Der Orden der Escaflowne 2 von Schreibfee_86 (Wozu Liebende fähig sind) ================================================================================ Kapitel 1: Isabel ----------------- DER ORDEN DER ESCAFLOWNE 2 Wozu Liebende fähig sind! 1.Kapitel Isabel Seit dem Hitomi Van von ihrer Schwangerschaft erzählt hatte, war die Zeit vergangenen wie im Flug. Sie hatten die Mönche verlassen und lebten nun in einem kleinen Familienhaus mit Garten. Die Beiden hatten sich von den Strapazen gut erholt, Hitomi hatte die Schwangerschaft gut getan, sie strahlte nur so. In der Nähe ihres Hauses lebten auch Merle und Ray, sie hatten zu einander gefunden und wohnten seit einiger Zeit zusammen. Ray hatte Merle geholfen, diese furchtbare Zeit zu vergessen und wieder leben zu können. Die schlimmen Ereignisse haben sie zusammen gebracht. Sie haben sie gemeinsam überwunden und sind gestärkt daraus hervorgegangen. Allen und Vargas sind bei den weisen Mönchen geblieben und verfeinern dort ihre Kampfkünste. Hin und wieder flatterte ein Brief bei Van und Hitomi in den Briefkasten. Den Beiden gefiel es unheimlich gut bei den Mönchen, sie hatten dort die Möglichkeit, viel zu lernen und unentdeckt zu bleiben. Während Millerna nun als Ärztin bei den alten Mönchen angefangen hat. Sie wollte mehr über die Heilkunde der alten Männer erfahren und natürlich in Allens nähe bleiben. Noch immer war ihm die blonde Frau verfallen, kam einfach nicht los von ihm. Die Sonne schien bereits mit ganzer Kraft und wärmte die Erde mit ihren Strahlen. Hitomi saß im Garten und genoss die frische Luft und die Stille die sie umgab, seit ihrer Schwangerschaft war sie sehr empfindlich geworden was Lärm anging. Ob sich durch die Verbindung mit Van eine neue Kraft in ihr aufgetan hatte? Sie wusste es nicht. Doch wenn sie ehrlich war, zählte für sie im Moment nur das kleine Mädchen, welches in ihrem Arm lag und zufrieden schlief. Hitomi war gefesselt von diesem kleinen Geschöpf. Sie hatte ihre Augenfarbe und bereits kleine schwarze Haare auf dem Kopf. Behutsam strich Hitomi über die kleine Hand. Dann hörte sie Schritte, durch das Gras gedämpft, aber dennoch hörte Hitomi ihn kommen. Seine warmen Hände strichen über ihre Schultern. Dann spürte sie einen zärtlichen Kuss auf ihrer Wange. „Guten Morgen!“ vernahm sie seine Stimme, die noch etwas rau klang. Wieder kribbelte es in ihrem Bauch unaufhörlich. Ja, dieser Mann war wirklich das Beste was ihr je passiert war. Er setzte sich neben sie auf die kleine Bank und legte einen Arm um ihre Schulter. Sie blickte ihn von der Seite an und schmunzelte, sein Haar stand noch ganz zersaust in alle Richtungen ab. Er registrierte ihren Blick mit einem unbeholfenem glatt streichen der schwarzen Widerspenstigkeit, jedoch ohne Erfolg. „Ich mag es so.“ flüsterte sie ihm zu und drückte ihm einen Kuss auf den Mund. Er lächelte Hitomi an und wandte sich dann dem kleinen Mädchen zu. Zufrieden sah er auf seine Tochter hinab. Die Kleine war nur wenige tage alt. Immer noch sah er die Bilder der Geburt vor sich. Hitomi hatte schreckliche schmerzen gehabt, er hatte das Gefühl, es würde ihn zerreißen, dieses Gefühl der Hilflosigkeit, nichts konnte er für sie tun, außer ihre Hand zu halten und ihr Mut zuzusprechen. Immer wieder sah er ihr blasses Gesicht, der Schweiß rann ihr an den Schläfen hinab. Und immer wieder dieser schmerzvolle Schrei, der einfach nicht aus seinen Ohren weichen wollte. Doch dann als das kleine Mädchen zum ersten Mal lauthals verkündete das es auf der Erde sei, da lächelte seine Hitomi schon wieder. Und doch… für Van war das ein seltsames Erlebnis, ja beinahe schon traumatisierend. Der Gedanke welche furchtbaren Schmerzen sie hatte aushalten müssen, ließ ihn nicht los. Auch jetzt hatte er noch schwer damit zu kämpfen. Wobei der Anblick des zufriedenen Gesichtsausdrucks den das kleine Mädchen auf dem Gesicht hatte, sein Leid ein wenig linderte. Ja, sie wischte nur mit diesem ruhigen Gesichtsausdruck sämtliche Angst, die sich in ihm auftat, beiseite. Hitomi war nicht entgangen, das Van schwer damit zu kämpfen hatte, aber sie wusste das das bald vergessen sein würde. Langsam hob sie ihre freie Hand und strich ihm über die stoppelige Wange. „Es geht mir gut, Van!“ Überrascht sah er sie an, wieder hatte sie ihn durchschaut. Sie war die einzige die so präzise seine Gefühle auflesen konnte. Niemandem sonst hatte er sich jemals offen gezeigt wie ihr. Und dennoch war er immer wieder überrascht, wie gut sie ihn bereits kannte. Ihre Verbindung war von Tag zu Tag stärker geworden. Nichts würde die Beiden trennen können. Plötzlich schlug das kleine Mädchen die Augen auf und gähnte ausgiebig. Die glücklichen Eltern beobachteten sie mit strahlenden Herzen. „Na du kleine Schlafmütze.“ Meinte Van und strich seiner Tochter über die Wange. Das kleine Mädchen gluckste freudig vor sich hin, als sie die Berührung ihres Vaters spürte. Die Beiden hatten sich auf den Namen „Isabel“ geeinigt. Plötzlich sah Hitomi auf. „Wir bekommen Besuch!“ meinte sie knapp und stand langsam mit der kleinen im Arm auf. Van hatte sich bereits an ihr gutes Gehör gewöhnt und folgte ihr ins Haus. Im Flur trennten sie sich. Hitomi legte die Kleine in ihre Wiege, sie legte ihr die Decke über und strich Isabel mit dem Finger über die Wange, das Mädchen sah ihre Mutter mit großen Augen an. Einen Moment dachte Hitomi, sie könnte Unsicherheit in den Augen ihrer Tochter erkennen. Als würde sie ebenfalls spüren das irgendetwas im Gange war. Doch sie ist ein Baby, dachte Hitomi. Dann richtete sich die junge Frau wieder auf und trat zu Van, der bereits die Tür geöffnet hatte und Vargas auf dem Treppenabsatz stand. Schnell öffnete Van die Tür ganz und umarmte den grauhaarigen Mann freundschaftlich. Auch Allen trat nun hinter Vargas vor. „Überraschung!“ rief er fröhlich aus, bevor er seinen besten Freund umarmte. „Kommt rein, kommt rein!“ rief Van übermütig. Auch Hitomi begrüßte die Freunde, dann ließen sie sich im Wohnzimmer nieder. „Wir wollten mal sehen wie es euch so geht.“ Meinte Allen und begutachtete die frischgebackenen Eltern. Van hatte einen Arm um Hitomi gelegt während sie sich an ihn geschmiegt hatte. Sie genoss seine Nähe während sie aufmerksam zuhörte. Und doch ließ sie das ungute Gefühl nicht los. „Gut, geht es uns.“ Bestätigte Van und sah Hitomi in die Augen. Doch plötzlich setzte sich Hitomi auf und verengte die Augen zu schlitzen. Das ungute Gefühl hatte seinen Höhepunkt erreicht. Irgendetwas stimmte nicht. „Was ist denn?“ fragte Van und musterte seine Freundin skeptisch. „Weshalb seit ihr wirklich hier?“ fragte sie tonlos. Van sah sie entsetzt an. Was war denn nur los mit ihr? „Hitomi.“ Versuchte er sie zu beruhigen, doch die junge Mutter stand bereits auf den Beinen, jederzeit bereit ihr Kind zu schützen. Auch Van war aufgestanden, er legte eine Hand auf ihren Rücken, spürte ihr Zittern, die innerliche Anspannung. „Hitomi, es ist alles in Ordnung!“ versuchte Van es erneut. Doch Hitomi hatte Vargas gequälte Augen nicht übersehen. „Sie hat Recht Van. Wir sind nicht nur wegen der Wiedersehensfreude hier.“ Erklärte Vargas. Auch in Van brach nun das Misstrauen durch. Schützend stellte er sich vor Hitomi. „Doch nicht wir sind der Feind.“ Fügte Allen hinzu, dem Vans Beschützerinstinkt nicht entgangen war. „Wir wurden von den Mönchen beauftragt euch zu warnen. Der Zaibacher Orden ist wieder aktiv. Wer ihn anführt ist noch nicht bekannt, aber die alten Mönche denken, dass ihr zwei ganz oben auf ihrer Liste stehen könntet. Wir brauchen eure Hilfe.“ „Ihr macht Witze?“ murmelte Van entsetzt. Doch beide schüttelten traurig den Kopf. „Wir sind ausgestiegen, wir haben damit nichts mehr zu tun.“ Rief Hitomi, der sofort das Bild ihrer Tochter durch den Kopf jagte. „Wir haben eine Tochter, Vargas.“ Setzte nun auch Van an. „Niemand außer euch weiß, dass wir hier sind. Sie werden uns nicht finden.“ Murmelte Van. „Wir schaffen das nicht allein. Jemand muss den Orden anführen, Van.“ Schaltete sich nun Allen ein und versuchte seinen Freund zu überzeugen. „Merle und Ray sowie Millerna sind ebenfalls dabei.“ Fügte er hinzu. „Tut mir leid, Allen, aber diesmal seid ihr auf euch allein gestellt. Meine Familie ist mir wichtiger. Ich habe bereits eine Familie durch den Krieg der Orden verloren, das lasse ich nicht mehr zu.“ Entschlossen verschränkte er die Arme vor der Brust. „Aber Van, das war der ganze Stolz deines Vaters, willst du das einfach aufgeben.“ Versuchte Allen es erneut. Doch Vargas legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Lass gut sein, komm wir gehen.“ Erklärte Vargas. „Van, Hitomi, es war schön euch wieder zu sehen, passt auf euch auf.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)