Time is falling von Chimi-mimi (One-Shots) ================================================================================ Kapitel 1: I - Mechanic Soul ---------------------------- Ein Schritt, zwei Schritte. Langsam bewege ich mich. Unbeholfen, schwankend, mechanisch, wie eine Aufziehpuppe. Ich gehe und doch schwebe ich. In der Luft, weit über meinem Körper. Ist da noch ein Band? Kann man den Faden noch sehen? Schwach leuchtet er, kaum noch sichtbar, durchsichtiges Grau. Heißt das, ich lebe noch? Aber wie kann man leben, wenn man über sich schwebt, seine leere Hülle betrachtet? Sich tot fühlt? Wenn nur der Körper zurück bleibt? Er bewegt sich, verrichtet seine Arbeit, wie ein Roboter, nicht mehr, nicht weniger, eben nur eine leere Hülle. Wenn ich lache, fehlt etwas. Spürt ihr es nicht? Wenn ich rede, klingt es falsch. Hört ihr es nicht? Wenn ich mich bewege, wirkt es steif. Seht ihr es nicht? Verdamm, schreie ich in meiner Leere, das bin nicht ich! Die Worte, ich kann sie sehen, so langsam bahnen sie sich ihren Weg durch das Nichts, das mich umgibt. Doch lange bevor sie aus meinem Mund, nein, dem Mund meines Körpers kommen können, verpuffen sie. Kein Wort, kein Satz, erklingt so, wie ich es will. Ein Lachen, das die Augen nicht erreicht. Viele Worte ohne Gefühle darin. Die steifen Bewegungen eines Roboters, einer seelenlose Hülle. Selbst wenn ich noch so tobe und verzweifle, die Tränen bleiben ungeweint, die Schreie ungehört. Heißt es nicht, Schweigen ist oft lauter als ein Schrei? Das bezweifle ich. Oder hört ihr es raus? Das Schweigen zwischen den Zeilen? Könnt ihr sie sehen? Die Leere in meinen Augen? Fühlen? Die stummen Hilfeschreie... Ich weiß es nicht, bin zu weit entfernt, um es zu erkennen. Und so kommt es so weit, dass ich über euch und mir selbst schwebe und beobachte. Einfach nur zuschauen kann. Unmotiviert, lustlos, zu müde um noch etwas zu bewegen und zu verändern. Eine aussichtslose Situation. Ich habe aufgegeben. Besser: Ich habe mich aufgegeben. Mein Zustand: Mehr tot als lebendig. Das ist es, was ich noch fühle. Ich bin verloren, verloren in meinen Gedanken. Und diese ergeben ein undurchdringliches Labyrinth. Es sind erdrückende Erinnerungen, große Zukunftsängste und die abgestumpften Gedanken an die Gegenwart, an alles, was um mich herum geschieht. So lebe und schwebe ich vor mich hin, erfülle die Erwartungen und rede sinnloses Zeugs. Keiner möchte wissen, wie es einem wirklich geht. Ich verstehe das sogar. Denn jeder hat mit sich selbst zu kämpfen. Die Dramen aus der Vergangenheit eines anderen: Ohne Interesse. Während ich mein mechanisches Ich beobachte kommen viele neuen Gedanken hinzu, das Labyrinth wird ausweglos. Meine Tränen fließen in die Leere dahin. Verloren in mir selbst, zurück bleibt nur eine leere Hülle, ein Roboter, mein mechanisches Ich. Kapitel 2: II - Deine Ewigkeit ------------------------------ In dir zieht sich alles zusammen. Es ist ein komisches Gefühl, dir ist nicht richtig schlecht, du fühlst dich einfach nur schwach. Hilflos. Schutzlos. Denn ER sitzt da, dir gegenüber. Jetzt, hier, in diesem Moment. Es ist nur eine schlechte Kopie, aber es reicht, um dich zu verwirren, dich zu ängstigen. Beim genaueren Hinsehen ist die Ähnlichkeit nicht sehr groß, doch es reicht. Die gleiche Hautfarbe, ähnliche Brille, der runde Kopf. Ähnlichkeiten, die wahrscheinlich nur dir auffallen. Es gibt mehr Unterschiede als Gemeinsamkeiten, doch es reicht. Unwillkommene Erinnerungen kommen in dir hoch, füllen dich aus. Du schwebst über deiner eigenen Vergangenheit, fühlst Tränen hochkommen. Reißt dich zusammen. Lässt deine Gefühle versteckt. Aber dein Herz pocht. Dann ein Blick. Ein einziger Blickwechsel nur und das mit einer Kopie, doch es reicht. Es katapultiert dich auf eine graue Insel, inmitten von Menschen vollkommen isoliert. Du reist in der Zeit zurück und dann, bei diesem Blick steht deine Zeit still. Es sind nur Sekunden, doch es ist deine Ewigkeit und es reicht. Wie lange bist du noch gefangen in deinen Erinnerungen? Wie lange wirst du noch in deiner persönlichen Hölle bestehen müssen? Doch dann, endlich, er geht. Aber die Erinnerungen und Gedanken bleiben. Die Zeit läuft nur langsam wieder an. Noch steckst du zwischen zwei Welten, schaffst es einfach nicht in die Realität zurück. Du musst kämpfen, du musst wieder von neuem die Gegenwart kennenlernen. Aber du weißt, du wirst immer ein bisschen in der Vergangenheit leben. Deine Zukunft hängt von dir ab, doch solche Begegnungen werden dich immer wieder in die Vergangenheit zurücksetzen. Ein Blick und es reicht. Kapitel 3: III - Free like a butterfly -------------------------------------- Ich erinnere mich noch genau an diesen Tag. Den letzten Tag, den ich mit ihr verbringen durfte. Es war einen von vielen Tagen, an denen ich sie in ihrem sonnengelben Krankenhauszimmer besuchte. Jedes Mal hatte sie mich mit ihrem strahlenden Lächeln begrüßt und doch wusste sie, im Gegensatz zu mir, dass sie nicht mehr viel Zeit hatte. „Da bist du ja endlich…“, erklang ihre glockenhelle Stimme vorwurfsvoll. „Tut mir Leid, aber die Lehrerin hat mal wieder länger gemacht“, erwiderte ich geknickt, „Aber ich hab hier etwas für dich. Das hat die ganze Klasse für dich gemalt!“ Stolz gab ich meiner ältesten Freundin die vielen selbstgemalten Gute-Besserungs-Karten. Sie betrachtete jede einzelne Zeichnung intensiv und in ihren Gedanken versunken, dann lächelte sie mich wieder fröhlich an. „Die sind wunderschön! Sag allen vielen Dank von mir… Aber deine gefällt mir am Besten!“ Angesichts dieses Lobes wurde ich rot, denn ich hatte mir auch besonders viele Mühe gegeben. Ich hatte sie und mich auf einem riesigen wunderschönen Blumenfeld gemalt. Um uns herum schwebten hunderte von Schmetterlingen. Irgendwann, wenn sie wieder gesund war, daran glaubte ich damals noch, wollte ich mit ihr auf einer so großen Wiese rumtanzen und Blumen pflücken. Sie hob die Karte hoch, betrachtete sie genau und bekam diesen traurigen, so erwachsenen Blick, der mir immer Angst machte. In diesen Momenten sah sie nicht aus wie neun, sondern wie eine alte Frau. „Alles in Ordnung?“, fragte ich zögerlich in diese nachdenkliche Stille hinein. Langsam sah sie zu mir aus, dann lachte sie wieder dieses glockenhelle Lachen, das ich so liebte. „Natürlich“, erwiderte sie immer noch mit einem Lächeln auf den Lippen, „Aber ich habe einen Wunsch.“ Neugierig zog ich den Besucherstuhl näher an ihr Bett und setzte mich zu ihr. Dann wartete ich darauf, dass sie endlich weiter sprach. „Ich möchte auf so eine Wiese gehen!“ Eifrig nickte ich, immerhin wollte ich das auch mit ihr zusammen machen: „Wenn du endlich wieder ganz gesund bist, gehen wir als erstes auf die große Blumenwiese hinter dem Krankenhaus! Die, von der ich dir so oft erzählt habe.“ Doch sie schüttelte heftig den Kopf und sah mich mit ihren großen Augen an: „Nein.“ Verblüfft erwiderte ich den Blick, damals verstand ich sie natürlich noch nicht, wusste nicht, was sie schon ahnte. Ihre Zeit war knapp. „Wir können auch auf eine andere Wiese gehen. Vielleicht die hinter dem alten, verwunschenen Haus?“, versuchte ich es weiter, ich dachte wirklich, sie wollte einfach nur nicht mehr zum Krankenhaus gehen. „Nein“, widersprach sie mir wieder leise, „Ich möchte heute raus gehen. Es ist so schönes Wetter, ich möchte heute auf die Wiese gehen und den Schmetterlingen zuschauen.“ Unsicher sah ich mich in ihrem Zimmer um. Da stand zwar ein Rollstuhl, aber durfte sie überhaupt raus? Fragend sah ich sie an, wusste nicht, was ich machen sollte. „Bitte!“, flehte sie mich an, „Ich möchte doch nur mal raus hier.“ „Aber… Aber darfst du das überhaupt?“, traute ich mich schließlich doch nervös nachzufragen. „Ja! Gestern war ich auch kurz draußen, aber nur in diesem langweiligen Park, wo die ganzen alten Leute sitzen. Ich möchte aber auf die Wiese…“ Ich wusste nicht, was ich darauf antworten sollte und war dementsprechend froh, dass eine der fröhlichen Krankenschwestern hereinkam. „Oh hallo, hast du wieder Besuch?“, mit diesen Worten lächelte sie uns beide an. „Ja und wir wollten so gerne ein bisschen rausgehen! Es ist doch so schönes Wetter!“, traurig sah meine Freundin zu der Pflegerin hoch, „Dürfen wir?“ „Natürlich. Aber du musst mir zwei Sachen versprechen: Erstens, du bleibst im Rollstuhl sitzen und Zweitens, du kommst zurück, sobald es dir zu viel wird.“, ernst sah die Schwester zu uns beiden und wir nickten brav. Dann holte sie den Rollstuhl und half meiner Freundin reinzusitzen. „Pass gut auf sie auf, Großer“, zwinkerte sie mir zu und öffnete mir die Tür. Dankbar nickend schob ich den Rollstuhl vor mir her, in Richtung Aufzug. Wir schwiegen beide, ich, weil ich mir immer noch Sorgen machte, sie vor lauter Vorfreude. Es dauerte eine Weile, doch dann waren wir da. An der großen bunten Wiese. Auf dem gesamten Weg dorthin hatten wir kein Wort gesagt, doch jetzt durchbrach sie das Schweigen: „Wie wunderschön!“ Irgendwie war ich damals ziemlich stolz, ich verstand selbst nicht genau, warum eigentlich. Vielleicht, weil ich sie an diesen Ort gebracht hatte, vielleicht, weil sie diesen Moment mit mir teilte. Aber ich war stolz. „Ja, das finde ich auch!“ „Sind das… sind das etwa wirklich Schmetterlinge?“, aufgeregt deutete sie auf eine Stelle, an der viele bunte Falter tanzten. „Ja, du hast recht“, vorsichtig schob ich sie ein Stück näher, dass sie sie besser sehen konnte. „Sie tanzen…“, wenn ich heute so darüber nachdenke, klang sie sehnsüchtig und ein wenig neidisch, als sie das feststellte, „Und sie sind frei. Die Schmetterlinge können hinfliegen, wo sie wollen. Sie sind nicht an einen Rollstuhl oder das Krankenhaus und Medikamente gebunden.“ In diesem Moment, wusste ich nicht, was ich erwidern sollte. Ich war erst zehn Jahre. Heute würde mir mehr einfallen, aber damals war ich noch ein Kind. Darum schwieg ich und hörte ihr nur zu. „Weißt du…“, sie drehte sich zu mir um, „Ich habe mal gelesen, dass die Seelen der Verstorbenen zu Schmetterlingen werden. Ist das nicht schön? Selbst wenn ich sterbe, verschwinde ich nicht von der Erde, sondern komme als bunter Schmetterling zurück!“ Wieder sah sie mich mit diesen traurigen, erwachsenen Augen an und doch lächelte sie entspannt. „Danke…“, flüsterte sie leise, „Danke, dass du mich hierher gebracht hast. Das war das schönste Geschenk, das mir ein Mensch noch machen konnte.“ An diesem Tag brachte ich sie nur noch zurück in ihr Zimmer und ging dann nach Hause. Als ich am nächsten Tag wiederkam, durfte ich sie nicht besuchen. Sie lag auf der Intensivstation. Eine Woche später war ihre Beerdigung. Jetzt bin ich fast dreißig Jahre alt, bin glücklich verheiratet und habe ein kleines Kind, aber ihre Geschichte ist mir nie aus dem Sinn gekommen. Jedes Mal, wenn ich einen Schmetterling sehe, frage ich mich, ob auch sie ein Schmetterling geworden war. Und jedes Jahr besuchte ich ihr Grab, nicht an ihrem Todestag, nein, an dem Tag, an dem wir uns zum letzten Mal sahen. Heute stehe ich wieder hier, an dem Grab mit den vielen Blumen, an dem Grab, auf dem ihr Name steht. Wie jedes Jahr habe ich ein Geschenk für sie dabei. Einen Schmetterling aus Stein. Kapitel 4: IV - Message for you ------------------------------- Merkst du denn nicht, wie du mich verletzt? Das gibt mir wieder das Gefühl unwichtig zu sein, ein Mensch, der eigentlich nicht existieren müsste. Vielleicht bin ich ja doch wertlos, unnütz, überflüssig. Ja, das bin ich wahrscheinlich. Nur am Anfang gut genug, zum Ausnutzen und wenn ihr dann die Lust an mir verliert, schmeißt ihr mich weg. Einfach so. Nein, nicht einfach so. Erst verletzt ihr mich noch, mit Worten, mit Taten, ich glaube, das ist euch gar nicht so bewusst, wie ich es fühle. Es erniedrigt mich, es bringt diese Kälte, diese Leere zurück zu mir. Vielleicht ist es Eifersucht, aber mehr ist es die Angst. Zu oft schon bin ich verletzt worden, zu viele Menschen haben mich wie ein kaputtes Spielzeug weggeworfen. Irgendwie hat es einen Knacks gegeben, seitdem funktioniere ich nicht mehr richtig. Ich bin in die Brüche gegangen, defekt. Ihr habt mich zerstört. Und jetzt fängt es von vorne an, schon der Gedanke daran schnürt mir die Brust ein, es nimmt mir die Luft. Ich will wieder atmen können, lachen können. Stattdessen schaue ich mit leerem Blick aus dem Fenster hinaus, Tränen brennen in meinen Augen, Angst wird zu Übelkeit. Mein Herzschlag ist so laut, so langsam, so… so unwirklich. Ja, das ist es, die Angst vor Verletzungen schottet mich ab, ich komme mir vor, als wäre ich in Watte eingepackt. Alles scheint unwirklich zu sein, die Sonne, der eigentlich so strahlend blaue Himmel, es ist wie ein Nebel, der sich um mich legt. Sollte ich in solchen Moment nicht Freude fühlen? Bis auf die Furcht, die meinen Körper, meine Gedanken, mein Herz beherrscht, ist da nur Leere. Doch da ist noch mehr, ich fühle mich seltsam, so als ob ich über mir schweben würde. Ich kämpfe, ich will mich aus dieser Starre lösen, ich will dich anschreien, weinen, dir sagen, was ich fühle, aber ich kann es nicht. Wie sehr wünsche ich es mir, es zu können, doch nicht einmal die Tränen, die in meinen Augen brennen, kann ich weinen. Warum kann ich das nicht? Warum nur? Ich bin doch angeblich so ein ehrlicher, geradliniger Mensch, warum kann ich dann so etwas nicht? Weil ich Angst habe, nicht vor der Konfrontation, nicht vor dir, einfach nur Angst noch mehr enttäuscht zu werden. So etwa möchte ich nicht noch einmal durchmachen, diesen Schmerz, diese Hoffnungslosigkeit, diesen Verlust. Vielleicht ist das ja falsch, denn so wirst du mich immer weiter verletzen, aber ich kann das einfach nicht mehr. Ich wünschte, du würdest verstehen, was du mir angetan hast… Kapitel 5: V - Versteht doch... ------------------------------- Es ist wieder so weit. In mir drinnen kocht es, die Gefühle kommen hoch. Keine guten Gefühle, keine guten Gedanken. Ich möchte schreien, vor Wut toben und doch einfach nur weinen. Mein Kopf droht zu platzen, raucht schon fast, so schnell arbeitet mein Gehirn. Ich denke viel, viel zu viel. Das ist schlecht. Es macht mich empfindsam, verletzlich, verletzlicher als ich eh schon bin. Ich möchte meine Schwäche besiegen, möchte es einfach nur rauslassen, doch ich kann das einfach nicht. Kann meinen Mund nicht öffnen, bringe keinen Laut hervor, ich bin stumm. Statt meine wahren Gefühle zu zeigen, wirke ich ruhig, zurückhaltend, ja schon fast unterkühlt. Es geht mir nicht gut dabei. Das Chaos, das meine Seele beherrscht, greift auf mein Leben über. Ich möchte mich befreien, weglaufen, möchte euch, die ihr mich beherrscht, meine Gedanken entgegen werfen, ja, sie euch ins Gesicht entgegen speien. „Du hast mich verletzt, sehr verletzt und hast es nicht einmal gemerkt…“ Die erste Träne fällt… „Manchmal habe ich das Gefühl, unsere Freundschaft ist mir wichtiger als dir“ Unsere Blicke treffen sich… „Hör endlich auf damit. Du und unser Streit, das ist nicht das Wichtigste in meinem Leben. Zumindest nicht jetzt.“ Die zweite Träne fällt… „Du hast mich nur ausgenutzt, Freunde waren wir nie. Als ich dich gebraucht hätte, warst du nicht da.“ Deine Hand streift mein Gesicht… „Lass mich doch einfach in Ruhe. Seht ihr nicht, dass es mir beschissen geht?“ Die dritte Träne fällt Um uns wird es langsam still... Nein, dass seht ihr nicht, habt ihr noch nie gesehen. Darum könnt ihr nicht einmal ansatzweise ahnen, was in mir vorgeht, was ich fühle. All diese Gedanken, viel zu viele Gedanken wirbeln in meinem Kopf herum, rauben mir den Schlaf. Eine von euch hat einmal gesagt, ich wäre stark und sie wünscht sich meine Stärke. Ich bin nicht stark, ich kann einfach nicht mit meinen Gefühlen umgehen. Lieber schlage ich mich monatelang mir diesem quälenden Gedanken herum, als euch die Wahrheit zu sagen. Ich bin schwach. Ich bin unsicher. Ich bin verletzt. Ich habe kein Vertrauen in euch. Auch wenn es für euch übertrieben klingen mag, ich habe in meinem Leben zu viel Schlimmes erlebt, zu viel mitmachen müssen. Und das beeinflusst mich. Es nimmt mir alles, was mir wichtig und lässt nur das Schlechte in mir zurück. Wie oft habe ich schon schlaflose Nächte verbracht, weil… Weil ich zu viel dachte, mir zu viele Sorgen machen, mich von meinen Ängsten beherrschen lasse. Weil ich so viel zu sagen hatte, das ich nie sagen konnte, mir Reden überlegt habe, die ich euch in Gedanken hielt und die ich nie aussprach. Weil ich mich unruhig hin und her warf, weinte, zitterte und versuchte die Übelkeit zu besiegen. Ich wünschte mir, ich wäre mutiger, stärker und könnte euch mit meiner Wahrheit konfrontieren, aber ich kann es noch nicht… Das Einzige, das es mir erlaubt mich euch mitzuteilen, sind diese Worte hier. Nicht alles, was ich denke, findet hier seinen Platz, doch eine Sache wäre da: Verdammt noch mal, mir geht es wirklich nicht gut im Moment. Mir ist nicht nach euren sinnlosen Unterhaltungen, ich wünschte, ihr würdet das endlichen verstehen… Vielleicht kennt ihr mich einfach nicht gut genug. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)