Vom Erwachsen werden und Erfahrungen sammeln von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 5: Geschwisterliebe --------------------------- Vom Erwachsen werden und Erfahrungen sammeln Kapitel 5 - Geschwisterliebe Kaum hatte Toshiya ihre Haus betreten, fiel ihm sein kleiner Bruder um den Hals. Miyabi tauchte dicht hinter Shinya in der Tür auf. Hakuei betrachtete die sich ihm bietende Szene lächelnd. Es gab keinen Grund zum Lächeln, denn es war sehr gut zu verstehen, warum Shinya so reagierte. Hakuei kannte die Kerle, die Miyabi und Shinya bedroht hatten. Und er war verdammt froh, dass die beiden alles so heil überstanden hatten. "Mein Gott, was war denn nur los?", fragte Toshiya und wollte Shinya genauso wenig loslassen, wie Shinya ihn. "Das kann ich dir auch sagen...", meinte Hakuei. "Die Kerle haben die beiden angemacht und wollten sonst was von ihnen und als sie sich dann geweigert haben, sind die Typen grober vorgegangen. Miyabi und Shinya sind abgehauen und die Bande hinterher. Ein Glück, dass ihr es geschafft habt... Die hätten nichts gutes mit euch angestellt, wenn sie euch erwischt hätten... Und hätten sie dann auch noch festgestellt, dass ihr männlich seid, wäre alles vorbei gewesen..." Shinya klammerte seine Hände in Toshiyas Rücken. "Sind die Typen denn noch immer da draußen?" "Nee, die sind abgehauen, als Hakuei aus dem Auto ausgestiegen ist." Toshiya sah zu seinem Begleiter. "Warum eigentlich?" "Die Typen kannten mich... Sind öfters mal übel aneinander geraten. Deswegen haben sie Schiss bekommen und sind weg. Aber das schützt euch zwei leider nicht ewig. Und jetzt wissen die auch noch, wo einer von euch wohnt... Aber wir müssen erst mal abwarten, was jetzt noch passiert, bevor wir andere Schritte unternehmen." Toshiya nickte und führte Shinya zurück ins Wohnzimmer. Miyabi warf er einen prüfenden Blick zu, doch schließlich nahm er auch den Schwarzhaarigen kurz in den Arm. "Gut, dass dir nichts passiert ist...", flüsterte er. Doch dann ließ er ihn sofort wieder los. Niemand sollte einen falschen Eindruck gewinnen! *** Ein wenig später lag Shinya in der Badewanne und entspannte sich. Seine Füße taten scheußlich weh. Kein Wunder. Bei den Schuhen... Es klopfte und Shinya ließ sich ein wenig tiefer ins Wasser sinken, verbarg seinen Körper und dem cremigen Schaum. "Wer ist da?", fragte er misstrauisch. "Miyabi! Darf ich reinkommen?" "Wenn Hakuei nicht in deiner Nähe ist, dann ja!" "Keine Sorge!" Miyabi kam rein, grinste Shinya fröhlich an und zog einen kleinen Hocker zur Badewanne. Als er sich setzte, war er mit Shinya auf gleicher Augenhöhe. "Ich muss mich noch bei dir bedanken... Du hast mir immerhin regelrecht das Leben gerettet. Vielen Dank. Ohne deine Hilfe wäre das ganz, ganz schlecht ausgegangen..." Shinya lächelte. "Keine Ursache, Miyabi. Was hätte ich auch sonst tun sollen? Es war selbstverständlich..." Er war ein wenig rot geworden und Miyabi streichelte seine Wange. "Nein, war es nicht. Nicht jeder hätte das getan... Vielen Dank..." Shinya sagte nichts, aber er ahnte, dass hinter Miyabis Bemerkung mehr steckte, als er zugeben wollte. Das Gesicht des Älteren war für einen Moment ernst geworden, doch dann schlug der Gesichtsausdruck plötzlich wieder um und Miyabi lächelte ganz begeistert. "Aber es war voll cool, wie du uns da rausgeholt hast! Das hätte ich echt nicht von dir erwartet!" "Hey, was erwartest du. Bei nem Bruder wie Toshiya lernt man schon so das eine oder andere..." Wie aufs Stichwort flog die Tür auf und Toshiya stürmte ins Zimmer. Er blieb stehen, als er Miyabi neben der Wanne sitzen sah. Seine Augen wurden zu engen Schlitzen. "Komm, Shinya! Deine Haut ist schon ganz schrumpelig!", brummte der Blauhaarige und nahm ein großes Handtuch vom Regal. Er stieß Miyabi ein wenig unsanft zur Seite und ließ Shinya aufstehen. Sofort schlang er das Handtuch um den Körper des Jüngeren und hob ihn aus der Badewanne. Das alles ging so schnell, dass Miyabi keinen einzigen Blick auf Shinyas Körper werfen konnte. (Was er sicher gern getan hätte, aber gerade das wollte Totchi ja net. ^.~) "Zieh dir einen Bademantel an, mach dein Haar fertig und beeil dich. Das Essen ist fertig!" Shinya nickte und ging zum Spiegel. "Und duuuu!", grollte Toshiya Miyabi an. "Du kommst mit mir!" *** Sie saßen in der Küche und aßen. Toshiya unterhielt sich mit Hakuei, sah dabei ab und zu giftig zu Miyabi herüber. Miyabi erwiderte die Blicke kühl und redete dabei auf Shinya ein. Der Jüngere schwieg und lächelte sanft vor sich hin. Er fühlte sich trotz allem ziemlich wohl. Nach dem Essen suchte Miyabi in den Tüten nach seinen Einkäufen. Er packte alles zusammen und umarmte Shinya zum Abschied sehr innig und zärtlich. Dann fuhr Hakuei in nach Hause. Keiner wollte, dass das freche Biest zu Fuß ging, auch wenn es nicht weit war, denn diese Bande konnte noch immer irgendwo da draußen rumlungern. *** Toshiya half seinem Bruder, die neuen Sachen in den Kleiderschrank zu packen. Dabei knirschte der Ältere mit den Zähnen. Shinya ertrug es für eine Weile, aber dann... "Toshiya! Hör auf damit! Was ist denn los?!" Der andere schob die Unterlippe vor und grummelte leise. "Toshiya!!" "Jaja... ist ja gut. Miyabi hat nen guten Geschmack..." Shinya begann leise zu kichern. "Es fällt dir schwer, das zuzugeben, hm?" Toshiya knurrte. "Komm schon, Totchi! Du magst Miyabi doch, willst es aber mal wieder nicht zugeben!" Toshiya knurrte noch mal und schüttete den Inhalt der letzten Tüte aus. Er verharrte einen Moment, blinzelte überrascht und stich über den Stoff des schwarzen Minirocks. "Hat Miyabi den vergessen?" "Nö, das ist meiner...", lächelte Shinya. "Ehrlich?" "Hmhm!" "Cool!! Darf ich mir den mal leihen?" "Darfst du. Aber morgen nicht! Da muss ich ihn anziehen, das hab ich Miyabi versprochen." Toshiya wollte etwas schnippisches antworten, doch in diesem Moment rief Hakuei nach ihm. Shinya sah erstaunt zur Tür. "Ist der wieder hier?" "Er bleibt über Nacht!", freute sich Toshiya und lief raus. "Oh. Toll!", meinte Shinya trocken und schloss seine Zimmertür. *** Kichernd und schnurrend kroch Toshiya zu Hakuei aufs Sofa, direkt in dessen Schoss. Er begann ihn sanft zu küssen und an seinem Kinn zu knabbern. "Schläfst du heute bei mir?", gurrte Toshiya. ("Mit mir" trifft's eher, Totchi!) Hakuei seufzte und zu Toshiyas Verwirrung schob der Ältere ihn zur Seite. "Totchi... Nein. Das können wir nicht machen!" "Wieso nicht?", fragte Toshiya leicht gekränkt. "In diesem Zimmer dort", Hakuei deutete auf Shinyas Tür. "liegt ein Junge, der sich jetzt wahrscheinlich die Augen ausweint, weil er heute schreckliches erlebt hat und das erst mal verarbeiten muss. Und das ist einfacher für ihn, wenn er nicht alleine ist. Toshiya, geh zu ihm! Er braucht dich. Auch Miyabi kann ihm da nicht helfen. Du bist es, den er braucht, denn du bist die wichtigste Person in seinem Leben." Toshiya sah zur Tür herüber. Seine Augen wurden ein wenig traurig. "Du hast ja Recht...", murmelte er leise und stand auf. "Shinya hat doch nur mich..." Hakuei griff nach Toshiyas Hand und sah ihm tief in die Augen. "Aber Shinya ist auch für dich da. Ihr seid anders, als andere Geschwisterpaare... Ihr seid euch sehr vertraut. Geh zu Shinya. Glaub mir. Auch dir wird es danach besser gehen!" Toshiya begann zu lächeln und umarmte Hakuei fest. "Danke..." "Keine Ursache..." "Wenn du müde bist, du kennst ja mein Zimmer..." Dann ging Toshiya in Shinyas Zimmer. *** Es war schon dunkel im Raum. Toshiya öffnete und schloss die Tür geräuschlos. Er hörte das leise Schluchzen seines kleinen Bruders und wusste, dass sich der andere unter der Bettdecke verkrochen hatte. "Shinchan?" Im fahlen Licht des Zimmers konnte Toshiya erkennen, wie Shinyas Kopf unter der Bettdecke hervorkam. "Darf ich bei dir schlafen?" Shinya nickte zögerlich. Toshiya ging zum Kleiderschrank und zog ein T-Shirt heraus. Er zog sich schnell um und kroch dann zu Shinya ins Bett. Der Jüngere saß zusammengekauert in einer Ecke und sah auf seine Füße. Toshiya konnte diesen Anblick nicht ertragen und fiel Shinya um den Hals. "Ich liebe dich!", flüsterte er und drückte ihn fest. Shinya erwiderte die Umarmung. "Ich liebe dich auch..." "Es tut mir leid, was ich dir angetan habe, Shinchan! Ich weiß doch ganz genau, wie du dich oft fühlst und ich lasse dich auch noch mehr alleine..." Shinyas Antwort bestand aus einem Schniefen und er drückte Toshiya noch enger an sich. "Hauptsache, du bist überhaupt da..." "Ich bin da und ich gehe auch nicht weg! Das verspreche ich dir. Ich bin immer da, wenn du Probleme hast. Du kannst dann immer zu mir kommen?" "Immer?", fragte Shinya skeptisch. Toshiya kicherte ein wenig. "Immer!" Shinya schnaufte, woraufhin Toshiya noch mehr kicherte und seinen Bruder sanft an den Haaren zog. "Du darfst mich immer stören!" Er hob einen Ärmel und trocknete Shinyas Gesicht. "Und jetzt schlafen wir!" Der Ältere schubste Shinya auf den Rücken und zog eine Decke über sie. Totchi zog den Jüngeren an seine Brust und sie kuschelten sich aneinander. "Oyasumi, Totchi..." "Oyasumi, Shinchan!" *** In dieser Nacht schlief Shinya sehr ruhig und friedlich. Auch Miyabi schlief nicht allein, sondern hatte sich zu Jun verkrochen und wollte um jeden Preis in den Armen seines jüngeren Bruders schlafen. Sonst passierte es andersherum. *** Piep - piep - piep! "Nnnghh..." Piep - piep - piep!! "Naargh!!" Piep - piep - piep!!! "ARGH!!" Shinya schlug wütend nach seinem Radiowecker und sank dann wieder ins warme Bett. Sofort benutzte ihn sein Bruder wieder als lebenden Teddybär und kuschelte sich von hinten fest an ihn. Er gähnte sanft und schniefte verschlafen. "Mm... Ohayou, Shinchan...", nuschelte er. "Ohayou..." Shinya drängte sich an Toshiya und gähnte. Eine Weile lag er ruhig und friedlich da, dann öffnete er die Augen und blinzelte verwirrt. Ganz, ganz langsam wurde er rot. "To-totchi?" "Haaaaaaaaaaaaiiiiiii?" "Was ist das da an meinem Bein?" "Ne Morgenlatte, was sonst?", entgegnete Toshiya fröhlich. Einen Moment lang geschah nichts, dann sprang Shinya hastig aus dem Bett. Er starrte seinen älteren Bruder wütend an. Toshiya setzte sich auf, warf die Decke zur Seite und grinste. Langsam schob er sich die Hand zwischen die Beine. Sofort plusterte Shinya sich wütend auf. "NICHT! IN MEINEM!! BEEEEEEEEETT!!!" Toshiya grinste noch ein wenig frecher. "Warum stellst du dich denn so an? Kennst du sowas nicht?" "RAAAAAAUUUUUUS!!!" Toshiya floh lachend aus dem Raum. Ein paar Minuten brauchte Shinya, um sich wieder einigermaßen zu beruhigen, dann zog er grollend die Jalousien hoch und holte seine Klamotten aus dem Schrank. Top, Jeansjacke, Minirock, Nietengürtel, Netzstrumpfhose, Plateau-Boots. Die Haare wurden von ihm hochgesteckt. Dann ging er in die Küche. Hakuei saß am Tisch, las Zeitung und trank Kaffee. Dabei trug er eine Lesebrille. (Kawaii, die Vorstellung. ^^) Er lächelte sanft, als er Shinya sah. "Ohayou, chibi!" Der Jüngere knurrte leise, fühlte sich aber sofort wieder besänftigt, als er von Hakuei eine Tasse Kakao bekam. "Gut geschlafen?" "Hai, hai?" "Daijoubu desu ne?" "Daijoubu desu ne!" In diesem Moment kam auch Toshiya herein und grinste. Er trug ein verdammt kurzes Kleid und sein Gesicht zeigte eine äußerst gesunde Rötung. Hakuei stand auf. Er legte seine Arme um Toshiya und grinste breit. "Ich weiß genau was du gemacht hast... Das nächste Mal sagst du mir Bescheid, dann mach ich das für dich..." "Gerne...", schnurrte Toshiya und schlang ein Bein um Hakueis Hüfte. "Ich seh nix, ich sehe gaaaaaaaaaaaaaaaaaaar nix!!", sang Shinya leise und sah demonstrativ aus dem Fenster. To be continued Etwas kurz, hm? Egal. ^^ Sorry, aber das mit Toshiya und seiner Morgenlatte konnte ich mir einfach nicht verkneifen. Ah, ich hab Halsweh. Sollte mir mal ein Tuch holen, sonst werde ich noch kränker! Aber ich würde auch mit 40° Fieber noch zur Bonenkai fahren!! Bis zum nächsten Kapitel und gebt mir eifrig comments. ^^ Kommentare an: sweetNeko@web.de Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)