Pardon him von -juujun- (Aoi x Uruha) ================================================================================ Kapitel 46: 46. Kapitel ----------------------- Uruha Akane döste friedlich auf meinem Bauch. Ich hatte bestimmt ewig mit ihr gespielt und nun war sie müde. Nun beobachtete ich sie einfach nur. Akane war mein neues Kätzchen. Vor ein paar Tagen hatte Emiko sie mitgebracht und nun war sie mein. Auch wenn sie seit unserer ersten Begegnung ein Stück gewachsen war, sie war immer noch genauso süß. Die Wohnung war inzwischen fertig und wirkte jetzt viel größer und moderner. Emiko würde bald kommen. Ich hatte heute wieder drei Gerichte auf dem Tisch stehen, die Entscheidung was es morgen als Hauptgang geben würde traf letztendlich sie. Es hatte viel Zeit gekostet aber letztendlich hatte mich Emiko davon überzeugen können das drei Gänge genug für Aoi waren. Der immerhin morgen wiederkommen würde. Am liebsten hätte ich ihm jedes einzelne Gericht, das ich beherrschte, zubereitet und ihn probieren lassen. So überschwänglich war meine Freude. Stattdessen stürzte mich noch mehr in die Arbeit. Putzte, überprüfte verschiedenes immer und immer wieder und sogar die Gitarre in seinem Schlafzimmer war von jeglichen Staub oder Fingerabdrücken befreit. Ja ich hatte mich heimlich mit ihr hingesetzt und versucht etwas mit ihnen zu üben. Beim Umräumen war mir ein Buch mit Griffen in die Hände geraten und die übte ich jetzt, auch wenn ich mein Wissen noch nicht so ganz auf andere Lieder projizieren konnte... Mit Aois CD-Sammlung hatte ich mich natürlich auch beschäftigt und sie gefiel mir ungemein. Natürlich hatten wir die Wohnung inzwischen auch mit Pflanzen bestückt. Und Büchern. Ich hatte einiges von Emiko bekommen und sie hatte mir sogar einen Ausweis für die nächste Bibliothek geschenkt. Ich las sehr gerne und ein Buch hatte ich sogar wieder ganz alleine zurückgebracht und ein neues ausgesucht. Es war wirklich erstaunlich wie leicht mir in letzter Zeit alles von der Hand zu gehen schien. Heute würden wir außerdem einen Kuchen backen, aber erst später. Emiko Erleichtert atmete ich auf, als ich einen Blick auf den Kalender warf. Morgen war es endlich so weit. Mein Sohn würde aus dem Gefängnis entlassen werden und diese Tatsache brachte mich ungemein zum Strahlen. Leise summte ich vor mich hin, während ich zu Uruha fuhr. Gespannt überlegte ich, was er wohl heute gekocht hatte. In letzter Zeit kochte er immer, um mir die Entscheidung zu überlassen, was er für Aoi kochen wollte, aber heute konnte auch ich ihm was zeigen. Alle Zutaten für Aois Lieblingskuchen waren dabei und wenn wir ihn heute backten, dann wär er morgen schon durchgezogen und würde noch besser schmecken. "Na ihr beiden, lasst ihr es euch gut gehen?", begrüßte ich lächelnd Uruha und die kleine Akane. Kurz strich ich über ihren Rücken, als sie sich aufrichtete und schließlich von Uruha sprang. "Sie hat sich hier toll eingelebt.", bemerkte ich. "Und was hast du heute für mich gekocht?", fragte ich neugierig, als ich die Töpfe sah, während ich meine Zutaten in den Kühlschrank packte. Irgendwie würde ich die Besuche hier jeden Abend vermissen. Uruha Nur langsam erhob ich mich, mein Körper war ganz steif, ich hatte wohl doch länger mit Akane dagelegen als ich dachte. Ich streckte mich kurz und dann wurde ich auch schnell wieder fit um ihr antworten zu können. Das meiste stand noch warmgestellt in der Küche und so konnte ich dann erst einmal hin und her hetzen um die ganzen Schälchen, Töpfe und Teller auf den großen Tisch zu räumen den ich auch noch restlos ausfüllte. Erst dann erklärte ich, um welche Speisen es sich handelte, obwohl man es eigentlich sah. Es war eine große, vielfältige Platte Tempura und ein schöner großer Topf Sukiyaki, dazu noch jede Menge frisches Gemüse und etwas Sashimi und natürlich ein edler, kurzkörniger Reis als Beilagen. Ich hätte noch viele Ideen für den Nachtisch gehabt, aber die würden alle nicht zu dem amerikanischen Kuchen passen den Aoi so gerne aß. Ich bot Emiko einen Platz an und reichte ihr Stäbchen ehe ich mich dazusetzte. Emiko "Das sieht mal wieder super aus.", schwärmte ich, bevor ich die Stäbchen zur Hand nahm und mir etwas von den Tempura auf tat. Vorsichtig biss ich etwas von dem frittierten Fisch ab, da es passieren konnte, dass sich heiße Flüssigkeit in dem Mantel gesammelt hatte, aber das war hier nicht der Fall. Es schmeckte genauso, wie es aussah. Perfekt. Ich lächelte Uruha zu, der mir auch gleich das Sashimi reichte. Es war gut, aber ich war mir nicht sicher, ob es das richtige für morgen sein würde. Anders war meine Meinung von dem Topf Sukiyaki. Das Gemüse war genau richtig geschnitten wurden, nämlich schön schmal, genau wie das Rindfleisch. Und ich Brühe war der Traum. "Es ist alle gut, aber ich glaube mit dem Sukiyaki triffst du die beste Wahl. Du kannst ja auch ein bisschen Gemüse als Tempura zubereiten. Was hältst du davon?", schlug ich vor. "Und kannst ja selbst nochmal probieren.", betonte ich, denn er hatte sich mal wieder keine Schale hingestellt. Dabei musste er doch wirklich nicht auf seine Figur achten. Uruha Ich beobachtete wie sie probierte und ließ meine Blicke kritisch über den Tisch wandern. Es war wirklich ein bisschen viel und einige Sachen mussten wohl vom Tisch verschwinden, auch um der Misosuppe, also der Vorspeise, Platz zu machen die ich traditionell zusammen mit dem Hauptgang servieren wollte. Nur der Kuchen würde erst einmal ein Geheimnis bleiben, den würde ich erst auftischen wenn er meinte das wäre alles. Zumal ich nicht wollte das ein amerikanischer Kuchen zusammen mit japanischen Speisen auf einen Tisch stand. Ich nickte über Emikos Wahl, brauchte dann aber doch noch den Block. 'Nein ich möchte nichts mehr. Ich hatte vorhin schon Hunger und Appetit auf Sushi und das hab ich vorhin schon gegessen. Ich bin so voll ich hab immer noch das Gefühl ich könnte durch die Wohnung rollen wenn ich wöllte. Wenn sie auch welches möchten, ich hab nämlich mal wieder zu viel gemacht.' Ja ich unterschätzte die stopfende Wirkung von Sushi immer wieder. Ohne auf Antwort zu warten holte ich den abgedeckten Teller aus dem Kühlschrank und stellte ihn vor Emiko, bevor ich noch eine Schale und Sojasauce holte. Ingwer oder Wasabi hatte ich nicht vorrätig da ich es auch gar nicht so aß. Emiko Erstaunt betrachtete ich Uruha, als er das Sushi brachte. was hatte er denn noch alles gekocht und seit wann war er denn schon wach, dass er alles geschafft hatte? "Hmm, ja ein bisschen Sushi wäre jetzt nicht schlecht.", erklärte ich kurz, bevor ich mir ein paar Lachshäppchen und etwas mit Thunfisch nahm und etwas Sojasoße darüber träufelte. Natürlich schmeckte auch das Sushi hervorragend. "Ich würde dir wirklich empfehlen irgendwo in einem besseren Restaurant als Koch anzufangen. Jeder Geschäftsführer würde Freudensprünge machen.", bemerkte ich und lenkte das Gespräch somit in die Richtung, in die ich es haben wollte. "Uruha, darf ich dich etwas fragen?", fragte ich vorsichtig und sah, wie er hellhörig den Kopf anhob und mich kurz ansah, bevor er nickte. "Also bitte versteh mich jetzt nicht falsch, aber wir habt ihr, du und Aoi, wir habt ihr euch eure Zukunft vorgestellt. Ich meine immerhin, ist es ja nicht grade üblich, dass zwei Männer...", ich hörte lieber auf, bevor ich etwas Falsches sagte. "Und was wünscht du dir selbst?", fragte ich ihn ganz direkt. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass es ihn glücklich machen konnte, immer in der Wohnung zu bleiben. Dazu hatte er sich schon zu sehr geändert. Uruha Ihre Frage überraschte mich. Mehr noch sie traf mich vollkommen unvorbereitet und ich wusste nicht wie ich darauf antworten sollte. Über solche Dinge hatte ich mir nun wirklich keine Gedanken gemacht. 'Ich will mich da eigentlich ganz von Aoi führen lassen. Er wird schon immer wieder tolle Ideen haben was wir machen könnten. Es war ja auch seine Idee die Wohnung umzugestalten, darauf wäre ich alleine nie gekommen und es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Und ich möchte denen, die mir geholfen haben etwas zurückgeben. Aoi, Satochi und auch ihnen. Auch wenn ich noch nicht immer genau weiß wie ich das tun kann.' Ich senkte wieder den Blick, allerdings weil ich merkte wie Akane um meine Beine streifte. Ich nahm sie hoch, rückte aber ein Stück vom Tisch weg damit sie nicht in Versuchung kam, und kraulte die kleine weiter. Emiko Nachdenklich sah ich zu, wie die kleine Bunte immer wieder ihren Kopf Richtung des Tisches streckte und zärtlich von Uruha davon abgehalten wurde auf den Tisch zu springen. "Aber willst du denn nicht selbst auch etwas machen? Ich meine Aoi wird sich garantiert um dich kümmern, das steht völlig außer Frage und er wird es auch gerne machen, aber gibt es dann gar nichts, was du machen willst. Irgendwas musst du dir doch wünschen?", fragte ich verwirrt nach. "Und was das wieder gutmachen angeht. Das sollte deine kleinste Sorge sein. Wir alle sind glücklich, wenn es dir gut geht, denn immerhin haben wir uns dafür eingesetzt.", strahlte ich ihn an uns verzerrte den letzten Bissen Sushi. "Und wegen morgen. Ich und mein Mann wir holen Aoi so gegen 16:00 ab und setzten ihn dann hier ab. Also, wenn du so gegen 17:30 das Essen fertig hast, liegst du gut in der Zeit. Länger können wir ihn sicher nicht von hier fernhalten, aber ein bisschen will ich doch vorher haben.", zwinkerte ich. Uruha Akane sah irgendwann dann doch ein, dass sie den verlockend riechenden Tisch wohl nie erklimmen würde und rollte sich auf meinen Schoß zusammen. Ich hatte die Beine überkreuzt, das mochte die Kleine immer am liebsten. Das Fell kraulte ich ihr noch immer und es ließ sie leise schnurren. Es gab da wirklich noch etwas aber ich wusste nicht so recht ob ich es aussprechen sollte, wie ich es aussprechen sollte. 'Wird Aoi denn nicht schon morgens entlassen? Ist ja schrecklich, dass er noch den ganzen Tag dort bleiben muss. Die wollen ihn bestimmt nicht wieder hergeben das ist es.' Immerhin hatte er der Werkstatt zu einer steilen Umsatzsteigerung verholfen. 'Da ist noch etwas...' Ich wusste nicht warum ich das aufgeschrieben hatte, aber irgendwie hatte ich das Gefühl darüber reden zu müssen auch wenn ich nicht so recht wusste wie ich es ausdrücken sollte. 'Ich habe Aois Gitarre benutzt. Ich habe auf ihr geübt, aber so richtig spielen kann ich noch nicht. Ich würde mir wünschen, dass mir Aoi beibringt darauf Lieder zu spielen. Wissen Sie, als ich noch zur Schule ging hab ich mich um das Licht und die Technik gekümmert wenn unsere Schulband auftrat. Und jedes Mal wenn ich sie beobachtet habe hab ich mir gewünscht das ich es wär der da oben stand. Aber ich konnte ja weder singen noch ein Instrument spielen, also war es da schon unmöglich.' Ich spürte deutlich da ich rot wurde als ich ihr den Block zuschob, deshalb senkte ich den Kopf wieder. Das war ein kleiner, peinlicher Kindheitstraum von mir gewesen, den ich nicht einmal Aoi erzählt hatte... Im Grunde genommen wusste niemand davon. Nie hatte ich es ausgesprochen. Emiko Endlich kam Uruha mal ein bisschen aus sich heraus und ich konnte ihm etwas entlocken. Das Gesagte überraschte mich etwas, auch wenn Aoi schon erwähnt hatte, dass er künstlerisch begabt war. Aber er hatte es eher auf Design bezogen. "Du brauchst deswegen nicht rot zu werden, Jeder hat doch einen Traum.", bemerkte ich sanft, als ich sah, dass es ihm etwas unangenehm war, darüber zu sprechen. "Also was Gitarren und Musik angeht, da kann ich dir nicht wirklich weiter helfen, aber rede doch einfach mal mit Aoi darüber. Der freut sich bestimmt riesig, wenn er dir Unterricht geben kann. Mein Sohn hat schon als kleiner Junge angefangen zu spielen, deswegen hat er in der Oberschule auch Unterricht für Anfänger gegeben. Also wird er es dir erst recht zeigen. Aber damit eins schon mal klar ist, wenn er das macht, will am Ende auch ein Ständchen von euch beiden für mich haben. Nur unter der Bedingung wird das gemacht, verstanden?", lächelte ich freundlich und stand auf, um den Tisch leer zu räumen. "Wollen wir dann jetzt mit dem Kuchen anfangen?" Uruha Das was sie sagte hörte sich super an. Also hatte Aoi sogar Unterricht gegeben, dass bedeutete auch, dass er sein Wissen noch besser vermitteln konnte. Das klang einfach nur wunderbar. 'Natürlich. Wenn ich mein erstes Lied spielen kann sollen sie es hören.', versprach ich, bevor ich mich leider von Akane lösen musste. Ich knuddelte sie noch kurz, ehe ich sie auf ihr Lieblingskissen auf die Couch legte, damit sie es trotzdem noch etwas bequem hatte, auch wenn meine Körperwärme fehlte. Dann begaben wir uns in die Küche. Ich war natürlich etwas verunsichert, ich hatte noch nie gebacken und darauf wies ich Emiko auch noch einmal hin, auch wenn ich es ihr bestimmt schon mehrmals gesagt hatte. Ich wollte wahrscheinlich einfach nur eine Rechtfertigung haben für den Fall das der Kuchen wegen mir misslang. Ich hoffte natürlich, dass ich ihn hinbekommen würde, denn offensichtlich würde ich ihn noch öfter backen müssen. Hoffentlich wird Aoi nicht irgendwann dick und fett wegen mir, fiel mir gerade ein, immerhin war Kuchen ungesund. Emiko "So gut wie kochst, brauchst du dir beim Backen keine Sorgen zu machen. Es ist eigentlich genau das Gleiche. Du musst Zutaten zusammen mischen und dann zubereiten.", erklärte ich ihm lächelnd. Kaum vorstellbar, dass es Uruha sorgen bereitete einen Kuchen zu backen. "Also zu erst misst man alle Zutaten ab. Wir fangen mit dem Teig an, der muss zwei Stunden im Kühlschrank ruhen, in der Zeit können wir den Belag machen, okay?" Er nickte kurz. "So wir brauchen: 250g Mehl, 150g Zucker, eine Eigelb und 125g Butter.", wies ich an und kontrollierte, als Uruha die Mengen abmaß und dann ordentlich durchknetete. "Super. So jetzt einfach den Teig in den Kühlschrank legen. Für den Belag müssen wir die Äpfel schälen, entkernen und in dünne Scheiben schneiden. Drei Äpfel zerdrücken wir und fügen Zucker, geriebenen Zitronenschale und etwas Zimt hinzu." Ich beobachtete Uruhas Handgriffe genauestens und korrigierte seine kleinen Fehler schnell wieder. Nachdem die Form ausgefüllt und der Kuchen im Ofen war, sah Uruha etwas lustig aus, sodass ich mir ein leises Kichern nicht verkneifen konnte. Er hatte überall Mehl. Uruha Ich befolgte fast schon stur ihre Anweisungen, auch wenn ich einige Schritte nicht verstand, zum Beispiel warum der Teig im Kühlschrank kühlen musste. Aber ich merkte mir die Schritte und stellte keine Fragen. Auch ich bemerkte das ich immer dreckiger und eingestaubter wurde aber ich ignorierte es erst einmal gekonnt. Der Kuchen war vorerst wichtiger. Aber ich machte keine größeren Fehler und das erfreute mich. Als der Kuchen dann im Ofen war erklärte ich erst einmal, dass ich in die Dusche verschwinden würde, verbot ihr aber auch gleich noch die Küche sauberzumachen. Ich beeilte mich aber trotzdem lieber mit duschen, steckte die dreckige Kleidung in den Wäschekorb und musste dann natürlich mit Handtuch bekleidet durch die Wohnung hüpfen weil ich neue Kleidung nun einmal nur im Schlafzimmer hatte. Aber das Handtuch war ja groß das verdeckte alles. Rot wurde ich trotzdem. Emiko Ein kleines Pfeifen konnte ich mir nicht verkneifen als Uruha über den Flur rannte. Auch wenn ich gleich darauf ein schlechtes Gewissen hatte weil sah wie peinlich ihm das war. "Entschuldigung aber das hat mich grade einfach so gereizt. Ich wollte dich nicht in Verlegenheit bringen." meinte ich schüchtern und lächelte leicht als er nickte und damit begann die Küche sauber zu machen. "Wenn du morgen der Kuchen servierst solltest du noch ein bisschen Puderzucker oben drauf sieben dass ist dann noch das I-Tüpfelchen auf dem Kuchen." erklärte ich noch neben bei und ich musste mich stark zurück halten ihm nicht zu helfen. "Okay dann haben wir jetzt alles für morgen. Bis auf ein paar kleine Dinge. Du bewegst dich nicht vom Platz. Bin gleich wieder da." ordnete ich an und holte noch etwas aus dem Wagen was dort schon wartete. "Hier auspacken. Ich lag mit der Größe denke ich richtig schließlich bin ich ja Schneiderin." grinste ich und reichte ihm die Tüte mit den Sachen. "Glaub mir Aoi wird Augen machen wenn er dich darin sieht." lächelte ich sanft. Uruha Verwundert sah ich sie an als sie verschwand. Ich konnte mir wirklich nicht denken was sie da für mich hatte. Selbst nicht als sie mir die Tüte in die Hand drückte. Und auch als sie ihre Bedenken über die Größe äußerte kam ich einfach nicht darauf das sie das damit meinte. Als ich die Kleidung sah fiel es mir natürlich wie Schuppen von den Augen. Das hatte sie gemeint. Kaum zu glauben, ich hielt gerade ein schönes weißes Oberteil mit einem Dunkelgrauen Aufdruck in der Hand und dazu eine schwarze Jeans, die ebenfalls verziert war und sogar ein paar Nieten waren darauf. Und das hatte Emiko für mich ausgesucht? Ich war ganz sprachlos - so eine Art von Geschmack hatte ich ihr nie zugetraut. Ich brauchte etwas bis ich mich wieder gefangen hatte und mich kurz entschuldigte um mich umzuziehen. Und natürlich passte alles perfekt, und nicht nur das, die Stoffe fühlten sich auch unglaublich gut auf meiner Haut an. Lächelnd kehrte ich u Emiko zurück und verbeugte mich zum dank tief. Das würde Aoi bestimmt gefallen. Emiko "Hey du musst dich nicht so tief verbeugen.", erklärte ich während er sich aufrichtete. Schnell ging ich zu ihm und umrundete ihn. Als Schneiderin hatte ich für passende Sachen ein Gespür aber dass es so toll an ihm aussah überraschte selbst mich. Natürlich hatte ich was moderne Mode anging nicht so viel Ahnung wie bei klassischer aber trotzdem war meine Wahl perfekt gewesen. "Ja so kannst du dich sehen lassen." meinte ich zufrieden und setzte mich wieder. "Eigentlich musst du nur noch deine Haar ein bisschen stylen und dann gehst du glatt als Model durch." bestaunte ich ihn und wuselte kurz durch seine Haare. "Damit das klar ist ich werde euch beiden auch weiterhin Besuche abstatten. Und wenn es irgendwas gibt was ihr braucht ihr könnt jederzeit vorbei kommen." Ich würde diese Treffen sicher vermissen und es war einfach zu schön ihnen so nah zu sein. Uruha Ich nickte ihr zu, gab so meine Zustimmung. Was mir selbst an der Kleidung sehr gefiel war das sie eindeutig männlich war und sie mich dennoch schlank machte. Aber ich zog mich wieder um. Um mich nicht noch dreckig zu machen wie ich erklärte, immerhin musste in der Küche noch etwas aufgeräumt werden. Erst als es langsam oder sicher dunkel wurde, wir hatten uns noch zum Tee zusammengesetzt, begriff ich so langsam das sich morgen wieder alles ändern würde. Ich wurde nervös und es fiel mir schwer die Beine stillzuhalten. Aber es war keine Nervosität die in Angst begründet war. Es war eher Vorfreude. Morgen würde ich Aoi wieder bei mir haben und dann vielleicht sogar für immer. Unglaublich. Aber ... ein anderer Gedanke schob sich mir in den Vordergrund. Was wenn er es wieder wollen würde, das was wir zuletzt getan hatten? Den ganzen Monat hatte ich nicht viel Körperkontakt gehabt, auch wenn ich auf anderen Gebieten Fortschritte gemacht hatte. Aoi hatte ich in der letzten Zeit seltener besucht, es war mir immer so schwer gefallen ihn wieder gehen lassen zu müssen. Deswegen hatten wir uns in letzter Zeit nur Briefe geschrieben. Sie kamen immer zusammen mit Rukis an. Dessen Briefe waren mir auch wichtiger geworden. Er war nicht so weit wie ich und so konnte ich mich immer daran erinnern wie es früher einmal gewesen war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)