Can flowers grow in the Sand? von LauraJane ================================================================================ Kapitel 8: Lob -------------- Das schrille Klingeln der Schulglocke erlöste sie endlich. Die Kinder stürmten mit lautem Gebrüll raus in den Flur und danach auf direktem Weg auf einen der Spielplätze, die es hier doch sicherlich auch irgendwo in der Nähe gab. Doch sie, sie musste sich jetzt erst einmal ausruhen... Erschöpft ließ sie sich auf den Lehrerstuhl hinter ihrem Pult fallen, legte den Kopf in den Nacken und schloss die Augen. Es war nicht so, dass die Kinder in dieser Klasse schwer zu handhaben wären, nein, genauso wenig wie sie schwer von Begriff waren. Sie war einfach nur erschöpft, weil sie es gerade wirklich geschafft hatte, das, was sie ihrer Klasse in Konohagakure in ganzen drei Schulstunden beigebracht hatte, dieser hier in nur einer einzigen beizubringen. Das war wirklich eine Meisterleistung. Denn ihre eigene Klasse war ja eigentlich schon eine der schnellsten, aber DIESE hier... Wow. Das war fast schon beängstigend. Diese Kinder hatten alles was sie gesagt hatte sofort verstanden und aus fast alle ihre Fragen eine Antwort gewusst, dabei hatten sie doch eigentlich gar nichts gelernt... Sakura fragte sich langsam wirklich, warum die anderen Lehrer dieser Klasse nichts hatten beibringen können, so gelehrig wie sie waren. Doch sie zuckte die Schultern. Morgen würde sie Nekota oder einen der anderen Fragen, die würden ihr das dann sicher erklären. Sie hatte jedoch die ungute Vermutung, dass die Klasse dem früheren Lehrer das Leben einfach immer zur Hölle gemacht hatte, wie sie es ja bei ihr – wie sie einfach mal an nahm - auch versucht hatte. Sie lächelte. Was hatte sie doch für ein unendliches Glück, dass sie Nekota getroffen hatte. Nicht auszudenken wie die arme Schule innerhalb weniger Minuten hätte aussehen können, ohne ihn. Sakura kicherte leise. Ja. Sie war fest davon überzeugt, dass wenn die Kinder wirklich ernsthaft versucht hätten ihr das Leben schwer zu machen, die Schule dann nicht einmal Sakuras ersten Tag als Lehrerin überstanden hätte. Ein plötzliches Klopfen riss sie aus ihren Gedanken. Sie drehte den Kopf lächelnd zur Tür, da sie an nahm, dass eines der Kinder eine Frage an sie hatte, doch dann sprang sie wie vom Blitz getroffen auf und stellte sich gerade hin. Sanft rosa anlaufend begrüßte sie ihren Gast. „Hallo Gaara.“ Er nickte ihr ernst zu und schwieg kurz. „wie war der Unterricht?“ Fragte er plötzlich und Sakura konnte einen besorgten Unterton in der Stimme hören. Sie musste lächeln. „Es lief super.“ Gestand sie und sah ihm in die blau-grünen Augen. „Viel besser als ich am Anfang gedacht hatte.“ Plötzlich riss sie die Augen auf und merkte, was sie gesagt hatte. „Ähm, das heißt nicht, dass ich dachte sie wären dumm! Das war nur weil, naja, weil sie meinten.. -“ Doch Gaara nickte verständnisvoll, Er wusste genau was sie meinte. Ein kleines Lächeln huschte über sein Gesicht und er nickte kurz in Richtung Tür, woraufhin Sakura nur nickte, schnell ihre Sachen packte und mit ihm das Klassenzimmer verließ. Als sie durch den Langen Flur gingen, der inzwischen schon wie ausgestorben war, da alle Schüler längst in ihre Freizeit gerannt waren kam Sakura ein Gedanke. Gaara. Sie sah ihn gedankenverloren an und er blickte leicht verwirrt zurück, wovon sie jedoch nichts mitbekam. Gaara musste auch wissen,was es mit dieser Klasse auf sich hatte! Sie hätte sich am liebsten an die Stirn geschlagen. Natürlich! Das war doch eigentlich auch am naheliegensten, denn immerhin hatte Gaara sie ja als neue Lehrerin hier her geholt. „Du, Gaara...“ Begann sie und bemerkte am Rande, wie eine ältere Lehrerin sie entsetzt ansah, als wäre sie empört über ihre Anrede dem Kazekage gegenüber, doch ihr Blick wanderte geschockt zu Gaara, da dieser nichts unternahm, um sie eines besseren zu belehren. Sakura verkniff sich ein Lachen, als die Lehrerin schleunigst weiter eilte. Dann erinnerte sie sich wieder, wem sie hier gegenüber stand. „Sag mal... Wie kommt es eigentlich, dass die Klasse noch nichts gelernt hat? Das Schuljahr hat doch immerhin auch schon längst begonnen.“ Sie wusste zwar, dass es sich nicht gerade schickte so eine Frage zu stellen, doch Gaara sah sie an und sie glaubte, dass er über eine Antwort nachdachte. Er nickte. „Ich lade dich zum essen ein.“ War seine knappe Antwort und er ging ein Stück voraus, da Sakura wie vom Schlag getroffen stehen geblieben war. Hatte Gaara, IHR Gaara sie gerade zum ESSEN eingeladen?! Fast so wie ein DATE?!?! Nein, das war sicher kein Date. Es war nur ein förmliches Essen unter so was ähnlichem wie Kollegen! Doch sie musste sich eingestehen, dass sie es schade fand, dass es kein Date war... Sie konnte sich ein fettes Grinsen auf ihrem Gesicht jedoch nicht verkneifen als sie Gaara hinterher lief. Sie würde es nicht als Date sehen, nein, das kam gar nicht in Frage! Doch sie wurde schon wieder rot, sie spürte die Wärme im Gesicht und sagte sich, dass sie sich beruhigen müsse. Sie konnte doch nicht wie so ein kleiner Teenie mit hochrotem Kopf hinter Gaara her dackeln! Schnell schloss sie wieder zu ihm auf und bis zum Restaurant schwieg er in aller Ruhe, während Sakura hier und da von ein paar Schülern ihrer Klasse begrüßt wurde. Doch die Kinder blieben nie längere Zeit bei ihr. Entweder hatten sie Angst vor Gaara, oder aber sie wollten einfach nur schnell wieder in den Schatten der Häuser, was sie eher glaubte, denn sie und Gaara liefen unter der glühenden Sonne direkt in der Mitte der Straße, wo keine Hoffnung auf Schatten existierte. Sie seufzte schwer. Und ganz plötzlich lenkte Gaara sie an näher an eine der Häuserfronten, hinein in die wunderbare Kühe des Schattens. Als sie ihn ansah, starrte er stur geradeaus und ließ sich nichts anmerken, doch Sakura dachte bei sich, dass er das vielleicht für sie getan hatte. Ganz sanft spürte sie ein Kribbeln im Bauch, wie ein oder zwei Schmetterlinge, die sich in sie verirrt hatten. Durch diese Gefühl musste sie unweigerlich Lächeln. Konnte es denn sein, dass sie sich in Gaara verliebt hatte? Sie sah ihn wieder an und bemerkte erst jetzt, dass er eigentlich verdammt gut aussah! Doch plötzlich wurde ihr Blick von zwei blau-grünen Augen erwidert und schnell senkte sie den Blick zu ihren Füßen. Jetzt benahm sie sich ja doch wie so ein Teenie! Sofort sah sie ihn wieder direkt an und hörte jetzt auch endlich die leise, sanfte Stimme. „Wir sind da.“ Hatte sich seine Stimme schon immer so schön angehört...? Schon wieder war sie völlig in Gedanken versunken, bis sie plötzlich sanft eine warme Hand an ihrem Rücken spürte, die sie in die schon geöffnete Tür schieben wollte. Jetzt wurde sie wirklich knallrot. Wie hatte sie es nur so weit kommen lassen, dass Gaara sie schon in ein Restaurant schieben musste?! Das würde sich jetzt ändern, das schwor sie sich. Sie achtete auf alles. Sie hatten einen der Tische an der wand und um sie herum waren weniger Leute, was auch irgendwie ganz angenehm war, denn die anderen starrten ab und zu zu ihnen herüber. Besonders Sakura bekam ein paar giftige Blicke zugeworfen. „Was darf ich ihnen bringen?“ Fragte plötzlich ein Mann, der dem Aussehen nach ein Kellner war und zückte blitzschnell einen kleinen Block und einen Stift, bereit ihre Bestellung aufzunehmen. „Ähm...“ Schüchtern sah sie Gaara an. Sie wollte sich nicht aufdrängen. Obwohl sie eingeladen war, wusste sie nicht, was sie sich bestellen durfte, ohne dass es aussah, als würde sie ihn total ausnutzen! „Bestell alles was du möchtest.“ Nickte er ihr aufmunternd zu und bestellte dann für sich selbst ein kühles Glas Leitungswasser. „Dann nehme ich auch ein Glas Wasser bitte, und eine Portion Pommes.“ Platze sie heraus. Sie wusste ja nicht einmal, ob sie in diesem Restaurant denn überhaupt Pommes hatten, doch der Kellner nickte. „Wie sie wünschen.“ Und huschte davon, nur um wenige Minuten später mit ihren zwei Gläsern Wasser auf zu tauchen, bevor er dann wieder davon flitzte. Wirklich, in Sunagakure gibt es seltsame Leute... „Also, wegen den Schülern.“ Begann Gaara plötzlich und sofort war Sakura mit ihrer Aufmerksamkeit wieder bei ihm. „Du hast sicher festgestellt, dass sie etwas lauter sind....“ Sie nickte bestätigend. Das war nicht zu überhören... „Naja, sie sind nicht immer so. Sie passen sich dem Lehrer an.“ Diese Aussage verwunderte Sakura jetzt doch. Was meinte er denn damit?! „Nun, sie hassen alle ihre Lehrer, oder besser, sie versuchen gar nicht erst sie kennen zu lernen. Jedes mal wenn ein neuer Lehrer zu ihnen kommt, dann sind sie erst laut. Wenn das nicht wirkt greifen sie ihn verbal an. Das ist den Lehrern dann meistens zu viel und sie kündigen sofort wieder.“ Wow... Es war also doch so, wie Sakura es sich gedacht hatte. Die Schüler konnten einfach noch nichts, weil sie es nicht einmal ansatzweise zugelassen haben, unterrichtet zu werden. Und das diese Kinder es faustdick hinter den Ohren hatten, das wusste sie bereits. „Naja, dann halte ich nehme ich an den Rekord.“ Meinte Sakura lachend, doch Gaara sah sie leicht verwirrt an. „Naja, ich glaube ich habe und werde es mit den Kindern am längsten durchhalten.“ Stellte sie fest und Lächelte Gaara ins Gesicht, der das Lächeln schnell erwiderte. „Ihre Bestellung.“ Meldete sich plötzlich der Kellner und stellte den Teller Pommes in die Mitte des Tisches. Als er sich weg drehen wollte, zögerte er kurz und sah von Gaara zu Sakura. Mit einem Lächeln auf den Lippen verschwand er dann schleunigst wieder in die Küche. Während des Essens redeten sie weiter über die Klasse und er fragte Sakura, wie weit sie denn im Stoff seien, und ob sie denn ihr Defizit wieder aufholen könnten. Sakura garantierte ihm, dass sie das auf jeden Fall hin bekommen würde und dachte sich im Stillen, dass sie ihnen in dieser Zeit sogar noch den Stoff des nächsten Jahres würde beibringen können. Als sie fertig waren legte Gaara ein paar Silbermünzen auf den Tisch und sie verließen zusammen das Restaurant. Die Sonne stand zum Glück nicht mehr so hoch, wie noch vor einer knappen Stunde und es war nun auch etwas kühler geworden. Auf den Straßen war dagegen jetzt um einiges mehr los. Sie mussten sich also etwas durch die Menschenmengen drängen, obwohl es schon erheblich leichter ging, da die meisten Gaara, dem Kazekage, platz machten. So kamen sie ziemlich schnell wieder an das große Gebäude und als sie durch die Türen gingen, empfing sie dort eine angenehme Kühle. Im Gegensatz zu dem Ofen da draußen, war das hier das Paradies. Gaara bestand sogar darauf sie noch bis nach oben zu ihrem Zimmer zu bringen und als sie an ihr Zimmer dachte, wurde ihr wieder bewusst, welche Ehre es war, dass sie genau das Zimmer bekam. „Vielen Dank für das schöne Zimmer.“ Brachte Sakura endlich heraus und verbeugte sich leicht vor Gaara. Er lächelte matt. „Wohnung trifft es besser.“ Meinte er nur und sah sie mit einem Blick an, den Sakura nicht zu deuten wusste. „Du machst deine Arbeit wirklich gut. Vielen Dank für deine Mühe.“ Nun war es Gaara, der Kopf und Oberkörper leicht nach vorne neigte und Sakura erkannte sofort, dass er sich verbeugte. Sie riss die Augen auf. Warum verbeugte er sich denn jetzt vor ihr?! „Keine Ursache. Gern geschehen!“ Meinte sie Hände ringend und versuchte ihr rotes Gesicht vor ihm zu verbergen. „Gute Nacht...“ Das seltsame Lächeln, das seine schmalen Lippen bildeten war Sakura nicht geheuer, doch daran wollte sie jetzt gerade nicht denken, denn es stand ihm so gut. Er sah so gut aus, wenn er lächelte! Sie hatte ihn vorher noch nie lächeln sehen... „Ja, gute Nacht.“ Gab sie zurück und er neigte noch einmal kurz den Kopf, bevor er den Gang entlang schritt und sich kurz noch einmal umdrehte, dann aber zielsicher ins Treppenhaus ging. „Wow! Gaara lächelnd und dann auch noch ein Lob aussprechen..:!“ Sakura wirbelte herum. Hinter ihr stand ein Mädchen mit blonden Haaren, einem schwarzen Oberteil und einem gewaltigen Fächer auf dem Rücken. Sie hatte die Arme verschränkt und blickte nachdenklich in die Richtung in die Gaara gerade eben verschwunden war. „Bitte?“ Fragte Sakura. Dann erst sah Temari Sakura an. Sie grinste. „Bis bald.“ Verabschiedete sie sich und verschwand auch in der selben Richtung wie Gaara. Man merkte eindeutig die Familienverwandtschaft Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)