SasuSaku One Shot für Aka-baka xD von Toyo-kun ================================================================================ Kapitel 1: Begegnung -------------------- Die Flammen des Lagerfeuers tanzten leicht im sanften Wind, der durch den Wald huschte und ließ das Feuerholz leise knistern. Die Kunoichi lehnte müde an einem Baum und sah mit halbgeschlossenen Augen in die Flamme. Sie wandte den Blick nach rechts. Ein blonder Junge, in schwarz und orange gefärbter Kleidung lag alle Viere von sich gestreckt auf dem weichem Waldboden und schnarchte leise vor sich hin. Speichel lief ihm aus dem linken Mundwinkel und er grinste im Schlaf als träumte er etwas sehr, sehr schönes. Aber was anderes hatte sie von Naruto auch nicht erwartet. Es war mal wieder so typisch, dass er mal wieder derjenige war, der im Schlaf noch immer laut und nervig sein konnte. Links von ihr war es schon ruhiger. Der schwarzhaarige, bleiche Junge lehnte ähnlich wie die Kunoichi an einem Baum, hatte ein Zeichenbuch aufgeschlagen auf dem Schoß und einen Zeichenpinsel in der rechten Hand. Man hätte meinen können, dass Sai nur eine kurze Pause machen würde, allerdings würde niemand bei einer Pause den seitlich auf seiner Schulter liegen lassen und so ruhig mit geschlossenen Augen atmen, wie er es gerade tut. V or dem Mädchen, also auf der anderen Seite des Feuers, lag in bequemer Ruhelage der Anführer dieser Ninjagruppe. Er hatte Team Kakashi nur übernommen, da der Namensgeber sich noch gerade auskurierte. Sein Name war Yamato und wenn er nicht, wie gerade friedlich auf dem Boden lag, konnte er hin und wieder auch schon mal gruselig sein. Ein leises Gähnen drang aus ihrer Kehle. Es war schon fast grotesk. Da hatte sie sich vor Müdigkeit heute Mittag fast den Hals gebrochen und nun konnte sie eben wegen dieser Müdigkeit nicht einschlafen. Bei dem Gedanken musste sie fast lachen. Sie war tatsächlich zu müde um einzuschlafen. Am Nachmittag hatte sie mitten im Sprung die Augen geschlossen und wäre um ein Haar mit dem Kopf gegen einen dicken Ast geflogen. Doch Yamato hatte sie mit einem kleinen Jutsu noch einmal auffangen können. „Wir bleiben besser hier und schlagen ein Lager auf“, hatte der Teamleiter gesagt und Naruto zumindest nahm den Befehl sehr freudig auf. Jetzt wo sie sich einmal genauer umsah, lud der Wald geradezu zu einem kleinem Nachtspaziergang ein. Etwas schwerfällig stand sie auf. Ganz eindeutig wollte ihr Körper sich nicht bewegen, aber wie so oft siegte mal wieder der Geist. Doch sie konnte nicht einmal drei Schritte nach rechts tun, da wurde sie am Fußgelenk gepackt und festgehalten. Gerade wollte sie zuschlagen, doch ein lauter Schnarcher ließ sie innehalten. „Sakura-chan… ich komme mit… haben wir ein Date?“, nuschelte Naruto im Halbschlaf. Die Kunoichi stöhnte genervt auf und nahm seine Hand weg. „Mit dir? Nein. Baka“, sagte sie leise, warf sich das Haare zurück und ging ihren Weg weiter. Schon nach wenigen Metern gähnte sie erneut und diesmal etwas lauter. Vielleicht hatte sie ja Glück und würde im Laufen einschlafen. Das Knistern des Feuers war immer noch leise zu hören. Sakura nahm sich vor solange weiterzugehen, bis das Feuer fast nicht mehr wahrzunehmen war. Dann würde sie sich wieder auf den Rückweg machen. Sie konnte Blätter rascheln hören, Eulen die in die Nacht schrieen, Flügelschlagen von verschiedenen Tieren und durch die Blätter kam sogar hin und wieder ein wenig Mondlicht und mit jedem Schritt wurde das Knistern leiser und das Licht schwächer. Sie überlegte, ob sie sich langsam auf dem Rückweg machen sollte, als sie etwas anderes hörte. Es war das Plätschern von Wasser. Leises Plätschern. Sakura sah in die Richtung des neuen Geräusches und beschloss, es sich anzusehen. Und tatsächlich, nach einigen Metern mehr, stand sie bereits am Ufer eines Flusses. Er war recht breit. Felsen befanden sich an manchen Stellen im Flusslauf und auch an den Ufern. Sie beschloss ein paar Minuten hier zu bleiben, zog sich die Handschuhe aus und legte ihre Tasche ab. Sakura kniete sich vor das Wasser, nahm sich mit den Händen etwas Wasser und wischte sich das Gesicht. Das kalte Wasser ließ sie kurz zusammen. Sie konnte sogar hören, wie das kalte Nass von ihrem Gesicht zurück in den Fluss tropfte. Nachdem sich Sakura ihr Gesicht gründlich gewaschen hatte, nahm sie sich ein Taschentuch aus ihrer Rocktasche und trocknete sich das Gesicht wieder ab. Kaum hatte sie das Tuch wieder verstaut, stutzte sie. Hatte sich nicht eben etwas links von ihr bewegt? Sie wandte in Zeitlupe den Kopf und als sie sich einen der Felsen genauer ansah, stockte ihr der Atem. Der Felsen war nur gut 5 Schritte von ihr entfernt, doch erst jetzt sah sie, dass eine Person eben auf diesem drauf saß und sie prüfend lächelnd beobachtete. Sie kannte ihn. Seine Augen schimmerten schwärzlich im Mondenschein. Sakura konnte hören wie ihr eigenes Herz, unaufhörlich an Tempo zulegend, in ihrem Brustkorb pochte. Teils lag das wohl an dem Schreck seines plötzlichen Erscheinens, teils an der Tatsache ihn nach langer Zeit wieder vor Augen zu haben. „Lass dich nicht stören, Sakura. Ich bin nur auf der Durchreise“, sagte der Junge und es klang so als sei seine Bemerkung nur nebenbei wert wäre ausgesprochen zu werden. Nun gab es keinen Zweifel. Die Kunoichi öffnete langsam ihren Mund. „S-Sasuke?“, fragte sie und es war wesentlich leiser, als sie eigentlich reden wollte. „Bist du es wirklich?“ Sasuke drehte sich ihr nun mit dem ganzen Körper zu, beugte sich leicht vor und bettete sein Kinn auf einer Hand. Das seltsame Grinsen wich nicht aus seinem Gesicht. „Natürlich. Keine Illusion. Komm ruhig und überzeuge dich. Ich bin wirklich hier.“ Doch Sakura rührte sich nicht. Sie wusste nicht warum sie sich nicht bewegte, aber sie schätzte, dass es ihre eigene Vorsicht war. Doch die war doch hier unbegründet oder nicht? „Wie geht es eigentlich dem Nichtskönner Naruto?“, fragte er und es klang wieder wie eine nebenbei gestellte Frage. Sakura merkte plötzlich, dass ihr Atem mehr und mehr schwerer wurde. „Gut“, brachte sie heraus. Sasuke schloss seine Augen und grinste.„Schön zuhören. So soll es sein“, sagte er und klang als wäre es eine Art Bestätigung für ihn. Als seine Augen sich schlossen holte Sakura tief Luft. Die Schwere auf ihrer Lunge hatte sich genau in diesem Moment gelöst. Hastig atmete sie die angenehm kühle Luft ein. Kühl? Tatsächlich, es war plötzlich kühler geworden. Sasuke sprang vom Felsen. Es war sowohl eine elegante, als auch schnelle Bewegung. Tatsächlich sah es das Mädchen erst, als er bereits stand, dass er sich längst bewegt hatte und nur noch 3 Schritte von ihr entfernt stand. „Sasuke… jetzt wo du hier bist. Bitte komm zurück. Mit uns zurück, nach Konoha. Bitte. Beende diesen Wahnsinn mit Orochimaru.“ Das Grinsen auf seinem Gesicht wurde etwas breiter. „Das geht nicht. Nicht bevor ich meine Rache bekommen und meine Familie gerächt habe. Du weißt sicher wovon ich rede, nicht wahr? Und wenn nicht, dann ist für dich auch nicht von belang. Ich werde nie nach Konoha zurückkommen. Ich wäre ein Dummkopf, wie Naruto, würde ich es doch tun. Also warum sollte ich?“ Die Härte in seiner Stimme ließ Sakura sowohl erschaudern, als auch verzweifeln. Sie hatte keine Erklärung dafür, aber irgendetwas an ihm, machte ihr Angst. Der Schreck hatte sich schon so weit in ihrem Körper ausgebreitet, dass sie gar nicht wirklich mitbekam, dass sie sämtliches Gefühl in Armen und Beinen längst verloren hatte. Auch die Schwere auf ihrer Lunge kehrte langsam zurück. Der letzte Satz von ihm hallte noch in ihrem Ohr wieder und wie automatisch hörte sie sich ihm antworten: „Für mich?“ Sasukes Grinsen verschwand. Eben diese Tatsache ließ sie vor erneutem Schreck die Luft zischend einatmen. „Für dich? Sei doch nicht albern.“ Langsam, als wäre es eine erhabene Geste, öffnete er seine Augen. Das Mädchen erstarrte und weitete die Augen. Der leicht wütende Gesichtsausdruck alleine hätte gereicht um sie aufschreien zu lassen, jedoch wurde es durch eine Kleinigkeit verschlimmert. Das Sharingan. Rötlich leuchtete es in seinen Augen. Sakura musste schlucken. Mehr konnte sie im Moment nicht tun. Das Sharingan benutzte Sasuke früher eigentlich nur in einem Kampf. Ihr Herz schlug schneller. Sie hatte das Gefühl, als wollte es sich einen Weg durch ihre Knochen pochen. Sie vermutete, dass das der Grund für ihre Unbeweglichkeit und Atembeschwerde war. Aber wieso benutzte er es jetzt? „Weißt du Sakura. Das alles ist komplizierter, als es du es dir vorstellen kannst. Naruto und du, ihr glaubt mich finden und nach Hause bringen würde alles sicher rückgängig machen. Das ist naiv und grundlegend falsch. Nichts würde sich in der Vergangenheit ändern und ich habe nun wirklich nicht die Zeit mich mit einer Rückkehr zu beschäftigen. Es gibt für mich noch viel zu tun.“ Sie wollte ihm antworten, einen Versuch starten ihn zu überzeugen. Nun war er ihr erschienen und sie könnte es sicher schaffen. Ihr Mund hatte sich nur wenige Millimeter geöffnet, da legte er ihr beinahe mit gespenstischer Ruhe einen Finger auf die Lippen und sie vergas sofort, was sie sagen wollte. An der Stelle wo sich ihre Lippen und sein Finger trafen, brannte es. Es war ein Gefühl, als würde man sich warmes Wasser auf die kalte Haut schütten. Sie atmete sehr schnell und laut durch die Nase und sah mit weiterhin aufgerissenen Augen ihr gegenüber an. Der Uchiha ließ den Finger über ihr Kinn, ihren Hals runter wandern. Dabei folgte das leichte Brennen jeder Bewegung. „Verstehst du? Das alles hinzuwerfen wäre unklug. Es wäre geradezu töricht. Ich habe damals viel aufgegeben. Diese Opfer dürfen nicht umsonst gewesen sein.“ Sie hörte was er sagte, registrierte auch den leicht aggressiven Unterton in seiner Stimme, doch sie verstand nicht genau was er denn nun genau von ihr wollte. Natürlich wollte sie schon immer mit ihm alleine sein. Unter vier Augen. Ohne einen nervigen Naruto, der alles zerstört hätte. Und sie wollte nichts sehnlicher als mit ihm jede freie Minuten zu verbringen, doch diese Situation war überhaupt nicht so, wie sie es sich vorgestellt hatte. Ein Geräusch lies sie kurz ihren Atem anhalten. Sie brauchte etwa drei Sekunden um das Geräusch wirklich zuordnen zu können. Es war ein Reißverschluss. Schlimmer. Genau jetzt spürte sie ein leichtes Zupfen an ihrem Oberteil. Plötzlich stieg etwas in ihr auf. Sie wusste selbst nicht ob es eine Art Angst war, doch es reichte aus um ihre Arme zu heben, sich seinen Arm zu schnappen ihn sofort inne halten zu lassen. Sasuke sah überrascht aus, als habe er damit überhaupt nicht gerechnet. Sakura atmete wieder schwer. Für sie war diese kleine Bewegung eine enorme Anstrengung gewesen. Etwa zweimal schluckte sie. Ihr Hals war trocken. Sie sah ihn entschlossen an. Wenn es dazu kommen würde, würde sie gegen ihn kämpfen. Und sie würde ihn mitnehmen, zurück nach Konoha. Doch eine Frage musste sie jetzt einfach noch stellen. „Was… willst du?“, brachte sie unter Anstrengung heraus und Sasuke begann langsam wieder zu lächeln. Diesmal allerdings nicht arrogant oder überheblich, dafür siegessicher. Es sah für sie aus, als wäre dieses Lächeln das Vorzeichen eines Triumphes. Sein rechter Arm, war durch Sakuras Griff Schachmatt, doch sein Linker war frei und so hob er nun auch diesen, griff sich mit seinen Fingern ihr Kinn und hob es mit sanfter Gewalt etwas an. Sie konnte das schwarze in seinen roten Augen deutlich sehen. Einige Sekunden verharrten sie so, dann öffnete er wiederum seinen Mund und mit einer Stimme, die sich für Sakura so fern anhörte, als würde er aus 2 Kilometern rufen, sagte er: „Was ich will? Dich.“ Das Echo des letzten Wortes war noch nicht ganz verstummt, da wurde ihr ganzer Körper von etwas durchströmt, was sie nicht einordnen konnte. Auch wenn sie jahrelang das von ihm hören wollte, in diesem Moment war es unpassend und dennoch fühlte sie sich glücklich. Dieses Glücksgefühl war stark. Stärker als sie es selbst sein konnte. Ihre Augen schlossen sich zur Hälfte, sie verlor ihre Kraft in den Armen und ließ sie schlapp an ihrem Körper runterhängen und wahrscheinlich wäre sie längst nach vorne gefallen, wenn er nicht weiterhin ihr Kinn in seinen Fingern hätte. Alles lief für sie nur noch in Zeitlupe. Sie konnte erkennen, dass sein Gesicht mit jeder Sekunde größer wurde, als würde er sich nähern. Sollte das etwa heißen, dass er… „Sa… su… ke…“, brachte sie noch heraus, doch es klang sehr leise, geradezu nach einem Hauchen und der Satz sollte nie zu Ende geführt werden. Sie hätte es gar nicht gekonnt. Denn ihre Lippen wurden von seinen verschlossen. „Nein!“ Sie schreckte auf, keuchte heftig und schluckte mehrere Male. Ihr Hals war trockener als es die Wüste je sein konnte. Total verwirrt, wegen was auch immer, griff sie sich in die Haare und zog an ihnen. Der Schmerz ließ es zu, dass sie sich tatsächlich beruhigte. Sie sah nach vorne. Das Lagerfeuer war erloschen, doch Kohle glimmte noch und tauchte die Umrisse ihrer schlafenden Teammitglieder in zartes, orangenes Licht. Der Satz: „Nein!“, musste von ihr selber gekommen sein. Naruto grunzte kurz auf und drehte sich auf die andere Seite, doch Sakura nahm es kaum wahr. Sie hatte leichte Kopfschmerzen. Sie griff sich an die Stirn und massierte sie sanft. Plötzlich stutzte sie. Irritiert sah sie auf ihre Hände. Sie hatte ihre Handschuhe aber doch noch an gehabt, als sie hier an dem Baum lehnte. Sie hatte sie in ihrem Traum ausgezogen als sie sich das Gesicht gewaschen hatte. Sie riss die Augen auf. Ein Traum? Sie sah an sich runter. Ihre Kleidung war nur etwas zerknittert, doch sonst schien alles okay zu sein. Wer seltsam träumt, der zerknittert mal seine Sachen oder vergisst Unwichtiges, wie das Ausziehen von Handschuhen. Ja, so musste es sein. Ein wenig schämte sie sich jetzt sogar für ihren Traum. Sie lehnte sich etwas bequemer an den Baum, zog sich die Handschuhe wieder an und schloss die Augen. Bevor es im Morgengrauen weiterging, sollte sie sich noch etwas ausruhen. Und so lauschte sie noch einigen Sekunden dem Wind, der die Blätter rascheln lies, während sie langsam ins Riech der Träume eintauchte. Sie glaubte Schritte zuhören, die sich langsam entfernten, doch da war sie schon wieder eingeschlafen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)