Vom Erwachsen werden und Erfahrungen sammeln von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 4: Gefahr für Shinya und Miyabi --------------------------------------- Vom Erwachsen werden und Erfahrungen sammeln Kapitel 4 - Gefahr für Shinya und Miyabi Lachend saßen Miyabi und Shinya in einem kleinen Café auf der Rheinpromenade. Ihre Einkäufe waren schließlich doch noch von Erfolg gewesen und in den Taschen zu Shinyas Füßen lagen ein paar neue Klamotten. Und es war mehr, als nur eine Bluse und ein Rock. Shinya nahm einen Schluck aus seiner Tasse und lachte leise. "Mein Gott, entweder steigst du nachher in Toshiyas Achtung ganz gewaltig, oder er wird schrecklich eifersüchtig!" "Warum?" "Er versucht mir schon seit letztem Sommer einen Minirock aufzuschwatzen und du schaffst das bei unserem ersten Einkauf!" "Er wird dir ganz wundervoll stehen!", sagte Miyabi lächelnd. Er hatte für Shinya ein komplett neues Outfit zusammengestellt. Einen engen, schwarzen Minirock, eine Netzstrumpfhose mit Muster, einen Nietengürtel und ein hübsches T-Shirt mit einer Rose in einem Spinnennetz darauf. Miyabi hatte sich den gleichen Rock gekauft und auch noch ein paar andere Sachen. Und neue Schuhe besaß Shinya auch. Stiefel bis zum Knie. Schmuck kaufen waren sie auch gegangen und nun trugen beide Jungen am rechten Mittelfinger einen Ring, der die Form eines, von Rosen umwachsenen, Schwertes hatte. Ein Symbol ihrer neuen Freundschaft, wie Miyabi es genannt hatte. Und zuhause wollte Miyabi ein wenig mit Shinyas Haaren spielen und ein paar neue Frisuren testen. Morgen wollten sie ähnlich angezogen in der Schule auftauchen und etwas Eindruck schinden. Die Lehrer dachten sowieso, Shinya und Miyabi seien Mädchen. Über japanische Namen wussten sie nicht genug und so tief waren die Stimmen der zwei auch nicht. "Ich freue mich auf morgen!", sagte Miyabi und wippte auf dem Stuhl. Shinya lächelte sanft. Er fürchtete sich ein wenig davor, soviel Haut zeigen zu müssen, aber er wusste auch, dass Miyabi ihn verteidigen würde. Und nicht nur Miyabi, sondern Yuki mit Sicherheit auch. Von Toshiya ganz zu schweigen! "Hey, lach mal!", rief Miyabi und stieß Shinya an. "Ich lache doch!", antwortete Shinya und musste tatsächlich auf einmal loslachen. Miyabi begann sehr warm zu lächeln. "Shinya, du siehst wirklich so hübsch aus, wenn du lachst und glücklich bist! Du solltest dein Gesicht nicht hinter dieser ausdruckslosen Maske, die du sonst fast den ganzen Tag zeigst, verstecken..." Ein wenig traurig senkte Shinya den Kopf. Miyabi seufzte leise. "Tut mir leid...", flüsterte der Ältere und streichelte Shinya über die Wange. "Du hast mir selbst gesagt, dass es für dich nicht gerade einfach ist und ich hacke trotzdem noch drauf rum... Tut mir leid. Ich werde schon dafür sorgen, dass du auch immer Grund zum Lachen hast..." Shinya sah Miyabi wieder an und ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. Trotzdem glitzerten Tränen in seinen Augen und dann rollte eine dieser Tränen langsam sein Gesicht hinunter. Erschrocken sprang Miyabi auf und stellte sich neben Shinya. "Hey, warum weinst du denn? Habe ich was falsch gemacht? Was ist denn mit dir?" Shinya sah lächelnd zu ihm auf und warf dann die Arme um Miyabis Hüfte. Er drückte seinen Kopf an den Bauch seines Freundes und schniefte leise. "Was ist denn los?", fragte Miyabi sanft und ging in die Knie. Shinya grinste plötzlich und strich mit seinen Fingerspitzen über Miyabis Gesicht. "Ich... ich... wie soll ich das nur ausdrücken? Es macht mich glücklich, dass du dich so um mich kümmerst, obwohl wir uns doch erst seit so kurzer Zeit kennen..." "Du bist süß, Shinya...", flüsterte Miyabi leise. "Das hast du lieb gesagt. Weißt du, ich mag dich einfach! Ich bin eben ein zutraulicher Mensch. Manche Leute mögen so etwas nicht und wenn es dir nicht gefällt, sag es einfach, dann halte ich mich ein wenig zurück..." "Nein, Miyabi. Es ist perfekt, so wie du bist..." Miyabi lachte und wuschelte Shinya durch die Haare. *** Etwas später warfen sie das Geld auf den Tisch und machten sich auf den Weg zu Shinya nach Hause. Miyabi ging voran, er kannte sich eindeutig besser aus, als sein jüngerer Begleiter. Sie durchquerten ein paar Seitenstraßen, die von Pennern und ähnlichen Leuten bevölkert wurden. Der Jüngere rückte näher zu Miyabi, denn ihm war die ganze Sache nicht wirklich geheuer. Miyabi schien es ähnlich zu gehen. "Wir haben es gleich geschafft...", murmelte Miyabi, als sie die letzte Gasse betraten. Kurz bevor sie wieder auf besser bevölkerte Straßen kamen, baute sich ein junger Mann vor ihnen auf. Er war nicht viel älter, als Miyabi selbst. Leider sah er nicht sehr vertrauenerweckend aus und Miyabi schob Shinya sofort hinter sich. "Na, ihr Süßen? Was treibt zwei so hübsche Mädchen wie euch in eine Gegend wie diese?", fragte der Junge mit einer eklig, schmalzigen Stimme. Um sie herum grölte es. Vorsichtig sahen sich die zwei um und bemerkten andere Jungen, die sich zuvor in den Schatten der Hauseingänge versteckt hatten. Shinya trat ängstlich näher zu seinem Freund, während sich Miyabi aufmerksam und kühl berechnend umsah. Einige der Kerle hatten entblösste Oberarme und bei näherem Hinsehen entdeckte der schwarzhaarige bei allen das gleiche Tattoo. Na toll. Jetzt waren sie auch noch einer Straßengang mitten in die Arme gelaufen. Der Junge vor ihnen, wahrscheinlich ihr Anführer, erhob wieder die Stimme. "Wollen wir nicht ein bisschen Spaß miteinander haben? Nur wir drei? Ihr müsst es auch nicht umsonst machen, wir finden sicher irgendeine Kleinigkeit, die wir euch als Entschädigung geben könnten... Ein wenig Stoff vielleicht?" Miyabi kniff die Augen zu einem Raubtierblick zusammen. "Wir sind viel zu teuer für dich!", zischte er. "Du könntest dir so jemanden wie uns niemals leisten!" Die Augen des Jungen wurden härter und er trat ein Stückchen näher. "Urteile nicht so leichtfertig... Ich kann nett zu euch sein, wenn ihr nett zu mir seid... Aber wenn ihr nicht wollt, dann müsst ihr mit den Konsequenzen rechnen. Also? Wie entscheidet ihr euch?" Miyabi setzte zu einer neuen, giftigen Antwort an, aber Shinya kicherte verführerisch. "Warum eigentlich nicht? Dieses Angebot ist doch gar nicht so schlecht, oder Miyabi?" Miyabi öffnete entsetzt den Mund, als er plötzlich einen warnenden Stoss in die Rippen bekam. Shinya trat sanft lächelnd auf den Jungen zu und legte ihm langsam die Arme um den Hals. "Kluges Mädchen... Hoffentlich entscheidet sich deine Freundin auch noch rechtzeitig für mich... Einem so hübschen Mädchen möchte ich nicht wehtun müssen..." "Keine Sorge, so dumm ist sie nicht...", flüsterte Shinya und trat ganz nah an den Fremden heran. Der wollte gerade seine Arme um Shinya legen, als der Braunhaarige ihm mit aller Kraft das Knie zwischen die Beine rammte und ihn dann von sich stieß. "KOMM!", schrie er Miyabi zu und beide stoben aus der Gasse. Hinter ihnen hörten sie den Anführer vor Schmerz laut aufheulen und seine Jungs auf sie hetzen. Miyabi warf einen Blick über die Schulter und sah, dass etwa acht kräftige Jungen hinter ihnen herliefen. Keiner von ihnen sah sonderlich freundlich aus. "Hier lang!", schrie Shinya und zog Miyabi in eine andere Richtung. Sie rannten eine Straße nach der anderen entlang und ein paar der Typen holten sehr schnell auf. Miyabi warf ein paar Mülltonnen als Hindernisse um, bis Shinya ihn in eine andere Gasse zog. Miyabi fragte nicht, sondern rannte nur. Sein einziger Gedanke war die Flucht vor diesen widerlichen Männern. Dabei achtete er nicht darauf, wohin er lief, denn Shinya führte ihren Weg an. Er zog Miyabi plötzlich in eine Nische und presste ihre Körper dicht aneinander. Im Horror schloss Miyabi die Augen und hörte zu seiner Erleichterung, wie ihre Verfolger an ihnen vorbei preschten. Shinya wartete einen Moment und sah dann hinaus auf die Straße. "Komm, bevor sie unserem Trick auf die Schliche kommen...", flüsterte Shinya und zog den anderen wieder ein Stück die Straße hoch. Miyabi zitterten die Knie und der Jüngere musste ihm beim Gehen helfen. "Beeil dich, sonst finden sie uns noch!", flüsterte Shinya sanft, aber sehr bestimmt und zerrte Miyabi mit sich. Sie waren ein paar Minuten unterwegs, als sie einen triumphierenden Aufschrei hinter sich hörten. "Scheiße!!", fluchte Shinya nach einem Blick über die Schulter. "Los, Miyabi!" "Ich kann nicht mehr, Shinya!!", keuchte der andere. "Lauf alleine!!" "Unsinn! Wir sind hier nicht in irgendeinem billigen Film und du brauchst mir jetzt keine Szene machen! Du musst! Es ist nicht mehr weit! Streng dich noch mal an, wir sind bald bei mir!" Miyabi atmete tief durch, kratzte das letzte bisschen Kraft zusammen, das ihm verblieben war und lief los. *** "Hmm...", seufzte Toshiya leise und streichelte geistesabwesend über Hakueis Brust. Der Ältere spielte mit Toshiyas schönem Haare und lächelte vor sich hin. "Ich habe gar nichts anderes von dir erwartet...", murmelte er nach einer Weile. "Du bist toll, Toshiya..." Toshiya lächelte und küsste Hakuei sanft auf den Mund. Dann bettete er seinen Kopf wieder auf Hakueis Brust. Der Blonde sah zum Fenster hinaus und beobachtete, wie sich die Blätter im Wind bewegten. Alles um sie herum war ruhig und friedlich. "Darf ich dich etwas fragen...?", murmelte Toshiya nach einer Weile. "Warum hast du eine eigene Wohnung? Warum wohnst du nicht zuhause? Du bist zwar schon 18, aber trotzdem wundere ich mich etwas. Die Miete für eine so komfortable Wohnung wie die hier ist nicht gerade billig und dein Auto ist auch nicht grad von schlechten Eltern." Hakuei lachte. "Schlechte Eltern ist wahrscheinlich das Stichwort! Meine Eltern haben sich vor 1 ½ Jahren scheiden lassen. Es war schrecklich. Sie haben sich nur noch gefetzt, wenn sie sich sahen. Wenn ich bei meinem Vater war, hat er meine Mutter schlecht gemacht, wenn ich bei meiner Mutter war, hat sie meinen Vater schlecht gemacht. Ich konnte es nicht mehr hören. Natürlich haben sie sich auch um mich gestritten, aber ich wollte bei keinem von ihnen wohnen. Ständig haben sie versucht, meine Gunst zu erwerben. Ich wollte nur noch weg und alleine wohnen. Mein Vater fand das gar nicht so lustig und meine Mutter fand das noch weniger lustig. Aber als sie dann hörte, wie sich Dad drüber aufgeregt hat, hat sie mir diese Wohnung hier besorgt. Daraufhin versprach mir mein Vater ein teures Auto, wenn ich den Führerschein bestehe... So kam ich zu der Wohnung und zu dem Auto. Meine Eltern streiten sich immer noch um mich, aber sie haben akzeptiert, dass ich niemals auch nur in die Nähe von einem der beiden ziehen werde. Ich hab's trotzdem ziemlich gut, denn sie überweisen mir regelmäßig Geld, damit ich mich auch ja nicht dem anderen zuwende und vielleicht lieber mag... Ziemlich bescheuert. Aber Geld haben sie ja genug... Dad ist Anwalt, Mum Immobilienmaklerin. Die ganze Sache zwischen den beiden ist mir ziemlich egal. Sollen sie doch machen, was sie wollen. Mir geht's gut und im Notfall komme ich auch ohne sie zurecht..." Toshiya nickte verständnisvoll. "Ich kann das gut nachvollziehen... ich habe auch alles, was ich will, aber meine Eltern sind fast nie zuhause... das ist auch scheiße. Aber wenigstens streiten sie sich nicht..." "Bist du oft allein daheim?" "Naja, ich habe ja Shinchan..." "Kannst du mir nicht trotzdem einen Gefallen tun?" "Was denn?" "Bleibst du über Nacht? Wir könnten uns was kochen und nachher noch etwas Spaß haben..." "Ich weiß nicht..." "Och, komm schon! Sei so lieb!" Toshiya sah Hakuei herausfordernd an. "Um mich dazu zu überreden musst du schon mehr aufbringen, als einfache Bettelei..." Hakuei grinste. "Okay..." Und im gleichen Moment stürzte er sich auf Totchi. *** Shinya warf das schmiedeeiserne Tor laut hinter sich zu und schob den Riegel vor. Miyabi und er hetzten über den Kiesweg zum Haus. Der Jüngere riss den Schlüssel aus der Tasche und öffnete in Rekordgeschwindigkeit das Schloss. Die Haustür fiel hinter ihnen zu. "Bis ans Haus wagen die sich nicht...", flüsterte Shinya erschöpft. Er sah Miyabi an. Der Ältere zitterte am ganzen Leib vor Furcht und Erschöpfung. Jetzt, wo sie sich in Sicherheit wiegten, brach die Angst aus beiden Jungen hervor. Sie sanken langsam auf den Boden und umklammerten einander. Miyabi begann leise zu schluchzen und barg seinen Kopf in Shinyas Schoss. "Es ist alles vorbei, die kommen hier nicht rein! Keine Angst, Miya!" "Oh Gott...", wimmerte Miyabi. "Wenn die uns erwischt hätten... wir wären tot..." "Haben sie aber nicht. Im Haus sind wir sicher. Auch aufs Grundstück wagen sie sich nicht und dieses Haus ist mit Alarmanlagen ausgestattet. Bleib einfach ganz ruhig... Shhht... Und hör auf zu weinen, es ist alles okay..." "Ich hatte solche Angst..." "Nicht nur du..." Shinya schaffte es irgendwie, sich auf die Füße zu erheben und Miyabi hochzuziehen. Er schleppte den Älteren in ihr riesiges Wohnzimmer und brachte sie zu einer weißen, gemütlichen Couch. Miyabi hatte inzwischen angefangen, zu hyperventilieren, so aufgeregt und verschreckt war er. Shinya rieb ihm über den Rücken und redete beruhigend auf ihn ein, bis sich Miyabi langsam beruhigte. Er sank mit dem Rücken an die Couchlehne und atmete tief durch. Shinya rutschte von der Couch und öffnete langsam Miyabis Schuhe. "Dir müssen die Füße weh tun...", sagte Shinya leise und stellte die Stiefel neben die Couch. "Keine Ahnung... in zehn Minuten, wenn mein Körper wieder halbwegs richtig funktioniert, kann ich es dir sicher sagen..." Shinya grinste und ging in die Küche. Sofort rief Miyabi nach ihn. "Shinchan, bleib bitte hier! Lass mich um Himmels Willen nicht allein..." "Nur die Ruhe, Miyabi! Ich bin gleich wieder bei dir..." Als Shinya wieder neben ihm saß, legte Miyabi ihm die Arme um die Hüfte und zog ihn dicht an sich. Shinya ließ ihn gewähren, stutzte aber, als er merkte, dass Miyabi nicht mehr zitterte. Der Ältere begann langsam, seine Hände auf Shinyas Körper zu bewegen. "Stopp! Sofort! Jede! Deiner! Bewegungen!", knurrte der Braunhaarige, denn er wusste ganz genau, dass Miyabi den gleichen Charakter, wie Toshiya hatte. "Och, Shinchaaaaaan...", kicherte Miyabi. "Sei doch nicht so! Lass uns doch ein wenig Spaß zusammen haben..." "Vergiss es!", schnauzte der Andere sofort und stand auf. "Nimm deine Finger von mir und lass dir ein für allemal folgendes gesagt sein: Ich bin nicht wir mein Bruder und schlafe nicht mit jedem! Kapiert?!" Miyabi sah seinen schüchternen Freund ein wenig erschrocken an. Er hätte von Shinya niemals erwartet, dass er laut werden konnte. Aber er merkte sehr wohl, dass er den anderen verärgert hatte. "Tut mir leid, Shinya!", murmelte der Ältere zerknirscht. "Ich bin halt so... Konnte es mir nicht verkneifen! Verzeih mir!" "Schon gut..." "Nein, im Ernst! Verzeih mir!! Ich weiß, ich bin krank! Ich schäme mich ja so! Ich bin sexsüchtig! Ich verspreche dir, ich mache eine Therapie!! Und wenn das nicht hilft, springe ich aus dem Fenster! Oder werfe mich vor ein Müllauto! Oder sehe mir Nacktbilder von unserem Biolehrer an! Alles, aber verzeih mir bitte!!!" Miyabi hatte sich vor Shinya auf den Boden geworfen und die Arme ausgebreitet. Shinya hingegen hatte seine Augen mit der Hand verdeckt und schüttelte den Kopf. "Miyabi, hör auf mit dem Mist!", grummelte er. Miyabi begann zu grinsen. "Okay!", sagte er und stand auf. "Du bist nicht nur ein Flittchen, sondern auch noch total albern und übertrieben!!!" "Stimmt... und du weißt, dass du es magst...", kicherte der Schwarzhaarige. "BA!!!KA!!!", rief Shinya energisch und kniff Miyabi in den Arm. Der quiekte und warf ein Kissen nach Shinya. Sofort war eine heftige Balgerei im Gange und die beiden hörten erst auf, als Miyabi auf dem Bauch lag und um Gnade bettelte. Shinya saß auf seinem Rücken und hatte ihm die Arme auf den Rücken gedreht. Grinsend ließ Shinya ihn gehen. Er selbst ging in die Küche und kam kurz darauf mit zwei Tassen Tee zurück. "Miyabi, darf ich dich um was bitten?", fragte Shinya, als sie nebeneinander saßen. "Was denn?" "Sprich nie wieder so leichtfertig über Selbstmord, okay? Man sollte überhaupt niemals leichtfertig über den Tod sprechen..." "Ist okay, Shinya! Ich verspreche es dir!" "Danke... ist dir sehr kalt?" "Huh?" "Du zitterst schon wieder, das merke ich doch! Kein Wunder, dass du frierst! Du bist ja total verschwitzt, nachdem wir hierher rennen mussten... Da ist es klar, das dir kalt ist, wenn du abgekühlt bist... Lass die Tasse stehen, wir gehen in mein Zimmer und holen dir was neues zum Anziehen!" Strahlend folgte Miyabi seinem Freund. "WOOOOOOW!!!! KAWAIIII!!!", schrie der Ältere, als er in Shinyas Zimmertür stand und warf sich auf das Bett. Kissen flogen herunter, denn am Tag lagen etwa 20 Plüschkissen auf dem Bett. "Dein Zimmer ist klasse!!", rief Miyabi begeistert und wippte auf dem Bett auf und ab. Shinyas Zimmer war fast komplett dunkelrot und dunkelbraun. Es wirkte ein wenig düster und doch sehr gemütlich. Und es war kein Wunder, dass das Bett es Miyabi ganz besonders angetan hatte. Es stand mitten im Zimmer und war ein großes Himmelbett. Shinya war mal wieder rot geworden und lächelte schüchtern. Er bedankte sich und öffnete dann seinen Kleiderschrank. "Such dir was aus..." Kurz darauf lag Miyabi in einem hübschen Kleidchen neben Shinya auf dem Bett und sie hörten Musik. Shinyas Kopf lag auf Miyabis Oberschenkel und er blätterte in einem Buch. "Weißt du was? Auch wenn wir gerade in ganz schönen Schwierigkeiten waren, war ich schon lange nicht mehr so glücklich, wie heute..." Miyabi lächelte und fuhr mit der Hand durch Shinyas Haar. Er wollte etwas erwidern, aber in diesem Moment klingelte das Telefon. Shinya griff nach dem Hörer. "Moshimoshi?... Totchi!!" Shinya sah so glücklich aus, dass Miyabi lächeln musste. Doch innerhalb von Sekunden schlich sich ein Schatten auf das Gesicht des schüchternen Jungen. "Was? Totchi, nein! Bitte nicht!! Jede andere Nacht, aber komm heute bitte heim!" Shinya trat ans Fenster, schob den Vorhang sein Stückchen zur Seite und zuckte zusammen. Sofort war Miyabi an seiner Seite und sah ebenfalls nach draußen. Vor dem Tor des Hauses hatte sich die gesamte Bande von diesem Typen versammelt. Zwei von ihnen sahen Miyabi und Shinya sofort und begannen grölend an den Eisenstäben zu rütteln. Shinya wurde weiß wie eine Wand und stolperte zurück. Er begann ins Telefon zu stammeln. "Nein... Totchi!... Du verstehst nicht. Ich kann es dir auch nicht erklären, aber -" "Aber ich kann es!", sagte Miyabi und nahm Shinya den Hörer aus der Hand. "Toshiya, hör zu!... ja, ich bin's! Miyabi! Shinya und ich sind vorhin von so ein paar Kerlen angemacht worden. Die haben uns bis hier her verfolgt und warten vor dem Haus! Du willst uns doch nicht allen ernstes mit denen allein lassen, oder? Wir sind nämlich verdammt fertig, deswegen!... Ist okay!... ja, die Idee ist super!... Gut, bis dann!" Miyabi gab den Hörer zurück an Shinya und lächelte leicht. "Toshiya kommt her und bringt Hakuei mit. Der ist der Situation gewachsen. Glaub mir..." "Gott sei Dank!", hauchte Shinya und umarmte Miyabi erleichtert. To be continued Der Teil ist sehr viel länger geworden, als er es eigentlich sollte! Deswegen habe ich hier nen Absatz gemacht. Geht aber bald weiter. @Hinano: Vielen Dank, für dein Lob! Ich hoffe, der Teil hier gefällt dir auch! Natürlich kommen die anderen auch noch viel mehr vor. Im nächsten (oder wie ich mich einschätze vielleicht auch übernächsten) Teil kriegt Die ne wichtige Rolle. ^^ Und an alle anderen: Bitte, lest auch die nächsten Teile!! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)