Durch die Nacht von _Severus_ (Symphonie) ================================================================================ Kapitel 1: Nacht ---------------- Sag mir was ist bloß um uns geschehn Du scheinst mir auf einmal völlig fremd zu sein Warum geht's mir nich mehr gut Wenn ich in deinen Armen liege Ist es egal geworden was mit uns passiert Tränen laufen mir über das Gesicht, als ich dich ansehe. Wie konntest du mir das nur antuen...? “Misaki...” sagst du leise, und ziehst die decke höher. Bei Gott, ich hatte nie gedacht das es mal so weit kommen würde, mit uns zwei. Ich weiß, in letzter zeit liefe es nicht so gut mit uns... wir waren beide unzufrieden... aber das du so unzufrieden warst... ich hatte es nie geahnt. “Misaki bitte...” wisperst nun auch du, Bruder. Noch immer sitzt du auf ihm, sicherlich noch mit ihm vereint... Durch die Decke die du um deine hüften geschlungen hast kann ich nicht sehen, wie weit ihr seit. Aber ich brauche es nicht wissen, und ich will es auch gar nicht. Ich will nicht sehen wie der Mann den ich liebe mit meinem Bruder schläft... Wo willst du hin ich kann dich kaum noch sehn Unsre Eitelkeit stellt sich uns in den Weg Wollten wir nich alles wagen haben wir uns vielleicht verraten Ich hab geglaubt wir könnten echt alles ertragen Langsam drehe ich mich um, will das nicht mehr sehen müssen, will diesen stechenden schmerz nicht mehr spüren, der mir das Herz brach. Ich konnte und wollte es nicht verstehen... wollte die Bilder nicht in mein Gehirn dringen lassen, aber... irgendwie kam es doch durch. “Misaki! Warte verdammt~!” rufst du, mein geliebter... Doch ich schüttelte nur schnell den kopf und laufe aus dem Zimmer. Ich will weg, weg, weg! So schnell es geht... aber meine Beine sind schwer wie blei, weigern sich mich fort zu tragen... “Misaki!” Symphonie Und jetzt wird es still um uns Denn wir stehn hier im Regen haben nichts mehr zu geben Und es ist besser wenn du gehst Denn es ist Zeit Sich ein zu gestehn dass es nicht geht Es gibt nichts mehr zu reden denn wenn's so regnet Ist es besser aufzugeben Ich höre wie die Laken rascheln, während ich der Haustür immer näher komme. Ihr zieht euch wohl gerade an... Schnell verscheuche ich den Gedanken. Ich will daran nicht mehr denken, und doch sehe ich es immer wieder vor mir auftauchen, so sehr ich es auch verscheuchen will. Die Tür quietscht leise als ich sie aufmache. Gleich bin ich draußen... “Misaki warte! Warte bitte!” Bruder... kannst du nicht einfach still sein? Ich will deine Stimme nicht hören... nicht in dein Gesicht sehen. Ich kann es nicht ertragen. Atmen ist unmöglich geworden... mir kommt es vor als würde mir irgendetwas die brust abschnüren, meine Atemwege total zusammendrücken... Ein dicker Kloß hat sich in meinem Hals gebildet, und ich fürchtete für einen Moment wirklich ohnmächtig zu werden. Und es verdichtet sich die Stille über uns Ich versteh nich ein Wort mehr aus deinem Mund Haben wir zu viel versucht warum konnten wir's nicht ahnen Es wird nicht leicht sein das alles einzusehn Irgendwie schaffe ich es aus dem Haus zu gehen, und die Tür hinter mir zu schließen. Ich höre wie ihr beide nochmal meinen Namen ruft, doch es ist mir ganz egal. Mir ist egal ob es euch leid tut... es ist mir egal wieso ihr es getan habt... es ist mir alles egal. Barfuß laufe ich über die Straßen. Ich hatte vergessen meine schuhe anzuziehen als ich ging. Ich war nicht fähig zu denken, und bin es auch jetzt nicht wirklich. In mir ist alles leer, und gleichzeitig bin ich voller Schmerz. Dein Gesicht, mein liebster, brennt sich immer tiefer in mein herz... Immer tiefer und tiefer, und ich spüre immer größer werdenden schmerz. Usagi... Bruder... Ihr habt mein herz gebrochen. Symphonie Und jetzt wird es still um uns Denn wir stehn hier im Regen haben uns nichts mehr zu geben Und es ist besser wenn du gehst Denn es ist Zeit Sich ein zu gestehn dass es nicht geht Es gibt nichts mehr zu reden denn wenn's so regnet Ist es besser aufzugeben Erst jetzt bemerke ich wohin mich meine Füße getragen haben. Ich stehe auf der Brücke, wo ich und Usagi mal gestanden hatten... Damals... als wir noch zusammen glücklich waren. Ich kann mir auch jetzt nicht erklären was schief gelaufen ist. Eines Tages warst du auf einmal so kalt zu mir geliebter... und ich weiß immer noch nicht wieso. Oder vielleicht doch? Hatte Takahiro dir vielleicht seine liebe gestanden? Und hast du dich darauf hin vielleicht für ihn entschieden? Bleibt die frage, warum ihr es mir nicht einfach gesagt habt... Vielleicht wolltet ihr mir nicht weh tuen. Oder vielleicht wolltet ihr einfach nicht das ich ein Drama mache und euch zur last falle... “Zur last falle...” wispere ich leise, während meine Hände sich um das dünne Metallgeländer krallen. “Zur last...” das muss es gewesen sein. Ich bin mal wieder jemanden zur last gefallen... Ich bin also nicht nur schuld am Tod meiner Eltern, nein... ich bin auch noch schuld daran, das mein Bruder nicht mit der Person glücklich sein kann die er liebt. Die ich liebe... Ich bin ja so ein Egoist. Langsam steige ich auf das Geländer. Unter mir erstreckt sich ein riesiger Fluss. Das Wasser ist tief und fließt schnell und stark. Der Strom würde mich ganz sicher mitziehen... Ja... das würde er sicher. Irgendwo sind wir gescheitert Und so wie's ist so geht's nich weiter Das Ende ist schon lang geschrieben Und das war unsre... Symphonie Und jetzt wird es still um uns Denn wir stehn hier im Regen haben uns nichts mehr zu geben Und es ist besser wenn du gehst Denn es ist Zeit Sich ein zu gestehn dass es nicht geht Es gibt nichts mehr zu reden denn wenn's so regnet Ist es besser aufzugeben Jetzt stehe ich also hier, auf dem Geländer einer brücke, und kein Mensch weit und breit. Der Himmel ist bewölkt... es wird sicherlich bald anfangen zu regnen. Langsam schließe ich die Augen, lasse mein leben nochmal an mir vorbei laufen. All die glücklichen Momente, genauso wie die traurigen... und überall bist du, geliebter. Überall bist du. Ich kann es nicht ertragen an dich zu denken... ich will es nicht mehr. Ich höre eine stimme die mich ruft... deine Stimme Bruder. Suchst du mich? Tu dir das doch nicht an. Das brauchst du doch gar nicht. Gleich falle ich niemanden mehr zur last. Deine Stimme wird lauter, und ich merke das du nah an der Brücke bist. Ich drehe also meinen Kopf zu dir, blinzelte leicht. Geliebter, du bist ja auch hier. Du hast mich also auch gesucht? Dummkopf. Ihr hättet liegen bleiben können. Ich habe euch doch verstanden... “Misaki!!” schreist du in Panik. Deine wunderschönen Augen sehen so angst erfüllt aus. Wovor fürchtest du dich nur Geliebter? Hast du angst das ich es nicht tue? Sei beruhigt, ich werde es tuen. Ganz sicher. Ich schenke euch ein letztes lächeln, auch wenn mir immer noch tränen über die Wangen laufen. Tut mir leid, aber ich kann nicht aufhören zu weinen. Verzeiht mir. Ihr rennt beide auf mich zu, als wolltet ihr mich retten. Aber das braucht ihr doch gar nicht mehr. Ich rette mich selber. Kurz bevor ihr mich erreicht mache ich einen schritt nach vorne... und schon falle ich. Viel bekomme ich nicht mehr mit... ich höre einen letzten schrei von euch. Ihr ruft meinen Namen... verzeiht mir das ich euch so zur last gefallen bin. Ich tus nicht wieder. Das Wasser ist kalt und umhüllt mich schnell. Meine Glieder werden schwer. Ich kann nur noch Wasser atmen. Ich sehe ein letztes mal dein Gesicht vor mir... und dann ist alles schwarz. wird bei interesse weiter geschrieben~ *smile* Kapitel 2: Voice ---------------- Kapitel 2: Langsam öffne ich meine Augen. Ein weißes licht strahlt gleißend in mein Gesicht... bin ich tot? Nein... da ist etwas... Schatten... langsam wird das licht dunkler, weniger grell... wo bin ich...? “Misaki?” fragt eine leise Stimme. Bruder...? Was machst du denn hier? Falsch... was mache ich hier? Wieso lebe ich noch? Wieso bin ich nicht tot, so wie ich es wollte...? Wieso bin ich noch da? “Misaki, bist du wach?” nun auch deine Stimme Usagi. Verdammt... Ich kann wirklich gar nichts oder? Ich Idiot schaffe es noch nicht mal mich zu ertränken. Tränen laufen mir über die Wangen, ich fange an zu zittern. Geht weg, geht einfach weg... Ich will euch nicht sehen, ich will alleine hier liegen und sterben verdammt! Warum lasst ihr mich nicht einfach in ruhe? “Misaki, ist doch gut~” hauchst du leise, Takahiro, und streichelst mir über die haare. “Wir haben dich gerettet... du bist im Krankenhaus~ du brauchst also keine angst haben hm?” Ich habe keine Angst... ich will euch doch einfach nicht sehen! Wieso bist du so freundlich zu mir...? Du hast doch gar keinen Grund... ich bin doch nur ein hinderniss! Irgendwo hast du auch kein recht... schließlich hast du mich soweit gebracht. Mein Bruder, wie konntest du nur. “Lass ihn sich erstmal orientieren Takahiro. Ich glaube, er ist noch nicht ganz wach.” Sei endlich still Usagi. Ich will deine stimme nicht hören.. Ich will es nicht...! Wie konntest du mir nur so weh tuen? Du hast mir doch geschworen mich zu lieben... Langsam erlange ich die Sicht wieder. Die Decke an die ich nun sehe ist weiß... alles ist weiß. Dieses eklige, sterile Krankenhaus weiß das ich schon immer gehasst habe... wieso habt ihr mich nur hierher gebracht? Ich wollte doch gar nicht gerettet werden...! Langsam setzte ich mich auf, und fahre mir etwas übers gesicht. Wie konnte das alles nur so schief gehen...? Wie konnte das alles nur so enden...? Ich dachte, wahre liebe hält für immer und ewig... Gott, ich bin so naiv gewesen... Ich habe dir so sehr vertraut... “Misaki?” schon wieder du Usagi. Bitte hört doch auf meinen Namen zu sagen... ich will nicht das ihr meinen Namen sagt... ihr seit so furchtbar... “Hör mal Misaki..” und schon geht es los. Ich will keine Erklärungen hören, keine Ausreden, warum ihr all das getan habt...! Ich will das nicht hören... ich will einfach hier liegen und sterben... “Wir wissen nicht wie es passiert ist, es tut uns so Leid... es war auch nichts ernstes, bei Gott nicht... es war nur dieses eine mal~” Du siehst mich so an Bruder, als würden mir diese Worte helfen. Dann hat Usagi mich betrogen, und dann nicht mal für etwas, was ihm ernst wahr...? Und du Bruder? Hast mich hintergangen für etwas, was nicht mal halten wird? Ich kann mir nicht helfen, ich muss lachen und gleichzeitig weinen. Gott ist das traurig. “Wein doch bitte nicht Misaki.” haucht Usagi leise, und zieht mich doch tatsächlich in seine Arme. Doch ich wehre mich, ich will jetzt nicht gehalten werden, und vor allem nicht von dir! Ich will schreien, doch egal wie oft ich meinen Mund öffne, kein laut tritt heraus. Ich will das nicht!! Ich will das nicht!! Schließlich lässt du mich doch los, und siehst mich aus traurigen Augen an “Misaki...” Sieh mich nicht so an! Du hast mir doch weh getan, du hast mich doch verletzt! Also starr mich jetzt nicht mit diesen traurigen Augen an! Hab ich etwa mit deinem Bruder geschlafen hm?! Ganz sicher nicht... ich bin wütend und gleichzeitig, kann mich nicht mal entscheiden ob ich weinen oder schreien will. Doch halt... ich konnte ja vorhin nicht schreien... aber... langsam öffne ich den Mund, will etwas sagen, irgendeinen laut von mir geben doch... nichts! Jetzt habe ich Angst. Was ist mit meiner Stimme los? Verängstigt starre ich in die Augen des Mannes der mir so viel bedeutete... und den ich trotz allem noch liebe. Was ist los...? “Misaki?” verwirrt siehst du mich an, und ich kann nichts tuen als meinen mund zu öffnen und auf meinen Kehlkopf zu deuten. “Was ist...? Sag es mir doch!” Am liebsten hätte ich dich angeschrieen, und dir gesagt das ich das ja gern würde aber es nicht geht... doch eigentlich schließt sich das ja von alleine aus. Ich schüttele also den kopf versuche dir klar zu machen das ich es nicht kann. Dann trifft es mich. Das konnte nicht sein...! Das ging doch nicht! Wie...? Wann? Warum...?! Ich hatte meine Stimme... verloren. Kurz und bündig, aber ich hoffe es gefällt trotzdem viel spaß damit~ *smile* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)