Sweet Solution von Polarfuchs ([SasuSaku]) ================================================================================ Kapitel 3: Ein Bruchstück der Vergangenheit ------------------------------------------- Zufrieden betrachtete Kakashi sein Werk. Nachdem sie vom Einkaufen gekommen waren, hatte sich Sakura wieder in ihr Zimmer verzogen und er hatte sich in der Küche ans Kochen gemacht. Dafür, dass er es sich selbst beigebracht hatte, sah und roch es doch ziemlich gut. Ihm lief schon das Wasser im Munde zusammen, als er noch zwei Teller mit Besteck auf den Esstisch stellte und sich dann auf den Weg in Sakuras Zimmer machte. Er Klopfte kurz an und öffnete dann die Tür, in dem Wissen, Sakura hätte ihm eh nicht gehört und so war es auch. Wie schon beim letzten Mal, saß sie stumm auf dem Fensterbrett und schaute raus. Was sie wohl immer dachte? „Das Essen ist fertig“, sagte er und beobachtete, wie sie wieder leicht zusammenzuckte. Kurz schaute sie ihn wieder an, ehe sie denn Blick wieder zu Boden richtete, kurz angebunden nickte und dann aufstand. Seufzend drehte Kakashi sich um und schritt gefolgt von Sakura die Küche, wo sie sich beide am Esstisch niederließen. Während Kakashi sich mit einem „Guten Appetit“, an dem Essen bediente, ließ Sakura einen kurzen Blick darüber fahren. Es war viel Auswahl, doch so wirklich Hunger hatte sie nicht. Aber sie wollte Kakashi nicht verärgern, also fügte sie sich und nahm sich vor, wenigstens etwas zu essen. „Guten Appetit, Hatake-san“, murmelte sie noch, ehe sie sich schleichend an den Onigiri bediente. „Du kannst ruhig Kakashi zu mir sagen“, meinte er daraufhin und aß ein weiteres Stück des gebratenen Fleisches. Sakura schwieg. „Ich hoffe es schmeckt dir. Ich wusste nicht Recht, was du magst, deshalb hab ich einfach ein paar Sachen gemacht“, versuchte er ein Gespräch aufzubauen, doch die Rosahaarige schwieg eisern. „Was isst du denn am Liebsten?“, fragte der Hatake schließlich und schaute sie erwartungsvoll an. „Ich habe kein Lieblingsgericht“, sagte sie leise und schaute ihn dabei nicht einmal an. Ihm war zwar klar, dass sie nicht mit ihm reden wollte, dass machte sie ihm ja deutlich klar, doch so leicht würde er nicht aufgeben. Er war schließlich Feuerwehrmann, da gab man nicht einfach so auf. „Und was ist mit Hobbies? Hast du irgendwelche Hobbies?“ „Nein.“ „Und mit was verbringst du dann deine Freizeit?“ Wieder erwiderte sie kein Wort. Sie wollte ihn nicht belügen, also ließ sie es lieber ganz bleiben. Sakura hasste Lügen. Ein Seufzen war von ihm zu hören, als er sich seinem Essen widmete. Sie wusste ja, dass er ihr nur helfen wollte, aber ihr war nicht mehr zu helfen. Sie hatte sich entschieden und an diesem Entschluss würde sich auch nichts mehr ändern. Sie wollte einfach nur alleine sein. Als sie ihre zwei Reisbällchen aufgegessen hatte, legte sie ihr Besteck auf den Teller und schaute Kakashi kurz an. „Darf ich wieder in das Gästezimmer?“, fragte sie schüchtern und wartete auf seine Antwort. Kakashi indessen wundert sich über diese Frage. Nun war er sich nicht mehr so sicher, dass sie wirklich schon vor dem Unfall so verhalten hatte. Das war doch nicht mehr normal. „Natürlich“, versicherte er ihr nach seinem langen Zögern und beobachtete fast schon sprachlos, wie sie aufstand und wegging. Sein Blick wanderte zu ihrem Teller und dann zu dem Essen, das noch fast unberührt auf dem Tisch stand. Ihm war sehr wohl aufgefallen, dass sie nicht gerade viel gegessen hatte, aber er schwieg erst einmal. Es war bestimmt nur eine Phase. Alles wegen dem Verlust ihres Vaters, redete er sich innerlich ein und seufzte mitleidig auf, ehe er sich wieder seinem Essen widmete. ~*~ Frisch geduscht und angezogen betrachtete sich Kakashi im Badezimmerspiegel. Heute war Sonntag und er hatte frei. Na ja, eigentlich hatte er sowieso für die nächste Zeit frei, schließlich waren seine Rippen immer noch leicht angeknackst, aber weh tat das Ganze eigentlich gar nicht. Er strich sich durch die Haare und betrachtete die Narbe die sich über sein eines Auge zog. Sanft strich er darüber, als er sich schon daran erinnerte, woher er sie überhaupt hatte. Er wusste noch, es war ein Dienstag gewesen, als ein Brand in einer Lagerhalle gemeldet wurde. Kakashi war damals zusammen mit seinem besten Freund Obito rein gegangen, um nach ein paar eingeschlossene Arbeiter zu befreien. Dabei hatten sie die Benzinfässer übersehen, sie in der Halle gestapelt waren und als es dann zur Explosion kam, wurden sie weggeschleudert und bewusstlos. Der Hatake war erst wieder im Krankenhaus halbblind wach geworden, sodass man gleich nach seinem Einverständnis eine Augenoperation durchführte. Davon trug er die Narbe. Man hatte ihm gesagt, dass Obito es nicht geschafft hätte und er selbst es nur kümmerlich überlebt hatte. Selbst die Arbeiter konnte man nicht mehr retten. Und genau diese Erinnerungen steckten in dieser simplen Narbe. Aber er hatte es akzeptiert und hinter sich gelassen, auch wenn es schwer war. Obito hätte es einfach nicht anders gewollt. Lächelnd wandte er sich von dem Spiegel ab und verließ mit dem Gedanken, sich gleich einen Kaffee zu machen das Bad. Schon im Flur stieg ihm der geschmackvolle Geruch in die Nase, sodass er kurz die Stirn runzelte. Warum roch es hier nach Kaffee? Mit hochgezogenen Augenbrauen betrat er die Küche und entdeckte überrascht, dass der Tisch für zwei Personen gedeckt war. Erst als er seinen Blick weiter anhob, sah er Sakura, wie sie verträumt aus dem Fenster schaute. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf seine Lippen, als er sich an den Türrahmen lehnte und sie stumm betrachtete. Ihn überraschte es nicht, dass sie wach war, denn wahrscheinlich war er wohl ein wenig zu laut gewesen. Eher überraschte es ihn, dass sie hier in der Küche war und nicht in ihrem Zimmer. Er gab zu, dass er sie nie hatte freiwillig das Zimmer verlassen sehen, außer vielleicht um das Bad zu benutzen. „Morgen, Sakura“, sagte er dann lächelnd, als sie wieder aufschreckte und ihn unsicher ansah. „Hast du das gemacht?“ Ihr Blick senkte sich wieder, als sie scheu nickte und anfing, ihre Finger ineinander zu verknoten. An sich war diese Frage vollkommen überflüssig, schließlich war sie die einzige außer ihm in der Wohnung, aber vielleicht kamen sie so auf ein Gespräch. „Sieht lecker aus“, gestand er und ließ einen Blick über den gedeckten Tisch gleiten. Sie hatte sich wirklich Mühe gegeben, dass sah man sofort und es duftete auch wirklich sehr lecker, sodass ihm schon das Wasser im Mund zusammenlief. Mit schleichenden Schritten näherte er sich dem Esstisch und nahm auch sofort Platz, als es Sakura ihm stumm gleichtat. „Womit hab ich so ein schönes Frühstück verdient?“, fragte Kakashi nach einiger Zeit und schaute zu Sakura. Sie legte das Messer, womit sie gerade noch ihr Brot beschmiert hatte, bei Seite und richtete ihren traurigen Blick auf ihren Schoß, wo sie sich ihre Hände ruhen ließ. „Es ist Sonntag“, murmelte sie leise und ihr Blick spiegelte Trauer wieder. Sie hatte jeden Sonntag mit ihrem Vater zusammen gefrühstückt, weil es der einzige Tag war, an dem er Frei hatte. An diesem Tag hatte sie immer das Frühstück vorbereitet, damit er nichts machen musste. Es war ihr Tag gewesen. Ihr gemeinsamer Tag. Und diese Angewohnheit trug sie wohl auch jetzt noch mit sich rum. „Sakura?“ Sie schreckte auf, als sie seine besorgte Stimme hörte. Sie war wieder völlig in ihren Gedanken versunken gewesen. Sollte ich vielleicht irgendwie unter Kontrolle bekommen, entschied sie innerlich, ehe sie sich wieder schweigend ihrem Frühstück widmete. Kakashi betrachtete sie noch eine Zeit lang stumm, als auch er sich seinem Essen zuwandte. Er wüsste zu gern, was dieses Frühstück für eine Bedeutung für sie hatte. Sonntag, ging es ihm durch die Gedanken. Was ist an diesem Tag wohl besonders? Er würde es noch rausbekommen. Ganz sicher. ~*~ Er schaltete gelangweilt durch die Fernsehkanäle. Auch wenn Sonntag sein Lieblingstag war, weil er da auf gar keinen Fall arbeiten musste, so hasste er ihn trotzdem manchmal. So wie zum Beispiel jetzt. Es lief wirklich nichts Interessantes im Fernsehen, aber was erwartete er auch? Es war Mittag, da liefen doch immer nur irgendwelche Dokumentationen und Wiederholungen. Itachi seufzte genervt auf, als er den Fernseher ausschaltete und die Fernbedienung auf den Couchtisch vor ihm warf. Seine Augen schließend lehnte er sich entspannt zurück und lauschte eine Weile der angenehmen Stille der Wohnung. Eigentlich war es immer so still, selbst wenn Sasuke da war. Na ja, außer wenn Naruto mit von der Partie war. Sowieso verstand er gar nicht, wie die beiden die besten Freunde sein konnten, schließlich waren sie doch von Grund auf verschieden. Er seufzte erneut, wobei er sich an dieses komische Mädchen gestern bei Kakashi erinnerte. Itachi fragte sich wirklich, was er mit ihr zu tun hatte. Zwar hatte der Hatake gestern diskret vom Thema abgelenkt, aber er würde es gewiss noch rausbekommen. Er war ja nicht umsonst ein Uchiha. Ein breites Grinsen zog sich über seine Lippen, als er sich dazu entschloss seinen Nachbarn einfach mal besuchen zu gehen und ihn dann erbarmungslos auszuquetschen. So zog er sich schnell seine Schuhe an und öffnete seine Haustür, als ihm plötzlich Sasuke entgegenkam. „Oh Sasuke, warst du nicht mit Naruto verabredet?“, fragte Stirn runzelnd, als sein kleiner Bruder an ihm vorbei in die Wohnung ging. „Erst später“, knurrte er genervt und schlug schon die Tür zu, sodass Itachi leicht zurückwich. Kopfschüttelnd wandte er sich ab und schritt direkt zu der gegenüberliegenden Tür. Dort klopfte er und wartete geduldig, bis Kakashi schließlich die Tür öffnete und ihn überrascht ansah. „Itachi, was verschafft mir die Ehre?“, fragte der Grauhaarige, wobei er zu Seite trat und eine einladende Handbewegung machte. „Ich dachte, ich besuche dich mal wieder. Viel zu quatschen hätten wir ja“, meinte der Uchiha, während er eintrat, seine Schuhe auszog und seinem Freund einen klaren Blick zuwarf. Dieser verstand natürlich sofort, worauf er anspielte und begleitete ihn ins Wohnzimmer, wo sich die Beiden niederließen. „Also, dann erzähl mal“, forderte Itachi sofort und schaute seinen Nachbar erwartungsvoll an. „Was hat es mit diesem Mädchen von gestern auf sich?“ Kakashi seufzte kurz auf, ehe er Itachi einen amüsierten Blick zuwarf. „Du kannst es nicht erwarten, oder?“, fragte er scherzhaft und lehnte sich zurück, um seine angeknacksten Rippen nicht zu sehr zu beanspruchen. „Tja, so bin ich eben“, gestand der Uchiha und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Nun ja, um deine Neugierde zu stillen“, fing Kakashi an und malte sich bereits Itachis Gesicht aus, nachdem er das hier hört. „Sie ist meine Adoptivtochter.“ Itachi schwieg, als er seinen Freund einfach nur ansah. Sein Gehirn ratterte und nur Stückchenweise realisierte er, was Kakashi gesagt hatte. „Adoptivtochter?“, fragte er atemlos und bedachte seinen Nachbarn mit geschockten Blicken. „Du machst Witze.“ Der Grauhaarige schüttelte nur grinsend seinen Kopf, ehe er ihm wieder fest in die Augen schaute. „Nein, jetzt mal ernsthaft. Adoptivtochter?“, fragte Itachi erneut und schien es nicht recht glauben zu wollen. Tatsächlich war die Vorstellung, Kakashi als Vater zu sehen ziemlich unrealistisch und da sollte er sich mir nichts dir nichts eine Tochter anschaffen? Irgendetwas hatte Itachi doch nicht mitbekommen. Kakashis Grinsen wurde breiter. „Ja, es ist mein voller ernst und bevor du dich aufregst: Es ist eine spontane Entscheidung gewesen“, meinte der Grauhaarige noch dazu und bedachte Itachi mit amüsierten Blicken. „Spontan?“, murmelte der Uchiha verständnislos. „Weißt du überhaupt auf was für eine Verantwortung du dich da stürzt?“ „Fang bloß nicht so an, schließlich bin ich immer noch fünf Jahre älter als du“, lachte er und beobachtete, wie auch Itachi ein leichtes Grinsen aufsetzte. „Na ja. Erzähl mir wenigstens wie du zu so einer Spontanaktion gekommen bist“, forderte der Schwarzhaarige grinsend und runzelte die Stirn, als Kakashi bedrückt aufseufzte. Während der Grauhaarige ihm die ganze Geschichte anfing von vorne zu erzählen, saß Sakura wie so oft Gedankenversunken auf dem Fensterbrett des Gästezimmers. Es schien warm draußen zu sein, jedenfalls liefen die Leute ohne Jacken rum, aber eigentlich war es Sakura egal. Sie dachte wieder über die Vergangenheit nach. Rief sich all die schönen Zeiten in Erinnerung, doch immer wenn sie in ihren Gedanken ihren Vater sah, erschien vor ihr plötzlich sein blutüberströmtes Gesicht. So wie auch schon in der vorherigen Nacht, hatte sie kaum Schlaf bekommen und wenn sie dann doch in die Traumwelt abgedriftet war, dann wurde sie einige Zeit später durch einen grausamen Alptraum geweckt. Sakura seufzte leise. Vielleicht tat ihr ja frische Luft gut und brachte sie au andere Gedanken. Leise stieg sie von dem Fensterbrett und schlich auf leisen Sohlen zu der Zimmertür. Vor einiger Zeit war Kakashis Nachbar gekommen, dass hatte sie gehört und wie sie vermutete, war er wohl noch da. Stumm öffnete sie die Tür und ging durch den Flur ins Wohnzimmer, wo sie die Stimmen der beiden hörte. Es interessierte sie nicht wirklich, über was sie sprachen, auch wenn sie wusste, dass der Hatake Itachi über sie aufklärte. Aber was erwartete sie auch? Im Rahmen der Wohnzimmertür blieb sie stehen und wartete einen Augenblick, bis sie sich schließlich leise räusperte, sodass die beiden Männer sie überrascht ansahen. Wahrscheinlich hatten sie sie gar nicht erwartet. „Guten Tag, Uchiha-san“, sagte Sakura leise und verbeugte sich wieder leicht. Itachi lachte leise auf. „Ich sagte doch schon, dass du mich ruhig Itachi nennen darfst“, lächelte er. Sakura erwiderte daraufhin nichts. Wenn sie ehrlich war, wüsste sie auch gar nicht, was sie sagen sollte, schließlich wollte sie alle Leute um sie herum von sich fern halten. „Hatake-san, ich wollte fragen, ob ich ein wenig spazieren gehen darf?“, gab sie leise von sich und behielt ihren Blick dabei schüchtern am Boden. Sie wollte Augenkontakt auf jeden Fall vermeiden. „Natürlich darfst du“, sagte er sanft und lächelte sie an, doch sie sah weiterhin zu Boden. Sie verbeugte sich noch einmal höflich, ehe sie sich langsam umdrehte und zur Tür ging. Schweigend zog sie sich die Schuhe an, die der Grauhaarige für sie gekauft hatte und ging zur Tür hinaus, wobei sie die Tür leise hinter sich schloss. Sie seufzte kurz, ehe sie sich schon den Treppen zuwandte und diese leise herunterstieg. Hinter sich hörte sie, wie eine Tür aufgemacht und wieder geschlossen wurde. Entweder jemand war aus der Nachbarwohnung raus gegangen oder Itachi war dabei, wieder in seine Wohnung zu verschwinden. Sakura tippte auf ersteres, da sie wenige Sekunden später Schritte hinter sich vernehmen konnte. Ohne sich auch nur umzudrehen, kam sie im Erdgeschoss an und war gerade dabei die Tür zu öffnen, als jemand anderes ihr von der anderen Seite zuvorkam. Sie schritt unerwartet einige Schritte zurück, als sie jemanden dicht hinter sich spürte und abrupt stoppte, um nicht gegen ihn zu stoßen. Sie konnte seinen Atem quasi im Nacken spüren, wobei sie den Boten, der gerade an ihr vorbei ging, völlig außer Acht ließ. Erschrocken drehte sie sich um und erblickte den jüngeren der Uchihabrüder. Sofort senkte sie wieder ihren Blick. Völlig kalt betrachtete er sie einen Augenblick und fragte sich ein weiteres Mal, was sie mit Kakashi zu tun hatte. „Gu-Guten Tag, Uchiha-san“, murmelte sie und drehte sich schnell wieder weg, um aus dem Treppenhaus zu verschwinden. Sasuke antwortete nicht. Wozu auch? Er kannte ja gerade mal ihren Namen und das reichte auch schon. Unbeeindruck verließ auch er das Treppenhaus. Unschlüssig stand Sakura währenddessen einige Meter vom Eingang entfernt und fragte sich, in welche Richtung sie überhaupt gehen sollte. Vielleicht sollte sie in den Park, den Kakashi ihr gezeigt hatte. Der würde sie bestimmt auf andere Gedanken bringen. Langsam spazierte sie zum Park und nahm dabei gar nicht wahr, wie Sasuke ihr folgte. Eigentlich verfolgte er sie auch gar nicht, sondern er musste selbst in die Richtung. Er hatte sich mit Naruto am Hafen verabredet und der lag nun mal einige Straßen hinter dem Park. An einer Ampel blieben beide stehen und standen nun mehr oder weniger nebeneinander. Als es grün wurde, gingen sie gleichzeitig los und irgendwie schien es die beiden gar nicht zu stören, dass sie nun nebeneinander hergingen. Na ja, Sakura bekam es eher gesagt gar nicht so wirklich mit und Sasuke war es schlichtweg egal. Solange sie ihn nicht ansprach, sollte sie doch machen was sie wollte. Irgendwann blieb dann die Rosahaarige einfach stehen und machte es sich auf einer steinernen Bank bequem, während Sasuke einfach weiterging und nicht länger auf sie achtete. ~*~ „Hart“, gestand Itachi Gedankenversunken. „Wirklich hart.“ Kakashi seufzte leise. „Ja, sie tut mir echt Leid, aber ich weiß auch nicht so Recht, wie ich ihr helfen soll“, meinte Kakashi ehrlich und richtete seinen Blick aus dem Fenster. „Ich meine, im Moment komme ich gar nicht an sie heran. Sie sitzt den ganzen Tag in ihrem Zimmer und starrt, soviel ich mitbekommen habe, aus dem Fenster. Sprechen tut sie auch nur das Nötigste.“ Ein erneutes Seufzen entwich seiner Kehle, als er sich Hilfe suchend zu Itachi drehte. Dieser bekam davon allerdings wenig mit. „Was ist mit Hobbies? Hat sie irgendetwas erwähnt, was sie vielleicht gerne macht oder so?“ Der Grauhaarige schüttelte seufzend den Kopf. „Als ich sie gefragt habe, hat sie nicht geantwortet.“ „Wie, sie hat nicht geantwortet?“, fragte der Schwarzhaarige skeptisch. „Na ja, sie-“ Die Türklingel unterbrach ihn, sodass beide verwundert aufschauten. Sollte Sakura wirklich so schnell wieder da sein? Kakashi runzelte seine Stirn, als er aufstand und zu Tür ging, in der Erwartung, es war Sakura. Doch als er die Tür öffnete, blickte er nur in die Augen eines ihm Unbekannten. „Guten Tag, sind Sie Kakashi Hatake?“, fragte der Mann freundlich und schaute den grauhaarigen erwartungsvoll an. Dieser nickte kurz zustimmend, als der Mann auch schon in seiner großen Umhängetasche herumkramte. Scheint ein Bote zu sein, schoss es Kakashi durch den Kopf, als der Mann ihm auch schon eine dicke beige Mappe entgegenstreckte. Er zog eine Augenbraue hoch, als er sie dankend annahm. „Es sind die Unterlagen, von denen Oto-san Ihnen vor ein paar Tagen erzählt hat“, meinte er lächelnd und zog den Reißverschluss seiner Umhängetasche wieder zu. „Sie sagte, sie habe darunter noch ein paar Fotos hinzu gegeben, die man in der verbrannten Wohnung hatte finden können.“ Der Grauhaarige nickte kurz, ehe er sich lächelnd von dem Mann verabschiedete und die Tür schloss. Zusammen mit der dicken Mappe machte er sich wieder auf den Weg ins Wohnzimmer, wo Itachi immer noch auf der Couch saß und nachdachte. „Die Unterlagen für die Adoption sind gekommen“, riss Kakashi seinen Freund aus den Gedanken, sodass er überrascht aussah. „Und angeblich auch noch Fotos.“ Itachi wurde hellhörig. „Zeigt Mal her“, sagte er dann und streckte seine Hände der Mappe entgegen. Der Grauhaarige konnte sch ein Grinsen nicht verkneifen. Das sah echt merkwürdig aus, wie Itachi nach der Mappe forderte. Bereitwillig übergab er sie ihm und setzte sich zu dem Uchiha, der anfing die Mappe zu studieren. Na ja, eigentlich suchte er in den ganzen Unterlagen nur die Fotos, wie der Hatake amüsiert feststellte. Es dauerte wirklich nicht lange, bis der Schwarzhaarige ein paar Fotos gefunden hatte und die Mappe dann auf den Tisch schmiss. „Da sind sie ja“, murmelte Itachi dabei und schaute sich das erste an. Darauf war Sakura abgebildet, wie sie glücklich lächelnd in die Kamera schaute, während sie sich wohl gerade erst zu dieser drehen wollte. Ein schwaches Lächeln legte sich auf die Lippen der beiden Männer. Sie hatten nur selten so ein strahlendes Lächeln gesehen. „Ich habe sie bis jetzt noch nie so Lächeln sehen“, meinte Kakashi leise und sein Lächeln erstarb, als er seine Augen wehmütig verzog. Itachi nahm das zweite in die Hand und stellte überrascht fest, dass sie dort nicht alleine abgebildet war. Sie lächelte wie auch zuvor fröhlich in die Kamera und trug dabei einen Kimono in zartrosa mit dazu passenden Kirschblüten. Neben ihr stand ein etwas älterer Mann, ebenfalls in einem Kimono – dieses Mal in einem schlichten blau – und hatte einen Arm um ihre Schulter gelegt. Auch er lächelte unbeschwert in die Kamera. Sie schienen viel Spaß gehabt zu haben. „Ist das ihr Vater?“, erkundigte sich Itachi skeptisch und warf Kakashi einen fragenden Blick zu. Dieser zuckte nur unwissend mit den Schultern. Auch der Uchiha zuckte kurz mit den Schultern, als er sich schon dem nächsten und auch letzten Foto widmete. Dort war Sakura wieder alleine abgebildet, wobei sie einen Fußball in den Händen hielt und frech in die Kamera grinste. „Oh man. Sie lächelt auf jedem Bild und hier läuft sie rum, als hätte sie in ihrem Leben noch nie gegrinst“, schmollte Kakashi und setzte einen nachdenklichen Blick auf. „Wie bekomm ich dieses Kind bloß wieder glücklich?“ Der Schwarzhaarige setzte ein wissendes Grinsen auf, als er sich noch einmal kurz die Bilder anschaute. „Fußball.“ „Was?“, fragte der Grauhaarige und schaute seinen Nachbarn irritiert an. „Guck doch mal“, forderte Itachi und hielt dem Älteren das Foto unter die Nase, auf dem Sakura einen Fußball in den Händen hielt. „Vielleicht mag sie ja Fußball. Du könntest ihr also einen kaufen und dann weiter sehen.“ Eine Weile betrachtete Kakashi das Foto. Ob ein Fußball wirklich weiterhelfen würde? Na ja, einen Versuch wäre es wohl wert und außerdem fiel ihm nichts Besseres ein. „Gut, ich gehe gleich morgen einen kaufen“, gab Kakashi noch von sich, ehe er die Fotos wieder in die Mappe legte und sich wieder seinem Freund zuwandte, mit dem er sich gleich über ein neues Thema unterhielt. ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Hey Leute! Huhu, endlich geht's weiter! Sakura wagt sich alleine an die frische Luft und Itachi ist nun auch endlich eingeweiht, hehe... ^^ Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen und wie immer würde ich mich über eure Kritik freuen... Ihr wisst ja: Egal ob Gute oder Schlechte, mir ist alles willkommen, dass mir weiterhelfen könnte... ^^ Sagt mal, ich würde gerne wissen, ob ihr Itachi's Reaktion realistisch fandet oder ob er vieleicht doch ein wenig "untertrieben" hatte... Würde mich echt mal interessieren... Na ja, dass war's dann mal wieder von mir... Liebe Grüße Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)