen um ihr seine Liebe zu gestehen. Er hatte es doch geahnt. Etwas überrumpelt blickte der Commander die Frau an und nickte schließlich zu. „Natürlich, aber morgen früh dann. Alles Gute, Fräulein!“ „Für Sie auch, Commander Eagle!“ Mit diesen Worten legte Sincia auf und schaltete den Com ab. Erst danach bekam Saber ihn zurück. Völlig perplex starrte er die sonst so ruhige und zurückhaltende Frau an, ehe er ein Schmunzeln auf die Lippen brachte. „Wie redest du denn mit meinem Boss?“ Auch Sincia lächelte: „So wie es sich gehört! Du hast schließlich Urlaub!“ Aus dem Schmunzeln wurde ein Lächeln, bis er in schallendem Gelächter ausbrach, indem auch die Schwarzhaarige mit einstimmte. Colt und Robin waren mit dem Essen fertig und warteten auf ihren Nachtisch. Der Abend war genauso schön, wie der ganze Tag. Allerdings genossen sie beide die Zweisamkeit. Natürlich liebten sie Josh und waren eine Familie, aber so alleine tat ihnen gut und festigte ihre Beziehung noch ein wenig mehr. Nervös knetete Colt seine Finger ineinander. Langsam sollte er seinen Heiratsantrag hinter sich bringen, sonst war der Abend vorbei und Josh war wieder bei ihnen. Wie sollte er das bloß anstellen? Er hatte doch gar keine Ahnung, was er tun musste. Natürlich hörte man von allen Seiten die Standardfrage, aber er wollte es für Robin besonders romantisch machen, nur wie? „Robin“, stammelte er nervös. Augen zu und durch, hieß es doch immer so schön. „Wir kennen uns zwar noch nicht sehr lange, aber mir kommt es vor wie eine Ewigkeit. Ich bin mir so sicher, wie ich es noch nie zuvor war“, er pausierte. Was redete er da für einen Schwachsinn? Wollte er nicht Augen zu und durch? Jetzt redete er um den heißen Brei, statt auf den Punkt zu kommen. Robin hingegen errötete. Was tat er da? Was sagte er ihr da? War das etwa ein Heiratsantrag? Wollte er sie fragen, ob sie ihn heiraten will? Sie wusste nicht, was sie denken sollte. Oder bildete sie sich das ganze nur ein? Colt sammelte sich und begann erneut: „Robin…“, allerdings bimmelte in diesem Moment sein Communicator und Colt ärgerte sich einmal mehr darüber, warum er dieses Ding eigentlich immer dabei hatte. „Entschuldige, bitte“, bemerkte Colt, während er das Gerät hervorzog. Fireball leuchtete auf dem Display. Colt überlegte noch kurz ob er ihn nicht wegdrücken sollte, doch würde er anrufen, wenn es nicht dringend war? Sollte er jetzt nicht abheben, blieb die Frage unbeantwortet. Was konnte er nur wollen? Genervt nahm er ab, denn auch die Neugier spielte eine kleine Rolle. „Was ist?!“ „Hey, Partner“, Fireballs Gesicht erschien auf dem Display und er wirkte ein wenig durcheinander. „Sorry, dass ich dich jetzt störe, aber es ist etwas passiert und es ist wichtig!“ Als er das Gesicht seines besten Freundes sah, wurde ihm klar, dass etwas vorgefallen war. Auch Robin ahnte nichts Gutes, warum sonst sollte Fireball anrufen, wenn es nicht wichtig war? „Hör zu, Colt, April ist verschwunden und jemand ist in Commander Eagles Büro eingebrochen. Auch Deena ist sang und klanglos verschwunden, sie wollte zu April, da sie anscheinend verletzt ist.“ „WAS?!“ Colt sprang wütend auf. Leider hatte er nicht gesehen, dass just in diesem Moment, der Kellner mit dem Nachtisch an ihren Tisch kam. Durch die plötzliche Reaktion des Cowboys, erschrak der Kellner so sehr, das der ins Straucheln geriet und der Nachtisch auf den Boden fiel. Robin sprang ebenfalls auf, eilte um den Tisch herum und half dem Kellner beim aufsammeln der Scherben, während sie Colt nicht aus den Augen ließ. Jeder im Restaurant hatte seine Tätigkeiten eingestellt und richtete seine Aufmerksamkeit auf den Cowboy. Böse funkelte Colt Fireball an, dem nichts Gutes schwante. Ein Gefühl sagte dem Rennfahrer wie froh er sein müsste, Colt nicht gegenüber zu stehen. Er erwartete schon, dass der Cowboy ihm den Kopf abriss. Prompt kam auch die wetternde Antwort: „Kannst du nicht einmal auf unsere Prinzessin aufpassen?! Kann man dich nicht einmal ein paar Tage allein lassen, ohne dass gleich etwas schief geht?!“ Doch Robin ging dazwischen. „Jetzt ist gut, Colt!“ Sie griff nach dem Communicator. Fireball war erleichtert Robin zu sehen. „Entschuldige das unangebrachte Verhalten des Cowboys. Hör zu, April geht es bestimmt gut. Es muss ihr gut gehen. Vielleicht klärt sich ja auch noch alles. Auf jeden Fall wird Colt morgen zu euch zurückkommen. Ist Commander Eagle bei dir?“ Fireball nickte und war erleichtert Robins Worte zu hören. „Sag ihm bitte, dass alles gut werden wird.“ Der Rennfahrer blickte zu seinem Boss, der ihm dankbar zunickte. „Er bedankt sich für deine lieben Worte, Robin!“ „Ihr schafft das!“ Mit diesen Worten beendete sie das Gespräch. Fireball drehte sich seinem Boss zu, der ein Schmunzeln nicht verbergen konnte. „Sie hat ihn gut im Griff“, stellte der Chef des KOK fest. „Ja, das hat sie wirklich“, grinste auch Fireball. „Heute können wir eh nicht mehr viel ausrichten. Du kannst gehen, Shinji. Vielen Dank für deine Hilfe.“ „Kommen Sie mit, Commander Eagle?“ Fireball machte sich Sorgen um seinen Boss. Es ging immerhin um April. „Nein, ich werde versuchen, Deena und April zu erreichen. Vielleicht schaffe ich das ja heute noch!“ „Sollten Sie eine Nachricht erhalten, bitte informieren Sie mich!“ Commander Eagle blickte dem Japaner in die braunen Augen und nickte zu. „Das werde ich!“ Und Fireball wusste, dass sein Chef dieses Versprechen halten würde. Er drehte sich zur Tür um hinaus zu gehen, als Commander Eagle ihn nochmals aufhielt. Überrascht wandte sich der Japaner um. Commander Eagle hatte ihm bereits den Rücken zugedreht, aber sein Wort war laut genug, dass Fireball es genau hören konnte. „Danke!“ „Gerne“, antwortete der Rennfahrer und verließ das Büro des Chefs. Auch er würde nicht untätig bleiben diese Nacht. Immer und immer wieder rief er die beiden Mädchen an. Doch jedes Mal mit demselben Misserfolg. Die Coms waren und blieben ausgeschaltet. Geknebelt und gefesselt saßen Deena und April auf der Rückbank eines schwarzen Wagens mit getönten Scheiben. Ein fremder Kerl war vor einer halben Stunde in die Wohnung gekommen. Er trug eine schlabbernde Hose, ein zerrissenes Shirt und einen langen Mantel. Erst hatte April Hoffnungen gehabt, dass ihre Rettung kam. Doch der finstere Blick, in dem unrasierten und ungepflegten Gesicht, hatte ihr Angst eingejagt. Jesse hatte dem Kerl müde zugenickt, während Trista ihm um den Hals gesprungen war. Er war wohl eher ein Bekannter von ihr als von dem Blauhaarigen. Genervt hatte er etwas mit tiefer Stimme gebrummt. Sein Nicken zu den Mädchen deutete April, dass etwas nicht stimmte. Jesse, Trista und der Fremde waren kurz aus dem Zimmer verschwunden. Ein paar Minuten darauf waren sie zurückgekommen und der seltsame Typ riss April von der Couch hoch. Ein leises Quieken entfuhr ihr, als er sie sehr grob anpackte und sie mit sich zog. „Schnauze“, hatte er auf diese Reaktion gebrummt und war mit ihr zur Wohnung raus. Trista hingegen ging sanfter mit Deena vor. Ihr tat es leid, dass sie die nette Ärztin mit hineingezogen hatte. Die Schwarzhaarige war unschuldig und nur durch Trista steckte sie mit in dieser Situation. Die Braunhaarige haderte kurz mit sich, sie doch freizulassen, allerdings drang Jesses Stimme an ihre Ohren. Er war bereits auf dem Flur gewesen als er nochmals zurückkam. „Es ist zu spät! Komm jetzt!“ Deena glaubte eine Spur Traurigkeit in Tristas Augen zu sehen, doch nach Jesses Worten war ihr Blick wieder fest und hart. Sie führte Deena ebenfalls aus der Wohnung. Jesse hatte alle notwendigen Dinge in eine Tüte gepackt. Falls die Star Sheriffs doch herausfinden sollten, wo April gewesen war, wollte er ihnen keinerlei Spuren hinterlassen. Der Blauhaarige war sich sicher alle Spuren verwischt zu haben und schloss hinter sich die Türe. Auch er trat aus dem Haus heraus. Inzwischen saßen Trista, Deena und April auf der Rückbank eines schwarzen Autos, der fremde Kerl saß am Steuer und Jesse stieg auf den Beifahrersitz ein. „Lass uns so schnell wie möglich abhauen“, befahl der Blauhaarige düster. Er wollte nur noch weg. Weg von diesem elenden Viertel, indem nur Armut herrschte, weg aus dieser großen Stadt, und von diesem Planeten. Er hatte das was er wollte. Er war auf dem Weg der Besserung, hatte seine persönliche Ärztin und er hatte April. Sein Blick fing sich im Außenspiegel, durch den er April auf der Rückbank ausmachen konnte. Sie blickte so ernst und verkrampft aus dem Fenster. Worüber sie wohl nachdachte? Als sie kurz die Augen in Richtung Spiegel richtete, konnte sie ihn sehen. Wie lange beobachtete er sie schon? Wütend senkte sie den Blick, lehnte sich zurück und wartete ab. Sie hoffte so sehr, dass er sie nicht mehr sehen konnte. Jesse konnte sie wirklich nicht mehr sehen. Aber ein leichtes Grinsen legte sich auf seine Lippen. Nach so langer Zeit war sie endlich in seinem Besitz. Schweigend verlief die lange Fahrzeit. Wie sehr wünschte sich April die Zeit zurückdrehen zu können. Sie fragte sich, was Fireball in diesem Moment tat. War er immer noch mit Mandarin unterwegs? Suchte er sie schon? Wahrscheinlich nicht… April überkam ein ironisches Lächeln. Warum sollte er sie suchen? Er hatte Mandarin und sie verstand ihren besten Freund auch. Die Rothaarige war nett und ehrlich. April hingegen nicht. Sie konnte nicht ehrlich zu ihm sein, denn sie wollte nicht, dass er sie auslachte oder Mitleid mit ihr bekam. Schon gar nicht wollte sie seine Freundschaft verlieren. Mandarin war auch viel zierlicher als April und sie passte einfach zu dem Japaner. Es war besser wenn er mit dem Sterncaptain zusammen war. Nur bekam April große Angst, weil sie nicht wusste, was Jesse mit ihr vorhatte! Sie musste die starke, selbstsichere Frau spielen, für Deena, aber die Angst blieb in ihr. Mit Deena an ihrer Seite würde sie es schaffen, auch wenn ihr wohler wäre wenn ihre beste Freundin nicht mit in diese Sache verwickelt wäre. Plötzlich hielt der Wagen. Die Fahrertür öffnete sich und der Typ stieg aus. Mit einem lauten Knall fiel die Tür wieder ins Schloss. Auch Trista öffnete die Tür und half Deena aussteigen, die direkt in der Mitte des Wagens saß. Jesse Blue stieg auch aus und öffnete Aprils Tür. Ein fieses Lächeln zeigte sich auf seinen Lippen als er sich zu ihr hinunter beugte. „Ich hoffe du hast Lebewohl gesagt, Süße!“ April erwiderte seinen Blick finster und wandte die Augen ab. Sie wollte ihn nicht ansehen, und sie wollte ihm schon gar nicht den Triumph gönnen, sie in seiner Gewalt zu haben. Sie würde sich ihm widersetzen und ihm das Leben so schwer wie möglich gestalten. Sie war fest entschlossen diesen Vorsatz niemals aus den Augen zu verlieren. „Endlich gehörst du mir!“ Diese Worte waren so leise, aber energisch, dass April ein Schauer über den Rücken lief. Erschrocken blickte sie ihn wieder an. Da war sie wieder… Die Angst… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)