Just Another Ghoststory (pausiert) von absinthe (Die meisten Geschichten entstehen wirklich durch einen einzigen Traum... Was, wenn selbst die Fähigkeiten eines Vampires versagen?...Rating: P16) ================================================================================ Kapitel 2: ?? ------------- sooo, ma hier wieder n neues kapi, ne...oO...xD... viel spass und gänsehaut...^^ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ich sah auf. Wir standen zwischen ein paar Bäumen und vor uns lichtete sich der Wald ein wenig. Die Bäume standen weiter auseinander, sodass das große, mehrstöckige Haus, nicht weit entfernt von uns, genügend Platz hatte. Es war so hoch, dass das Dach knapp über die Baumwipfel ragte. Deshalb konnte ich es vorhin auch sehen. Es war ziemlich heruntergekommen. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass hier noch jemand lebte. Die Holzwände waren dunkel und schmutzig. Hier und da ragten Farne empor und Moos bedeckte einige Stellen. Die Fenster waren sehr hoch und zu meiner Überraschung war keines von ihnen kaputt. Sogar Gardinen waren dahinter zu erkennen. Ich blinzelte einen Augenblick. Ich war mir nicht sicher - vielleicht lag es auch daran, dass es bereits dunkel war -, aber es kam mir so vor, als würde etwas weiter hinten - circa fünfzig Meter entfernt - eine kleine Hütte stehen. Allerdings sah sie genauso alt wie das Haus vor uns aus. “Hast du das gesehen?” fragte Edward plötzlich. “Was?” “Ich glaube, da hat sich etwas bewegt. Hinter einem der Fenster.” “Meinst du, es wohnt hier noch jemand?” “Möglich wäre es. Lass es uns herausfinden. Vielleicht gibt es ja sogar ein Telefon.” Im nächsten Augenblick standen wir auch schon vor der Flügeltür aus massivem Holz und Edward setzte mich ab. Ich suchte nach einer Klingel oder etwas ähnlichem. Als wir schließlich nichts fanden, klopfte Edward etwas lauter an die Tür, die sich plötzlich wie von selbst einen Spalt öffnete. Ich dachte, er hätte sie so schnell geöffnet, dass ich die Bewegung nicht gesehen hatte, doch er sah mich genauso fragend an wie ich ihn. Vorsichtig drückte er die Tür weiter auf und wir lugten hinein. Im Haus war es stockduster. Ein lautes Knacken hinter mir ließ mich zusammenfahren. Erschrocken drehte ich mich um und sah, dass ein Gewitter aufgezogen war, gefolgt von einem ziemlich starken Regen. “Na toll.” Ich seufzte und ließ meine Schultern hängen. “Komm.” Edward umfasste meine Taille und schob mich ins Haus, wobei er noch kurz in den Himmel starrte. Zu meiner Verblüffung war es angenehm warm hier, obwohl der Geruch sich nicht sonderlich von dem draußen abhob. Jetzt kam nur noch etwas Staub hinzu. Die Blitze erhellten den Raum immer nur für ein paar Sekunden und ich nutzte die Gelegenheit, um mich zu orientieren. Ich drehte mich um und tastete die Wand nach einem Lichtschalter ab. Die Tapeten waren sehr seidig, als wären sie aus Stoff. Allerdings etwas staubig. Hier und da fuhr ich durch einen hauchdünnen Spinnenfaden und hielt dann kurz inne, weil mir das Gefühl eine kleine Gänsehaut verpasste. Leider war nichts von einem Schalter zu entdecken. “Edward, kannst du-” “Warte kurz hier. Rühr dich nicht vom Fleck”, flüsterte er mir ins Ohr und war plötzlich verschwunden. Nur ein Lufthauch war zu spüren. Wie er gesagt hatte, bewegte ich mich keinen Millimeter. In der Dunkelheit war es ein leichtes, zu stolpern und wer weiß, in was ich alles gefallen wäre. Plötzlich wurde es ein wenig heller im Raum. Die Möbel vor mir wurden kaum sichtbar in ein warmes Orange getaucht, dass aus einem anderen Raum kam und sich mir langsam näherte. Mein Herz schlug etwas schneller. Kein Grund zur Panik redete ich mir immer wieder ein. Dann konnte ich erleichtert ausatmen, als ich Edward sah, der eine kleine Öllampe in der Hand hielt. Jetzt war der Raum besser zu erkennen. Die Möbel sahen sehr alt aus und vor mir baute sich ein riesiger Tresen mit Glasfront auf. Wie es aussah, waren wir in einer Empfangshalle. Neben mir war eine große Sitzecke. Die Wände waren mit dunklem Holz getäfelt und hinter den Sesseln stand eine große Glasvitrine an der Wand. Eine unglaubliche Menge an Trophäen, Pokalen und Medaillons war zu erkennen. Allerdings völlig eingestaubt. Edward nahm meine Hand und zog mich langsam mit sich. Ich stolperte über den dicken Teppich und musste kurz husten. Der Staub, den ich aufgewirbelt und aus Versehen eingeatmet hatte, kratzte im Hals. Ein kalter Arm legte sich bereits um mich. Als wir hinter dem Tresen standen, durchwühlte Edward die Unterlagen und seufzte dann resigniert. “Was ist los?” flüsterte ich. “Lauter Tabellen und Namen, aber nirgendwo steht eine Adresse, die uns verraten könnte, wo wir sind.” “Und ein Telefon gibt es hier auch nicht.” Ich ließ meinen Blick über die Schränke hinter und die Anrichte vor uns wandern. Neben den ganzen Unterlagen gab es jede Menge Ablagefächer. Ein paar schmal - für Papiere -, andere klein und quadratisch. In einigen lagen Briefe. Ich nahm einen heraus und begutachtete ihn. Leider war die Schrift so ausgeblichen, dass ich nichts erkennen konnte. “Was glaubst, was das für ein Gebäude ist?” “Allem Anschein nach eine Schule oder etwas in der Art. Eventuell ein Internat. Und mit Sicherheit nicht mehr in Betrieb. Ich frage mich, warum mitten im Nichts so ein Gebäude existiert? Vor allem habe ich noch nie von so einem Ort gehört.” Während er das sagte, betrachtete er einen Zettel mit Tabellen. Ich lugte kurz hinüber. Es sah aus wie ein Stundenplan. Sein Blick schweifte durch die Halle und seine Miene war nachdenklich. “Wir gehen besser weiter und sehen uns um. Vielleicht finden wir ja doch noch etwas, das uns weiterhilft.” Schräg hinter dem Tresen führten von beiden Seiten große Treppen in die oberen Stockwerke. Als wir darauf zugingen, bemerkte ich den Raum, aus dem Edward vorhin gekommen war. “Vielleicht sollten wir zuerst da nachsehen”, meinte ich und deutete in das Zimmer. “Hab ich schon. Sieht aus wie ein Speisesaal. Es gibt dort nichts, was uns irgendwie nützen könnte.” Ich blickte noch einmal kurz hinein, bevor er sachte meine Hand zog und wir letztendlich die Treppe hochgehen wollten. Plötzlich erstarrte ich. Hatte sich dort gerade etwas bewegt? Ich blinzelte und verengte meine Augen, um durch die Dunkelheit besser sehen zu können. Ganz leicht konnte ich erkennen, dass die Gardine kaum merklich schwankte. “Was ist los?” fragte Edward besorgt. Ich schüttelte den Kopf. ”Ach nichts. Ich glaube, ich sehe schon Gespenster.” Er lächelte mich an, bevor wir weitergingen. “Ah!” Ich schrie auf. Ich hatte meinen Fuß in einer der Stufen, die scheinbar morsch war, eingeklemmt. “Alles in Ordnung?” “Mein Fuß…” stöhnte ich. Sofort lagen Edwards Hände um meiner Wade und als er vergebens versuchte, meinen Fuß zu befreien, schlug er mit der Faust - für mich war die Bewegung viel zu schnell - in das Holz. Das Loch war nun größer und ich konnte mein Bein herausziehen. Dennoch schmerzte meine Haut und ein paar blutige Kratzer waren im schwachen Licht zu erkennen. “Ah…” presste ich hervor. Ehe ich mich versah, hatte Edward bereits ein Tuch um meinen Knöchel gebunden und mich gestützt. “Kannst du laufen?” “Geht schon, danke.” Ich legte einen Arm um seinen Nacken und er seinen um meine Taille, während ich die Öllampe vom Treppenabsatz hochnahm. Nachdem wir endlich oben angekommen waren, erstreckte sich jetzt vor uns ein riesiger Flur, der zu beiden Seiten mit Türen gesäumt und in der Mitte in gleichmäßigen Abständen durch Pfeiler getrennt war. Hier und dort standen Mülleimer und Trinkbecken. Wir gingen auf eine der Türen zu und Edward hatte bereits seine Hand auf der Türklinke. ”Lass mich in Ruhe!… Hilfe!… Hört mich denn keiner?” Erschrocken drehte ich mich um. Mein Herz pumpte unaufhörlich und viel zu schnell Blut in meine Venen. “Was ist los?” wollte Edward wissen, der meinen beschleunigten Puls natürlich mitbekam. “Hast du das nicht gehört?” Mit geweiteten Augen sah ich mich im leeren Gang um und hielt die Öllampe in alle Richtungen, doch ich fand nichts und niemanden. Dabei war ich mir so sicher, die Stimme eines Mädchens gehört zu haben. Es klang so verzweifelt. Da! Wieder ein Geräusch! Hastiges Fußgetrappel… Dann verschwand es. Das Adrenalin schoss unaufhaltsam durch meinen Körper. Angst machte sich langsam bemerkbar und ich drückte mich noch enger an Edward. “Bella?” flüsterte er. “Da war wieder etwas. Hast du denn nichts mitbekommen?” Ungläubig sah ich ihn an, doch er war tatsächlich überrascht über meine Reaktionen und schüttelte langsam den Kopf. “Lass uns hier so schnell wie möglich verschwinden, sobald wir was brauchbares gefunden haben”, sagte ich und meine Lippen bebten. Er nickte und küsste mich auf die Stirn. Einmal blickte er kurz über seine Schulter in den Flur, bevor wir in das Zimmer vor uns traten. Es war ein Klassenraum, gefüllt mit Einzeltischen und einem langen Schreibtisch vorne. Dahinter erstreckte sich eine dunkelgrüne Tafel, an der sogar etwas mit Kreide geschrieben war. Formeln. Mathematische Formeln, wenn ich es richtig deutete. Es war schon etwas verblasst. An den Wänden hingen Schwarz-Weiß-Bilder von schon älteren Leuten. Ich nahm an, dass es sich um berühmte Mathematiker handelte. Etwas anderes konnte es in so einem Raum schlecht sein. Langsam gingen wir durch die Reihen und betrachteten den Raum nach etwas Nützlichem. Ich glitt mit den Fingern über die Oberflächen und hinterließ auf dem Holz längliche Spuren. Meine Fingerspitzen waren jetzt mit Staub bedeckt, der vorher auf den schmalen Tischen gelegen hatte. Ab und zu lagen Zettel darauf. Ebenfalls mit Gleichungen und jeder Menge Zahlen versehen. “Edward, warte mal kurz.” Er sah mich fragend an, dann blickte er in dieselbe Richtung. Ich bückte mich ein wenig nach unten und wischte den Staub etwas gründlicher von einem der Tische. “Ist das Blut?” Ich deutete auf ein paar dunkle tropfenähnliche Flecken. Edward strich hinüber, zerrieb es kurz zwischen den Fingern und hielt es sich anschließend unter die Nase. Ein paar Sekunden vergingen, bis er antwortete. “Hm. Es ist wirklich alt. Ein Wunder, dass ich es immer noch riechen kann.” Ich wandte meinen Blick von ihm ab und betrachtete wieder den kleinen Tisch. Er sah sehr mitgenommen aus und an den Rändern waren Einkerbungen. Als hätte jemand dort hineingeschnitzt. Jetzt fiel mir auf, dass nicht nur dieser Tisch solche Merkmale hatte. Viele der anderen sahen ebenso aus. Langsam gingen wir weiter auf den Schreibtsich zu. Edward ging um ihn herum und ich stützte mich am Rand ab, während er die Papiere, die wild auf der Ablage ausgebreitet waren, durchwühlte. Ich blickte mich wieder im Raum um, bis meine Augen an eine Ecke neben der Tafel haften blieben. Vorsichtig humpelte ich dorthin, um den Gegenstand näher zu betrachten, der meine Aufmerksamkeit geweckt hatte. Es war eine Gerte und als ich das realisierte, stockte mir kurz der Atem. Ich nahm sie in die Hand und fuhr langsam mit den Fingern herüber. Etwas klebte daran. Ich kratzte vorsichtig und zerrieb die paar Krümel zwischen meinen Fingern. “Ahhhh… Bitte aufhören…” Jemand wimmerte und ich fuhr herum. Auf einmal befand ich mich gar nicht mehr hinter dem Lehrerschreibtsich, sondern saß auf einem der Stühle der Einzeltische. Der Raum war viel heller. Die Sonne schien durch die Fenster und überall waren Schüler, die mit starren Gesichtern nach vorne sahen. Mein Blick folgte ihnen und nun sah ich einen großen Mann mit Anzug. Er hatte gräuliche Haare und einen Schnurrbart, der unglaublich gepflegt aussah. Der Blick des Mannes hatte etwas finsteres und beherrschendes. Seine schmalen Augen waren auf etwas am Boden gerichtet und erst jetzt nahm ich die zusammengekauerte Person wahr, die auf Knien dort saß, die Arme schützend vors Gesicht gehalten. Der Junge weinte ununterbrochen. Er saß mit dem Rücken zur Klasse und sein Oberkörper war nackt. Das weiße Hemd, das neben ihm lag, gehörte wahrscheinlich ihm. Sein Rücken war gar nicht richtig zu erkennen. Er war übersät mit roten Striemen, die jetzt bluteten und den Fußboden besudelten. “Hörst du wohl auf zu heulen!” schimpfte der Mann und holte mit der Gerte in seiner Hand aus. Das knallende Geräusch, das durch den gesamten Klassenraum ging, erschütterte meine Knochen bis aufs Mark. Die ganze Klasse zuckte zusammen, doch niemand sagte etwas. Stattdessen sahen sie schweigend zu, wie der Lehrer abermals zuschlug. Das Wimmern wurde lauter und ging in ein Schluchzen über, was dem Mann offensichtlich noch mehr ärgerte. “Du bist eine Schande für dieses Internat. Du hast nicht das Recht, dich Eliteschüler zu nennen”, sagte er zornig und holte wieder aus. Es war einfach widerlich. Ich verstand nicht, warum niemand etwas unternahm. Selbst in den anderen Klassenräumen hätte man das laute Knallen hören müssen. Ohne weiter darüber nachzudenken sprang ich von meinem Platz auf und rannte nach vorne. “Haben Sie völlig den Verstand verloren? Wie können Sie es wagen, einen Schüler dermaßen zu misshandeln?” schrie ich ihn an und stellte mich zwischen ihm und dem Jungen. Einen Augenblick sah er mich schockiert an und ich dachte, er würde einsehen, dass er einen Fehler begangen hatte, doch dann wurden seine ohnehin schon winzigen Augen schmal. “Du bist doch das neue Mädchen, das an unser Internat gewechselt hat, nicht wahr? Elizabeth McFrawn.” Ich verstand nicht ganz, was er da sagte und erwiderte nichts. Ich nahm ein leichtes Zucken seiner Mundwinkel war. “Harry. Samuel.” Mehr sagte er nicht und seinen Blick wendete er auch nicht von mir ab. Allerdings tat ich das und sah nun die verstörten und ängstlichen Ausdrücke auf den Gesichtern der Schüler, die mich all ansahen und scheinbar nicht glauben konnten, dass das, was ich eben gerade getan hatte, wirklich passiert war. Zwei Jungs ganz vorne standen auf. Sie mussten die beiden sein, die der Mann aufgerufen hatte. Sie waren ziemlich bullig; kräftig gebaut. Und sie kamen auf mich zu. Einer nahm plötzlich meine Arme und hielt sie mit eisernem Griff hinter meinen Rücken. “Hey”, protestierte ich und versuchte mich zu befreien, doch es half nichts. Stattdessen verstärkte er seinen Griff nur noch mehr. “Howard, geh zurück auf deinen Platz und denk über deine Fehler nach. Bis morgen will ich einen ausführlichen Bericht darüber haben.” Der Lehrer blickte kurz zu dem Jungen auf dem Boden, der Mühe hatte, überhaupt aufzustehen. Dann wand sich der Grauhaarige wieder mir zu. Ich funkelte ihn nur an, während er hinterhältig lächelte. “Wollen wir unserer neuen Mitschülerin mal zeigen, dass es sich gehört, dem Lehrer nicht zu widersprechen. Denn wie es scheint, fehlt eine Menge Disziplin hier.” Das Lächeln verschwand von seinen Lippen und er machte eine kurze Handbewegung zu mir. Der Junge, der bis jetzt nur neben uns gestanden hatte, stellte sich vor mich und griff mit beiden Händen an den Kragen meiner Bluse, die ich jetzt anhatte. Mit einer schnellen, groben Bewegung riss er sie auf und mir vom Leib. Mein Oberkörper war nur noch mit einem BH verdeckt. Die Hitze schoss mir ins Gesicht und brachte meine Wangen zum Glühen. “Was soll das?!” Schockiert sah ich ihn an und Panik schwang bereits in meiner Stimme mit. Er beachtete mich gar nicht. Sein Blick war irgendwie… selbstzufrieden. Der, der mich bis jetzt festgehalten hatte, drückte mich zu Boden und zwang mich, auf die Kniee zu gehen. Mein ganzer Protest war vergebens. Ich hatte keine Chance gegen ihn. Er presste seine klobigen Hände auf meine Schultern, allerdings war er jetzt nicht mehr hinter, sondern vor mir. Noch ehe ich reagieren konnte, hörte ich das Surren der Gerte, wie sie die Luft schnitt, kurz bevor der heftige Schmerz auf meinem Rücken mir das Gefühl gab, meine Haut würde auseinander reißen. Das Blut war bereits zu spüren, wie es mir den Rücken hinunterlief. Ich krümmte mich und schrie auf. Niemand half mir. Genauso wie dem Jungen von vorhin. Der bullige Junge ließ jetzt von mir ab, als befände er es nicht mehr für nötig, mich festzuhalten. Ich hatte meine Arme um meine Brust geschlungen und blickte kurz zu ihm auf. Er grinste. Ich war fassungslos, doch ein weiterer Schlag traf mich und nahm mir jede Möglichkeit zu reagieren. Stattdessen sackte ich noch weiter nach vorne. Während der Mann immer und immer wieder zuschlug und meine Haut sich bereits nass anfühlte - genauso wie meine Augen -, konnte ich mich immer weniger konzentrieren. Der Schmerz lähmte meine Bewegungen und mein Gefühl wurde allmählich taub. Meine Schreie hörte ich nur noch aus der Ferne, genauso wie das Kichern des Jungen, als er meinem Wimmern zuhörte. Das Geräusch der Gerte, wie die Enden sich in mein wundes Fleisch pressten bei jedem Schlag, war am deutlichsten. Ich kniff meine Augen zusammen und krümmte mich nur noch mehr. “Bella?” Jemand rüttelte mich heftig, doch ich gab mich nur meinen Schreien hin. “Bella! Wach auf!” Die panische Stimme wurde immer nervöser und zitterte. Wieder wurde ich geschüttelt. Ich schrie immer noch, als ich meine Augen öffnete, doch als ich in Edwards besorgte Augen sah, verstummte ich. Er hielt mich im Arm, weil ich auf den Boden gefallen sein musste - oder jedenfalls fast. Ich starrte ihn an, doch konnte nichts sagen und warf mich um seinen Hals. Die Gefühle von eben waren noch frisch und ließen mich heftig schluchzen. Edward wollte mich trösten, als er seine kalten Arme um mich legte und mich an sich drückte, doch ich schrie mit einem Mal auf. Abrupt ließ er von mir los und sah mich erschrocken an. “Bella, es tut mir Leid. Das wollte ich nicht.” Ich schüttelte meinen Kopf, immer noch Tränen in den Augen. Als ich mich ein wenig drehte und mein Oberteil hinten hochschob, sog Edward scharf die Luft ein, bevor er sprach. “Bella, was… Woher hast du all diese Wunden?” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)