100promts-Challenge von nukaru ================================================================================ #03: Ende (The End) ------------------- Bitte fragt mich nicht wo das herkam o__O Ich weiß es nicht. Promt #03: Ende POV: Michael Timeline: unbekannt Title: The End Das erste Mal, das sich dein größter Traum erfüllte, war an dem Tag, an dem Justin Taylor hinabgelassen wurde in dreckige, nasse Erde. Brian war so betrunken, das er nicht mehr geradeaus gucken konnte, verwirrt und allein und als er dich dann, bei dem elendigem Versuch sein Bett zu erreichen, mit auf den weißen Läufer zog, der vor dem Bett lag, bliebst du unter ihm liegen. Du lagst einfach am Boden, wartetest darauf, das die ersten Tränen fielen, so wie schon dutzende Male zuvor. Aber statt Tränen, spührtest du weiche Lippen in deinem Nacken und zitternde Finger an dem Knopf, der deine Hose zusammen hielt. Und du sagtest dir, das es deine Schuld war, das Justin nicht mehr da war. Das du für den Zustand deines besten Freundes verantwortlich warst. Für die suchenden Hände, die gefluchten Worte, dafür das er ein totales Wrack war. Und wenn du ihm mit deinem Körper helfen könntest und dir dabei selbst etwas Schuld abnehmen konntest, warum nicht? Du hast das Auto gefahren, das Brian alles genommen hat. Du allein bist Schuld. Und in dieser Nacht hattest du angefangen tot zu spielen. Du hattest angefangen Justin's Rolle in seinem Leben anzunehmen. In dieser Nacht und der danach, und wieder der danach und danach und danach. Brian war zwar nie mehr betrunken gewesen, niemals mehr das Wrack gewesen, das du in dieser Nacht gesehen hattest, aber mit jedem Atemzug, mit jeder Bewegung hattest du deutlich gespührt, das genau wie in der ersten Nacht, etwas in ihm zerbrochen war. Das alles an ihm irgendwie anders wurde. Nach Justin's Tod wurde sein ganzes Leben, auf angsteinflößende Weise langsamer. Die Nächte kamen dir vor wie eine Ewigkeit, mit Brian über deinem Körper gebeugt und langsam, ganz langsam begangst du Ansgt vor ihm zu bekommen. Wenn du damals aufgehört hättest so versessen darüber nachzudenken, wäre dir mit Sicherheit aufgefallen, das diese Angst vollkommen unbegründet war. Brian war zwar gut gebaut, aber... dich in der Luft zerreissen? Nein. Und selbst wenn es soweit gekommen wäre, du kanntest deinen besten Freund so gut, das du ihn auf 100 verschiende Arten von seinem Tun, hättest abbringen können. Brian war nunmal nicht der einzige, der es beherschte einen Menschen mit seinen Mind-Games in den Wahnsinn zu treiben. Aber irgendwie warst es jedesmal du, der wieder und wieder auf eben diese Spielchen reinfiel und am Ende nackt und vollkommen blossgestellt, aus dem Rampenlicht lief. Jedesmal wenn er dich ansah, mit diesen bitteren, wütenden Augen fühltest du dich miserabel. Und er traf dich immer genau dort wo es am schlimmsten stach. Du fühltest dich zurück versetzt in eine Zeit, als du noch der Klassenclown und Boxsack des Footballteam's gewesen warst. Als dir schlecht war, bei dem Gedanken in die Schule zu gehen und du so müde und fertig warst, das du einfach nur noch Angst hattest, verdammte Angst. So sehr, das du am Morgen auf einem nassgeweinten Kissen aufwachtest. Aber noch mehr Angst, als vor körperlicher Gewalt oder Spielchen, hattest du eindeutig vor den Worten, die Brian's Lippen irgendwann verlassen konnten. Ernst gemeinte Worte, aus einem Mund der dich nachts in den wahnsinn trieb. Brian war für dich starke, große Hände und ein breiter, gerade Rücken und trotzdem erschienen dir seine Worte noch größer als seine Statur. Und du warst dir sicher, Brian hätte dich, allein mit seinen Worten, umbringen können und du hattest eine verdammte Angst vor dem Sterben. Du hattest in deinem Leben schon einige Menschen sterben sehen und warst jedesmal froh gewesen, das es nicht dich getroffen hatte. Und aus diesem Grund wolltest du die Worte nicht hören, die Anschuldigung, die dich dazu bringen würde, dir zu wünschen, das du Tod bist. Denn du wolltest nicht sterben. Acht Monate lang ging es so weiter. Acht Monate lang, sah Brian dich an und du spieltest tot. Und acht Monate wartetest du darauf, das es endlich vorbei ging, das er auf dir zusammen brechen würde, schwitzend und keuchend, seine Glieder dich zu Boden drückten. Und dann hattest du einfach gewartet, bis er sich von dir heruntergerollt hatte, warst aufgestanden und hattest deine Kleidung zusammen gesucht. Und acht Monate lang, gingst du an dem Bett vorbei, indem Justin einst geschlafen hatte. Durch den Wohnbereich in dem Justin gelacht hatte und machtest dich auf den Weg nach Hause. Leer, verbraucht und klein. In einer Nacht hatte Brian dich angesehen, als du tot gespielt hattest. Und du konntest den Blick nicht erwiedern. Hast versucht überall hinzu sehen, nur nicht in diese wütenden, bitteren und leeren Augen. Hast versucht an die Decke zu starren, vorbei an seiner Schulter, denn die Decke sah dich nicht mit diesem Blick an. Und er nahm den Kinn zwischen seine Finger und zwang dich ihm in die Augen zu sehen. Und du sahst ihn an. "Es ist deine Schuld," sagte er dann endlich und du musstest nicht mehr spielen. Denn innerlich bist du tot. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)