Diese drei kleinen Worte ♥ von abgemeldet (( was passiert, wenn man sich nicht traut sie auszusprechen? )) ================================================================================ Kapitel 15: Gleich Zwei von der Sorte ------------------------------------- In den darauf folgenden Tagen passierte eigentlich nicht wirklich etwas. Ich hatte Reita natürlich noch sofort angerufen, nachdem ich mit Kai gesprochen hatte. Wir hofften jetzt beide, dass Kai uns in Ruhe lassen würde. Und ich hoffte, dass er das auch in Zukunft beibehalten würde. Zur nächsten Bandprobe war ich nicht erschienen, ich wusste, dass ich eigentlich nicht schwänzen durfte. Doch irgendwie musste ich Kai ja doch noch die Beleidigungen zurückzahlen. Daher sah ich die anderen, mit Ausnahme von Reita, erst wieder eine Woche später, zu einem Interview. Da verhielt sich Kai natürlich lieb wie immer, also konnte ich noch nicht sagen, ob unser Leader einen Sinneswandel hatte oder nicht. Das würde sich wahrscheinlich erst wieder bei der nächsten Bandprobe herausstellen. Doch bis dahin dauerte es wieder, wenn man es genau nahm, waren es ganze zwei Wochen und drei Tage. Was mich natürlich wunderte, denn Kai versuchte uns normalerweise so oft wie es ging zum Proben zu bringen. Doch dadurch hatte ich natürlich viele freie Tage, die ich mit Reita genießen konnte. Doch die Probe rückte immer näher und war dann plötzlich da. Wie schnell die Zeit nicht immer verstrich, besonders wenn ich meine Zeit mit Reita verbrachte. Denn von den zwei Wochen und drei Tagen hatte ich gut eine und eine halbe Woche bei Reita verbracht. Zur folgenden Bandprobe erschienen wir dieses Mal aber nicht zusammen, um möglichst einen weiteren Streit zu vermeiden, weil irgendwie zickte Kai ja nur rum, wenn wir zusammen zu den Proben kamen. Komischer Weise war ich mal nicht der letzte, der zur Probe erschien, na gut, noch waren es etwa 20 Minuten bis zur Probe. Ich war zwar auch nicht der Erste, aber ich war pünktlich! Im Proberaum fand ich Ruki und Reita vor, die es sich auf der Couch dort gemütlich gemacht hatten. Und wo genau war jetzt Uruha geblieben?! Ruki ohne Uruha?! Eigentlich unvorstellbar, doch es war wahr, er war nirgendwo zu sehen. Ich trat aus der Tür in den Raum ein und begrüßte die Beiden freundlich, wie immer. Der Bassist stand natürlich sofort auf, um mich zu begrüßen, wie immer. Er umarmte mich und gab mir einen kurzen Kuss, auch wie immer. Ich setzte mich mit ihm wieder auf die Couch. Doch eins war nicht wie immer: Ruki. Er sagte die ganze Zeit gar nichts und starrte traurig auf den Boden. Ich wandte mich zu Reita: „Sag mal, sitzt der hier schon die ganze Zeit so rum?“ „Japp!“, war seine Antwort, „Er sagt nichts, er rührt sich nicht.“ Ich zog eine Augenbraue hoch. Irgendetwas stimmte hier wirklich nicht und ich wollte unbedingt herausfinden was genau. Nur dafür musste man Ruki zum Sprechen bekommen. „Ruki? Was ist los?“- Keine Reaktion des Sängers. „Hey komm schon! Du weißt du kannst uns alles erzählen!“- Und immer noch keine Reaktion. Irgendwann gab ich es dann auf, wenn er nicht reden wollte, dann halt nicht! Plötzlich hob er seinen Kopf und seufzte. „Gar nichts. Alles bestens!“, er versuchte zu lächeln, doch es blieb bei einem Versuch, denn dieses Lächeln war erstens kein Lächeln und zweitens war es einfach falsch. Alles bestens! Das glaubte er doch wohl selber nicht?! „Ruki, bei dir ist nichts bestens. Mit dir ist was, das sieht man. Oder sehen Aoi und ich so blind aus?!“, harkte Reita nach. Der Sänger seufzte. „Darf ich auch mal etwas für mich behalten?!“, schnauzte er ihn nun an. „Es ist wegen Uruha...“, kam es von mir. War das wirklich von mir gekommen?! Hatte ich schon wieder laut gedacht? Dem Sänger standen die Tränen in den Augen. Jetzt hatten wir die Antwort. Dem Sänger rollte eine Träne über die Wange. Er nickte nur stumm. Wir setzten uns so hin, dass er zwischen uns saß und hofften, er würde uns erzählen, was genau passiert war. Er wollte zwar etwas sagen, was aber in seinem Schluchzen unterging. Reita nahm seinen Kopf in seine Hände und schaute ihm in die Augen. „Ruki, meinst du er ist es wert?“ Wieder kam nur ein stummes Nicken von dem schluchzenden Sänger. Der Bassist strich ihm über seine Arme und nahm ihn in den Arm, sodass sich Ruki erst einmal beruhigen konnte. Als der Sänger seinen Kopf wieder hob, versuchte er einen Anfang zu finden, doch als er wieder an Uruha denken musste, fing er wieder an zu weinen. Der Bassist stand mit Ruki im Arm auf und bewegte sich langsam zur Tür. „Ich bring ihn nach Hause. Es wird ihm nichts nützen, zu proben und Uruha dabei ertragen zu müssen.“ Zum Abschied hob er kurz die Hand und verließ dann mit Ruki den Raum. Nun saß ich da alleine, plötzlich kam mir nur ein Gedanke: Wieso hatte ich mit Uruha oder Ruki nicht über den Kutschfleck gesprochen, dann wäre alles sicherlich milder für unseren Sänger ausgefallen. Doch es war anders gekommen, nur was hatte er Ruki wohl für einen Grund gesagt? Wahrscheinlich würde ich es gleich erfahren, sobald jener aufkreuzte. Die Zeit, in der ich wartete, schien viel zu lang zu sein, als sie eigentlich war. Erst erschien Kai, dem ich kurz erklärte, dass Reita und Ruki nicht mehr kommen würden, doch einen Grund hatte ich ihm nicht genannt. Auch der zweite Gitarrist erschien nach einiger Zeit. Spontan entschloss Kai, die Probe zu beenden, weil man ohne Gesang und Bass schlecht proben konnte. Beim Verlassen des Gebäudes ging ich neben Uruha, um mit ihm reden zu können. „Uruha, sag mal, was hast du eigentlich mit Ruki gemacht?!“ „Ich hab nur Schluss gemacht. Wenn er daraus so ein Theater machen muss, ist das doch nicht mein Problem.“ „Ich meine eigentlich, weswegen hast du Schluss gemacht?“ „Ich hatte meine Gründe.“ Nach kurzer Zeit fügte er hinzu: „Du solltest nicht immer so neugierig sein. Ach und bevor ich es vergesse: Sei dir nicht so sicher mit Reita und dir.“ Mit diesen Worten ging der Gitarrist die Straße herunter. Ich stieg in mein Auto, um zu Ruki und Reita zu fahren. Fing Uruha jetzt auch noch so an wie Kai? Wollte er mich auch wieder so verunsichern? Beide wussten, dass genau immer Unsicherheit meine Schwachstelle war. Und es wirkte immer. Reita, hattest du mir doch etwas zu verbergen? Ich durfte gar nicht anfangen so zu denken! Ich kannte ihn doch besser als beide zusammen. Aber wieso fühlte ich mich dann so.... so unsicher? // Na toll, jetzt gibt es auch noch Zwei von der Sorte // Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)