Children of Ice von SilverReader (Teil 1 - Sephiroth x Cloud) ================================================================================ Kapitel 19: Kühles Verlangen ---------------------------- Kapitel 19 – Kühles Verlangen Die Sonne stahl sich in kleinen Strahlen durch den dicken Vorhang des Zimmers und entlarvte die kleinen Staubpartikel die durch den Raum schwebten. Fast schon anmutig tanzten sie durch den Raum. Eines dieser kleinen Partikel flog – vorwitzigerweise - auf Clouds Nase zu und setzte sich auf dieser ab. Die Reaktion darauf blieb nicht aus. „Ha-ha-tschi!“ Müde setzte der Blonde sich auf und rieb sich über seine Nase. „Guten Morgen!“, drang eine Stimme neben ihm an seine Ohren. Cloud wandte seinen Kopf in die Richtung der Stimme und blickte in zwei smaragdgrüne Augen. Sephiroth lag angezogen auf seinem Bett, hatte den Kopf auf seine Hände gestützt, die Unterschenkel erhoben und bewegte diese leicht hin und her. Gut, angezogen war etwas übertrieben, der Silberhaarige hatte nicht mehr als eine Hose an, so als wolle er Vice persönlich Konkurrenz machen. Für einen Moment musste Cloud an sich halten um nicht rot zu werden. Die laszive Haltung des Silberhaarigen war mehr als anregend. „Morgen!“ Es kam ihm wie Stunden vor bis er antwortete, aber immerhin war er auch noch nicht wirklich wach. „Ist dir schon mal aufgefallen, dass du dich sehr viel bewegst wenn du schläfst?“, fragte der Silberhaarige, so als sei es nichts, zuzugeben, dass er ihn schon länger beobachtete. „Das erklärt meine Rückenschmerzen!“, murmelte der Blonde und rieb sich kurz seinen Nacken. Auf Sephiroths Bemerkung wollte er lieber nicht eingehen. „Warte!“, sagte der Silberhaarige, erhob sich so schnell, dass Cloud ihm kaum folgen konnte, und setzte sich hinter ihn. Seine Hände legten sich langsam auf die nackten Schultern des Anderen, ehe er diesen massierte. Cloud konnte sich ein Stöhnen nicht verkneifen. Was immer er über Sephiroth gedacht hatte, seine Hände waren Gold wert. Eine Weile verharrte er einfach in den sanften Berührungen des Silberhaarigen, der kräftigen Massage, die gleichzeitig dennoch nicht grob war. Dann jedoch streckte er sich leicht und Sephiroths Hände hielten in ihrem Tun inne. „Danke!“; sagte Cloud und rückte ein Stück vor. Sofort ließ der Silberhaarige ihn los und erhob sich, so als wolle der Andere darauf achten, ihn nicht in seiner Freiheit einzuschränken. Stumm nickte er und eine silberne Strähne fiel ihm dabei ins Gesicht. „Keine Ursache...!“ „Bist du schon lange wach?“, erkundigte sich Cloud, schob die Antwort auf, die er dem Silberhaarigen noch schuldete. „Ein paar... Stunden vielleicht... Ich... konnte nicht mehr schlafen...“ Nickend strich sich der Blonde durch den Wirrwarr seines Haares. „Wie schaffst du es nur immer so fit auszusehen?“, fragte er und erhob sich langsam. Sephiroths makellose Schultern hoben sich leicht an, ehe er sie ziemlich ungraziös wieder fallen ließ. „Übung nehme ich an... Ich bin es gewohnt, früh aufzustehen.“ Die Konversation erreichte ihren Tiefpunkt. Cloud wusste einfach nicht mehr, worüber er mit dem Anderen noch reden sollte. „Gibt es... schon Essen?“, fragte er, nur um nicht in Schweigen zu verfallen, während er zu dem Schrank trat und sich langsam anzog. Die Blicke des Silberhaarigen prickelten in seinem Nacken. Er wusste genau, dass Sephiroth ihm zusah. Wie jeden Morgen schien es für Sephiroth nichts Interessanteres zu geben, als seinen Körper anzusehen, wie sich der Stoff der Kleidung über ihn legte und seine Haut verdeckte. Der gestrige Tag hatte ihm in vielerlei Hinsicht die Augen geöffnet, aber er konnte sich einfach nicht erklären, was der ehemalige General an ihm fand. Er war weder hübsch, noch besonders attraktiv. Er war eher durchschnittlich, aus seiner Sicht zumindest. „Musst du mich jedes Mal so anstarren?“, fragte Cloud ein wenig gereizt und er konnte fast schon spüren, wie Sephiroth zusammenzuckte. „...Cloud... ...“ „WAS?“ Der Blonde fuhr herum und starrte in das verdattert wirkende Gesicht des Silberhaarigen. „... ... nichts...“, sagte dieser leise, griff seinen Pullover, zog diesen an und schlüpfte in seine Schuhe. „Ich gehe Essen machen...“ Sephiroth verschwand aus dem Zimmer und ließ ihn allein. Augenblicklich fühlte sich Cloud schuldig, doch er riss sich zusammen um dem Anderen nicht halb nackt hinterherzulaufen. Die halbe Nacht hatte er sich darüber Gedanken gemacht, wie es weitergehen sollte. Sephiroths Geständnis und seine Frage schwebten ihm immer wieder im Kopf herum. Das war auch der Grund, warum er so unruhig geschlafen hatte. In seinen Träumen verfolgte Sephiroth ihn. Schon seit einer Woche war es so gewesen, dass er die unterschiedlichsten Szenen mit dem Silberhaarigen erlebte und sie endeten immer kurz vor dem Sex. Er schüttelte seinen Kopf. Vielleicht sollte er Sephiroth wirklich zusagen. Sephiroth war kein unattraktiver Mann. Der schlanke schmale Körper des Anderen wirkte männlich und feminin zugleich. Eine Hand Clouds strich über seinen Körper und er ertappte sich dabei, dass er sich vorstellte, es wäre die Hand des Silberhaarigen. Augenblicklich riss er sich zusammen und zog sich fertig an. //... was soll ich dir nur antworten... Sephiroth...?// Rückwärts wollte er die Küche wieder verlassen, doch er wurde bereits entdeckt. „Sephiroth!“ Marlene ließ alles stehen und liegen, rannte zu ihm und umarmte ihn. „Guten Morgen... hast du gut geschlafen?“, plapperte sie aufgedreht und blickte ihn mit ihren braunen Schokoladenaugen an. „Ganz gut!“, sagte er, erwiderte die Umarmung kurz, ehe er das junge Mädchen bestimmt, aber auch sanft von sich löste und zu dem Küchentisch schritt. „Wie war es gestern so?“, erkundigte er sich höflichkeitshalber und setzte sich an den bereits fertigen Tisch. „Wundervoll... wir haben echt viel gesehen und gemacht!“ Marlene strahlte und setzte sich ihm gegenüber. „Und bei dir...? Hast du was mit Cloud zusammen gemacht?“, fragte sie und konnte den eifersüchtigen Unterton in ihrer Stimme nicht verbergen. „Nicht viel... wir sind auf dem Berg gewesen, aber es war ziemlich heiß... deswegen sind wir nicht lange geblieben.“, erzählte er ihr und strich sich eine Strähne seines silbrigen Haares zurück, als er sich eine Tasse Kaffee eingoss. „Oh... und... hattet ihr Spaß?“ Ihre unschuldigen braunen Augen blickten ihn an. „Ja, es... war nett!“, antwortete er vorsichtig und rührte etwas Zucker in seinen Kaffee, ehe er diesen an die Lippen setzte und einen Schluck trank. „Ich bin extra früh aufgestanden um Frühstück zu machen!“, erklärte ihm Marlene beiläufig und erwartete jetzt einen Lobgesang auf ihren guten Kaffee. „Lieb von dir... die Anderen freuen sich sicher darüber...!“, sagte Sephiroth, als er seine Tasse wieder absetzte. „... und... ähm... freust du dich darüber...?“, fragte sie und tat so, als wollte sie nach dem Brotkorb greifen, landete aber auf der Hand des Silberhaarigen. Seufzend sah Sephiroth sie ernst an. “Marlene hör mal... ... du machst dir da falsche Hoffnungen... ich will nichts von dir... du bist... ... ein hübsches Mädchen... aber du bist zu jung...!“ Für einen Moment sah sie verletzt aus, aber im nächsten tat sie schon als sei nichts gewesen. Insgeheim bewunderte Sephiroth Frauen, die so leicht schmerzende Worte wegstecken konnten. „Und wenn ich groß bin? Das dauert immerhin nicht mehr lange...!“ Aber gleichzeitig hasste er auch Frauen, die nicht wussten wann genug war. „Dann reden wir noch einmal wenn es soweit ist!“, antwortete er ausweichend und schenkte ihr ein leichtes Lächeln, ehe er seine Hand von ihrer zurückzog. Marlene gab jedoch immer noch nicht auf, sie griff nach seiner Hand und zog sie zurück. „Du... du magst mich doch, Sephi-chan...!“ Sephiroths zweite Hand unter dem Tisch verkrampfte sich auf seinem Bein, bei der Erwähnung dieses lächerlichen Kosenamens. „Ja, Marlene... das tue ich, aber nicht so wie du es dir wünschst... Ich bin alt genug um dein Großvater zu sein! ...oder zumindest dein Vater...!“ „Das ist doch egal...!“, fiel das junge Mädchen ihm ins Wort. „Meinetwegen kannst du so alt wie Vincent sein...! Das macht mir nichts aus...!“ Sein Latein war am Ende. Er fand einfach keine passablen Gegenargumente mehr. Sephiroth Blick wanderte zu Marlenes Hand und er überlegte wie er sich frei bekam, ohne dass er Marlene dabei weh tat. So bemerkte er auch nicht, wie sie sich aufrichtete und sich auf den Stuhl kniete und sich vorbeugte, so dass ihr Gesicht nur noch wenige Zentimeter von seinem entfernt war. „Sephi-chan...“ Augenblicklich hob Sephiroth seinen Kopf und da geschah es. In dem Moment wo das junge Mädchen ihre Lippen auf seine legte kam Cloud in die Küche und die wunderschönen blauen Saphire weiteten sich. Sein Gehirn schaltete sich wieder ein und er riss sich von Marlene los. „Was sollte das?“, fragte er und sah sie ärgerlich an. „Aber... Sephi-chan....“ >Ich wusste, dass du es auch wolltest< sagte ihr Blick. Verärgert erhob sich der Silberhaarige und ließ alles stehen und liegen, ehe er an Cloud vorbei schritt. „Sephi-chan...!“ Doch Sephi-chan... eh.. Sephiroth hörte nicht auf sie. Aus der Küche drang ein Schlag. Cloud hatte Marlene eine Ohrfeige verpasst. Unbewusst griff er sich an seine Wange und erinnerte sich an den Schmerz von gestern, der ihn wieder zurück auf den Boden der Tatsachen geholt hatte. Cloud trat in die Küche zu Marlene und verpasste ihr eine schallende Ohrfeige. „Was bildest du dir eigentlich ein!“, stieß Cloud hervor. In seinen Augen brannte die Eifersucht. In dem Moment wo er hereingekommen war und gesehen hatte, wie Marlene Sephiroth küsste, hatte er geglaubt, auf einen Schlag alles verloren zu haben und das Gefühl gehabt, in ein tiefes Loch zu stürzen. Das braunhaarige Mädchen wimmerte und hielt sich ihre feuerrote Wange, auf der Clouds Handabdruck prangte. Normalerweise schlug er keine Frauen, aber Marlene hatte es sich selbst zuzuschreiben. „Das war nicht sehr erwachsen von dir!“ Ärgerlich blickte er das nun schluchzende Mädchen an, wandte sich schließlich ab, als keine Antwort kam und verließ die Küche. „Sephiroth?“ Toll. Ganz toll. Jetzt durfte er den Silberhaarigen schon wieder suchen. „Ich bin draußen Cloud...!“, kam die Antwort nur wenige Sekunden später. Der Blonde erspähte fast gleichzeitig die offene Haustür. Vorsichtig trat er zu dieser, schob sie vollkommen auf und blickte hinaus. Sephiroth lehnte zu seiner Linken mit geschlossenen Augen an der Hauswand. „Alles ok?“, fragte Cloud und trat zu dem Anderen, ehe er sich neben diesen lehnte. „Ja... der Kuss... hat mich nur etwas aus der Bahn geworfen...!“; gestand er seinem Freund leise. „Ich weiß nicht wie ich Marlene noch deutlicher klar machen soll, dass ich nichts von ihr möchte... sie ist ein nettes Mädchen, aber... ... sie ist immer noch ein Kind...!“ Verständlich nickte Cloud. „Sephiroth...“, begann der Ex-Avalancer und wirkte nun leicht unruhig. „Ich... habe nachgedacht...!“, schloss er seinen vorerst begonnenen Anfang. Einen Augenblick lang konnte Cloud nur den Wind hören, wie er mit den Bäumen auf den Grundstück spielte und weiter weg ein paar Kinder. „Und?“ Die Stimme des Silberhaarigen klang seltsam angespannt. „Ich... ich tus...!“, sagte er ruhig. „Wirklich?“, fragte Sephiroth überrascht. „Ja... irgendjemand muss Marlene ja einmal sagen, dass das so nicht geht!“ Ein Seufzen erklang neben ihm und Cloud wandte den Kopf zu seinem Freund. „Du bist so ein Idiot, Cloud!“, stieß der Silberhaarige hervor und sah den Blonden fast schon ärgerlich an. „Was de... ... oh...!“ „Ich wollte dich nicht hetzen! Ich wollte dir Zeit lassen, aber alles was du tust, ist dir und mir die Antwort schwer zu machen!“ Schuldbewusst senkte sein ehemaliger Feind seinen Blick. Es war doch wirklich nicht zum aushalten. Wie konnte man nur so verbissen sein? „Weißt du was... vergiss es einfach, Cloud! Es war sowieso eine dumme Idee von mir... ich werde einfach damit leben müssen, dass du...!“ Weiter kam er nicht, denn Cloud zog ihn zu sich hinab und küsste ihn. „Heute Abend... im Keller in der Bibliothek... eine Stunde nach dem Abendessen... sei pünktlich…“, hauchte der blonde Kämpfer in sein Ohr, ehe er ihn wieder frei gab und zurück ins Haus verschwand. Sephiroths Körper bebte und er musste seinen Oberkörper mit den Armen umfangen um das Zittern zu stoppen. „Heute Abend...“, wiederholte er leise und berührte seine Lippen. Ein leichtes Lächeln brannte sich in seine Züge und ein Glücksgefühl durchströmte seinen Körper. „Heute Abend!“ Das Glück welches er in diesem Moment empfand, konnte er nicht in Worte fassen. Es überwältigte ihn einfach. Langsam ließ er sich an der Hauswand hinunter rutschen und strich mit einer Hand über das Gras. „Cloud...“ Entspannt schloss er seine Augen und lehnte seinen Kopf gegen die Hauswand. Aus irgendeinem Grund schlängelte sich ein altes Lied durch seine Gedanken und Erinnerungen und er brachte es mit Zack in Verbindung, welcher ihn sehr oft in den vergangenen Jahren in eine Bar geschleppt hatte, damit er sich mit ihm betrank. Vage konnte er sich dabei noch an eine Stripperin erinnern, aber statt dem Mädchen tanzte gerade Cloud für ihn. // I don't want you to Be no slave I don't want you To wake all day I don't want you To be true I just want to make Love to you... ... // ~ ~ ~ „Cid?“ „Mhmmm...!“ „Du bist schwer!“, beschwerte sich Vincent und drückte den Anderen ohne Vorwarnung von sich herunter. „Lass uns endlich aufstehen! Die Anderen sind schon lange wach!“ Der blonde Pilot grummelte etwas Unverständliches in sein Kissen und zog es sich kurzerhand über den Kopf. Genervt seufzte der Schwarzhaarige und verließ das Bett. Eine von Cids Händen griff nach ihm, doch er wich geschickt aus, so dass die Finger ins Leere griffen. Stöhnend zog Cid das Kissen von seinem Kopf. „Vincent... komm zurück...!“, bat er den Anderen mit einer schon fast wehleidigen Stimme. Rote Rubine blickten ihn ernst an. „Ich hab keine Lust mehr! Ich muss mich auch mal bewegen...! ...steh gefälligst auf!“ Mit diesen Worten suchte sich der Ex-Turk seinen Pullover, ehe er diesen überstreifte. „Außerdem hab ich Hunger!“ Grummelnd ließ sich der Blond erweichen und schaffte es nun doch endlich aufzustehen. Wie konnte Vincent nur schon so schnell so fit sein und dabei waren sie diese Nacht zu nichts gekommen, was für ihn allein schon frustrierend genug war. „Warum bist du nur so verdammt abweisend zu mir?“, fragte er, während er sich an den Bettrand setzte um richtig wach zu werden. „Weil du ein Mann bist Cid... und weil du mein Freund bist! ...nur das rettet dich davor, dass ich dir noch keine verpasst habe, so anzüglich wie du immer bist...!“ Cid rieb sich über den Kratzer auf seiner Wange, den er gestern Abend erhalten hatte, weil er zu weit gegangen war. „Du bist wirklich eiskalt weißt du das...!?“ Gerade als Vincent etwas erwidern wollte grinste Cid anzüglich. „...aber... das liebe ich so an dir!“ Seufzend schüttelte der Schwarzhaarige seinen Kopf. „Du bist unverbesserlich, ein Egozentriker, zudem Kettenraucher und einfach unausstehlich!“, stieß Vincent hervor. „Danke für die Blumen!“ ~ ~ ~ „RIS~~~!“ Zacks Ruf hallte durch das ganze Haus und ließ Aeris, die gerade in der Küche stand, aufseufzen. „Was ist denn, Zack?“, fragte sie, da sich der Andere nur im Raum ihr gegenüber befand und sie es nicht für nötig hielt, laut zu werden. „Hast du Clouds... äh... Dings gesehen?“, rief der Schwarzhaarige ihr zu. „Ich glaube er liegt oben... Aber lass doch jetzt mal die Playstation und komm und hilf mir hier in der Küche! Oder du endest heute Mittag als Braten!“ Grummelnd kam Zack in der Küche an und verschränkte seine Arme vor der Brust. „Bin da...!“, sagte er und zog eine Schnute. “Gut dann nimm dir Teller und Besteck aus dem Schrank und deck schon mal den Tisch!“, befahl Aeris und blickte den Anderen missbilligend an. Ergeben hob Zack die Hände. „Ok ok... kein Stress, Aeris!“; sagte er, trat zu ihr und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn. „Ich bin ganz lieb und helfe brav...!“ „Das will ich hoffen!“, sagte sie und hob drohend den Kochlöffel. „Ich steh hier nicht umsonst für dich mein Lieber!“ Grinsend schritt der ehemalige Solider erster Klasse auf den Schrank zu. //...Tischdenken... könnte man andere nur auch so leicht zufrieden stellen...// Er überlegte es sich anders, schritt wieder zu Aeris und umarmte sie von hinten. „Du duftest wundervoll... so lecker nach Essen, dass ich dich gleich anknabbern könnte!“ Die Braunhaarige seufzte leise und wandte sich zu Zack um, um etwas zu sagen, doch dieser legte ihr keck einen Kuss auf ihre wundervoll geschwungenen Lippen. „Warum kann ich dir nicht lange böse sein?“, fragte sie, während ein wohliger Schauer über ihren Rücken rann. „Weil ich unwiderstehlich bin, Baby...!“ ~ ~ ~ Unruhig schritt Sephiroth in der Bibliothek auf und ab. Er durchlitt gerade Höllenqualen. Was, wenn Cloud nicht kam? Was, wenn er ihn nur hier unten haben wollte um ihn ruhig zu stellen? Was, wenn...? Weiter kam er nicht, denn in diesem Moment knarrten die Eisenscharniere der Tür und diese schwang auf. Für einen Augenblick hielt der Silberhaarige den Atem an, als er wirklich Cloud erkannte der leicht unsicher den Raum betrat. „H-hey!“ Der Blonde hob eine Hand und schloss die Tür hinter sich. „Du konntest es wohl nicht abwarten, oder?“, fragte er und lächelte den Anderen keck an. Verlegen senkte Sephiroth seinen Blick. „Nein... das ist es nicht ich... Ich weiß ich... ich dachte, du würdest nicht kommen...!“, sagte er leise. Langsam trat Cloud auf den Silberhaarigen zu und blieb vor ihm stehen. „Aber jetzt... bin ich doch hier.“, sagte er sanft. Der Ex-Avalancer brachte ihn mit der Art, mit der er mit ihm sprach, fast um den Verstand, als wollte er ihn zusätzlich noch antreiben. Langsam hob Sephiroth eine Hand und legte sie auf Clouds Wange. „Ja... du bist hier!“, murmelte er leise und blickte an dem Körper des Anderen hinab. „Was ist...? Soll ich mich ausziehen?“, fragte der Blonde und Sephiroth seufzte. „Du tust so, als ob ich dich dazu zwingen würde... du hast dich aus freien Stücken dazu entschieden!“, fast schon ein wenig beleidigt ließ er von dem Anderen ab und zog sich Richtung Schreibtisch zurück, wo er sich in den Lesersessel sinken ließ. „Du kannst immer noch gehen...!“ Cloud starrte einige Minuten den Boden an, ehe er langsam auf den Silberhaarigen zutrat, um den Schreitisch herum und sich, mit der Brust zu Sephiroth gewandt, auf dessen Schoß setzte, seine Knie dabei auf dem Leder des Sessels abstützend. „Ich habe dir doch bereits eine Antwort gegeben…“, sagte er leise. Heute Nacht würde es keine Hemmungen geben. Keine Regel. Keine Gebote. Keine Normen und Werte. Nur Sephiroth... und ihn. Vorsichtig ließ Cloud seine Finger unter das Oberteil des Silberhaarigen gleiten. Wie oft hatte er den Anderen im Traum berührt, wie oft hatte er die wundervoll kühle und dennoch warme Haut mit seinen Fingern ertastet, doch süßer als jeder Traum war die Realität. Ein Brennen seines Körpers sagte ihm, dass er schon wieder auf den Körper des Silberhaarigen ansprang und sich die Hitze in seinen Lenden staute. Fast schon schüchtern hob er seinen Kopf an und blickte in Sephiroths Augen. Diese funkelten wie Smaragde, schön, dunkel und unerreichbar. „Sephiroth...“ Der Silberhaarige schüttelte den Kopf. „Nicht jetzt... bitte... keine Bedenken...!“ „Nein, ich...!“ Cloud lehnte sich leicht an den Anderen und sog leise dessen Geruch in sich auf. „Ich bin bereit... wollte ich nur sagen...“ Sanft strich eine der großen Hände Sephiroths über seine Wange, ehe er den Blonden mit einem Ruck näher an sich zog und seine Lippen für sich beanspruchte. Vollkommen in den Kuss vertieft und in die Berührung, die Cloud ihm zuteil werden ließ, bemerkten beide nicht, wie die schwere Eisentür erneut leise aufschwang. „... was zum... WAS tut ihr da?!“, stieß eine leicht ärgerliche, leicht verwunderte Stimme hervor. Abrupt war die Stimmung zerstört und beide sahen erschrocken auf, zu der Person, die am Ende des Raumes stand und sie fassungslos musterte. „Vincent!“ Cloud war der Erste, der ein Wort heraus brachte. Seine Wangen waren vor Scham feuerrot gefärbt. „Was in Shivas Namen tut ihr hier?“, fragte der Schwarzhaarige und schüttelte wissend seinen Kopf. „Wir...!“, begann der Blonde, doch Sephiroth fiel ihm ins Wort. „Das geht dich absolut nichts an, Vincent...!“ „Und ob es mich etwas angeht! Sephiroth! Das hier... ist MEIN Haus...!“ Der Ex-Turk schüttelte fassungslos seinen Kopf. „Ich hatte von Barret gehört, dass du voreingenommen bist, Cloud! Dass du dich von ihm beeinflussen lässt, aber DAS... hätte ich nicht von dir erwartet! Gerade von dir!“ „Vincent!“ Unsicher senkte der Blonde seinen Kopf. „Es ist nicht so wie du denkst...!“ „Ach nein...?“ Vincent schnaubte und wandte sich ab. //Erst Cid... und nun... die ganze Welt spielt verrückt!// „Vincent!“ Cloud wollte aufstehen, doch Sephiroth hielt ihn zurück. „Nicht... lass ihn!“, sagte er und sah zu, wie der Schwarzhaarige die Bibliothek verließ. „Bitte, Cloud...!“, flehend sah er den Anderen an, dieser jedoch schien seine Selbstbeherrschung wieder gefunden zu haben. „Es tut mir Leid, Sephiroth!“ Mit diesen Worten erhob er sich von dem Schoß des Anderen und verließ den Raum. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)