Pardon him von -juujun- (Aoi x Uruha) ================================================================================ Kapitel 11: 11. Kapitel ----------------------- Kai Schlapp hing ich in Miyas Armen, keuchte immer noch von der Anstrengung dessen, was wir gerade getan hatten. Immer noch spürte ich seine Lippen auf meiner Haut, er hatte nicht aufgehört mich zu liebkosen. Ich genoss es einfach nur. Noch eine ganze Weile lagen wir so da, ich brauchte die Zeit auch um wieder zu Kräften zu kommen. Doch irgendwann löste auch ich mich, auch wenn man Miya anhörte, dass er darüber wenig begeistert war. "Sorry, Schatz, aber ich hab heut noch einiges zu tun ..." Ich küsste ihn noch einmal und zog mich an, ein letztes Lächeln schenkte ich ihm noch, bevor ich mich Reita und Ruki zuwenden musste. Das würde traurig werden. Miya Noch etwas außer Atem beobachtete ich grummelnd Kai wie er sich wieder anzog. Das war mir mehr als nur Unrecht, er sollte noch hier bleiben. “Mou~ Kai...bleib doch noch, es war gerade so schön“, sagte ich, wunderte mich jedoch über seine Anrede. Es war das erste Mal das er mich mit Schatz anredete und ich merkte wie meine Wangen wärmer wurden. „Wann sehe ich dich heute wieder?“ fragte ich ihn noch bevor er aus der Tür zu seinen Freunden verschwand. Ich konnte mir vorstellen wie die Stimmung bei ihnen sein musste, nachdem Yukke sich an Ruki vergriffen hatte. Doch es war nicht mein Problem, ich hatte nichts mit ihnen zu tun, tat dies nur für Kai und für niemanden sonst. Kai "Also ... ich wollte eigentlich nur mal kurz nach Ruki sehen ...", gab ich leise zu, strich schnell mal alles andere was ich mir noch vorgenommen hatte, denn gerade jetzt, schon fast in der Tür stehend erst spürte ich, wie sehr ich ihn schon wieder vermisste, mich nach seiner Nähe sehnte. Ich warf noch einen letzten Blick auf ihn, riss mich dann aber doch los weil ich spürte, dass ich es sonst nicht geschafft hätte und ging dann zu Ruki und Reita. An ihrer Tür klopfte ich zuerst, obwohl es niemand da drin wahrzunehmen schien, aber ich wusste, dass sie da waren, wo sollten sie nach so einem Überfall sonst gerade sein? Also öffnete ich die Tür und erschrak nicht einmal sonderlich darüber, wie schwach und gebrochen Ruki in Reitas Armen lag. Wenigstens hatte sich der Vorfall nicht auf ihre Beziehung ausgewirkt, ein schwacher Trost, aber vielleicht doch ein sehr wichtiger. Ich nahm mir einen Stuhl und setzte mich darauf. Auch wenn ich mit weitaus schlimmeren gerechnet hätte, irgendwie schockierte mich das Bild der beiden doch, und ich blieb vorerst still, wartete, bis sie begannen zu reden. Reita Ich blickte kurz auf als es an der Tür klopfte, sagte jedoch nichts, denn Kai stand bereits bei uns in der Zelle und musterte uns. Ich deutete ihm mit einem Blick, dass er sich setzen konnte und er saß mir genau gegenüber. Kurz überlegte ich, ob ich es Kai sagen sollte, doch er war so was wie ein guter Freund für Ruki und mich und außerdem wusste er wohl eh durch Miya, was passiert war. So konnte ich es ihm dann auch noch erzählen, hielt Ruki jedoch die ganze Zeit fest in meinen Armen, ließ ihn nicht mehr los. Ich erzählte Kai alles, wie ich Ruki in den Duschen gefunden hatte, was Yukke ihm angetan hatte und dass ich keine Ahnung hatte, wie es nun weitergehen sollte. Ich wusste lediglich eins, dass ich den Kleinen in meinen Armen nicht mehr hergeben würde, komme, was da wolle. Kai Es schockierte mich, was ich da sah und hörte, obwohl ich ja schon längst wusste, was passiert war. Am liebsten hätte ich Ruki in den Arm genommen, aber das würde ihm wahrscheinlich am allerwenigsten helfen, zudem hielt Reita ihn schon so fest, dass man sie vermutlich nicht einmal mehr mit Gewalt hätte trennen können. Ich konnte gut verstehen, dass Reita wahrscheinlich nichts lieber getan hätte als Yukke umzubringen aber genau das musste ich ihm jetzt verbieten, zu ihrem eigenen Wohl. "Hör zu Reita, Miya hat zugesichert Ruki vor neuen Übergriffen seitens Yukke zu schützen aber nur wenn du ihn nicht anfasst oder sonst irgendwie belästigst. Gomen mehr konnte ich nicht rausholen." Ich senkte schuldbewusst den Kopf, hätte gern mehr für die beiden getan, aber ich war noch nicht in der Position um Yukke zusammenschlagen zu lassen, würde es vielleicht auch nie sein. Ruki Als ich Yuukes Namen wieder hörte erzitterte ich unweigerlich. Wie konnte mir Reita nur verzeihen, dass mir so etwas passiert war. War es nicht Betrug? Hätte ich nichts daran ändern können, selbst wenn ich mich mehr gewehrt hätte? Ich fühlte mich wieder unwohl in Reitas Armen, verstand nicht, wie er mich so liebevoll behandeln konnte, nicht nachdem wir wussten, was ich war. Ich löste mich von ihm, auch wenn es ihm wehtat, aber ich verstand nicht, wie er mich nach all dem noch in den Armen halten kann, kugelte mich auf dem Bett wieder zusammen, sah ihn dennoch entschuldigend an, hoffte er würde verstehen. Reita Ich hörte Kai aufmerksam zu, doch es interessierte mich nicht wirklich was Miya oder Yukke miteinander vereinbart hatten. Wenn ich Yukke das nächste Mal sehen würde, dann würde ich ihm den Hals umdrehen für das, was er Ruki angetan hat. „Es geht mir am Arsch vorbei, was Miya macht oder was er nicht macht. Yukke wird es noch bereuen, Ruki das angetan zu haben, das schwör ich dir“, sagte ich und ließ Ruki aus meinen Armen, lächelte ihm zu und gab ihm somit zu verstehen, dass ich ihm nicht böse war, weil er sich entfernte. Ich konnte mir vorstellen, dass es nicht gerade leicht für ihn war, das alles wieder mit anhören zu müssen. Doch Yukke würde bezahlen, da war ich mir sicher, er würde den Kleinen nicht noch einmal so anfassen. Kai "Reita, ich weiß, dass es nicht Strafe genug für ihn ist, aber wenn du Yukke anrührst wird sich Miya wahrscheinlich auf seine Seite stellen und damit ist weder dir noch Ruki geholfen! Yuukes wird sich wieder an Ruki vergreifen, wenn Miya auf seiner Seite ist!" Meine Stimme zitterte leicht, doch ich versuchte sie unter Kontrolle zu halten. Mit der Vereinbarung war zumindest Ruki am ehesten geholfen und wer weiß, vielleicht könnte ich doch noch irgendwann etwas rausholen um Yuuke zu schädigen... Doch was dachte ich da überhaupt? Ging mein Hass auf diesen Kerl wirklich so weit das ich einen Yakuza manipulieren wollte? Ich konnte nur den Kopf über mich selbst schüttelten den im Moment erkannte ich mich kaum noch. Reita Ich verzog mein Gesicht etwas, als Kai mir dies sagte. Zwar war mir bewusst, dass er und Miya... was miteinander hatten, doch ich hatte keine Ahnung, in welche Richtung das mit den beiden ging. Ob dies nur eine Affäre war oder ob es Kai ernst war. „Was empfindest du für Miya?“ fragte ich ihn deswegen und konnte mir innerlich aber schon denken, welche Antwort ich bekommen würde. Denn Kai war niemand, der sich auf jemanden einließ ohne Gefühle für diesen jemand zu hegen, und Miya würde da sicherlich keine Ausnahme sein. Doch vielleicht konnte mir das sogar nützlich werden. Eventuell konnte ich so an Miya und an Yukke rankommen ohne das Ruki weiteres passierte. Ich musste es einfach versuchen. Kai Ich senkte den Blick, wusste nicht, wie ich ihm antworten sollte. "Ich weiß es nicht ... ich glaub er mag mich, das kann ich aber nicht mit Sicherheit sagen. Ich musste schon einen schlimmen Streit provozieren damit ich das jetzt rausbekommen hab! Er wollte ja erst Yuuke helfen! Weißt du wie viel Kraft es mich gekostet hat, wenigstens das durchzusetzen? Bitte nimm es an, Reita!" Mein Kopf sank auf die Stuhllehne, ich atmete laut aus. Konnte Reita denn nicht sehen, dass dies das Beste für Ruki war? Ich wünschte ja selber, dass man Yuuke richtig bestrafen könnte, aber es ging nun einmal nicht. Reita Seufzend sah ich zu meinem Kleinen, dann wieder zu Kai. „Ich hatte nicht gefragt, was er fühlt, sondern was du fühlst“, sagte ich und überlegte kurz. „Denkst du wirklich, ich wäre so dumm und würde sofort zu Yukke gehen und ihn vor Miyas Augen zusammenschlagen? Für wie dumm hältst du mich, Kai?“ fragte ich ihn. Ich hatte keineswegs vor, es so offensichtlich zu machen, das ganz sicher nicht. Ich hatte andere Pläne mit Yukke...ganz andere. „Ich werde vorerst nichts gegen ihn unternehmen und ihn in Ruhe lassen. Aber glaub mir, er wird seine gerechte Strafe erhalten“, murmelte ich. Kai "Ich weiß nicht was ich fühle ... anfangs hatte ich einfach nur Angst vor ihm und ... hab ihn nur deshalb machen lassen... aber langsam fang ich an mich wohl zu fühlen... Gomen." Ich sah ihn wieder an, bemerkte erst jetzt das Ruki sich in der Ecke verkrochen hatte. "Danke, dass du erstmal die Hände stillhältst ... wenn ich hören sollte, dass wir ne Chance habe es ihm heimzuzahlen dann sag ich dir Bescheid, aber willst du dich nicht erstmal um Ruki kümmern?" Mit diesen Worten stand ich erst einmal auf und verabschiedete mich - Ruki brauchte jetzt Reitas Hilfe ... Reita Aufmerksam hörte ich Kai zu, doch ich konnte mir denken, dass er Miya wohl lieben würde. Sonst hätte er sich nicht so ins Zeug gelegt, auch wenn er es abstreiten würde. „Du musst dich nicht entschuldigen, du kannst es dir nicht aussuchen, in wen du dich verliebst“, sagte ich und war irgendwie froh als er Ruki und mich wieder allein ließ. So konnte ich mich wieder ganz meinem Kleinen widmen. Ich blieb weiterhin auf etwas Abstand, sah ihn jedoch eindringlich an. „Mach dir keine Sorgen, dieses Schwein wird sich dir nie wieder nähern. Dafür werde ich sorgen. Yukke wird seine gerechte Strafen erhalten und daran wird auch Kai mich nicht hindern können“, murmelte ich leise und beobachtete Ruki, wollte ihn so gern wieder in den Arm nehmen, doch im Moment wäre das wohl genau das schlechteste, was ich machen konnte und so überließ ich es ihm. Blieb einfach neben ihm sitzen und wenn er zu mir kommen wollte, so konnte er das jederzeit tun. Ruki "Reita? Tu das bitte nicht ..." Ich nahm wieder seine Hand. Spürte wieder Angst in mir aufsteigen, als er näher rückte, aber dafür blieb jetzt keine Zeit. "Du wirst momentan kurz vor mir entlassen... wie sollte ich draußen auch nur eine Sekunde überleben können, wenn ich da ganz allein bin weil du sitzt, weil du dich an Yuuke gerächt hast?" Ich war froh das mir diese Ausrede eingefallen war, denn ich wusste, mein Gedanke, dass Yuuke nicht schuld war, ergab keinen Sinn. Und was würde überhaupt geschehen wenn ich entlassen werden würde? Würden sie mich wieder einfangen? Reita Etwas überrascht blickte ich zu Ruki und spürte, dass es ihm unangenehm war mir so nah zu sein. „Ruki, bitte mach dir darüber keine Gedanken, ich werde dich weder hier drin, noch später draußen allein lassen. Ich gehe nicht ohne dich, das habe ich dir doch versprochen“, sagte ich zu ihm und strich sanft über seinen Arm. Ich wollte ihn nicht mit meiner Nähe erdrücken und hielt mich etwas zurück. „Mach dir keine Sorgen, es wird dir niemand mehr wehtun können“, flüsterte ich leise und sah in seine schönen, braunen Augen. Kai Vor der Tür blieb ich erst einmal stehen, überlegte noch einmal was ich gesehen und gehört hatte. Erst jetzt fiel es mir auf - wie konnte ich nur so dumm sein? Wenn schon ich mir nichts mehr wünschte als eine gerechte Strafe für Yuuke, wie stark mussten diese Gefühle dann erst für Reita sein, der vielleicht seine Liebe verloren hatte? Klar, Ruki war noch da, aber das war nicht mehr der Ruki den wir kannten ... Geknickt lief ich wieder zu Miya. Mir war klar, dass er mir nicht helfen würde, nicht helfen wollen würde, aber mich in den Arm nehmen, das würde er vielleicht tun. Und so gab ich mir auch keine Mühe meine Trauer zu verstecken, als ich die Zelle wieder betrat, mich wortlos wieder zu ihm legte. Ich war so hilflos ... konnte das Schicksal wahrscheinlich nicht einmal abwenden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)