Sternenhimmel von RenPy (stars above us) ================================================================================ Kapitel 14: Kuss ---------------- Hey, diesmal bin ich pünktlich. xD Also~ erst mal vielen Dank für die Kommis und es tut mir leid wenn ich vom lernen abhalte. .____." Es freut mich, dass die Sache mit dem Manga so gut angekommen ist. Ich fand das ne witzige Idee und ihr ja scheinbar auch. ^-^ Na ja, ich hoffe (wie immer xD), dass euch dieses Kapitel auch gefällt. Viel Vergnügen beim Lesen. Kapitel 14: Kuss Ich stand unter der Dusche. Das kalte Wasser welches an meiner Haut abperlte fühlte sich an, als würde ich eine schwere Last von mir waschen. Die ganze aufgestaute Hitze kühlte sich immer mehr ab. Es war irgendwie befreiend. Ich stellte die Temperatur noch einmal ein bisschen kälter und doch mehr als ich dachte. Es schauderte mich, der Atem ging schwer. Warum konnte ich ihn selbst jetzt nicht vergessen? Gab es denn nicht mal einen Moment, eine Sekunde in der ich mich einfach fallen lassen konnte? Auch wenn es mich quasi mit Wärme durchflutete, der Gedanke an ihn, so war es doch auch belastend. Ich hatte keine Ruhe, und ich würde womöglich auch solange keine haben, ehe ich den Mut aufbrachte ihm zu sagen was ich wirklich für ihn empfand. Seufzend stellte ich das Wasser ab, blieb regungslos in der Dusche stehen und lauschte dem Geräusch der Wassertropfen, die ihren Weg von den Spitzen meiner Haare zum Boden vor meinen Füßen mit einem leisen Aufplätschern fanden. Gänsehaut breitete sich aus. Ich wollte mich gar nicht abtrocknen. Am liebsten wollte ich so abgekühlt bleiben. Aber was hatte ich schon für eine Wahl? Also stieg ich eher missmutig aus der Dusche, mit den Füßen auf die ebenfalls kalten Fliesen des Badezimmers. Ich griff nach dem Handtuch, welches ich mir bereitgelegt hatte und fuhr mir damit zuerst kurz durchs Haar, ehe ich mich meiner Haut zuwandte. Das Handtuch hatte sich an einigen Stellen leicht rose verfärbt, in der selben Farbe wie der Rest Schaum der sich bis jetzt in der Dusche noch hielt. Ich sollte meine Haare wirklich nachtönen lassen. Fertig eingekleidet und die bereits sehr ausgewaschenen Haare getrocknet tapste ich die Treppe runter in die Küche. Meine Mutter bereitete gerade das Abendessen zu . Ich wollte einfach nur wissen wann ich damit rechnen konnte, dass es fertig war. Doch kaum hatte ich einen Schritt in den einladend lecker duftenden Raum gesetzt, klingelte es an der Tür. “Ich mach schon auf.”, verkündete ich meinen Eltern in dem ich die Stimme erhob. Doch irgendwie überkam mich schon ein seltsames Gefühl als ich nach der Türklinke griff. Ich schluckte noch einmal ehe ich sie nach unten drückte und die Tür aufzog. Ich hörte das Rauschen des Regens an einem Sonntagabend. Er war schwerfällig und schien auch so schnell nicht aufhören zu wollen. Ich hörte das leise Aufkommen der Tropfen die sie an den schwarzen Haarspitzen gesammelt hatten und am Boden in einer Pfütze verschwanden. Sekunden verstrichen. Kyos Kleidung klebte förmlich an seinem Körper. Er war von Kopf bis Fuß vollkommen durchnässt. Mit gesenktem Kopf stand er so vor meiner Tür. Sein Blick sagte soviel und doch überhaupt nichts. Ich meinte zu wissen was er wollte. Das ich ihn ohne zu fragen einfach ins Warme bitten würde. Doch wusste ich nicht was für ein Grund ihn zu mir gebracht hatte, noch welches Gefühl es war, welches in Kyos Augen aufblitzte. Erst jetzt fiel es mir auf. Diese Rötung an der linken Seite seiner Unterlippe, als sei die aufgeplatzt. War da noch mehr? Und immer noch stand ich einfach da, außer Stande etwas zu tun, warum? Ich wollte doch so gerne meine Hand nach ihm ausstrecken. “Wer ist es denn?”, ertönte die Stimme meiner Mutter aus der Küche und ließ mich aufschrecken. Das hatte ich wohl auch irgendwie gebraucht. Ich nahm Kyo bei der Hand und zog ihn zu mir ins Haus und ließ die Tür ins Schloss fallen. Ich sah ihm kurz direkt in die Augen, ehe ich seine Hand fest drückt und ihn die Treppen hoch in mein Zimmer hinter mir her zog. Kaum dort angekommen packte ich ihn an der Schulter und zog ihn zu mir. Ich legte meine Arme fest um ihn und drückte ihn an mich. Dabei war es mir egal, dass er ganz nass war. Ich hatte einfach das Gefühl dies jetzt tun zu müssen. Das er es noch mehr brauchte als ich. Irgendetwas war passiert, sonst wäre er nicht zu mir gekommen. Mein Herz raste. Jetzt legte auch er die Arme um mich, krallte sich mir den Fingern in meinen Pullover. Er zitterte. Doch ich war mir nicht sicher ob das nur daran lag, das ihm kalt war. “Du solltest dir etwas anderes anziehen.” Ich spürte wie er den Kopf schüttelte. Und am liebsten hätte ich es auch dabei belassen und ihn einfach weiter an mich gedrückt. Doch so ging es nicht. Er musste aus den nassen Sachen raus und so drückte ich ihn etwas von mir, fasste ihn an der Schulter. Er ließ nur sehr zögerlich von mir ab. Und ich konnte nicht leugnen, dass mir das gefiel. Doch das war die völlig falsche Situation für so etwas. Na ja, eigentlich konnte ich das ja nicht einmal einschätzen. Immerhin wusste ich praktisch von gar nichts. “Ich such dir eben etwas raus, okay?” Er nickte und ich holte aus meinem Kleiderschrank ein paar Sachen von denen ich überzeugt war, dass sie ihm passen würden und schickte ihn damit ins Bad. Ich legte ihm auch noch ein Handtuch für seine Haare hin und verließ das Badezimmer. Ich schämte mich dafür, aber ich konnte einfach nichts dagegen machen, dass ich ihm irgendwie schon gerne beim umziehen zugesehen hätte. Immer noch einwenig neben der Spur trat er dann umgezogen aus dem Bad auf mich zu, die nassen Klamotten in seiner Hand. Ich nahm sie ihm ab und er folgte mir wieder in mein Zimmer, wo ich die Sachen über meinen Schreibtischstuhl vor die Heizung hängte. Ich zog mir meinen Pullover über den Kopf und hing ihn gleich dazu und holte mir ein T-Shirt aus meinem Schrenk, welches ich mir sofort überzog. Kyo hatte sich derweil auf meinem Bett niedergelassen. Ich gesellte mich zu ihm. “Kann ich heute vielleicht hier bleiben?” Auch wenn ich nicht wusste was der Grund für diesen Überraschungsbesuch war, ich hatte doch eigentlich keine Wahl als zuzusagen, oder? Und um ehrlich zu sein freute ich mich auch ein bisschen darüber. “Sicher. Aber willst du mir nicht vielleicht sagen was passiert ist?” “Wenn ich das selber mal so genau wüsste.” Ich sah Kyo fragend an. Aber da er zu einer Erläuterung ansetzte, brauchte ich nichts weiter dazu zu sagen. “Ich war in meinem Zimmer als mein Vater nach mir rief. Er brüllte so unglaublich laut, das hätten unsere Nachbarn eigentlich auch hören müssen. Jedenfalls kam ich raus, da stapfte er schon die Treppen hoch. Ich habe keine Ahnung warum er sauer war, er war auch mal wieder total betrunken. Na ja, fast schon schlimmer als sonst. Er hat mich angeschrieen und gemeckert, doch ich hab nicht ein Wort verstanden. Er hat so schnell und undeutlich geredet. Jedenfalls hat er mir dazwischen wohl eine Frage gestellt und da ich ihn ja nicht verstanden habe, habe ich nicht geantwortet. Da wurde er dann nur noch aggressiver und hat mir ins Gesicht geschlagen, dabei ist die Lippe aufgeplatzt. Da wir direkt an der Treppe standen bin ich durch den Hieb die Stufen bis nach unten runtergefallen. Er ist gerade viel zu betrunken. Da dachte ich, ich komm zu dir. Tut mir Leid.” In mir kochte es. Dieser Mann den Kyo seinen Vater nannte regte mich auf. Wie konnte er nur so mit ihm umgehen? Kyo hatte so etwas echt nicht verdient. Ich ballte meine Hand zu einer Faust. Wenn ich doch irgendetwas tun könnte. Es klopfte an der Tür. “Kann ich reinkommen?” Es war meine Mutter. “Ja.” Sie öffnete zaghaft die Tür um hereinzuschauen. Ihr Blick fiel natürlich sofort auf Kyo. “Oh hallo, ich hatte gar nicht mitbekommen wer gekommen ist. Das Essen ist fertig, wenn ihr beiden mögt.” Sie lächelte ihn freundlich an. Er tat es ihr gleich. Und schon hatte sie mein Zimmer auch wieder verlassen. “Möchtest du etwas essen?” Kyo zögerte. “Ich kann uns was hoch bringen, okay?” Er nickte. Ich verließ also mein Zimmer und stieg die Treppen runter in die Küche. Meine Mutter musste es schon geahnt haben, denn sie drückte mir sofort zwei servierfertige Teller in die Hand. Ich lächelte sie kurz an. “Danke.” Mit den beiden reichlich bestückten Tellern balancierte ich also wieder die Treppen hoch. Doch als ich wieder in meinem Zimmer ankam, stellte ich fest, dass ich mir dieses auch hätte sparen können. Kyo war auf meinem Bett inzwischen einfach eingeschlafen. Während ich mich noch etwas über die Geschwindigkeit wunderte, stellte ich die Teller auf meinem Schreibtisch ab und bewegte mich dann zu Kyo. Er war wohl echt fertig. Ich hatte mich vor mein Bett gehockt, sodass ich direkt in Kyos schlafendes Gesicht sehen konnte. Wieder begann mein Herz sein Tempo zu erhöhen. Mit der linken Hand streichelte ich ihm vorsichtig über die schwarzen Haare. Sie waren noch ganz weich von der frischen Farbe. Sicherlich dufteten sie auch noch danach. Behutsam, Kyo nicht zu wecken, lehnte ich mich weiter auf das Bett um an seinen Haaren zu riechen. Sie rochen tatsächlich noch frisch gefärbt. Ich mochte diesen Geruch. Schmunzelnd lehnte ich mich wieder zurück und folgte mit meinen Augen den Gesichtskonturen meines Gegenübers. Warum war er nur so niedlich? Es war so ein warmes und angenehmes Gefühl ihn einfach nur anzusehen. “Kannst du es mir verzeihen wenn ich dich jetzt küsse?”, flüsterte ich leise und auch nicht darauf bedacht eine Antwort zu erhalten. Ich kam ihm einfach nur näher. Mit jedem noch so kleinen Millimeter den ich mich seinen Lippen näherte, stieg auch mein Puls. Mein Herz hämmerte regelrecht gegen meinen Brustkorb, aber auf eine angenehme Art und Weise. Langsam schloss ich die Augen und überwandt den letzten Anstand zwischen ihm und mir. Nur ein kurzer Augenblick. Denn ich musste feststellen, dass das nicht das war, was ich wollte. Ich wollte ihn richtig küssen, das musste ein wirklich schönes Gefühl sein. Aber so war es doch nicht mehr als ein flüchtiger Kuss, der rein gar nichts zu bedeuten hatte. Trotzdem war es schön noch einmal seine weichen Lippen zu spüren. Plötzlich knurrte mein Magen. Ich musste über mich selbst lachen, natürlich leise. Das war absolut keine Situation in der sich ein Magen zu Wort zu melden hatte. Jedoch gab ich belustigt diesem Gefühl nach und beschloss mich etwas näher mit dem Essen zu beschäftigen, welches meine Mutter für mich und Kyo fertig gemacht hatte. Der Duft wurde auch immer verführerischer. Es endete damit, dass ich nicht nur meine Portion aß, sondern auch die von Kyo. Ein schlechtes Gewissen musste ich nicht haben. Ich ging davon aus, dass Kyo heute nicht mehr aufwachen würde. Und ich sollte es ihm gleichtun und auch etwas schlafen. Ich sah mich nur etwas ratlos in meinem Zimmer um. Schlafen schön und gut, aber wo? Das Bett war ja schon belegt. Mein Blick wanderte wieder zu Kyo, der einen schönen Traum zu haben schien. Sein Gesichtsausdruck war so sorglos uns sanft. Ich schmunzelte, beugte mich über ihn. Schließlich hob ich ihn ganz vorsichtig ein wenig hoch um ihn weiter zur Wand hin zu legen. Ich selbst legte mich davor. Mein Bett hatte zwar durchaus Platz für zwei, zumal wir ja nicht gerade dick waren, trotzdem wollte ich so verhindern, dass er versehentlich raus fällt. Ich legte noch die Decke über uns und drehte mich mit dem Gesicht zum Schwarzhaarigen. Ich war trotz dieser Nähe ungewöhnlich ruhig. Keine Herzattacken, nichts. Es war einfach nur ein schönes Gefühl. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)