Die Entstehung der Zombiefarm von CutePanzi (Wie alles entstand....) ================================================================================ Kapitel 18: Ein/einem Rotlichtschuppen zu ehren/Ehren ----------------------------------------------------- "Ein Leben lang trainieren und kämpfen, um sich selbst zu einer perfekten Waffe zu machen. Eine perfekte Waffe sein, um effektiv gegen das Böse zu kämpfen und das Gute zu schützen. Ich sollte dankbar gegenüber meinen Feinden sein, denn sie geben meinem Leben einen Sinn." -Zitat Watamatai Milenia konnte sich nicht mit ihren Gefühlen einigen. Einerseits machte sie sich Sorgen das Watamatai so lange weg war – nicht das er dort verführt wurde, ohne es zu bemerken. Andererseits war sie wütend auf ihn, da er so lange fehlte. Hinzu kam ihre Ungeduld, die sie sich überhaupt nicht für Wachdienste eignen ließ und die sie nur wegen der guten Bezahlung ertrug. Welcher Trottel hatte sie eigentlich für diesen Dienst eingestellt? Sie war Spezialistin für Stürmungen und hitzige Gefechte, nicht für Statue stehen an einem Tor. Und wo man beim Thema Statue war... schon gesellte sich wieder ein weiteres Gefühl hinzu: eine seltsame Ahnung verfolgt zu werden. War es bereits Paranoia? Nein, diese Statue konnte immerhin wirklich jederzeit auftauchen und verschwinden. Das konnte einen wahnsinnig machen. Um so froher war sie daher, als endlich der seltsame Professor wiederkam. "Und, wie hat es Watamatai gefallen?" Sie wollte es eigentlich locker und freundlich klingen lassen, doch sie merkte selbst, wie sie beim sprechen eher zornig klang. Der Professor schien dies nicht zu bemerken, oder er überhörte es geschickt. "Oh, sehr gut. Er hat es geradezu genossen und sich völlig der netten Dame hingegeben. Ich habe auch die versprochenen Fotos gemacht." Milenia versuchte ihren Zorn zu unterdrücken soweit es ging. Dieser naive Weltfremde von einem Samurai ließ auch alles mit sich machen. Sie konzentrierte sich noch einmal stark und gewann so die Kontrolle über sich selbst wieder, bevor sie sprach. "Ich hoffe er hat dich nicht dabei entdeckt." Der Professor lächelte elegant. "Doch, hat er. Aber es hat keinen gestört, dass ich mit im Raum saß und Fotos gemacht habe. Ich hab mich danach auch mit ihm unterhalten. Netter Kerl übrigens." In Milenia stieg der Wunsch auf, erst Watamatai zu foltern und zu erschießen, dann diesen Laden abzubrennen, anschließen den Professor niederzuschlagen und zu guter Letzt die gesamte Einrichtung in Schutt und Asche zu verwandeln. Glücklicherweise war sie noch nicht ganz wahnsinnig genug, um es auch in die Tat umzusetzen. Stattdessen nahm sie den Umschlag mit den Fotos wortlos entgegen. Da sie selbst nicht sprach, schien der Professor es als Anlass zu nehmen, selbst weiterzureden. "Was Sie interessieren könnte: Watamatai macht sich Sorgen um Sie. Er hat Schuldgefühle, da er euch im Kampf gegen Doombringer nicht angemessen beschützen konnte. Zudem könne er die Statue nicht finden, die euch so bedrückt. Ach, und wo wir bei Doombringer waren. Ich soll euch ausrichten, dass Sie jederzeit bei ihm eingestellt werden könnten." Milenia blickte ihm mit der passenden Antwort in den Augen entgegen, was er seiner Reaktion nach wohl auch verstand. Anschließend machte sie sich daran den Umschlag zu öffnen, als auch schon Watamatai um die Ecke kam. Die entspannte Art, mit der er durch den Gang lief, machte sie noch wütender, als sie ohnehin schon war. Hastig versteckte sie den Umschlag wieder in ihrer Gürteltasche. Watamatai beobachte beim Näherkommen aufmerksam den Umschlag. "Sind das Forschungsergebnisse über die Statue?" Freundlich begrüßten sich der Professor und Watamatai. "Der Professor hier hatte mir erzählt, das er Euch bei der Suche nach ihr helfen würde. Es ist gut, einen weiteren Verbündeten an seiner Seite zu wissen." Watamatai verbeugte sich vor dem Professor und dieser verbeugte sich auch wiederum vor Watamatai. "Ach was, ist mir doch eine Ehre meine Forschungen weiterführen zu können." Als Watamatai sich wieder Milenia zuwandte, um auch sie freundlich zu grüßen, strafte sie ihn mit einem strengen Blick. "Gut amüsiert, während ich hier Wache schieben musste?" Der junge Samurai schien völlig überrascht, bevor er irritiert antwortete. "Natürlich. Wie Ihr es euch gewünscht habt. Aber wenn Ihr euch gerne auch etwas entspannen möchtet, kann ich die Wache allein übernehmen und Ihr geht zu Doombringers Club und lasst euch verwöhnen, wie sie dort so schön sagen." Er schien es freundlich zu meinen, doch Milenia keifte ihm entgegen. "Bist du von allen guten Geistern verlassen? Als ob ich mich dazu herablassen würde, zu Doombringers Club zu gehen. Und von mir aus kannst du auch da Wache schieben, bist du alt und grau bist!" Watamatai sah aus wie jemand, der die Welt nicht mehr verstand, und höchstwahrscheinlich war es auch so. Er verstand offensichtlich nicht, warum Milenia so wütend war. Milenia bekam auch leichte Gewissensbisse, da sie ihm den Club als Scherz schön geredet hatte. "Ich verstehe nicht ganz. Aber wenn es Euch ein wenig aufheitert, das ich dort Wache schiebe, soll es so geschehen. Doch alt und grau werde ich wohl kaum dort werden." Schlurfend zog er nach diesen Worten von dannen. Der Professor blickte ihm gespielt traurig hinterher, wie ein Vater, der seinen Sohn in ein anderes Land auswandern sieht. Ihm schien das ganze Spaß zu machen. "Welch arme Gestalt. Würde so gerne euren Wunsch erfüllen und dort alt und grau werden, doch wird leider zu jung sterben." Milenia fuhr ihn wütend an. "Was meinst du mit 'wird leider zu jung sterben'?" Der Professor grinste ihr entgegen und hob dabei die Arme übertrieben zum Schutz. "Oh, entschuldigt. Ihr wisst es noch gar nicht? Hat er euch nie erzählt, zu welchen Kosten sein hartes Training ihm erlaubt, diese unnatürlichen Kampfkräfte zu entwickeln?" Jetzt war Milenia irritiert und neugierig zugleich. "Nein, er... er redet nicht viel mit mir über sich. Aber... was hat es mit diesen 'Kosten' auf sich?" Der Professor blickte durch den leeren Gang, durch den Watamatai verschwunden war. "Er drückte es so aus, das die Lebenskraft für sein späteres Leben bereits in seinem jungen Leben mit verbraucht wird. Seine gesamte Lebenskraft wird somit genauso früh aufgebraucht sein, wie sie ihn derzeit zusätzlich stärkt. Er stirbt jung. Die Krieger seines Clans sollen tatsächlich alle sehr früh sterben. Altersschwäche setzt wohl schon bei 30 bis 40 Jahren ein, sodass die über 30 jährigen den Ältestenrat bilden und als alte Weise geehrt werden. Ich selbst glaube ihm aus wissenschaftlichem Untersuchungen heraus. Die Überforderung dürfte seine inneren Organe wie Herz, Muskeln, Lunge und die Gehirnbereiche für Wahrnehmung, motorische Verarbeitung und ähnlichem so weit belasten, das sie im frühen oder späten mittleren Alter bereits ausgedient haben. Wahrscheinlich stirbt er früh, da sein Herz versagt. Deswegen bilden sich wohl auch immer Paare innerhalb des Clans. Ist wohl ganz schön unerträglich zu wissen, das man dem/der Geliebten ansonsten schon so früh wegstirbt." Milenia traf es wie ein Schock. Sie spürte, wie ein gigantischer Kloß voll Mitleid in ihrem Hals stecken blieb. Gleichzeitig bekam sie das Gefühl endlich zu verstehen, warum Watamatai nie ein Auge auf Frauen warf. Und einem so Kurzlebigen war wohl ein bisschen Spaß in einem Club wie dem von Doombringer nicht zu vergönnen. Milenia fühlte sich irgendwie schuldig, so gereizt gegenüber dem jungen Krieger reagiert zu haben. Als sie sich wieder gesammelt hatte, wollte sie dem Professor noch weitere Fragen stellen. Doch dieser war bereits verschwunden. Steves Vermutung war richtig gewesen. Ein Hase hatte immer einen Bau und dort war er am besten zu jagen, wenn er sich nicht finden ließ. Und der Bau war natürlich im gigantischen Gewächshaus versteckt. Die "alte Flinte" gezückt, horchte Steve nach den leisen Geräuschen, die verrieten, dass der Werhase auch in seinem Bau war. Dann gab er seiner neu rekrutierten Assistentin den Befehl zum Angriff, wie es zuvor abgesprochen worden war. Die Assistentin hatte es einfach, da sie sich direkt neben den Bau als Pflanze getarnt hatte. Naja, sie war auch eine Pflanze, das machte es leichter. Mit ihren Ranken griff Lilly geschickt in den Bau, bis sie Funny Bunny erreichte. Schnell stach sie den Werhasen mit einer Dorne und zog sofort wieder die Ranke heraus, bevor ihr etwas passieren konnte. Funny Bunny schrie wütend auf und kam mit blutunterlaufenden, rot glühenden Augen herausgestürmt. Vom Gift der Ranke in einen Blutrausch gebracht, vergaß der Werhase sein kämpferisches Geschick und stürmte blind auf Steve zu. Dieser konnte so einfach einen Betäubungspfeil zielsicher in die Brust des Zieles schießen. Wie erwartet verhinderte der unnatürliche Metabolismus des Mutanten eine sofortige Wirkung des Pfeiles, sodass Steve sich Zeit kaufen musste. Jetzt war es ein Glücksspiel, ob Steves Theorie sich bewahrheiten würde. Mit der Zielsicherheit eines erfahrenen Söldners griff Steve in seinen Granatgürtel und warf seine "Spezialgranate" links neben den Werhasen. Jetzt gab es zwei Optionen: 1) Der Hase reagiert auf die Spezialgranate 2) Dem Hase ist die Spezialgranate egal und er frisst Steve Glücklicherweise entschied sich Funny Bunny für Option 1. Er stürzte sich auf die Granate mit Betäubungsgas und fraß gierig die unzähligen Möhren mit Betäubungsgift darin, welche Steve um die Granate gebunden hatte. Betäubungspfeil+Gas+Lebensmittelgift. Sicher ist sicher. Und tatsächlich schlief der Hase auch davon ein. Abwartend bis das Gas sich verflüchtigt hatte, trat Steve zu Lilly herüber. "Esst mehr Möhren, hat weiser Ghettogrübler prophezeit. Ich hau ihm nen Haufen oranges Zeug auf die Kralle beim nächsten Mal." Dann begann er damit Lilly mit einem selbst gemischten Spray gegen Blattläuse einzusprühen. Diese ritzte dankbar mit einer Dorne in den Boden "Danke. Und denk bitte daran, ich muss jeden Tag eingesprüht werden. Wettschulden sind Ehrenschulden." Steve nickte. "Ich hätt auf Option 1 tippen solln." Lilly wackelte mit den Blüten. Steve erkannte es als ein Lachen. Doombringer lachte scheppernd. "Erst sollst du mich wieder einsperren und jetzt bewachst du mich und meinen Laden." Watamatai nickte nervös. "Das Schicksal scheint einen rätselhaften Humor gehabt zu haben." Doombringer klopfte Watamatai freundschaftlich auf die Schultern. "Und wie. Aber wo du hier bist..." Verschwörerisch blickte sich Doombringer um und sprach erst weiter, als er sicher war, das niemand lauschte. "Während du auf diesen dank mir ohnehin sicheren Ort aufpasst, könntest du doch auch den Leuten hier einen Gefallen tun und hier nebenbei noch arbeiten. Gerade für die Frauen bräuchte ich einmal gutaussehendes männliches Personal. Und du bist doch ein netter Mensch ,der gerne Leuten hilft." Watamatai überlegte ein Stück weit zu lange für Doombringer. "Bevor wir dazu kommen, müsste ich dich etwas fragen." Doombringer spitzte die Ohren und zwinkerte ihm freundlich zu. "Na klar doch. Schieß los Junge. Ich behalte auch alles was wir sagen für mich. Kannst also ruhig alles fragen." "Also ich habe gehört dir wird nachgesagt, du könntest die Frauen gut verstehen..." Doombringer lachte wieder scheppernd. "Wenn nicht ich, wer dann?" Nervös fuhr Watamatai fort. "Also, ich hatte keine Ahnung was 'Doombringers höllisch heißer Club" sein könnte oder was ein Rotlichtschuppen überhaupt ist. Und Milenia sagte mir, das es was schönes wäre wo ich hingehen sollte. Und nachdem ich hier zuvor war, war Milenia auf einmal wütend darüber das ich hier war und klang, als wäre das hier etwas schlimmes." Doombringers Lachen wurde noch lauter und scheppernder, sodass man das Gefühl bekam, ein kleines Erdbeben würde herannahen. "Du bist wirklich so ein Samurai aus den Bergen, oder?" Watamatai wirkte etwas genervt über diese Frage. Er hatte sie wohl schon öfters gehört. "Nein, aus einem geschützten Tal." Doombringer winkte ab. "Ach ist ja auch egal. Also um es dir zu erklären..." Und so erklärte er Watamatai, was normalerweise ein Rotlichtschuppen war. Dieser hörte interessiert zu und fasste anschließend zusammen. "Also ein normaler Rotlichtschuppen ist, das lässt sich nicht bestreiten, unehrenhaft. Milenia hatte also mal wieder einen Scherz mit mir getrieben, als sie alles schön redete und mich hierhin schickte. Dieser 'Schuppen' hier jedoch ist eigentlich ein Massagesalon mit dem zusätzlichen Service, das auch Leute hierhin kommen können, um sich mit freundlichen und hübschen Personen des anderen Geschlechts zu unterhalten, damit sie sich besser fühlen. Das was eigentlich in einem Rotlichschuppen passiert, wird nicht gemacht. Milenia weiß das jedoch nicht und ist deswegen sauer auf mich, da sie nun glaubt, ich wäre unehrenhaft. Dies ist nur allzu verständlich." Doombringer sparte es sich hinzuzufügen, das er noch mehr dahinter vermutete. "Richtig. Und deswegen ist es auch nicht unehrenhaft, sondern ehrenhaft hier auch zu arbeiten. Also wie wärs? Und nebenbei bewachst du noch alles um... Milenias Wunsch zu erfüllen." Watamatai schien fröhlicher. "Das ist eine gute Idee. Vielen Dank für deine Hilfe.'' Doombringer klopfte ihm noch einmal auf die Schultern. "Ich helf doch gerne." Und fügte in Gedanken hinzu: 'Besonders, wenn auch für mich was dabei rausspringt' Watamatai wollte gerade an sein Funkgerät, als Doombringer ihm mit ausgestreckter Hand bedeutete zu stoppen. "Sachte, sachte, mein junger Freund. Wenn du ihr jetzt funkst das alles ein Missverständnis war, klingst du wie ein verzweifelter Lügner, der sich rausreden will. Ich habe eine bessere Idee..." Es war der General der den Tactical Türken anfunkte. "Diese Suche nach diesem Loque ist sinnlos. Der Feigling stellt sich keinem Kampf. Er lässt sich nicht einmal blicken. Hab keine Lust auf so einen Unfug. Das ist deine Kategorie. Entweder du übernimmst und jagst ihn oder wir lassen ihn sich weiter verstecken. Den ich bin aus dem Alter raus, so ein Kinderspiel zu spielen. Der soll sich mir offen stellen oder in seinem Loch vergammeln." Der Türke grinste in sich hinein. Er hatte es schon geahnt. "Bestätigt. Ich übernehme Loque." Doch das schien dem General nicht zu reichen. "Noch etwas. Schon eine Ahnung, worum es hier wirklich geht? Du bist doch so eine miese Stöberratte, die immer zuviel weiß." Der Türke grinste weiter in sich hinein. Natürlich wusste er, worum es tatsächlich ging. Doch er hatte nicht vor es dem General zu sagen. "Wieso glaubst du, das es nicht um die Unsterblichkeitsexperimente geht?" Dann kam eine Antwort, mit welcher der General zuviel verriet. "Weil ich weiß, das der Doktor danach nicht mehr forschen wird. Es geht also um etwas anderes." Das bot viele Möglichkeiten der Interpretation. "Er hat bereits einmal danach geforscht? Erfolglos?" "Was heißt hier erfolglos, du Wurm? Ach verflucht, vergiss einfach, was ich gesagt habe. Wenn du nicht weißt, worum es hier wirklich geht, bist du so nutzlos wie diese Versteckratte Loque. Ich verschwende hier meine Zeit." Das reichte dem Türken, um aus Möglichkeiten sicheres Wissen zu schöpfen. Er hatte gehört, was er brauchte... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)