Reunification von abgemeldet (Herausforderungen anderer Art) ================================================================================ Prolog: Mada, mada dane ----------------------- Hallöchen! =) Hier ist meine neue FF und ich hoffe ich werde viele fleißige Leser finden, die sie lesen werden. Kommis sind natürlich jederzeit erwünscht – auch Kritik wird gerne angenommen ;) Ich denke mal, dass ich euch nicht groß die Zeichen erklären muss, oder? Wenn doch, dann gebt mir Bescheid :) Wie ihr sicherlich schon gemerkt habt, wird meine FF von „The Prince of Tennis“ handeln. Ihr könnt sie quasi als Fortsetzung des Mangas sehen, der ja leider schon viel zu früh seinen Abschluss gefunden hat :D Ich habe vor, die Tennisspieler wieder zusammenzubringen und in meinem Kopf schwirrt auch schon eine Idee von einem klitzekleinen Shonen-ai Pairing herum, die ich vielleicht später noch in diese FF einbringen werde. Mal sehen. Lasst euch überraschen ;) So, jetzt habe ich euch aber lange genug zugeschwafelt :) Viel Spaß mit meiner FF - Reunification – Neue Herausforderungen ~~~~~~~~~ Mada mada, dane Die Sonne strahlte an diesem Frühlingsmorgen schon recht heiß hinab, so dass sich der Junge seine Kappe tiefer ins Gesicht zog, um nicht geblendet zu werden. Die Tennistasche über die Schulter geworfen trat er auf die Fukakusa´sche Ryukoko Universität der Region Kyoto zu. Dies war also die Uni, die sich sein nerviger Vater dieses Mal für ihn ausgesucht hatte und die er die nächste Zeit besuchen würde. Über zweieinhalb Jahre waren vergangen, seitdem er vor drei Jahren nach Amerika zurückgekehrt ist um dort am Cup teilzunehmen. Ziemlich schnell hatte er sich bis zu den Besten vorgekämpft, um anschließend nach Japan zurückzukehren und gemeinsam mit seinen Teamkameraden der Seishun Gakuen den Titel des Japanmeisters im Tennis zu gewinnen. Es war kein leichter Sieg und sie haben ihn sich hart erkämpft. Seine Mundwinkel zuckten leicht, als er sich an sein Match gegen den Buchou der Rikkaidai Fuzoku erinnerte. Zuvor hatte er bei dem Training mit seinem Vater sein Gedächtnis verloren, doch mit Hilfe seiner alten Rivalen war er schnell wieder kuriert und konnte das Match bestreiten. Zuerst sah es überhaupt nicht gut aus. Es schien ganz so, als ob nichts, aber auch gar nichts, gegen Yukimura, das „Kind Gottes“ helfen könnte. Das Zucken um die Mundwinkel wurde zu einem sachten Lächeln, als sich der Junge an den spektakulären Sieg erinnerte, den er nur errungen hatte, weil er das Wichtigste Element des Tennis gefunden hatte: Die Freude am Spiel. Anschließend war der Junge wieder nach Amerika geflogen, um dort an diversen Wettkämpfen teilzunehmen, zu denen ihn sein Vater einschrieb. Von seinen Teamkameraden hat er die letzen zweieinhalb Jahre so gut wie nichts mehr gehört. Er wusste noch nicht einmal, was sie gerade machten, ob sie studierten oder arbeiteten oder ob sie überhaupt noch in Japan waren. Er wusste, dass sein ehemaliger Buchou, Tezuka Kunimitsu diverse Angebote aus Deutschland bekommen hat, um ein professioneller Tennisspieler zu werden. Ob dieser, eines der Angebote allerdings angenommen hatte, wusste der Junge nicht. Dann war da noch das Tennis-Tensai Fuji Syusuke. Mit seinem Talent und Geschick konnte er es ganz nach oben schaffen. Allerdings war das ehemalige Genie von Seigaku, in so ziemlich allem gut was er anfing. Er war eben ein Genie. Doch Eifersucht oder Neid schlug ihm nie entgegen. Eher im Gegenteil. Auf den ersten Blick wirkte das immer lächelnde Genie schwach und zerbrechlich und so, als könne ihn kein Wässerchen trüben, doch nach einem fairen Kampf ist die Sympathie und Bewunderung auf seiner Seite. Das Wunderkind spielte bestimmt noch Tennis. Hoffentlich. Die Rechnung zwischen ihnen war noch immer offen. Eines Tages würde er hoffentlich wieder gegen ihn spielen. Und gewinnen. Ganz bestimmt. Die Gedanken des Jungen schweiften weiter zu seinen anderen Sempais. Kawamura hat wahrscheinlich mit Tennis aufgehört, um sich endgültig auf seinen Job als Sushi Koch zu konzentrieren. Ob die „Mutter“ der Seigaku, sein ehemaliger Vize Käptn´ Oishi wohl noch Tennis spielte? Und was ist aus dessen Doppelpartner Kikumaru geworden? Das berühmt berüchtigte Goldene Paar der Seishun Gakuen – wenn einer von beiden mit dem Tennis aufgehört hat, dann wohl auch der andere. „Obwohl,“ dachte sich der Junge und rückte die Tennistasche auf der Schulter in eine angenehmere Lage, „Mit seinen Akrobatikkünsten konnte Kikumaru-Sempai auch sehr gut Einzel spielen, wie er es im Match gegen Yuujirou Kai von der Higa Middle School bewiesen hatte. Allerdings hat er auch gleich darauf bekannt gegeben, dass ihm Doppel mehr läge, weil Einzel einfach zu einsam sei." Ein Stirnrunzeln machte sich bei dem Jungen breit, als er an das Datenass des Tennisclubs dachte. Er hat nie gerne gegen Inui Sadaharu gespielt. Dessen berechnenden Daten waren wirklich nervig. Und seine widerlichen, selbstgemachten Mixgetränke haben dem Jungen die letzten zweieinhalb Jahre erst Recht nicht gefehlt. Zu guter Letzt blieben noch Kaidoh-Sempai, auch genannt die „Viper“, mit seinem berühmten Techniken „Snake“ und „Boomerang Snake“, sowie der Instinktspieler Momoshiro, mit seinem außergewöhnlichen Talent für Smashs. Der Junge mit dem schwarzen Basecap wusste, dass Kaoru Kaidoh der neue Buchou von Seigaku geworden war, während Momoshiro den Platz des Vize übernahm. Doch was danach aus den beiden geworden war, stand in den Sternen. Die Zwei waren die Einzigen, die nach der Japanmeisterschaft vom Seigaku-Stammspielerteam übrig geblieben waren. Alle anderen haben ihren Abschluss gemacht und ihren eigenen Weg eingeschlagen. „Bis auf mich.“ dachte der Junge. Klar. Er ging zurück nach Amerika, um dort Tennis zu spielen und sich mit internationalen Rivalen zu messen. Sein Schritt wurde langsamer. Die große Halle der Ryukoko Uni hatte er erreicht, ehe es ihm bewusst wurde. Es war keine Menschenseele zu sehen. Der Unterricht neigte sich bereits dem Ende zu. Auch das erste Trimester war so gut wie vorbei. Der Junge hatte mitten im Schuljahr gewechselt, da die Einteilung der Trimester in Amerika anders von Statten ging, als in Japan. Doch er machte sich keine Sorgen, dass er eventuell zu viel verpasst haben könnte. Der Unterricht war ihm schon immer leicht gefallen, besonders in Englisch konnten ihm andere japanische Schüler nicht das Wasser reichen. Kunststück. Schließlich wurde er zweisprachig aufgezogen. Amerikanisch und Japanisch. Sogar ein paar Brocken Deutsch beherrschte er. Kurzum: er war ein Genie. Und das nicht nur in der Schule. Auf dem Tennisplatz zeigte er erst sein wahres Können. Allerdings hat er auch nichts von seinem frechen Charakter eingebüsst. Sein stählerner Blick der die Meisten zur Weißglut brachte, war so eisern, wie eh und je. Als ob zweieinhalb Jahre einen Menschen verändern könnten. Der Junge sah sich suchend um. Eigentlich sollte ihn jemand von der SMV abholen. Sein Blick glitt zur Uhr. Okay. Er hatte sich um eine halbe Stunde verspätet. Typisch. Wahrscheinlich nahm man an, dass er nicht mehr kommen würde. Oder dem Vertreter der SMV wurde das Warten zu lang. Es half alles nichts. Seufzend richtete er erneut seine Kappe zurecht während er leise „Mada mada, dane.“ murmelte. Er ging durch die Halle und gelangte wieder ins Freie. Sein Ziel war – natürlich – der Tenniscourt. Die Universität war mit Pfeilen und Lageplänen geradezu bespickt, so dass er es nicht sonderlich schwer hatte, den Platz zu finden. Die Anmeldung war vergessen. Nun drehten sich seine Gedanken ausschließlich um Tennis. Also so, wie die meiste Zeit. Es interessierte ihn, was sie hier wohl für Tennisspieler haben mochten. Allerdings hatte er keine zu hohen Erwartungen. Immerhin war er viermaliger Juniorenmeister in Amerika. Dann hat er noch den Japantitel errungen und anschließend ist er bei etlichen amerikanischen Wettkämpfen siegreich hervorgegangen. Da war es auch keine sonderlich große Aufmunterung, dass sein Vater eine Bemerkung darüber gemacht hatte, was die momentanen Spieler der Ryukoko doch für Nieten seien. Was sollte ER dann bitteschön hier? Doch so oft er seinen Vater auch gefragt hat. Die Antwort war stets dieselbe, nämlich mit einem fetten Grinsen, der Spruch der inzwischen auch ihm selbst, in Leib und Blut übergegangen war. „Mada mada, Ryoma.“ ~~~~~~~~~~ Okay, damit wäre der Prolog geschafft =) Ich habe mir Mühe gegeben, seinen Namen bis zum Schluss nicht zu erwähnen, damit ein bisschen Flair in die ganze Sache reinkommt :) Ich hoffe, ihr lasst euch von dem ständigen „der Junge“ nicht irritieren^^° Immerhin dürft ihr nicht vergessen, dass wir 1. von Echizen Ryoma reden, dessen Charakter auf den ersten Blick eindeutig mehr dem, eines Erwachsenen gleicht. 2. immerhin zweieinhalb Jahre vergangen sind und Echizen bereits 15 Jahre alt ist. PS: Ist euch etwas aufgefallen? Ich habe einmal etwas fallen lassen, was PoT-Fans sofort auffallen müsste... Ich habe nämlich ein kleines, aber feines Detail geändert ;) Tip: es hat etwas mit einer Farbe zu tun :) Kapitel 1: Schlagkräftiges Wiedersehen -------------------------------------- So, liebe Leuz, da bin ich wieder ;) Hier kommt also das erste Kappi =) Ich hoffe es gefällt euch^^ Und wenn ihr Fehler entdecken solltet, scheut euch nicht, mich darauf hinzuweisen, ich werde sie dann ausbessern :) ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Schlagkräftiges Wiedersehen Die Sonne schien nach wie vor unerbittlich. Der Student hat sich auf die schattige Bank zurückgezogen und sah den anderen Clubmitgliedern bei ihrem Training zu. Wenn man das Training nennen konnte. Sie alberten herum und vollführten ein paar Dehnübungen. Mehr war da nicht zu sehen. Mit einem tiefen Seufzer dachte er an seine Zeit an der Seishun Gakuen. Damals, als die Sempais noch da waren. Und natürlich dieser freche Rookie aus Amerika. Echizen Ryoma. Was der Kleine jetzt wohl macht? Spielt wahrscheinlich in Amerika an irgendeinem World Cup mit. Wie so oft. Er fuhr sich mit der einen Hand durch die kurzen, schwarzen Haare, während die andere den Schweiß von der Stirn wischte. Die Hitze war wirklich unerträglich. Er erschrak ungemein, als ihn auf einmal etwas Kaltes an der Wange streifte. „Wie wäre es mit einer Erfrischung, Momoshiro-kun?“ wurde er lächelnd gefragt und er schirmte sich die Augen mit der Hand ab, um zu sehen, wer ihn da angesprochen hat. „Ah, Fuji-Sempai. Arigatou.“ sagte er und nahm die Dose entgegen. Fuji hatte Kaidoh im Schlepptau, welcher ebenfalls eine Getränkedose in den Händen hielt und dieser setzte sich neben Momoshiro, allerdings nicht, ohne etwas Abstand zu lassen. Fuji lächelte über dieses Verhalten und lehnte sich etwas an die Rückenlehne der Bank. „Ihr beide habt euch wirklich nicht verändert, hm? Rivalen, wie eh und je.“ Sein Lächeln blieb unverändert, als die beiden ihn genervt anstarrten. „Aber es ist schon komisch, oder Fuji-Sempai?“ meinte Kaidoh und zupfte sein Kopftuch zurecht. „Was meinst du, Viper?“ fragte sein Sitznachbar, doch ein Zischen, war die einzige Antwort, die er auf seine Beleidigung hin, bekam. Für einen Streit war es einfach zu heiß. „Ohne es zu ahnen, haben sich alle ehemaligen Stammspieler von Seigaku, hier an der Ryukoko eingefunden. Ein merkwürdiger Zufall.“ brummelte Kaidoh und nahm einen kräftigen Schluck aus der, inzwischen fast schon lauwarmen, Limodose. „Hmm.“ Fuji sah zu seinen Kohei-Schülern und zeigte ihnen sein stetiges Lächeln. „Tja, vielleicht war es Schicksal?“ Ein Schnauben bekam das Tennis Genie als Antwort. „Schicksal? Pah!“ „Wenn es Schicksal wäre, dann sollten wir ja wohl auch alle wieder Tennis spielen, oder etwa nicht? Nun wo sind denn dann die anderen alle?“ brummelte Momoshiro und tat so, als würde er den Platz absuchen, in der festen Überzeugung, dass die anderen noch auftauchen würden. „Taka-san hat schon vor Jahren angekündigt, dass er nicht mehr lange Tennis spielen würde, sondern sich auf seine Sushi-Koch-Karriere konzentrieren wolle.“ verteidigte Fuji seinen Klassenkameraden. „Das mag stimmen,“ grummelte Kaidoh und sah zu Boden. „Doch was ist mit Inui-Sempai? Oder Oishi-Sempai? Und Tezuka-Buchou? Uh... Ich meine Tezuka-Sempai.“ Sein Blick wurde finster. Tezuka ist Schülersprecher geworden und Oishi Vizesprecher der SMV. Die beiden hatten keine Zeit für irgendwelche Clubaktivitäten. Inui hingegen hat sich von den Naturwissenschaftlichen Clubs einspannen lassen. Momoshiro und Kaidoh kam es fast wie ein Verrat vor, dass ihre Sempais alle, bis auf Fuji natürlich, das Tennis hingeworfen haben. „Ihr beide seht doch, dass mit diesem Tennisclub hier nicht viel los ist. Es gibt keinen richtigen Buchou und Talent kann man hier auch keines finden. Noch nicht einmal Ehrgeiz oder ein wenig Lust auf Tennis, sieht man hier. Da ist es keine große Überraschung, dass die anderen das Tennisspielen aufgegeben haben.“ versuchte Fuji die beiden zu beruhigen. „Was ist mit dir, Fuji-Sempai?“ fragte Momoshiro und sah den zierlichen Fuji an. „Warum bist du noch hier? Spielen tust du ja nicht richtig. Immer nur ruhige Ballwechsel. Mehr habe ich von dir noch nicht gesehen.“ Fuji lächelte und besah sich die herumalbernden Studenten auf dem Platz. „Tja, vielleicht Langeweile?“ Mit einem lauten Knall schlug Momoshiro seinen Schläger auf den Boden. „Das ist keine Antwort! Verdammt noch Mal, bei dem Tennis hier, könnte man ja glatt aus der Haut fahren! Das Beste wäre wohl, wenn ich mir auch einen anderen Club suchen würde!“ Mit diesen Worten ging Momoshiro schnaubend davon. Die erschrockenen Clubmitglieder würdigte er keines Blickes. „Hmm...“ lächelte Fuji. Kaidoh, der das Ganze ruhig beobachtet hatte, sah seinen Sempai aufmerksam an. Er hatte schon länger den Eindruck, dass das Lächeln des Tensais irgendwie gekünstelt wirkte. „Vielleicht, habe ich es etwas übertrieben. Aber immerhin bläst er jetzt kein Trübsal mehr.“ lächelte ihn dieser nun an. Das Lächeln war echt. Er musste sich geirrt haben. „Du hast eine beängstigende Art, jemanden aufzumuntern, Fuji-Sempai.“ murmelte Kaidoh, woraufhin ihn dieser angrinste. „Nun Kaidoh-kun, ich habe so ein Gefühl, als ob heute noch etwas passiert. Du wirst sehen...“ Fuji bemerkte Kaidohs verwunderten Gesichtsausdruck nicht oder er tat nur so. Sein Blick hatte sich jedenfalls gen Himmel gerichtet. „Du wirst sehen.“ murmelte er mit einem leichten Lächeln, nahm seinen Tennisschläger und wandte sich zum Gehen. Ein kleiner Spaziergang während der Clubstunde, war für das Tennis Tensai nichts Ungewöhnliches und Kaidoh ließ ihn gehen. Auch die Tatsache, dass er seinen Schläger mitnahm war Routine. Die Clubmitglieder folgerten daraus, dass Fuji irgendwo heimlich trainierte, doch sooft sie ihm auch hinterher spionierten, er schien jedes Mal wirklich nur spazieren zu gehen. Heute folgte ihm keiner. Dafür waren sie alle von der Hitze viel zu erschöpft. ~~~~~ Die Vögel zwitscherten lauthals in den Bäumen, als Fuji sich wieder auf dem Weg zum Tenniscourt befand. Ein Junge mit einem schwarzen Basecap und einer geschulterten Tennistasche kam ihm entgegen. Er trug nicht das Emblem der Uni. Musste wohl ein Student von einer anderen Universität sein. Seine Kappe hatte er so tief ins Gesicht gezogen, dass Fuji sein Gesicht nicht erkennen konnte, doch er schätzte ihn auf ein bis zwei Jahre jünger ein. Die Beiden gingen aneinander vorbei und Fuji konnte bereits den Tennisplatz erkennen. Er hatte den Jungen bereits vergessen, dieser jedoch war stehen geblieben, hatte sich überrascht umgedreht und holte nun seinen Tennisschläger aus der Tasche, sowie einen Tennisball. Er warf den Ball in die Höhe und schlug diesen direkt auf das Tennis Genie Fuji Syusuke zu. Wie ein Blitz raste der Ball auf den Rücken des Studenten zu, dieser konnte ihn unmöglich sehen, doch aus einem Impuls heraus machte er einen Ausfallschritt zur Seite, machte eine halbe Drehung und schlug den Ball zu seinem Ursprungsort zurück. „Was zum...“ wollte er schon anfingen zu schimpfen, doch ihm blieb der Satz im Halse stecken, als sein Gegenüber den Ball auf dem Schläger auf und ab hüpfen ließ, seine schwarze Kappe ein wenig nach oben schob und das Tennis Tensai angrinste: „Mada mada, Fuji-Sempai.“ Für einen kurzen Moment entglitt Fuji sein Lächeln und er starrte den Jungen vor sich, mit weit aufgerissenen Augen an. „E-Echizen-kun?“ fragte er unsicher, als glaube er, er habe einen Geist gesehen. „Lange nicht gesehen.“ grinste dieser mit einem schelmischen Ausdruck. „Du bist noch immer so gut wie damals.“ Fuji hatte sich gefasst und nahm Echizen in den Arm. Die beiden klopften sich brüderlich auf den Rücken und lachten. „Ich kann es kaum glauben, dass du hier bist. Seit wann bist du wieder in Japan?“ „Seit gestern. Du gehst auf die Ryukoko, Fuji-Sempai?“ „Ja. Und nicht nur ich. Alle sind hier.“ Überrascht sah Ryoma der inzwischen fast so groß war, wie der zierliche Fuji, auf. „Alle? Alle von der Seigaku?“ „Tja, zumindest die Stammspieler.“ lachte Fuji. „Kommst du gerade vom Tennisplatz?“ Ein grimmiger Blick genügte dem lächelnden Jungen als Antwort. Sie beide wussten, dass mit diesem Team nicht viel anzufangen war. „Was ist mit den anderen Sempais?“ Fuji erklärte Ryoma, was seine ehemaligen Teamkameraden nun machten und dieser verzog enttäuscht das Gesicht. „Also nur noch du, Kaidoh-Sempai und Momoshiro-Sempai?“ Fuji nickte. „Wirst du an dieser Uni studieren?“ Nicken. „Und dem Club beitreten?“ „Muss ich.“ Brummelte Ryoma und Fujis Lächeln wurde breiter. „Kein Problem, wenn du da bist, kommen vielleicht auch die anderen alle wieder. Dass Ryoma Zweifel hatte, war unverkennbar, doch er freute sich im Moment einfach zu sehr, dass all seine alten Teamkameraden an dieser Uni waren. Was für ein merkwürdiger Zufall. Er dachte an seinen Vater und schnitt eine Grimasse. Nein. Das war kein Zufall, sondern geplant. Nanjiroh Echzien wusste bestimmt ganz genau, was seinen Sprössling hier erwartete. Warum hätte er ihn sonst hergeschickt? „Echizen-kun?“ Der Angesprochene sah überrascht auf. Die Beiden hatten sich langsam Richtung Tennisplatz gemacht, während der Jüngere mit seinen Gedanken abgeschweift war. „Hm?“ „Warum bist du eigentlich mitten im Jahr nach Japan zurückgekommen? Die Wettbewerbe hier, stehen unmittelbar vor der Tür.“ Echizen antwortete, während er interessiert eine Biene beobachtete, die an einer Blume saugte: „In Amerika sind die Turniere alle etwas früher, so dass ich dort erstmal teilgenommen habe um dann hierher zu kommen.“ Wie hast du bei den Wettkämpfen abgeschnitten? Hast du dir mal wieder den Titel geholt?“ lachte Fuji, verstummte jedoch als er Ryomas finsteres Gesicht sah. „Nein, ich habe den zweiten Platz belegt.“ brummelte er und kickte einen Stein davon.“ „Interessant.“ dachte sich Fuji. „Es gab also jemanden, den du nicht schlagen konntest.“ „Außerdem habe ich gelernt.“ fügte Echizen hinzu. Fuji zog eine Augenbraue hoch. „Nanu, bist du doch nicht so gut in der Schule, dass du schlappe drei Monate Studium nachlernen musst?“ feixte er, doch Ryomas ausweichender Blick zur Seite, ließ auf etwas anderes Schließen. „Ich muss diese drei Monate nicht nachholen. Ich habe die nächsten zwölf Monate vorgelernt.“ meinte er mit einem verlegenen Ausdruck im Gesicht. „Bitte? Soll das heißen, dass du eine Klasse übersprungen hast?“ Fuji hatte noch immer sein lächelndes Gesicht, doch man konnte in seinen Gesichtszügen eindeutig die Überraschung erkennen. „Das ist typisch, Echizen. Wahrlich ein Wunderkind.“ „Lass das Fuji-Sempai. Als ob du das nicht auch könntest, wenn du es nur mal versuchen würdest.“ schmollte Echizen, doch man merkte ihm an, dass er nur so tat, als sei er beleidigt. Sie beide lachten, als sie durch das Tor hindurch, auf den Tennisplatz traten. „Ich bin gespannt, wie Kaidoh und Momoshiro dein Auftauchen aufnehmen werden.“ lächelte Fuji und ging voraus. ~~~~ Die soeben Genannten waren gerade in einem heftigen Streit vertieft. Worum es ging, wusste keiner, doch es schien so, als ob dieser Streit bald eskalieren könne. Fuji warf einen Blick auf Echizen, der gerade zu ihm aufgeschlossen hatte. „Wie wär’s? Möchtest du dich ihnen selbst vorstellen?“ fragte er grinsend und nahm Echizen seine Tasche ab. Dann reichte er ihm daraus einen Schläger, sowie den Ball, der ihn selbst vor wenigen Momenten fast getroffen hätte und trat einen Schritt zurück. „SAG DAS NOCH MAL!“ schrie Momoshiro und packte Kaidoh am Kragen. Dieser zischte gefährlich aus und blitzte seinen Gegenüber an, sagte allerdings kein Wort. Das brachte bei Momoshiro das Fass zum Überlaufen und er holte mit dem Schläger aus. Doch noch bevor der Schläger die Hälfte seines Weges zurückgelegt hatte, sauste ein Ball heran und schleuderte den Schläger einige Meter weit weg, gegen den Zaun, der den Tenniscourt umgab. Momoshiro und Kaidoh waren erschrocken zurückgewichen und sahen verstört in die Richtung aus der der Ball kam. Und sie wollten ihren Augen nicht trauen. Dort stand in lebensechter Größe eine Hand in die Hüfte gestützt, in der anderen der Schläger, welcher ihn als „Täter“ identifizierte, Echizen Ryoma. Er rückte erneut seine schwarze Kappe zurecht und schenkte den Streithähnen ein überlegenes Lächeln. „E-Echizen?“ fragten sie synchron. Fuji der das ganze lächelnd beobachtet hatte trat nun von hinten an Ryoma heran, legte ihm eine Hand auf die Schulter und grinste: „Schöner Schlag, Echizen-kun. Ich hätte es nicht besser machen können.“ „Fang nicht schon wieder damit an, Fuji-Sempai.“ lachte er auf und sah erwartungsvoll zu den zwei anderen. Die übrigen Clubmitglieder starrten ihn staunend an, doch das ignorierte er geflissentlich. „Fuji-Sempai! Was macht Echizen hier?“ fragte Momoshiro verwirrt. „Frag ihn doch selbst.“ Momoshiro und auch Kaidoh gingen auf die beiden zu und schluckten. „D-Du bist hier. Auf der Ryukoko? Bleibst du etwa hier?“ fragte Momoshiro hoffnungsvoll und Echizen grinste. „Ich bin hergekommen, um Tennis zu spielen. Und nicht um dir und Kaidoh-Sempai beim Streiten zuzusehen.“ Kaidoh schnaubte und warf Fuji einen abschätzenden Blick zu. „Wusstest du, dass Echizen hierher kommt, Fuji-Sempai?“ Fuji schüttelte den Kopf. „Ich wurde genauso überrascht wie ihr zwei.“ sagte er und lächelte Echizen zu. Beide dachten sie an ihr etwas „schlagkräftiges“ Wiedersehen, als Kaidoh weiter sprach. „Aber vorhin meintest du zu mir, dass heute noch etwas Außergewöhnliches geschehen würde und nun steht Echizen da neben dir. Noch dazu mit schwarzer Kappe! Woher hast du das gewusst?“ „Von seiner schwarzen Kappe habe ich mich auch ablenken lassen,“ gestand Fuji ein, „doch dass er heute kommen würde wusste ich nicht. Ich hatte nur eine Vorahnung, dass noch etwas geschehen würde.“ lächelte er. Staunend sahen ihn Kaidoh und Momoshiro an. Echizen griente. „Typisch, Fuji-Sempai.“ „Mit dir, wird es hier hoffentlich ein bisschen interessanter.“ strahlte Momoshiro, woraufhin Kaidoh erneut schnaubte. „Willst du also doch nicht den Club verlassen, hm?“ „Auf keinen Fall!“ Fuji ahnte etwas und klinkte sich in das Gespräch ein: „Kann es sein, dass euer Streit vorhin um dieses Thema ging?“ fragte er mit einem wissenden Lächeln, woraufhin Momoshiro einen roten Schimmer um die Nase herum bekam. „Naja... .“ „Dann wird es hier zumindest nicht laut oder anstrengend.“ meinte Echizen und grinste. „Sei nicht so fies, Echizen!“ meckerte Momoshiro und alle brachen in Gelächter aus. „Wie wärs, wollen wir ein kleines Doppelmatch spielen, bevor die Stunde um ist?“ fragte Momoshiro enthusiastisch, doch Fuji und Ryoma schüttelten zeitgleich den Kopf. „Ich passe. Ich glaube, die Hitze macht mir ein wenig zu schaffen.“ lächelte Fuji und deutete auf seine blasse Haut. „Ich vertrage die Sonne wohl nicht so ganz.“ „Diese Ausrede verwendest du in letzter Zeit häufig, Fuji-Sempai.“ jammerte Momoshiro. „Es ist schon ewig her, dass du mal richtig gespielt hast.“ „Interessant.“ dachte sich Ryoma. „Vorhin machte er mir aber nicht gerade den Eindruck, als wäre er aus der Übung.“ Doch weiter nachdenken konnte Echizen nicht, da sich Momo nun ihm zuwandte. „Und was ist mit dir? Kannst du etwa immer noch kein Doppel?“ feixte er. „Che. Und wenn es so wäre? Außerdem muss ich mich noch an der Schule anmelden.“ „Das hast du noch nicht getan?“ kam die überraschte Antwort. „Ich sollte von jemandem von der SMV abgeholt werden. Hab mich allerdings ein bisschen verspätet.“ „Du änderst dich wohl nie, was?“ „Na schön.“ meinte Fuji und sah in die Runde. „Dann bringe ich Echizen-kun jetzt zurück zur Uni, damit er sich anmelden kann. Und ihr beide könntet derweil die Clubmitglieder darüber informieren, dass wir ein neues Mitglied haben.“ Kaidoh und Momoshiro wären gerne mitgekommen um Echizen noch das Eine oder Andere zu fragen, doch die Clubmitglieder scharrten sich bereits um sie, so dass ihnen nichts anderes übrig blieb, als dem Ratschlag des Tennis Tensais nachzugehen und zu tun, was ihnen aufgetragen worden war. „Na komm.“ lächelte Fuji dem Jungen mit der Kappe aufmunternd zu und gemeinsam machten sie sich auf den Weg zum Hauptgebäude der Uni. ~~~~~~~~~~~~~~~ YOÛSH! Damit wäre auch das erste Kappi geschafft =) *aufgeregt durch den raum hüpt* Ich finde das Treffen von Fuji-kun und Ryoma-kun einfach wunderbar! Ich weiß, ich weiß ;) Eigenlob stinkt :D Aber ich bin wirklich der Meinung, dass mir ihr Wiedersehen gelungen ist :D Morgen fahre ich auf Abschlussfahrt, also wird es eine Weile dauern, bis das nächste Kappi kommt. Ich bitte euch daher vielmals um Geduld^^ Wir hören wieder im nächsten Kappi voneinander. Dort werden weitere ehemalige Mitglieder auftauchen. Wer? Das bleibt eine Überraschung, ansonsten würdet ihr meine FF ja nicht mehr weiterlesen xD See yA! MyAng Kapitel 2: Was es braucht, um einen Tezuka Kunimitsu zu verwirren ----------------------------------------------------------------- Buon giorno! Wie geht’s euch, meine lieben Leser? Es grüßt euch euer Mystical Angel, die frisch aus Italien wiedergekehrt ist. =) Ich habe auf meiner Abschlussfahrt Zeit gefunden, am nächsten Kappi zu schreiben. Jetzt musstet ihr doch nicht so lange warten, wie ich befürchtet hatte. ;) Auf jeden Fall habe ich jetzt mein Englisch aufgebessert und ein bisschen italienisch gelernt. Auch das Feilschen hat unheimlichen Spaß gemacht. :D Schade ist zwar, dass ich keine Sonne vertrage, aber ich kann euch die Toskana nur empfehlen. :) Der schiefe Turm von Pisa ist einfach unglaublich! *o* Jetzt möchte ich aber nicht mehr lange herumschwafeln, sondern euch endlich das Kappi präsentieren ;) Viel Spaß! =) MyAng ~~~~~~ Was es braucht, um einen Tezuka Kunimitsu zu verwirren Sie gingen durch die Eingangshalle, in der Ryoma vor kurzem noch gestanden hatte und anschließend eine breite Treppe nach oben. „Ich bringe dich gleich zum Direktorat, damit du dich anmelden kannst.“ erklärte Fuji und hielt vor einer Tür im 1. Stock. Er klopfte gerade an, als die Tür zur Seite geschoben wurde und jemand mit eilenden Schritten heraustrat. Dabei rannte dieser jemand allerdings schnurstracks in Fuji rein, stolperte zurück und plumpste auf den Boden. Die Mappe, die er kurz zuvor noch in den Händen gehalten hatte, flog in hohem Bogen geradewegs Richtung Boden zu. Ryoma hat jedoch blitzschnell reagiert und ein riesiges Papierchaos verhindert, indem er schnell zugepackt hatte. Die Person wurde von Fuji auf die Beine gezogen und klopfte sich den Staub vom Hosenboden. „Gomen, Fuji.“ sagte er und Ryoma erkannte die Stimme sofort wieder. Fuji drehte sich zu ihm um und zwinkerte und als der Student den Jungen erblickte, klappte ihm schlagartig die Kinnlade herunter. „Du solltest mehr auf deine Umgebung Acht geben, Oishi-Sempai.“ sagte Ryoma während sich seine Mundwinkel zu einem Lächeln verzogen und Fuji grinste heimtückisch, als er dem Gleichaltrigen mit einer eleganten Bewegung die Kinnlade wieder nach oben schob. „E-Echizen-kun?“ stotterte der ehemalige Vizekapitän der Seigaku vorsichtig und konnte sich nur sehr langsam fassen. „Wir kennen uns alle schon ein Weilchen und doch wird jedes Mal mein Name so ungläubig ausgesprochen. Ich bin es wirklich und ich weiß auch genau, wie ich heiße.“ grinste Ryoma. Fuji und Ryoma klärten den total verwirrten Oishi auf. „Ach, du warst das!“ stieß dieser hervor und es stellte sich heraus, das Oishi der Vertreter der SMV war, welcher den Jungen abholen sollte. „Aber du bist nicht gekommen.“ „Ryoma-kun hat verschlafen.“ lächelte Fuji. „Che.“ brummte Echizen und zog seine Kappe tiefer ins Gesicht. Wahrscheinlich um seine Verlegenheit zu überspielen. „Nanu? Seit wann trägst du denn ein schwarzes Basecap?“ fragte Oishi verwundert und auch Fuji spitzte aufmerksam die Ohren. „Seit fast einem Jahr.“ murmelte Echizen so leise, dass ihn die beiden anderen fast nicht verstanden hätten. „Echizen?“ fragten sie vorsichtig, doch er lenkte abrupt vom Thema ab: „Was ist jetzt mit meiner Anmeldung?“ Oishi und Fuji warfen einander noch einen unsicheren Blick zu. Es war ungewöhnlich. Ungewöhnlich, dass der freche und selbstsichere Echizen Ryoma so ausweichend, ja fast schon panisch, das Thema wechselte. Die Sache mit seiner Kappe musste einen unangenehmen Hintergrund haben. Doch sie beide kannten Echizen gut. So gut, dass sie wussten, dass er nicht mit mehr Infos herausrücken würde. Aber sie würden es sich auf jeden Fall merken und ihn im Auge behalten. Kein Geheimnis kann so groß und wichtig sein, dass es auf immer verborgen bleibt. Früher oder später wird sein Schleier fallen und die Wahrheit zum Vorschein kommen. ~~~~~ Die Anmeldung war dank Oishi schnell erledigt gewesen und sie begegneten sogar Kawamura, der nicht mehr besonders überrascht war, als er Echizen begegnete, was diesen sehr erleichterte. „Ich habe ihn gestern Abend gesehen, während ich eine Sushi-Bestellung ausgeliefert habe. Allerdings ist es ein erstaunlicher Zufall, dass du auf dieselbe Uni gehst, wie wir anderen alle.“ „Zufall? Ich weiß nicht so recht.“ meinte Ryoma. „Aha.“ sagte Fuji. „Dein Vater, hm?“ Ein abschätzender Blick, seitens Echizen. Woher wusste das Tennis Genie nun das schon wieder? Er nickte kurz und ließ seine Frage unausgesprochen. „Jetzt würden nur noch drei fehlen. Dann hätte ich alle Sempais wieder getroffen.“ „Tezuka ist viel zu beschäftigt, den wirst du so bald wohl nicht treffen.“ meinte Fuji und Oishi erklärte, dass Kikumaru auch nicht in Frage kam, da dieser weggezogen sei. Der Gesichtsausdruck des SMV-Vizes zeigte einen Ausdruck von Trauer, als er an seinen ehemaligen Doppelpartner dachte. Ihr beider Match gegen Marui Bunta und Jackal Kuwahara von der Rikkai war tatsächlich ihr Letztes gewesen. Seit Eiji weggezogen war, hatte Oishi nie wieder einen Schläger angefasst. Er brachte es einfach nicht übers Herz. „Und was ist mit Inui?“ fragte gerade Kawamura, als sich Echizen einklinkte. „Lasst gut sein. Ich habe heute doch schon genug Leute von früher getroffen.“ „Nanu? Du willst Inui nicht treffen, Echizen-kun?“ fragte Oishi erstaunt und verwirrte mit seiner Frage, den in Gedanken versunkenen Echizen. „Was? Was ist?“ „Liegt deine Zerstreutheit an der Tatsache, dass du Inui nicht treffen WILLST oder dass du Tezuka nicht treffen KANNST?“ Abrupt und mit hochrotem Kopf wandte sich Ryoma ab und erklärte sie sähen sich am nächsten Tag wieder. Verwundert sahen ihm die anderen nach. „Eigentlich wollte ich ihn nur ein wenig foppen, aber diese Reaktion war überraschend.“ meinte Fuji. „Du hast Recht.“ Stimmte ihm Oishi zu. „Das eben passt so gar nicht zu Echizen.“ „Ach kommt.“ beruhigte Kawamura. „Er hatte ein besonderes Verhältnis zu Tezuka. Er hat ihm Respekt gezollt wie kaum einem Zweiten.“ „Ein besonderes Verhältnis, sagst du, Taka-san? Vielleicht hast du Recht. Wahrscheinlich empfindet Echizen mehr als nur Respekt, gegenüber Tezuka. „Fuji!“ kam es entsetzt von den beiden anderen. „Wari, wari. Sollte nur ein Witz sein.“ grinste dieser, doch keiner von ihnen vergass Fujis Worte. Er selbst am aller Wenigsten. „Vielleicht lag es weder an Tezuka noch an Inui. Vielleicht gingen seine Gedanken in eine völlig andere Richtung.“ überlegte Fuji. „Hoffentlich ist es so.“ dachte er sich im Stillen. Tezuka und Ryoma-kun. Diese Vorstellung gefiel ihm Ganz und Gar nicht und es zog sich tief in ihm drin etwas krampfhaft zusammen. Er wünschte sich von ganzem Herzen, dass seine Vermutung falsch war. Von ganzem Herzen. Denn dieses würde ansonsten zerspringen. Niemand wusste von den Empfindungen des Tenniswunders Fuji Syusuke. Schließlich hatte er sich schon vor sehr langer Zeit angewöhnt, seine Gefühle wegzuschließen und hinter einer Maske – seinem Lächeln – zu verbergen. Niemanden an sich heranlassen. Niemandem Einblick in seine Gefühlswelt gewähren. Ein gewünschtes, aber einsames Dasein. Das war Fuji Syusuke. ~~~~~ Ryoma hatte seinen ersten Tag an der Ryukoko gerade hinter sich gebracht, als er Inui über den Weg lief. Dieser erzählte ihm, dass er den Naturwissenschaften Club aufgegeben hatte, da den dortigen Mitgliedern seine Spezial-Mix-Getränke überhaupt nicht zugesagt hatten. Ryoma hatte einen starken Verdacht, warum dem so war. Inui hatte von Kawamura über Echizens Anmeldung an der Ryukoko gehört. „Ich denke beim Tennisclub wird es in nächster Zeit interessant werden.“ Dies war die indirekte Ankündigung Inuis, dass er wieder dem Tennisclub beitreten würde. Auch wenn das wieder endlose Qualen für ihn bedeuten würde, so freute sich Echizen doch, denn ihm war klar, dass Inuis Methoden grauenhaft, aber wirkungsvoll waren. Echizen war gespannt, wie sich das Datenass nach zweieinhalb Jahren Pause wohl auf dem Court schlagen würde. Doch dieser machte nicht den Eindruck, als hätte er sich die Zeit ohne Tennis gehen lassen. Eher im Gegenteil. Und dieser Verdacht Echizens wurde wenig später auf dem Platz bestätigt. Die Muskeln von Inui waren ausgeprägter und gestählter als je zuvor. Und auch seine Treffsicherheit und Berechnungen waren perfekt durchdacht, wie früher. Nun hatten sich also im Tennisclub der Ryukoko bereits sechs ehemalige Stammspieler der Seigaku eingefunden. Echizen Ryoma. Fuji Syusuke. Momoshiro Takeshi. Kaoru Kaidoh. Inui Sadaharu. Und Takashi Kawamura. ~~~~~ (Anm. der Autorin: ich nenne die ehemaligen Stammspieler der Seigaku von nun an einfach die Seigaku Spieler. Immer dieses „ehemalig“ kann einen ganz schön kirre machen. Beim Schreiben und sicherlich auch beim Lesen xD) Eine Woche war nun seit Echizens Eintritt an der Ryukoko vergangen und den Tennisclubmitgliedern fielen buchstäblich die Augen aus dem Kopf. Doch auch die Seigaku Spieler staunten nicht schlecht, als sie dem Jungen mit dem schwarzen Basecap beim Spiel, was eigentlich nur ein leichter Ballwechsel war, zusahen. Es war nicht so, dass er irgendwelche besonderen Techniken benutzte. Genau genommen musste er in seinem Match gegen Momo keine einzige Technik benutzen. Er traf auch so jeden Ball. Und er fand immer den Punkt, an dem Momo nicht zurückschlagen konnte. Er bewegte sich unglaublich schnell und grazil. Er schwitzte noch nicht einmal! Es lag nicht daran, dass Momo nachgelassen hatte. Echizen war einfach besser geworden. Viel besser. Als Momo Fuji fragte, ob er nicht sein Glück versuchen wolle, schüttelte dieser lächelnd den Kopf. „Ryoma-kun hat vor zweieinhalb Jahren Tezuka besiegt, den ich nicht schlagen konnte. Wie soll ich dann den Echizen von Heute besiegen?“ „Aber Fuji-Sempai! Du trainierst doch auch immer heimlich, oder?“ fragte Momo, aber Fuji verneinte mit einem deutlichen Kopfschütteln. „Ich trainiere nicht. Ich gehe nur spazieren.“ „Mit Schläger?“ fragte Kaidoh mit einem sarkastischen Unterton und Inui schob interessiert seine Brille hoch. „Ich kann mich halt von meinem Schläger nicht trennen.“ gab Fuji lächelnd zurück und alle, die mitgehört hatten, brachen lauthals in Gelächter aus. Alle bis auf Kaidoh, Inui und Echizen. Kaidoh war nicht der Typ, der lauthals lachte und Inui kritzelte etwas in sein Heft. Aber Echizen beobachtete den noch immer lächelnden Fuji. Irgendetwas kam ihm komisch vor, an diesem Lächeln. „Es ist falsch.“ fuhr es ihm durch den Kopf. Und tatsächlich. Bei genauem Hinsehen konnte er kleine Falten im lächelnden Gesicht sehen. Sorgenfalten, wie er vermutete. „Fuji-Sempai.“ murmelte er leise vor sich hin, während das Gelächter kein Ende finden wollte. Doch dann durchdrang eine klare und kräftige Stimme das Getöse. „Was soll der Lärm auf dem Court?“ -Stille- Schlagartig waren alle Stimmen verstummt und die Blicke zum Tor gerichtet, wo pompös und eindrucksvoll, Tezuka Kunimitsu, Schülersprecher der Ryukoko, stand. Bei ihm waren Oishi und ein weiterer Student der SMV, wie man an seinem Abzeichen deutlich erkennen konnte. „Tezuka!“ rief Fuji und ihm entglitt für den Moment tatsächlich sein Lächeln. Doch genauso schnell fing er sich wieder und nur Echizen fiel seine kurze aber klare Reaktion auf. Tezuka trat auf eben Genannten zu und blickte ihm geradewegs in die Augen. Echizen starrte zurück. „Echizen.“ „Buchou.“ „Bin ich nicht mehr.“ „Bald.“ „Bald.“ „Gut.“ „Schwarze Kappe?“ Nicken. „Ah.“ Tezuka nickte noch rasch den anderen Studenten zu und wandte sich dann mit seinen beiden Begleitern ab. -Erneute Stille- Und dann setzte das Gemurmel ein. Momo, Kaidoh, Inui, Kawamura und Fuji grinsten. „Die Zwei sind echt noch die Alten. Kein Wort zu viel.“ „Aber was haben sie eigentlich gesagt?“ „Keine Ahnung. Zu weit weg.“ „Aber findet ihr nicht auch, dass das nicht wie eine Begrüßung nach zweieinhalb Jahren gewirkt hat?“ „Wahrscheinlichkeit eines Treffens vor nicht all zu langer Zeit: 87%. „Echt? Warum hat O-chibi uns nichts davon erzählt?“ „Weil ihr nicht gefragt habt, Momo-Sempai.“ antwortete Echizen, der herangetreten war, ohne dass es die Anderen bemerkt hatten. „Wieso sollten wir danach bitteschön fragen? Wir hatten ja keinen Anlass dazu.“ grunzte Momo, woraufhin Ryoma gluckste. Doch seinen amüsanten Ausdruck behielt er nicht lange. „Die Stunde ist vorbei. Ich gehe jetzt zum Unterricht.“ Erschrocken sahen nun auch die Anderen auf die Uhr und eilten fluchend zum Umkleideraum. Vor lauter Gaffen und Lachen hatten sie glatt den Gong überhört oder einfach nicht wahrgenommen. ~~~~~ Echizen setzte seine Kappe auf und zog seine Schuhe an. Er nahm gerade seine Schultasche, als Tezuka vor ihm auftauchte. „Du hast ihnen nichts von unserem Treffen erzählt?“ „Nein.“ ~~Flashback~~ -Drei Tage nach Echizens Eintritt- Echizen war gerade im Begriff das Haus zu verlassen, als ihm auffiel, dass jemand vor dem Tor wartete. Er erkannte die Person sofort. Sein ehemaliger Kapitän des Seigaku Tennis Clubs. Er fuhr sich durch die Haare. Seine Kappe war sicher in seiner Tasche verstaut, schließlich war Kopfbedeckung in der Schule verboten. Das Treffen mit Tezuka kam doch schneller als erwartet. Sie nickten einander zu und gingen schweigend nebeneinander her Richtung Uni, bis Tezuka jenes Schweigen brach. „Die Ryukoko. Zufall?“ „Nein.“ „Der Samurai?“ „Wer sonst?“ Jeder andere hätte nun gelacht oder wenigstens gegrinst, aber nicht Tezuka Kunimitsu. Auch Echizen blickte starr geradeaus ohne ein Wort zu verlieren. Doch schließlich brach er doch das erneut einsetzende Schweigen. „Warum hast du mit dem Tennis aufgehört?“ „Mein Amt als Schülersprecher beansprucht zu viel Arbeit und Aufwand. Es bleibt keine Zeit für Clubaktivitäten.“ „Wie wäre es mit einem Vertreter?“ Erstaunt sah Tezuka zu dem Jüngeren hinab, doch er fing sich wieder und setzte sein übliches emotionsloses Gesicht auf. „Schon dabei.“ „Was?“ Nun war es an Echizen, verblüfft auf zu schauen. „Wirklich?“ „In anderthalb Wochen ist es offiziell.“ Ein seichtes Lächeln strich über Echizens Gesicht. „Ich wusste, dass du ohne Tennis nicht leben kannst.“ Eine freundschaftliche Kopfnuss war Tezukas Antwort. ~~Flashback Ende~~ „Die Anderen werden sich bestimmt freuen, wenn du wieder dabei bist, Buchou. Im Moment ist in dem Club nicht sonderlich viel los.“ „Obwohl Fuji da ist?“ „Der spielt nicht mehr.“ „Wie bitte?“ kam es ungläubig von Tezuka. „Er ist doch Mitglied!“ „Stimmt. Aber er spielt nicht mehr.“ „Waru...“ „Ist dir denn noch nichts an ihm aufgefallen, Buchou?“ unterbrach ihn Echizen. „Hm. Er redet kaum noch mit mir. Und wenn wir uns zufällig irgendwo begegnen, sieht er immer weg. Er weicht immer aus.“ „Hmm.“ Echizen hatte einen ziemlich klaren und starken Verdacht, was Fujis merkwürdiges Verhalten betraf, doch Tezuka verstand nur Bahnhof. Und es gehörte wahrlich eine Menge dazu, um einen Tezuka Kunimitsu zu verwirren. Oder einfach nur einen Fuji Syusuke. ~~~~~~ So dala. Das wär’s dann mal wieder ;) Ich hoffe das Kappi war nicht zu verwirrend? *lach* Ich habe für diese FF keinen Beta-Leser.. wenn ihr also einen Fehler findet, zögert nicht mich darauf hinzuweisen^^ (aber ihr müsst mit eurer Kritik auch nicht übertreiben ;D) Wir sehen uns im nächsten Kappi wieder! *wink* See yA! =) Kapitel 3: Endlich wieder Doppel! - Oder? ----------------------------------------- *peng* Hallo liebe Leser =) Der Startschuss ist gefallen und damit geht der Vorhang auf für das dritte Kappi von Reunification! ;) Tja.. ich hab eigentlich nichts zu erzählen -.-° hmm.. Naja.. Viel Spaß wünsche ich euch in jedem Falle :D See yA! ~~~~~~ Endlich wieder Doppel! - Oder? Lautes Geplärr klang vom Tennisplatz herüber. Er konnte klar und deutlich die Anfeuerungsrufe hören. Neben ihm stand ein sehr hoher Birkenbaum. Er sah hinauf. Die Äste sahen sehr stabil aus und die Krone reichte weit in den Himmel hinauf. Ein Grinsen stahl sich in sein Gesicht. Mit wenigen, aber geübten Handgriffen hangelte er sich hinauf und machte es sich mehrere Meter über dem Erdboden in einer Astgabel gemütlich. Soweit es möglich war, natürlich. „Aufstellen!“ kam der laute Ruf eines Studenten des dritten Semesters. Er hatte vorübergehend die Rolle des Kapitäns übernommen. Viel zu tun hatte er nicht. Und das war auch gut so, denn wie alle anderen schien es so, als wäre der Tennisclub für ihn nur ein Zeitvertreib und nicht wirklich seine Passion. Abgesehen von den Seigaku Spielern konnte man bei kaum einem Studenten wirklichen Ehrgeiz finden. Irgendetwas fehlte noch. Seit Echizens Auftauchen wurde zwar wieder einigermaßen vernünftig gespielt, aber mehr aus dem Grund, weil die Studenten sich nicht von einem Erstsemestler schlagen lassen wollten. Purer Egoismus. Von wirklichem Club- bzw. Teamgeist war nichts zu spüren. „Wir sehen uns morgen wieder. Wäre nett, wenn sich Freiwillige finden ließen, die den Platz abziehen und die Netze und Bälle wegräumen.“ Sein Blick ruhte bei diesen Worten auf den Seigaku Freunden. Für ihn war es selbstverständlich, dass sie diese Arbeit übernehmen werden. Schließlich haben sie durch ihr Rumgerenne die meisten Bälle verschossen und am Meisten den Platz zertrampelt. „Wir kümmern uns darum.“ lächelte Fuji, während die Studenten schon den Platz verließen. Ryoma machte sich so seine eigenen Gedanken, sagte aber nichts. Stattdessen meldete sich Inui zu Wort. „Wenn wir die Arbeit so aufteilen würden, dass diejenigen saubermachen, die für das meiste Chaos gesorgt haben, dann wären das wohl Momoshiro und Kaidoh. Echizen und ich liegen auf mittlerem Niveau, was für eine normale Clubstunde ganz natürlich ist. Es gibt nicht gerade wenige Clubmitglieder, die für mehr Chaos gesorgt haben. Fuji-kun betrifft das nicht. Er hat sich wie immer so gut wie gar nicht bewegt und hauptsächlich auf der Bank gesessen. Wahrscheinlichkeit für den ersten Platz im „Nichtbewegen“: 98%.“ Momoshiro demonstrierte lautstark und gleich darauf bestritt er auch schon lautstark ein Wortgefecht mit Kaidoh. Während die beiden Streithähne ihren Disput austrugen, kümmerten sich die anderen Drei um den Platz und die Bälle. „Es wird Zeit, dass hier mehr Ordnung und Gerechtigkeit einkehrt, findest du nicht?“ fragte Echizen, der gemeinsam mit Fuji die Bälle einsammelte. „Und wie willst du das erreichen?“ „Ich rede nicht von mir.“ „Oho? Sondern?“ „Ich denke natürlich an Tezuka Buchou.“ Und wieder mal entglitt dem Tennis Tensai bei der Erwähnung des Namens seines Studienkommilitonen für einen kurzen Moment sein Lächeln. Doch er fing sich wieder, wenn auch mit einer Falte in der Stirn. „Ist das eine Sorgenfalte, Fuji-Sempai?“ Erschrocken sah Angesprochener auf. Wie es schien war er mit seinen Gedanken woanders gewesen. „Willst du nicht, dass Tezuka Buchou zurückkommt?“ „Red nicht so einen Unsinn, Echizen-kun. Warum sollte ich dagegen sein?“ „Würde mich auch interessieren. Genauso wie es mich interessieren würde, warum du jedes Mal aus der Fassung gerätst, wenn sein Name fällt.“ „Du bist ganz schön neugierig, Echizen-kun.“ sagte Fuji mit seinem alt gewohnten Lächeln. „Aber ich frage dich auch nicht nach der Herkunft deiner Kappe.“ Mit aufgerissenen Augen sah Echizen seinen Sempai an. Er schien schon eine Antwort parat zu haben, beließ es dann allerdings doch bei einem Schweigen. Sie beide hatten ihre Grenzen verdeutlicht. Keiner von ihnen wollte sein Geheimnis preisgeben. Erst recht nicht, wenn der andere nicht bereit war das seine zu offenbaren. Die Bälle und Netze waren verstaut, der Platz abgezogen. „So, ich denke das war´s.“ lachte Momoshiro und wandte sich Richtung Uni. Kaidoh folgte ihm schnaubend und diesem wiederum folgte Inui, der sich mal wieder etwas in sein Buch reinkritzelte. „Müsst ihr noch zu einer Vorlesung?“ fragte Fuji seinen Kohei, woraufhin dieser den Kopf schüttelte. „Ich nicht. Aber Momo und Kaidoh-Sempai haben den letzten Essay mit ungenügender Leistung abgegeben, weshalb sie der Professor zur Nacharbeit rein bestellt hat.“ Fuji kicherte. „Warum nennst du Kaidoh-kun noch immer „Sempai“? Er ist doch jetzt dein Kommilitone.“ Ryoma zog, leicht rot geworden seine Kappe zurecht. „Mada mada, dane. Ich kann es mir einfach nicht abgewöhnen. Immerhin ist er immer noch älter als ich. Das gehört so. Schließlich habe ich ihn auf der Seishun auch immer mit „Sempai“ angesprochen.“ „Wollen wir gemeinsam nach Hause gehen?“ „Hai.“ Sie verließen den Platz und gingen Richtung Uni, schließlich konnten sie das Universitätsgelände nur durch das große Eingangstor verlassen. „Kommst du denn mit dem Stoff zurecht, Echizen-kun?“ Und dann erklärte Echizen Fuji, wie einfach und banal doch der Stoff des zweiten Semesters sei. Insgeheim dachte Fuji, was für ein außergewöhnlicher Junge Echizen doch sei. Immerhin hat er ein ganzes Semester übersprungen. Und in Tennis, Ping Pong, Beach Volleyball, Billard und anderen Dingen war er auch ein Ass. Und gerade in Tennis schien er schon jetzt, in seinem Alter, auf Profiniveau zu sein. Allein wie er sie alle jeden Tag aufs Neue in der Clubstunde in Erstaunen versetzt, wenn er jeden noch so komplizierten oder distanzierten Ball mit Leichtigkeit bekommt. Fuji konnte sich nicht entsinnen, dass Echizen bis jetzt irgendeine seiner Techniken einsetzen musste. Noch nicht einmal den Twist Aufschlag hat er jemals verwendet. Eine Spur von Neid mischte sich in Fujis Gedanken. Er würde auch so gerne... ~~~~ Ein Blatt war alles. Weitere Warnungen gab es nicht. Das Blatt segelte vom Himmel herab und schwebte direkt vor Echizens Gesicht hinunter. Ganz automatisch machte er einen Schritt zurück und das war auch gut so, denn nur eine Sekunde später sprang eine Gestalt vom Baum herunter und landete genau an der Stelle, wo kurz zuvor noch Echizen gestanden hatte. Doch noch bevor er sich von diesem Schreck erholen konnte, sprang ihn auch schon die Gestalt an und – knuddelte ihn durch. „O-chibi-chan! Was machst du denn hier? Oooh, ich hab dich so vermisst. Nyaah! Fuji du bist ja auch da. Hast dich ja überhaupt nicht verändert! Uoh, O-chibi-chan! Du bist ja noch genauso niedlich wie früher! Oh, lass dich knuddeln!“ „Das... uff tust du doch schon.. ächz Kikumaru-sempai!“ brachte Echizen keuchend hervor. Kikumaru lockerte seinen Griff ein wenig, vermied es allerdings, Echizen seine Freiheit vollkommen wieder zu geben. Stattdessen hielt er ihn nach wie vor mit einem Arm umklammert. Mit dem anderen drückte er nun Fuji an sich, der das Ganze Schauspiel mit anfangs erschrockener und anschließend amüsierter Miene verfolgt hatte. Mindestens fünf Minuten knuddelte Eiji die beiden durch, ehe er sie losließ. Echizen schnappte erst mal gehörig nach Luft, ehe er seine Frage formulieren konnte. „Was machst du hier, Kikumaru-Sempai? Ich dachte du wärst weit weggezogen.“ „Stimmt. Aber das war nur auf Zeit. Es hätte noch Jahre dauern können, bis ich wieder hierher gezogen wäre, deshalb habe ich euch nicht gesagt, dass mein Umzug befristet ist.“ meinte Kikumaru mich einem verlegenen Blick. „War das Falsch?“ Fuji lächelte. „Für uns andere wird das kein Problem sein. Eher im Gegenteil. Für uns ist die Freude bei weitem Größer.“ „Für uns andere? Was meinst du damit, Fuji, eh?“ Echizen begriff worauf Fuji anspielte. „Weißt du Kikumaru-Sempai, es gibt da jemanden, der das vielleicht als.. äh.. Vertrauensbruch sieht... naja.. . Er hat sich deinen Weggang sehr zu Herzen genommen und seitdem nie wieder einen Schläger angefasst, soweit ich weiß.“ Eijis Grinsen entgleiste ihm. „Oishi? Oishi hat nie wieder Tennis gespielt?“ Nicken. „Oh. Ha ha. Hoffentlich nimmt er es mir nicht zu lange übel, hm? Ich habe Tennis nämlich ganz schön vermisst.“ Kikumaru hatte sich bei seinen Worten abgewandt und seine Stimme war leicht zittrig geworden. Erstaunt wechselten Fuji und Echizen einen Blick. Dann sahen sie wieder zu Kikumaru der ihnen noch immer den Rücken zugewandt hatte. Fuji machte einen Schritt auf ihn zu und legte eine Hand auf seine Schulter. „Kann es sein... dass du seitdem auch nie wieder einen Schläger angefasst hast, Eiji?“ Dieser drehte sich um und sah Fuji mit unsicherem Blick an. „H-hai.“ Ein Lächeln stahl sich auf Echizens Gesicht. „Das ist wahrlich unser goldenes Paar. Sogar wenn sie getrennt sind, handeln sie in perfekter Harmonie.“ „Ach was!“ Eiji schüttelte beharrlich den Kopf. „Wenn es nur das wäre. Aber ohne Oishi hatte ich einfach keinen Spaß am Tennis. Es war so eintönig, dass ich immer trauriger wurde, je mehr ich es versucht habe. „Und Oishi wird es genauso ergangen sein.“ lachte Fuji. „Willst du jetzt zu ihm?“ Ein unsicheres Nicken war die Antwort. „Dann bringen wir beide dich hin.“ beeilte sich Ryoma hinzuzufügen und vermied es Fuji anzusehen. Nun war dieser mehr oder weniger gezwungen mitzugehen und die Wahrscheinlichkeit, dass sie Tezuka begegnen würden war sehr hoch. Gemeinsam gingen die Drei zur Uni. „Warum habt ihr beide so lange gebraucht?“ Ich habe Kaidoh, Momo und Inui schon vor einer Weile den Platz verlassen sehen.“ Neugierig sah Eiji die beiden an. „Inui-Sempai musste noch etwas für einen Professor für die morgige Vorlesung vorbereiten und Momo und Kaidoh hatten es eilig, weil sie ihre Nacharbeit hinter sich bringen wollten.“ erklärte Echizen. „Du siehst also, nicht wir haben getrödelt, sondern die anderen hatten es eilig.“ fügte Fuji hinzu. Eiji sah erstaunt zu Ryoma. „Sie haben euch erzählt, dass sie zur Nacharbeit mussten? Und haben nicht versucht, es zu verheimlichen?“ „Das konnten sie doch gar nicht. Schließlich hat ihnen der Professor vor versammelter Klasse die Arbeit zugewiesen.“ Eijis verwunderter Ausdruck verstärkte sich. „Wie kommt es, dass du mit ihnen in einer Klasse bist? Sind sie inzwischen so beschränkt, dass sie ein Jahr wiederholen mussten?“ fragte er verblüfft. Echizens Gesicht erstarrte und er blickte nervös auf den Weg vor sich. Kikumaru musterte ihn fragend doch Fuji, der Echizens Verlegenheit erkannt hatte, erklärte grinsend, dass Echizen eine Klasse übersprungen habe. „Eeeh? Wirklich? Stimmt das, O-chibi-chan?“ Ryoma warf Fuji einen finsteren Blick zu, doch dieser lächelte und tat, als hätte er nichts bemerkt. Den restlichen Weg zur Uni plapperte Kikumaru unaufhaltsam, wie schwer doch das Leben, gerade an der Uni sei und was für ein merkwürdiger Kauz Echizen doch wäre. Er plapperte und plapperte. Er versuchte seine Nervosität zu unterdrücken, die in ihm hochstieg, wenn er an sein Treffen mit Oishi dachte. Er hatte Angst. Angst, dass sein ehemaliger Doppelpartner böse auf ihn sein könnte. ~~~~ Angespannt sah Oishi aus dem Fenster. Er ahnte Unannehmlichkeiten, denn warum sonst hätte sich Tezuka heute so komisch benommen? Er hatte sich vor der SMV-Versammlung mit den Lehrkräften und dem Direktor die Mappe angesehen, in der die diesmaligen Besprechungspunkte aufgelistet waren. Plötzlich haben seine Augenbrauen gezuckt und wenig später hatte er Oishi beiseite genommen und ihm gesagt, er solle der heutigen Sitzung besser nicht beiwohnen. Erklärungen wollte er hinterher im „trauten Rahmen“ abgeben. Oishi hatte sich nur zögernd der Aufforderung gefügt und nun harrte er auf dem Korridor unverrichteter Dinge und wartete darauf, dass die Sitzung endlich ihr Ende fand. Endlich. Nach scheinbar endlosem Warten wurde die Tür aufgezogen und nacheinander tragen die Vertreter der SMV heraus. Das Schlusslicht bildete Tezuka. Die Studenten warfen Oishi neugierige Blicke zu. Es stand quer auf ihrem gesamten Gesicht geschrieben, die Frage, warum der Vize-Sprecher und vor allem, immer zuverlässige Oishi nicht an der Besprechung teilgenommen hat. Schließlich hatte er nichts angestellt und die Tagespunkte waren die Üblichen, also alles reine Routine. Oder hatten sie etwas nicht mitbekommen? Nachdem alle (auch die Gaffer) gegangen waren, trat Tezuka zu Oishi ans Fenster. Er sah einen Moment hinaus, während Oishi ihn unschlüssig musterte. Was hatte dieses merkwürdige Verhalten zu bedeuten? Schließlich wandte sich ihm sein Gegenüber doch zu. „Ich möchte mit dir reden.“ ~~~~ Der Klang des Gongs läutete das Ende der Stunde an und schon bald herrschte reges Treiben auf den Gängen. Über dem Stimmengewirr erhob sich die kräftige und tiefe Stimme Tezukas schlagartig war wieder Ruhe eingekehrt, trotz der Schülermassen. Ehrfürchtige Blicke wurden dem Schülersprecher zugeworfen, als er sich seinen Weg durch ihre Mengen bahnte. Hinter ihm lief mit nachdenklichem Gesicht, sein Stellvertreter, ein strebsamer und fähiger Student des zweiten Semester und Oishi, der zwar einen wachsamen Blick aufgesetzt hatte, mit seinen Gedanken allerdings ein wenig abwesend zu sein schien. Immer wieder lief er in andere Studenten rein bis er schließlich einen etwas kleinwüchsigen Studenten aus dem zweiten Semester anrempelte. „Gomen nazai.“ murmelte er gewohnheitsgemäß. „Was den,, schon wieder Oishi Sempai? Anscheinend ist es dein neuestes Hobby, in andere rein zulaufen, hm?“ Überrascht sah Oishi zu Echizen hinunter. Hinter ihm stand Fuji. „Ihr beide seid ja ständig zusammen. Kann euch eigentlich noch irgendetwas trennen?“ fragte Oishi lachend. Ein gefährliches Blitzen zuckte in Fujis Augen auf. „Hättest du lieber nichts gesagt.“ hämmerte es in Oishis Kopf. „Etwa eifersüchtig, Oishi-CHAN?“ „Ha, ha.“ Ein gezwungenes Lachen war die Antwort. Fuji hatte bei seinen Worten den Arm um Ryomas Schultern gelegt, woraufhin dieser leicht theatralisch die Augen verdrehte. Doch plötzlich wurde der Arm auf seiner Schulter schwer und drückte ihn herunter. Echizen sah hoch und wollte schon zu seiner Beschwerde ansetzen, als er leicht erschrocken innehielt. Fujis Lächeln war da. Nichts Natürliches mehr. Nur noch dieses mechanische Lächeln. Und es sah furchtbar gezwungen aus. Eine Augenbraue zuckte doch ansonsten regte sich kein einziger Muskel. Fujis Gesicht war wie zu Eis erstarrt. „Das sieht ja fast schon beängstigend aus.“ Fuhr es durch Echizens Kopf, doch als er sich zu den anderen Studenten und Oishi umdrehte, machte niemand einen erschrockenen Eindruck. Es war anscheinend außer Echizen niemandem aufgefallen. „Nein.“ Dachte Echizen. „Der Verursacher für Fuji Sempais Stimmungswechsel hat es auch bemerkt. Ich frage mich nur, ob ihm jetzt endlich ein Licht aufgeht? Wohl eher nicht.“ Tezuka hatte bald bemerkt, dass Oishi zurückgeblieben war. Er entdeckte auch Fuji, Echizen und eine weitere bekannte Person, also hatte er sich zu ihnen gesellt. Er beobachtete, wie Fuji Oishi lachend neckte und dann seinen Blick ihm zuwandte. So schnell wie ein Faustschlag verwandelte sich Fujis Lachen in seine altbekannte Grimasse und er starrte Tezuka krampfhaft an. Dann glitt sein Blick zu Oishi und er tat sein Möglichstes, um seinen Kommilitonen nicht ansehen zu müssen. Tezuka, freilich, entging dieses Verhalten nicht und er wunderte sich auch ausreichend darüber, doch er verlor keine Silbe darüber. Auch Echizen sagte nichts. Der Druck, allerdings, der immer noch auf seiner Schulter lag, bewies ihm, dass Fuji Tezukas Anwesenheit keineswegs vergessen hatte. Eher im Gegenteil. Das Tennis Tensai war sich Tezukas Nähe durchaus bewusst. Und das war das Problem. Fujis Stimme klang leicht belegt, als ob er eine Erkältung hätte, als er sein Wort an Oishi richtete. „Als Vizesprecher weißt du es wahrscheinlich schon... . Er holte Luft und zerrte Eiji nach vorne, der sich ungewohnt schüchtern hinter Fuji versteckt hatte. Freundschaftlich begrüßten Tezuka und Kikumaru einander. Nun sah er verlegen Oishi an. Dieser starrte zurück, rührte sich jedoch nicht und dann herrschte eine beängstigende und eisige Stille. Oishi blickte starr geradeaus und rührte sich nicht. Unsicher sah ihn Kikumaru an. Die anderen drei beobachteten das Zusammentreffen des goldenen Paares mit aufmerksamer Mine. Schließlich, nach qualvollen Minuten für Kikumaru, hob Oishi langsam die Hand zum Gruß. „Willkommen zurück, Eiji.“ murmelte er leise und mit ausdruckslosem Gesicht. Kikumaru ergriff wortlos die Hand. Er versuchte ein Lächeln zu Stande zu bringen, doch es gelang nicht. Von seinem üblichen „Kikumaru-Grinsen“ war keine Spur zu sehen. „Entschuldigt ihr mich bitte? Ich muss jetzt gehen.“ Sprachs und schon wandte sich Oishi ab und verließ die Gruppe. Echizen, Fuji und Tezuka sahen ihm mit nachdenklichen Blicken hinterher. Auch Kikumaru setzte sich in Bewegung, jedoch in entgegen gesetzte Richtung. „Ich muss auch gehen. Bis morgen.“ Und weg war er. Die drei zur+ckgebliebenen sagten nichts, waren sich allerdings einig. Besser nicht einmischen. Sie verabschiedeten sich voneinander, wobwei Fuji die ganze Zeit sein starres Lächeln aufgesetzt hatte. Tezuka entging es nicht dass Fuji ihm gegenüber immer eine abwehrende Haltung einnahm, doch er sagte nichts. Echizen beobachtete seine Sempais und seufzte. „Mada mada, dane.“ Die nächsten Tage konnten ja was werden. Selbst Echizen war in diesem Moment nicht klar, wie Recht er behalten sollte. ~~~~ Gedankenverloren lag Eiji auf dem Dach des Containers. Er war den ganzen Weg von der Ryukoko hierher gelaufen. Auf dem Hügel hinter ihm lag die Seishun Gakuen. Wie eine Ewigkeit kam es ihm vor, dass er dort Tennis gespielt hatte. Tennis das ihn glücklich machte und nie verzagen ließ. Tennis, das er gemeinsam mit seinem besten Freund gespielt hatte. Mit Oishi. Er seufzte. Während er weg war, wollte er keinen einzigen Tennisschläger anfassen. Er war sich nicht einmal mehr sicher, ob er überhaupt noch spielen konnte. Gewiss, es wurde immer behauptet, so was verlerne man nicht, ebenso wenig, wie das Fahrrad fahren. Doch Kikumaru hatte da so seine Zweifel. Wenn er da zweieinhalb Jahre zurückdachte... Damals waren er und Oishi sogar in der Lage „Synchro“ willkürlich einzusetzen. Ob sie es nun wohl noch konnten? Aber was nütze es, sich darüber Gedanken zu machen? Kikumaru seufzte. Solange Oishi.. „Eiji!“ Der Rothaarige fuhr erschrocken hoch. Er lugte vom Dach des Containers hinunter und –Potz Blitz- da stand jene Person, über die er gerade noch verzweifelt gegrübelt hatte. Oishi. Behände schwang sich dieser hoch und ließ sich neben Kikumaru nieder. Der sah Oishi vorsichtig an und seine Haltung versteifte sich unweigerlich. Das entging auch Oishi nicht. Und es verwirrte ihn. So hatte sich sein Freund früher nie verhalten. In keiner erdenklichen Situation. Es kam vor, dass sie beide Streit hatten, doch selbst dann war Kikumaru immer voller Leidenschaft und Selbstvertrauen. Wie auf dem Tennisplatz. Auch Oishi hatte gewisse Zweifel, ob sie wohl noch in der Lage waren, Doppel zu spielen und sich das „Goldene Paar“ zu nennen. Das Schweigen wurde unerträglich und endlich brach Oishi es. „Tezuka hat es mir heute Morgen erzählt.“ Fing er an. „Dass du nur auf Zeit weggezogen warst und...“ er holte Luft. „Dass du heute wiederkommst.“ Er sah Kikumaru nicht an und dieser schwieg angespannt. Oishi war so ruhig. Und er wich ihm nach wie vor aus. „Warum hast du mich belogen?“ fragte er so ruhig, als würde er sich nach dem Weg erkundigen. Kikumaru wich zurück und sah Oishi erschrocken an. „Das habe ich doch gar nicht!“ rief er. „Und ob du das getan hast!“ brauste Oishi auf und Kikumaru wich noch weiter zurück. Das brachte Oishi nur noch mehr zur Weißglut. „Warum hast du mir nicht gesagt, dass du wiederkommen wirst? Wieso hast du mich in dem Glauben gelassen, dass es ein Abschied für immer sei? Warum?“ Kikumaru zuckte zusammen. Er zuckte am ganzen Körper. Es war das eingetreten, was er befürchtet hatte. Seine Stimme klang brüchig, als er ohne den Blickkontakt mit Oishi aufzunehmen, anfing zu sprechen. „Ich wusste nicht, wann ich wiederkomme. Und ich dachte, es wäre für dich leichter zu ertragen, wenn du dich nicht Tag für Tag, jahrelang mit der Frage quälen musst, wann ich wohl wiederkomme. Ich habe dabei nur an dich gedacht.“ Oishi sah erst auf seine Hände und dann zu Kikumaru. „Dann scheinst du mich nicht zu kennen.“ flüsterte er leise. „Wenn du nicht einmal weißt, was das Beste für mich ist...“ Oishi war aufgestanden, warf Kikumaru noch einen traurigen Blick zu und sprang dann vom Container. Kikumaru blieb aufgewühlt und sprachlos zurück. Er zitterte und schluckte. Er hatte ein Gefühl, als ob ihm jemand einen Eimer Wasser über den Kopf geschüttet hatte. Doch er konnte nicht erklären, was da gerade eben eigentlich passiert war. Er verstand es ja selbst nicht. ~~~~~~~ Öhm.. öh... ende!^^ Als ich dieses Kappi geschrieben habe, ist mir aufgefallen, dass ich Tezuka zum Schülersprecher gemacht habe (und Oishi zum Vizen und so weiter, schon klar xD) aber sie sind ja an der Uni.. Gibt es Studentensprecher? O.o? Ich weiß es nicht... Ich werde jetzt nichts abändern, sondern sie nach wie vor Schülersprecher und Schülerrat und so nennen... nehmt es als schriftstellerische Freiheit, okay^^ Es tut mir wirklich leid :P Das Kappi ist zu Ende und auch meine FF nähert sich dem Finale. Ich muss offengestanden zugeben, dass sie ganz schön anders geworden ist, als ich mir das alles so vorgestellt hatte. Aber ihr dürft euch auf die Fortsetzung freuen. Ich freue mich auch wenn ihr sie habt, denn das heißt, dass ich sie geschrieben habe^^ *schreiberischen blackout hat* Bis zum nächsten Mal! *wink* MyAng Kapitel 4: Eine entscheidende Begegnung im Krankenhaus ------------------------------------------------------ Damit sind ein paar Hürden geschafft und nur noch wenige stehen aus =) Meine FF nähert sich (gott sei dank^^) dem ende... Dieses Kappi dürfte das Letzte sein.. und dann wird nur noch der epilog folgen.. Schon habt ihr es geschafft ich möchte mich jetzt schon einmal für eure geduld bedanken *alle durchknuddelt* See yA! MyAng ~~~~~ Eine entscheidende Begegnung im Krankenhaus Zwei Tage waren seit dem Streit vergangen. Die anderen Seigaku Spieler hatten nicht erfahren, was genau zwischen dem Goldenen Paar vorgefallen war, doch sie alle hatten eine gewisse Ahnung. Kikumaru trug seitdem eine Leidensmine zur Schau. Allerdings nur in solchen Momenten, in denen er glaubte allein zu sein und vergaß, dass es einen Inui gab, der Daten zu wirklich jedem Zeitpunkt sammelte. Wenn er mit seinen Kommilitonen zusammen war, erzählte er Witze und machte Blödsinn. Er hatte sich schnell eingewöhnt. Doch von dem alten Kikumaru war nichts zu sehen. Es schien fast so, als ob ein anderer Kikumaru zurückgekommen wäre, einem bei dem das Haltbarkeitsdatum der Energiebatterie schon deutlich abgelaufen ist. Und Oishi war auch nicht gerade besser. Er verrichtete still seine Arbeiten, zeigte sich Professoren und Studenten gegenüber höflich, war allerdings nicht gewillt, mit jemandem mehr als nötig zu reden, geschweige denn, etwas zu unternehmen. Es war ein Jammer, wie die beiden sich benahmen. Schlimmer noch, als kleine Schulkinder. „Lassen wir sie noch ein paar Tage in Ruhe. Vielleicht haben sie sich bis dahin wieder ausgesöhnt.“ „Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die beiden lange Streit miteinander haben können. Das halten sie keine Woche aus.“ „Wahrscheinlichkeit, dass die Dauer dieses Konflikts unter einer Woche liegt: 74%.“ Auch Tezuka stand bei der Gruppe. Sein Stellvertreter hatte die Arbeit aufgenommen und so für mehr Freizeit für den Schülersprecher gesorgt. Es hatte sich wie ein Lauffeuer in der Uni verbreitet, dass er in den Tennisclub eintreten würde. Wer gequatscht hat, wusste niemand. Er hatte es nur seinen ehemaligen Teamkameraden der Seigaku erzählt. Abgesehen von zwei Ausnahmen, wurde diese Ankündigung mit einem lauten Hallo begrüßt. Die eine war Echizen. Er wusste ja schon vorher, dass der Kapitän zurückkommt. Die andere Ausnahme lächelte. Doch dieses Lächeln rührte sich keinen Zentimeter. Kein Muskel zuckte. Das Lächeln war erstarrt. Es schien als hätte Tezukas Ankündigung Fuji aus allen Wolken gerissen. Bei Tezukas Ankündigung hatte sich Kikumaru zwar gefreut, aber ohne seinen Doppelpartner hatte er keine sonderlich große Lust Tennis zu spielen. Im Gegenteil er hatte Angst davor. Und keiner würde ihn dazu bringen, den Platz zu betreten. Keiner. Also hatte er sich schnell von seinen Freunden entfernt und streifte nun über den Campus. Viele Studenten hatten bereits aus. Er auch. Es fand keine Vorlesung mehr statt. Warum also noch hier bleiben? Er schnappte sich seine Tasche und ging Richtung Haupttor. Zufällig begegnete ihm Oishi der auch Richtung Ausgang steuerte. Sie bemerkten einander und schon beschleunigte Kikumaru sein Tempo, während Oishi eine gemächlichere Gangart einschlug. Die anderen hatten dieses Verhalten beobachtet und ihre Unterhaltung über den Streit geführt. „Sie werden sich schon bald wieder vertragen.“ sagte Kawamura zuversichtlich. Auch wenn er nicht mehr Tennis spielte gehörte er doch zu den anderen dazu. „Wohin ist eigentlich Fuji verschwunden?“ fragte Tezuka in die Runde und den meisten fiel jetzt erst auf, dass das Tennis Tensai verschwunden war. „Er meinte zu mir, dass er einen dringenden Termin habe.“ erklärte Echizen woraufhin ihn die anderen überrascht ansahen. „Was für einen Termin?“ kam die Frage doch Echizen zuckte nur mit den Schultern. Mehr wusste er nicht. ~~~~ Ein lautes Scheppern und Krachen ließ sie alle zusammen zucken. „Was war das?“ „Das kam von der Straße!“ Und schon liefen sie alle los zum Haupttor. Und dort sahen sie dann die Bescherung. Nur ein paar Meter vom Gelände der Uni entfernt hing in einer Häuserwand ein Blechhaufen. Mehr war von dem, was vor kurzem noch ein Auto darstellte, nicht mehr übrig. Passanten waren keine zu sehen –die Uni lag abseits der Stadt- aber der Lärm hatte mehrere Studenten angelockt. Natürlich wollten die so schnell wie möglich zu dem Wrack rennen, doch Tezuka und die anderen Seigaku sorgten einigermaßen für Ordnung. Wenn alle gleichzeitig dort hin laufen würden, entstünde dort nur noch mehr Chaos. In dem Wrack war nur ein Insasse mit leichten Verletzungen. Der Rest war Blechschaden. Explosionsgefahr bestand Gott sei dank auch keine. Sie hatten den Verletzten aus dem Auto geborgen und notdürftig erste Hilfe geleistet. Der Krankenwagen war bereits unterwegs. Sie wollten gerade alle aufatmen als Momoshiro, leichenblass mit dem Finger auf etwas deutete. „D..da! Hinter d-dem Auto! Kaidoh hatte unmittelbar hinter ihm gestanden. Er sah nun ebenfalls hinter das Auto und wurde, genau wie Momoshiro, weiß wie die Wand. Das gab den Anderen nun Anlass zu größter Besorgnis, denn es gehörte einiges dazu, um einen Kaidoh Kaoru derart aus der Fassung zu bringen. Sie kamen heran und warfen ebenfalls einen Blick hinter das Auto – und erstarrten. Hinter dem Wrack, unmittelbar an der Mauer des Hauses, lagen zwei junge Menschen, leicht zusammengekrümmt, mit Schutt und Sand bedeckt und zerrissener Kleidung. „Oishi! Kikumaru!“ brüllte Kawamura und seine Stimme zitterte. Wie es schien hatte es bei dem Unfall doch mehr Verletzte als nur einen gegeben. Aber das waren ihre Freunde die da auf dem Boden lagen und an die sie nicht herankamen, weil das Wrack im Weg war. Sie konnten noch nicht einmal sehen, ob und wo sie verletzt waren oder ob sie bei Bewusstsein waren. Sie mussten auf die Feuerwehr warten, die sich –wie sie alle den Eindruck hatten- eine Menge Zeit ließ. ~~Rückblick~~ Kaum, dass Kikumaru Oishi erblickt hatte, beschleunigte er sein Tempo, um ihm aus dem Weg zu gehen. Er bog gleich nach dem Tor den Weg nach links ein. Er wollte ohne jeden Zwischenstopp nach Hause. Ob Oishi hinter ihm war? Er wusste es nicht, wollte allerdings auch nicht einen kleinen Blick über die Schulter riskieren. Auf der Straße war nicht viel los. Nur ein Auto weit und breit. Fußgänger konnte er keine sehen. Kein Wunder, die Uni lag ja auch abseits aller Geschäfts- und Büroviertel um die Studenten nicht vom Lernen abzulenken. Was genau das bringen sollte war allerdings niemandem wirklich klar. Ihm fiel auf, dass das Auto ganz schön kurvenreich fuhr. Es fuhr ja richtig im Zickzack! Das Fahrzeug hatte schon mehrere Male die anderen Spuren geschnitten. Der Fahrer will es wohl ein bisschen ausnutzen, dass keine anderen Autos in der Nähe sind? Kikumaru war stehen geblieben und beobachtete das Auto. Es kam immer näher und war bald auf seiner Höhe. Er konnte einen Blick in das Gefährt hinein erhaschen und erkannte mit Entsetzen, dass der Fahrer vornüber gebeugt auf seinem Lenkrad hing. Just in dem Moment, als ihm das klar wurde, rutschte der Oberkörper des Fahrers zur Seite und er riss dabei das Lenkrad herum. Nun steuerte das Auto direkt auf ihn zu! Es war nur noch wenige Meter entfernt, doch Kikumaru war erstarrt. Und dann ging alles sehr schnell. Oishi kam angelaufen und riss Kikumaru mit sich aus der Schusslinie des heranrollenden Gefährts. Sie knallten alle beide gegen die Häuserwand und nur wenige Schrecksekunden später hörten sie es unmittelbar hinter sich knallen und scheppern. Das Auto hing in der Häuserwand und zwar so, dass es das Goldene Paar unter sich einschloss. Sie konnten sich nicht mehr rühren. Außerdem hatten beide Schmerzen am ganzen Körper und befanden sich wie in einer Art Trance. Sie standen wohl oder minder unter Schock. Sie bekamen am Rande ihres Bewusstseins mit, dass die anderen von Seigaku für Ordnung sorgten und dem Insassen erste Hilfe leisteten. Sehen konnten sie sie allerdings nicht, da die beiden auf dem Bauch und mit dem Gesicht in die falsche Richtung lagen. Doch plötzlich vernahmen sie einen lauten Aufschrei und hörten kurz darauf Momoshiro stottern. Anscheinend hatte er die beiden entdeckt. Doch sehr viel mehr bekamen sie nicht mehr mit, da sie hinüber in die Traumwelt abdrifteten. Die herannahenden Sirenen hörten sie nur noch ganz leise... ~~Rückblick Ende~~ Die Feuerwehr kümmerte sich um das Wrack, während der erste Krankenwagen bereits mit dem verletzten Insassen abfuhr. Die Seigaku wurden für ihre gute Arbeit gelobt, doch das nahmen sie gar nicht wahr. Ihre Sorge galt den beiden, die dort hinter dem Wrack eingeklemmt waren. Endlich. Das Wrack war beiseite geschafft und die Notärzte eilten zu den beiden Bewusstlosen. Die Seigaku hielten angespannt den Atem an. Sogar Tezuka hatte Sorgenfalten auf der Stirn. Aber am Schlimmsten stand es, wie es schien, um Echizen. Er zitterte am ganzen Körper, starrte voller Entsetzen zu seinen Sempais und hatte Schweißtropfen auf der Stirn. Die Ärzte tasteten und fühlten. Echizen ging in die Hocke und schlug mit seiner Faust auf den Boden ein. „Nicht schon wieder. Bitte. Nicht noch mal. Bitte nicht!“ flüsterte er tonlos aber drängend. Verwundert sahen ihn die anderen an, sagten allerdings nichts. Sie alle waren viel zu nervös und ihre Sorge raube ihnen die Stimme. Dann kam endlich die Diagnose. Beide bewusstlos, leichte Schrammen und andere kleine Verletzungen. Nichts Lebensbedrohliches. Die Seigaku atmeten auf. Die Ärzte schafften Kikumaru und Oishi auf Bahren doch bevor sie sie vom Boden aufhoben, fiel ihnen auf, dass die beiden die Hände fest umschlungen hatten und die Doktoren hatten ihre liebe Not, die beiden zu trennen. Bei den Seigaku sorgte dies für ein schwaches Lächeln. Es schien ganz so, als ob nichts das Goldene Paar zu trennen vermochte. Erst recht nicht so ein „lächerlicher“ Unfall. Kikumaru und Oishi wurden in einen Krankenwagen geschafft. Ein dritter blieb noch übrig. Die Sanitäter dieses Wagens warfen einen Blick zu den Seigaku dann staunten sie und winkten. „Hey du da! Du, mit der schwarzen Kappe! Komm her!“ Überrascht sahen die anderen zu Echizen. Dieser sah einen Moment ausdruckslos zu dem Krankenwagen und dann nickte er. Er stieg hinten ein und setzte sich zu einem der Sanitäter. Der andere stieg ins Fahrerhaus. Die Seigaku erkannten erschrocken, warum auch Echizen in einen Krankenwagen geschafft wurde. Seine rechte Hand war blutüberströmt und hatte furchtbare Wunden. Wo hatte er die plötzlich her? Sie alle sahen gleichzeitig an die Stelle, wo Echizen kurz zuvor noch gestanden hatte. Er war in die Hocke gegangen und hatte auf den Boden eingeschlagen. Das hatten sie gesehen. Doch ihnen war entgangen, dass an dieser Stelle jede Menge Glasscherben und Splitter lagen. Inzwischen bedeckt mit Blut. Er hatte absichtlich in die Scherben geschlagen. Wieso bloß? Kurz bevor die hinteren Türen des Wagens geschlossen wurden bemerkten sie etwas höchst Sonderbares. Tränen kullerten unaufhaltsam sein Gesicht herunter. Echizen weinte. Er weinte und hielt krampfhaft dabei seine Kappe fest, während der Sanitäter versuchte ihn zu beruhigen. Rumms. Die Türen waren zu und der Krankenwagen fuhr los. Die Seigaku standen noch einige Augenblicke verwirrt da, als die Polizei zu ihnen kam und ihnen Fragen stellte. Sie brachten die Befragung so schnell wie möglich hinter sich und wenig später fuhr Kawamuras Vater mit seinem Kleinbus vor, sie stiegen ein und fuhren ins Krankenhaus. ~~~~ Oishi und Kikumaru hatten schnell wieder das Bewusstsein erlangt. Sie hatten lediglich einen Schock und ein paar Schürfwunden davongetragen, waren ansonsten aber nicht weiter verletzt. Echizen wurde seine rechte Hand verbunden, allerdings dauerte es, bis es dazu kam. Zuvor mussten erstmal unzählige kleine Splitter aus seiner Hand gefischt werden. Er ertrug es tapfer und regte keine Miene. Kawamura fiel schon vom Zusehen um. Anschließend trafen sie sich alle bei Kikumaru und Oishi, die in einem Zimmer untergebracht waren. Sie sollten für eine Nacht zur Erholung und Beobachtung im Krankenhaus bleiben und hatten es sich bereits im Bett niedergelassen. Sie waren schnell eingeschlafen. Inzwischen war die Dunkelheit hereingebrochen und das Knurren von Momoshiros Magen teilte mit, dass Abendessenszeit war. Sie verabschiedeten sich von dem goldenen Paar und versprachen, sie morgen abzuholen. Kawamura, Inui, Momoshiro und Kaidoh machten sich auf den Weg nach Hause, doch Tezuka hatte Echizen beiseite genommen. „Ich will mit dir reden.“ Echizen sah zu seinem Buchou. Er erwiderte den eindringlichen Blick und zuckte mit den Schultern. „Ich hole mir erst mal etwas zu trinken.“ Tezuka setzte sich auf einen der Wartestühle die in dem Gang standen, als in einem Gang, den er durch eine Topfpflanze hindurch beobachten konnte, eine Tür geöffnet wurde. „Arigatoû, Sensei.“ sagte eine, ihm vertraute Stimme. Er stand auf und sah sich plötzlich gegenüber von Fuji. Dieser hatte einen Arm an die Wand gestützt und tief Luft geholt. Er sah auf und sah erschrocken in das Gesicht von Tezuka. „W-was machst du denn hier?“ fragte er verblüfft und vergaß dabei ganz, sein Lächeln aufzusetzen. So gefiel er Tezuka schon viel besser. „Ich habe versucht dich auf deinem Handy zu erreichen.“ erklärte Tezuka. „Kikumaru und Oishi hatten einen Unfall, ein Autofahrer war am Steuer eingeschlafen und hatte sie fast umgefahren, nichts ernstes!“ beruhigte er gleich, als Fuji ihn erschrocken anstarrte. „Jetzt weiß ich immerhin, warum dein Handy aus war. Im Krankenhaus müssen Handy ausgeschaltet werden. Das erklärt so manches, wirft allerdings andere Fragen auf.“ Fuji sah über die Schulter, als hoffe er, dort einen Fluchtweg zu finden, Doch da stand mit einem Mal Echizen. „Fuji Sempai! Was machst du denn hier?“ fragte dieser nicht minder überrascht. „Und du Ryoma-kun? Was ist mit deiner Hand passiert?“ Tezuka räusperte sich. So viele Fragen auf einmal. Ich würde sagen, wir klären das woanders. Ryoma und Fuji hatten keine Zeit zu widersprechen, da hatte Tezuka schon kehrt gemacht und war in die Cafeteria des Krankenhauses gegangen, die auch zu dieser späten Stunde noch offen hatte. Sein Befehl duldete keinen Widerspruch und so setzten sich Ryoma und Fuji widerwillig zu ihm an den Tisch. „Damit das klar ist, jetzt reden wir Tacheles!“ brummte Tezuka und sah die beiden grimmig an. Diese schienen sich ihrer Lage bewusst zu sein und zu erkennen, dass sie nun nicht um die Wahrheit herum kamen. ~~~~ „Fangen wir bei dir an Fuji. Warum bist du hier im Krankenhaus?“ Fuji sah schweigend auf seine Hände. Die anderen beiden warteten ungeduldig darauf, dass er anfing zu erklären. Auch Echizen war gespannt. „Es gibt einen Grund, warum ich nicht mehr Tennis spiele.“ fing Fuji langsam an. „Ich darf keine zu anstrengenden Aktivitäten ausüben. Vor ein paar Monaten war ich beim Arzt zu einer Röntgenuntersuchung. Es sollte eine reine Routine werden. Doch damit fing alles an. Die Ärzte untersuchten mich von allen Seiten aus und ließen mit einem Mal, einen Spezialisten kommen.“ Fuji holte tief Luft, um mit seiner Erklärung fortzufahren. „Dieser Arzt war ein Spezialist für Aneurysmen. Wie es scheint haben die Ärzte ein solches bei mir gefunden.“ Tezuka und Echizen sahen ihn verwundert an. Sie wussten nicht wovon er da sprach. „Ein Aneurysma ist die Ausweitung einer Ader. Und diese wird irgendwann platzen. Die Wahrscheinlichkeit des Überlebens ist sehr gering. In den meisten Fällen wird es zu spät entdeckt und dann kommt für die Patienten jede Hilfe zu spät. Bei mir haben sie es zufällig beim Röntgen meiner Lunge entdeckt. Ich war eigentlich nur zur Vorsorgeuntersuchung hier, weil ich eine schlimme Bronchitis gehabt hatte. Und dann kam die Diagnose. Eigentlich müsste ich sofort operiert werden, allerdings wollten die Ärzte warten, bis ich ausgewachsen bin. Da dann das Risiko geringer ist. Man wird mir eine Gefäßstütze in einem Rohr in die Hauptschlagader schieben. Wenn alles gut geht, bin ich danach wie neu. Wenn nicht...“ Fuji beendete den Satz nicht. Die anderen beiden hatten mit wachsendem Schrecken zugehört. Deswegen spielte Fuji kein Tennis mehr. Weil er krank war. Todkrank! Tezuka sah ihn fassungslos an. „Warum hast du nichts davon gesagt?“ „Weil ich nicht wollte. Das ist meine Sache. Und euch würde es nicht helfen, wenn ihr euch immerzu Sorgen um mich machen würdet.“ Fuji hatte Tezuka nicht angesehen, er vermied seinen Blick nach wie vor. Doch immerhin setzte er nicht dieses falsche Lächeln auf. Das war schon mal ein enormer Fortschritt. „Fuji Sempai...“ mischte sich Echizen vorsichtig ein und sah ihn eindringlich an. „Wann... wann bist du... ausgewachsen?“ Fuji lächelte. Da war es wieder. Dieses Lächeln. Ich war heute hier um mich röntgen zu lassen und zu sehen, wie viel ich noch wachse.“ „Und?“ „Nun, wie es scheint, wirst du mich bald überragen.“ „Soll das heißen...?“ Fuji nickte. „Der Termin für die OP ist auf nächste Woche festgesetzt.“ Tezuka schlug mit der Hand auf den Tisch. „Und das sagst du so seelenruhig? Die OP ist ein riskanter Eingriff nicht wahr? Es könnte sein, dass du stirbst!“ Echizen sah Tezuka überrascht an. Einen solchen Gefühlsausbruch kannte er gar nicht von ihm. Doch Fuji sah Tezuka mit blitzenden Augen herausfordernd an. „Dann wird das nicht zu ändern sein, Tezuka.“ Er erschauerte. Fuji hatte seinen Namen ausgesprochen, ohne dieses falsche Lächeln und diesen mechanischen Klang in der Stimme. Er hatte ganz vergessen, wie schön sich das anhört. Da Tezuka nichts erwiderte sprach Fuji weiter. „Ich habe eine 30%ige Überlebenschance. Mir bleibt keine andere Wahl. Lasse ich mich nicht operieren, werde ich in jedem Fall sterben. Er sagte dies, auf eine solch gelassene Art, dass Tezuka unweigerlich zusammenzuckte. Es schmerzte ihn, so etwas von Fuji zu hören. „Bitte...“ flüsterte Echizen mit belegter Stimme. „Bitte sprich nicht so leichtfertig über den Tod...“ Erstaunt sahen ihn seine Sempais an. War das wirklich noch Echizen Ryoma, der da zusammengesackt mit zitternden Schultern und Händen da saß? Da Fuji schwieg, räusperte sich Tezuka. „Nun Echizen. Bleibst noch du übrig. Auch bei dir habe ich einige Fragen. Warum z.B. trägst du diese schwarze Kappe? Wieso hast du vorhin deine Faust zertrümmert und „Nicht schon wieder!“ geflüstert?“ Fuji horchte auf. „Du selbst hast deine eigene Hand so zugerichtet?“ „Und zum Schluss, “ fuhr Tezuka fort, „Möchte ich gerne wissen, warum du geweint hast.“ Fuji schluckte. Ryoma hatte geweint? Das konnte er nicht glauben. Doch Echizen saß, immer noch zitternd, auf seinem Stuhl und drehte die Dose in seinen Händen hin und her. Und dann erzählte er. ~~~~ „Es hängt alles zusammen. Die schwarze Kappe, meine Hand und... die Tränen. Wisst ihr, ich habe mir in Amerika bereits einen Namen geschafft. Ich konnte bei Studenten des dritten Semesters locker mithalten. Es war eine Kleinigkeit. Und eines Tages kam ein Junge in meinem Alter hereingeschneit. Sein Name war Miguel. Er war Halbitaliener und lebte mit seinen Eltern in New York. Ich hatte schon oft von ihm gehört. Dass er ein wahres As im Tennis sei und so. Natürlich forderte ich ihn gleich heraus und wenig später standen wir uns auf einem Platz gegenüber. Er war mir nicht unähnlich, wisst ihr? Er hatte mein Alter, meine Größe und er trug eine schwarze Kappe. Wir spielten gegeneinander... Und ich verlor haushoch. Ein Spiel konnte ich gewinnen. Doch ich glaube, auch das hätte er leicht gewinnen können. Vielleicht wollte er mich nicht zu sehr schocken. Er hatte ein unglaubliches Geschick an den Tag gelegt. Während ich eine Technik nach der anderen anwandte, schnappte er sich mit Leichtigkeit jeden noch so komplizierten Ball. Er war unglaublich schnell.“ Fuji erinnerte sich an Echizens Tennisspiele. Deswegen also. Er hatte durch seine Bekanntschaft mit Miguel eine Menge gelernt. „Obwohl ich gegen ihn verloren habe, war ich ihm nicht böse.“ fuhr Echizen fort. „Wir haben eine Menge Zeit miteinander verbracht. Wie sich herausstellte besuchten wir die gleiche Uni. Ich verstand mich wirklich gut mit ihm, obwohl wir nach wie vor Rivalen waren. Ich spielte noch oft gegen ihn, habe allerdings nie ein einziges Spiel gewonnen. Eines Tages hatte er dann einen Unfall. Wir waren auf dem Weg zur Uni, als auf einmal ein Wagen angefahren kam. Er fuhr mit voller Geschwindigkeit auf Miguel zu. Wie sich später herausstellte war er betrunken und hatte wohl die Kontrolle über seinen Wagen verloren. Der Fahrer war sofort tot. Miguel war schwer verletzt.“ Fuji und Tezuka hörten betreten Echizens Geschichte an. Dieser hatte mit den Tränen zu kämpfen, schluckte sie allerdings tapfer hinunter. „Ich weiß noch, dass ich mich neben ihn kniete und ihm Mut machte. Er hat seine Hand gehoben... und mich angelächelt. „Sieh dir diese Hand an. So zertrümmert wie die ist, werde ich wohl nie wieder Tennis spielen können. Du... musst stärker werden. Und der Beste sein. So, dass ich dir vom Himmel aus... zuwinken kann...“ Ich weiß noch... dass ich ihn anschrie... er solle nicht so einen Blödsinn reden. Doch dann nahm er mir dieses letzte Versprechen ab...“ Echizen machte eine kurze Pause ehe er zum Ende kam. „Miguel starb noch auf der Straße an inneren Blutungen. Die Ärzte konnten nichts mehr machen. Ich... war bei seiner Beerdigung... und da lag seine Kappe auf dem Grab. Ich dachte an mein Versprechen, dass ich ihm gab. Ich nahm seine Kappe und legte stattdessen meine eigene auf das Grab.“ Echizen lächelte. „In dem Moment kam eine leichte Brise auf... ich glaube, die hat er mir geschickt... als Zeichen dafür, dass er mich beobachtet und darauf wartet, dass mein Ruhm, bis zu ihm in den Himmel scheint.“ Echizen nahm seine Kappe ab und begutachtete sie. „Ich werde sie in Ehren halten und mein Versprechen einhalten.“ Fuji und Tezuka hatten schweigend zugehört, ohne Echizen ein einziges Mal zu unterbrechen. Eine solche Tragödie verbarg sich hinter einer solch simplen Kappe. Dass sie Echizens größter Schatz war, konnte man daran erkennen, wie er sie ansah. Er dachte dabei bestimmt an seinen Freund und Rivalen Miguel, der ihm beim Tennis spielen vom Himmel aus zusah. ~~~~ Sie wurden sich einig, dass sie Echizens Geschichte nicht herumtönen wollten. Das ging niemanden etwas an, dem er es nicht erzählen wollte. Und seine Sempais würden bestimmt nichts verquatschen. Fuji allerdings kam nicht so leicht weg. Tezuka und Echizen bestanden darauf, die anderen Seigaku einzuweihen. „Wir wollen dir alle beistehen. Du kannst uns vertrauen.“ So sehr sich Fuji auch sträubte. Es hatte keinen Zweck. Die anderen beiden bestanden darauf. Echizen verabschiedete sich vor dem Krankenhaus von den beiden. Er musste in die entgegen gesetzte Richtung. Da Tezuka und Fuji dieselbe Richtung hatten, traten sie gemeinsam den Rückweg an. Lange Zeit sagten sie nichts, doch dann stellte Tezuka die Frage, die ihn die ganze Zeit beschäftigt hatte. „Hast du dich also deswegen mir gegenüber so komisch benommen? Wegen deiner Krankheit?“ Fuji blieb stehen und sah ihn lächelnd an. „Was meinst du?“ „Du weißt genau, was ich meine. Du bist mir immer ausgewichen und jedes Mal wenn du mich gesehen hast bist du erstarrt und hast deine Maske aufgesetzt.“ „Welche Maske denn?“ „Na dieses falsche Lächeln. Tu doch nicht so!“ Fujis Lächeln erstarb. Nun sah er Tezuka ernst an. „Du willst es ja nicht anders!“ fauchte er, woraufhin Tezuka unmerklich zuckte. Eine solche Reaktion hatte er nicht erwartet. Eher wieder irgendeine Ausrede. „Ich bin es leid. Ich kann nicht mehr.“ sagte Fuji und seine Stimme wurde immer zorniger. „Ich bin dir aus dem Weg gegangen um unsere Freundschaft nicht zu zerstören. Ich wollte nicht, dass wir in Abneigung auseinander gehen, aber du musst ja unbedingt alles wissen! Was glaubst du, warum ich diese Maske, wie du es nennst, trage?“ Tezuka staunte nicht schlecht über Fujis Temperament und obwohl dieser gerade mit ihm schimpfte, freute es ihn doch, dass er zum ersten Mal, seit langer Zeit, wieder so viel Beachtung von dem Tennis Tensai bekam. Ihm war bis jetzt gar nicht bewusst gewesen, wie sehr er das vermisst hatte. Fuji hatte keine Ahnung von Tezukas Gedanken und schimpfte aufgebracht weiter, allerdings wurden seine Augen bereits wässrig und er zeigte mit einem Mal eine Ruhe und gleichzeitig Verletztheit, die erschreckend war. „Ich wollte nicht, dass du meine Gefühle erkennst, weil du dich dann von mir abwenden würdest.“ fuhr er leise fort. „Ai shiteru. Ai shiteru, Tezuka.“ Verblüfft sah Tezuka den kleineren Fuji an. Er... liebte ihn? Das konnte doch nicht sein... oder? Doch das war kein missratener Scherz. Fuji war es ernst. Tezuka suchte nach den richtigen Worten, doch ehe er sie finden konnte, wandte sich Fuji schon ab. Kurz darauf hatte ihn die Dunkelheit verschluckt. Tezuka lief nach diesem Gespräch noch mehrere Stunden ziellos durch die Gegend. Das Geständnis seines Freundes hatte ihn sehr verwirrt. Als er zu Hause ankam setzte bereits die Morgendämmerung ein. Zum Glück fanden am nächsten Tag keine Vorlesungen statt. Tezuka fühlte sich müde und ausgelaugt. Die letzten 24 Stunden waren sehr anstrengend und nervenaufreibend gewesen. Aber er konnte nicht verleugnen, dass er eine gewisse Wut im Bauch hatte. Grund dafür waren weder das Schicksal, dass Oishi und Kikumaru einen Unfall hatten, Echizen einen Freund verloren und Fuji eine lebensgefährliche Krankheit hatte. Nein, deswegen war er nicht wütend. Er war wütend, wegen Fujis Geständnis. Und damit war genau das eingetreten, was Fuji befürchtet hatte. Allerdings nicht so wie er es sich gedacht hatte... ~~~~ Im Krankenhaus derweil, wachten Kikumaru und Oishi auf. Das heißt wohl eher Kikumaru wachte auf. Allerdings streckte er sich so laut, dass er damit seinen Zimmerkameraden aufweckte, der das Bett neben ihm belegt hatte. „Guten Morgen, Eiji.“ Kikumaru zuckte zusammen. Es schien, als hätte er vergessen gehabt, wo er war. Überrascht sah er sich um und dann kehrte die Erinnerung zurück. „Der Unfall...“ flüsterte er. „Du... hast mich gerettet.“ Oishi kratzte sich verlegen an der Wange. „Das war mehr ein Reflex.“ meinte er verlegen. Kikumaru sprang ihn an und warf ihn dabei aufs Bett. Er umklammerte ihn und knuddelte ihn durch. „Vielen Dank Oishi. Das werde ich dir nie vergessen.“ „Schon gut.“ keuchte Oishi. „Ah.“ Kikumaru hangelte sich hoch und setzte sich auf sein Bett. „Tut mir leid.“ „Was denn?“ „Na... du bist noch böse auf mich, nicht wahr?“ Oishi seufzte. „Seit gerade eben nicht mehr.“ „Wie kommt das denn?“ „Na... du bist auf mich gesprungen und hast mich durchgeknuddelt. Genau so, wie Kikumaru Eiji das immer macht.“ „Haa?“ Kikumaru wirkte ein wenig, wie eine Katze, als er den Kopf zur Seite legte und Oishi mit großen Augen fragend ansah. „Du warst nicht du selbst, als du zurückkamst. Deswegen war ich so böse auf dich. Dass du mir etwas vorgemacht hast... habe ich dir schon längst verziehen.“ „Tut mir leid, Oishi. Ich glaube... ich habe mir zu viele Vorwürfe gemacht... ich bin vor Sorge fast umgekommen.“ Oishi grinste. „Das passt nicht zu dir.“ „Ich gelobe Besserung!“ auch Kikumaru grinste und wenig später lachten beide aus vollem Halse, so dass die Krankenschwester kurz hereinsah, ob alles in Ordnung war. Kurz darauf saß Kikumaru bei Oishi auf dem Bett und sie unterhielten sich über die vergangenen Jahre. „Wenn du nicht im Tennisclub bist, muss ich da eigentlich auch nicht hin. Was soll ich denn dort ohne dich?“ murmelte Kikumaru doch Oishi klopfte ihm beruhigend auf die Schulter. „Tezuka ist nicht der Einzige, der sich für den Club angemeldet hat. Kikumaru sah hoffnungsvoll auf und Oishi nickte bestätigend. „Ja, ich werde auch wieder dem Club beitreten. Das habe ich in dem Moment beschlossen, als du vor mir standest.“ Kikumaru umarmte Oishi erneut und jubelte ohne Unterlass, doch dann wurde er mit einem Schlag wieder still und sah seinen Doppelpartner ängstlich an. „Ich habe seit unserem letzen gemeinsamen Match nie wieder einen Schläger angefasst. Um ehrlich zu sein... habe ich Angst, dass ich nicht mehr spielen kann.“ Auch Oishi machte nun ein ernstes Gesicht. „Da geht’s dir wie mir. Ich bin jedem Tennisschläger ausgewichen. Ich weiß auch nicht, wie gut oder schlecht ich bin.“ Sie sahen sich an und waren sich sofort einig. Sie würden es bei nächster Gelegenheit ausprobieren. Schließlich hatte sich für sie alles zum Guten gewendet. ~~~~ Das konnte Tezuka allerdings nicht von sich behaupten. Eher im Gegenteil. Seine Stimmung lag auf dem Nullpunkt. Eine Woche war seit dem Unfall vergangen. Kikumaru und Oishi waren entlassen worden und verstanden sich besser denn je. Wie es schien hatte das Goldene Paar wieder zueinander gefunden. Und Echizens Hand verheilte auch ganz gut. Der Tennisclub war auf Grund von dringenden Wartungsarbeiten auf dem Platz für die nächsten Wochen gesperrt. Das hieß, es würde noch eine ganze Weile dauern, bis Kikumaru und Oishi endlich wieder ein Match bestreiten würden, doch das war ihnen ganz recht. So frischten sie ihre Erinnerung von längst vergangenen Tagen wieder ein wenig auf, indem sie viel gemeinsam unternahmen. War also alles in Ordnung. Und trotzdem war Tezuka schlecht gelaunt. Fuji hatte sich nämlich seit ihrem Gespräch, nachts auf der Straße, nicht mehr sehen lassen. Als sie nachfragten, wurde ihnen gesagt, dass er sich die Woche frei genommen habe, um die Zeit mit seiner Familie zu verbringen. Schließlich stand ihm eine komplizierte Operation bevor. Und eben diese OP fand an diesem Tag statt. Sechs Stunden sollte sie dauern. Der Gong des Tempels verkündete, dass es 8:00Uhr morgens war. In einer Stunde würde Fuji in den OP geschoben werden. Tezuka hatte die letzten Tage viel nachgedacht und er wusste nun, wieso er auf Fuji so wütend war. Und dies wollte er ihm unbedingt noch vor der OP sagen. Danach könnte es vielleicht zu spät sein. Tezuka verdrängte diesen Gedanken. ~~~~ Sie hatten sich alle im Krankenhaus versammelt um Fuji beizustehen. Momoshiro, Kaidoh, Inui, Kawamura, Kikumaru und Oishi, Tezuka und Echizen. Sie warteten vor dem OP Saal auf ihn. Und dann kamen zwei Krankenschwestern und schoben ein Rollbett vor sich her, auf dem Fuji lag. Er hatte bereits einen Schutz um die Haare und war auch sonst, bereit für den OP. Die Seigaku wünschten ihm alles Gute und die meisten von ihnen hatten besorgte Gesichter. Sie alle klopften ihm auf die Schulter und traten dann zurück. Der Letzte im Glied war Tezuka. Fuji konnte ihn nicht ansehen. Er ahnte, dass Tezuka böse auf ihn, wegen seiner „abartigen“ Gefühle war. Und dann kniete sich Tezuka vor dem Rollbett hin und redete in so leiser Lautstärke, dass ihn außer Fuji niemand hören konnte. „Du hast Recht Fuji, du denkst das Richtige. Ich bin wütend auf dich.“ Fuji zuckte. „Aber nicht wegen deinen Gefühlen. Du hast total egoistisch gehandelt. Hast dich eigenhändig dafür entschieden, was wohl das Beste für unsere Freundschaft sei. Du sagtest, dass du nicht wolltest, dass ich mich von dir abwende. Aber am Ende warst es du selbst, der sich abgewendet hat. Abgekapselt hast du dich und diese idiotische Maske aufgesetzt. Dieses falsche Lächeln. Du hast mich mit deinem Geständnis überrumpelt und mir keine Gelegenheit gegeben, dir zu antworten. Du hättest mich nach meiner Meinung zu dem ganzen fragen sollen und nicht eine zurecht geschneiderte Antwort für mich, im Voraus als Selbstverständlich ansehen.“ Fujis Augen weiteten sich. „Fuji, du solltest wissen, dass die Liebe unberechenbar ist.“ lächelte Tezuka. Sein Zorn war verraucht. Er strich mit den Fingern über Fujis Lippen, welche zitterten. Doch das Zittern war schnell verschwunden, als sich Tezuka vorbeugte und seine Lippen sanft auf die, Fujis drückte. Es schien fast so, als würde sich die ganze Welt in Lichtgeschwindigkeit um sie herum drehen. Feuerwerke von Glücksgefühlen durchströmten beide. Als sich ihre Lippen trennten beugte sich Tezuka hinab zu Fujis Ohr. „Ai shiteru, Fuji.“ Und ein Strahlen breitete sich auf dessen Gesicht aus. Tezuka stand auf und strich Fuji ein letztes Mal über die Wange. „Es ist zu einsam ohne dich. Ich werde auf dich warten, bis du die Augen wieder aufmachst. Versprochen.“ Fuji nickte und eine Träne kullerte seine Wange hinunter, die kurz zuvor noch so zärtlich eine liebevolle Hand gestreichelt hatte. Dann wurde Fuji in den OP geschoben und die Türen hinter ihm geschlossen. Die anderen Seigaku hatten mit Erstaunen beobachtet, dass sich Tezuka vor dem Rollbett hingekniet hatte um Fuji etwas zuzuflüstern. Fujis Reaktionen konnten sie auf die Distanz hin, nicht deuten. Als Tezuka Fujis Lippen streichelte klappte ihnen der Mund auf und als er ihn dann küsste lag die Kinnlade aller Seigaku Spieler auf dem Boden. Mit Ausnahme von Echizen. Dieser schlug die Hände über dem Kopf zusammen und seufzte. „Na endlich!“ Nachdem die anderen ihre Kinnlade wieder aufgerollt hatten sahen sie Echizen überrascht an. „Was meinst du?“ „Sempais, ihr enttäuscht mich. Das hat doch ein Blinder gesehen, dass die beiden verliebt sind!“ „Eeeh?“ Inui fiel sein Notizbuch aus der Hand, Momoshiro ließ den Burger fallen, den er sich als Proviant mitgebracht hatte und Kawamura plumpste auf den nächsten Stuhl. Echizen konnte es nicht fassen. Wie konnte man so etwas nicht bemerken? „Mada mada, dane.“ murmelte er, als Tezuka zu ihnen kam. Er machte ein besorgtes Gesicht. Echizen klopfte ihm aufmunternd den Rücken. Die nächsten sechs Stunden entschieden über Fujis Leben. Und nicht nur das seine. Die Freunde machten es sich auf den Stühlen bequem und dachten an ihren Freund, der nun dort in dem Saal um sein Recht, zu leben kämpfte. Jetzt hieß es Warten. ~~~~~ Ich bin, ehrlich gesagt über mich selbst erstaunt. Ich habe dieses Kappi an einem Tag geschrieben o_O Glaubt mans? Nun, deshalb möchte ich auf jeden Fall um Nachsicht für Rechtschreib-, Grammatik- oder Kommafehler bitten. Zögert jedoch nicht, sie mir mitzuteilen, damit ich die Fehler ausbessern kann^^ In dieses Kappi habe ich eine Menge reingesteckt. Eigentlich sollte es noch eines geben, doch dann habe ich die beiden einfach in einem geschrieben... ich war gerade so gut in Fahrt :P Ich hoffe sehr, dass es euch gefallen hat ;) Wir sehen uns beim Epilog wieder! *wink* MyAng Epilog: Wie es weiterging ------------------------- Verehrte Leser, es ist geschafft =) Hiermit läute ich den Epilog meiner FF ein. Okay, ich habe jetzt nicht wirklich irgendwelche Glocken parat... *grübel* ach, egal xD Jedenfalls möchte ich mich noch mal herzlich bei meinen treuen Kommischreibern bedanken! Ohne euch hätte diese FF womöglich nie ihr Ende gefunden^^ Denn dann hätte mir der Ehrgeiz gefehlt :P Ich wünsche viel Vergnügen beim Lesen ;) See yA! MyAng ~~~~~ Wie es weiterging Tezuka hielt sein Versprechen. Die OP hatte statt der geplanten sechs Stunden sieben gebraucht und den Seigaku war bereits angst und bange geworden. Besonders Tezuka war nervlich am Ende. Als dann allerdings die Ärzte zu ihnen kamen und erklärten, dass die Operation erfolgreich verlaufen sei, war die Freude groß. Echizen glaubte sogar eine Träne in Kaidohs Augen gesehen zu haben. Dieser wandte sich allerdings zu schnell ab, als dass Echizen sich überzeugen konnte. Man brachte Fuji auf die Intensivstation, da er noch immer nicht vollkommen über den Berg war. Sein Schicksal und das seiner Freunde hing von den nächsten Tagen ab. Auf Bitten der Ärzte und auch wegen der Anstrengung der vergangen Tagen und der damit verbundenen Erschöpfung ließen die anderen Tezuka allein zurück im Krankenhaus. Sie sahen ein, dass sie im Moment nicht von großem Nutzen waren. Und es konnte noch einige Stunden dauern, bis Fuji aufwachen würde. Tezuka wachte die ganze Zeit an seinem Bett und hielt seine Hand. Schon bald nickte er ein und lag halb auf dem Bett. Da schlug Fuji die Augen auf. Er blinzelte und versuchte seine nachtblinden Augen an das Licht zu gewöhnen. Er versuchte auch sich aufzurichten, aber er konnte keinen Muskel spüren. Tezuka wachte von den verursachten Bewegungen, des Tennis Tensais auf. Er richtete sich auf und sah in das lächelnde Gesicht von Fuji. „Ohayo, Tezuka.“ krächzte dieser mit heiserer Stimme. Tezuka konnte nicht anders. Die Tränen rannen unaufhaltsam seine Wangen hinunter. Er versuchte sie zu unterdrücken, doch zu groß war die Erleichterung, dass Fuji es bis hierher geschafft hatte und ihn nun so liebevoll anlächelte. Fuji hob langsam seine Hand und bemerkte, dass diese noch immer fest in Tezukas verhakt war. Und dieser hatte auch nicht die Absicht Fuji so schnell wieder los zu lassen. Er stand auf und beugte sich zu Fujis Gesicht. Sanft hauchte er ihm einen Kuss auf die Stirn. Fujis müde Augen strahlten. ~~~~ Einen Monat später waren die Arbeiten am Tennisplatz endlich beendet. Das war auch gut so, denn die nächsten Wettkämpfe standen unmittelbar bevor und die Seigaku hatten natürlich vor, unter dem Banner der Ryukoko, in den neuen schwarz-roten Tennisoutfits, daran teil zu nehmen. Doch zuvor mussten sie noch trainieren. Sie hatten ein gutes halbes Jahr Zeit. Bis dahin mussten sie fit sein. Es war ein unglaublicher Augenblick als Kikumaru und Oishi den Tennisplatz betraten. Für beide sollte dies das erste Match, seit ihrem Abschluss an der Seishun Gakuen, werden. Sie stellten sich nebeneinander auf. Ihre Finger schienen noch das Gefühl, einen Tennisschläger zu halten, zu kennen. Das goldene Paar hatte ein nervöses Kribbeln im Bauch, als ihre Gegner Paar Kaidoh-Inui, Stellung auf der anderen Seite des Netzes bezogen. Keine leichte Kombination. Und sie beide hatten doch seit fast drei Jahren nicht mehr gespielt! „Geht ihr es nicht ein wenig zu streng mit uns an?“ fragte Oishi nervös, doch Echizen lachte. „Keine Sorge, das goldene Paar schafft die beiden locker!“ „Das sagst du so, O-chibi.“ brummte Kikumaru. Doch Echizen beachtete seinen Einwand nicht, sondern warf einen Tennisball zu ihm. „Ihr habt Aufschlag, Sempai.“ grinste er frech. Der Ball flog viel zu hoch. Den konnte keiner mehr erreichen. Doch schlagartig kam Bewegung in Kikumaru. Er machte zwei Saltos rückwärts und als er genug Schwung hatte, schraubte er sich mit seinem athletischen Körper in die Luft und fing den Ball mit Leichtigkeit. Er landete sicher wieder auf der Erde, stand auf und staunte. Er sah auf seine Hände und Füße. Und dann blickte er zu Echizen. Dieser grinste. „Na siehst du?“ „O-chibiii! Das hast du geplant, gib es zu!“ „Keine Ahnung, was du meinst.“ erwiderte dieser jedoch, trat zurück und gab das Startzeichen. „Los geht´s.“ rief Kikumaru, warf den Ball in die Höhe und schlug den Ball auf die andere Seite zu Kaidoh. Dieser parierte und schlug den Ball so, dass er direkt vor Oishi landete. Oishi hatte mit Erleichterung gesehen, dass Kikumarus Anspannung sich, dank Echizen, verflogen hatte. Doch nun überschlugen sich seine Gedanken. Was war mit ihm? Er fühlte sich nicht im Entferntesten entspannt. Aber nun, als der Ball auf ihn zukam, schien sich zumindest sein Körper wieder an sein Tennis zu erinnern. Mit einer eleganten Halbdrehung nach hinten stand er im perfekten Winkel zu dem Ball. Er erkannte eine Lücke auf der anderen Seite und zielte dorthin. Punktlandung. Allerdings hatte Inui das vorausberechnet und parierte nun grazil. Und dann war alle Angst beim goldenen Paar wie weggeblasen. Sie erinnerten sich beide wieder vollständig an ihr Tennis und bemerkten keine Schwäche, die in diesen zweieinhalb Jahren hätte eintreten können. Sie waren stark wie zuvor. Natürlich waren sie nicht besser geworden, so wie Echizen, Kaidoh oder Momoshiro, aber im Gegensatz zu jenen, hatten sie sich auch eine Auszeit genommen. Schon nach wenigen Ballwechseln hatten sie wieder zu perfekter Harmonie zusammen gefunden. Oishi sorgte für Kontrolle und Ordnung im Spiel, während Kikumaru sein Akrobatiktennis mit Rückendeckung von Oishi, spielte. Sie hatten sich keinen Deut verschlechtert und gewannen das Match tatsächlich 6:4. ~~~~ Tezuka legte Fuji eine Hand auf die Schulter. „Wie es scheint, wird das goldene Paar im Wettbewerb antreten.“ Fuji lächelte zu Tezuka hoch. Sein Freund hatte sich die letzen Wochen wirklich rührend um ihn gekümmert. Er hatte ihn täglich im Krankenhaus besucht und seitdem er vor einer Woche entlassen wurde, war er ihm kaum von der Seite gewichen. Er musste zwar noch im Rollstuhl durch die Gegend geschoben werden, doch seine Genesung machte enorme Fortschritte und er hatte schon sehr viel mehr gesunde Farbe im Gesicht, als die letzten paar Monate. Nun saß er im Rollstuhl hinter dem Gitter des Tennisplatzes, mit Tezuka an seiner Seite. Dieser hatte erklärt, dass er dem Tennisclub erst endgültig beitreten und die Aufgabe des Buchous übernehmen würde, wenn Fuji vollkommen gesund war und ebenfalls wieder spielen konnte. Die anderen spotteten über dieses Verhalten, doch Fuji war zutiefst gerührt. Die Ärzte waren von Fujis Genesungsfortschritt über alle Maßen überrascht und erklärten, dass wenn es so weiterginge, würde er wahrscheinlich in drei Monaten wieder topfit sein. Dass wiederum hieß, dass ihm und Tezuka, wenn es so weit war, nur noch drei weitere Monate blieben, um sich auf die Wettbewerbe vorzubereiten. Das war nicht sehr viel. Und wenn Fuji bis dahin nicht fit war, würde die Zeit knapp werden. Und dann wären sie auch zu wenig Spieler um sich registrieren zu können. Von den anderen Clubmitgliedern hatte keiner Lust, die Universität in einem offiziellen Match zu blamieren. Das war vielleicht auch besser so. Denn sie würden auch sich selbst blamieren und das wollte erst recht keiner. Aber keiner der Seigaku hatte Zweifel an Fujis Erfolg in dieser Sache. Es wäre einfach zu bizarr, an einem Tennis Wettkampf teilzunehmen, ohne das Tennis Tensai, das sogar den Wind für sein Spiel benutzen konnte. Außerdem widerfuhr ihm eine liebevolle Zuneigung, die besser wirkte, als jedes Medikament. Fuji strahlte Tezuka an. Dieser ging vor seinem Rollstuhl in die Knie und griente. Es war einfach zu schön. Fujis wahres Lächeln. Als hätte er seine Gedanken gelesen, wandte Fuji verlegen den Kopf ab. Er konnte Tezukas Blick einfach nicht standhalten. Zwar glaubte er meistens in den dunklen Augen Tezukas versinken zu können, doch manchmal wurde er zu verlegen, um dem Blick lange zu erwidern. Tezuka drehte Fujis Kopf wieder zu sich. Dieser lächelte und strich sanft über Tezukas Wange. Er beugte sich vor und Tezuka überwand die letzten Zentimeter, die ihre Lippen von einander trennten. Den Tennisplatz und mit dem ihre spielenden Freunde, sowie die ganze Welt um sich herum, vergessend gaben sie sich ihren Gefühle für einander hin. Dass die anderen grinsend zu ihnen herübersahen bemerkten sie nicht. Und selbst wenn sie es mitbekämen ... Es wäre ihnen egal. ~~~~~~ Okay, das wars =) Schreibt viele Kommis, ja? *dackelblick aufsetzt* Es gibt ein, zwei Passagen in meiner FF, die ich noch hätte ausbauen können, doch die werde ich vielleicht irgendwann in einer eigenen FF, bearbeiten. (z.B. wie Fuji wieder den Platz betritt, wie sie bei den Wettbewerben abschneiden oder ob Echizen sein Versprechen an Miguel einhalten kann... andererseits... bei Echizen ist alles möglich, nicht wahr? *grinz*) Interesse hätte ich schon... aber ich halte mich erst mal an eine andere Geschichte... ;) Also, wir sehen uns bei der nächsten FF! Saiounaraaa!! *dolle wink* *PUFF* *un weg is* »Mada mada, dane.« ;) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)