Mein Licht scheint nur für dich! von abgemeldet (Bunny & Seiya) ================================================================================ Kapitel 50: Die einzige Möglichkeit?! ------------------------------------- Kapitel 49 Die einzige Möglichkeit?! Beruhigender Schlaf stellte sich ein. Alles würde seinen Lauf nehmen, ob gut oder schlecht… Dicht aneinander gekuschelt lagen sie nebeneinander, spürten instinktiv die Nähe des anderen, die Wärme, den Herzschlag. Alles um sie herum schien friedlich und nichts vermochte diese Ruhe zu stören. Doch das Dunkle nahte, bereit das Licht zu verdrängen. Der Plan war perfekt…nicht so wie am Anfang gedacht…die kleine Prinzessin würde sich wunder. Er würde ihr das wertvollste entreißen was sie besaß. Die Sonne stand schon hoch am Firmament als Bunny begann sich zu regen. Verschlafen rieb sie sich die Augen um sogleich in das entspannte Gesicht von Seiya zu schauen. Dieser war noch im Land der Träume gefangen. Seine Arme lagen um ihren Körper, hielten sie beschützend fest. Entspannt ließ sie sich zurück in die weichen Kissen fallen. Mit einer Hand fuhr sie leicht die Konturen seines Gesichtes nach, streichelte ihm sanft über die Wange. Würde er es verstehen? „Ich hoffe du kannst mich verstehen.“ Bunny drückte sich fester in seine Arme. Die Zeit war kostbar geworden. Jede Sekunde wollte sie bei ihm verbringen. Doch sie durfte sich nicht nur um ihrer Gefühle kümmern. Sie konnte es spüren. Die Kälte zog auf. Für normale Menschen nicht existent aber sie spürte es, wie es in ihren Körper eindrang, sich in ihre Knochen setzte und ihr eine Gänsehaut über den Rücken jagte. Grummelnd wurde Seiya von den Sonnenstrahlen geweckt die auf sein Gesicht fielen. Am Rande bemerkte er Bunny, die sich dicht an ihn kuschelte und ganz in ihren Gedanken versunken war. Dabei streichelte sie immer noch über sein Gesicht. Machte sie sich immer noch Sorgen? Ein Schatten der Besorgnis lag auf ihren Augen, die sonst strahlend leuchteten. Beide wurden aus ihren Gedanken gerissen als sie die Wohnungstür hörten. Bunny schaute erschrocken in Seiyas Gesicht. Wie lange war er denn schon wach? „Morgen Seiya.“ Hatte er sich das gerade nur eingebildet? Ihre Augen strahlten doch wie eh und je, jetzt wo sie seinen Blick erwiderte. Vielleicht machte er sich einfach zu große Sorgen. „Morgen Schätzchen, na gut geschlafen?“ Lächelnd kuschelte sie ihren Kopf in seine Armbeuge. Nein, so gut hatte sie nicht geschlafen, aber das sollte er nicht wissen. „Natürlich, in deinen Armen kann man einfach nur wunderbar schlafen.“ Beruhigt zog er sie an sich, um den Moment noch etwas zu verlängern und sie weiter in seinen Armen halten zu können. Die anderen mussten sich halt einfach noch etwas gedulden. Unten in der Küche standen sie auch schon. Ami, Taiki, Minako und Yaten. Eigentlich wollten sie ja alle zusammen Frühstücken und beladen mit Einkaufstüten starrten sie nun auf die leere Wohnung. „Die schlafen doch nicht etwa noch? Was treiben die nachts nur immer so lange?“ Minako konnte nur den Kopf schütteln. Schließlich war schon zehn Uhr vorbei. Und sie selbst schon seit Stunden auf den Beinen. „Was denkst du denn was die machen? Dumme Frage Minako…“ Yaten zog seine Freundin fester an sich und drückte ihr einen geräuschvollen Schmatzer auf die Wange. „Ach was, das macht sie nicht…sonst hätte mein Handy gestern Nacht geklingelt.“ Mit Brustton der Überzeugung lief sie zur Treppe. Die beiden sollten endlich zusehen dass sie runter kamen. Schließlich gab es wichtige Neuigkeiten. „Ami wir sollten sie wecken. Das was ihr zwei rausgefunden habt sollten wir ihnen nicht verheimlichen.“ „Natürlich nicht, aber ich kenne deine Wecktechnick. Lass sie doch noch…“ Doch da war es schon zu spät…Minakos Gebrüll hätte jeden Toten oder Lebendigen aus den Federn geschreckt. „Bunny, Seiya aufstehen Frühstück ist fertig.“ Ami und der Rest der Truppe konnte sich gerade noch die Ohren zuhalten. Gott hatte sie ein Organ… Bunny saß Kerzengrade im Bett. Konnten sie nicht wenigstens noch ne halbe Stunde warten? War das zu viel verlangt? Müde und frustriert rieb sie sich die Augen. „Wir sollten aufstehen, sonst steht sie gleich wieder bei uns im Zimmer.“ Seiya ließ nur ein Grummeln hören. Er war einfach nicht normal, nicht auszuhalten mit Minako. „Wahrscheinlich hast du recht. An schlafen ist eh nicht mehr zu denken.“ Schwungvoll setzte er sich auf und drückte Bunny noch einen Kuss auf die Wange bevor er zur Tür ging. „Wir kommen gleich.“ Er schnappte sich noch sein Shirt von gestern und lief dicht gefolgt von Bunny zu den anderen. Gespannt auf den Grund der Frühen Störung. „Morgen ihr zwei. Wolltet ihr gar nicht mehr aufstehen?“ „Nein, eigentlich nicht. Was wollt ihr so früh hier?“ Grummelnd ließ er den Blick schweifen. „Zusammen Frühstücken und euch interessante Neuigkeiten mitteilen.“ „Was denn für Neuigkeiten?“ Bunny ließ sich neben Ami auf den Stuhl fallen. „Nun ja, unsere Nachforschungen haben Früchte getragen.“ Bunny schaute erstaunt in die Runde. Wie meinte Ami das denn jetzt? „Wir wissen jetzt wo Chaos ist und wann er hier auftauchen wird.“ Bunnys Gesichtsfarbe wich aus ihrem Gesicht. Oh Gott das konnte nur bedeuten dass er schon sehr nahe war. Näher als sie wahrscheinlich vermutet hatte. „Bunny ganz ruhig es wird noch etwas dauern, wir wollten nur das du bescheid weißt. Aber jetzt lasst uns erstmal Frühstücken und dann über alles reden.“ Ami schnappte sich schon das erste Brötchen und die anderen fingen auch an zu essen. Alle außer Bunny. Sie konnte es einfach nicht fassen. Wenn selbst Ami und Taiki ihn schon spüren konnten und wussten wo er steckte dann konnte das nur bedeuten das sie weniger Zeit hatten als angenommen. Ihre Befürchtungen bewahrheiteten sich also. Und nun? Was sollte sie machen? „Schätzchen willst du nichts essen?“ Seiya war ihr abwesender Blick natürlich nicht entgangen und er konnte sich schon denken was in ihrem Kopf rum spukte. Aber selbst wenn Chaos schon nah war, sie konnten daran eh nichts ändern. „Nein, tut mir leid. Ich habe keinen Appetit.“ Und das aus ihrem Mund. Wenn sie es nicht besser wüsste würde sie denken sie wäre Krank. Aber die Sorge um ihre Freunde machte sie beinahe Wahnsinnig. „Du solltest aber etwas essen.“ Minako sah sie traurig an. Natürlich machte sie sich Sorgen. Aber auch die Andren hatten Angst, vor dem was vor ihnen lag. „Später vielleicht. Habt ihr Luna und Artemis verständigt?“ „Ja sie werden später vorbei kommen.“ „Gut….“ Ami und Minako waren Ratlos, das erste Mal in ihrem Leben konnten sie Bunny nicht helfen. „Ich geh duschen.“ Langsam stand sie auf, als wäre sie in Trance schleppte sie sich ins Badezimmer. Gefolgt von den Blicken ihrer Freunde. Ihre Freunde die sie in diesem Kampf vielleicht verlieren würde. Das warme Wasser prasselte angenehm über ihren Körper. Ließ sie für einige Zeit die Kälte in ihrem Inneren vergessen. Doch das war nicht von Dauer. „Wir müssen doch etwas machen können. Schaut sie euch doch mal an…“ Minako war den Tränen nahe. „Und was? Wir können doch nichts ausrichten. Ich habe euch doch vorhin schon erklärt dass es nur noch Tage sind. Seine Macht nimmt ständig zu…“ Ami ließ den Kopf an Taikis Schulter ruhen. „Tage?“ Seiya traute seinen Ohren nicht. Sollten ihnen wirklich nur noch Tage bleiben? Tage zusammen mit seinem Schätzchen. „Es stimmt leider was Ami sagt. Unsere Nachforschungen haben ergeben, dass er sich mit rasender Geschwindigkeit nähert. Und wir glauben das Bunny das auch weiß.“ „Wie jetzt? Sie soll das wissen?“ „Seiya denkst du etwa sie spürt es nicht?“ „Und warum hat sie es dann nicht gesagt?“ „Ganz einfach....“ Alle drehten sich in die Richtung aus der die Stimme gekommen war. Luna saß auf der Fensterbank und hatte das Gespräch belauscht. „Luna…“ „Sie will es nicht wahr haben. Das ist der Grund. Sie will nicht daran denken das die schöne ruhige Zeit bald vorbei ist. Aber sie weiß es, schon lange.“ Luna ließ sich auf Yatens Schoß nieder. Sie hatte ihn von Anfang an ins Herz geschlossen, genau wie es sie. Langsam begann er ihr den Kopf zu kraulen. „Wenn sie es weiß dann wird das gleich wenigstens kein all zu großer Schock für sie sein. Wo hast du Artemis eigentlich gelassen?“ „Der ist bei Rei und Makoto geblieben.“ „Wisst ihr denn in etwa wie viel Zeit uns noch bleibt?“ Seiya sah Taiki und Ami an. Diese schüttelten aber nur stumm die Köpfe. Keiner hatte Bunnys Auftauchen bemerkt erst als sie das Gespräch fortführte. „Drei bis vier Tage bleiben uns noch.“ Erschrocken sahen alle in ihre Richtung. Mit gesenktem Kopf setzte sie sich wieder hin. Ergriff aber sogleich Luna und drückte sie fest an sich. Sie musste einfach etwas in der Hand halten. Sonst wäre sie umgekippt. Natürlich wusste sie es. Schließlich konnte sie ihn spüren. Deutlicher sogar noch als die anderen. „Luna…“ Sie ließ ihre Hände über das weiche Fell der Katze fahren. „Schätzchen warum hast du es uns nur nicht gesagt? Stimmt es was Luna gesagt hat?“ Seiya konnte es nicht glauben. Er dachte es gäbe keine Geheimnisse mehr zwischen ihnen. Und so etwas Wichtiges sagte sie ihm nicht…dabei konnte er doch sehen wie sie sich innerlich damit auffraß. „Vielleicht…bis grade war ich mir selber nicht ganz sicher. Aber ich…“ Betrübt sah sie auf Luna. Ihre Stütze… „Aber was?“ Minako legte behutsam den Arm um sie. Vielleicht würde ihr das helfen sich endlich zu offenbaren. „Ich spüre ihn in mir, seine Kälte seinen Hass. Er will mich zu sich holen.“ „Warum zum Teufel machst du eigentlich nie den Mund auf? Warum vertraust du uns nicht? Denkst du wir lassen dich mit so etwas alleine?“ Seiya war aufgestanden. Himmel…diese Frau machte ihn Wahnsinnig. Entweder sie redete ununterbrochen oder sie redete gar nicht. Und beides konnte er im Moment nicht ertragen. „So ist es nicht…“ Sie reagierte gar nicht auf seinen gereizten Tonfall, auch wenn es ihr nicht verborgen geblieben war. „Und wie ist es dann?“ „Seiya beruhig dich, sie wird schon ihre Gründe dafür gehabt haben.“ „Und was sollen das für Gründe sein? Schließlich gehen uns diese Dinge auch etwas an.“ „Ich werde verlieren…“ Das hatte sie nur gemurmelt, doch alle hatten es deutlich verstanden. Gestern war noch alles gut gewesen, da musste sie sich noch nicht der Gewissheit stellen, doch nun…alles würde sich ändern. Luna wusste ja mittlerweile dass sie an sich zweifelte, und dass der Grund für ihr Schweigen war. Sie wollte die anderen einfach nicht beunruhigen. Seit gestern Nacht wusste sie wie es in Bunnys innerem aussah. „Das kann doch nicht dein ernst sein?“ Jetzt war Minako geschockt. Zweifelte Bunny etwa an ihrer Kraft? „Doch das ist mein Ernst…leider.“ Erschöpft ließ sie den Kopf sinken und schaue nur noch in die beruhigenden Augen von Luna. Sie wusste wie sie fühlte, was sie sich für Vorwürfe gemacht hatte und immer noch machte. Das sie Angst hatte, nicht um sich, sondern um ihre Freunde. Ein lauter Knall ließ alle Köpfe hochschnellen. Seiya hatte seine Hand mit voller Wucht auf den Tisch sausen lassen. „Verdammt, wie kannst du nur an deiner Kraft zweifeln, wenn wir es nicht tun? Hast du so wenig Selbstvertrauen in dich?“ Er verstand sie einfach nicht. Wie auch? Wenn sie ihm nicht sagte was Sache war. Sie zweifelte nicht an ihrer Kraft, das hatte sie noch nie getan, aber sie wussten nicht was sie spürte. Was sie in sich fühlte…diese Macht die er besaß. Und die auch noch von Minute zu Minute immer stärker wurde. Sie hatte damals bei Galaxia schon ernste Probleme gehabt doch das was jetzt auf sie zu raste war hundertmal so stark wie Galaxia. Er was nun mal der Ursprung allen Bösen. Wie sollte SIE da gegen ankommen? „Seiya genug, das reicht langsam.“ Luna hatte sich auf Bunnys Schoß aufgerichtet. Das sie ihn nicht anfauchte und ihm die Augen auskratzte war alles. Man konnte deutlich sehen wie sich ihre Nackenhaare aufstellten. „Luna ist schon gut. Er weiß halt nicht was ich fühle.“ Entspannt ließ Bunny ihre Hand auf Lunas Kopf sinken. Luna war einzigartig. Wenn sie doch nur mit ihr Kämpfen könnte…. „Dann sag uns doch endlich mal was du fühlst.“ Die anderen hatten sich aus diesem Streit rausgehalten. Bunny würde es ihnen schon erklären. Doch Seiyas Verhalten machte sie doch stutzig. War er denn wirklich so sauer, nur weil sie nicht sofort mit der Sprache rausgerückt war? Okay…es war nicht in Ordnung von ihr, aber ihr jetzt eine solche Szene zu machen, machte es auch nicht besser. „Er ist einfach zu stark. Ich werde es nicht schaffen, und das hat nichts mit meinem Selbstvertrauen zu tun. Auch wenn du da anderer Meinung bist.“ „Ach nein? Und womit dann bitteschön?“ „Er ist hundertmal so stark wie Galaxia es damals war.“ Geschockte Blicke trafen sie. Ami und Taiki hatten so etwas zwar schon befürchtet aber es jetzt von Bunny zu hören machte die Sachte um einiges Realer. „Ihr habt es auch geahnt, das sehe ich euch beiden an.“ Bunny schaute mit einem traurigen Lächeln zu den beiden rüber. „Ja haben wir, aber nicht in diesem Ausmaß.“ „Das habe ich auch nicht angenommen, aber ich kann seine Kälte tief in mir spüren. Und es macht mir…“ Bunny stockte. Wenn sie ihnen jetzt sagen würde das sie Angst hatte, wie würden sie sich dann erst fühlen? „Du hast Angst und das ist normal.“ Luna kuschelte sich dichter an sie. Ließ sie spüren dass sie mit ihrer Angst nicht alleine war. Bunny nickte nur stumm, zu mehr war sie nicht fähig. „Bunny du hast mir gestern etwas Interessantes gesagt…weißt du was ich meine?“ Bunny schaute nur fragend runter. Was hatte sie denn gestern alles gesagt? Viele Dinge verstand sie ja selber kaum. „Du meintest dass es kein Ende geben wird. Das jedes Ende auch ein Anfang wäre…Bunny auch wenn das kein großer Trost für dich ist, dein Leben wird damit nicht beendet sein.“ Wiedergeburt! Neues Leben! „Und wenn ich nicht mehr Kämpfen will? Wenn ich dieses Schicksal nicht mehr möchte?“ „Es ist aber nun mal so…und du kannst auch nichts daran ändern. Deshalb musst du kämpfen…“ Seiya hatte sich mittlerweile wieder etwas beruhigt…dennoch. Sein Schätzchen glaubte nicht an den Sieg. Sie hatte den Kampf schon aufgegeben, und damit auch ihn. Und das war schwer zu ertragen…wollte sie denn nicht alles geben um eine Zukunft zu erschaffen in der sie beide glücklich waren? Er würde sein Leben geben, nur um das zu versuchen. War ihr das denn alles egal geworden? Ihr fiel es doch auch nicht leicht. Immer war sie der Ansicht gewesen gemeinsam würden sie es schaffen, doch jetzt…er war das Böse in rein Form. Und sie war doch nur Sailor Moon, zwar Stark aber gegen ihn hilflos. Auch wenn ihr das erst vor kurzem klar geworden ist, es änderte nichts an der Tatsache. Immer wieder spürte sie diese Kälte, die ihre Knochen hochzog, ihr die Gänsehaut auf die Arme trieb. Seine ganze Wut, sein ganzes Sein war nur auf sie und ihre Vernichtung gerichtet. Wenn er es wollen würde, könnte er ihr sogar hier während sie redeten den Gar aus machen. „So kommst du mir nicht davon. Du wirst Kämpfen und zwar mit uns zusammen. Es geht nicht nur darum was du willst…“ „Seiya…“ Minako dachte sich verhört zu haben. Brannten jetzt alle Sicherungen bei ihm durch? Als ob Bunny still daneben stehen würde wenn Chaos kommen würde. Als wenn sie nicht alles versuchen würde um sie zu retten. Drehte er jetzt vollkommen durch? „Was denn? Seht ihr es denn nicht? Sie hat sich doch schon aufgegeben. Sie will nicht mehr kämpfen, ihr ist doch alles egal geworden.“ Konnte sich ein Mensch in so rasender Geschwindigkeit ändern? War sie nicht heute Morgen noch ganz anders gewesen? Hatte es ihr erst jetzt die Augen geöffnet? -Klatsch- Schon zierte Minakos Handabdruck Seiyas Wange. Damit hatte er nicht gerechnet, genauso wenig wie die anderen. Mit geschocktem Blick rieb er sich die brennende Backe. Man hatte sie nen festen Schlag drauf… „Du spinnst doch. Wie kannst du es wagen so über Bunny zu sprechen? Hast du vergessen dass sie unsere Prinzessin ist? Wir stehen hinter ihr, egal was sie tut. Und wenn du noch einmal so etwas zu ihr sagst erlebst du mich mal richtig sauer…“ Mit hoch rotem Gesicht starrte sie wütend auf Seiya. „Minako, Seiya das bringt doch nichts wenn ihr euch streitet.“ Ami hatte sich als erste wieder gefangen und mit ihrem schnellen Verstand sofort geschaltet. Seiya war enttäuscht das sah man ihm an. Er zweifelte an Bunnys Beweggründen. Er dachte doch wirklich dass sie aufgeben würde, nur deshalb hatte er so harte Worte von sich gegeben. Und Minako…nun ja sie war halt ein Dickschädel wie er im Buche stand. Und er hatte sich nun wirklich nicht richtig verhalten ihrer Prinzessin, ihrer Freundin gegenüber. Aber Streitereien brachten sie nun mal nicht weiter. „Ami hat recht, beruhigt euch erstmal wieder.“ Bunny war den Tränen nahe. Die beiden Stritten nur wegen ihr, weil sie nicht die Kraft besaß alles zum Guten zu wenden. War es denn falsch zu sagen dass man es nicht schaffen würde? Wenn man doch genau wusste das man die Kraft nicht besaß. „Es ging nie darum was ich will…“ Bunnys Stimme riss sie aus den Gedanken. „Aber Bunny…“ „Es ist doch war. Aber diesmal ist es anders. Auch wenn ich es wollte ich könnte dennoch nichts ausrichten begreift ihr das denn nicht? Ich werde euch alle mit mir ins Verderbern rennen lassen. Keiner von uns wird das überleben…“ „Das kannst du nicht wissen. Oder dachtest du damals das du Galaxia besiegen könntest?“ Seiyas Stimme hatte sich wieder normalisiert. Ami hatte recht, so bracht es keinem was. „Ja ich wusste dass ich gewinnen würde…“ „Und woher? Es sah nämlich nicht danach aus….“ Er zweifelte an ihren Worten, doch es stimmte. Auch wenn sie das erst spät erfahren hatte. Natürlich hatte sie Angst, sie war alleine, aber etwas in ihren Augen hatte ihr gezeigt dass sie nicht von Grund auf Böse war. Dass ein kleiner Teil von ihr das Leben liebte, die Welt in der sie lebte liebte. Das ein kleiner Funken Hoffnung in ihr war. Doch bei dieser Bestie…Chaos war kein Funken…nicht einmal ein leichtes Glühen. Nichts, nur die Dunkelheit. „Ihre Augen, ihr handeln, ihre Wut auf uns, auf die Sailor Kriegerinnen. Das hat es mir gezeigt.“ „Wie bitte? Ihre Wut soll dir gezeigt haben dass du sie besiegen konntest? Das meinst du doch nicht ernst, oder?“ „Es war mir noch nie so ernst…ich habe diese Wut nicht so gesehen wie ihr. Sie war neidisch, neidisch auf unser Leben auf unsere Welt. Sie wusste nicht wohin sie gehörte, aber ein kleiner Funken Hoffnung war in ihr. Und den musste man nur erwecken. Aber bei Chaos, da gibt es keinen Funken, in ihm existiert nur die Dunkelheit.“ „Ach und das ist dir damals aufgefallen?“ „Ja als ich ihr gegenüber stand. Als ihr dachtet es wäre alles verloren, nur du hast an mich geglaubt. Damals…und da habe ich es gesehen. Diese Zweifel in ihr, diesen Zwiespalt der Gefühle. Denkst du ich hätte mich sonst Schutzlos ihr entgegen gestellt? Denkst du allen ernstes ich hätte mich nackt nur mit meinem Kristall bewaffnet in die Schlacht getraut wenn ich nicht sicher gewesen wäre?“ „Du hast auf dein Herz gehört, nicht wahr?“ Mina sah ihr gebannt ins Gesicht. Natürlich wie sollte es auch anders sein. Ihr Herz hatte sie noch nie betrogen. „Genau….aber diesmal ist es halt anders.“ „Hör zu Bunny, ich weiß du willst nicht kämpfen weil du keinen Sinn darin siehst. Aber bitte, gib uns nicht auf. Wir stehen dir bei, und wenn es schlecht enden wird, wir werden wieder zusammen finden und vielleicht gibt es dann endlich eine glückliche Zukunft für uns alle. Du darfst das nie vergessen…“ Mina liefen die Tränen die Wange runter. „Mina…“ Bunny schloss sie fest in die Arme, zerdrückte Luna dabei benahe. Aber das war ihr jetzt egal. Sie brauchte das jetzt. Dieses Vertrauen was Minako in sie setzte. Auch wenn sie verlieren würde, Mina würde sie nicht alleine lassen. Ihr ungebrochener Wille, die Hoffnung auf eine schöne Zukunft. Auch wenn Bunny wusste das, dass nie der fall sein würde, jedenfalls nicht so lange sie existierte. Sie und der Silberkristall… „Es tut mir leid…ich wollte nicht das ihr denkt das ihr mir nicht wichtig genug seit um zu Kämpfen. Ich will nur nicht…“ Bunny liefen mittlerweile auch dicke Tränen die Wange runter. Aus Trauer…vielleicht würde es eine gute Zukunft geben wenn sie erst einmal vernichtet wäre? Vielleicht würde sich das Böse dann nicht mehr nach dieser Macht sehen, vielleicht würden sie dann aufgeben…wenn sie nicht mehr da wäre. Plötzlich stand Seiya auf. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren verschwand er in seinem Zimmer. Sie kämpfte für sie, aber kämpfte sie auch um ihn? Für eine gemeinsame Zukunft mit ihm? Oder wollte sie einfach nur Kämpfen um sie nicht zu enttäuschen? Bunny schaute ihm traurig hinterher…wusste er was sie dachte? Was sie wollte? Er würde es bestimmt nicht hinnehmen, aber was sollte sie tun? Immer ging es um sie, wenn sie nicht gewesen wäre, wäre es nie zu diesen erbitterten Schlachten gekommen. Niemand hätte leiden müssen. Ihre Augen färbten sich dunkel, alle Zuversicht war gewichen, nur noch Wissen auf ihr Ende war geblieben. Diese Stille Entschlossenheit diesmal alles zu beenden, Frieden zu schaffen für ihre Freunde und endlich auch für sich selbst. Vielleicht würde sie dann die Ruhe finden die ihr im Leben immer versagt geblieben war. „Bunny willst du ihm nicht nachgehen? Er versteht nicht was in dir vorgeht.“ Mina löste sich aus der Umarmung und erstarrte. Diesen Blick hatte sie bei ihrer Freundin noch nie gesehen. Das was sie ausstrahlte war pure Entschlossenheit. Doch leider hatte sie das Gefühl, das ihr diese Entschlossenheit nicht gefallen würde. Den anderen war das entgangen und Bunnys Augen leuchteten ein paar Augenblicke später genau wie immer. Hatte sie sich das vielleicht nur eingebildet? „Ich werde mich jetzt erstmal anziehen und dann muss ich noch mal schnell weg.“ Bunny war schon dabei zu verschwinden als Mina sie noch mal am Arm packte. Der Blick ging ihr nicht mehr aus dem Kopf, ließ einen kalten Schauer ihren Rücken runter laufen. „Bunny? Was hast du vor?“ „Was soll ich denn vorhaben?“ „Das frage ich dich doch gerade, und bitte sag mir die Wahrheit. Ich kann dir ansehen das du etwas tun willst was du vielleicht irgendwann bereuen wirst.“ „Nein, ich habe nichts vor. Mach dir keine Sorgen, alles wird sich zum Guten wenden. Das hast du doch selber gesagt.“ Entschlossen machte sie sich von ihr los. Warum musste Minako sie auch nur so gut kennen? Sie würde es auch verhindern wollen, aber soweit würde es vielleicht nicht kommen. Diesmal würde sie es auf ihre Art lösen, auf die einzige Art die ihr blieb. Sie klopfte an Seiyas Zimmertür. Kein Mucks war zu hören. War er wieder eingeschlafen? Langsam öffnete sie die Tür, nur um gleich in sein Gesicht zu sehen. Er hatte sich mit den Armen im Nacken verschränkt auf dem bett gemütlich gemacht und hing seinen Gedanken nach. Erst als er die Tür hörte schreckte er auf um gleich in ihr Gesicht zu blicken. „Störe ich? Ich bin auch gleich wieder weg.“ „Wo willst du hin?“ Seine Stimme ließ sie frösteln. Oh er war wieder sauer auf sie. Aber dachte er wirklich ihr würde es leicht fallen? „Ich muss noch was erledigen.“ Entschlossen ging sie zum Schrank und schnappte sich ihre Sachen. „Willst du weglaufen? Denkst du das ist eine Lösung?“ „Sehe ich so aus als würde ich wegrennen?“ „Ich weiß nicht wie du im Moment aussiehst, aber das bist nicht du Bunny. Das müsstest du eigentlich wissen.“ „Das bin ich mehr als irgendwann sonst. Und ich werde nicht wegrennen, das habe ich nie getan. Auch wenn der Drang beinahe unerträglich ist…“ Dabei sah sie ihm gebannt in die Augen. Auch seine Augen waren nicht dieselben. Sie sahen sie jetzt so geringschätzig an… „Ich lass mich überraschen, ob du für eine gute Zukunft kämpfen willst. Im Augenblick zweifle ich nämlich stark an deinen Absichten.“ „Ach wirklich? Und was soll mir das jetzt sagen?“ „Du hast dich verändert, sehr sogar und das in den letzten paar Stunden. Wenn ich es nicht besser wüsste würde ich sagen du bist nicht mehr die gleiche.“ „Ich bin erwachsen geworden Seiya. Dass wurde auch Zeit.“ „Erwachsen geworden? Deshalb gibst du dich geschlagen? Wenn du das erwachsen nennst, will ich es nicht sein.“ „Nein, aber ich habe begriffen das es auch Gegner geben wird die ich nicht bezwingen kann. Das am Ende nicht immer das Gute gewinnen kann.“ „Wenn du mit so einer Einstellung an die Sache ran gehst können wir auch nur verlieren.“ „Dann verlieren wir…“ Damit drehte sie ihm den Rücken zu und begab sich schweigend ins Bad. Was sollte sie ihm auch noch entgegenbringen? Natürlich könnte sie ihm noch so einiges erklären aber das brachte nichts. Er würde sie nicht verstehen. Er dachte sie würde immer gewinnen, ihr Licht würde die Dunkelheit immer überragen aber das gab es nur in Märchen. Im wirklichen Leben lagen die Dinge doch leider etwas anders. Da musste sie schmerzlich begreifen. Fertig angezogen machte sie sich auf den Weg. Die Fragen der Anderen ignorierte sie. Ihr Weg lag fest, nichts würde sie jetzt zurück halten. Da war sie, ihre alte Wohnung, die Wohnung die sie lange Zeit mit Mamoru geteilt hatte. Der Zeitpunkt rückte näher, er musste sich nun entscheiden. Jetzt oder nie! „Mamoru? Bist du zuhause?“ Sein Kopf schoss aus der Küche. Hatte er sich doch nicht verhört. „Bunny, was machst du denn hier?“ „Kannst du dir das nicht denken?“ Ihre Augen, ihr Gesicht…was war mit ihr los? Selbst ihm viel es auf. So ernst und verschlossen hatte er sie noch nie gesehen. „Doch ich weiß es und wie ich sehe du auch.“ „Ja, der Zeitpunkt ist gekommen. Er kommt. Uns bleiben nur noch wenige Tage.“ „Komm ins Wohnzimmer, setzten wir uns erstmal.“ „Bist du alleine?“ „Ja, mach dir keine Sorgen.“ Wie oft hatte sie diesen Satz nun schon gehört? Von so vielen Personen. Sie konnte es einfach nicht mehr ab, wie sollte sie sich bei so einer Situation keine Sorgen machen? „Mamoru es wird Zeit. Du weißt warum ich hier bin.“ „Natürlich, ich habe schon auf dich gewartet. Aber ich dachte nicht dass du alleine kommst. Hast du es denn niemandem gesagt? Nicht einmal Seiya?“ „Doch sie wissen es, aber nicht das ich es jetzt tun werde.“ „Warum?“ Warum erzählte sie es denn nicht ihren Freundinnen oder wenigstens Seiya? „Wir hatten eine kleine Meinungsverschiedenheit.“ „Sie wissen nicht wie stark er ist, oder?“ „Nein, bis grade nicht. Aber auch jetzt verstehen sie es nicht.“ „Du weißt das er zu stark ist und dennoch willst du meinen Kristall?“ „Natürlich oder denkst du ich werde ihn einfach kommen lassen? Was würden die anderen denn dann bitteschön denken? Sie zweifeln sowieso schon an mir.“ „Du hast ihnen gesagt das er zu stark ist?“ „Leider…aber sie hätten es eh früher oder später raus gefunden. Und mit deinem Kristall habe ich wenigstens die Möglichkeit mich ihm entgegen zu stellen und nicht eine Sekunde später schon geschlagen am Boden zu liegen:“ „Du hast dich verändert…“ Mamoru war es nicht gewöhnt solche ernsten Worte aus ihrem Mund zu hören. Sie war immer ein fröhlicher Sonnenschein. Doch das war einmal… „Das habe ich…bitte wir sollten nicht so viel Zeit verlieren. Ich habe noch etwas Wichtiges zu erledigen.“ Sie drängte…die Zeit lief gegen sie. Mamoru war aufgestanden, sein Körper wurde in ein warmes goldenes Licht gehüllt und seine Hände hielten ihn in der Hand….den Goldkristall. Den Kristall seines Planeten. Den er ihr anvertraute. Um vielleicht das schlimmste zu verhindern oder auch nur mit der Hoffnung auf eine bessere Zukunft in irgendeiner anderen Zeit. Bunnys Körper reagierte. Auch wenn sie nicht mehr zusammen waren, die Kristalle erkannten sich. Sie waren Gegenstücke, Geschwister. Einst vereint dann getrennt. Doch nun war der Augenblick gekommen. Die letzte Schlacht der beiden. Bunnys Körper leuchtete in einem hellen Weißen reinen Licht. Auch ihr Kristall erschien, schön und rein wie eine Blume. Verschmolz mit dem seinen. Blühte auf, würde zu einem Teil. Die Erde wurde in einen schützenden Schein geschlossen als sie sich berührten. Der Schutzschild wurde stärker, Bunnys Macht nahm zu. Erschöpft ließ Mamoru sich zurück auf die Couch fallen. Er konnte es nicht richtig erkennen, das Licht was von Bunny ausging war zu hell, aber er konnte schwören dass hinter ihr noch eine weitere Person stand, die ihre Hände schützend um sie ausgebreitet hatte. Bunny fühlte es in sich pulsieren, diese Macht die sie einst besessen hatte, endlich floss sie wieder durch ihren Körper. Der Halbmond erschien auf ihrer Stirn, leuchtete mit dem Kristall um die Wette. Weiße fast unsichtbare Schwingen erschienen auf ihrem Rücken. Doch dann war der Spuk vorbei. Der Kristall verschmolz mit ihr. Sie waren eins, sie konnte die Erinnerungen von Mamoru sehen, die Empfindungen in jeder einzelnen Minute seines Lebens und das trieb ihr die Tränen in die Augen. Er hatte auch gelitten, sie war nicht die einzige gewesen. Doch dem würde sie ein Ende setzten… „Bunny alles in Ordnung?“ Gebannt sah er auf die Gestalt vor ihm. Das war nicht mehr Bunny, aber auch nicht Serenity. Diese Person strahlte ein Wissen aus, das er bei beiden noch nie gesehen hatte. Hatte es etwas mit seinem Kristall zu tun? So hell hatten ihre Augen noch nie geleuchtet. „Ja mir geht es gut…jetzt bin ich wieder eins. Danke!“ „Du weißt warum ich es getan habe. Auch wenn wir nicht mehr zusammen sind, ich vertraue dir. Du bist unsere letzte Hoffnung, für die Menschheit und die Planteten.“ „Die letzte Hoffnung….ja das bin ich wohl. Ich muss jetzt gehen…wir werden uns vielleicht in einem anderen Leben wiedersehen:“ Ehe er auf das gesagte reagieren konnte war sie schon aus der Tür verschwunden. Wie meinte sie das denn? In einem anderen Leben? Dachte sie immer noch dass sie es nicht schaffen würde? Spürte sie denn nicht die Kraft die gerade in ihr erwacht war? Das war nicht nur wegen seinem Kristall so, so mächtig war er nicht. Das musste eine andere Bedeutung haben…und die Person die hinter ihr stand. Auch wenn er sie nur Schemenhaft erkennen konnte…sie war ihr so ähnlich gewesen. Aber auf diese Fragen würde er wohl nie eine Antwort bekommen wenn sie nicht gewinnen würde. Bunny lief durch die Straßen. Sie fühlte sich anders, auch anders als damals als sie noch im Besitz der beiden Kristalle gewesen war. Hatten sie sosehr an Macht zugenommen, das sie sich so merkwürdig vorkam? Sie war stärker denn je, aber die Angst blieb. Auch wenn sie jetzt mehr Macht besaß, sie reichte nicht aus. Sie konnte die Dunkelheit immer noch in sich spüren. Aber auch etwas anderes, etwas altes, etwas was tief in ihr steckte und an die Oberfläche wollte. Doch das konnte sie nicht benennen. Außerdem musste sie sich jetzt um wichtigere Dinge kümmern. Schnell zückte sie ihr Handy. Die Nummer kannte sie auswendig…wie oft hatte sie, sie früher gewählt wenn sie Kummer hatte? Zu oft, bei dem Gedanken musste sie unweigerlich lächeln. „Teno?“ Wie sie ihre Stimme vermisst hatte. Viel zu lange hatte sie sich nicht mehr bei ihnen gemeldet. Aber komisch war es schon, sie hätten es auch fühlen müssen. „Hallo Haruka hier ist Bunny.“ „Du bist spät dran Mondgesicht.“ „Ich weiß, aber es wird Zeit. Wir müssen handeln.“ „Willst du zu uns kommen? Dann können wir in Ruhe reden.“ „Du kannst wohl meine Gedanken lesen…ich bin schon auf dem Weg.“ Zehn Minuten später stand sie vor dem Haus. Er war immer noch so beeindruckend wie früher. Majestätisch ragte es vor einem Wald vor. Im Hintergrund konnte man das Meer rauschen hören und der Wind fegte durch die Bäume. Sie klingelte und war nicht überrascht das die Tür sofort aufgerissen wurde und Haruka ihr mit einem Lächeln aber ernsten Augen ins Gesicht sah. „Mondgesicht du lässt wirklich auf dich warten. Wir dachten schon das du nie kommen würdest.“ „Ich weiß…es tut mir leid. Aber jetzt ist der Zeitpunkt gekommen.“ „Komm rein, Michiru, Setzuna und Hotaru sitzen schon im Wohnzimmer.“ „Bunny, schön dich wieder zu sehen, auch wenn der Anlass nicht der beste ist.“ Michiru war aufgestanden und schloss sie in die Arme. „Du hast es getan….“ Die ruhige Stimme von Hotaru durchbrach das Willkommen heißen. Dieses kleine Mädchen wusste wirklich alles. Ihre Augen strahlten ein altes Wissen aus. Sie schien viel Älter zu sein als sie es in Wirklichkeit war. „Hotaru…“ Ein wissendes Lächeln umschloss ihre Lippen. „Was hat sie getan?“ Haruka und Michiru verstanden nicht worauf Hotaru hinaus wollte. „Sie hat sich mit dem Goldkristall vereint.“ Setzunas Stimme drang durch den Raum. Wie konnten die beiden das nicht spüren? Vielleicht weil sie die Macht des Prinzen noch nie wirklich gespürt hatten. Aber sie, die Wächterin der Zeit wusste was das zu bedeuten hatte. „Was hast du?“ Haruka ließ sich in den Sessel fallen. „Ich habe sonst keine Chance und die habe ich jetzt auch nicht. Deshalb bin ich hier.“ „Was soll das heißen du hast keine Chance? Natürlich Chaos ist unglaublich stark, aber du bist doch nicht alleine. Mamoru wird dir doch zur Seite stehen.“ „Das wisst ihr ja noch gar nicht…ich bin nicht mehr mit Mamoru zusammen.“ In diesem Moment hätte die Erde explodieren können, doch niemand hätte reagiert. „WAS HAST DU GEMACHT?“ Haruka war aufgesprungen. Himmel…sie zerstörte die Zukunft. „Mamoru hat mit mir Schluss gemacht. Wir passten einfach nicht mehr zusammen.“ „Ich bring den Kerl um. Denkt er denn gar nicht an die Zukunft? Spinnt er denn vollkommen?“ „Wir haben uns zusammen dazu entschlossen….“ Bunnys Blick wanderte zu Setzuna. Sie konnte es in ihren Augen sehen…sie wusste es bereits. „Setzuna du weißt es nicht wahr?“ „Natürlich, ich spüre jede Veränderung ob in der Zukunft oder in der Vergangenheit.“ „Und du hast uns nichts gesagt?“ Haruka und Michiru verstanden die Welt nicht mehr. Wie konnten sie nur so ruhig bleiben wenn die Zukunft den Bach runter ging? „Nein, denn die Zukunft wird kommen. Nicht wahr Bunny?“ „Man kann dir nichts vormachen. Sie wird kommen, irgendwann.“ Im Stillen setzte sie noch ein hoffentlich hinzu. Denn das Ende war noch offen und wenn es nach ihr ginge würde es ein endgültiges sein. „Wie? Jetzt versteh ich gar nichts mehr.“ Haruka ließ sich wieder auf den Sessel fallen und zog Michiru gleich hinterher. „Sie hat ihren Seelenpartner gefunden.“ Erkenntnis überflog die Gesichter der anderen. „Bitte sag nicht dass du IHN meinst?“ Geschockt sah Haruka zu Bunny die ihr nur ein mildes beruhigendes Lächeln schenkte. „Natürlich ist er es…wie konnte ich nur so blind sein. Er war es damals schon oder?“ „Er war es immer…aber deshalb bin ich nicht hier. Wir haben nur noch drei bis vier Tage und ich habe nicht die Kraft ihn zu vernichten.“ „Und was hast du jetzt vor?“ „Erst wollte ich euch auf eure Planeten schicken, doch die Dinge haben sich geändert. Ich brauche euch hier an meiner Seite.“ „Aber wäre es nicht besser wenn wir den Planeten von außen beschützen würden?“ „Nein! Die anderen vertrauen mir nicht mehr richtig. Sie denken ich würde mich kampflos geschlagen geben. Und Makoto und Rei haben ihre Kristalle verloren.“ „Das haben wir gespürt…“ „Deshalb brauche ich euch hier. Ihr seit die letzte Hürde die er nehmen muss wenn er uns andere besiegt habt.“ „Aber wenn du es nicht mal schaffst wer von uns denn…“ Michiru stoppte. Bunnys Blick ruhte schon seit einiger Zeit auf einer Person. „Das meinst du doch nicht ernst, oder?“ „Hotaru…Nein Saturn Kriegerin der Stille…“ Bunny ließ sich vor ihr auf die Knie fallen. „Prinzessin.“ „Saturn wenn ich es nicht schaffe, wirst du es beenden müssen.“ „Aber wie soll sie das machen? Diese Kraft hat sie doch nicht.“ „Natürlich hat sie die. Sie ist die Kriegerin der Zerstörung und ihre Sense der Stille kann es schaffen.“ „Dann hat aber alles ein Ende Prinzessin, das wisst ihr oder?“ „Saturn was denkst du, wie wird es enden wenn ich verliere? Die Welt wird in Dunkelheit versinken. Doch du kannst es verhindern.“ Bunny streichelte dem Mädchen leicht über die Wange. Natürlich würde sie es schaffen. „Bunny das kanns du nicht wollen. Wenn sie ihre Sichel schwingt wird alles aufhören zu existieren. Wir werden alle sterben.“ Michiru liefen nun schon die Tränen über das Gesicht. Sollte es wirklich so enden? Enden durch eine Sailor Kriegerin? „Und wir werden wiedergeboren. So ist der Lauf der Dinge…nicht wahr Pluto?“ „Ja es wird wieder so sein. Aber Prinzessin, gibt es keine andere Möglichkeit?“ „Doch wenn wir Glück haben. Sagt dir der Name Sailor Cosmos etwas Wächterin der Zeit?“ „Sailor Cosmos, die erste Sailor Kriegerin die im Kessel von Cauldron geboren wurde.“ „Genau diese. Sie hat diesen Kampf schon einmal bestritten. Wenn sie erwacht hätten wir eine Chance.“ „Das sind doch nur Erzählungen, woher willst du wissen das es sie wirklich gegeben hat?“ „Er hat es mir gesagt, sie waren Geschwister. Licht und Dunkelheit bis er zu gierig wurde und auch das Licht besitzen wollte. Aber wir können uns nicht darauf verlassen das sie kommen wird, deshalb bitte ich euch. Egal was passiert ihr mischt euch erst dann ein wenn ich geschlagen bin. Wenn es nicht anders geht. Saturn wird dann die Sense der Stille schwingen und es wird neu beginnen.“ „Erwartest du von uns tatenlos dabei zu zusehen wie du dein Ende findest? Du bist unsere Prinzessin wir haben dir unsere Treue geschworen…“ „Ich erwarte es nicht ich befehle es euch. Ihr werdet euch nicht einmischen. Ihr müsst Hotaru beschützen denn sie ist unsere letzte Hoffnung wenn das Ende naht.“ Bunny hatte sich aufgerichtet und sah immer noch die geschockten Gesichter vor sich. Wie hätten sie auch anders reagieren sollen? Sie waren ihre Freunde, Verbündete sie würden nicht zulassen das ihr etwas zustieß. Aber diesmal musste es sein. „Schwört es mir. Bitte auf unsere Freundschaft.“ „Mondgesicht, Prinzessin wenn du es wünscht. Aber sei gewiss wir werden dich nicht alleine lassen auch wenn wir uns nicht einmischen dürfen.“ „Das habe ich auch nicht erwartet. Ich sollte jetzt wieder gehen. Die anderen machen sich bestimmt schon Sorgen. Hotaru ich setze meine letzte Hoffnung in dich.“ „Ich werde euch nicht enttäuschen Prinzessin.“ Bunny verabschiedete sich traurig von ihnen. Ihr war nicht wohl bei dem Gedanken, aber es gab keinen Anderen weg. Wenn sie erst einmal nicht mehr war, müsste Saturn es zu ende bringen. Auch wenn dann alles wieder von vorne beginnen würde… diesmal aber ohne sie und ihren verfluchten Kristall aber vielleicht gab es ja noch eine andere Möglichkeit…diese verbannte sie aber vorerst in die hinterste Ecke ihres Gehirns. Zuerst musste sie sich um Seiya und die anderen Kümmern. Seiya würde wissen wollen was sie vorhatte…aber von ihrem nahenden Ende wollte sie ihm nichts erzählen. Sie konnte sich bildlich vorstelle wie er sie an Armen und Beinen zurück zu halten versuchte. So war er nun mal… „Ich bin wieder da.“ Drei Köpfe blickten ihr entgegen. Die anderen hatten es sich auf der Couch gemütlich gemacht. Sie konnten ja nur warten bis Bunny wieder auftauchte. Auch wenn sie die Energie gespürt hatten. Und Ami sie aufgeklärt hatte…natürlich das Ende rückte näher und Mamoru hatte es ihr zugesagt. „Wo warst du denn solange? Wir haben deine Energie gespürt und den Schützschild der sich um die Erde gelegt hat.“ „Ich war bei Mamoru…ihr wisst doch was er mir gesagt hat.“ Erschöpft aber um einiges leichter um den Herzen ließ sie sich neben Minako und Yaten nieder. „Und? Denkst du, du hast nun eine Chance? Wir haben genau gespürt wie mächtig du warst.“ „Ich denke eher nicht…aber das wird sich zeigen. Aber auch mit meinen beiden Kristallen wird es wahrscheinlich nicht gut enden. Deshalb war ich auch grade bei Setzuna, Hotaru, Michiru und Haruka.“ „Was? Ach was frage ich…natürlich haben sie es auch gespürt. Hast du sie auf ihre Planeten geschickt?“ Ami nahm natürlich das logischste an. „Nein, sie werden hier bleiben. Die letzte Blockade wenn wir es nicht schaffen werden.“ „Aber was sollen sie denn ausrichten?“ Bunny erzählte ihnen von dem Gespräch mit Saturn und sie konnte das blanke Entsetzen in den Augen der Anderen sehen. Ja, das war eine drastische Maßnahme. Minako schoss in die Höhe. Sie hatte sich doch gerade verhört, oder? „Das ist nicht wahr…du willst doch nicht wirklich das Saturn die Sense der Stille schwingt?“ „Doch das will ich. Das ist unsere letzte Hoffnung wenn ich versage.“ Wie auch immer das aussehen mochte. „Aber damit beendest du alles. Nicht nur unser Leben…“ „Ich weiß aber denkst du die Erde ist noch lebenswert wenn Chaos erst auf ihr gewütet hat?“ „Dann beginnt es wieder von vorne.“ Ami drückte sich fester an Taiki. Auf diese Entscheidung war sie nicht gefasst gewesen. Sie würden wiedergeboren werden, alles würde wieder von vorne beginnen. „Es gibt keine andere Möglichkeit…außer diese Sailor Kriegerin taucht auf.“ Aber damit rechnete eigentlich niemand. Zu lange war sie schon verschollen gewesen… „Du solltest mit Seiya darüber sprechen. Er hat auch ein recht es zu wissen.“ „Das habe ich auch vor aber zuerst…Taiki, Yaten ich weiß wie ihr zu uns steht. Man kann es deutlich sehen.“ Dabei schweifte ihr liebevoller Blick über die beiden Pärchen. „Aber ihr könnt euch immer noch dazu entscheiden zurück zu euern Planeten zu gehen. Ich würde es verstehen. Es ist nicht euer Kampf.“ Als ob sie mit dieser Frage gerechnet hätten standen sie zusammen auf und knieten nieder. Bunny riss überrascht die Augen auf. Sahen die beiden sie denn auch als ihre Prinzessin an? „Wir bleiben, wir werden dir zur Seite stehen. Wie damals werden wir unser Leben für dich geben. Du bist auch unsere Prinzessin. Du hast den Frieden wieder hergestellt unsere Prinzessin zurück gebracht. Wir bleiben bei dir bis zum bitteren Ende.“ Bunny ließ sich zu ihnen auf die Knie fallen und schloss sie fest in ihre Arme. Tränen trübten ihren Blick. Das was die beiden grade gesagt hatten hatte sie tief bewegt. „Danke…ich danke euch so sehr.“ „Du solltest jetzt zu ihm gehen. Seit du weggegangen bist hat er sich nicht mehr blicken lassen.“ Er saß die ganze Zeit über in seinem Zimmer? Das würde nicht einfach werden mit ihm….er war ein genauso großer Sturkopf wie sie. Aber sie musste versuchen es ihm zu erklären, die anderen hatten es auch verstanden. Und sie respektierten ihre Entscheidung…aber galt das auch für ihn? Ihre große Liebe…würde er sie aufgeben und auf ein neues Leben warten? Mi der Ungewissheit sie vielleicht nie wieder zu sehen? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)