Pardon him von -juujun- (Aoi x Uruha) ================================================================================ Kapitel 28: 28. Kapitel ----------------------- Aoi Noch immer spukten mir Uruhas Worte im Kopf umher. Ich konnte mich nicht wirklich auf die Arbeit in der Werkstadt konzentrieren und war froh, als die Schicht endlich vorbei war. Ich musste dringend mit jemanden über das Vorgefallenen reden und da fiel mir nur einen Person ein. Sato! Zum Glück durfte man ja frei telefonieren, ohne dass jemand dahinter stand und lauschte. Ich kannte Satos Nummer auswendig und so wählte ich gleich sein Bürotelefon an und ließ es klingeln. Es dauerte eine Weile bis er etwas gehetzt abnahm. "Hallo, Sato, ich bin es Aoi. Hast du kurz Zeit? Ich muss unbedingt mit dir Reden.", erklärte ich kurz, ohne lange zu schwafeln. Hoffentlich hatte er nicht gleich einen Gerichtstermin. Satochi An eine Tasse Kaffee gekrallt saß ich über den Akten. Der Mann war schuldig, ganz klar, aber es war nicht an mir das festzustellen. sondern eher ihn rauszuboxen. Es war ein wichtiger Fall, denn der Mann war einflussreich und wenn mir endlich ein Detail einfallen würde warum er unschuldig sei dann könnte mir das eine Menge neuer Kunden einbringen - dementsprechend gar nicht schlief ich in letzter Zeit. Für Uruhas Fall hatte ich bis jetzt kaum Zeit gehabt, aber Aoi saß auch noch weit über ein Jahr und ich ahnte das es besser für sie wäre wenn sie zusammen raus kamen. Das was Uruha passiert war hatte ich immer noch nicht an mich herankommen lassen, ich hatte auch gar keine Zeit dazu. Das klingelnde Telefon holte mich schnell aus meinen Gedanken und ich war froh das es Aoi war und nicht ein weiterer Kunde. Nun gut ihm musste ich erklären warum ich noch nicht fertig war. "Ja Zeit hab ich eigentlich nicht, aber ne Zwangspause würde mir wohl gut tun, ich sitz hier schon seit Stunden im Papierkram fest...", das es schon seit Tagen und Nächten so war musste ich ihm nicht unbedingt sagen. "Wie geht es dir?", fragte ich ehrlich interessiert nach, auch wenn ich gar nicht dran denken durfte das Aoi ja im Gegensatz zu mir alle Zeit der Welt hatte und die letzten Nächte sogar hatte schlafen dürfen ... das machte nur neidisch. Aoi "Eigentlich ganz gut, auch wenn ich dringend einen gute Masseurin finden muss, sobald ich hier raus bin mein Rücken bringt mich sonst noch um. Aber so wie du klingst, hast du dein Bett auch schon lange nicht mehr gesehen, stimmt’s? Ich kenn dich doch, aber denk dran es nützt nichts, wenn du dann vorm Richter einschläfst.", musste ich ihn ermahnen. Manchmal war sein Tatendrang, aber auch fast schon unheimlich. "Ehrlich gesagt, will ich dich auch nicht mit einer Anwaltssache nerven, sondern eher mit was Persönlichem.", ich seufzte und hoffte, dass aus dieser Sache deutlich wurde, dass es um Uruha ging. Ich brauchte einfach jemanden, der die Sache als Außenstehender beurteilen konnte. Satochi Ich musste über Aois Bemerkung über meine Schlafgewohnheiten lachen. "Vergiss es ich schlaf erst wieder wenn ich tot bin ... aber wahrscheinlich muss ich mir selbst ins jenseits noch ein paar Akten mitnehmen." Hatte ich ein Glück das mir die Arbeit eigentlich Spaß machte, denn sonst könnte ich mich wohl kaum zu einem solchen Arbeitspensum motivieren. "Na klar schieß los? Also wie stets mit deinem Liebesleben? Ach warte ... Liebesleben, also gehts um Uruha stimmts?" Ich kannte diese Stimmlage bei Aoi zu gut um nicht zu wissen das es um die Liebe ging. Aoi "Ach, weißt du eigentlich glaub ich nicht, dass du als Toter noch zu einem Gerichtsverfahren musst, es sei den es handelt sich um ein Totengericht.", witzelte ich über seine Bemerkung. Seine Haltung gegenüber Arbeit musste man manchmal eben mit ein bisschen Humor nehmen. "Also, was dieses Liebesleben angeht, so ist es ja eigentlich noch keins. Allerdings bin ich auf dem richtigen Weg, zumindest glaubte ich das bis vor ein paar Tagen, aber jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher.", begann ich zaghaft. "Also, wir sind uns vor kurzem etwas näher gekommen, was eigentlich von ihm aus kam und dann hat er gemeint, dass dies auch sein Vater bei ihm gemacht habe...als er noch ein Kind war. Und jetzt weiß ich nicht, wie ich damit umgehen soll", ließ ich den Schock für das Ende übrig. Noch immer konnte ich das einfach nicht fassen. Hatte Uruha bis jetzt eigentlich nie glücklich sein können? Satochi Aois fast schon wirre Antwort war nicht unbedingt etwas aus dem ich gleich einen Sinn ziehen konnte und auch bei dem Versuch es zu tun gelang es mir nicht so ganz. Hatte Aoi etwa mit Uruha geschlafen? Weil das war es ja gewesen was sein Vater mit ihm getan hatte, aber dagegen hätte Uruha sich ja sicherlich gewehrt, immerhin kannte ich seine Akte aus dem Gefängnis und wusste wie oft er im Bunker war weil er durchgedreht und gewalttätig gegen zu nah kommende Mithäftlinge geworden war. "Ähm, Aoi? Was genau meinst du mit zu nah kommen? Ihr habt doch nicht etwa ... oder doch? Nein Aoi das glaub ich dir nicht..." Aoi "Sag mal warum denkst ausgerechnet du immer an Sex. Du gehts ja noch nicht mal aus.", stellte ich fest, um meine kurze Verlegenheit zu überbrücken. Ich meine natürlich wäre ich Sex mit Uruha gegenüber nicht abgelehnt, aber dass Sato deshalb gleich darauf schloss war doch wirklich nicht ganz nachvollziehbar. "Nein, wie hatten keinen Sex. Ich glaube, dafür braucht Uruha noch viel Zeit, um jemanden so nah ran kommen zu lassen.", seufzte ich ungewollt auf. "Ich hatte meine Hand nur unter seinem Oberteil und wir haben uns geküsste und dann hat er das gesagt und jetzt glaub ich er macht das nur, weil er glaubt, er muss es tun. Und dann bin ich noch durcheinander, weil ich nicht glauben kann, was im schon als Kind angetan wurde. Ich weiß nicht, wie ich mich ihm gegenüber verhalten soll.", sprach ich einfach drauf los. Satochi "Ähm du verwirrst mich. Warum sollte Uruha denken das er das tun muss? Ich mein ich kenn dich du würdest ihn bestimmt nicht zwingen aber was hat deine Hand überhaupt unter seinem Oberteil zu suchen?" Ich kratzte mir den Kopf und blickte suchend über Schreibtisch. Wo war denn nur meine Kaffeetasse? Ah ja, da. "Aber naja, du hättest damit rechnen können, dass sein Vater ihn sicherlich schon angefasst hat bevor er 16 war. Aber ich glaube nicht, dass wir das großartig verwenden können aber ich werde es noch dem Psychologen sagen, vielleicht kann er es noch gebrauchen." Obwohl Uruhas Worte schon merkwürdig klangen. Warum meinte er, dass er Aoi an sich heranlassen ‚musste’? Aoi Puh, ich seufzte. Wie sollte ich Satochi nur meine Gedanken klar machen? "Also wie haben doch das Gespräch mit dem Psychologe, Masato, gehabt und dabei sind wir auch auf das Thema gekommen, warum Uruha nicht sprechen will. Natürlich liegt das daran das es ihm ja immer verboten wurde und so weiter, aber es gab noch einen Punkt. Und zwar fühlt er sich zu wertlos dafür und er selbst sieht in sich erst einen Wert, wenn er mir etwas zurückgegeben hat und ich glaube, dass er deswegen meine Hand unter sein Oberteil gelegt hat. Er hat einfach geglaubt, dass er mir so etwas zurückgeben muss. Ich hab doch gemerkt, wie schwer es ihn gefallen ist, sich dabei zu entspannen und andererseits sagte er dann, dass er mich leibt. Ich weiß einfach nicht, wie ich mit ihm umgehen soll? Soll ich so tun, als sei nichts gewesen, oder soll ich ihn lieber einfach machen lassen? Ich hab keinen Ahnung.", gab ich zähneknirschend zu. Satochi Leicht überfordert lehnte ich mich zurück. Es war etwas verwirrend was er da erzählte. „Aber Aoi … er liebt dich. Solltest du dich darüber nicht freuen? Hör zu Uruha vertraut dir und das er deine Hand unter sein Oberteil gesteckt hat, ich weiß nicht, zeigt das nicht irgendwie noch viel mehr Vertrauen? Und du weißt was er alles durchleben musste und ich hab ihn auch erlebt. Er war ja schon panisch wenn ich mal nur drei Meter von ihm weg war. Klar, dass er da nicht ganz entspannt ist wenn er so was das erste Mal macht. Ich weiß nicht, als du ihn das erste Mal umarmt hast oder ähnliches, war er da völlig entspannt? War es da ganz normal oder hast du da nicht auch gemerkt das es nicht ganz alltäglich für ihn ist so etwas zuzulassen? Und, dass er dir etwas geben will, meint er damit nicht vielleicht etwas anderes? Warum soll es unbedingt sein Körper sein den er dir geben will? Ich meine vielleicht meint er auch seine Liebe für dich, immerhin hat er dir das doch erst hinterher gesagt oder?“ Ich konnte mir nicht helfen, ich konnte einfach nichts Negatives in Uruhas Verhalten finden, klar er war nicht normal, aber wer wäre das schon nach so einem Schicksal. Aber er schien sich Aoi öffnen zu wollen und das war definitiv gut und nichts anderes. Ich wollte irgendwie auch nicht, dass es etwas anderes war. Die beiden gehörten einfach zusammen. Aoi "Hmmm...", überlegte ich und ließ mir eine Worte durch den Kopf gehen. Als Außenstehender konnte er die Sache objektiver beurteilen und ich vertraute seinem Urteil. Natürlich hatte auch seine Sicht der Dinge irgendwas Logisches an sich. Vielleicht hatte ich seine Absicht doch falsch verstanden. Oh Mann, es wäre wirklich besser, wenn Uruha sprechen könnten, dann würden wir uns nicht missverstehen, sondern er könnte mir direkt erklären, was er eigentlich meinte. "Meinst du wirklich?", fragte ich nochmals nach. "Also soll ich dann einfach normal weiter machen und mir einfach keine Gedanken mehr machen, sondern ihn zu mir kommen lassen?" Satochi "Hmmm ... wäre eigentlich das Beste, weil so du dir sicher sein kannst das er das ganze wirklich in seinem Tempo angeht. Ja ich meine das wirklich so..." Ich konnte nicht anders als zu lächeln. Das schien ja doch noch etwas aus den beiden zu werden, und das in diesem Tempo, das hätte ich nicht so schnell von ihm nicht erwartet. "Ich glaub das geht gut mit euch, wirst du schon sehen." Gut mein Grinsen konnte er nicht sehen, aber vielleicht hörte er es ja in meinen Worten. Aoi "Dein Wort in Gottes Ohr, ich würde so einiges dafür geben, dass wir ein richtiges Pärchen werden. Er bedeutet mir einfach so viel, aber dass das Zeit braucht ist mir auch klar.", schwärmte ich vor mich hin. Ich wollte Uruha einfach glücklich sehen und ich hoffte, dass ich ihn glücklich machen konnte. Immerhin hatte ich es geschafft, dass er mir vertraute. Natürlich sollte er die Zeit kriegen, die er brauchte, ich würde ihn zu nichts zwingen. "Okay, danke, dass du mir da geholfen hast. Und nun mal eine andere Frage. Ich weiß du bist sehr beschäftig, aber hast du trotzdem schon was von Masato gehört oder gibt es schon einen Termin für die erste Anhörung?", fragte ich nach. Ich wollte Sato nicht unter Druck setzten, sondern einfach nur wissen, wie der Stand der Dinge in Moment war. Bis zu meiner Entlassung war ja auch noch Zeit. Satochi Fast schon nebenbei hatte ich die Akte aus dem Schrank geholt. Es war zwar nicht so, dass da irgendetwas drinstand was ich nicht schon wusste, aber trotzdem wollte ich sie irgendwie in den Händen behalten. "Masato hat mir seine Einschätzung für das eine Formular gegeben und zudem noch eine Kopie seiner Aufzeichnungen. Er wird vor Gericht aussagen und nun ja, er würde Uruha gerne noch einmal sehen, mehr um ihn auf die Situation vorzubereiten, gerade da du ja nicht mitkommen kannst. Ja ich hab alle Unterlagen fertig - hab sie gestern Abend erst fertig bekommen weil mal wieder ein Formular gefehlt hat. Ich reich die jetzt ein und nun ja, ich wollte es so halt möglichst so drehen das ihr so gleichmäßig wies geht rauskommt. Ich möchte mir nicht vorstellen was wäre wenn er einen Monat früher rauskommt als du." Aoi "Tja, glaub mir, ich möchte das auch nicht. Ich glaub das würde er wirklich nicht überleben.", seufzte ich traurig. Uruha würde wo möglich nie wieder allein unter Menschen zu Recht kommen. "Es wäre gut, wenn Masato das machen könnte. Ich mach mir Sorgen, ob Uruha das Gerichtsverfahren durch steht, aber immerhin kennt er dich und Masato ja jetzt ein bisschen.", erklärte ich, wohl eher um mich selbst zu überzeugen, als Sato. "Ach Sato, eins noch. Danke. Ich weiß nicht, was ich ohne dich getan hätte.", meinte ich ernsthaft. Es war wirklich ein Glück einen Freund, wie ihn zu haben. "Und du gehst jetzt mal am besten Richtung Bett, wenn du noch weißt, was das ist.", scherzte ich. Satochi "Oh, nein ... diese Information hab ich aus meinem Gehirn gestrichen... nee ich verspreche dir heute Abend werde ich ins Bett gehen. Ich mach nur noch ein bisschen Papierkram und über diesen reichen Arsch den ich irgendwie aus seiner Misere bringen muss mach ich mir auch erst morgen wieder Gedanken, versprochen." Ich war wirklich müde und so wünschte ich Aoi noch einen schönen Abend und riet ihm natürlich noch mal zu Uruha zu gehen und zu sehen wie er sich verhält. Das würde echt noch was werden mit den beiden. Aoi Das Gespräch mit Sato hatte mich wirklich beruhigt. Ich würde Uruha einfach mal machen lassen. Er wusste immerhin am besten, was er ertragen konnte und was er lieber nicht wollte. Erleichtert schlief ich seit langem mal wieder richtig gut durch und die Arbeit in der Werkstadt fiel mir viel leichter, als die Tage zu vor. Allerdings wurde ich etwas nervös, als ich auf dem Weg zu Uruhas Zelle war. Wir mussten Rede, ich wollte Gewissheit haben, auch wenn Sato am Telefon sehr überzeugend gewesen war. Aber wie sollte ich anfangen? Ihn einfach nochmals fragen, warum er so gehandelt hatte? Würde ich ihm da nicht zu nahe treten? Ach, manchmal war Liebe auch nicht so einfach, wie sie immer wirkte. Uruha Vorsichtig goss ich den Kaktus. Er hatte sich unter meiner Hand gut entwickelt, er war sogar schon etwas gewachsen. Vorhin, da hatte ich einmal kurz aus meiner Zelle gelugt und gesehen das Aoi telefonierte. Es war schon komisch. Früher hatte ich nie eine Beschäftigung gesucht, hatte meine Zeit mit nachdenken und Rauchen verbracht und hatte nicht einmal das Gefühl das mir etwas fehlen könnte. Doch jetzt, da er in mein Leben getreten war konnte ich es kaum noch ertragen wenn er einmal nicht bei mir war, wusste nichts mehr mit mir anzufangen und auch die Gedanken in die ich mich stürzen wollte waren anders. Irgendwie positiver. Ich zuckte nicht einmal mehr zusammen wenn er klopfte. Ich kannte sein klopfen inzwischen in und auswendig. Es war nachdrücklich, aber nicht zu forsch, sondern viel mehr so als bemühe er sich laut zu klopfen, aus Unsicherheit darüber, dass ich es überhören könnte wenn er es leiser tat. Ich fand selbst das süß an ihm und musste bei dem Geräusch einfach schon grinsen. Aoi Ich musste erstmal tief durchatmen, bevor ich an Uruhas Zellentür klopfen konnte. Inzwischen war es so routiniert, dass ich einfach automatisch rein ging, ohne darauf zu warten, dass er sie öffnete. Uruha stellte grad die kleine Gießkanne weg, die er für den Kaktus bekommen hatte. Er hatte ganz offensichtlich mehr Talent mit Pflanzen als ich, denn der Kaktus lebte noch und sah wirklich gut aus. Es wirkt fast schon süß, wie er ihn betrachtete. "Anscheinend mag der Kaktus dich, so wie es aussieht", meinte ich scherzhaft und noch immer wusste nicht genau, wie ich ihn auf das letzte Mal ansprechen sollte. Ich setzte mich auf seine Bettkante und beobachtete Uruha, wie er noch einen kleinen Blick auf den Kaktus warf und dann zu mir kam. "Ich hab mit Sato telefoniert.", erklärte ich erstmal ruhig und wartete, ob er etwas dazu sagen würde. Uruha Ich setzte mich neben ihn, beobachtete ihn kurz. Irgendetwas stimmte nicht mit ihm, so viel war sicher. Aber, ich war mir nicht sicher ob er darüber reden wollte, denn leider sah er nicht so aus als hätte er etwas zu sagen, also versuchte ich es vorerst zu ignorieren. 'Hat er was wegen meinem Verfahren gesagt?' Es war eine unverfängliche Frage, und sicherlich auch eine die er von mir erwarten würde. 'Meinst du wirklich, dass alles gut geht?', setzte ich noch hinzu. Immerhin, hatte ich letzte Nacht diesen schönen Traum. Aoi Kurz nickte ich auf seine Frage, bevor ich antwortete. "Also er hat die Unterlagen jetzt alle zusammen und reicht sie ein, damit das Verfahren beginnen kann. Es steht also noch kein genauer Termin fest für deine Anhörung, aber er hat vorgeschlagen, dass Masato dich darauf vorbereitet, da ich ja nicht dabei sein kann. Außerdem versucht er es so zu legen, dass wir möglichst gleichzeitig hier raus kommen.", erklärte ich ihm. "Es wird schon alles gut gehen, keine Sorge. Sato kümmert sich um alles und dein Fall ist ja eindeutig, als mach dir da mal keine Gedanken.", versuchte ich ihn aufzumuntern. Ich schaute ihn weiter nur kurz an, bevor ich meinen Kopf senkte und versuchte meine Gedanken in Worte zu fassen. "Uruha, ich würde gerne wissen, was deine Handlung neulich zu bedeuten hatte. Ich meine, hast du das nur gemacht, um mir etwas zurück zu geben oder noch aus anderen Gründen?", fragte ich unsicher und musterte interessiert die Bettkante. Uruha Ich merkte mir was er sagte, und mich wunderte es schon selbst, dass es mich nicht mehr störte, ich wusste das mir vieles von dem was er sagte würde mich noch viele Tränen kosten. Aber ich hatte ja noch Zeit. Dass er so traurig klang als er mich das fragte schockierte mich. Es klang ja fast so als hätte es ihm nicht gefallen - aber das konnte doch nicht sein! Ich habe es in seinen Augen gesehen, dass er es genossen hatte! Ich nahm den Stift in die eine Hand, seine Hand in die andere. Ich wusste noch nicht einmal wie ich es ihm erklären sollte. Aber er durfte nicht gehen. 'Ich habe dir doch gesagt das ich dir noch mehr vertrauen möchte, deswegen wollte ich das du mich so berührst, damit ich auch in diesem Bereich lernen kann dir zu vertrauen. Ich weiß das du mir nicht schaden wirst, aber ich muss es doch erst lernen, unbewusst zucke ich ja doch wieder zusammen. Und ich möchte nicht mehr dass das so ist. Ich möchte von dir berührt werden und es gleich genießen, nicht erst nach einer Schrecksekunde. Mit dem in den Arm nehmen klappt es ja auch schon. Ich dachte es wäre zeit für den nächsten Schritt. Ich möchte einmal ganz dir gehören, und ich möchte, dass du mir gehörst. Wie bei einem richtigen Liebespaar.' Aoi hatte mich nicht angesehen während ich schrieb und ich war kurz ganz in meinen Gedanken versunken gewesen, hatte ihn nicht einmal bemerkt. Nun fixierte er den Boden und ich musste ihm den Block erst vor die Nase halten, ehe er ihn an sich nahm. Aoi Natürlich wäre es perfekt, wenn Uruha einfach nur schreiben würde, dass er mich leibt und es auch nur deshalb wollte, aber ich war so unsicher. Ich fühlte, wie er meine Hand nahm und blickte kurz auf. Er war einfach wunderschön. Ich schreckte kurz hoch aus meinen Gedanken, als sich der Block in mein Gesichtsfeld schob und las dann einfach, was er geschrieben hatte und konnte ihn danach einfach nur anstarren, bis er mir einen verwirrten Blick zu warf. "Danke.", hauchte ich und zog ihn ruckartig an mich, bevor ich mich nach hinten sinken ließ und ihn fest an mich drückte. "Entschuldige, dass ich das gefragt habe, aber ich wollte mir sicher sein, dass du es auch wirklich willst und genießt, genau wie ich.", flüsterte ich gegen seinen Haarschopf. Uruha Genauso ruckartig wie er mich an sich zog zuckte ich wieder zusammen, biss mir aber schnell in die Unterlippe. Hatten wir das nicht eigentlich hinter uns? Naja, offensichtlich noch nicht. Aber ich schmiegte mich schnell an ihn, wollte ihn nicht verunsichern. Als ich aufsah, bemerkte ich, dass Der Block noch auf Aois Brust lag. 'Ich möchte, dass wir beide ganz normal sein können. Und ich will das alles hinter mir lassen...' Schrieb ich ihm auf. Aber, so auf ihm zu liegen war mir dann doch noch etwas unangenehm. Also rutschte ich wieder neben ihn. Aoi Ich musste schmunzeln, als ich kurz Uruhas zusammenzucken spürte, aber ich machte mir nicht wirklich Sorgen, da er sich im nächsten Moment wieder gefangen hatte. "Wie war das grade? Du bist schon an Umarmungen gewöhnt?", fragte ich liebvoll, als er sich neben mich sinken ließ und legte meinen Arm sanft über seinen Bauch, sodass ich mich zu ihm drehte, um ihn in seine wunderschönen Augen zu sehen. "Keine Sorge, wir schaffen das schon. Du bist doch schon soweit gekommen, da schaffen wir den Rest auch noch. Und denk dran, ich helfe dir. Du musst das nicht alleine schaffen.", flüsterte ich und ließ meine Hand sanft über seine Wange streichen und genoss seine Haut unter meinen Finger. Uruha Ich war kurz davor zu schmollen als er das sagte, aber ich hatte ja den Stift schon wieder in der Hand. 'Damit hatte ich ja jetzt auch überhaupt nicht gerechnet, musstest du mich so erschrecken?' Seine Worte ließen mich aber aufhorchen. Und seine Hand. Es passierte fast automatisch. Das mein Gesicht sich seinem näherte und ich ihn erst einmal küssen musste. Aber es war nur ein kurzer Kuss, denn mir war nicht danach jetzt so schweigsam zu sein. 'Du hilfst mir doch schon, wie sollte ich denn alleine so weit gekommen sein?' Ich grinste ihn an, küsste ihn von mir aus noch einmal, drückte ihm dabei den Block in die Hand. Es war schön ihn von mir aus zu küssen. Aoi Sein Kuss ließ mir erstmal nicht die Möglichkeit zu lesen, was er auf geschrieben hatte, aber ich hatte auch nichts dagegen einzuwenden. Auch dieser Kuss wurde nach kurzer Zeit von ihm gelöst, so wie er ihn begonnen hatte. Er gewann wirklich so langsam an Sicherheit, was diese Sachen anging. "Also, wenn dann immer so einen süßen Schmollmund machst, werd ich dich glaube öfters erschrecken müssen", neckte ich ihn etwas und gab ihm noch einen leichten Kuss auf eben diesen. "Tja, vielleicht hab ich dir doch bis jetzt schon ein bisschen geholfen“, gab ich leicht schmunzelnd zu, "aber immerhin hast du ja auch mit gemacht und dich getraut, also kannst du auch sehr stolz auf dich sein, hmm. Du bist stärker, als du denkst.", flüsterte ich und setzte kleine Küsse auf seine Schläfen. "Ich glaube du unterschätzt dich manchmal, kann das sein?", fragte und ließ meine Hand über seine Seite streichen. Uruha Ich rückte noch ein Stück näher an ihn heran, mit einem Lächeln auf den Lippen. War er etwa ... stolz auf mich? Ich hatte ja durchaus gemerkt, dass er genau diese Worte so nicht gesagt hatte, aber er klang ganz eindeutig so - so stolz auf mich. Für eine Weile schloss ich die Augen, sog seinen Geruch in mich ein, ließ mich von der Hand an meiner Seite hypnotisieren. Es war so schön. Aber eigentlich hatte er mir eine Frage gestellt. Und ich schaffte es diesmal auch ohne mich großartig zu lösen, auch wenn meine Schrift etwas litt. 'Darüber hab ich noch nicht so nachgedacht, gomen.' Ich ließ ihm nur kurz Zeit es zu lesen, denn eigentlich gab es noch etwas anderes, worüber ich mit ihm reden wollte. 'Erzähl mir von später? Wie stellst du es dir vor wenn wir draußen sind?' Aoi Zufrieden merkte ich, dass Uruha von sich aus näher rückte und so genoss ich einfach grade diese ruhige Stimmung zwischen uns. Er wirkte einfach so entspannt, dass ich fast vergaß, wo wir grade waren und erst seine Frage brachte mich wieder in die Realität zurück. "Also entschuldigen musst du dich dafür nicht.", meinte ich etwas ernster, bevor ich sanfter weiter fuhr, "Wie ich mir das Leben hier nach vorstelle? Also meine Wohnung wird ja von meinen Eltern verwaltet, also hab ich sie noch und ich stell mir vor, wie wir beide auf meiner Couch liegen, uns irgendeinen Film ansehen und unsere Freiheit zusammen genießen. Und am Wochenende geht es dann zu meinen Eltern, um etwas Abstand von der Großstadt kriegen. Dort können wir im Garten sitzen, wo wir Schmetterlinge sehen und ganz wichtig: den selbstgebackenen Kuchen meiner Mama essen....", träumte ich vor mich hin und ließ dabei meine Hand einfach immer wieder seine Seite auf- und abstreichen. Es machte mich ein bisschen traurig daran zu denken. Ich würde jetzt alles geben, um dort im Garten zu sitzen. Uruha Ich musste über seine Worte lächeln. Ich mochte zwar Kuchen, aber ich spürte das Aoi ihn mal wieder sehr ersehnte. Ich merkte aber auch, dass er traurig war. Also küsste ich ihn erst einmal. Es war ein längerer Kuss, und als er seine Hand in meinem Haar vergrub mit seiner Zunge sanft über meine Lippen strich, da wusste ich das er nicht mehr daran dachte wie lange er noch hier sein würde. Dabei war es ja nicht einmal lang. Sehr bald schon würde das erste Jahr um sein und dann noch eines. Dann wäre er frei, und ich hoffentlich mit ihm. Gierig erforschte er meinen Mund und ich zog ihn näher an mich, wollte seinen Körper an meinem spüren. Er lag jetzt schon fast auf mir, aber alles was ich wahrnahm war seine Wärme. Aoi Es war schön zu merken, wie Uruha auf mich reagierte und dass er manchmal sehr genau wusste, was ich brauchte. Dieser Kuss war eine besonders angenehme Ablenkung von meinen Gedanken. Immer wieder streifte ich seine Zunge mit meiner und spürte, wie er drauf reagierte und selbst ein klein wenig forderte. Nur ungern löste ich den Kuss, aber ich brauchte nun einmal Luft zum Atmen. Inzwischen lag ich fast vollständig auf ihm. "Was dagegen, wenn ich da weiter mache, wo wir neulich aufgehört haben.", fragte ich sanft und ließ meine Zunge leicht über sein Ohr gleiten. Mit Freude sah ich, dass er sich nicht wegdrehte, sondern versuchte die Berührung zu genießen. Uruha Ich schüttelte den Kopf. Nein ich hatte wahrlich nichts dagegen. Stattdessen zog ich Aoi noch etwas näher an mich, war einfach nur froh, dass ich ihn hatte. Als ich seine Hand auf meiner nackten Haut spürte versteifte ich mich diesmal nur kurz, entspannte mich dann aber schnell. Aoi hatte das alles hier verdient und er sollte es genießen - und ich, ich musste sowieso lernen wie man mit so einer Berührung umging. Außerdem wollte ich es ja auch. Meine Hand wanderte in seinen warmen Nacken, kraulte ihn dort etwas. Ganz sanft... Aoi Natürlich konnte ich nicht erwarten, dass er es gleich als völlig normal ansah, aber ich spürte, dass er es genoss und dass ich so weiter machen konnte, ohne ihn dabei irgendwie zu bedrängen. Meine Hand ließ ich langsam über seine Haut gleiten und schon dabei sein Gefängnisoberteil immer weiter nach oben. Ganz sacht fuhr ich über seinen Bauch und sah, wie er ihn leicht einzog und etwas zitterte. "Kitzlig?", fragte ich etwas schelmisch, bevor ich meine Hand erneut auf Wanderschaft schickte. Seine graulende Hand ihn meinen Nacken war einfach nur schön. Und ich genoss jede seiner Berührungen, sog sie förmlich ihn mich auf und stahl ihm einen weiteren leidenschaftlicheren Kuss, während meine Hand leicht anfing über seine Brust zu streichen. Uruha Ja ich war kitzelig, aber das musste er ja nicht wissen. Ich grinste noch völlig ohne Hintergedanken in den Kuss, spürte dann aber doch schon eine ganz merkwürdige, unbegründete Angst. Als Aoi über meine Brust fuhr und ich eine kalten Luftzug auf meiner Haut spüren konnte, da wurde es Panik - eine, derer ich mich nicht lange erwehren konnte. Ich wollte nicht, dass wir aufhörten, aber es passierte schon fast automatisch, dass ich ihn wegdrückte, etwas was früher nicht unbedingt immer von Erfolg gekrönt war, dank Aoi aber problemlos funktionierte. Er ließ von mir ab, gönnte mir sogar etwas mehr abstand. Eine Weile lag ich einfach nur da, kämpfte gegen diese Panik, gegen dieses Angstgefühl an, obwohl es mich immer noch verwirrte das ich nicht wusste wie es entstanden war. Nach einer Weile richtete ich mich ebenfalls auf, meine Atmung hatte sich inzwischen etwas beruhigt. Ich war wütend auf dieses Gefühl in mir, wütend darauf das ich jetzt auf einmal diese Berührung doch noch nicht zulassen konnte und ich hatte Angst das Aoi denken könnte es lag an ihm. Aber er hielt mir schon unaufgefordert den Block hin, wofür ich ihm dankbar war. Ich hatte nicht das Gefühl ihm antworten zu müssen, aber ich wollte es ja, dringend. 'Mich hat gerade einfach Panik überkommen, ich weiß nicht warum. Es tut mir leid. Ich wollte nicht aufhören...' Aoi Ich wusste nicht genau, was passierte war, aber plötzlich spürte ich, wie Uruhas Kuss sich veränderte. Er fing zu zittern an und es war definitiv nicht das leichte Zittern, was meine Berührung an seinem Bauch ausgelöst hatte. Als ich seinen Druck gegen mich spürte, ließ ich sofort von ihm ab und sah in seinen Augen, dass er Angst hatte. Schnell setzte ich mich auf, wollte ihm einfach Raum und Platz geben, damit er merkte, dass ich ihm nichts tun wollte. Immer noch etwas verwirrt schaute ich ihn an, als er sich aufrichtete und langsam beruhigte. "Geht es wieder?", fragte ich besorgt nach. Vermutlich war ich zu schnell gewesen. "Du musst dich für nichts entschuldigen, sondern eher ich. Sorry, wenn ich dich gedrängt habe.", flüsterte ich und legte meinen Arm ganz sanft um ihn, ohne Uruha fest an mich zu ziehen, dass wäre jetzt definitiv falsch. "Uruha du musst dich nicht so unter Druck setzen. Es ist okay, wenn du stopp sagst. Es ist mir lieber, wenn du mir zeigst, wann es für dich zu viel wird, anstatt meine Berührungen mit Panik zu erleben. Keine Sorge ich mach dir deswegen keine Vorwürfe.", flüsterte ich sanft. Ich wollte nicht, dass er sich jetzt selbst Vorwürfe machte. "Wie du vorhin schon gesagt hast: du musst dich eben an alles erst langsam gewöhnen, hmm?" Uruha Ich schüttelte den Kopf über Aois Worte. Natürlich dachte er, dass es seine Schuld war, das dachte er ja doch immer. Dabei war es meine ... nein vielleicht nicht wirklich meine, denn was konnte ich denn schon für die wilden Hirngespinste die sich viel zu oft in meinem Kopf herumtrieben? 'Du musst dich nicht entschuldigen ... und ich wollte gar nicht aufhören! Ich weiß auch nicht was da auf einmal mit mir los war ... ich fand es so schön aber dann hab ich plötzlich Angst bekommen... ich weiß nicht was das zu bedeuten hat!' Wenigstens konnte ich mich wieder an ihn lehnen, auch wenn mir Tränen in den Augen standen. Warum verstand ich das nur nicht? Aoi Uruha schien wirklich verzweifelt über seine Reaktion zu sein. Sogar Tränen standen in seinen Augen, als er sich an mich lehnte und so begann ich dann doch ihn etwas fester zu halten und leicht über seinen Rücken zu streichen. "Schhht... beruhig dich. Es ist doch nichts Schlimmes passiert.", versuchte ich ihn zu trösten und spürte, wie er sich etwas in meinem Oberteil verkrallte. "Es ist schön, wenn du das willst, aber dein Unterbewusstsein hat nun einmal andere Erinnerungen. Es fühlt, dass du berührt wirst und automatisch sagt dein Unterbewusstsein `nein´, einfach weil es bisher nur Schmerzen damit verbunden hat. Deswegen solltest du dir nicht den Kopf zerbrechen. Wir schaffen es schon dein Unterbewusstsein vom Gegenteil zu überzeugen.", versuchte ich ihn zu überzeugen. Uruha Ich brauchte eine Weile um über Aois Worte nachzudenken und in der Zeit beruhigte ich mich wirklich wieder, konnte mich besser an ihn schmiegen. Wenigstens hatte ich jetzt meinen Schuldigen gefunden. Das Unterbewusstsein. 'Das muss sehr dumm sein wenn es nicht weiß, dass du mir nichts tust...' Nachdem ich das geschrieben hatte schloss ich einfach nur noch die Augen und ließ mich von ihm halten. Ich spürte die Sicherheit wieder und sie war mir sehr angenehm. Merkwürdigerweise fiel es mir sogar relativ leicht Aois Worten Glauben zu schenken. Wenn er sagte, dass alles gut werden würde dann würde er damit schon Recht haben. Aoi Irgendwie musste ich auf seine Worte hin einfach nur lachen und es fühlte sich gut an, das Uruha sich wirklich wieder entspannte. "Tja, manchmal ist es eben dumm, aber immerhin kann man gegen Dummheit ja was tun.", schmunzelte ich ihm entgegen und genoss einfach seine Nähe. Es fühlte sich gut an, dass er mir so vertraute, auch wenn es sicher noch ein langer Weg sein würde, bis er sich wirklich entspannen konnte und meine Berührungen ohne Panik genießen konnte, aber ich war mir sicher, dass der Anfang gemacht wurde. Ich seufzte wohlig auf, als ich seinen Atem leicht an meinen Hals spürte und ließ mich wieder nach hinten sinken, zog ihn wieder neben mich und ließ meine Hände einfach nur über seinen Rücken streifen. Im Moment wollten wir beide einfach nur genießen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)