In 7 Tagen neu Verlieben! von xXSasukeUchihaXx (Goku X Vegeta *~*) ================================================================================ Kapitel 8: Tag 5 - Spukhaus, Eifersucht und ein weiteres Geständnis! -------------------------------------------------------------------- Immer noch saßen die vier im Bus. Vor kurzen lag noch ein Schweigen unter ihnen, doch Bulma tratschte fröhlich mit ihrer Sitznachbarin. Machte ihr ihrerseits Angst vor dem Spukhaus. Doch insgeheim freute sie sich schon. Warum hatte sie diesen Ort ausgesucht? Weil das ihr nächster Plan war. Ihr genialer Plan. „Hoffentlich läuft auch alles so, wie ich es mir ausgemalt habe“ fragte sie sich. Doch das würde sich schon in wenigen Minuten zeigen. Derweil saßen die beiden Saiyajins immer noch gelangweilt nebeneinander. Son-Goku starrte noch immer aus dem Fenster, doch seine Gedanken waren woanders. Sie waren beim Gespräch, was heute Morgen stattgefunden hatte. So hatte er Vegeta noch Nie gesehen. Nun stand der Prinz, für ihn, nochmals in einem ganz neuen Licht. Er hatte sich geöffnet, offenbart was er fühlte, wie er die ganze Sache sah. Lächelnd wagte er einen Blick zu seinen Sitznachbarn, der stur geradeaus schaute. Er schien wohl auch in Gedanken zu sein. „Mir ist mulmig“ flüsterte Son-Goku. Spukhaus. Wieso wollte seine langjährige Freundin auch zu solch einem Ort? Konnte es nicht ein Traumhaus sein? Nein, sie wollte unbedingt eine Besichtigung. Seufzend blickte er zu seinen Füßen. „Wieso?“ fragte Vegeta leise. Er hatte seinen Blick von dem Fahrer gelöst. Ja, der Fahrer sah nicht gerade freundlich aus. „Was ist… Was ist, wenn es dort wirklich Geister gibt? Kann man gegen etwas Kämpfen, das nicht wirklich existiert und nicht greifbar ist?“ wollte Son-Goku wissen. Vegeta lachte auf. Da hatte der Jüngere tatsächlich Angst. Irgendwie niedlich. „Schon wieder“ dachte er wütend. Warum fand er alles niedlich, süß, oder noch besser, atemberaubend? Unwillkürlich schüttelte er den Kopf. Das musste langsam aufhören. Das irritierte doch nur. Dennoch sah er seinen Sitznachbarn an. „Wenn du Angst hast…“ kurz machte er eine Pause, unfassbar, was seine nächsten Worte sein würden. Und schon bildete sich ein leichter Rotschimmer auf seinen Wangen. Son-Goku, dem das natürlich nicht entgangen war, grinste in sich hinein. Wie süß der Prinz doch aussah. Er hätte ihn direkt an sich drücken können, wäre da nur nicht eine Sache. Er würde Vegeta damit sicherlich verärgern und das wollte er nicht riskieren. Also blieb er so sitzen, wartete, bis der Prinz fortfuhr. „Ähm… Also… Wenn du Angst hast, dann kannst du ähm…“ mehr als stottern brachte Vegeta nicht hin. Seit wann war er so verklemmt? Das war wirklich bescheuert. Wütend über sich selbst, schlug er auf den Sitz vor sich ein. Son-Goku blinzelte ein paar Mal, bis er Vegeta’s Hände festhielt. „Mach den Sitz nicht kaputt“. Vegeta, der sich nun nicht mehr bewegen konnte, da Son-Goku seine Hände festhielt, wurde noch röter. Diese Nacht. Sie wollte einfach nicht aus seinem Kopf. Warum nicht? Vielleicht, weil sie so einmalig war? Etwas, das er noch Nie erlebt hatte und er nicht mehr missen wollte? Aber das durfte nicht noch mal passieren. Kurz räusperte sich der Prinz, ehe er seinen Mut zusammennahm. „Wenn du Angst hast, kannst du gern meine Hand halten“ nun war es endlich raus. Son-Goku’s Gesicht hellte sich auf. Das war eine sehr nette Geste, die der Prinz ihm da anbot. Er würde davon gebrauch machen, wenn es wirklich schlimm wurde. Er wusste ja noch nicht, was da wirklich auf sie zu kommen würde. „Nächster Halt, Spukhaus“ rief der Fahrer. Und wenige Sekunden später, hielt der Bus auch schon an. Da die vier die einzigen waren, die anscheinend das Spukhaus besichtigen wollten, stiegen sie aus. Ein buckliger, kleiner Mann stand bereits da und hielt ein Schild hoch. ‚Spukhaus’ stand dort geschrieben. Anscheinend war der Mann der Reiseführer und Erzähler. Nun gut, er sah zwar klein und unheimlich aus, doch Bulma machte das nichts. Zielstrebig ging sie auf ihn zu und flüsterte ihm was zu. Der Mann nickte und musste sich das Grinsen verkneifen. „Dann folgen sie mir“ erklang seine Stimme und schon gingen sie los. Zum bedauern lag das Spukhaus auf einem Felsvorsprung. Das hieß, dass die vier noch einen Weg wandern mussten. Bergauf. Chichi keuchte schon und bat um eine Pause, doch Bulma schien voller Tatendrang zu sein. So nahm sie Chichi bei der Hand und schleifte sie hinter sich her. Vegeta bemerkte Bulma’s Verhalten. Dieses Verhalten machte ihn nervös. „Da stimmt was nicht“ murmelte er. Nicht drauf achtend, das er seine Gedanken ausplauderte, wurde er neugierig von den Jüngeren gemustert. „Wie meinst du das?“ kam auch schon die neugierige Frage. Vegeta erschrak. Konnte Son-Goku Gedanken lesen? Doch ihm wurde schnellstens bewusst, dass er wohl Laut gedacht hatte. „Ich meine Bulma. Ihr Verhalten ist irgendwie seltsam, findest du nicht? Sie will unbedingt in dieses dämliche Spukhaus. Wer weiß, was dort auf uns wartet“ erklärte Vegeta seine Bedenken. Son-Goku besah sich sie. Nun, sie war wirklich voller Tatendrang, doch waren Vegeta’s Skepsis wirklich begründet? Schulter zuckend, tat er diese Frage ab. Sie würden es wirklich erst sehen, wenn sie dort ankämen. Mit der Zeit kamen sich auch endlich an. Chichi hockte sich auf einen Stein, um wieder zu Atem zu kommen. „Ich brauche wirklich eine kurze Pause“ schnaufte sie. Nun gut. Sie war auch nicht mehr die Jüngste, ebenso wie Bulma. Den Saiyajins machte so eine kleine Wanderung nichts. Im Gegenteil. Sie hätten noch Stunden laufen können. Sie waren nun mal ein Kriegervolk. Ihre Zellen alterten nicht so, wie die, der Menschen, damit sie, bis ins hohe Alter, Kämpfen konnten. Nun, das kannten die Frauen schon. Der bucklige blieb vor dem großen Tor, wie es schien, stehen. Das Haus an sich sah ziemlich verlassen aus. Hier und da waren einzelne Dachziegel herunter gefallen und lagen achtlos rum. Auch die Fenster waren verstaubt, man konnte kaum etwas, im inneren, sehen. Und unendlich viele Efeuranken umschlungen das Gebäude. Keinen Zweifel. Hier war seit Jahren keiner mehr gewesen. Nun drehte sich der Mann zu den vieren um und verbeugte sich leicht. „Wenn ich mich vorstellen dürfte. Mein Name lautet Igor. Ich bin der ehemalige Hausbutler, des Hausherren, gewesen“ erklärte er. Vegeta hatte ein fragliches Gesicht aufgelegt. Ein Butler? Wer hatte hier gelebt, dass er sich einen Butler leisten konnte? Kurz schaute er seitlich, wo Son-Goku stand. Dieser schien auch zu überlegen, wer hier wohl einst gelebt hatte. „Mein Herr ist verschwunden. Schon seit ein paar Jahren sagt man, dass er verschollen ist. Er konnte nicht mit der Schande leben. Da bin ich mir sicher“ der ehemalige Butler senkte seinen Blick. Chichi schaute dumm aus der Wäsche. Was war da wohl passiert? Um wen handelte es sich genau. Bulma wusste es bereits. Sie hatte die wahre Begebenheit in einem Buch nachgelesen. Es war schon ein Trauerspiel, ihrer Ansicht nach, gewesen. „Wer hat hier gelebt?“ Vegeta konnte seine Neugier nun nicht mehr verbergen. Das klang doch ziemlich interessant. Son-Goku lächelte. Hätte der Prinz diese Frage nicht gestellt, hätte er es vermutlich getan. Der Butler atmete einmal tief durch, ehe er anfing. „Nun… Mein Herr war der ehemalige Prinz, des südlichen Teils. Sein Name war Rich Sasso“. Nun verschränkte Vegeta die Arme vor der Brust. Wie war das gewesen? Sein Vater stand in Verbindung mit anderen Königreichen? Aber der Name Sasso sagte ihm nichts. Wohlmöglich, das er hier keine Kontakte geknüpft hatte. Son-Goku sah das angestrengte Gesicht, des Prinzen, legte seine Hand auf dessen Schulter und riss denjenigen somit aus seinen Gedanken. „Was ist los?“ folgte auch Son-Goku’s Frage. Warum machte sich der Jüngere immerzu Sorgen? Etwas, was Vegeta noch immer nicht Recht verstehen konnte. „Ich habe nur nachgedacht, ob mein Vater mit diesem Königreich in Verbindung stand. Aber mir kommt der Name keinesfalls bekannt vor. Also nehme ich an, dass die Erde vor meinen Vater verschont wurde“ erklärte Vegeta. Son-Goku beugte sich etwas runter, sah den Prinzen noch fraglicher an. Was meinte er, mit in Verbindung stehen? „Okay, ich sehe schon, du hast mich nicht verstanden. Könige und Königinnen stehen in Verbindung, um sich gegenseitig auszutauschen. Und…“ Vegeta machte eine kurze Pause und setzte sich auf einen Felsen. Sie standen ja immer noch vor dem großen Tor. „Meistens dient es auch dazu, um Fusionen zu knüpfen. Das heißt, Prinzen und Prinzessinnen werden untereinander versprochen und irgendwann verheiratet. Ob da Gefühle sind, interessiert keinem. In dieser Hinsicht bin ich froh, dass mein Vater von Freezer umgebracht wurde. Irgendeine Schnepfe zu Heiraten, die ich nicht mal leiden kann, wäre nichts für mich gewesen“ endete Vegeta’s Erzählung. Nicht nur Son-Goku sah ihn gebannt an, auch Bulma und Chichi hatten zugehört. Der Butler konnte nur geknickt Nicken. So sah es nun mal aus. Prinzen und Prinzessinnen wurden nicht gefragt, was sie wollten. Sie mussten sich ihrem Schicksal beugen. „Das ist ja furchtbar“ entrüstet und leicht deprimiert, senkte Son-Goku seinen Kopf. Nun, er hatte auch geheiratet, weil er etwas versprochen hatte. Er wusste genau, wie es war. Nur gut, das Vegeta davon verschont wurde. „Warum lebte der Prinz in so einem Haus? Er hatte doch sein Königreich?“ fuhr Vegeta fort. Eigentlich fragte er ungern solche Sachen, doch diese Tatsache interessierte ihn. Der Butler seufzte schwer. „Genau aus diesem Grund ist er aus dem Königshaus geflohen. Er sollte Heiraten und das wollte er nicht. Er hat sich ein Haus gekauft und lebte einige Jahre hier. Mich hat er damals mitgenommen und ich war ihm treu ergeben. Bis eines Tages…“ er seufzte erneut. Diese Geschichte musste er jedem erzählen, der eine Besichtigung wollte. „Eines Tages kam der König, hatte ihn nach langen Jahren gefunden und wollte den Prinzen dazu zwingen, wieder zurück zu kehren. Doch der Prinz wollte nicht. Er wollte keine Prinzessin heiraten, die er nicht liebte. Gefühle waren für ihn sehr wichtig und deswegen verneinte er alles, was sein Vater von ihm verlangte. Schließlich kam es, zur einer Auseinandersetzung. Und dann geschah es. Der Prinz griff nach einem Messer, erstach seinen Vater und somit endete die Tragödie. Danach ist er verschwunden. Einige sagen, das er sich anschließend selbst umgebracht hat, andere sagen, das er ein weiteres Mal geflohen sei“ endete Igor’s Erzählung. Son-Goku stand fassungslos da, hatte die ganze Zeit aufmerksam zugehört und konnte es nicht glauben. Da hatte Rich seinen Vater ermordet, nur wegen einer dummen Heirat, die der Prinz nicht wollte. So weit konnte es also gehen. Vegeta hatte bereits seine Augen geschlossen. Das hätte er vermutlich auch getan, jedoch ohne Reue. Er hatte zu viele Völker ausgelöscht. Es war zu spät, um Reue zu zeigen. Nun denn, es war eben geschehen und ließ sich nicht Ändern. So stand Vegeta auf, ging zum Butler und verbeugte sich ebenfalls. „Ich bin ebenfalls ein Prinz, kenne mich in diesen Kreisen aus. Ich kann Prinz Rich sehr gut verstehen, weiß, wie er sich gefühlt haben muss. Dennoch, ich glaube, das er noch irgendwo ist und sein Leben lebt“. Son-Goku konnte es nicht glauben. Vegeta sprach sein Beleid aus? Er hatte gedacht, den Prinzen gut zu kennen, doch da irrte er sich wohl. Immer wieder neu wurde er überrascht. „Ich danke ihnen“ lächelte der Butler, zog einen großen Schlüssel aus seiner Tasche und schloss somit das große Tor auf. Doch kurz, bevor er diese öffnete, hielt er inne. Bulma und Chichi waren herangetreten, ebenso wie Son-Goku. Warum stieß der Butler das Tor nicht auf? „Wir müssen auf seine Schwester warten. Die Thronfolgerin wird gleich eintreffen. Sie hat vor einigen Jahren noch hier, nach der Tragödie, gelebt. Sie selbst regiert nun das Königreich, da sie hier nicht mehr wohnen wollte. Immerzu hörte sie die Angstschreie ihres Vaters und das grausame Gelächter ihres Bruders. Deswegen sagt man, dass es im Haus spuken soll. Einige Besichtigungen sind wirklich dramatisch gewesen. Die Leute sind danach schreiend davon gelaufen, sind Nie wieder nach Paluna gekommen, aus Angst, das der Prinz auch sie heimsuchen würde“. „Eine Prinzessin“ schoss es Vegeta durch den Kopf. Das machte die Sache noch interessanter. Seine Augen fingen an zu Glänzen. Dass er hier wirklich noch auf eine wahre Prinzessin treffen würde, hätte er Nie gedacht. Bulma beobachtete die Gesichtszüge von Vegeta. Genau das sollte eintreffen. Ein kurzer Blick zu Son-Goku und sie verstand. Eifersucht war ihm quasi ins Gesicht geschrieben. Breit grinsend rieb sie sich die Hände. „Die Show kann beginnen“ grinste sie in sich hinein. Es dauerte auch nicht lange, bis ein Gleiter landete. Eine sehr zierliche Frau stieg aus. Anscheinend allein. Schwarzes langes Haar hing ihr bis zum Po. Ein rotes enges Kleid schmückte sie und ihre Rundungen kamen dadurch noch besser zum Vorschein. Meerblaue Augen warfen einen Blick zur Gruppe, ehe sich die Frau in Bewegung setzte. Vor der Gruppe hielt sie an, verbeugte sich leicht und lächelte. „Mein Name lautet Shizuka, Shizuka Sasso. Ich bin die rechtmäßige Thronfolgerin des südlichen Reiches“ stellte sie sich vor. Vegeta wusste nicht warum, aber er war angetan, ziemlich angetan. Diese Frau war noch hübscher als Bulma. Er konnte einfach nicht aufhören zu starren. Er war in ihren Bann gezogen. Son-Goku beobachtete das stillschweigend. Innerlich kochte er bereits vor Wut. Er verspürte den Drang zu Töten. Auf der Stelle zu Töten. Er ballte seine Hände zu Fäusten, drehte sich dann um und stieß das Tor auf. Egal was dort drin war, es war besser dort, als hier stehen zu bleiben. Durch den Aufprall des Tores in der Innenseite schreckten alle zusammen. Bulma schmunzelte. Son-Goku war wirklich wütend. Wie weit er wohl gehen würde, nur um Vegeta für sich zu gewinnen? „Hoffentlich dreht er nicht durch“ huschte es ihr durch den Kopf. Das würde sonst eine Katastrophe werden. Chichi blickte verständnislos drein. Was hatte er ihr Ex-Mann auf einmal? Nun, sollte er doch tun, was er wollte. Auch Vegeta hatte die aufsteigende Aura, des Jüngeren bemerkt. Er wusste genau, was er hatte. „Wieso ist er denn nur so Eifersüchtig? Ich habe doch nichts mit ihm…“ seufzend ging Vegeta hinterher. Das musste unbedingt geklärt werden. Ehe Son-Goku noch ausrasten würde, und was dann passierte, wollte Vegeta lieber nicht wissen. Er hatte Son-Goku nur einmal in Wut gesehen und das hatte gereicht. Dann war er wirklich übermächtig und keiner konnte ihn stoppen. Dunkelheit. Warum war dieser Raum so dunkel? Überall hingen Spinnweben. Von Staub wollte Vegeta nicht anfangen. Hier war es eindeutig zu Schmutzig. Etwas, was er hasste. Zwar ließ er meistens absichtlich Sachen liegen, wusste aber, dass es jemand wegräumen würde. Und wo war Son-Goku? Dieser stand angelehnt an der nächstbesten Wand, hatte die Arme vor der Brust verschränkt und atmete hastig. Der Prinz setzte sich in Bewegung, kam bei Son-Goku an und schaute zu diesem auf. Er konnte eindeutig Wut und Eifersucht in dessen Augen lesen. „Kakarott“ sprach er ihn an. Doch eine Antwort bekam er nicht. „Hey, hör auf mit dem Scheiß. Wir beide sind nicht zusammen, schon vergessen?“ beteuerte Vegeta. Das saß. Son-Goku wusste zwar, das dies der Wahrheit entsprach, doch warum taten diese Worte so Weh? Am liebsten hätte er nun seine Gefühle einfach abgeschaltet. „Kakarott, hör auf damit… Ich meine… Gut, ich nähere mich der Prinzessin nicht“ Vegeta gab nach. Er wusste nicht mal, warum er das nun tat. Lag ihm wirklich schon soviel an seinen Unterklassekrieger. „Meinen“ wieso nannte er ihn immer seinen? Auch etwas, was er nicht wirklich verstand. Son-Goku’s Gesichtszüge entspannten sich und seufzte kaum hörbar. „Entschuldige. Es ist eben einfach über mich gekommen. Ich kann es nicht steuern, oder abstellen, wie du es vielleicht möchtest“ kam seine Erklärung. Das wusste Vegeta. Dennoch legte er seine Hand auf dessen Schulter. Strich behutsam darüber. „Du machst mich echt Irre mit deinem Getue. Komm schon, beruhig dich wieder. Wir schauen uns jetzt dieses öde Haus an“ grinste Vegeta verschmitzt. Und schon hörte er Schritte, die sich den beiden näherten. Bulma und der Rest waren ebenfalls eingetreten. „Nun, ich zeige ihnen erstmal, des Prinzens Gemach“ meinte Igor, zündete eine Kerze an und ging voraus. Alle anderen bekamen Taschenlampen. Die Prinzessin lief dicht neben dem Butler her. Darauf folgten Chichi und Bulma. Chichi hatte sich bei ihrer Freundin eingehakt. Das Haus gefiel ihr ganz und gar nicht. Bulma hingegen, grinste. Bald würde es endlich losgehen. Und zu guter letzt, die beiden Saiyajins. Son-Goku schluckte. Überall, an den Wänden hingen Bilder. Grausame Bilder, die nur Blut, Angst und Schrecken zeigten. Was war der Prinz doch nur für ein Mensch gewesen? Vegeta schaute sich ebenfalls die Bilder an. Das traf doch seinen Geschmack. Diesen Rich hätte er gern mal die Hand geschüttelt. Plötzlich blieb Son-Goku stehen, betrachtete ein Bild, das ihm sämtliche Schauer über den Rücken jagte. Dort war eine Frau zu sehen, die von einem Mann eiskalt erwürgt wurde. Überall war Blut zu sehen und das diabolisch lachende Gesicht, des Mannes, brachte den jungen Saiyajin zum Zittern. Wie festgewachsen, stand er da, konnte nur Schlucken. „Was ist los?“ holte ihn eine Stimme in die Realität zurück. Vegeta war ebenfalls stehen geblieben und betrachtete nun auch das Bild. „Ich will hier weg“ murmelte der Jüngere, suchte nach der Hand des anderen, fand sie aber nicht. Erst als er runterblickte, sah er Vegeta’s Hand, ergriff sie und drückte leicht zu. Eine zitternde Hand, wie der Prinz bemerkte. Solche Angst hatte also Son-Goku? „Komm Kakarott. Keine Angst, ich bin doch da und denk doch dran. Wir sind Saiyajins“ und somit zog er den Jüngeren mit sich. „Bist du enttäuscht von mir? Ich meine, das ich Angst habe“ fragte Son-Goku, senkte seinen Blick, da er die Schmach schon spürte. Vegeta würde sicher Lachen. Doch zu seiner Verwunderung, verneinte Vegeta dies mit einem Kopfschütteln. „Jeder hat mal Angst. Auch ich… Doch das spielt keine Rolle“ murmelte Vegeta. Son-Goku verstand. Über des Prinzens Vergangenheit wurde nicht oft gesprochen und wenn dann nur das nötigste. Mehr konnte er wohl nicht erwarten. Endlich, nach einem langen Gang, kamen sie in dem besagten Gemach an. Ein gruseliges Zimmer. Die Wände waren Schwarz, überall standen abgebrannte Kerzen, das Bett war durchwühlt und von der Decke tropfte etwas. Son-Goku rückte näher an den Prinzen ran. Das war einfach ein unheimlicher Ort. Da waren ihm harte Kämpfe weitaus lieber. „Rück mir nicht so auf die Pelle“ flüsterte Vegeta. Schluckend trat der Jüngere einen Schritt zurück, verstärkte aber seinen Griff. Schließlich drängte er seine Finger, zwischen denen Vegeta’s. Ineinander verhakt. „Was soll das denn nun?“ zischte Vegeta. „Tschuldigung“ etwas peinlich war es schon. Gut das es hier so dunkel war, abgesehen von den Taschenlampenlicht und die, der Kerze. So Rot, wie Son-Goku gerade war, wollte er nicht entdeckt werden. „Ich weiß, das Zimmer sieht schrecklich aus“ erklärte die Prinzessin, wandte sich den vier Besuchern hin. „Mein Bruder war ein wenig gestört. Er hat sehr viel an Mord, Quälmethoden und ähnliches gedacht. Er mochte es, wenn andere litten“ fuhr sie fort. Vegeta grinste fies. Das wurde ja immer schöner. Wo war nur dieser Rich. Mit ihm würde er sehr gut auskommen. Bulma warf ihren Ex einen verachtenden Blick zu, ehe die Gruppe weiterging. Wieder ein langer dunkler Gang. Bulma hatte bemerkt, das Son-Goku sich bei Vegeta festhielt. Das sah einfach süß aus. Ob Vegeta dies störte? Oder war da etwa schon mehr zwischen ihnen? Wenn ja, dann wäre der ganze Aufwand umsonst gewesen. Schließlich blieben sie mitten im Gang stehen. Die vier, oder besser gesagt, drei wussten nicht, warum es nicht weiterging. Bulma wusste schon, was nun passierte. Der Butler näherte sich einer Statue, drückte auf einen Knopf und schon ruckelte es. Eine Falltür und wer stand drauf? Nur ein kurzer Aufschrei und schon schloss sich die Falltür wieder. „Son-Goku“ rief Chichi aufgebracht, suchte den Boden ab, doch ihr Ex-Mann war verschwunden, ebenso wie Vegeta. Sie warf einen hilflosen Blick zu Bulma, die immer noch grinste. „Wieso lachst du so? Wo sind die beiden“ fauchte Chichi auch schon los. „Folgt mir“ lächelte die Prinzessin und betrat den nächsten Raum. Überall waren Monitore, die verschiedene Gänge und Räume zeigten und auf einem waren die Saiyajins zu sehen. Chichi trat ebenfalls ein, wie auch der Rest. Schon bald sah sie beide auf einen der Monitore. „Wo sind sie da?“ fragte sie hastig. „In einem unterirdischen Gang, den mein Bruder eingebaut hat. Er liebte solche Spielchen“ erklärte nun der Butler. Nur Bilder konnten sie sehen, doch Ton gab es nicht. Nun, das reichte Bulma. Dankend nickte sie der Prinzessin zu. Es war gut, dass sie sich vorher mit den Leuten unterhalten hatte. Und das diese auch noch einverstanden waren, war einfach nur Glück. „Na super. Wo sind wir hier?“ fragte Vegeta und rieb sich seinen Kopf. Er hatte mit so was nicht gerechnet, sonst wäre er geflogen. Auch Son-Goku sah sich um, bekam aber gleich eine Gänsehaut. Überall standen Geräte, die anscheinend zum Foltern da waren. „Vegeta…“ kurz schluckte Son-Goku, ehe er seinen Finger erhob und auf eines der Geräte zeigte. „Sieh mal“ endete sein Satz. Vegeta trat näher, untersuchte das Ding und erkannte es. „Das kenne ich. So was hatten wir auf unseren Planeten auch. Damit haben wir Verrätern das Sprechen bei gebracht, wenn diese sich geweigert haben. Ziemlich praktisch. Der Prinz ist wahrlich nach meinem Geschmack“ grinste Vegeta. „Hör auf damit… Ich möchte hier weg und das sofort“ stellte Son-Goku sein Anliegen klar. Vegeta schaute sich weiter um, sah eine Tür, die wohl wohin führte. Nun gut. Son-Goku wollte unbedingt weg, dann sollten sie nun auch gehen. Dies schien wohl eine Art Kerker, oder Folterkammer zu sein. „Interessant“ murmelte Vegeta, zog Son-Goku auf die Beine und schon schritten sie zum Durchgang. Doch schon bald gab es ein neues Problem. Eine Zweigung. „In mir steigen Erinnerungen hoch“ bemerkte Vegeta. Der Jüngere wusste genau, worauf der Prinz anspielte. „Hörst du diesmal auf mich?“ wollte er wissen. Vegeta grinste. Sollte er diesmal hören? „Nein“. Son-Goku seufzte. Das der Prinz auch immer so stur sein musste. Aber das mochte er eigentlich auch an ihm. „Gut, ich beuge mich deiner Entscheidung“ gab sich der Jüngere geschlagen. „Moment“ warf Vegeta ein und las sich zwei Schilder durch, die in den jeweiligen Richtungen zeigten. „Gehst du diesen Weg entlang, wirst du Glückseligkeit erfahren“ las Vegeta vor und zeigte in die rechte Richtung. Son-Goku blickte verwirrt drein. Was hatte denn das nun zu bedeuten? „Gehst du diesen Weg entlang, erwarte dich der Tod… Seid ihr zu zweit, so wird einer von euch den einen Weg, der andere, den anderen Weg nehmen müssen. Nehmen beide denselben Weg, werdet ihr vom Himmel bestraft“ das war die linke Richtung. Vegeta zog seine Augenbrauen hoch. Das war doch wohl ein Witz. Bulma lachte. Dass sie diese Schilder anbringen durfte, gefiel ihr doch sehr. „Warum lachst du denn so? Sag mir endlich, was hier gespielt wird“ wetterte Chichi auch schon wieder los. Bulma verdrehte die Augen. Kein Wunder das Son-Goku sich jemand besseres suchte. Sie konnte ihn in diesem Punkt sehr gut verstehen. „Jetzt schrei mich nicht so an. Ich versuche die beiden zusammen zu bringen“ erklärte Bulma. Chichi bekam große Augen. Ihre Freundin war also eine Verräterin? „Du…“ begann sie in einem bedrohlichen Ton. „Was? Willst du mir etwa sagen, dass ich daran schuld bin, dass dir dein Mann davon gelaufen ist und sich in Vegeta Verliebt hat? Du solltest erstmal bei dir die Fehler suchen, ehe du mich irgendetwas bezichtigst“ und mit diesen Worten war für Bulma das Thema gegessen. Das musste einfach mal gesagt werden. Außerdem hatte sie nun auch ihren Mann verloren. Er gestand es sich zwar nicht ein, doch Liebe war schon längst da. Bulma war sich da sicher. Der heutige Morgen hatte es ihr gezeigt. Sie lagen schließlich Nackt im Bett. Eindeutiger ging es gar nicht mehr. Doch sie wusste genau, wie Vegeta war. Er verleugnete gerne Gefühle. Diesmal aber nicht mit Absicht. Er war sich einfach unsicher und das konnte Bulma auch irgendwie verstehen. „Ich werde den linken Weg nehmen“ erklärte Vegeta und setzte zum Gehen an. Doch eine bestimmende Hand, hielt ihn zurück. Fraglich blickte er über die Schulter, sah die Trauer in dessen Augen, der es gewagt hatte, ihn von diesem Weg abzuhalten. „Nein, das kannst du nicht machen. Ich werde den Weg nehmen“ erwiderte Son-Goku und senkte seinen Blick. Son-Goku wollte einfach nicht, das sich der Prinz in den Tod stürzte. Er wusste nicht mal, was da kommen mag. „Ich kann das sehr wohl. Nicht du wirst den Weg nehmen, sondern ich. Noch einmal lässt du mich nicht allein zurück“ meckerte Vegeta und stieß die Hand von seiner Schulter. Nicht noch einmal. „Aber… Du hast mich doch damals auch allein gelassen. Damals, als du gegen Boo gekämpft hast. Tu das nicht, ich bitte dich, Vegeta“. Flehend sah der Jüngere den Prinzen an. Konnte jedoch keine Regung in dessen Augen erkennen. „Ich habe es doch auch für dich getan“ murmelte Vegeta und wandte sich um. Nun standen sie sich gegenüber, wie schon so oft. „Für mich? Ich verstehe nicht…“ doch schon wurde er unterbrochen. „Verdammt Kakarott. Ich will nicht, dass du mich wieder allein lässt. Geht das nicht in deinen Schädel? Ich werde den linken Weg nehmen und du den rechten. Ist das nun angekommen, oder muss ich es erst in dir reinprügeln?“ Vegeta war mit jedem Wort lauter geworden, doch konnte er nicht verhindern, dass sich ein Hauch Trauer in seine Stimme schwang. „Ich will dich aber nicht verlieren“ Son-Goku standen bereits Tränen in den Augen. Er wollte das einfach nicht. Er wollte seinen Liebsten nicht allein gehen lassen. Er würde mit wollen. Bis in den Tod. „Wie kannst du etwas verlieren, das du nicht mal besitzt?“ stellte der Prinz die entscheidende Frage. Das war wahrlich wahr. Son-Goku senkte seinen Blick, konnte darauf nicht antworten. „Siehst du? Also lass mich machen, was ich für richtig halte“ und wieder setzte Vegeta zum Gehen an. Doch diesmal wurde er gewaltsam zu Boden gerammt. Son-Goku konnte und wollte das nicht akzeptieren. Diesmal nicht. „Bitte“ schluchzte er. Er hatte sich auf Vegeta’s Becken gesetzt, hielt seine Hände fest und sah ihn mit verschwommenen Blick an. „Wieso schenkst du mir bloß deine Liebe, wo ich dich anfangs Töten wollte und soviel Leid über alles und jeden gebracht habe?“ wollte Vegeta wissen, versuchte sich aus dem Griff zu befreien, schaffte es jedoch nicht. „Das ist mir egal. Ich Liebe dich so, wie du nun mal bist. Du bist oft egoistisch, stur und verdammt noch mal ein blöder ignorant. Dennoch galt meine Liebe dir, weil ich die Eigenschaften lieben gelernt habe. Ich würde dir bis in den Tod folgen und darüber hinaus“ stellte Son-Goku klar. Eine rührende Rede, die der Jüngere dort bot. Was konnte Vegeta darauf noch erwidern? Nun, eigentlich nichts. „Selbst im Tod kannst du mir nicht nahe sein. Du vergisst, das Yama mir meinen Körper nimmt, oder?“ lächelte Vegeta. Das war auch wahr, doch Son-Goku würde das diesmal zu verhindern wissen. „Und wenn ich Yama auf Knien anbetteln muss. Ich würde dafür sorgen, dass du deinen Körper behalten darfst, damit wir die Ewigkeit zusammen sein können. Außerdem brauche ich einen Trainingspartner und es gibt keinen besseren, als dich“ nun musste Son-Goku doch Schmunzeln. Lange lag ein Schweigen über beide. Vegeta hatte die Worte verstanden. So sehr liebte der Jüngere ihn? Das war schon fast Wahnsinn. Doch was sollte er dazu sagen? Er mochte Son-Goku, sehr sogar. Er würde sich auch freuen, wenn sie zusammen im Jenseits für immer trainieren konnten. Doch Liebe? Warum empfand er das nicht auch? Oder tat er es bereits, verleugnete es aber nur? „Kakarott, kannst du von mir runter gehen? Sonst passiert gleich ein Missgeschick“ einen leichten Rotschimmer zierte Vegeta’s Wangen. Ja, er musste mal nötig. Son-Goku stieg von Vegeta runter, ließ auch seine Hände los, wartete ab, was nun passieren soll. „Du würdest mir also folgen?“ fragte Vegeta. Son-Goku nickte dem Prinzen zu. Ja, das würde er machen. Zufrieden lächelte Vegeta, stand auf und schaute zum linken Weg. „Dann lass uns gehen. Gemeinsam“. Beide betraten den Gang, auf das schlimmste gefasst. Son-Goku hatte im Vorfeld nach Vegeta’s Hand gegriffen. Ihre Hände hatten sich wieder ineinander verhakt, wollten sich auf keinen Fall loslassen. Jedes Geräusch, machte Son-Goku nur noch nervöser. „Kakarott?“ Vegeta blieb stehen. Etwas wollte er noch tun. Er vertraute zwar auf Son-Goku’s Worte, doch man wusste Nie, wie Yama sich entschied. Der Jüngere war ebenfalls stehen geblieben, starrte den Prinzen fragend an. Dieser stellte sich auf Zehenspitzen und gab ihn einem hauchzarten Kuss. Sofort schlang Son-Goku seine Arme um den Prinzen, drückte ihn noch enger an sich. Was hatte das nun zu bedeuten? Das konnte sich der Jüngere nicht erklären. Doch das Gefühl war einfach schön. Nie wieder wollte er Vegeta missen. Ihn stets an seiner Seite haben. „Geliebter“ murmelte er in den Kuss hinein. Das ließ Vegeta schmunzeln. Er löste sich von Son-Goku und strich ihm beruhigend über die Wange. „Das wollte ich nochmals tun, falls meine Seele doch gereinigt wird“ und mit diesen Worten gingen beide weiter. Licht schien ihnen entgegen. Da war auf jeden Fall ein Ausgang. Von laufen gingen sie ins Rennen über. Endlich beim Ausgang angekommen, sahen sie die bereits untergehende Sonne. „Wie jetzt?“ fragten beide zugleich. Wo war denn die Bestrafung des Himmels geblieben? Doch Vegeta fiel ein Stein vom Herzen. Sterben mussten sie also nicht. „Ich glaube, da hat uns jemand einen Streich gespielt“ stellte er bedröppelt fest. Er hatte sich so viele Gedanken gemacht, für nichts und wieder nichts. Ein Arm legte sich über seine Schultern. Sofort sah Vegeta auf. „Ich bin einfach nur froh, das nichts passiert ist“ lächelte Son-Goku, beugte sich noch weiter runter und setzte seine Lippen auf Vegeta’s Wange an. Sofort schlug das Herz des Prinzen höher. „Kakarott“ flüsterte er, ehe er sich bei ihm festkrallte. Ja, er war froh, das alles in Ordnung war. Nach kurzer Zeit hörten sie Stimmen. Bulma und der Rest standen über ihnen. Unter ihnen lag ja ein Abgrund. So flogen die Saiyajins hoch und landeten bei Bulma und eine Miesgelaunten Chichi. „Alles in Ordnung?“ fragte Bulma. Vegeta warf ihr einen missbilligenden Blick zu, ehe er an ihr vorbei ging. Er würde jetzt zum Bus gehen und zum Hotel fahren. Doch Bulma grinste in sich hinein. Das würde heute Abend noch Theater geben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)