Die Buchhalterin von Animemelli ================================================================================ Kapitel 4: Der Sex-Detektiv --------------------------- Während Kiandra qualvolle Stunden durchlebte, versuchte Lars, herauszufinden, wer wirklich Geld unterschlagen und die Konten der Firma manipuliert hatte. Er hatte sogar einen Verdacht aber natürlich konnte man niemanden ohne Beweise überführen. Als erstes sprach er mit Sigi. Sie kannte alle Mitarbeiter und wusste sicher, wem so etwas zuzutrauen war. Er ärgerte sich sehr, dass er nicht erst mit Sigi gesprochen hatte, bevor er Kiandra des Diebstahls beschuldigte. „Sigi, ich muss mit dir reden. Es ist ernst.“ Sigi sah ihren Chef gespannt an und bemerkte, dass es offenbar todernst war. Sie legte den Hörer des Telefons neben das Gerät und bat ihn dann, sich zu setzen. Sie goss ihm einen Kaffee ein und wartete. Hatte sein Anliegen etwas mit Kiandra zu tun? „Sigi, jemand hat Geld von unseren Konten gestohlen und die Daten manipuliert. Unser Admin hat das Ganze bis zu dem Büro zurückverfolgt, wo es passiert ist. Es war das Büro von Kiandra und Rita.“ Sigi riss erstaunt und ungläubig die Augen auf. Jetzt war ihr klar, warum Kiandra heute Mittag so eilig verschwunden war und warum sie so verweint ausgesehen hatte. Wahrscheinlich hatte Lars Kiandra in Verdacht – was absoluter Schwachsinn war! „Sie verdächtigen doch nicht etwa Kiandra, oder?“ fragte sie dann auch entsprechend entsetzt. „Kiandra ist absolut ehrlich und besitzt Integrität, etwas, das Rita übrigens fehlt, wenn Sie mich fragen.“ Lars rieb bedrückt die Kaffeetasse in seinen Händen, ohne zu trinken. Er hatte gehofft, dass Sigi das sagen würde und verfluchte sich noch einmal, weil er nicht früher mit ihr gesprochen hatte. „Du bist Dir absolut sicher, was Kiandra angeht? Kein Zweifel möglich?“ – „Niemals! Da würde ich sowas eher mir selbst zutrauen aber nicht ihr.“ Sigi war entrüstet. Sie mochte Kiandra nicht nur sehr gern, sie vertraute ihr auch. „Sagen Sie, muss es denn überhaupt eine von den beiden gewesen sein? Es kann sich doch auch jemand anderes in das Büro geschlichen und einen der PCs benutzt haben!“ Sigi konnte sich nicht vorstellen, dass Rita Geld unterschlagen würde. Sie war zwar arrogant und zickig aber deshalb nicht zwangsweise auch unehrlich obwohl es zu ihrem sonstigen Charakter perfekt passen würde. „Wir müssen davon ausgehen, es kann nur eine von den beiden gewesen sein. Niemand anderes kennt das Passwort. Und laut Kiandra ist Rita am Dienstag zuerst gegangen. Die Daten wurden gegen 18 Uhr eingespielt, da war Rita längst weg.“ Resignierend stellte Lars seine Tasse ab und vergrub sein Gesicht in den Händen. Undeutlich hörte Sigi ihn nuscheln: „Es kann niemand anders außer Kiandra gewesen sein. Verdammt.“ Er klang traurig. Sigi hatte das Gefühl, ihn trösten zu müssen als sie plötzlich ein Gedanke durchfuhr. „Augenblick mal, was war das? Sie sagen, um 18 Uhr? Das kann nicht sein, Kiandra hat um viertel vor sechs das Gebäude verlassen. Sie kann es nicht gewesen sein! Ich saß ja hier und hab ihr noch tschüss gesagt. Es war genau siebzehn Uhr fünfundvierzig. Ganz genau.“ Triumphierend sah sie Lars an, der ungläubig zurück blickte. „Und das mit Rita kann auch nicht stimmen. Ich habe sie um halb sieben gesehen, wie sie den Gang entlang schlich. Ich hab mir nichts dabei gedacht und sie ignoriert. Sie ist durch den Seiteneingang verschwunden. Ich glaube, sie hat nicht gemerkt, dass ich sie gesehen habe.“ Lars sprang von seinem Stuhl auf und schlug mit der Faust auf den Tisch, so ähnlich, wie Kiandra heute Mittag. „Verdammt, es war Rita! Sie war es! Aber warum? Und warum sollte es so aussehen, als ob es Kiandra war? Das hat sie doch absichtlich so gedreht. Sie muss sich im Gebäude versteckt haben, bis Kiandra weg war, und ist dann zurück an den PC. Es muss ihr klar gewesen sein, dass der Verdacht auf Kiandra fällt. Die musste sich ja quasi selbst als Täterin präsentieren. Was sollte das?“ „Fragen Sie Rita doch einfach“, riet ihm Sigi. Und genau das hatte Lars auch vor. Er bedankte sich bei Sigi für den Kaffee, den er nicht angerührt hatte, und stürzte dann aus ihrem kleinen Büro. Sigi sah ihm lächelnd nach. Auf einmal war ihr klar, warum ihr Chef in letzter Zeit so abgehoben war. Seine Augen, als er Kiandra endgültig als Verdächtige ausschließen konnte, hatten Bände gesprochen… Lars lief mit schnellen Schritten den Gang zur Buchhaltung entlang und stoppte vor dem Büro, in dem Rita jetzt allein arbeitete. Er wollte diese Gelegenheit ausnutzen, und sie dazu bringen, sich selbst zu verraten. Er wusste auch wie er das anstellen musste. Einen kurzen Moment überlegte er, ob er das überhaupt konnte. Aber es musste sein. Er klopfte und auf das „Herein!“ von Rita betrat er den kleinen Raum. „Oh, Lars. Was gibt es denn?“ Sie zupfte schon wieder an ihrer Bluse herum. Lars trat einige Schritte auf sie zu und setzte sich dann lächelnd auf ihren Schreibtisch. Er musterte sie von Kopf bis Fuß mit einem gierigen Blick auf ihren Busen. Rita rückte mit ihrem Stuhl ein Stück vom Tisch ab und schlug die Beine übereinander. Die Spitzenränder ihrer Seidenstrümpfe lugten ein wenig unter ihrem Rock hervor. Lars setzte sein erotischstes Lächeln auf und beugte sich dann zu Rita hinunter. „Schön, dass wir endlich mal allein sein können“, hauchte er lüstern und streichelte sanft Ritas Knie. Es fiel ihm unendlich schwer, seine Rolle zu spielen aber für Kiandra wollte er alles tun. Er musste ihre Unschuld beweisen, bevor der Vorstand ihn zwang, sie zu feuern! Rita bekam einen leicht glasigen Blick als Lars sie berührte. Sie griff nach seiner Hand und führte sie langsam vom Knie den Oberschenkel hinauf. „Ja, das finde ich auch. Gut, dass Kiandra schon weg ist. Sie würde nur stören“, flüsterte sie. Als Lars Ritas Slip erreicht hatte, ließ sie ihn los und er wanderte sofort wieder hinunter zum Knie. Seinen gierigen Blick hielt er aufrecht aber innerlich schüttelte er sich vor Abscheu. „Sie wird uns auch nicht mehr stören, ich habe sie entlassen“, sagte er und die pure Lust strahlte dabei aus seiner Stimme. Er stand vom Schreibtisch auf und zog Rita aus ihrem Stuhl hoch. Seine Hände glitten langsam über ihre Schenkel und ihre Hüften nach oben, wanderten über ihren Rücken und über die Schultern die Arme hinunter. Rita schloss die Augen. „Entlassen?“ fragte sie, ohne sich wirklich dafür zu interessieren. Sie gab sich ganz ihren Gefühlen hin und begann, ihre Bluse aufzuknöpfen. „Sie hat Geld unterschlagen und die Konten manipuliert“, erzählte Lars mit ärgerlichem Gesicht. Rita hatte ihre Bluse inzwischen komplett offen und ein schwarzer Spitzen-BH blitzte darunter hervor. Lars wurde nervös. Die Zeit wurde knapp. Um das Ganze in die Länge zu ziehen, knöpfte er in Zeitlupe sein Jackett auf. Rita bekam jetzt ebenfalls einen gierigen Gesichtsausdruck, der allerdings nicht gespielt war. Lars warf sein Jackett auf den Schreibtisch und Rita begann, sein Hemd aufzuknöpfen. „Mindestens 1000 Euro sind verschwunden“, berichtete er. „Dieses Miststück.“ Lars wartete auf ein Wunder, das jetzt kommen musste, sonst flog sein Spielchen auf. Rita war bereits dabei, den Reißverschluss ihres Rockes zu öffnen. Die Vorstellung von einer nackten Rita war zuviel für Lars. Aber offenbar musste er es durchstehen. Der Rock fiel zu Boden. „Wollen wir jetzt über Miststücke reden?“ fragte Rita und öffnete ihren BH. „Na schön, wenn du ein Miststück willst, kannst du das haben.“ Lars starrte einen Moment auf Ritas nackten Busen und lief dabei ein wenig rot an. „Wie süß, er wird rot!“ Rita grinste schelmisch und trat dann direkt vor Lars. Sie nahm seine Hände und legte sie auf ihre Brüste. Gegen seinen Willen spürte Lars, wie seine Erregung wuchs. Rita bemerkte es und streichelte seine Brust. „Sieht so aus, als würdest du dich schon drauf freuen. Soll ich dir vielleicht helfen?“ Lars zuckte zusammen als er Ritas Hand an seinem Reißverschluss spürte. Jetzt wurde es aber wirklich Zeit für ein Wunder. „Du brauchst eine richtige Frau und kein Mädchen wie Kiandra. Sie könnte es dir nie so besorgen wie ich. Weißt du, ich hab euch beide gesehen, als ihr draußen auf der Wiese geredet habt. Diese Kiandra ist so kindisch.“ Lars ballte die Fäuste und kniff die Augen fest zu. Rita hatte ihre Hand in seine Hose geschoben und suchte gerade den Eingang in die Shorts. „Von den dreitausend wird sie sich wahrscheinlich Spielsachen und Märchenbücher kaufen“, giftete sie und lächelte dabei spöttisch. Lars riss die Augen auf und zog Ritas Hand aus seiner Hose, als diese gerade ihr Ziel gefunden hatte. „Woher weißt du, dass es dreitausend waren? Ich habe doch nur von tausend gesprochen.“ Erschrocken schlug Rita sich die Hand auf den Mund und trat einen Schritt zurück. Sie sah Lars´ zufriedenes und triumphierendes Gesicht und wusste nicht, was sie nun sagen sollte. Sie hatte sich selbst verraten, genau wie Lars gehofft hatte. Rita stand im Slip da, die Augen weit aufgerissen und die Gedanken wie paralysiert. Lars schloss Hemd und Hose und zog sein Jackett wieder an. Er ging zur Tür und ohne sich noch einmal umzudrehen, sagte er: „Ich erwarte morgen Ihre Kündigung auf meinem Schreibtisch, sonst werde ich Sie entlassen. Das Geld werden Sie wieder zurückbuchen und ich möchte Sie hier nie wieder sehen. Was Sie getan haben, ist an sich schon schlimm genug aber es auch noch jemand anderem anzuhängen, ist unverzeihlich. Trotzdem werde ich Sie nicht anzeigen. Aber ich wüsste doch gern den Grund. Warum haben Sie es Kiandra angehängt?“ Rita stand immer noch regungslos da und brachte kein Wort heraus. „Ich glaube, ich kann es mir auch so denken“, meinte Lars. „Eifersucht, richtig? Sie haben uns zusammen gesehen und die Eifersucht hat übergekocht. Sie konnten es nicht ertragen, mich mit einer Frau zu sehen, egal welche. Ich weiß, dass Sie mich mögen, das tun die meisten Frauen hier aber keine von denen würde zu solchen Mitteln greifen. Und damit Sie es wissen: ich verabscheue Sie zutiefst, nicht erst seit heute, auch schon vorher.“ Lars griff nach der Türklinke und öffnete die Tür einen Spalt breit. „Sie sollten sich jetzt wieder anziehen, bevor Sie noch jemand sieht“, sagte er leise. Dann hörte er, wie Rita ihre Sachen aufhob und sich anzog. Als sie fertig war, öffnete Lars die Tür ganz und ging hinaus. „Nein, bitte, warten Sie!“ rief sie ihm hinterher aber er ging einfach weiter. Die Tür fiel zu. Rita setzte sich an ihren Schreibtisch und holte aus ihrer Schublade das Stück Papier heraus, dass sie am Morgen dort hatte verschwinden lassen. Es war ein Computerausdruck eines Fotos von Lars bei der Betriebsfeier. Rita sah es zärtlich an und Tränen stiegen ihr in die Augen. Während sie ihre Kündigung tippte, starrte sie immer wieder das Foto an. Sollte sie ihn vielleicht wegen Belästigung anzeigen? Sollte sie einfach alles abstreiten, was er als Beweis anführen könnte? Nein, das würde ihr ja nichts bringen. Er würde ihr trotzdem kündigen und die Belästigung als böse Verleumdung hinstellen, als Racheakt, weil er ihr gekündigt hatte. Er konnte zwar nicht beweisen, dass sie eine Diebin war aber sie konnte auch nichts dagegen tun, dass er sie wegschickte. Als sie fertig war, unterschrieb sie die Kündigung und riss das Foto in kleine Fetzen. Sie verließ das Büro und ließ die Kündigung auf ihrem Schreibtisch liegen. Dort würde sie schon jemand finden. „Tschüss!“ rief Sigi Rita nach, als die Tür hinter ihr zufiel. Rita hörte es nicht. Lars war sofort in die Personalabteilung gelaufen um sich Kiandras Adresse zu besorgen. Dann war er in sein Auto gesprungen und losgerast. Er wollte keine Sekunde verlieren und Kiandra sagen, dass er sich geirrt hatte. Und er wollte sich entschuldigen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)